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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung ist eine Teilfortführung der US-Patentanmeldung mit der Nr. 14/640,727, eingereicht am 6. März 2015, mit dem Titel „LUMINESCENT VEHICLE MOLDING”, deren gesamte Offenbarung hiermit durch Bezugnahme aufgenommen wird.
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GEBIET DER OFFENBARUNG
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Die vorliegende Offenbarung betrifft allgemein Fahrzeugbeleuchtungssysteme und insbesondere Fahrzeugbeleuchtungssysteme, die eine oder mehrere photolumineszierende Strukturen einsetzen.
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HINTERGRUND DER OFFENBARUNG
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Von der Verwendung photolumineszierender Strukturen ausgehende Beleuchtung bietet ein einzigartiges und attraktives Betrachtungserlebnis. Es ist demnach wünschenswert, derartige Strukturen in Automobilfahrzeugen für verschiedene Beleuchtungsanwendungen zu implementieren.
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KURZFASSUNG DER OFFENBARUNG
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist eine Beleuchtungsvorrichtung für ein Fahrzeug offenbart. Die Beleuchtungsvorrichtung umfasst einen Abdeckteil, der an einer Karosserieplatte befestigt ist und eine Öffnung bildet, die sich entlang einer Umgrenzung der Karosserieplatte erstreckt. Die Vorrichtung umfasst ferner mindestens eine Lichtquelle, die in der Öffnung angeordnet und zum Emittieren von Licht durch die Öffnung nach außen konfiguriert ist. Ein reflektierender Teil ist in der Nähe der Öffnung angeordnet. Das Licht wird vom reflektierenden Teil projiziert, so dass ein Bereich in der Nähe des Fahrzeugs beleuchtet wird.
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Gemäß einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Überwachungssystem für ein Fahrzeug offenbart. Das Überwachungssystem umfasst eine Beleuchtungsvorrichtung mit einem Abdeckteil, der in der Nähe einer Umgrenzung einer Karosserieplatte angeordnet ist. Eine Lichtquelle wird durch den Abdeckteil verdeckt und ist zum Ausgeben einer Emission konfiguriert. Das Überwachungssystem umfasst ferner eine Bildgebungseinrichtung, die zum Erfassen eines Sichtfelds konfiguriert ist, und eine Steuerung, die mit der Bildgebungseinrichtung und der Lichtquelle in Kommunikation steht. Die Steuerung ist dazu konfiguriert, Bilddaten von der Bildgebungseinrichtung zu empfangen und einen Bereich in der Nähe des Fahrzeugs mit der Emission beleuchten zu lassen. Der Bereich in der Nähe des Fahrzeugs entspricht dem Sichtfeld der Bildgebungseinrichtung.
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Gemäß noch einem anderen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Formteil eines Fahrzeugs offenbart. Das Formteil ist dazu konfiguriert, ein Sichtfeld eines Bildgebungssystems des Fahrzeugs zu beleuchten. Das Formteil umfasst einen Abdeckteil, der eine Naht einer Karosserieplatte des Fahrzeugs zumindest teilweise verdeckt. Ein Träger ist zwischen dem Abdeckteil und der Karosserieplatte angeordnet. Der Träger weist einen freiliegenden Teil auf, der als Reaktion auf eine Lichtanregung zum Lumineszieren konfiguriert ist. Das Formteil umfasst ferner mindestens eine Lichtquelle, die dazu konfiguriert ist, Licht zum Anregen des freiliegenden Teils zu emittieren.
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Diese und andere Aspekte, Gegenstände und Merkmale der vorliegenden Offenbarung werden für den Fachmann bei näherer Betrachtung der folgenden Beschreibung, der Ansprüche und der beiliegenden Zeichnungen verständlich und ersichtlich sein.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen:
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veranschaulicht 1A eine photolumineszierende Struktur, die mit einem Substrat gemäß einer Ausführungsform gekoppelt ist;
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veranschaulicht 1B eine photolumineszierende Struktur, die mit einem Substrat gemäß einer anderen Ausführungsform gekoppelt ist;
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veranschaulicht 1C eine photolumineszierende Struktur, die mit einem Substrat gemäß noch einer anderen Ausführungsform gekoppelt ist;
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ist 2 eine perspektivische Vorderansicht eines Fahrzeugs, das ein zum Lumineszieren konfiguriertes Formteil aufweist;
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ist 3 eine perspektivische Rückansicht eines Fahrzeugs, das ein zum Lumineszieren konfiguriertes Formteil aufweist;
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ist 4 eine Querschnittsansicht eines Fahrzeugformteils entlang der Linie IV-IV von 2;
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ist 5 eine Querschnittsansicht eines Fahrzeugformteils entlang der Linie V-V von 3;
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veranschaulicht 6 mehrere Lichtquellen, die auf einer flexiblen Leiterplatte angeordnet sind, die schnapphaft an einen Träger eingreift;
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ist 7 eine Draufsicht eines Überwachungssystems für ein Fahrzeug, die mehrere überwachte Sichtfelder zeigt; und
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ist 8 ein Blockdiagramm einer Steuerung, die dazu konfiguriert ist, mehrere Bildgebungseinrichtungen und eine Lichtquelle eines Formteils gemäß der Offenbarung zu steuern.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Wie erforderlich, werden vorliegend ausführliche Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung offenbart. Es versteht sich jedoch, dass die offenbarten Ausführungsformen rein beispielhaft für die Offenbarung sind, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt sein kann. Die Figuren folgen nicht notwendigerweise einer ausführlichen Gestaltung und manche schematischen Darstellungen können übertrieben oder minimiert sein, um eine Funktionsübersicht darzustellen. Die speziellen strukturellen und funktionellen Details, die vorliegend offenbart sind, sollen somit nicht als einschränkend interpretiert werden, sondern lediglich als eine repräsentative Basis, um einen Fachmann zu lehren, wie die vorliegende Offenbarung auf verschiedene Weise einzusetzen ist.
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Wie vorliegend verwendet, bedeutet der Begriff „und/oder“, wenn er in einer Aufzählung mit zwei oder mehr Gegenständen verwendet wird, dass ein beliebiger der aufgezählten Gegenstände alleine eingesetzt werden kann, oder dass eine beliebige Kombination aus zwei oder mehr der aufgezählten Gegenstände eingesetzt werden kann. Falls zum Beispiel eine Zusammensetzung derart beschrieben wird, dass sie die Komponenten A, B und/oder C enthält, kann die Zusammensetzung A alleine; B alleine; C alleine; A und B in Kombination; A und C in Kombination; B und C in Kombination oder A, B und C in Kombination enthalten.
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Die folgende Offenbarung beschreibt ein Fahrzeugbeleuchtungssystem 8, das eine oder mehrere photolumineszierende Strukturen einsetzen kann, die dazu konfiguriert sind, von einer assoziierten Lichtquelle empfangenes Licht umzuwandeln und das Licht mit einer anderen Wellenlänge zu reemittieren. Das Fahrzeugbeleuchtungssystem 8 kann zum Beleuchten eines Gebiets in der Nähe eines Fahrzeugs benutzt werden. Die Beleuchtung kann gesteuert werden, so dass eine verbesserte Beleuchtung für ein oder mehrere Kamera- oder Fahrerunterstützungssysteme des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Auf diese Weise liefert das Beleuchtungssystem 8 eine verbesserte Bildgebung für das Kamerasystem in dunklen Umgebungsbeleuchtungsbedingungen.
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Mit Bezug auf die 1A–1C sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer photolumineszierenden Struktur 10 dargestellt, die jeweils in der Lage sind, mit einem Substrat 12 gekoppelt zu werden, das einem Fahrzeugbestandteil oder einem fahrzeugbezogenen Ausstattungsstück entsprechen kann. In 1A ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als eine Beschichtung (z.B. ein Film) ausgebildet dargestellt, die auf eine Oberfläche des Substrats 12 aufgetragen sein kann. In 1B ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als ein diskretes Teilchen dargestellt, das in der Lage ist, in einem Substrat 12 integriert zu werden. In 1C ist die photolumineszierende Struktur 10 allgemein als mehrere diskrete Teilchen dargestellt, die in ein Trägermedium 14 (z.B. einen Film) integriert sein können, das folglich auf das Substrat 12 aufgetragen (wie dargestellt) oder darin integriert werden kann.
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Auf elementarster Ebene beinhaltet eine gegebene photolumineszierende Struktur 10 eine Energieumwandlungsschicht 16, die eine oder mehrere Teilschichten beinhalten kann, die in den 1A und 1B beispielhaft durch gestrichelte Linien dargestellt sind. Jede Teilschicht der Energieumwandlungsschicht 16 kann ein oder mehrere photolumineszierende Materialien beinhalten, die Energieumwandlungselemente mit phosphoreszierenden oder fluoreszierenden Eigenschaften aufweisen. Jedes photolumineszierende Material kann beim Empfang von Licht mit einer spezifischen Wellenlänge angeregt werden, woraufhin das Licht einem Umwandlungsprozess unterliegt. Unter dem Prinzip der Abwärtswandlung wird eingegebenes Licht in Licht mit einer längeren Wellenlänge umgewandelt, das aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgegeben wird. Umgekehrt wird unter dem Prinzip der Aufwärtswandlung das eingegebene Licht in Licht mit einer kürzeren Wellenlänge umgewandelt, das aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgegeben wird. Wenn mehrere unterscheidbare Lichtwellenlängen gleichzeitig aus der photolumineszierenden Struktur 10 ausgegeben werden, können sich die Lichtwellenlängen mischen und als ein mehrfarbiges Licht ausgedrückt werden.
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Bei manchen Ausführungsformen kann Licht, das herunter- oder heraufgewandelt wurde, zur Anregung eines anderen photolumineszierenden Materials oder anderer photolumineszierender Materialien, die in der Energieumwandlungsschicht 16 zu finden sind, verwendet werden. Der Umwandlungsprozess kann Verwenden von umgewandeltem Licht, das aus einem photolumineszierenden Material zur Anregung eines anderen ausgegeben wird usw., beinhalten und kann als eine Energiekaskade bezeichnet werden und kann als eine Alternative zum Erreichen von verschiedenen Farbeindrücken dienen. In Hinsicht auf das jeweilige Umwandlungsprinzip ist der Wellenlängenunterschied zwischen dem Anregungslicht und dem umgewandelten Licht als Stokes-Verschiebung bekannt und dient als der grundsätzliche Antriebsmechanismus für einen Energieumwandlungsprozess, der einer Änderung der Lichtwellenlänge entspricht. Bei den verschiedenen vorliegend besprochenen Implementationen kann jede der photolumineszierenden Strukturen unter einem beliebigen der Umwandlungsprinzipien arbeiten.
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Die Energieumwandlungsschicht 16 kann hergestellt werden, indem unter Verwendung von verschiedenen Verfahren das photolumineszierende Material unter Ausbildung einer homogenen Mischung in einer Polymermatrix dispergiert wird. Derartige Verfahren können Herstellen der Energieumwandlungsschicht 16 aus einer Formulierung in einem flüssigen Trägermedium und Auftragen der Energieumwandlungsschicht 16 auf ein gewünschtes Substrat beinhalten. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann mittels Lackieren, Siebdruck, Sprühen, Düsenbeschichtung, Tauchlackierung, Walzenauftrag und Kommarakelbeschichtung auf einem Substrat aufgetragen werden. Alternativ dazu kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Verfahren hergestellt werden, die kein flüssiges Trägermedium verwenden. Beispielsweise kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Dispergieren des photolumineszierenden Materials in eine Festkörperlösung (homogene Mischung in einem Trockenzustand) ausgebildet sein, die in einer Polymermatrix integriert sein kann, die durch Extrusion, Spritzguss, Formpressen, Kalandrieren, Thermoformen usw. ausgebildet werden kann. Die Energieumwandlungsschicht 16 kann dann mittels beliebiger dem Fachmann bekannter Verfahren in ein Substrat integriert werden. Wenn die Energieumwandlungsschicht 16 Teilschichten beinhaltet, kann jede Teilschicht unter Ausbildung der Energieumwandlungsschicht 16 sequenziell aufgetragen werden. Alternativ dazu können die Teilschichten separat hergestellt und später zusammenlaminiert oder -geprägt werden, um die Energieumwandlungsschicht 16 auszubilden. Als eine weitere Alternative dazu kann die Energieumwandlungsschicht 16 durch Coextrusion der Teilschichten ausgebildet werden.
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Erneut mit Bezug auf die 1A und 1B kann die photolumineszierende Struktur 10 optional mindestens eine Stabilitätsschicht 18 zum Schutz des photolumineszierenden Materials, das innerhalb der Energieumwandlungsschicht 16 enthalten ist, vor photolytischer und thermischer Degradation beinhalten. Die Stabilitätsschicht 18 kann als eine separate Schicht konfiguriert sein, die mit der Energieumwandlungsschicht 16 optisch gekoppelt und haftend verbunden ist. Alternativ dazu kann die Stabilitätsschicht 18 in die Energieumwandlungsschicht 16 integriert sein. Die photolumineszierende Struktur 10 kann optional auch eine Schutzschicht 20 beinhalten, die optisch mit der Stabilitätsschicht 18 oder einer anderen Schicht (z.B. der Umwandlungsschicht 16, wenn die Stabilitätsschicht 18 nicht vorliegt) gekoppelt und haftend verbunden ist, um die photolumineszierende Struktur 10 vor physikalischem und chemischem Schaden zu schützen, der auf Umwelteinflüssen beruht. Die Stabilitätsschicht 18 und/oder die Schutzschicht 20 kann bzw. können durch sequenzielles Auftragen oder Aufdrucken jeder Schicht, durch sequenzielles Laminieren oder Prägen oder ein anderes geeignetes Mittel mit der Energieumwandlungsschicht 16 kombiniert werden.
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Zusätzliche Informationen bezüglich des Aufbaus von photolumineszierenden Strukturen sind im
US-Patent mit der Nr. 8,232,533 von Kingsley et al. mit dem Titel „PHOTOLYTICALLY AND ENVIRONMENTALLY STABLE MULTILAYER STRUCTURE FOR HIGH EFFICIENCY ELECTROMAGNETIC ENERGY CONVERSION AND SUSTAINED SECONDARY EMISSION”, eingereicht am 8. November 2011, offenbart, dessen gesamte Offenbarung hiermit durch Bezug aufgenommen wird. Für zusätzliche Informationen bezüglich der Herstellung und Verwendung von photolumineszierenden Materialien, um verschiedene Lichtemissionen zu erhalten, wird auf
US-Patent mit der Nr. 8,207,511 von Bortz et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT FIBERS, COMPOSITIONS AND FABRICS MADE THEREFROM", eingereicht am 5. Juni 2009;
US-Patent mit der Nr. 8,247,761 von Agrawal et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT MARKINGS WITH FUNCTIONAL OVERLAYERS", eingereicht am 19. Oktober 2011;
US-Patent mit der Nr. 8,519,359 B2 von Kingsley et al., mit dem Titel „PHOTOLYTICALLY AND ENVIRONMENTALLY STABLE MULTILAYER STRUCTURE FOR HIGH EFFICIENCY ELECTROMAGNETIC ENERGY CONVERSION AND SUSTAINED SECONDARY EMISSION", eingereicht am 4. März 2013;
US-Patent mit der Nr. 8,664,624 B2 von Kingsley et al., mit dem Titel „ILLUMINATION DELIVERY SYSTEM FOR GENERATING SUSTAINED SECONDARY EMISSION", eingereicht am 14. November 2012;
US-Patentveröffentlichung mit der Nr. 2012/0183677 von Agrawal et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT COMPOSITIONS, METHODS OF MANUFACTURE AND NOVEL USES", eingereicht am 29. März 2012;
US-Patentveröffentlichung mit der Nr. 2014/0065442 A1 von Kingsley et al., mit dem Titel „PHOTOLUMINESCENT OBJECTS", eingereicht am 23. Oktober 2012; und
US-Patentveröffentlichung mit der Nr. 2014/0103258 A1 von Agrawal et al., mit dem Titel „CHROMIC LUMINESCENT COMPOSITIONS AND TEXTILES", eingereicht am 19. Dezember 2013, verwiesen, die hiermit alle in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen werden.
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Mit Bezug auf die 2 und 3 ist eine Ausführungsform eines Fahrzeugs 22 in Form eines Pickups dargestellt, das ein Schutzformteil 24 aufweist. Das Formteil kann eine äußere Oberfläche umfassen, die einer Abdeckplatte entsprechen kann, die dazu konfiguriert ist, eine Naht zwischen zwei oder mehr Platten des Fahrzeugs 22 abzudichten. Das Formteil 24 kann sich längs entlang der Gürtellinie des Fahrzeugs 22 erstrecken. Gemäß dem veranschaulichten Ausführungsbeispiel kann sich die Gürtellinie auf einen Teil des Fahrzeugs 22 beziehen, der sich entlang den Seiten und des Hecks knapp unter den Seitenfenstern 26 und entlang einer oberen Kante einer Pritsche 28 erstreckt. Das Formteil 24, das sich entlang der Gürtellinie befindet, kann unterteilt und mit der Karosserieplatte des Fahrzeugs 22, einschließlich einer Seitenplatte 30, einer Türplatte 32 und einer Pritschenseite 34, gekoppelt sein. Wie im Folgenden dargestellt und ausführlicher beschrieben wird, kann das Formteil 24 zum Bereitstellen einer dekorativen und/oder funktionellen Beleuchtung konfiguriert sein. Obwohl in den 2 und 3 ein Full-Size-Pickup als das Fahrzeug 22 gezeigt ist, versteht es sich, dass das vorliegend beschriebene Formteil 24 auf ähnliche Weise entlang der Gürtellinie verschiedener anderer Fahrzeugarten, einschließlich unter anderem Coupés, Limousinen, Lastwagen, Geländewagen, Kleintransporter, Cabrios, Transportfahrzeugen, Zugfahrzeugen und dergleichen, gestaltet sein kann. Ferner versteht es sich, dass anderweitig am Fahrzeug 22 zu findende Schutzformteile auch gemäß den Prinzipien der vorliegenden Offenbarung hergestellt werden können.
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Ein reflektierender Teil 35 oder ein reflektierender Streifen kann in der Nähe des Formteils 24 an jeder der Platten (z.B. der Seitenplatte 30, der Türplatte 32 und der Pritschenseite 34) angeordnet sein. Der reflektierende Teil 35 kann einer Beschichtung oder Schicht aus reflektierendem Material, das auf einer Oberfläche der Platten angeordnet ist, entsprechen. Bei manchen Ausführungsformen kann der reflektierende Teil 35 einem reflektierenden Lack entsprechen, der dazu konfiguriert ist, eine Emission von einer oder mehreren Lichtquellen, die im Formteil 24 angeordnet sind, zu reflektieren. Beispielsweise kann der reflektierende Teil 35 einer reflektierenden Lackfarbe (z.B. Weiß, Silber, Hellgrau) und/oder verschiedenen hellen metallischen Lackfarben entsprechen. Bei manchen Ausführungsformen kann der reflektierende Teil 35 verschiedenen reflektierenden Oberflächenverarbeitungen entsprechen, zum Beispiel Metall-, Chrom- und Spiegeloberflächenverarbeitungen und anderen reflektierenden Oberflächenverarbeitungen. Bei dieser Konfiguration kann das Licht, das von den im Formteil angeordneten Lichtquellen emittiert wird, reflektiert werden, so dass ein Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 beleuchtet wird.
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Bei manchen Ausführungsformen kann der reflektierende Teil 35 einer reflektierenden Schicht, die in der Nähe des Formteils 24 auf die Platten (z.B. die Seitenplatte 30, die Türplatte 32 und die Pritschenseite 34) aufgetragen wird, entsprechen. Der reflektierende Teil 35 kann eine Beschichtung umfassen, die Glasperlen umfasst, die dazu konfiguriert sind, Licht zu reflektieren, das auf eine durch den reflektierenden Teil 35 gebildete Oberfläche auftrifft. Bei dieser Konfiguration kann der reflektierende Teil 35 funktionsfähig sein, eine Ausgabeemission 50 derart zu reflektieren, dass die Ausgabeemission gestreut wird und einen Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 beleuchtet.
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Mit Bezug auf die 4 und 5 ist eine Querschnittsansicht des Formteils 24 gemäß einer Ausführungsform dargestellt. Das Formteil 24 beinhaltet ein Abdeckplattenglied 36, das an einer Karosserieplatte (z.B. Seitenplatte 30 und Pritschenseite 34) des Fahrzeugs 22 befestigt ist, und ein Befestigungsglied 38, das durch beliebige herkömmliche Mittel an der Karosserieplatte gesichert sein kann. Das Abdeckplattenglied 36 kann aus einem flexiblen robusten Material, wie etwa einem Elastomer, hergestellt sein. Das Abdeckplattenglied 36 kann ein distales Ende beinhalten, das dazu konfiguriert ist, an einem Träger 40 derart einzugreifen, dass der Träger 40 zwischen dem Abdeckplattenglied 36 und der Karosserieplatte angeordnet ist. Der Träger 40 kann als ein optischer Wellenleiter, der sich im Wesentlichen über die Länge des Formteils 24 erstreckt, eingerichtet sein, und kann zum Formteil 24 spritzgegossen (z.B. Zweistufenspritzgegossen) sein. Bei dieser Konfiguration kann der Träger 40 relativ kostengünstig mit dem Formteil 24 integriert werden.
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Der unter Bezugnahme auf den Träger 40 beschriebene optische Wellenleiter kann einer lichtstreuenden Faser, zum Beispiel einer Glasfaser oder einer polymeren optischen Faser, entsprechen. Die optische Faser kann im Wesentlichen transparent und dazu konfiguriert sein, sich zu biegen oder zu verbiegen, um sich verschiedenen Formen oder Profilen des Formteils 24 und der Karosserieplatten des Fahrzeugs 22 anzupassen. Die optische Faser kann dazu konfiguriert sein, die Ausgabeemission 50 einheitlich entlang einer Länge des Trägers zu emittieren. Bei dieser Konfiguration kann die Ausgabeemission 50 vom Formteil 24 einheitlich ausgegeben und vom reflektierenden Teil 35 einheitlich reflektiert werden, so dass ein Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 beleuchtet wird.
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Die Vorderseite des Trägers 40 beinhaltet einen emittierenden Teil 42, der als Reaktion auf eine Lichtanregung zum Lumineszieren konfiguriert ist. Der emittierende Teil 42 kann als ein Streifen oder in Segmenten eingerichtet sein und beinhaltet eine photolumineszierende Struktur 44, die darauf aufgetragen oder anderweitig angeordnet oder darin eingestreut ist. Der emittierende Teil 42 ist bezüglich der Karosserieplatte ausgerichtet, um sicherzustellen, dass er durch Personen, die sich außerhalb des Fahrzeugs 22 befinden, gesehen werden kann. Eine oder mehrere Lichtquellen 46 sind im Träger 40 angeordnet und zum Emittieren von Licht zum Anregen des emittierenden Teils 42 konfiguriert. Genauer gesagt, wird von der Lichtquelle 46 emittiertes Licht, das den emittierenden Teil 42 erreicht, durch die photolumineszierende Struktur 44 umgewandelt und als Licht mit einer anderen Wellenlänge, die typischerweise im sichtbaren Spektrum liegt, reemittiert. Die Lichtquelle 46 kann auf einer flexiblen Leiterplatte 48 (z.B. einer flexiblen Kupferschaltung) angeordnet sein, die mit der Hinterseite des Trägers 40 gekoppelt ist. Bei einer derartigen Anordnung kann sich die flexible Leiterplatte 48 zusammen mit dem Abdeckplattenglied 36 verbiegen, so dass es dem Formteil 24 ermöglicht wird, sich an die Kontur der Karosserieplatte anzuschmiegen.
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Obwohl das Beleuchtungssystem 8 ausführlich die photolumineszierende Struktur 44 integrierend beschrieben wird, kann es bei manchen Ausführungsformen verschiedene Arten von Lichtquellen benutzen und integriert möglicherweise nicht die photolumineszierende Struktur 44. Beispielsweise können die Lichtquellen 46 verschiedenen Arten von Lichtquellen entsprechen. Die Lichtquellen 46 können Halogenbeleuchtung, Leuchtstoffröhren, Leuchtdioden (LEDs), Rot-Grün-Blau(RGB)-LEDs, organischen LEDs (OLEDs), Polymer-LEDs (PLEDs), Festkörperbeleuchtung oder einer beliebigen anderen Art von Beleuchtung, die zum Erzeugen der Ausgabeemission 50 konfiguriert ist, entsprechen.
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Bei einem Ausführungsbeispiel kann bzw. können die eine oder die mehreren Lichtquellen 46 dazu konfiguriert sein, vom emittierenden Teil 42 derart emittiert zu werden, dass eine Ausgabeemission 50 zum reflektierenden Teil 35 oder einem reflektierenden Streifen auf den Platten in der Nähe des emittierenden Teils 42 gerichtet wird. Die Ausgabeemission 50 kann vom reflektierenden Teil 35 empfangen und reflektiert und nach außen gestreut werden, so dass ein Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 beleuchtet wird. Die Ausgabeemission 50 kann gezielt aktiviert werden, um als Reaktion auf eine Aktivierung einer Kamera den Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 zu beleuchten, damit der Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 überwacht oder abgebildet wird. Somit kann die Beleuchtung von der Ausgabeemission durch die Steuerung aktiviert werden, so dass eine verbesserte Beleuchtung für ein oder mehrere Kamera- oder Fahrerunterstützungssysteme des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Weitere Einzelheiten eines beispielhaften Kamerasystems werden unter Bezugnahme auf 7 besprochen.
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Mit Bezug auf 6 sind mehrere Lichtquellen 46a–j auf der flexiblen Leiterplatte 48 angeordnet. Die flexible Leiterplatte 48 greift schnapphaft am Träger 40 ein oder ist anderweitig an diesem gesichert. Die Lichtquellen 46a–j können gezielt durch eine Steuerung, die mit einer Fahrzeugenergieversorgung (z.B. einer Fahrzeugbatterie) in Kommunikation steht, aktiviert werden und sind jeweils dazu konfiguriert, unfokussiertes Licht zu einem Abschnitt des emittierenden Teils 42, der sich vor diesen befindet, zu emittieren. Die Lichtquellen 46a–j können derart verteilt sein, dass Licht über die wesentliche Gesamtheit des emittierenden Teils 42 verteilt wird, wenn die Lichtquellen 46a–j gleichzeitig aktiviert werden, so dass dem emittierenden Teil 42 eine einheitliche Anregung bereitgestellt wird. Zusätzlich dazu können die nicht freiliegenden Wände des Trägers 40 und die Oberfläche der flexiblen Leiterplatte 48, die zum emittierenden Teil 42 zeigt, dazu konfiguriert sein, Licht intern im Träger 40 zu reflektieren, wodurch die Anregung und im Gegenzug die wahrgenommene Lumineszenz des emittierenden Teils 42 optimiert wird.
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Im Betrieb kann jede Lichtquelle 46a–j durch die Steuerung, die ferner mit einem Steuermodul des Fahrzeugs 22 in Kommunikation stehen kann, gesteuert werden. Die Steuerung kann die Lichtquellen 46a–j gezielt aktivieren, so dass ein Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22 beleuchtet wird. Der Bereich kann einer Szene entsprechen, die durch eine oder mehrere Kameras, die zum Überwachen des Bereichs in der Nähe des Fahrzeugs 22 konfiguriert sind, erfasst wird. Bei dieser Konfiguration kann die Steuerung die Lichtquellen 46a–j gezielt aktivieren, damit der reflektierende Teil 35 oder ein reflektierender Streifen, der auf den Platten angeordnet ist, beleuchtet wird.
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Gemäß einer Ausführungsform können die Lichtquellen 46a–j mit variierender Intensität aktiviert werden (z.B. durch Pulsweitenmodulation oder direkte Stromsteuerung), um die Helligkeitsintensität, mit der der emittierende Teil 42 luminesziert, zu bestimmen. Beispielsweise können die Lichtquellen 46a–j gemeinsam aktiviert werden, um Licht mit einer niedrigeren Intensität, wenn das Fahrzeug 22 inaktiv ist oder fährt, und mit einer höheren Intensität, wenn die Fahrzeugbremsen eingesetzt werden, zu emittieren. Die Lichtquellen 46a–j können fortfahren, Licht mit der höheren Intensität zu emittieren, solange die Bremsen eingesetzt werden, was dazu führt, dass der emittierende Teil 42 mit einer höheren Helligkeit bezüglich, wenn die Lichtquellen 46a–j mit der niedrigeren Intensität aktiviert werden, luminesziert. Das Ensemble aus dem Träger 40 und der flexiblen Leiterplatte 48 kann mit einem Formteil 24 gekoppelt sein, das sich am Heck des Fahrzeugs 22, wie das in 2 dargestellte, befindet. Des Weiteren können die Lichtquellen 46a–j als blaue LEDs konfiguriert sein und der emittierende Teil 42 kann dazu konfiguriert sein, als Reaktion auf eine Anregung durch blaues Licht in einer roten Farbe zu lumineszieren. Auf diese Weise kann das Formteil 24 als ein Bremslicht fungieren, das konsistent mit vorbestehenden Bremslichtern, wie etwa Rücklichtern und hochgesetzten Bremsleuchten (Center High Mount Stop Lamps – CHMSL), ist.
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Bei manchen Ausführungsformen können der Träger 40 und die flexible Leiterplatte 48 mit einem externen Türformteil gekoppelt sein. Wenn die Tür geöffnet wird, können die Lichtquellen 46a–j gleichzeitig aktiviert werden, so dass der emittierende Teil 42 (z.B. in einer weißen Farbe) luminesziert, wodurch die Tür für entgegenkommende Fahrzeuge sichtbarer gemacht wird.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel können die Lichtquellen 46a–j gemeinsam aktiviert werden, um Licht intermittierend zu emittieren, so dass der emittierende Teil 42 in einem Blinkmuster luminesziert. Somit können die entsprechenden Formteile 24 als Blinker fungieren, falls das Ensemble aus dem Träger 40 und der flexiblen Leiterplatte 48 in Formteilen 24, die sich an den Seiten des Fahrzeugs 22 befinden, bereitgestellt wird. Das heißt, die Lichtquellen 46a–j, die mit dem Formteil assoziiert sind, das sich an der linken Seite des Fahrzeugs 22 befindet, können aktiviert werden, wenn ein Fahrzeugführer einen Blinkerhebel bewegt, um eine Linksabbiegung anzugeben, so dass der emittierende Teil 42 an der linken Seite des Fahrzeugs 22 in einem ähnlichen Blinkmuster wie das des linken Scheinwerfers und/oder Rücklichts luminesziert. Gleichermaßen können die Lichtquellen 46a–j, die mit dem Formteil 24 an der rechten Seite des Fahrzeugs 22 assoziiert sind, aktiviert werden, wenn der Fahrzeugführer den Blinkerhebel bewegt, um eine Rechtsabbiegung anzugeben, so dass der emittierende Teil 42 an der rechten Seite des Fahrzeugs 22 in einem ähnlichen Blinkmuster wie das des rechten Scheinwerfers und/oder Rücklichts luminesziert. Zusätzlich dazu können die Lichtquellen 46a–j an jeder Seite des Fahrzeugs 22 zusammen aktiviert werden, wenn der Fahrzeugführer einen Warnblinkschalter aktiviert, so dass der emittierende Teil 42 an jeder Seite des Fahrzeugs 22 in einem ähnlichen Blinkmuster wie das der Warnlichter luminesziert. Hinsichtlich der vorliegend beschriebenen Ausführungsform kann der emittierende Teil 42 dazu konfiguriert sein, in einer Farbe zu lumineszieren, die mit der Strahlfarbe der Scheinwerfer des Fahrzeugs 22 übereinstimmt, wie etwa Gelb oder Weiß. Obwohl die emittierenden Teile als freiliegend beschrieben sind, um eine sichtbare Beleuchtung des emittierenden Teils 42 bereitzustellen, können sie auch verborgen sein, so dass der Ursprung der Ausgabeemission weniger offensichtlich ist.
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Gemäß noch einer anderen Ausführungsform können die Lichtquellen 46a–j aktiviert werden, um eine Vielfalt von dekorativen Effekten zu erzeugen. Beispielsweise können die Lichtquellen 46a–j nacheinander aktiviert werden, angefangen mit Lichtquelle 46a, gefolgt von Lichtquelle 46b, Lichtquelle 46c und so weiter und abschließend mit Lichtquelle 46j, wodurch bewirkt wird, dass der emittierende Teil 42 allmählich in seiner Gesamtheit luminesziert. Sobald die Lichtquelle 46j aktiviert ist, können die Lichtquellen 46a–j deaktiviert werden, um die Lumineszenz des emittierenden Teils 42 abzuschwächen oder ganz zu eliminieren. Danach kann die oben dargelegte Auslösungssequenz noch einmal wiederholt werden. Zusätzlich oder alternativ dazu kann jede der Lichtquellen 46a–j der Reihe nach aktiviert und deaktiviert werden, um den Eindruck eines sich bewegenden Lichts über den emittierenden Teil 42 zu erzeugen. Weiterhin zusätzlich oder alternativ dazu kann ein Teil der Lichtquellen 46a–j dazu konfiguriert sein, Licht mit einer ersten Wellenlänge zu emittieren und ein anderer Teil der Lichtquellen 46a–j kann dazu konfiguriert sein, Licht mit einer zweiten Wellenlänge zu emittieren, die sich von der ersten Wellenlänge unterscheidet. Auf diese Weise kann der emittierende Teil 42 oder Abschnitte davon dazu konfiguriert sein, in einer ersten Farbe zu lumineszieren, wenn nur der erste Teil der Lichtquellen 46a–j aktiviert wird, und in einer zweiten Farbe zu lumineszieren, wenn nur der zweite Teil der Lichtquellen 46a–j aktiviert wird. Wenn sowohl der erste als auch der zweite Teil der Lichtquellen 46a–j zusammen aktiviert werden, luminesziert der emittierende Teil 42 in einer dritten Farbe, die aus einer Lichtmischung der ersten und zweiten Farbe zusammengesetzt ist. Da der Strombedarf der Lichtquellen 46a–j typischerweise niedrig ist, können die Lichtquellen 46a–j aktiviert werden oder aktiviert bleiben, um eine lumineszierende Beleuchtung zu erzeugen, selbst wenn das Fahrzeug 22 ausgeschaltet ist. Die Lichtquellen 46a–j können deaktiviert werden, wenn ein bestimmter Zeitraum abgelaufen ist, oder können sich automatisch ausschalten, wenn die Fahrzeugenergieversorgung zu niedrig wird.
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Jetzt mit Bezug auf 7 ist ein Ausführungsbeispiel eines Kamerasystems 52 dargestellt. Das Kamerasystem 52 kann mit dem Fahrzeug 22 implementiert werden, so dass Bilddaten zum Anzeigen auf einem oder mehreren Anzeigebildschirmen des Fahrzeugs erfasst werden. Bei manchen Ausführungsformen können die Bilddaten einem Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22, einschließlich mindestens einem Sichtfeld 54 einer oder mehrerer Bildgebungseinrichtungen 56 oder Kameras, entsprechen. Die eine oder die mehreren Bildgebungseinrichtungen 56 kann bzw. können mehreren Bildgebungseinrichtungen C1–C4 entsprechen. Jede der Bildgebungseinrichtungen kann ein Sichtfeld aufweisen, das auf eine Umgebung 58 in der Nähe des Fahrzeugs 22 fokussiert. Bei den verschiedenen vorliegend besprochenen Implementierungen können die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 implementiert werden, damit Ansichten der Umgebung 58 in der Nähe des Fahrzeugs 22 bereitgestellt werden, die auf einem Anzeigebildschirm oder einer beliebigen Art von Anzeigeeinrichtung angezeigt werden können, von denen manche für einen Fahrer des Fahrzeugs 22 sichtbar sein können.
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Die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 können an verschiedenen Positionen angeordnet sein, so dass jedes der Sichtfelder 54 der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 dazu konfiguriert ist, einen im Wesentlichen unterschiedlichen Teil der direkten Umgebung 58 zu erfassen. Jede der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 kann eine beliebige Form von Einrichtung, die zum Erfassen von Bilddaten konfiguriert ist, umfassen, zum Beispiel CCD(Ladungskopplungsbauelement)- und CMOS(komplementäre Metalloxid Halbleiter)-Bildsensoren. Obwohl bezüglich der vorliegenden Implementierung vier Bildgebungseinrichtungen besprochen werden, kann die Anzahl von Bildgebungseinrichtungen basierend auf den spezifischen Betriebsspezifikationen der spezifischen implementierten Bildgebungseinrichtungen und den Proportionen und/oder externen Profilen eines bestimmten Fahrzeugs und Anhängers variieren. Beispielsweise kann ein großes Fahrzeug zusätzliche Bildgebungseinrichtungen benötigen, so dass Bilddaten erfasst werden, die einer größeren direkten Umgebung entsprechen. Die Bildgebungseinrichtungen können auch im Blickwinkel und Bereich eines Sichtfeldes, das einem spezifischen Fahrzeug entspricht, variieren.
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Die Bildgebungseinrichtungen C1, C2, C3 und C4 sind am Fahrzeug 22 angeordnet und so ausgerichtet, dass jedes Sichtfeld 54 der Bildgebungseinrichtungen zu einem im Wesentlichen unterschiedlichen Bereich der Umgebung 58 gerichtet ist. Eine erste Bildgebungseinrichtung C1 ist zentral an einem nach hinten zeigenden Teil 60 des Fahrzeugs 22 in der Nähe einer Heckklappe 62 oder eines ähnlichen Gebiets des Fahrzeugs 22 angeordnet. Bei manchen Ausführungsformen kann die Bildgebungseinrichtung C1 in der Nähe einer hinteren Stoßstange angeordnet sein. Eine zweite Bildgebungseinrichtung C2 ist zentral an einem nach vorne zeigenden Teil 64 des Fahrzeugs 22 in der Nähe eines vorderen Kühlergrillteils 66 angeordnet.
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Die Bildgebungseinrichtungen C3 und C4 sind an einer Beifahrerseite 68 bzw. einer Fahrerseite 70 des Fahrzeugs 22 angeordnet und dazu konfiguriert, Bilddaten zu erfassen, die der Umgebung 58 an den Seiten des Fahrzeugs 22 entsprechen. Bei manchen Implementierungen können die dritte Bildgebungseinrichtung C3 und die vierte Bildgebungseinrichtung C4 in Außenspiegeln 72 des Fahrzeugs 22 angeordnet sein. Die Bildgebungseinrichtungen C3 und C4 zusammen mit den Bildgebungseinrichtungen C1 und C2 können dazu konfiguriert sein, Bilddaten zu erfassen, die ungefähr der gesamten Umgebung 58 in der Nähe des Fahrzeugs 22 entsprechen. Bei manchen Ausführungsformen können die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 mit einer Steuerung in Kommunikation stehen, die dazu konfiguriert ist, die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 gezielt zu aktivieren. Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerung alle oder einen Teil der Lichtquellen 46, die im Formteil 24 angeordnet sind, gezielt aktivieren, so dass eines oder mehrere der Sichtfelder 54 beleuchtet wird bzw. werden. Die Steuerung kann ferner dazu konfiguriert sein, spezifische Teile der Lichtquellen 46, die einem oder mehreren Sichtfeldern entsprechen, die durch die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 aufgezeichnet werden, gezielt zu aktivieren.
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Jetzt mit Bezug auf 8 ist ein Blockdiagramm einer Beleuchtungssteuerung oder einer Steuerung 80 dargestellt, die dazu konfiguriert sein kann, jede der Lichtquellen 46 zu steuern. Die Steuerung 80 kann ferner mit jeder der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 in Kommunikation stehen. Bei dieser Konfiguration kann die Steuerung 80 funktionsfähig sein, einen Teil der Lichtquellen, der einem Sichtfeld 54 jeder der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 entspricht, gezielt zu aktivieren. Beispielsweise kann die Steuerung 80 eine dunkle Umgebungsbeleuchtungsbedingung identifizieren und die zweite Bildgebungseinrichtung C2 und die dritte Bildgebungseinrichtung C3 aktivieren. Als Reaktion auf die Aktivierung der Bildgebungseinrichtungen C2 und C3 und die dunkle Umgebungsbeleuchtungsbedingung kann die Steuerung die Lichtquellen 46, die den Sichtfeldern der Bildgebungseinrichtungen C2 und C3 entsprechen, gezielt aktivieren. Bei dieser Konfiguration kann die Offenbarung eine verbesserte Bildgebung des Bereichs in der Nähe des Fahrzeugs in dunklen Umgebungsbedingungen bereitstellen.
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Die Steuerung 80 kann mit einem Fahrzeugsteuermodul 82 über einen Kommunikationsbus 84 des Fahrzeugs in Kommunikation stehen. Der Kommunikationsbus 84 kann dazu konfiguriert sein, Signale, die verschiedene Fahrzeugzustände identifizieren, an die Steuerung 80 zu liefern. Der Kommunikationsbus 84 kann zum Beispiel dazu konfiguriert sein, eine Betriebsbedingung des Fahrzeugs (z.B. die Zündung ist aktiv), einen Umgebungslichtpegel, eine Sitzbelegung, ein Tür-angelehnt-Signal oder beliebige andere Informationen oder Steuersignale, die mittels des Kommunikationsbusses 84 kommuniziert werden können, zu kommunizieren. Auf diese Weise kann die Steuerung 80 die Lichtquellen 46 als Reaktion auf eine oder mehrere Bedingungen, die durch das Fahrzeugsteuermodul 82 kommuniziert werden, gezielt aktivieren.
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Die Steuerung 80 kann einen Prozessor 86 beinhalten, der eine oder mehrere Schaltungen umfasst, die dazu konfiguriert sind, die Signale vom Kommunikationsbus 84 zu empfangen und Signale zum Steuern der vorliegend besprochenen Lichtquellen (z.B. 42 und 44) auszugeben. Der Prozessor 86 kann mit einem Speicher 88 in Kommunikation stehen, der dazu konfiguriert ist, Anweisungen zum Steuern der Aktivierung der Lichtquellen 46 zu speichern. Die Steuerung 80 kann ferner mit einem Zündsensor 90, einem Umgebungslichtsensor 92 und verschiedenen anderen Sensoren des Fahrzeugs 22 in Kommunikation stehen. Jede der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 kann mit der Steuerung 80 über eine Kommunikationsverbindung und/oder über den Kommunikationsbus 84 in Kommunikation stehen. Bei dieser Konfiguration kann die Steuerung 80 dazu konfiguriert sein, die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 als Reaktion auf eine Vielzahl von Fahrzeugbedingungen, die über den Kommunikationsbus 84 kommuniziert werden können, gezielt zu aktivieren.
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Der Umgebungslichtsensor 92 kann funktionsfähig sein, eine Lichtbedingung, zum Beispiel ein Helligkeits- oder Intensitätsniveau des Umgebungslichts in der Nähe des Fahrzeugs 22, zu kommunizieren. Die Steuerung 80 kann dazu konfiguriert sein, als Reaktion auf das Umgebungslichtniveau eine Lichtintensitätsausgabe von den Lichtquellen 46 einzustellen. Zusätzlich dazu kann die Steuerung 80 dazu konfiguriert sein, alle oder einen Teil der Lichtquellen 46, die einem oder mehreren Sichtfeldern entsprechen, die durch die Bildgebungseinrichtungen C1–C4 aufgezeichnet werden, gezielt zu aktivieren.
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Mit Bezug auf die 2, 3 und 7 kann das Beleuchtungssystem 8 verschiedene Funktionen bereitstellen, die durch die Steuerung 80 bereitgestellt werden können. Bei manchen Ausführungsformen kann die Steuerung 80 identifizieren, wann das Kamerasystem 52 aktiviert ist, und einen Bereich in der Nähe des Fahrzeugs 22, der einer oder mehreren Bildgebungseinrichtungen C1–C4 entspricht, leuchten lassen. Wenn alle der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 aktiviert sind, kann die Steuerung 80 das Beleuchtungssystem 8 aktivieren, so dass ein Bereich, der dem 360-Grad-Sichtfeld der Bildgebungseinrichtungen C1–C4 entspricht, beleuchtet wird. Die Steuerung 80 kann das Beleuchtungssystem 8 zum Bereitstellen einer verbesserten Sichtbarkeit und Erkennung für einen autonomen oder herkömmlichen Betrieb des Fahrzeugs 22 aktivieren.
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Bei manchen Ausführungsformen kann die Steuerung 80 mit einem Gangauswahlsensor, einem Geschwindigkeitssensor, einem Positions- oder GPS-Sensor usw. über den Kommunikationsbus 84 im Kommunikation stehen, so dass das Beleuchtungssystem 8 während verschiedener Betriebszustände des Fahrzeugs 22 aktiviert wird. Beispielsweise kann die Steuerung 80 das Beleuchtungssystem 8 aktivieren, so dass dieses unter den folgenden Bedingungen leuchtet: für eine vorbestimmte Zeitdauer nachdem eine Bewegung des Fahrzeugs 22 anfängt, bis eine Geschwindigkeitsschwelle überschritten wird, nachdem das Fahrzeug 22 eine vorbestimmte Distanz gefahren ist, als Reaktion auf eine Aktivierungsanfrage des Beleuchtungssystems 8 von einer oder mehreren Benutzerschnittstellen, die mit der Steuerung 80 in Kommunikation stehen.
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Die Steuerung 80 kann mit einem Lastsensor in Kommunikation stehen, der dazu konfiguriert sein kann, zu identifizieren, ob eine Feder- oder Aufhängungshöhe unter einer Minimalhöhenschwelle liegt. Die Minimalhöhenschwelle kann eine Überlastungsbedingung des Fahrzeugs 22 identifizieren. Die Steuerung 80 kann als Reaktion darauf, dass der Lastsensor die Überlastungsbedingung identifiziert, das Beleuchtungssystem 8, das an der Pritsche 28 angebracht ist, aktivieren, so dass es in Rot leuchtet. Auf diese Weise kann das Beleuchtungssystem den Fahrer auf die Überlastungsbedingung aufmerksam machen.
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Die Steuerung 80 kann das Beleuchtungssystem 8 auch aktivieren, so dass es in Rot, Weiß oder einer beliebigen Farbe als Reaktion auf die folgenden Bedingungen blinkt: beim Erfassen eines Versuchs, das Fahrzeug 22 zu verriegeln, wenn das Fahrzeug besetzt ist (z.B. wie durch einen Sitzbelegungssensor detektiert); eines Versuchs, das Fahrzeug 22 zu verriegeln, wenn ein Fenster, ein Glasdach oder ein Verschließmittel halb offen ist; und eines Versuchs, das Fahrzeug 22 zu verlassen und/oder es zu verriegeln, wenn der Motor läuft und das Fahrzeug 22 nicht besetzt ist.
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Bei manchen Ausführungsformen kann die Steuerung 80 auch einen oder mehrere Abschnitte des Beleuchtungssystems 8 aktivieren, so dass es als Reaktion auf eine entfernte Startanfrage, die durch das Fahrzeug 22 empfangen wird, in Rot blinkt. Die Steuerung 80 kann das Blinken deaktivieren, wenn sich ein Fahrer des Fahrzeugs 22 oder entsprechend eine Schlüsselfernbedienung, die dazu konfiguriert ist, in einer Nähe des Fahrzeugs 22 detektiert zu werden, nähert. Zusätzlich dazu kann die Steuerung 80 das Beleuchtungssystem 8 als Reaktion auf den Empfang einer entfernten Verriegelungs- oder Entriegelungsanfrage gezielt aktivieren. Bei einem Ausführungsbeispiel kann die Steuerung 80 das Beleuchtungssystem 8 aktivieren, so dass ein Grün blinkendes Licht als Reaktion auf eine Entriegelungsanfrage und ein Rot blinkendes Licht als Reaktion auf eine Verriegelungsanfrage emittiert wird. Wie vorliegend zuvor besprochen, kann die Beleuchtung des Beleuchtungssystems 8 in verschiedenen Farben durch eine Vielzahl von Beleuchtungstechnologien, zum Beispiel die Verwendung von RGB-LEDs für die Lichtquellen 46, bereitgestellt werden.
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Die Offenbarung beschreibt ein Fahrzeugbeleuchtungssystem 8, das eine oder mehrere photolumineszierende Strukturen einsetzen kann, die dazu konfiguriert sind, von einer assoziierten Lichtquelle empfangenes Licht umzuwandeln und das Licht mit einer anderen Wellenlänge zu reemittieren. Das Fahrzeugbeleuchtungssystem 8 kann zum Beleuchten eines Gebiets in der Nähe eines Fahrzeugs benutzt werden. Die Beleuchtung kann gesteuert werden, so dass eine verbesserte Beleuchtung für ein oder mehrere Kamera- oder Fahrerunterstützungssysteme des Fahrzeugs bereitgestellt wird. Auf diese Weise liefert das Beleuchtungssystem 8 eine verbesserte Bildgebung für das Kamerasystem in dunklen Umgebungsbeleuchtungsbedingungen.
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Zum Zwecke der Beschreibung und Definition der vorliegenden Lehren wird angemerkt, dass die Begriffe „im Wesentlichen" und „ungefähr" vorliegend verwendet werden, um den inhärenten Grad an Ungewissheit zu repräsentieren, der jeglichem quantitativen Vergleich, Wert, jeglicher quantitativen Messung oder anderen Repräsentation zugeschrieben werden kann. Die Begriffe „im Wesentlichen" und „ungefähr" werden vorliegend auch dazu verwendet, den Grad zu repräsentieren, um den eine quantitative Repräsentation von einer angegebenen Referenz abweichen kann, ohne dass dies zu einer Veränderung der grundlegenden Funktionalität des betreffenden Gegenstands führt.
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Es versteht sich, dass an der oben genannten Struktur Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden können, ohne von den Konzepten der vorliegenden Offenbarung abzuweichen, und weiterhin versteht sich, dass solche Konzepte durch die folgenden Ansprüche abgedeckt werden sollen, es sei denn, diese Ansprüche geben ausdrücklich etwas anderes an.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 8232533 [0027]
- US 8207511 [0027]
- US 8247761 [0027]
- US 8519359 B2 [0027]
- US 8664624 B2 [0027]
- US 2012/0183677 [0027]
- US 2014/0065442 A1 [0027]
- US 2014/0103258 A1 [0027]