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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft Sitzvorrichtung, insbesondere eine Flugzeugsitzvorrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Es ist bereits eine Sitzvorrichtung, insbesondere Flugzeugsitzvorrichtung, mit wenigstens einem Kopfstützmodul, die eine mittlere Kisseneinheit und zumindest eine seitliche Kisseneinheit aufweist, vorgeschlagen worden.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht insbesondere darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit verbesserten Eigenschaften hinsichtlich eines Komforts bereitzustellen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst, während vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung den Unteransprüchen entnommen werden können.
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Vorteile der Erfindung
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Die Erfindung geht aus von einer Sitzvorrichtung, insbesondere einer Flugzeugsitzvorrichtung, mit wenigstens einem Kopfstützmodul, die eine mittlere Kisseneinheit und zumindest eine seitliche Kisseneinheit aufweist.
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Es wird vorgeschlagen, dass die seitliche Kisseneinheit relativ zu der mittleren Kisseneinheit beweglich gelagert ist. Unter einer „Flugzeugsitzvorrichtung“ soll dabei insbesondere eine Vorrichtung verstanden werden, die zumindest einen Teil eines Flugzeugsitzes oder einen gesamten Flugzeugsitz ausbildet. Unter einem „Flugzeugsitz“ soll dabei insbesondere ein Sitz verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, in einer Flugzeugkabine eines Flugzeugs auf einem Kabinenboden aufgeständert zu werden und auf dem ein Passagier während eines Flugs sitzen kann. Dabei weist der Flugzeugsitz zumindest einen Sitzboden und eine mit dem Sitzboden gekoppelte Rückenlehne auf, wobei die Rückenlehne vorzugsweise verschwenkbar mit dem Sitzboden verbunden ist, wodurch der Flugzeugsitz vorzugsweise in unterschiedliche Funktionsstellungen bewegbar ist. Unter einem „Kopfstützmodul“ soll dabei insbesondere ein Modul verstanden werden, das zumindest in einem Zustand dazu vorgesehen ist, zumindest eine Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung eines Hinterkopfs, und/oder zumindest eine Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung eines Nackenbereichs und/oder zumindest eine Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung eines seitlichen Kopfbereichs eines Passagiers bereitzustellen. Unter einer „mittleren Kisseneinheit“ soll dabei insbesondere eine Einheit des Kopfstützmoduls verstanden werden, die insbesondere eine Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung eines Hinterkopfs bereitstellt, wobei die Anlagefläche, die die mittlere Kisseneinheit dabei ausbildet im Wesentlichen parallel zu einer Rückenlehnenfläche verläuft. Die mittlere Kisseneinheit weist dabei vorzugsweise zumindest ein tragendes Element, sowie zumindest ein das tragende Element zumindest teilweise umgebendes Komfortelement auf. Das Komfortelement ist dabei vorzugsweise aus einem Schaumstoff gebildet, der während eines Gebrauchs insbesondere von einem Schonbezug umgeben ist. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass insbesondere in Bereichen in denen ein Kopf des Passagiers aufliegt zusätzlich zu dem Schonbezug ein leicht zu wechselnder, weiterer Schonbezug auf dem Komfortelement angebracht ist, ein sogenanntes Antimakassar. Die mittlere Kisseneinheit bildet dabei insbesondere einen mittleren Bereich des Kopfstützmoduls aus und ist dadurch in einem montierten Zustand vorzugsweise in Querrichtung mittig an der Rückenlehne angebracht. Das Kopfstützmodul ist vorzugsweise über die mittlere Kisseneinheit an die Rückenlehne angebunden. Das Kopfstützmodul ist vorzugsweise zumindest in einer Höhe verstellbar mit der Rückenlehne verbunden. Dazu ist das Kopfstützmodul über eine Linearlagereinheit mit der Rückenlehne verbunden, wobei wenigstens ein Lagerelement der Linearlagereinheit an einer der Rückenlehne zugewandten Rückseite der mittleren Kisseneinheit angeordnet ist. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass die mittlere Kisseneinheit zur Anbindung an die Rückenlehne auf ihrer Unterseite, oder auf ihrer Oberseite ein Lagerelement aufweist. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass das Kopfstützmodul in einer Position starr mit der Rückenlehne verbunden ist. Grundsätzlich wäre es ebenso denkbar, dass das Kopfstützmodul an ein oberes Ende der Rückenlehne anschließt. Unter einer „zumindest einer seitlichen Kisseneinheit“ soll dabei insbesondere eine Einheit des Kissenmoduls verstanden werden, die auf seitlich auf einer Seite der mittleren Kisseneinheit angeordnet ist und zumindest die Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung des Nackenbereichs und/oder zumindest der Anlagefläche zumindest zu einer Abstützung des seitlichen Kopfbereichs eines Passagiers ausbildet. Dabei erstreckt sich die seitliche Kisseneinheit vorzugsweise von einem Bereich seitlich der mittleren Kisseneinheit, bis in einen Bereich, der in Sitzrichtung gesehen vor der mittleren Kisseneinheit liegt. Dabei bildet die seitliche Kisseneinheit die Anlagefläche für den Passagier seitlich der Anlagefläche aus, die die mittlere Kisseneinheit ausbildet. Unter „relativ zu der mittleren Kisseneinheit beweglich“ soll dabei insbesondere zu einer Schwenkachse drehbar und/oder entlang einer Führungsbahn relativ zu der mittleren Kisseneinheit verstellbar verstanden werden. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden. Darunter, dass ein Objekt zu einer bestimmten Funktion vorgesehen ist, soll insbesondere verstanden werden, dass das Objekt diese bestimmte Funktion in zumindest einem Anwendungs- und/oder Betriebszustand erfüllt und/oder ausführt. Dadurch kann eine besonders vorteilhafte und für einen Passagier komfortable Kopfabstützung bereitgestellt werden an der der Passagier zumindest seinen Kopf und/oder seinen Nacken besonders komfortabel abstützen kann.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Kopfstützmodul wenigstens ein zumindest draht- und/oder wellenförmiges Lagerelement aufweist, auf dem die seitliche Kisseneinheit zumindest teilweise angeordnet ist. Unter einem „Lagerelement“ soll dabei insbesondere ein Element verstanden werden, dass wenigstens eine Lagerstelle ausbildet über die wenigstens ein mit dem Lagerelement gekoppeltes Element, wie insbesondere wenigstens die eine seitliche Kisseneinheit verstellbar, vorzugsweise verschwenkbar zu einem weiteren Element, wie insbesondere zu der mittleren Kisseneinheit lagert. Unter „drahtförmig“ soll dabei insbesondere aus einem Draht oder einem drahtähnlichen Element, wie insbesondere aus einem gebogenen Stab, ausgebildet verstanden werden. Dabei ist unter einem drahtförmigen Element vorzugsweise ein formstabiles Element, wie aus einem Draht, vorzugsweise einem Runddraht, oder insbesondere einem gebogenen Stab zu verstehen, das durch verschiedene Biegungen eine definierte Form aufweist. Unter einem „wellenförmigen Element“ soll dabei insbesondere ein Element verstanden werden, das wenigstens eine Lagerstelle aufweist und drehbar gelagert ist. Unter „zumindest teilweise auf dem Lagerelement angeordnet“ soll dabei insbesondere verstanden werden, dass das Lagerelement zumindest mit einem Teil innerhalb der wenigstens einen seitlichen Kisseneinheit angeordnet ist und diese dadurch insbesondere fest mit dem Lagerelement gekoppelt ist. Dadurch kann die wenigstens eine seitliche Kisseneinheit besonders vorteilhaft an die mittlere Kisseneinheit angebunden werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass das Kopfstützmodul wenigstens ein Lagerelement zur Lagerung der wenigstens einen seitlichen Kisseneinheit aufweist, das eine Schwenkachse ausbildet, die im Wesentlichen in einer Querrichtung der mittleren Kisseneinheit verläuft. Unter „im Wesentlichen in einer Querrichtung der mittleren Kisseneinheit“ soll dabei insbesondere verstanden werden, dass die Schwenkachse von einer ersten Seitenfläche bis auf eine gegenüberliegende Seitenfläche der mittleren Kisseneinheit verläuft, wobei die Schwenkachse dabei vorzugsweise senkrecht zu beiden Seitenflächen ausgerichtet ist. Unter den Seitenflächen sind dabei insbesondere die seitlichen Flächen der mittleren Kisseneinheit zu verstehen an der die seitlichen Kisseneinheiten angeordnet sind. In einem an dem Flugzeugsitz montierten Zustand ist die Schwenkachse vorzugsweise in einer Querrichtung des Flugzeugsitzes ausgerichtet, die orthogonal auf einer Sitzrichtung des Flugzeugsitzes steht. Dadurch kann ein besonders vorteilhaftes Lagerelement für die wenigstens eine seitliche Kisseneinheit bereitgestellt werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass sich ein Lagerelement durch die mittlere Kisseneinheit hindurch erstreckt, und mit einer zweiten seitlichen Kisseneinheit, die auf einer der ersten seitlichen Kisseneinheit gegenüberliegenden Seite der mittleren Kisseneinheit ebenfalls zumindest teilweise auf dem Lagerelement angeordnet ist. Dabei sind die beiden seitlichen Kisseneinheiten mittels des Lagerelements schwenkbar zu der mittleren Kisseneinheit ausgebildet, wobei Schwenkachsen der beiden seitlichen Kisseneinheiten vorzugsweise koaxial zueinander verlaufen, wobei es grundsätzlich auch denkbar ist, dass die Schwenkachsen parallel zueinander verlaufen und/oder leicht zueinander verschwenkt sind. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass eine Verschwenkung der beiden seitlichen Kisseneinheiten unabhängig voneinander erfolgen kann. Dadurch kann das Kopfstützmodul besonders vorteilhaft und komfortabel ausgebildet werden.
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Es wird weiterhin vorgeschlagen, dass das zumindest eine Lagerelement im Nahbereich seines Lagerbereichs zumindest eine Abwinklung aufweist. Unter einem „Nahbereich“ soll dabei insbesondere ein Bereich verstanden werden, der weniger als 5 cm, vorzugsweise weniger als 2 cm und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weniger als 1 cm von einem Referenzpunkt, in diesem Zusammenhang von dem Lagerbereichs, aufweist. Unter einem „Lagerbereich“ soll dabei insbesondere ein Bereich verstanden werden, in dem das Lagerelement in einem direkten Kontakt zu einem Element steht zu dem es gelagert ist. Dabei ist das Lagerelement in dem Lagerbereich vorzugsweise über eine Gleitlagerung mit dem anderen Element gekoppelt. Unter einer „Abwinklung“ soll dabei insbesondere Änderung einer Erstreckungsrichtung verstanden werden, in die sich ein Element, wie insbesondere, das Lagerelement erstreckt. Dadurch kann das Lagerelement besonders vorteilhaft ausgebildet werden. Insbesondere kann durch die Abwinklung das Lagerelement mit dem Bereich der die beiden Lagerbereiche miteinander verbindet, in dem mittleren Bereich der mittleren Kisseneinheit vorteilhaft aus einem Nackenbereich des Passagiers herausbewegt sein.
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Des Weiteren wird vorgeschlagen, dass das Kopfstützmodul eine Arretiereinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, die seitliche Kisseneinheit in einem bestimmten Crashfall in einer Verstaustellung zu halten. Unter einer „Arretiereinheit“ soll dabei insbesondere eine Einheit verstanden werden, die in zumindest einem Zustand zumindest eine Bewegung zwischen zwei Elementen zueinander verhindert, indem sie diese Elemente zueinander arretiert. Dabei ist unter Arretiereinheit in diesem Zusammenhang insbesondere eine Einheit zu verstehen, die in einem Verriegelzustand eine Bewegung der seitlichen Kisseneinheiten zu der mittleren Kisseneinheit verhindert. Unter einem „bestimmten Crashfall“ soll dabei insbesondere ein Szenario verstanden werden in dem Beschleunigungskräfte auf den Flugzeugsitz wirken, die über Beschleunigungskräfte in einem Normalbetriebszustand hinausgehen. Dabei kann unter einem bestimmten Crashfall beispielsweise eine reproduzierbare Crash-Simulation verstanden werden, bei der auf einen Flugzeugsitz zu Zulassungs- und Testzwecken Beschleunigungen ausgeübt werden, die über Beschleunigungskräfte in einem Normalbetriebszustand hinausgehen. Eine solche Crash-Simulation ist dabei beispielsweise als ein 16G-Test ausgebildet, bei dem Flugzeugsitze der 16-fachen Erdbeschleunigung ausgesetzt werden. Dadurch kann vorteilhaft das Kopfstützmodul vorzugweise sicher ausgebildet werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die Arretiereinheit eine aktive Verriegelung aufweist, die dazu vorgesehen ist, in einem Crashfall eine Verriegelung der wenigstens einen seitlichen Kisseneinheit vorzunehmen, um eine unerwünschte Bewegung zu vermeiden. Unter einer „aktiven Verriegelung“ soll dabei insbesondere eine Verriegelung verstanden werden, die aktiv selbsttätig schaltet und insbesondere nicht auf eine Auslösekraft durch einen Benutzer gesteuert und/oder angetrieben wird. Dabei ist die Arretiereinheit zur aktiven Verriegelung insbesondere dazu vorgesehen, einen bestimmten Crashfall zu erkennen und eine Verriegelung daraufhin selbsttätig auszulösen. Die Arretiereinheit weist dabei dazu vorzugsweise ein Sensorelement auf, das ein Crahsfall durch Aufnahme von den bestimmten Crashfall definierende Kenngrößen selbsttätig erkennt. Das Sensorelement ist dabei vorzugsweise als ein Beschleunigungs- bzw. Trägheitssensor ausgebildet. Eine zur Erkennung eines Crashfalls zu ermittelnde Kenngröße ist dabei vorzugsweise als eine Beschleunigung ausgebildet. Das Sensorelement kann dabei als ein elektrischer und/oder elektronischer Sensor ausgebildet sein, der eine Beschleunigungskenngröße erfasst und ein äquivalent dazu ausgebildetes elektrisches und/oder elektronisches Sensorsignal ausgibt. Das Sensorelement kann als mechanisches Element, beispielsweise als ein Trägheitselement ausgebildet sein, das bei einer Beaufschlagung mit einer Beschleunigung in einer definierten Weise reagiert und dadurch eine Verriegelung mechanisch auslöst, in dem es beispielsweise eine Bewegungsbahn eines Verriegelungselements freigibt. Unter einer „Verriegelung der Kisseneinheit“ soll dabei insbesondere Verhinderung einer Bewegung der wenigstens einen seitlichen Kisseneinheit relativ zu der mittleren Kisseneinheit verstanden werden. Dadurch kann das Kopfstützmodul in einem Crashfall besonders sicher ausgebildet werden und Verletzungen des Passagiers durch die seitlichen Kisseneinheiten verringert oder verhindert werden.
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Außerdem wird vorgeschlagen, dass das Kopfstützmodul eine Lagereinheit aufweist, die dazu vorgesehen ist, das seitliche Kopfstützmodul zumindest um eine Schwenkachse schwenkbar zu lagern, die in einem Nahbereich der Mittelebene der mittleren Kisseneinheit angeordnet ist. Unter einer „Mittelebene der mittleren Kisseneinheit“ soll dabei insbesondere eine Ebene verstanden werden, mittig zwischen einer Rückseite und einer, der Rückseite gegenüber liegenden Vorderseite, die eine Abstützfläche der mittleren Kisseneinheit ausbildet, der mittleren Kisseneinheit angeordnete Ebene verstanden werden, die die mittlere Kisseneinheit in eine vordere Hälfte und eine hintere Hälfte aufteilt. Unter einem „Nahbereich der Mittelebene“ soll dabei insbesondere ein Bereich von 2 cm vor und 2 cm hinter der Mittelebene verstanden werden. Die Schwenkachse ist insbesondere vorteilhaft in dem Nahbereich vor der Mittelebene angeordnet, grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die Schwenkachse auf der Mittelebene liegt. Dadurch kann vorteilhaft die Schwenkachse besonders vorteilhaft platziert werden und die seitlichen Kisseneinheiten besonders vorteilhaft weit nach vorne in ihre Gebrauchsstellung geschwenkt werden.
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Es wird weiter vorgeschlagen, dass die zumindest eine seitliche Kisseneinheit eine Höhe aufweist, die größer als 2 cm und vorzugsweise größer als 4 cm ist. Unter „größer als 2 cm“ soll dabei insbesondere größer als 2 cm, vorzugsweise größer als 5 cm und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung 10 cm verstanden werden. Dadurch kann die seitliche Kisseneinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
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Zudem wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine seitliche Kisseneinheit eine Länge aufweist, die größer als 5 cm und vorzugsweise als 7 cm ist. Unter einer „Flugzeugsitzvorrichtung“ soll dabei insbesondere größer als 5 cm, vorzugsweise größer als 10 cm und in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung 15 cm verstanden werden. Eine Länge der seitlichen Kisseneinheit wird dabei in einer Gebrauchsstellung der seitlichen Kisseneinheit von einer eingesessenen Anlagefläche der mittleren Kisseneinheit bis an ein der mittelern Kisseneinheit abgewandtes, vorderes Ende der seitlichen Kisseneinheit gemessen. Dadurch kann die seitliche Kisseneinheit besonders vorteilhaft ausgebildet werden.
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Weiter wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine seitliche Kisseneinheit dazu vorgesehen ist, in einem Crashfall aus einem Gefahrenbereich herausbewegt zu werden. Unter einem „Gefahrenbereich“ soll dabei insbesondere ein Bereich verstanden werden in dem eine seitliche Kisseneinheit, wenn sie in dem Bereich starr angeordnet wäre, für einen Passagier eine Gefahr. Der Gefahrenbereich ist in einem Crashfall insbesondere als der Bereich definiert in dem die seitliche Kisseneinheit in einem Normalbetriebszustand in ihrer Gebrauchsstellung angeordnet ist. Dadurch kann das Kopfstützmodul besonders sicher ausgebildet werden, da ein Passagier in einem Crashfall nicht auf in ihrer Gebrauchsstellung angeordnete seitliche Kissenelemente treffen kann.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die zumindest eine seitliche Kisseneinheit so flexibel ausgebildet ist und/oder entsprechende Form aufweist, dass die Kisseneinheit in einem Crashfall durch ein Auftreffen eines Passagiers dazu vorgesehen sind, aus dem Gefahrenbereich herausbewegt zu werden. Unter „so flexibel ausgebildet“ soll dabei in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass das seitliche Kissenelement bei einer Aufschlagskraft, die größer als ein definierter Grenzkraft ist, ab der ein Auftreffen für einen Passagier gesundheitsgefährdend wäre, plastisch und/oder elastisch verformbar ist, und von dem auf das Kissenelement auftreffenden Körperteil sich aus dem Gefahrenbereich herausgedrückt wird. Dabei ist das seitliche Kissenelement aber so starr ausgebildet, dass Kräfte während eines Normalbetriebs, beispielsweise durch ein Aufliegen und/oder Abstützen eines Kopfes oder Nackens eines Passagiers aufgenommen werden können ohne, dass das seitliche Kissenelement plastisch verformt wird. Unter einer „Entsprechenden Form“ soll dabei insbesondere eine Form verstanden werden, die ein plastisches Verformen des seitlichen Kissenelements bei einer Aufschlagskraft, die größer als eine definierte Grenzkraft ist, ab der ein Auftreffen für einen Passagier gesundheitsgefährdend wäre, unterstützt, oder die dem Passagier eine Aufschlagsfläche entgegenstellt, die vorteilhaft und nicht gesundheitsgefährdend ist, beispielsweise keine spitzen Kanten dem Passagier entgegengerichtet sind. Dadurch kann vorteilhaft erreicht werden, dass ein Passagier sich an dem Kopfstützmodul in einem Crashfall nicht verletzen kann.
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Die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung soll hierbei nicht auf die oben beschriebene Anwendung und Ausführungsform beschränkt sein. Insbesondere kann die erfindungsgemäße Sitzvorrichtung zu einer Erfüllung einer hierin beschriebenen Funktionsweise eine von einer hierin genannten Anzahl von einzelnen Elementen, Bauteilen und Einheiten abweichende Anzahl aufweisen.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Zeichnung, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung mit einem Kopfstützmodul mit zwei seitlichen Kisseneinheiten in ihrer Verstaustellung und mit einem Passagier,
- 2 eine schematische Ansicht der Sitzvorrichtung mit dem Kopfstützmodul mit seinen zwei seitlichen Kisseneinheiten in ihrer Gebrauchsstellung und mit einem Passagier,
- 3 eine schematische Ansicht des Kopfstützmoduls mit seinen zwei seitlichen Kisseneinheiten in ihrer Gebrauchsstellung,
- 4 eine schematische Ansicht von oben auf das Kopfstützmodul mit seinen zwei seitlichen Kisseneinheiten in ihrer Gebrauchsstellung,
- 5 eine schematische Ansicht von oben auf das Kopfstützmodul mit seinen zwei seitlichen Kisseneinheiten in ihrer Verstaustellung,
- 6 eine schematische Ansicht eines Lagerelements eines Kopfstützmoduls in einem zweiten Ausführungsbeispiel,
- 7 eine stark schematisierte Darstellung eines Kopfstützmoduls in einem dritten Ausführungsbeispiel und
- 8 eine stark schematisierte Seitenansicht eines Kopfstützmoduls in einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele
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Die 1 bis 5 zeigen ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Sitzvorrichtung. Die Sitzvorrichtung ist als eine Flugzeugsitzvorrichtung ausgebildet. Die als Flugzeugsitzvorrichtung ausgebildete Sitzvorrichtung ist Teil eines teilweise dargestellten Flugzeugsitzes 10a. Der Flugzeugsitz 10a kann dabei als ein Sitz einer Flugzeugsitzreihe oder als ein Einzelsitz ausgebildet sein. Der Flugzeugsitz 10a ist dazu vorgesehen auf einem nicht näher dargestellten Kabinenboden eines nicht näher dargestellten Flugzeugs aufgeständert zu werden. Der Flugzeugsitz 10a weist eine hier nicht näher dargestellte Aufständereinheit auf, über die der Flugzeugsitz 10a auf dem Kabinenboden des Flugzeugsitzes aufgeständert ist. Der Flugzeugsitz 10a umfasst eine Rückenlehne 12a. Die Rückenlehne 12a ist mit der Aufständereinheit gekoppelt. Dabei ist es sowohl denkbar, dass die Rückenlehne 12a starr oder beweglich und in unterschiedlichen Positionen arretierbar mit der Aufständereinheit gekoppelt ist. Die Rückenlehne 12a bildet eine Rückenlehnenfläche 14a aus. Die Rückenlehnenfläche 14a ist dazu vorgesehen, dass sich ein auf dem Flugzeugsitz sitzender Passagier mit seinem Rücken an der Rückenlehnenfläche 14a der Rückenlehne 12a abstützen kann.
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Die Sitzvorrichtung umfasst ein Kopfstützmodul 16a. Das Kopfstützmodul 16a ist dazu vorgesehen, dass ein auf dem Flugzeugsitz 10a sitzender Passagier zumindest seinen Kopf und/oder Nacken abstützen kann. Das Kopfstützmodul 16a ist an der Rückenlehne 12a angebracht. Das Kopfstützmodul 16a ist an einer Vorderseite der Rückenlehne 12a, auf der die Rückenlehne 12a ihre Rückenlehnenfläche 14a ausbildet, angeordnet. Das Kopfstützmodul 16a ist verstellbar mit der Rückenlehne 12a verbunden. Das Kopfstützmodul 16a kann relativ zu der Rückenlehne 12a verstellt werden. Das Kopfstützmodul 16a in einer Höhe relativ zu der Rückenlehne 12a verschiebbar. Die Sitzvorrichtung weist eine Linearlagereinheit auf, über die das Kopfstützmodul 16a zu der Rückenlehne 12a gelagert ist. Die Linearlagereinheit weist eine nicht näher dargestellte, mit der Rückenlehne verbundene Führungsschiene auf, in der ein, mit dem Kopfstützmodul 16a verbundenes, nicht näher dargestelltes Führungselement verschiebbar gelagert ist. Die Führungsschiene bildet eine Führungsbahn aus, die im Wesentlichen parallel zu einer Haupterstreckungsrichtung der Rückenlehne 12a ausgerichtet ist. Dadurch kann das Kopfstützmodul 16a vorteilhaft von einem Passagier auf seine gewünschte Höhe eingestellt werden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Linearlagereinheit mehrere Führungsschienen und korrespondierende Führungselemente aufweist um eine vorteilhaftere Lagerung des Kopfstützmoduls 16a zu erreichen. Die Sitzvorrichtung weist eine nicht näher dargestellte Arretiereinheit auf mittels der das Kopfstützmodul 16a in der Linearlagereinheit zu der Rückenlehne 12a arretiert werden kann. Das Kopfstützmodul 16a kann über die Linearlagereinheit und die Arretiereinheit in einer Höhe stufenlos zu der Rückenlehne 12a verstellt und arretiert werden.
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Das Kopfstützmodul 16a weist eine mittlere Kisseneinheit 18a auf. Die mittlere Kisseneinheit 18a bildet eine Abstützfläche 20a aus. Die Abstützfläche 20a ist dazu vorgesehen, dass ein Passagier seinen Hinterkopf daran abstützen kann. Die Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a ist im Wesentlichen parallel zu der Rückenlehnenfläche 14a der Rückenlehne 12a ausgebildet. Dabei ist es denkbar, dass die Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a zumindest in Teilbereichen in einem Winkel zu der Rückenlehnenfläche 14a der Rückenlehne 12a steht. Die mittlere Kisseneinheit 18a weist ein Tragelement 22a auf. Das Tragelement 22a ist als eine dünne Platte ausgebildet. Das Tragelement 22a ist als ein Blechelement ausgebildet. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Tragelement 22a als ein Spritzgussbauteil aus einem Kunststoff gebildet ist, das beispielsweise integrierte Lagerstellen aufweist. Das Tragelement 22a bildet einen ebenen Hauptbereich 24a aus. Der Hauptbereich weist dabei im Wesentlichen eine Form der mittleren Kisseneinheit 18a auf. Das Tragelement 22a bildet in dem Hauptbereich 24a einen Aufnahmebereich auf, in dem das Führungselement der Linearlagereinheit zur Verstellung des Kopfstützenmoduls 16a angebunden ist. Das Kopfstützenmodul 16a ist über die mittlere Kisseneinheit 18a mit der Rückenlehne 12a gekoppelt. Das Kopfstützenmodul 16a ist über das Tragelement 22a mit der Rückenlehne 12a gekoppelt. Das Tragelement 22a bildet in einem unteren Bereich zwei Seitenelemente 26a, 28a aus, die senkrecht zu dem Hauptbereich 24a abgewinkelt sind. Die Seitenbereiche 26a, 28a sind jeweils auf gegenüberliegenden Seiten in dem unteren Bereich des Tragelements 22a angeordnet. Die Seitenbereiche 26a, 28a erstrecken sich von dem Hauptbereich nach vorne weg. Die Seitenbereiche 26a, 28a sind dabei als Anbindungsbereiche ausgebildet. Die mittlere Kisseneinheit 18a umfasst ein Komfortelement 30a, das das Tragelement 22a umgibt. Das Komfortelement 30a bildet die Abstützfläche 20a aus. Die Abstützfläche 20a, die von dem Komfortelement 30a ausgebildet wird kann dabei eben ausgebildet sein oder eine Kontur aufweisen. Insbesondere ist es denkbar, dass das Komfortelement 30a in einem unteren Bereich dicker ausgebildet ist und so in dem unteren Bereich eine Auswölbung in der Abstützfläche 20a ausbildet. Das Komfortelement 30a ist aus einem Schaum gebildet. Das Komfortelement 30a verhüllt das Tragelement 22a zumindest auf seiner Vorderseite. Das Komfortelement 30a ist in einem montierten Zustand von einem hier nicht näher dargestellten Schonbezug bedeckt, der das Komfortelement vor Verschmutzung schützt und einfach austauschbar ist.
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Das Kopfstützmodul 16a umfasst eine erste seitliche Kisseneinheit 32a. Die erste seitliche Kisseneinheit 32a ist an einer rechten Seite der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Die erste seitliche Kisseneinheit 32a ist dazu vorgesehen eine seitliche Abstützfläche 34a für einen Passagier bereitzustellen. Die seitliche Abstützfläche 34a der seitlichen Kisseneinheit 32a ist dazu vorgesehen, dass ein Passagier seinen seitlichen Kopfbereich und/oder seinen Nacken abstützen kann. Das Kopfstützmodul umfasst eine zweite seitliche Kisseneinheit 36a. Die zweite seitliche Kisseneinheit 36a ist an einer linken Seite der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Die zweite seitliche Kisseneinheit 36a ist dazu vorgesehen eine seitliche Abstützfläche 38a für einen Passagier bereitzustellen. Die seitliche Abstützfläche 38a der seitlichen Kisseneinheit 32a ist dazu vorgesehen, dass ein Passagier seinen seitlichen Kopfbereich und/oder seinen Nacken abstützen kann. Die zweite seitliche Kisseneinheit 36a ist auf einer der ersten seitlichen Kisseneinheit 32a gegenüberliegenden Seite der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Die Abstützfläche 34a der ersten seitlichen Kisseneinheit 32a ist der Abstützfläche 38a der zweiten Kisseneinheit 36a gegenüberliegend. Die Abstützfläche 34a der ersten seitlichen Kisseneinheit 32a ist der Abstützfläche 38a der zweiten Kisseneinheit 36a zugewandt. Die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind im Wesentlichen gleich ausgebildet. Die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind spiegelsymmetrisch zueinander ausgebildet. Im Wesentlichen sind die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a gleich ausgebildet und gleich an die mittlere Kisseneinheit 18a angebunden.
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Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. Dabei weisen die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a abgerundete Kanten auf. Es ist grundsätzlich auch denkbar, dass wenigstens eine Seitenfläche der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a trapezförmig ausgebildet ist. Dabei laufen die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a an einem vorderen Ende leicht spitz zu. An einem hinteren Ende weisen die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a eine Breite auf, die größer ist als an dem vorderen Ende. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a weisen eine Länge (L) von 10 m auf. Die Länge (L) der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a ist dabei von dem hinteren Ende bis an das vordere Ende gemessen. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a weisen eine Höhe (H) von 8 cm auf. Die Höhe (H) der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a wird dabei von einer Unterseite bis an eine Oberseite der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a gemessen. Eine in montiertem Zustand der mittleren Kisseneinheit 18a zugewandte Innenseite 40a, 42a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a bildet die Abstützfläche 34a, 38a der entsprechenden seitlichen Kisseneinheit 32a, 36a aus. Die Innenseiten 40a, 42a sind dabei gewölbt ausgebildet. Die Innenseiten 40a, 42a sind ungleichmäßig gewölbt. Dabei weisen die Innenseiten 40a, 42a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in Richtung der Unterseite einen größeren Radius auf als in Richtung der Oberseite. Dadurch kann eine besonders vorteilhaft ergonomische Abstützfläche 34a, 38a erreicht werden. Eine in montiertem Zustand der mittleren Kisseneinheit 18a abgewandte Außenseite 44a, 46a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a bilden jeweils eine seitliche Abschlussfläche der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a aus. Die Außenseiten 44a, 46a sind dabei im Wesentlichen eben ausgebildet.
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Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a umfassen jeweils ein Komfortelement 48a, 50a. Die Komfortelemente 48a, 50a bilden jeweils die Abstützflächen 34a, 38a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a aus. Die Abstützflächen 34a, 38a, die von den Komfortelementen 48a, 50a ausgebildet sind weisen dabei, wie oben beschrieben, eine Kontur auf. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die Abstützflächen 34a, 38a, die von den Komfortelementen 48a, 50a ausgebildet werden eben ausgebildet sind. Die Komfortelemente 48a, 50a sind aus einem Schaum gebildet. Die Komfortelemente 48a, 50a sind in einem montierten Zustand jeweils von einem hier nicht näher dargestellten Schonbezug bedeckt, die die Komfortelemente 48a, 50a vor Verschmutzung schützt und einfach austauschbar sind. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a weisen jeweils ein Tragelement 52a, 54a auf. Die Komfortelemente 48a, 50a sind jeweils um das entsprechende Tragelement 52a, 54a angeordnet. Die Tragelemente 52a, 54a stützen das jeweilige Komfortelement 48a, 50a der entsprechenden seitlichen Kisseneinheit. Die Komfortelemente 48a, 50a sind dabei formschlüssig mit dem Tragelement 52a, 54a verbunden. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Komfortelemente 48a, 50a stoffschlüssig, beispielsweise über eine Klebeverbindung fest mit dem jeweiligen Tragelement 52a, 54a verbunden sind. Die Komfortelemente 48a, 50a umgeben die Tragelemente 52a, 54a komplett.
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Die seitliche Kisseneinheit 32a ist relativ zu der mittleren Kisseneinheit 18a beweglich gelagert. Die seitliche Kisseneinheit 32a ist zwischen einer Verstaustellung und einer Gebrauchsstellung relativ zu der mittleren Kisseneinheit 18a verstellbar. Die seitliche Kisseneinheit 32a ist drehbar zu der mittleren Kisseneinheit 18a gelagert. Die seitliche Kisseneinheit 32a ist zwischen ihrer Verstaustellung und ihrer Gebrauchsstellung verschwenkbar. Die zweite seitliche Kisseneinheit 36a ist ebenfalls relativ zu der mittleren Kisseneinheit 18a beweglich gelagert. Die seitliche Kisseneinheit 36a ist zwischen einer Verstaustellung und einer Gebrauchsstellung relativ zu der mittleren Kisseneinheit 18a verstellbar. Die seitliche Kisseneinheit 36a ist drehbar zu der mittleren Kisseneinheit 18a gelagert. Die seitliche Kisseneinheit 36a ist zwischen ihrer Verstaustellung und ihrer Gebrauchsstellung verschwenkbar. In ihren Verstaustellungen sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a jeweils so an der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet, das ihre seitlichen Abstützflächen 34a, 38a an einer Seitenfläche der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet sind. In ihren Verstaustellungen kann ein auf dem Flugzeugsitz 10a sitzender Passagier seinen seitlichen Kopf oder Nackenbereich nicht an den Abstützflächen 34a, 36a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a abstützen. In ihren Verstaustellungen sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a jeweils von einem Passagier nicht in einer vorgesehenen Weise zur Abstützung eines Nackenbereichs benutzbar. Unterseiten der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind in der Verstaustellung einem Passagier zugewandt und im Wesentlichen parallel zu der Abstützfläche 20 der mittleren Kisseneinheit 18 ausgerichtet. In ihrer Verstaustellung erweitern die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a die Abstützfläche 20 der mittleren Kisseneinheit 18 mit ihren Unterseiten. Dadurch kann in der Verstaustellung der seitlichen Kisseneinheiten eine besonders vorteilhat breite Kopfstützfläche bereitgestellt werden. In ihren Verstaustellungen sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a jeweils in eine Deckung mit der mittleren Kisseneinheit 18a gebracht. Die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind gemeinsam zwischen ihren Verstaustellungen und Gebrauchsstellungen verstellbar. Die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind in einer Verstellung miteinander gekoppelt. Wird die eine seitliche Kisseneinheit 32a, 36a verstellt, wird die andere seitliche Kisseneinheit 32a, 36a automatisch mitverstellt. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a unabhängig voneinander verstellbar sind.
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Das Kopfstützmodul 16a weist ein Lagerelement 56a auf. Das Lagerelement 56a ist zur Lagerung der ersten seitlichen Kisseneinheit 32a vorgesehen. Das Lagerelement 56a ist zur Lagerung der zweiten seitlichen Kisseneinheit 36a vorgesehen. Mittels des Lagerelements 56a sind beide seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a zu der mittleren Kisseneinheit 18a verschwenkbar gelagert. Das Lagerelement 56a ist in einem unteren Bereich der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Das Lagerelement 56a ist insbesondere in einem unteren Viertel der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Das Lagerelement 56a erstreckt sich durch die mittlere Kisseneinheit 18a hindurch. Das Lagerelement 56a weist zwei Lagerbereiche 58a, 60a auf. Die Lagerbereiche 58a, 60a sind in Seitenbereichen der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Das Lagerelement 56a ist mit seinen Lagerbereichen insbesondere an den Seitenbereichen 26a, 28a des Tragelements 22a der mittleren Kisseneinheit 18a angelenkt. In den Seitenbereichen 26a, 28a des Tragelements 22a der mittleren Kisseneinheit 18a sind Durchgangslöcher eingebracht, durch die das Lagerelement 56a mit seinen Lagerbereichen 58a, 60a geführt ist. Die mittlere Kisseneinheit 18a weist zwei Lageraufnahmen 62a, 64a auf, die zur teilweisen Ausbildung einer Lagerfläche für die Lagerbereiche 58a, 60a vorgesehen sind.
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Die Lageraufnahmen 62a, 64a sind als flache Elemente ausgebildet, die jeweils an einem Seitenbereich 26a, 28a des Tragelements 22a der mittleren Kisseneinheit 18a angebracht sind. Die Lageraufnahmen 62a, 64a sind auf nach innen gerichteten Innenseiten der Seitenbereiche 26a, 28a des Tragelements 22a der mittleren Kisseneinheit 18a fest angeordnet. Die Lageraufnahmen 62a, 64a weisen jeweils ein Durchgangsloch auf, das in einem an den Seitenbereichen 26a, 28a des Tragelements 22a montierten Zustand koaxial zu den Durchgangslöchern in den Seitenbereichen 26a, 28a ausgerichtet sind. Die Durchgangslöcher in den Lageraufnahmen 62a, 64a bilden die Lagerflächen für die Lagerbereiche 58a, 60a des Lagerelements 56a aus. Das Lagerelement 56a ist mit seinen Lagerbereichen 58a, 60a durch die Durchgangslöcher der Lageraufnahmen 62a. 64 und der Durchgangslöcher in den Seitenbereichen 26a, 28a geführt. Die Lagerbereiche 58a, 60a des Lagerelements 56a sind koaxial zueinander angeordnet. Die Lagerbereiche 58a, 60a des Lagerelements 56a bilden eine Schwenkachse 66a aus, um die das Lagerelement 56a drehbar gelagert ist. Um die Schwenkachse 66a, die von den Lagerbereichen 58a, 60a gebildet ist, sind die beiden seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a zu der mittleren Kisseneinheit 18a schwenkbar gelagert. Die Schwenkachse 66a um die die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a schwenkbar gelagert sind verläuft horizontal. In einem montierten Zustand des Kissenmoduls 16a verläuft die Schwenkachse 66a parallel zu einer Querrichtung des Flugzeugsitzes 10a.
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Seitlich der Lageraufnahmen 62a, 62a bzw. der Seitenbereiche 26a, 28a tritt das Lagerelement 56a jeweils aus der mittleren Kisseneinheit 18a hinaus. Das Lagerelement 56a erstreckt sich seitlich der mittleren Kisseneinheit 18a jeweils in die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a hinein. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind zumindest teilweise auf dem Lagerelement 56a angeordnet. Das Lagerelement 56a bildet die Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a aus. Die Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind einstückig mit dem Lagerelement 56a ausgebildet.
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Das Lagerelement 56a weist in einem Nahbereich seiner Lagerbereiche 58a, 60a eine Abwinklung 58a auf. Das Lagerelement 56a bildet die Abwinklung 68a zwischen den beiden Lagerbereichen 58a, 60a aus. Unmittelbar nach einem Lagerbereich 58a, 60a ist die Abwinklung 58a von dem Lagerelement 56a ausgebildet. In einem montierten Zustand weist das Lagerelement 56a auf Innenseiten der Lageraufnahmen 62a, 64a jeweils unmittelbar eine Biegung auf. Das Lagerelement 56a ist in den Biegungen um 90 Grad umgelenkt. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Lagerelement 56a den Biegungen um einen anderen Winkel, der vorzugsweise in einem Bereich von 60 bis 120 Grad liegt, umgelenkt ist. Übergangsteilbereiche 70a, 72a unmittelbar nach der Biegung verlaufen in montiertem Zustand parallel zu den Seitenbereichen 26a, 28a des Tragelements 22a. Die beiden Übergangsbereiche 70a, 72a sind gleich lang ausgebildet. Die beiden Übergangsbereiche 70a, 72a gehen an einem den Lagerbereichen 58a, 60a abgewandten Seiten mittels einer weiteren Biegung in einen Mittelbereich 74a über. Der Mittelbereich 74a verbindet die beiden Lagerbereiche 56a, 58a des Lagerelements 56a. Der Mittelbereich 74a ist parallel zu der Schwenkachse 66a ausgebildet. Der Mittelbereich 74a weist einen Abstand von 2 cm von der Schwenkachse 66a auf. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Mittelbereich einen anderen Abstand von der Schwenkachse 66a aufweist, der insbesondere in einem Bereich von 0 cm bis 2 cm liegt.
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Die mittlere Kisseneinheit 18a weist eine Mittelebene 80a auf. Die Mittelebene 80a ist eine Ebene ausgebildet, die in einer Mitte der mittleren Kisseneinheit 18a wischen einer Vorderseite, die die Abstützfläche 20a ausbildet und der Rückseite der mittleren Kisseneinheit 18a angeordnet. Die Mittelebene 80a verläuft dazu im Wesentlichen parallel zu der Rückseite der mittleren Kisseneinheit 18a. Die Mittelebene 80a trennt die mittlere Kisseneinheit 18a in der Sitzrichtung imaginär in eine vordere Hälfte und in eine hintere Hälfte. Die Schwenkachse ist in Sitzrichtung der Sitzvorrichtung vor der Mittelebene 80a der mittleren Kisseneinheit 10a angeordnet.
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Zur Begrenzung einer Schwenkbewegung der seitlichen Kissenelemente 32a, 36a weist das Kopfstützenmodul 16a Anschläge 76a, 78a auf. In der Verstaustellung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a liegt das Lagerelement 56a mit einem Teilbereich jeweils an den Anschläge 78a an. In der und in der Gebrauchsstellung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a liegt das Lagerelement 56a mit Teilbereichen jeweils an den Anschlägen 76a an. Das Lagerelement 56a liegt insbesondere mit seinen Übergangsbereichen 70a, 72a an den Anschlägen 76a, 78a an. Die Anschläge 76a, 78a sind von den Lageraufnahmen 62a, 64a ausgebildet. Dabei bildet jedes der Lageraufnahmen 62a, 64a jeweils beide Anschläge zur Begrenzung einer Verschwenkung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in die Gebrauchsstellung und in die Verstaustellung auf.
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Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind zwischen ihrer Verstaustellung und ihren Gebrauchsstellungen um 90 Grad um die Schwenkachse 66a verschwenkbar. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a um einen anderen Winkel der sich in einem Bereich von 70 bis 120 Grad befindet zwischen ihren Verstaustellungen und ihren Gebrauchsstellungen zu der mittleren Kisseneinheit 18a verschwenkbar sind. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Kopfstützmodul 16a eine Rastvorrichtung aufweist, mittels der die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in beliebigen Stellungen zwischen der Verstaustellung und der Gebrauchsstellung arretierbar sind. In der Verstaustellung sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a mit einem vorderen Ende nach gerichtet angeordnet. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a liegen mit ihren Innenseiten 40a, 42a, die die jeweilige Abstützfläche 34a, 38 ausbilden an einer Seitenfläche der mittleren Kisseneinheit 18a an (Siehe 1). Unterseiten der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind im Wesentlichen parallel zu der Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a ausgerichtet. Die Unterseiten der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a bilden zusammen mit der Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a eine breite Abstützfläche für einen Hinterkopf eines Passagiers aus. Die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a liegen dabei unmittelbar an den Seitenflächen der mittleren Kisseneinheit 18a an, wobei vorzugsweise insbesondere kein Spalt zwischen der mittleren Kisseneinheit 18a und der jeweiligen seitlichen Kisseneinheit 32a, 36a gebildet ist. Dadurch kann in der Verstaustellung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a mittels des Kopfstützmoduls 16a eine besonders vorteilhaft breite und komfortable Abstützmöglichkeit für einen Hinterkopf eines Passagiers gebildet werden. In der Gebrauchsstellung sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 34a aus der Verstaustellung mit einem dem vorderen Ende um die Schwenkachse 66a nach vorne geschwenkt. Die erste seitliche Kisseneinheit 32a erstreckt sich an der rechten Seite der mittleren Kisseneinheit 18a in dem unteren Bereich der Kisseneinheit 18a in Sitzrichtung nach vorne. Die zweite seitliche Kisseneinheit 36a erstreckt sich an der rechten Seite der mittleren Kisseneinheit 18a in dem unteren Bereich der Kisseneinheit 18a in Sitzrichtung nach vorne. In dem unteren Bereich der mittleren Kisseneinheit 18a bilden die mittlere Kisseneinheit 18a und die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a mit ihren Abstützflächen 20a, 34a, 36a im Wesentlichen eine U-Form aus. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Abstützflächen 34a, 36a der seitlichen Kisseneinheiten einen anderen Winkel als 90 Grad zu der Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a aufweisen und die Abstützflächen 20a, 34a, 38a dementsprechend eine V-Form ausbilden. In der Gebrauchsstellung erstrecken sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a 36a bis vor eine Ebene die von der Abstützfläche 20a der mittleren Kisseneinheit 18a gebildet wird.
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Das Lagerelement 56a ist als ein drahtförmiges Lagerelement 56a ausgebildet. Das Lagerelement 56a ist von einem Stab gebildet. Das Lagerelement 56a ist von einem Stab mit einem runden Querschnitt gebildet. Das Lagerelement 56a weist einen kreisrunden Querschnitt auf. Das Lagerelement 56a ist von einem gebogenen Stab ausgebildet. Das Lagerelement 56a ist zur Ausbildung der Lagerbereiche 58a, 60a, der Abwinklung 68a und zur Ausbildung der Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a entsprechend gebogen. Die Lagerbereiche 58a, 60a, die Abwinklung 68a und die Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sind einstückig von dem Lagerelement 56a ausgebildet. In den Bereichen der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in denen das Lagerelement 56a die Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a ausbildet ist das Lagerelement 56a jeweils im Wesentlichen U-Förmig gebogen. Dadurch bildet das Lagerelement 56a die Tragelemente 52a, 54a der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a besonders vorteilhaft aus und die Komfortelemente 48a, 50a können einfach fest auf dem Lagerelement 56a befestigt werden.
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Das Kopfstützmodul 18a weist eine Arretiereinheit 82a auf. Die Arretiereinheit 82a weist eine aktive Verriegelung auf. Die Arretiereinheit ist dazu vorgesehen, durch die aktive Verriegelung in einem Crashfall eine Verriegelung der seitlichen Kisseneinheit 32a, 36a vorzunehmen, um eine unerwünschte Bewegung zu vermeiden. Dabei erfolgt eine Verriegelung der seitlichen Kisseneinheiten 32a .36 während eines bestimmten Crashfalls. Die Arretiereinheit 82a ist dazu vorgesehen, die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in einem bestimmten Crashfall in ihrer Verstaustellung zu halten. Insbesondere in einem Szenario in dem Beschleunigungskräfte, die auf den Flugzeugsitz wirken größer sind als in einem Normalbetrieb, verriegelt die Arretiereinheit 82a die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in der Verstaustellung. Die Arretiereinheit 82a umfasst ein Sensorelement 84a, das dazu vorgesehen ist, wenigstens eine, einem bestimmten Crashfall zuordenbare Kenngröße zu ermitteln. Das Sensorelement 84a ist dabei als ein Beschleunigungssensor ausgebildet. Das Sensorelement 84a ist dabei als ein mechanisches Trägheitselement ausgebildet, das in einem bestimmten Crashfall bei einer definierten Beschleunigung aus einer Ruhestellung ausgelenkt wird. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Sensorelement als ein elektronischer Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der ein elektrisches oder elektronisches Signal ausgibt, das von einer auf das Sensorelement wirkenden Beschleunigung abhängt. Die Arretiereinheit 82a umfasst ein Verriegelungselement 86a. Das Verriegelungselement 86a ist dazu vorgesehen, die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in einem bestimmten Crashfall in der Verstaustellung zu verriegeln. Das Verriegelungselement 86a ist dazu vorgesehen, die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in einem von der Sensoreinheit 84a erkannten bestimmten Crashfall mechanisch zu verriegeln. Das Verriegelungselement 86a ist dabei als ein federbelastetes Element ausgebildet, das in einem bestimmten Crashfall von dem Sensorelement 84a freigegeben wird und eine Verschwenkung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a sollten diese in ihrer Verstaustellung angeordnet sein zu verriegeln. Das Verriegelungselement 86a ist zur Verriegelung dazu vorgesehen in einen Kontakt mit dem Lagerelement 56a des Kopfstützmoduls 16a gebracht zu werden um eine Rotation des Lagerelements 56a um die Schwenkachse 66a zu verhindern. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Verriegelungselement 86a und das Sensorelement 84a zumindest teilweise einstückig miteinander ausgebildet sind. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Arretiereinheit 82a auf eine andere Weise ausgebildet ist.
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Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Arretiereinheit 82a passiv ausgebildet ist. Dabei ist es denkbar, dass die Arretiereinheit 82a zu einer passiven Arretierung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a vorgesehen ist. Dabei wird die Arretierung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a durch eine manuelle Betätigung eines Betätigungselements der Arretiereinheit 82a ausgelöst. Dabei ist da Betätigungselement von einem Passagier selbst und/oder von einer Bordbesatzung betätigbar. Dadurch können die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a mittels der Arretiereinheit wahlweise verriegelt oder freigegeben werden. Dabei ist sind die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in der Verstaustellung von der Arretiereinheit 82a automatisch mittels einem Verriegelungselement verriegelt. Zur Verstellung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a aus der Verstaustellung in die Gebrauchsstellung muss das Betätigungselement von dem Passagier betätigt werden um eine Verdrehung der seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a um die Schwenkachse 66a frei zu geben. Grundsätzlich ist es ebenso denkbar, dass die Arretiereinheit 82a dazu vorgesehen ist, die seitlichen Kisseneinheiten 32a, 36a in einer TTL-Stellung des Flugzeugsitzes automatisch in der Verstaustellung zu arretieren. Die TTL-Stellung des Flugzeugsitzes 10a ist dabei als eine Stellung des Flugzeugsitzes 10a ausgebildet, die zur Startphase, zur Landephase eingenommen werden sollte und in der beispielsweise die Rückenlehne 12a in einer aufrechten Stellung angeordnet ist.
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In den 6 bis 8 sind drei weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung gezeigt. Die nachfolgenden Beschreibungen und die Zeichnungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung der anderen Ausführungsbeispiele, insbesondere der 1 bis 5, verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in 1 bis 5 nachgestellt. In den Ausführungsbeispielen der 7 bis 8 ist der Buchstabe a durch die Buchstaben b bis d ersetzt.
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Die 8 zeigt ein Lagerelement 56b zur Lagerung von zwei seitlichen Kisseneinheiten 32b, 36b zu einer mittleren Kisseneinheit 18b eines Kopfstützmoduls 18b. Das Lagerelement 56b hat dieselben Funktionen wie das in dem ersten Ausführungsbeispiel beschriebene Lagerelement. Das Lagerelement 56b ist aus mehreren, miteinander verbundenen Elementen ausgebildet. Dabei ist es denkbar, dass die verschiedenen Elemente, die das Lagerelement ausbilden stoff- und/oder formschlüssig miteinander verbunden sind. Das Lagerelement 56b weist zwei Lagerbereiche 58b, 60b auf. Die Lagerbereiche 58b, 60b sind von zylindrischen Stäben gebildet. Die Lagerbereiche 58b, 60b bilden eine Schwenkachse 66b aus über die die seitlichen Kisseneinheiten schwenkbar zu der mittleren Kisseneinheit gelagert sind. An ihrem Außenumfang bilden die von zylindrischen Stäben gebildeten Lagerelemente 58b, 60b Lagerflächen auf über die die Lagerbereichen 58b, 60b drehbar zu der mittleren Kisseneinheit 18b gelagert sind. Das Lagerelement 56b weist Übergangsbereiche 70b, 72b auf, die jeweils mit einem Lagerbereich 58b, 60b direkt verbunden sind. Die Übergangsbereiche 72b, 70b sind von dünnen Platten gebildet. Die Übergangsbereiche 70b, 72b stehen in einem rechten Winkel zu den Lagerbereichen 58b, 60b. Das Lagerelement 56b weist einen Mittelbereich 74b auf. Der Mittelbereich 74b verbindet die beiden Übergangsbereiche 70b, 72b miteinander. Der Mittelbereich 74b ist von einem Stab gebildet. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass der Mittelbereich 74b von einem geformten Blech ausgebildet ist. Dabei ist es insbesondere denkbar, dass der Mittebereich 74b zusammen mit den Übergangsbereichen 70b, 72b von einem geformten Blech gebildet ist, das im Wesentlichen eine U-Form aufweist. Der Mittelbereich 74b ist parallel zu der Schwenkachse 66b ausgebildet. An den beiden äußeren Enden bildet das Lagerelement 56b jeweils ein Tragelement 52b, 54b einer seitlichen Kisseneinheit 32b, 36b aus. Die Tragelemente 52b, 54b sind als dünne Platten ausgebildet. Die Tragelemente 52b, 54b sind jeweils an den Übergangsbereichen 70b, 72b gegenüberliegenden Seiten der Lagerbereiche 58b, 60b angebunden. Das Lagerelement 56b ist spiegelsymmetrisch ausgebildet.
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7 zeigt eine abstrahierte Draufsicht auf ein Kopfstützmodul 16c. Das Kopfstützmodul 16c weist eine mittlere Kisseneinheit 18c und zwei seitliche Kisseneinheiten 32c, 36c auf. Die seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c sind dazu vorgesehen, in einem Crashfall aus einem Gefahrenbereich herausbewegt zu werden. Die seitlichen Kissenelemente 32c, 36c sind dazu so flexibel ausgebildet, dass sie sich in einem Crahsfall beim Auftreffen eines Passagiers plastisch verformen und dadurch aus dem Gefahrenbereich bewegen. Die seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c weisen ebenfalls eine entsprechende Form auf, dass sie sich in einem Crashfall aus einem Gefahrenbereich herausbewegen wenn ein Passagier darauf auftrifft. Die Kisseneinheiten 32c, 36c weisen Tragelemente 52c, 54c auf. Die Tragelemente 52c, 54c sind schräg zu einer Sitzrichtung des Flugzeugsitzes ausgerichtet. Die Tragelemente 52c, 54c erstrecken sich dabei lediglich in einer hinteren Hälfte der Kisseneinheiten 32c, 36c. Die Kisseneinheiten 32c, 36c weisen Verstärkungsschaumelemente 98c, 100c auf. Die Verstärkungsschaumelemente 98c, 100c sind jeweils im inneren einer Kisseneinheit 32c, 36c angeordnet. Die Verstärkungsschaumelemente 98c, 100c sind jeweils fest mit einem Tragelement 52c, 56c der jeweiligen Kisseneinheit 32c, 36c gekoppelt. Die Verstärkungsschaumelemente 98c, 100c sind jeweils aus einem Schaumstoff gebildet, der härter und formstabiler ist als der Schaumstoff von Komfortelementen 48c, 50c der seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c. Dadurch können die seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c trotz der kurzen Tragelemente 52c, 54c besonders steif und stabil ausgebildet werden. In einem Crashfall können sich die seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c durch die abgewinkelten Tragelemente 52c, 54c ohne große Krafteinwirkung nach hinten weg biegen. Dadurch wird eine auf den aufprallenden Kopf des Passagiers wirkende Kraft vorteilhaft verringert. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass die Abstützflächen 34c, 38c ebenfalls geneigt zu der Stilrichtung ausgerichtet sind. Dadurch wären die vorderen Enden der seitlichen Kisseneinheiten nicht gerade nach vorne gerichtet und ein Passagier träfe in einem Crashfall nicht auf den vorderen Enden der seitlichen Kisseneinheiten auf, sondern auf den Abstützflächen 34c, 38c. Dadurch würde bei einem Aufprall eine Kraft auf die seitlichen Kisseneinheiten 32c, 36c und deren Tragelemente ausgeübt, sodass diese sich vorteilhaft plastisch verformen und aus einem Gefahrenbereich bewegt werden.
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8 zeigt eine stark abstrahierte Seitenansicht auf ein Kopfstützmodul 16d. Das Kopfstützmodul 16d weist eine mittlere Kisseneinheit 18d und zwei seitliche Kisseneinheiten 32d auf, von der lediglich eine dargestellt ist. Die seitlichen Kisseneinheiten 32d sind dazu vorgesehen, in einem Crashfall aus einem Gefahrenbereich herausbewegt zu werden. Die seitlichen Kisseneinheiten 32d sind dazu vorgesehen in einem bestimmten Crashfall aktiv aus einem Gefahrenbereich herausbewegt zu werden. Sind die seitlichen Kisseneinheiten in einem bestimmten Crashfall in ihrer Gebrauchsstellung, sind die seitlichen Kisseneinheiten dazu vorgesehen, bei dem Crashfall aus der Gebrauchsstellung in ihre Verstaustellung oder eine andere Stellung gebracht zu werden, in der sie außerhalb des Gefahrenbereichs angeordnet sind. Zur Verstellung der seitlichen Kisseneinheiten weist das Kopfstützmodul 16d eine Sicherheitsvorrichtung 90d auf. Die Sicherheitsvorrichtung 90d ist dazu vorgesehen, die seitlichen Kisseneinheiten in einem bestimmten Crashfall aus dem Gefahrenbereich aktiv herauszubewegen. Die Sicherheitsvorrichtung weist dabei ein Sensorelement 92d, das dazu vorgesehen ist, wenigstens eine, einem bestimmten Crashfall zuordenbare Kenngröße zu ermitteln. Das Sensorelement 92d ist dabei als ein Beschleunigungssensor ausgebildet. Das Sensorelement 92d ist dabei als ein mechanisches Trägheitselement ausgebildet, das in einem bestimmten Crashfall bei einer definierten Beschleunigung aus einer Ruhestellung ausgelenkt wird. Grundsätzlich ist es auch denkbar, dass das Sensorelement als ein elektronischer Beschleunigungssensor ausgebildet ist, der ein elektrisches oder elektronisches Signal ausgibt, das von einer auf das Sensorelement wirkenden Beschleunigung abhängt. Die Sicherheitsvorrichtung 90d weist ein Aktuatorelement 94d auf, das dazu vorgesehen ist, die seitlichen Kisseneinheiten 32d, 36d zu verstellen. Das Aktuatorelement 94d ist dazu vorgesehen, zur Verstellung der seitlichen Kisseneinheiten 32d, 36d eine Kraft auf die seitlichen Kisseneinheiten 32d, 36d oder die Lagerung der seitlichen Kisseneinheiten auszuüben, sodass die seitlichen Kisseneinheiten 32d, 36d aus dem Gefahrenbereich bewegt werden. Das Aktuatorelement ist beispielhaft als ein Federelement ausgebildet, das mittels eines Sperrelements 96d in einem gespannten Zustand verriegelbar ist. Das als Federelement ausgebildete Aktuatorelement 94d ist in der Gebrauchsstellung der seitlichen Kisseneinheiten in seinem gespannten Zustand und mittels dem Sperrelement 96d verriegelt. Das Sperrelement 96d ist hier beispielhaft als eine Kugel ausgebildet. Das als Federelement ausgebildete Aktuatorelement 94d wird dabei vorzugsweise bei einer Verstellung der seitlichen Kisseneinheiten 32d von ihrer Verstaustellung in die Gebrauchsstellung gespannt. In einem Crashfall sensiert das Sensorelement 92d den Crashfall und gibt das Aktuatorelement frei. Das Aktuatorelement drückt die seitlichen Kisseneinheiten in eine Sicherheitsstellung. Dabei klappen die seitlichen Kisseneinheiten 32d nach unten weg. Grundsätzlich wäre es auch denkbar, dass die seitlichen Kisseneinheiten 32d in einem Crashfall mittels der Sicherheitsvorrichtung 90d zurück in ihre Verstaustellung bewegt werden. Grundsätzlich wäre ebenso denkbar, dass das das Aktuatorelement 94d von einer Formgedächtnislegierung gebildet ist, wenigstens einen ansteuerbaren Aktuator aufweist, oder zumindest ein pyrotechnisches Auslöseelement umfasst. Des Weiteren ist es denkbar, dass das Sensorelement als ein elektronischer oder elektrischer Sensor ausgebildet ist, der eine Beschleunigung oder eine andere für einen Crashfall typische Kenngröße sensiert und ein entsprechendes Sensorsignal ausgibt. Dabei ist es denkbar, dass die Sicherheitsvorrichtung 90d eine Bewegung der seitlichen Kisseneinheiten 32d aus einem Gefahrenbereich elektrisch und/oder elektronisch auslöst und durchführt. Ebenso ist es denkbar, dass die Sicherheitsvorrichtung 90d eine Bewegung der seitlichen Kisseneinheiten 32d aus einem Gefahrenbereich rein mechanisch sensiert und auslöst.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Flugzeugsitz
- 12
- Rückenlehne
- 14
- Rückenlehnenfläche
- 16
- Kopfstützmodul
- 18
- mittleren Kisseneinheit
- 20
- Abstützfläche
- 22
- Tragelement
- 24
- Hauptbereich
- 26
- Seitenbereich
- 28
- Seitenbereiche
- 30
- Komfortelement
- 32
- seitliche Kisseneinheit
- 34
- Abstützfläche
- 36
- seitliche Kisseneinheit
- 38
- Abstützfläche
- 40
- Innenseite
- 42
- Innenseite
- 44
- Außenseite
- 46
- Außenseite
- 48
- Komfortelement
- 50
- Komfortelement
- 52
- Tragelement
- 54
- Tragelement
- 56
- Lagerelement
- 58
- Lagerbereich
- 60
- Lagerbereich
- 62
- Lageraufnahme
- 64
- Lageraufnahme
- 66
- Schwenkachse
- 68
- Abwinklung
- 70
- Übergangsbereich
- 72
- Übergangsbereich
- 74
- Mittelbereich
- 76
- Anschlag
- 78
- Anschlag
- 80
- Mittelebene
- 82
- Arretiereinheit
- 84
- Sensorelement
- 86
- Verriegelungselement
- 88
- Sitzrichtung
- 90
- Sicherheitsvorrichtung
- 92
- Sensorelement
- 94
- Aktuatorelement
- 96
- Sperrelement
- 98
- Verstärkungsschaumelement
- 100
- Verstärkungsschaumelement