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Die Erfindung betrifft eine Beleuchtungsanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeugs.
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Aus der
DE 10 2007 023 344 A1 ist eine Deckenprojektionseinrichtung zur Projektion von Bildinhalten auf eine Innenwand in einer Großraumkabine eines Transportmittels bekannt. Die Deckenprojektionseinrichtung weist einen Projektor zum Erzeugen von optischen Bildinhalten und zum Projizieren der Bildinhalte auf eine Innenwand des Transportmittels auf. Bei der Innenwand kann es sich um ein Deckenpaneel, eine Seitenwand oder den Boden der Kabine handeln. Bei der Großraumkabine des Transportmittels kann es sich um eine Passagierkabine in einem Flugzeug handeln. Der Projektor ist in einem Gepäckablagefach des Transportmittels integriert.
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Aus der
DE 10 2009 008 084 A1 ist eine bilderzeugende Beleuchtungseinrichtung für Innenflächen eines Transportmittels bekannt. Die Beleuchtungseinrichtung weist mehrere Projektionseinheiten und eine Leuchtdiodenanordnung auf. Die Projektionseinheiten dienen der Projektion eines zusammenhängenden Bildes auf die Oberfläche nebeneinander angeordneter Gepäckfächer und die Leuchtdiodenanordnung dient der Beleuchtung von Deckenpanelen, wobei das von der Leuchtdiodenanordnung projizierte Licht fließend in das zusammenhängende Bild übergeht.
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Aus der
DE 10 2008 019 926 A1 ist eine Beleuchtungsvorrichtung bekannt, mit einem anorganischen lichtemittierenden Bauelement mit einer ersten Lichtaustrittsfläche und einem organischen lichtemittierenden Bauelement mit einer zweiten Lichtaustrittsfläche, die größer als die erste Lichtaustrittsfläche ist. Das anorganische lichtemittierende Bauelement und das organische lichtemittierende Bauelement sind so angeordnet, dass eine flächige Lichtausgabe resultiert, in der sich Licht des anorganischen lichtemittierenden Bauelements und Licht des organischen lichtemittierenden Bauelements überlagern.
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Aus der
US 2014/0002279 A1 ist eine Kabinen-Service-Anordnung für einen Passagiersitz einer Sitzreihe eines Flugzeuges bekannt, mit einer Lichteinheit für eine Lichtprojektion. Die Lichtprojektion enthält eine Beleuchtung, um einen Kabinenpersonalruf zu bewirken. Die Lichtprojektion wird auf einen Punkt außerhalb der Sitzreihe projiziert.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Unterbringung eines Projektors in einem Innenraum eines Fahrzeugs zu verbessern.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Beleuchtungsanordnung gemäß Patentanspruch 1. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sowie anderer Erfindungskategorien ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Die Beleuchtungsanordnung ist eine Beleuchtungsanordnung für einen Innenraum eines Fahrzeugs. Die Beleuchtungsanordnung enthält eine Strahlfläche. Aus der Strahlfläche wird im Betrieb der Beleuchtungsanordnung Licht in eine Umgebung der Beleuchtungsanordnung abgestrahlt. Die Beleuchtungsanordnung enthält mindestens eine erste Leuchte. Die erste Leuchte enthält eine erste Leuchtfläche zur Abstrahlung des Lichts. Die erste Leuchtfläche ist ein Teil der Strahlfläche. Die Beleuchtungsanordnung enthält mindestens einen Projektor. Der Projektor weist eine Strahlöffnung zur Abstrahlung des Lichts auf. Die Strahlöffnung ist ebenfalls ein Teil der Strahlfläche.
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Weiterhin umfasst die Erfindung, dass die Beleuchtungsanordnung eines oder beide der folgenden Merkmale 1.) und/oder 2.) aufweist:
- 1.) Mindestens eine der ersten Leuchten weist an ihrer ersten Leuchtfläche mindestens einen Durchtrittsbereich auf. Der Durchtrittsbereich dient für zumindest einen Teil einer der Strahlöffnungen eines der Projektoren. Im Durchtrittsbereich tritt im Betrieb abgestrahltes oder abzustrahlendes Licht des Projektors durch die erste Leuchtfläche.
- 2.) Alternativ oder zusätzlich ist bei mindestens einem der Projektoren ein der Strahlöffnung benachbarter Oberflächenbereich des Projektors als eine zweite Leuchte mit einer zweiten Leuchtfläche zur Abstrahlung des Lichts ausgebildet. Die zweite Leuchtfläche ist ein Teil der Strahlfläche.
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Eine zweite Leuchtfläche an einem Projektor bildet also ebenfalls eine Leuchte (zweite Leuchte) zur Abstrahlung von Licht. Mit anderen Worten ist in diesem Fall ein Teil des Projektors ebenfalls als Leuchte ausgeführt, die nicht der Abstrahlung des Projektionslichts dient.
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Der Durchtrittsbereich ist insbesondere eine Aussparung in der ersten Leuchtfläche. Durch den Durchtrittsbereich kann die Strahlöffnung selbst hindurchragen (in Strahlrichtung gesehen hinter bzw. strahlabwärts zu diesem liegen) oder in diesem einliegen. Alternativ liegt die Strahlöffnung in Strahlrichtung gesehen zurückgesetzt (strahlaufwärts) vor dem Durchtrittsbereich, sodass im Betrieb das von der Strahlöffnung ausgetretene Licht durch den Durchtrittsbereich hindurchtritt.
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Die Strahlfläche ist zumindest teilweise eine tatsächlich vorhandene Fläche, z.B. eine Abdeckscheibe einer Leuchte oder eine Linse eines Projektors und/oder zumindest teilweise eine gedachte Fläche, durch die das von der Leuchte oder dem Projektor erzeugte Licht hindurchtritt. Die Strahlöffnung ist ein gegenständlicher Teil des Projektors.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich also eine integrierte Strahlfläche, welche sowohl Bereiche zum Austritt von Licht der Leuchten als auch Bereiche zum Austritt von Licht der Projektoren enthält. Gemäß der Erfindung erfolgt eine nahtlose Integration von Leuchten und Projektoren in einer einzigen Beleuchtungsanordnung.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beleuchtungseinrichtung eine zumindest teiltransparente, also - gegebenenfalls auch bereichsweise - teiltransparente oder transparente Abdeckung auf. Die Abdeckung befindet sich im Bereich der Strahlfläche und ist insbesondere in Strahlrichtung des Lichts gesehen der Strahlfläche nachgeschaltet. Insbesondere handelt es sich um eine durchgehende Fläche ohne Sprünge, insbesondere eine ebene Fläche. Beispielsweise handelt es sich hierbei um eine gegenständliche Lichtblende, die in Strahlrichtung gesehen nach den Leuchten und Projektoren angeordnet ist und durch die das jeweils erzeugte Licht in die Umgebung austritt. Die Abdeckung bildet dann eine gemeinsame Außenoberfläche der Beleuchtungsanordnung zur Umgebung hin und ist ein gegenständliches Bauteil.
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Im Durchtrittsbereich für Licht aus der Strahlöffnung ist die Abdeckung transparent. Dort, wo also Licht des Projektors die Abdeckung durchdringt, ist die Abdeckung transparent.
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Das projizierte Licht kann also ungehindert durch den transparenten Teil der Abdeckung hindurchtreten, wobei in den restlichen Bereichen der Abdeckung diese transparent oder teiltransparent ist. Für den Fall bzw. in den Bereichen, in denen die Strahlfläche eine gedachte Fläche ist, kann diese auch mit der Abdeckung zusammenfallen.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist die Abdeckung zumindest im Durchtrittsbereich als optisch wirksames und/oder optisch einstellbares Element ausgeführt. Die Abdeckung wirkt dann optisch auf das Licht ein, welches die Abdeckung an dieser Stelle durchtritt und bietet somit ausreichend Möglichkeiten zur Lichtmanipulation an. Das Element ist dann z.B. eine Linse oder ein Spiegel oder ein optischer Schalter.
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In einer bevorzugten Ausführungsform entsprechen eine oder mehrere erste Leuchtflächen und/oder - falls vorhanden - eine oder mehrere zweite Leuchtflächen bezüglich ihres optischen Erscheinungsbildes einander. Das optische Erscheinungsbild kann hierbei die Dimensionen und/oder das Aussehen und/oder die Lichtabstrahlcharakteristik und/oder das Design der Leuchtflächen betreffen. Im Ergebnis haben die ersten und/oder zweiten Leuchten das gleiche optische Erscheinungsbild für einen Betrachter, was zu einem harmonischen Gesamteindruck der gesamten Beleuchtungsanordnung hinsichtlich deren Leuchten führt.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform entsprechen die Leuchtflächen hinsichtlich der Anordnung von Lichtquellen einander. Die Lichtquellen sind diejenigen der ersten und/oder falls vorhanden zweiten Leuchten, die das jeweilige Licht der betreffenden Leuchte abstrahlen. Somit weisen die Leuchten hinsichtlich Lichtabstrahlung an den Leuchtflächen eine einander entsprechende Anordnung von Lichtquellen auf, was zu einem besonders harmonischen Gesamteindruck der Beleuchtungsanordnung führt.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform ist die Anordnung der gegenseitige Abstand und/oder die Geometrie zweier Lichtquellen. Die Lichtquellen der Leuchten sind somit in einander entsprechenden Abständen und/oder Geometrien ausgeführt, was ebenfalls zu einem besonders harmonischen Gesamteindruck der Beleuchtungsanordnung führt.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform sind alle Abstände zwischen benachbarten Lichtquellen gleich. Eine Ausnahme wird nur von denjenigen Abständen von Lichtquellen gebildet, die beiderseits einer Strahlöffnung liegen. Insbesondere weisen die beiderseits einer Strahlöffnung liegenden Lichtquellen dann einen anderen Abstand zueinander auf, der größer, kleiner, ein Vielfaches oder ein Bruchteil des sonstigen gleichen Abstandes von Lichtquellen ist. Beispielsweise ist im Bereich einer Strahlöffnung der Abstand benachbarter Lichtquellen doppelt so groß wie der Abstand zwischen zwei sonstigen Lichtquellen, zwischen denen keine Strahlöffnung vorgesehen ist. Auch dies führt zu einem besonders harmonischen Gesamteindruck der Beleuchtungsanordnung, außerdem zu einer gleichmäßigen Abstrahlung von Licht aus den Lichtquellen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Strahlfläche vollständig aus Leuchtflächen (erste und falls vorhanden zweite) und Strahlöffnungen gebildet. „Vollständig“ bedeutet, dass - insbesondere im Verhältnis zur Strahlfläche vergleichsweise kleine - Spalte zwischen einzelnen Objekten wie Leuchten oder Projektoren toleriert sind. So ergibt sich eine besonders homogene Beleuchtung, insbesondere wenn sich die Strahlfläche über die gesamte der Umgebung zugewandte Fläche der Beleuchtungsanordnung erstreckt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Strahlfläche bandförmig ausgebildet und erstreckt sich entlang einer Verlaufslinie. Mit anderen Worten bildet die Strahlfläche ein Lichtband aus ersten Leuchten und Strahlöffnungen - und falls vorhanden zweiten Leuchten an Projektoren, also mit integrierten Projektoren. So ergibt sich eine entlang des bandförmigen Verlaufs wechselweise Anordnung von der Abstrahlung von Licht aus Leuchten oder Leuchtflächen und Licht aus Projektoren. Insbesondere liegen alle Lichtquellen linienhaft aufgereiht auf der Verlaufslinie oder auf parallelen Linien parallel zur Verlaufslinie.
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In einer bevorzugten Variante dieser Ausführungsform sind die Strahlöffnungen entlang der Verlaufslinie angeordnet. Beiderseits jeder der Strahlöffnungen ist mindestens eine der (ersten und/oder falls vorhanden zweiten) Leuchten bzw. Leuchtflächen angeordnet. Ausgenommen sind randseitige Strahlöffnungen, an bzw. mit denen die Beleuchtungsanordnung endet. Hier kann sich zwangsweise nur auf einer Seite der Strahlöffnung eine Leuchte bzw. Leuchtfläche befinden. So ergibt sich eine homogene und optisch ansprechende Integration von Leuchten und Strahlöffnungen für Projektionslicht. Diese Form der Anordnung schließt nicht aus, dass zusätzlich auch nebeneinander, das heißt in Richtungen quer zur Verlaufslinie, Strahlöffnungen und Leuchtflächen nebeneinander beziehungsweise nacheinander angeordnet sein können. Da die Leuchten insbesondere Lichtquellen enthalten, sind also Strahlöffnungen (wenn nicht randseitig gelegen) in Lücken zwischen zwei Lichtquellen angeordnet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist die Beleuchtungsanordnung mindestens zwei benachbarte Leuchten auf. Deren erste Leuchtflächen weisen an ihren zueinander weisenden Randseiten jeweilige Teilbereiche auf. Die Teilbereiche ergänzen sich zu einem gesamten Durchtrittsbereich. Die Teilbereiche sind also Teile eines gemeinsamen Durchtrittsbereiches. Die Teilbereiche zweier Leuchten ergänzen sich so insbesondere zu einem gesamten Durchtrittsbereich, insbesondere in Form einer Aussparung, wobei zwischen den Leuchten beziehungsweise zwischen den jeweiligen Leuchtflächen der Leuchten ein Spalt vorhanden sein kann oder nicht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform der Alternative mit Oberflächenbereich ist der Oberflächenbereich eine im bestimmungsgemäßen Montagezustand der Umgebung zugewandte Stirnseite des Projektors. Gemäß dieser Ausführungsform trägt also der Projektor an der entsprechenden Stirnseite eine zweite Leuchte bzw. Leuchtfläche bzw. Lichtquellen, um so ebenfalls in seinem nicht zur Projektion genutzten Bereich der Stirnfläche eine Leuchte darzustellen bzw. zu tragen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die (erste und/oder falls vorhanden zweite) Leuchte eine LED-Leuchte (Light Emitting Diode). Die Lichtquellen einer entsprechenden Leuchte sind also LEDs. LED-Leuchten lassen sich insbesondere als zweite Leuchten mit besonders wenig Bauraum auf einer Projektoroberfläche beziehungsweise Stirnfläche realisieren.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsanordnung eine Beleuchtungsanordnung für eine Passagierkabine als Innenraum. Die Passagierkabine ist die eines Flugzeugs als Fahrzeug.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Beleuchtungsanordnung als integrierte bauliche Einheit ausgeführt, die - als Gesamtgerät - im Innenraum verbaubar ist. Somit kann die Beleuchtungsanordnung als Gesamtgerät als Ganzes, umfassend Projektoren und Leuchten in einer festen Relativanordnung zueinander, verbaut werden, was den Einbauaufwand von Leuchten und Projektoren im Innenraum deutlich reduziert.
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Die Erfindung beruht auf folgenden Erkenntnissen und Überlegungen, wobei Ausführungsformen der Erfindung, auch in Kombination der oben genannten Ausführungsformen, gegebenenfalls auch bisher nicht erwähnte Ausführungsformen, wie folgt zusammengefasst werden:
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Die Projektion von Bildinhalten oder Videos auf Oberflächen in einer Fahrzeug- insbesondere Flugzeugkabine ist eine in der Entwicklung befindliche Technologie. Zur Projektion müssen Projektionsmodule in die Flugzeugkabine integriert werden. Da der für Beleuchtungssysteme verfügbare Integrationsraum in der Kabine sehr begrenzt ist, konkurrieren Leuchten, insbesondere LED-Kabinenleuchten, und die Projektionsmodule um dieselben Einbauräume. Beispielsweise muss ein an sich ununterbrochenes Lichtband, das aus mehreren Leuchten besteht, auf der Länge unterbrochen werden, die der Länge des Projektionsmoduls entspricht. Mit anderen Worten ist ein gesamtes Projektionsmodul dann zwischen zwei Leuchten angeordnet. Auf der Länge des Projektionsmoduls kann so keine Beleuchtung im herkömmlichen Sinne einer Leuchte erfolgen, es erfolgt lediglich ein Projektionslichtaustritt an einer vergleichsweise kleinen Stelle des Projektors.
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Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, eine Möglichkeit zur Integration der Projektormodule zu schaffen, die eine möglichst geringe Störung für die Integration der Kabinenbeleuchtung darstellt.
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Vollfarb-LED-Beleuchtungssysteme für bzw. als Leuchten sind auf dem Markt erhältlich. Gemäß der Erfindung erfolgt die Integration der Geräte ((Vollfarb-)(LED-)Leuchten, Projektoren), die beiden Technologien ((Vollfarb-)(LED-)Beleuchtung, Projektion) zugrunde liegen, in der besonderen Weise, dass sie mit geringem Raumbedarf und mit geringer Beeinträchtigung des ästhetischen Eindrucks von Beleuchtung/Projektion verbunden ist. Gemäß der Erfindung wird eine (LED-)Leuchte, ein Projektionsmodul oder beides in geeigneter Weise gestaltet, sodass eine praktisch nahtlose Integration beider Technologien möglich ist. Dies geschieht beispielsweise durch die Platzierung von Leuchten bzw. Lichtquellen, insbesondere LEDs, in demjenigen Bereich der zur Kabine (Umgebung) gewandten Außenseite des Projektormoduls, in dem sich nicht die Lichtaustrittsöffnung (Strahlöffnung) der Projektion (Objektiv) befindet oder durch Gestaltung der LED-Leuchte mit einer Aussparung/Öffnung oder ähnlichem, durch die hindurch der Lichtaustritt des dann dahinter zu integrierenden Projektionsmoduls möglich wird.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich eine Platzersparnis bei der Integration und die Bewahrung einer ästhetisch ansprechenden Beleuchtungssituation bei gleichzeitigem Einsatz von Projektionstechnologie. Gemäß der Erfindung erfolgt eine Kombination beider Technologien beziehungsweise der zugehörigen Geräte in der besonderen Weise, dass sie mit geringem Raumbedarf und mit geringer Beeinträchtigung des ästhetischen Eindrucks von Beleuchtung/Projektion verbunden ist.
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Die Leuchte, das Projektionsmodul oder beides werden konstruktiv so gestaltet, dass eine günstige Integrationssituation für den gesamten Einbau gegeben ist.
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Gemäß der Erfindung entsteht jeweils aus Kombination von Leuchtenelementen (erste Leuchte) und Projektorelementen (Projektor, ggf. mit zweiter Leuchte) ein Gesamtaufbau. Dieser Gesamtaufbau kann tatsächlich aus mindestens zwei unabhängigen Geräten bestehen, die dann im Innenraum (in der Kabine) in geeigneter Relativposition integriert werden oder der Gesamtaufbau aus den Elementen wird in ein Gesamtgerät (bauliche Einheit) kombiniert, das dann in der Kabine verbaut werden kann.
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Beide Gerätetypen (Leuchten, Projektoren) werden gemeinsam von einem übergeordneten, hier nicht näher beschriebenen System angesteuert.
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Gemäß der Erfindung ergibt sich also eine (LED-)Leuchten/Projektor-Integration. Eine (LED-)Leuchte und/oder ein Projektionsmodul für Bildinhalte werden durch geeignete Formgebung und (LED-)Platzierung derart gestaltet, dass eine möglichst nahtlose Integration des Projektionsmoduls in eine aus (LED-)Leuchten bestehende Lichtanordnung (insbesondere Lichtband) möglich wird.
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In einer Ausführungsform sind „gewöhnliche“, also nicht in besonderer Weise konstruierte Leuchten (erste Leuchten) mit einem angepassten Projektormodul kombiniert beziehungsweise verwendet. Auf der der Kabine zugewandten Seite des Gehäuses des Projektionsmoduls ist in dem Bereich, der nicht durch das Objektiv beziehungsweise den Lichtaustritt der Projektion (Strahlöffnung) besetzt wird, eine zweite Leuchte (insbesondere LEDs) angeordnet, die ähnlich der gewöhnlichen (ersten) Leuchte zur Kabinenbeleuchtung beitragen.
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In einer Ausführungsform erfolgt eine Verwendung von angepassten (ersten) Leuchten mit Durchtrittsbereich (insbesondere Durchbruch) im inneren Bereich der Leuchte. Auf der Länge der Leuchte wird an der benötigten Stelle ein Durchtrittsbereich (Durchbruch) geschaffen, durch den das Licht (aus der Strahlöffnung) des von der Kabine aus gesehen dahinter platzierten Projektionsmoduls hindurchtreten kann. Der Durchtrittsbereich (Durchbruch) kann eine echte mechanische Aussparung sein (Loch in der Leuchte) oder ein optisch durchlässiger Bereich, der aber zum Beispiel von der transparenten Abdeckung der Leuchte umschlossen sein kann. Im letzteren Fall kann dieser optisch durchlässige Bereich auch als optisch wirksames Element gestaltet sein, zum Beispiel als eine Linse oder Spiegel, die die Abbildung des Projektors hinsichtlich Winkelverteilung etc. anpasst oder auch als optischer Schalter, der den Projektor durch Umschalten von transparent auf undurchlässig ausblendet. Der Durchtrittsbereich (Durchbruch) kann runde, rechteckige oder beliebige andere Kontur besitzen.
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In einer Ausführungsform erfolgt die Verwendung von angepassten (ersten) Leuchten mit angepasster Kontur an den Randbereichen. Die Leuchte wird so gestaltet, dass an den Enden der Leuchte eine Halböffnung für den Lichtdurchtritt des Projektors vorgesehen ist. Durch Aneinandersetzen zweier Leuchten dieser Art entsteht an der Stoßstelle aus den beiden Halböffnungen eine vollständige Öffnung für den Lichtdurchtritt des Projektors.
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Weitere Merkmale, Wirkungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen in einer schematischen Prinzipskizze:
- 1 eine Beleuchtungsanordnung mit zweiter Leuchte in Draufsicht,
- 2 die Beleuchtungsanordnung aus 1 in Vorderansicht,
- 3 eine Beleuchtungsanordnung mit Durchtrittsbereich in Draufsicht,
- 4 die Beleuchtungsanordnung aus 3 in Vorderansicht,
- 5 eine Beleuchtungsanordnung mit Teilbereichen eines Durchtrittsbereiches in Draufsicht,
- 6 die Beleuchtungsanordnung aus 5 in Vorderansicht,
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1 zeigt eine Beleuchtungsanordnung 2 für einen hier nur ausschnittsweise dargestellten Innenraum 4 eines nicht näher dargestellten Fahrzeugs in einer Draufsicht bzw. Ansicht Oben. Der Innenraum 4 ist eine Passagierkabine, das Fahrzeug ein Flugzeug. Die Beleuchtungsanordnung 2 ist also eine Beleuchtungsanordnung 2 für eine Passagierkabine eines Flugzeugs. Die Beleuchtungsanordnung 2 weist eine Strahlfläche 6 auf, aus der im Betrieb der Beleuchtungsanordnung 2 Licht 8 in eine Umgebung 10 der Beleuchtungsanordnung 2 abgestrahlt wird. Die Abstrahlungsrichtung des Lichts 8 ist durch Pfeile symbolisiert.
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Die Beleuchtungsanordnung 2 weist zwei erste Leuchten 12a, b auf. Die erste Leuchte 12a weist eine erste Leuchtfläche 14a auf, die erste Leuchte 12b weist eine erste Leuchtfläche 14b auf. Die Leuchtflächen 14a, b sind hier gegenständliche Begrenzungsflächen der ersten Leuchten 12a,b und dienen zur Abstrahlung des Lichts 8. Die ersten Leuchtflächen 14a,b sind jeweils ein Teil der Strahlfläche 6. Die Leuchten 12a,b sind LED-Leuchten.
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Die Beleuchtungsanordnung 2 enthält auch einen Projektor 16 mit einer Strahlöffnung 18 zur Abstrahlung von Licht 8. Die Strahlöffnung 18 ist hier ein Objektiv des Projektors 16 und ebenfalls ein Teil der Strahlfläche 6. Der Projektor 16 weist einen Oberflächenbereich 20 auf, der der Strahlöffnung 18 benachbart ist. Der Oberflächenbereich 20 des Projektors 16 ist eine Stirnseite 30 des Projektors 16. Im dargestellten bestimmungsgemäßen Montagezustand M ist die Beleuchtungsanordnung bestimmungsgemäß im Innenraum 4 montiert und ausgerichtet. Die Stirnseite 30 ist der Umgebung 10 zugewandt. Der Oberflächenbereich 20 trägt eine bzw. ist als zweite Leuchte 21 mit einer zweiten Leuchtfläche 22 zur Abstrahlung von Licht 8 ausgebildet. Die zweite Leuchtfläche 22 ist ebenfalls Teil der Strahlfläche 6. Die Leuchte 21 ist eine LED-Leuchte.
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2 zeigt die Beleuchtungsanordnung aus 1 in Richtung des Pfeils II, also in einer Vorderansicht bzw. Ansicht vorne. Die ersten Leuchten 14a,b und die zweite Leuchte 21 enthalten Lichtquellen 24 zur eigentlichen Erzeugung des Lichts 8. Jede der Lichtquellen 24 ist eine Vierfarb-LED mit vier Einzel-LEDs, die hier nicht näher erläutert ist.
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Die Platzierung der dargestellten Lichtquellen 24 ist lediglich beispielhaft zu verstehen. Der gesamte in den 2,4,6 dargestellte Bereich der Leuchten 12a,b und 21 kann für die beliebige Platzierung von Lichtquellen 24 genutzt werden. Dies gilt auch für alle Ausführungsbeispiele.
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Die ersten Leuchtflächen 14a,b und die zweite Leuchtfläche 22 entsprechen einander bezüglich ihres optischen Erscheinungsbildes. Die Entsprechung des Erscheinungsbildes bezieht sich sowohl auf das Design, auf das Aussehen und auf die Dimensionen der Leuchtflächen 14a,b, 22. So weisen diese allesamt gleiche Breite b sowie jeweils gleiche Abstände a zwischen benachbarten Lichtquellen 24 auf. Somit entsprechen auch die Anordnungen der das jeweilige Licht 8 erzeugenden Lichtquellen 24 bezüglich der ersten Leuchtflächen 14a,b und der zweiten Leuchtfläche 22 einander. Die Anordnung ist in diesem Fall der gegenseitige Abstand a zweier Lichtquellen 24 sowie die Geometrie der Lichtquellen 24 selbst. Unter der Geometrie ist hier die dargestellte beziehungsweise angedeutete viereckige Anordnung der Lichtquellen 24 bezüglich ihrer jeweiligen vier Einzel-LEDs zu verstehen sowie die Abmessungen der einzelnen Lichtquellen 24.
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Im Beispiel sind alle Abstände a zwischen zwei benachbarten Lichtquellen 24 gleich; mit Ausnahme des Abstandes derjenigen beiden Lichtquellen 24, die beiderseits der Strahlöffnung 18 liegen. Diese Lichtquellen 24 weisen einen Abstand a' zueinander auf, der jedoch hier dem doppelten Abstand a (a' = 2 a) entspricht.
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Im Beispiel ist die Strahlfläche 6 vollständig aus den ersten und zweiten Leuchtflächen 14a,b und 22, und der Strahlöffnung 18 gebildet. „Vollständig“ versteht sich hier unter Einbeziehung jeweiliger bzw. etwaiger Spalte zwischen den ersten und zweiten Leuchtflächen 14a,b und 22 und der Strahlöffnung 18. Die Strahlfläche 6 ist bandförmig ausgebildet und erstreckt sich entlang einer Verlaufslinie 26. Die Strahlöffnung 18 ist entlang der Verlaufslinie 26 angeordnet und beiderseits der Strahlöffnung 18 schließt sich entlang der Verlaufslinie 26 zu beiden Seite mindestens eine der Leuchtflächen, hier die zweite Leuchtfläche 22, an. Auch alle Lichtquellen 24 liegen auf der Verlaufslinie 26.
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Die Beleuchtungsanordnung 2 ist als integrierte bauliche Einheit 32 ausgeführt, d.h. die Leuchten 12a,b und 21 und der Projektor 16 sind aneinander befestigt. Die Einheit 32 ist als Gesamtgerät im Innenraum 4 verbaubar beziehungsweise hier im Montagezustand M verbaut. Die Relativpositionen der Leuchten 12a,b und 21 und des Projektors 16 zueinander sind also durch die gegenseitige Befestigung aneinander festgelegt.
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3 zeigt eine alternative Beleuchtungsanordnung 2 in einer Ansicht gemäß 1 mit nur einer einzigen alternativen Leuchte 12a und einem alternativen Projektor 16. 4 zeigt in einer Ansicht wie 2 die Anordnung aus 3 in Richtung des Pfeils IV. Die erste Leuchte 12a weist an ihrer ersten Leuchtfläche 14a einen Durchtrittsbereich 34 in Form einer Durchbrechung bzw. Aussparung für die Strahlöffnung 18 des Projektors 16 auf. Alternativ ist der Durchtrittsbereich 34 ein lichtdurchlässig gestalteter Bereich. Auch hier ist die Strahlfläche 6 wieder vollständig aus ersten Leuchtflächen 14a und der Strahlöffnung 18 gebildet, wobei auch hier „vollständig“ einen Spalt zwischen der Leuchtfläche 14a und der Strahlöffnung 18 einschließt bzw. zulässt.
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Die Strahlöffnung ist in Richtung des ausgesandten Lichts 8 gesehen strahlaufwärts hinter den flächenhaften Durchtrittsbereich 34 zurückgesetzt. Nicht die Strahlöffnung 18 selbst, sondern erst das von der Strahlöffnung 18 abgestrahlte Licht 8 durchsetzt den Durchtrittsbereich 34.
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Auch hier ist die erste Leuchtfläche 14a optisch ansprechend ausgestaltet, indem der gegenseitige Abstand a von jeweils zwei benachbarten Lichtquellen 24 gleich ist. Lediglich beiderseits der Strahlöffnung 18 haben die Lichtquellen 24 einen abweichenden Abstand a', der hier das 2,5-fache des Abstandes a (a' = 2,5 a) beträgt.
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Die Strahlöffnung 18 liegt wieder auf der Verlaufslinie 26, die Leuchtfläche 14a schließt sich beiderseits an. Auch alle Lichtquellen 24 liegen auf der Verlaufslinie 26.
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5 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Beleuchtungsanordnung 2 mit zwei alternativen ersten Leuchten 12a, b und einem Projektor 16 gemäß 3 in einer Ansicht gemäß 1. Prinzipiell ähnelt diese Ausführungsform derjenigen aus den 3,4, da auch hier ein Durchtrittsbereich 34 für die Strahlöffnung 18 in den ersten Leuchten 12a,b vorgesehen ist. Hier sind jedoch zwei erste Leuchten 12a,b benachbart. Die jeweiligen ersten Leuchtflächen 14a,b weisen an ihren zueinander weisenden Randseiten 40a,b einen jeweiligen Teilbereich 42a,b eines Durchtrittsbereiches 34 auf. Die Teilbereiche 42a,b ergänzen sich zu dem gesamten Durchtrittsbereich 34. Der Durchtrittsbereich 34 ist also aus den beiden Teilbereichen 42a, b gebildet.
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6 zeigt die Beleuchtungsanordnung 2 aus 5 wieder in einer Ansicht gemäß 2. Im Ausführungsbeispiel sind lediglich symbolisch vier Lichtquellen 24 dargestellt, die den Durchtrittsbereich 34 umgeben bzw. umringen, die restlichen Lichtquellen 24 sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen. So können wieder gleiche Abstände a zwischen allen benachbarten Lichtquellen 24 realisiert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Beleuchtungsanordnung
- 4
- Innenraum
- 6
- Strahlfläche
- 8
- Licht
- 10
- Umgebung
- 12a, b
- erste Leuchte
- 14a, b
- erste Leuchtfläche
- 16
- Projektor
- 18
- Strahlöffnung
- 20
- Oberflächenbereich
- 21
- zweite Leuchte
- 22
- zweite Leuchtfläche
- 24
- Lichtquelle
- 26
- Verlaufslinie
- 30
- Stirnseite
- 32
- Einheit
- 34
- Durchtrittsbereich
- 40a, b
- Randseiten
- 42a, b
- Teilbereiche
- a,a'
- Abstand
- b
- Breite
- M
- Montagezustand