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Die Erfindung betrifft ein Gepäckfachmodul und eine Gepäckfachanordnung zur Montage in einer Passagierkabine eines Flugzeuges, sowie eine Passagierkabine eines Flugzeugs.
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Passagierkabinen von Flugzeugen weisen Gepäckfachmodule mit einer jeweiligen Öffnung auf, die mit einem Deckel verschließbar ist. In einem Offenzustand des Deckels kann Ladegut, z.B. Handgepäck von Flugpassagieren, durch die Öffnung in die so gebildeten Gepäckfächer eingebracht oder aus diesen entnommen werden. Ein geöffneter Deckel kann dabei einen Teil der Kabinenbeleuchtung abdecken, was zu einer unerwünschten Verdunkelung in der Passagierkabine führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verbesserungen bezüglich der Passagierkabine vorzuschlagen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Gepäckfachmodul gemäß Patentanspruch 1 zur Montage in einer Passagierkabine eines Flugzeuges. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Das Gepäckfachmodul enthält ein Gehäuse. Das Gepäckfachmodul enthält außerdem einen Deckel. Der Deckel ist zwischen einem Schließzustand und einem Offenzustand bewegbar. Das Gehäuse und der geschlossene (Schließzustand) Deckel bzw. der von diesen umgrenzte Raum bildet dabei ein Gepäckfach. Das Gehäuse weist eine Öffnung auf, durch die das Gepäckfach mit Ladegut beladbar bzw. Ladegut aus dem Gepäckfach entnehmbar ist. Im Schließzustand verschließt der Deckel die Öffnung, im Offenzustand gibt er die Öffnung zur Beladung bzw. Entnahme des Ladeguts frei. Das Gehäuse weist mindestens eine Durchbrechung auf. Durch die Durchbrechung kann Licht in das Gepäckfach eintreten.
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Im Folgenden wird stets vom bestimmungsgemäßen Montagezustand des Gepäckfachmoduls im Flugzeug bzw. in der Passagierkabine Bezug genommen. „Bestimmungsgemäß“ bedeutet dabei, dass das Gepäckfachmodul bezüglich seiner Geometrie, Ausgestaltung, Platzierung, Orientierung im Flugzeug usw. auf ein bestimmtes Flugzeug bzw. dessen Passagierkabine oder einen entsprechenden baugleichen Typ ausgelegt und abgestimmt ist. Es bedeutet auch, dass das Gepäckfachmodul an einem vorgesehenen Montageort in der Passagierkabine montiert ist. In diesem Sinne sind dann auch Richtungs-bzw. Ortsangaben (z.B. oben, inboard, usw.) zu verstehen: Auch diese beziehen sich auf Eigenschaften, des Gepäckfachmoduls, die sich durch eine bestimmungsgemäße Montage in der Passagierkabine ergeben bzw. beziehen. Die Angaben sind außerdem auf ein ruhendes, auf ebenem Untergrund stehendes Flugzeug bezogen.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass das Gepäckfach bzw. der Innenraum des Gehäuses nicht nur durch die Öffnung, sondern auch durch die Durchbrechung mit Licht beleuchtbar ist. So sind die Sichtverhältnisse im Gepäckfach verbessert. So wirkt beim Einfallen von Licht die Durchbrechung nach Art einer Lichtquelle, die unter anderem den Innenraum des Gehäuses, also das Gepäckfach, beleuchtet.
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Außerdem ergibt sich der Vorteil, dass Licht, welches durch die Durchbrechung in das Gepäckfach eintritt, bei geöffnetem Deckel (Offenzustand) auch aus der Öffnung wieder austreten kann und so zusätzlich zur Beleuchtung der Passagierkabine dient. Die Lichtquelle in Form der Durchbrechung dient also auch zur Beleuchtung der Passagierkabine. Hierdurch wird die allgemeine Beleuchtungssituation in der Passagierkabine verbessert. Das durch die Öffnung austretende Licht ist dann besonders nützlich, wenn gleichermaßen durch den Deckel im Offenzustand ein Teil der Kabinenbeleuchtung abgedeckt ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Durchbrechung mit einem zumindest teilweise lichtdurchlässigen Element ausgefüllt. Das lichtdurchlässige Element ist insbesondere ein Diffusor, insbesondere eine Streuscheibe. Durch das lichtdurchlässige Element wird das optische Erscheinungsbild des Gepäckfachmoduls verbessert: ein Betrachter, der in das Gepäckfachmodul blickt, kann so nicht durch die Durchbrechung hindurch, zum Beispiel auf optisch nicht ansprechende Bauteile des Flugzeugs, blicken. Außerdem kann - insbesondere durch die Streuscheibe - von außen in die Durchbrechung ein fallendes Licht wunschgemäß abgelenkt (z.B. Element nach Art einer lichtablenkenden Linse) bzw. gestreut werden, um gewünschte Lichtverhältnisse im Gepäckfach oder außerhalb des Gepäckfachmoduls zu erzielen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Durchbrechung in einem an die Öffnung angrenzenden Randbereich des Gehäuses angeordnet. Insbesondere ist dies ein in die Richtung „inboard“ im Flugzeug weisender Randbereich des Gehäuses. Das Element kann also direkt am Rand des Gehäuses, aber auch in einem vergleichsweise (zum restlichen Gehäuse) kleinen Abstand (z.B. kleiner 1, 2, 3, 5, 10% der entsprechenden Dimension) vom Rand angeordnet sein. Somit kann bei geöffnetem Deckel ein besonders großer Anteil von Licht, welcher durch die Durchbrechung in das Gepäckfach eintritt, durch die Öffnung wieder austreten und zur Beleuchtung der Passagierkabine dienen. Auch kann das Licht so möglichst „steil“ aus der Öffnung austreten, d.h. deren unteren Rand passieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung befindet sich die Durchbrechung an einer Oberseite des Gehäuses. Dies bietet den Vorteil, dass in Verbindung mit einer Leuchte, welche in der Regel oberhalb eines Gepäckfaches montiert ist, deren Licht zur Einstrahlung durch die Durchbrechung in das Gepäckfach nutzbar ist. Weiterhin ergibt sich so bezüglich der Durchbrechung und der Öffnung ein günstiger Ausfallwinkel für aus der Durchbrechung und Öffnung austretendes Licht, um nach unten fallen zu können und so einen Fußboden in der Passagierkabine zu erreichen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verlängert der Deckel im Offenzustand die Oberseite des Gehäuses vom Gehäuse weg, bildet also eine Verlängerung bzw. Fortsetzung der Oberseite. In einem derartigen Fall verdeckt der geöffnete Deckel einem besonders großen Teil der Decke der Passagierkabine, wodurch die Kabine hinsichtlich jedweder, insbesondere einer indirekten, Deckenbeleuchtung besonders stark abgedunkelt wird. Die Deckenbeleuchtung ist in der Regel die Hauptbeleuchtung einer Passagierkabine. Für diesen Fall ist die Wirkung von Licht, welches durch die Durchbrechung ein- und durch die Öffnung aus dem Gepäckfach austritt, besonders groß, indem die Kabinenbeleuchtung wirksam unterstützt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Deckel nach Art einer an der Oberseite des Gehäuses angeschlagenen Klappe ausgeführt. Der Deckel kann so als einfache Klappe oder auch mit einer komplexen Schwenkmechanik ausgeführt sein, wobei im Ergebnis seiner Bewegung der Deckel beim Öffnen nach oben weg klappt bzw. weg schwenkt. Auch in Verbindung mit einer solchen Ausführungsform des Deckels entfaltet das aus der Öffnung austretende Licht den oben genannten positiven Effekt, da auch so eine starke Abdeckung der Decke durch den Deckel erfolgt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Durchbrechung bandförmig ausgeführt. Die Durchbrechung weist also eine Streifen-, Band-, Leisten- oder ähnliche Form auf. Die Länge der Durchbrechung ist insbesondere deutlich größer als deren Breite, z.B. mindestens um den Faktor 2, 3, 5, 10 oder mehr größer. Die Bandform erstreckt sich dabei insbesondere in Längsrichtung des Flugzeugs.
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Eine entsprechende Bandform eignet sich vor allem dazu, die Lichtquelle in Form der Durchbrechung nahe an der Öffnung zu platzieren. Insbesondere durch die Aneinanderreihung mehrerer bandförmiger Durchbrechungen und deren Trennung durch nur verhältnismäßig kleine Stege kann ein nahezu durchgängiges Lichtband geschaffen werden. Dies ist sowohl hinsichtlich der Lichtabstrahlung günstig als auch optisch besonders ansprechend.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Gepäckfachanordnung gemäß Patentanspruch 8 zur Montage in einer Passagierkabine eines Flugzeuges. Die Gepäckfachanordnung enthält ein Gepäckfachmodul und eine Leuchte zum Aussenden von Licht. Das Gepäckfachmodul ist ein erfindungsgemäßes Gepäckfachmodul. Die Leuchte ist außerhalb des Gehäuses derart angeordnet, dass beim Betrieb der Leuchte von der Leuchte erzeugtes Licht auf die Durchbrechung fällt. Das von der Leuchte erzeugte Licht gelangt so durch die Durchbrechung und entfaltet die oben erläuterte Wirkung.
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Die Gepäckfachanordnung und zumindest ein Teil deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gepäckfachmodul erläutert.
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Insbesondere ist die Leuchte (im Montagezustand) oberhalb des Gepäckfachmoduls angeordnet. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn die Leuchte zur indirekten Kabinenbeleuchtung dient. Die Erfindung ist dann besonders wirksam, wenn die indirekte Kabinenbeleuchtung durch den geöffneten Deckel großflächig bzw. spürbar abgedeckt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Durchbrechung in einem Strahlengang des von der Leuchte abgestrahlten Lichts angeordnet. Der Strahlengang kann hierbei an einem in die Durchbrechung eingesetzten optischen Element (Streuscheibe) abgeknickt sein. Die Leuchte ist insbesondere im Bereich einer die Öffnung und die Durchbrechung durchsetzenden Geraden angeordnet, die insbesondere im Gangbereich endet. So ist sichergestellt, dass Licht der Leuchte auf die Durchbrechung fällt und die Durchbrechung wie oben genannt als Lichtquelle für die Passagierkabine fungiert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Leuchte im Bereich der Durchbrechung angeordnet. Die Leuchte befindet sich also in unmittelbarer Nähe der Durchbrechung. So kann besonders viel Licht der Leuchte die Durchbrechung erreichen. Außerdem lässt sich so eine kompakte Bauweise der Gepäckfachanordnung erreichen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Leuchte Teil einer Hauptbeleuchtung und/oder einer Deckenbeleuchtung der Passagierkabine. Die Leuchte erfüllt somit einen Doppelzweck, nämlich zum einen als Haupt-/Deckenbeleuchtung, zum anderen liefert sie das entsprechende Licht, welches bei Durchtritt durch die Durchbrechung wiederum als die oben genannte „Lichtquelle“ fungiert.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auch gelöst durch eine Passagierkabine gemäß Patentanspruch 12 eines Flugzeuges. Das Flugzeug enthält einen Fußboden. Der Fußboden weist einen Gangbereich, insbesondere zwischen Sitzreihen, auf. Die Passagierkabine enthält eine erfindungsgemäße Gepäckfachanordnung. Die Leuchte und die Durchbrechung sind so angeordnet, dass im Offenzustand des Deckels das Licht der Leuchte durch die Durchbrechung und die Öffnung hindurch auf den Gangbereich trifft.
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Die Passagierkabine und zumindest ein Teil deren Ausführungsformen sowie die jeweiligen Vorteile wurden sinngemäß bereits im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Gepäckfachmodul und der erfindungsgemäßen Gepäckfachanordnung erläutert.
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Die Leuchte liefert somit das Licht, welches die Durchbrechung zur oben genannten „Lichtquelle“ macht und dient so schlussendlich „durch die Durchbrechung bzw. das Gepäckfach und die Öffnung hindurch“ zur Beleuchtung des Gangbereiches.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Leuchte zur indirekten Beleuchtung einer Decke der Passagierkabine verdeckt über dem Gepäckfach angeordnet. „Verdeckt“ bedeutet hierbei, dass die Leuchte für Passagiere, die sich bestimmungsgemäß im Flugzeug befinden (stehen, sitzen) nicht sichtbar ist. Die Vorteile der Erfindung in Verbindung mit indirekter Beleuchtung wurden oben bereits erläutert.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung verdeckt der Deckel im Offenzustand einen Teilbereich der Decke. Insbesondere in Verbindung mit der indirekten Beleuchtung wird so - vor allem wenn zum Beispiel beim Boarding/Exit die meisten oder alle Deckel geöffnet sind - ein Großteil der Decke und damit einer sich an der Decke befindlichen Hauptbeleuchtung verdeckt und die Kabine unerwünscht abgedunkelt. Hier bietet die Erfindung besonderen Vorteil durch alternative Beleuchtung der Kabine, vor allem des Gangbereiches, aus den Öffnungen heraus.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Erkenntnissen, Beobachtungen bzw. Überlegungen und weist noch die nachfolgenden Ausführungsformen auf. Die Ausführungsformen werden dabei teils vereinfachend auch „die Erfindung“ genannt. Die Ausführungsformen können hierbei auch Teile oder Kombinationen der oben genannten Ausführungsformen enthalten oder diesen entsprechen und/oder gegebenenfalls auch bisher nicht erwähnte Ausführungsformen einschließen.
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Die Erfindung beruht auf Überlegungen in Bezug auf ein Beleuchtungskonzept für die Hauptbeleuchtung in einer Passagierkabine. Die Erfindung befasst sich insbesondere mit der Situation, dass die Decke indirekt beleuchtet wird, wobei die Leuchte für den Passagier nicht sichtbar über den Gepäckfächern eingebaut ist. Über die Decke wird das Licht auch auf den Gang des Flugzeuges reflektiert. Für die Beleuchtung des Ganges ist eine minimale Helligkeit gefordert.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass das Hauptproblem dabei die Beleuchtung der Kabine bei geöffneten Gepäckfächern ist. Vor allem im Fall von vergleichsweise großen Gepäckfächern decken die geöffneten Klappen einen Großteil der Decke ab, so dass zu wenig Licht am Boden ankommt. Zusätzlich werden die Gepäckfächer innen nicht ausreichend beleuchtet.
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Die Erfindung beruht auf der Idee, durch Schaffung einer Durchbrechung bzw. Integration einer Streuscheibe im oberen, inboard Bereich des Gepäckfachs direktes und indirektes (über die Deckenfläche) Streulicht zu nutzen, um sowohl das Innere des Gepäckfachs als auch den Boden zusätzlich zu beleuchten.
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Die Mitte der Decke ist auch bei geöffneten Klappen ausreichend beleuchtet. Die Leuchte ist auch bei geöffneten Klappen nicht sichtbar, weil sie hinter dem Diffusor (Streuscheibe) versteckt ist.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich ein Bin (Gepäckfach, Gepäckfachmodul) mit Durchbrechung bzw. Streuscheibe. Insbesondere wird gemäß der Erfindung in einem Flugzeug-Gepäckfach oben eine Durchbrechung bzw. Streuscheibe integriert, durch die Streulicht der Hauptbeleuchtung das Gepäckfach und den Flugzeug-Boden beleuchtet, wenn die Gepäckfach-Klappen geöffnet sind.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
- 1 einen Ausschnitt aus einer Passagierkabine eines Flugzeugs mit Gepäckfachanordnung in perspektivischer Schrägansicht,
- 2 einen Teil der Passagierkabine aus 1 im Detail
- 3 einen Schnitt durch das Detail aus 2,
- 4 eine alternative Schrägansicht eines größeren Teils der Passagierkabine aus 1,
- 5 die Passagierkabine gemäß 4 im Schnitt mit Deckeln im Schließzustand,
- 6 die Passagierkabine gemäß 5 mit Deckeln im Offenzustand.
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1 zeigt einen Ausschnitt aus einer Passagierkabine 2 eines Flugzeuges 4. Die Passagierkabine 2 weist eine Decke 6 und einen hier nur symbolisch dargestellten Fußboden 8 auf. Der Fußboden 8 enthält einen Gangbereich 10 sowie beiderseits dessen Bereiche 12 für nicht dargestellte Sitzreihen. Über den Sitzreihen befinden sich jeweils Gepäckfachanordnung 14, von denen in 1 eine vollständig und eine nur teilweise (nur Deckel) dargestellt ist. Unterhalb der Gepäckfachanordnungen 14 sind weitere, nicht näher erläuterte Kabinenbauteile 16 angeordnet. Die Gepäckfachanordnungen 14 befinden sich in einem Montagezustand M, d.h. sind bestimmungsgemäß in der Passagierkabine 2 montiert.
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Im folgenden wird eine der Gepäckfachanordnungen stellvertretend für alle erläutert: Die Gepäckfachanordnung 14 enthält ein Gepäckfachmodul 18 und eine Leuchte 20. Die Leuchte 20 dient zum Aussenden von Licht 22, welches in den Figuren durch Pfeile symbolisiert ist, die jeweils eine Zentralstrahl eines Lichtkegels darstellen sollen.
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Das Gepäckfachmodul 18 enthält ein Gehäuse 24 sowie einen um eine Schwenkachse 26 relativ zum Gehäuse 24 schwenkbar gelagerten Deckel 28. Der Deckel 28 ist zwischen einem in 1 gezeigten Offenzustand O und einem gestrichelt angedeuteten Schließzustand S schwenkbar. Der Deckel 28 ist also nach Art einer an einer Oberseite 42 des Gehäuses 24 angeschlagenen Klappe ausgeführt. Das Gehäuse 24 (und der Deckel 28 im Schließzustand S) umgrenzt bzw. bildet in seinem Inneren einen Innenraum in Form eines Gepäckfaches 30. Eine Öffnung 34 des Gepäcksfaches 30 ist im Offenzustand O freigegeben und im Schließzustand S verschlossen. Bei geöffnetem Deckel 28 (Offenzustand O) kann Ladegut 32 in das Gepäckfach 30 eingebracht oder aus diesen entnommen werden, in 1 durch einen Doppelpfeil angedeutet.
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Von einem zweiten, über der gegenüberliegenden Sitzreihe angeordneten Gepäckfachmodul 18 ist in 1 nur der Deckel 28 im Offenzustand O teilweise sichtbar.
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Das Gehäuse 24 weist mehrere Durchbrechungen 36 auf. Die Durchbrechungen 36 erlauben den Eintritt von Licht 22 in das Gepäckfach 30. Die Durchbrechungen 36 sind in einem an die Öffnung 34 angrenzenden Randbereich 40 des Gehäuses 24 angeordnet. Außerdem befinden sich die Durchbrechungen 36 an der Oberseite 42 des Gehäuses 24.
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Ein erster Anteil des Lichts 22, nämlich das Licht 22a dient zur Beleuchtung der Decke 6. Da die Leuchte 20 für Passagiere in der Passagierkabine 2 verdeckt, also nicht sichtbar, angeordnet ist, erfolgt so über die Decke 6 eine indirekte Beleuchtung der Passagierkabine 2. Die Leuchte 6 ist Teil einer Hauptbeleuchtung in Form der Deckenbeleuchtung der Passagierkabine 2.
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Im Offenzustand O bildet der Deckel 28 eine Verlängerung des Gehäuses 24 bzw. der Oberseite 42 des Gehäuses 24, die sich vom Gehäuse 24 weg erstreckt. Im Offenzustand O der Deckel 28 ist daher ein Teilbereich 46, hier sogar ein Großteil der Decke 6 von den Deckeln 28 verdeckt. Nur ein Mittelbereich 48 der Decke 6 ist nicht verdeckt, so dass nur das Licht 22a, das vom Mittelbereich 48 ausgeht, zur Beleuchtung der Passagierkabine 2 nutzbar ist. Ein Großteil der indirekten Beleuchtung der Passagierkabine 2 über die Decke 6 ist somit verhindert bzw. verdunkelt. Insbesondere der Gangbereich 10 ist dadurch stark abgedunkelt.
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Ein zweiter Anteil des Lichts 22, nämlich das Licht 22b dringt durch die Durchbrechung 36 in das Gepäckfach 30 ein und beleuchtet dieses innen. Im Offenzustand O dringt das Licht 22b außerdem auch durch die Öffnung 34 wieder aus dem Gepäckfach 30 aus und beleuchtet so - zusätzlich zur verbleibenden Hauptbeleuchtung über die Decke 6, den Innenraum der Passagierkabine 2, vor allem auch den Gangbereich 10.
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Die Durchbrechungen 36 sind in einem Strahlengang des von der Leuchte 20 abgestrahlten Lichts 22b angeordnet. Die Leuchte 20 ist dabei außerdem im Bereich der Durchbrechungen 36, das heißt in deren unmittelbarer Umgebung, angeordnet.
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Die Durchbrechungen 36 sind von einem lichtdurchlässigen Element 38, hier einer Streuscheibe, ausgefüllt. Ein Passagier, welcher in das Gepäckfachmodul 18 blickt, nimmt so das lichtdurchlässige Element 38 als Lichtquelle wahr, ohne durch die Durchbrechung 36 sehen zu können.
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Die Durchbrechungen 36 sind jeweils bandförmig ausgeführt und erstrecken sich in Längsrichtung der Passagierkabine 2, die der Verlaufsrichtung der Schwenkachse 26 entspricht. Durch Aneinanderreihung einer Vielzahl von Gepäckfachmodulen 18 ergibt sich so bei geöffneten Deckeln 28 ein Lichtband (Durchbrechungen 36 als Lichtquelle), welches lediglich von vergleichsweise schmalen Stegen 44 unterbrochen ist.
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Die 2 (perspektivisch) und 3 (im Schnitt) zeigen ein vergrößertes Detail aus 1. Hier ist nochmals erkennbar, wie das lichtdurchlässige Element 38 die Durchbrechung 36 ausfüllt, die Durchbrechung 36 von einem Steg 44 begrenzt ist, und sich im Betrieb der Leuchte 20 das erzeugte Licht 22 in den Anteil des Lichts 22a zur indirekten Beleuchtung der Decke 6 und den Anteil des Lichts 22b aufteilt, wobei das Licht 22b die Durchbrechung 36 bzw. das lichtdurchlässige Element 38 in Form der Streuscheibe durchdringt. Durch die Streuscheibe wird das Licht 22b gestreut, sodass dieses sowohl das Gepäcksfach 30 beleuchtet als auch durch die Öffnung 34 wieder aus dem Gepäckfach 30 austritt, um die Passagierkabine 2, vor allem den hier nicht dargestellten Gangbereich 10, zusätzlich zu beleuchten.
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4 zeigt in Erweiterung zu 1 einen vergrößerten Ausschnitt aus der Passagierkabine 2. Hier sind beidseitig des Gangbereiches 10 Gepäckfachmodule 18 sowie die Decke 6 aus 1 in voller Breite dargestellt. 4 illustriert, wie die Decke 6 großflächig in Teilbereichen 46 durch die Deckel 28 im Offenzustand O verdeckt ist, sodass nur ein vergleichsweise schmaler Mittelbereich 48 der Decke 6 noch zur indirekten Beleuchtung der Passagierkabine 2 dient. Ersatzweise bzw. hilfsweise ergibt sich jedoch gemäß der Erfindung mit Hilfe der Durchbrechungen 36 eine zusätzliche Beleuchtung der Passagierkabine 2 und der Gepäckfächer 30.
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5 zeigt schematisch im Schnitt die Beleuchtungsverhältnisse in der Passagierkabine 2 aus 4 mit den Deckeln 28 im Schließzustand S. Eine ausreichende indirekte Beleuchtung der Passagierkabine 2 erfolgt hier über das Licht 22b bzw. die Decke 6. Auch der Fußboden 8, vor allem der Gangbereich 10 ist hierbei ausreichend beleuchtet. Das Licht 22b beleuchtet das Innere des geschlossenen Gehäuses 24, also das Gepäckfach 30.
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6 verdeutlicht nochmals, wie im Offenzustand O der Deckel 28 nur der Mittelbereich 48 der Decke 6 zur indirekten Beleuchtung der Passagierkabine 2 mithilfe des Lichts 22a beiträgt. Die Passagierkabine 2 ist jedoch mit Hilfe des Lichts 22b durch die Durchbrechungen 36 und die Öffnungen 34 beleuchtet.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Passagierkabine
- 4
- Flugzeug
- 6
- Decke
- 8
- Fußboden
- 10
- Gangbereich
- 12
- Bereich für Sitzreihen
- 14
- Gepäckfachanordnung
- 16
- Kabinenbauteil
- 18
- Gepäckfachmodul
- 20
- Leuchte
- 22,22a,b
- Licht
- 24
- Gehäuse
- 26
- Schwenkachse
- 28
- Deckel
- 30
- Gepäckfach
- 32
- Ladegut
- 34
- Öffnung
- 36
- Durchbrechung
- 38
- lichtdurchlässiges Element
- 40
- Randbereich
- 42
- Oberseite
- 44
- Steg
- 46
- Teilbereich
- 48
- Mittelbereich
- O
- Offenzustand
- S
- Schließzustand
- M
- Montagezustand