DE102014219103A1

DE102014219103A1 - Mobilfahrzeug

Info

Publication number: DE102014219103A1
Application number: DE102014219103.3A
Authority: DE
Inventors: Norman Regenscheit; Jürgen Legner; Martin Reck
Original assignee: ZF Friedrichshafen AG
Current assignee: ZF Friedrichshafen AG
Priority date: 2014-09-23
Filing date: 2014-09-23
Publication date: 2016-03-24

Abstract

Ein Mobilfahrzeug weist einen seitlich zwischen den Vorderräder (6) und den Hinterräder (7) angeordneten Antriebsmotor (11) auf, welcher über ein Abstandsgetriebe (4) ein Schaltgetriebe (3) antreibt. Das Abstandsgetriebe (4) weist außer einer Abtriebswelle für das Schaltgetriebe (3) einen Anschluss (10) für eine Zapfwelle auf.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Mobilfahrzeug nach der im Oberbegriff von Anspruch 1 näher definierten Art.
Gattungsgemäße Mobilfahrzeuge weisen einen in Fahrtrichtung längs angeordneten Hubarm auf, welcher zwischen einem Antriebsmotor einerseits und einer Fahrerkabine andererseits angeordnet ist. Dadurch ist die Fahrerkabine auf einer Fahrzeugseite zwischen dem Vorderrad und dem Hinterrad angeordnet und auf der anderen Fahrzeugseite zwischen dem Vorderrad und dem Hinterrad ist der Antriebsmotor, beispielsweise ein Verbrennungsmotor, angeordnet. Um den Radabstand gering halten zu können, wird der Antriebsmotor häufig quer zur Fahrzeuglängsrichtung eingebaut, wobei dadurch der Kraftfluss über ein Kegelgetriebe wieder umgelenkt werden muss, um die Vorder- und Hinterachse antreiben zu können. Um das Mobilfahrzeug, beispielsweise ein Teleskopiklader oder Telehandler, auch für Aufgaben der Landtechnik verwenden zu können, ist es vorteilhaft, wenn das Mobilfahrzeug einen Anschluss für eine Zapfwelle aufweist. Über einen Zapfwellenanschluss müssen hohe Drehmomente übertragbar sein.
Die EP937827B1 offenbart ein Mobilfahrzeug mit außermittig angeordnetem quer zur Fahrtrichtung eingebautem Antriebsmotor, welcher über ein Kegelradgetriebe ein Schaltgetriebe antreibt, wobei das Kegelradgetriebe einen Zapfwellenanschluss aufweist.
Die US6152253 offenbart ein Mobilfahrzeug mit außermittig in Fahrtrichtung längs angeordnetem Antriebsmotor, wobei der Antriebsmotor parallel zum Schaltgetriebe angeordnet ist und der Antriebsmotor über ein Abstandsgetriebe mit dem Schaltgetriebe verbunden ist, wobei das Abstandsgetriebe als Kettengetriebe ausgeführt ist und das Schaltgetriebe über eine Kardanwelle eine Hinterachse und deren Räder antreibt. Durch diesen Antrieb konnte das Kegelradgetriebe eliminiert werden. Ein Antrieb für eine Vorderachse und ein Zapfwellenantrieb sind nicht offenbart.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Mobilfahrzeug mit außermittig angeordnetem Antriebsmotor zu schaffen, welches kein Kegelradgetriebe benötigt und einen Anschluss für eine Zapfwelle bereitstellen kann.
Die Aufgabe wird mit einem auch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs aufweisenden gattungsgemäßen Mobilfahrzeug gelöst.
Erfindungsgemäß weist das Mobilfahrzeug einen Hubarm auf, welcher zwischen einer Fahrerkabine und dem Antriebsmotor angeordnet ist. Der Antriebsmotor ist in Fahrzeuglängsrichtung eingebaut. Zwischen dem Antriebsmotor und dem Schaltgetriebe ist ein Abstandsgetriebe, vorzugsweise als Stirnradgetriebe ausgebildet, angeordnet. Das Abstandsgetriebe ist in Fahrzeuglängsrichtung gesehen in Richtung Hinterrad angeordnet, wodurch das Abstandsgetriebe zwischen dem Antriebsmotor und dem Hinterrad angeordnet ist. Indem das Schaltgetriebe und der Antriebsmotor auf der gleichen Seite des Abstandsgetriebes angeordnet sind, ist die gegenüberliegende zweite Seite des Abstandsgetriebes frei zugänglich. Da diese gegenüberliegende freie Seite des Abstandsgetriebes in Richtung Hinterräder und somit zum Heck des Fahrzeugs weist, besteht die Möglichkeit, an dieser freien Seite des Abstandsgetriebes einen Anschluss für eine Zapfwelle anzuordnen. Vorzugsweise ist der Anschluss für die Zapfwelle im Bereich des Schaltgetriebes anzuordnen. Hierbei kann die Abtriebswelle des Abstandsgetriebes, welche das Schaltgetriebe antreibt, verwendet werden, um einen Anschluss für eine Zapfwelle auszubilden. Indem der Anschluss für die Zapfwelle am Abstandsgetriebe angeordnet ist und von diesem gebildet wird, besteht die Möglichkeit, das volle Drehmoment bzw. die gesamte Leistung des Antriebsmotors über die Zapfwelle abzugreifen.
Es besteht auch die Möglichkeit den Anschluss für die Zapfwelle zwischen dem Antriebsmotor und dem Schaltgetriebe anzuordnen, wobei bei einer Ausführung des Abstandsgetriebes als Stirnradgetriebe der Anschluss für die Zapfwelle von jedem Stirnrad im Stirnradgetriebe abgegriffen werden kann.
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Antriebswelle des Schaltgetriebes durch das Schaltgetriebe hindurchgeführt, um einen Anschluss für einen Nebenabtrieb, wie beispielsweise hydraulische Pumpen, zu schaffen, wobei diese Pumpen in Richtung Vorderräder weisen.
Weitere Merkmale sind der Figurenbeschreibung zu entnehmen.
Es zeigen
1 eine Seitenansicht des Mobilfahrzeugs; und
2 eine Draufsicht des Mobilfahrzeugs.
Fig. 1:
Ein Hubarm 1 ist auf der Fahrzeugvorderseite mit einem Werkzeug 2, wie beispielsweise einer Schaufel oder einer Gabel, wirkverbunden. Ein Schaltgetriebe 3 ist mit einem Abstandsgetriebe 4 verbunden und wird von diesem angetrieben. Hierbei kann das Schaltgetriebe 3 einen hydrodynamischen Drehmomentwandler und verschiedene schaltbare Getriebestufen aufweisen. Der Abtrieb des Schaltgetriebes 3 ist über Kardanwellen 5 mit Vorderräder 6 und Hinterräder 7 verbunden. Das Schaltgetriebe 3 ist auf einer ersten Seite 8 des Abstandsgetriebes 4 mit diesem verbunden und gegenüberliegend ist eine zweite Seite 9 vorhanden, an welcher ein Anschluss 10 für eine Zapfwelle angeordnet ist.
Fig. 2:
Ein Antriebsmotor 11, welcher in Fahrzeugrichtung längs zwischen dem Vorderrad 6 und dem Hinterrad 7 angeordnet ist, treibt mit seiner Abtriebswelle eine Antriebswelle des Abstandsgetriebes 4 an, welches Stirnräder aufweist, mittels welcher der Abstand zwischen dem Antriebsmotor 11 und dem Schaltgetriebe überbrückt wird. Eine Abtriebswelle des Abstandsgetriebes 4 treibt eine Antriebswelle des Schaltgetriebes 3 an, welche einerseits im Schaltgetriebe Zahnräder antreibt und andererseits durch das Schaltgetriebe 3 hindurchgeführt ist, um einen Nebenabtrieb 12 anzutreiben. Die Abtriebswelle im Abstandsgetriebe 4, welche das Schaltgetriebe 3 antreibt, ist zusätzlich mit dem Anschluss für die Zapfwelle 10 drehfest verbunden. Es besteht auch die Möglichkeit an einem anderen Zahnrad im Abstandsgetriebe 4 einen Anschluss für die Zapfwelle auszubilden.
Indem der Antriebsmotor 11 und das Schaltgetriebe 3 in Fahrzeuglängsrichtung angeordnet sind und der Abstand zwischen dem Antriebsmotor 11 und dem Schaltgetriebe 3 über ein Abstandsgetriebe 4 überbrückt wird und der Antriebsmotor 11 und das Schaltgetriebe 3 auf einer Seite des Abstandsgetriebes 4 angeordnet sind und die freie Seite des Abstandsgetriebes 4 in Richtung Hinterräder angeordnet ist, besteht die Möglichkeit, auch bei Fahrzeugen mit kurzem Radabstand, ein in Fahrzeugrichtung längs eingebauten Antriebsmotor zu verwenden und zusätzlich einen Antrieb für eine Zapfwelle, über welchen die volle Leistung des Antriebsmotors abgreifbar ist, auszuführen.
Bezugszeichenliste

1: Hubarm
2: Werkzeug
3: Schaltgetriebe
4: Abstandsgetriebe
5: Kardanwelle
6: Vorderräder
7: Hinterräder
8: erste Seite
9: zweite Seite
10: Anschluss für Zapfwelle
11: Antriebsmotor
12: Nebenabtrieb

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

EP 937827 B1 [0003]
US 6152253 [0004]

Claims

Mobilfahrzeug, bei welchem zwischen einer Fahrerkabine und einem Antriebsmotor (11) ein in einer Fahrzeuglängsrichtung angeordneter Hubarm (1) angeordnet ist, mit Vorderräder (6) und Hinterräder (7), wobei der Antriebsmotor (11) über ein Abstandsgetriebe (4) ein Schaltgetriebe (3) antreibt, über welches zumindest die Vorderräder (6) antreibbar sind, wobei der Antriebsmotor (11) und das Schaltgetriebe (3) auf einer ersten Seite (8) des Abstandsgetriebes (4) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass in Fahrzeuglängsrichtung das Abstandsgetriebe (4) zwischen dem Antriebsmotor (11) und einem Hinterrad (7) angeordnet ist, und das Abstandsgetriebe (4) eine zweite Seite (9) aufweist, welche einen Anschluss (10) für eine Zapfwelle aufweist, wobei die zweite Seite (9) der ersten Seite (8) gegenüberliegt.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (10) für die Zapfwelle mit einer Abtriebswelle verbunden ist, welche die Antriebswelle des Schaltgetriebes (3) antreibt.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle des Schaltgetriebes (3) das Schaltgetriebe (3) durchdringt und auf einer dem Abstandsgetriebe (4) gegenüberliegenden Seite einen Anschluss (12) für einen Nebenabtrieb aufweist, welcher mit der Antriebswelle des Schaltgetriebes (3) verbunden ist.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abstandsgetriebe (4) als Stirnradgetriebe ausgebildet ist.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle des Schaltgetriebes (3) und die Abtriebswelle des Antriebsmotors (11) in Richtung Hinterräder (7) gerichtet angeordnet sind.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (12) für den Nebenabtrieb mit Hydraulikpumpen verbindbar ist.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (11) zwischen dem Vorderrad (6) und dem Hinterrad (7) angeordnet ist.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe (3) über Kardanwellen (5) die Vorderräder (6) und Hinterräder (7) antreibt.
Mobilfahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Schaltgetriebe (3) eine Abtriebswelle zum Antrieb der Vorderräder und eine abschaltbare Abtriebswelle zum Antrieb der Hinterräder aufweist.