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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Leuchte für Kraftfahrzeuge nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Solche Leuchten sind aus der
US 2009/0 154 184 A1 , der
US 2005/0 078 486 A1 und der
EP 1 916 471 A1 bekannt. Die nicht vorveröffentlichte
DE 10 2008 029 450 A1 zeigt ebenfalls eine Leuchte mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Aus den Druckschriften
DE 10 2005 021 079 A1 und
DE 10 2005 043 992 A1 ist eine Verwendung von Lichtleitelementen in Leuchten für Kraftfahrzeuge bekannt.
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Leuchten von Kraftfahrzeugen zeichnen sich in der Regel dadurch aus, dass sie in Karosserieausbuchtungen von Kraftfahrzeugen eingebaut werden. Um die gestalterischen und konstruktiven Freiheitsgrade beim Karosserieentwurf möglichst wenig einzuschränken, wird eine möglichst geringe Einbautiefe und ein möglichst geringer Flächenbedarf der Leuchten angestrebt. Gleichzeitig soll die leuchtende Fläche der Leuchte auch bei einer Wahrnehmung der Leuchte unter schrägen Blickwinkeln, bei denen die Leuchtenfläche perspektivisch verkleinert erscheint, noch möglichst groß erscheinen.
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So müssen für eine Zulassung einer Leuchte für eine Verwendung in einem Kraftfahrzeug Forderungen nach einer Wahrnehmbarkeit der Leuchte unter großen Betrachtungswinkeln, zum Beispiel unter einem Betrachtungswinkel von 80 Grad zwischen der Blickrichtung und einer Fahrzeuglängsachse, erfüllt werden. Diese Forderung lässt sich grundsätzlich mit einer großen Einbautiefe und/oder mit breiten Lichtaustrittsflächen erfüllen.
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Die
DE 10 2005 021 079 A1 zeigt eine Fahrzeugleuchte, die ein Lichtleitelement mit einem länglichen Optikkörper, Lichtauskopplungsbereichen sowie einer Lichteinkoppelfläche aufweist. Über die Lichtauskopplungsbereiche wird Licht aus dem Lichtleiter ausgekoppelt und auf einen zugeordneten Bereich der Lichtaustrittsfläche der Leuchte umgelenkt. Zwischen den Lichtauskopplungsbereichen des Optikkörpers sind freie Bereiche vorgesehen, die nicht der Lichtumlenkung auf die Lichtaustrittsfläche der Leuchte dienen. Auf diese Weise werden an der Lichtaustrittsfläche der Leuchte bei eingeschalteter Lichtquelle einzelne Lichtaustrittsbereiche beleuchtet, wobei sich zwischen den beleuchteten Bereichen vergleichsweise dunkle Bereiche befinden. Eine Ausgestaltung der bekannten Leuchte weist mehrere in Abstrahlrichtung der Leuchte hintereinander angeordnete Optikkörper mit zueinander versetzten Lichtauskopplungsbereichen und freien Bereichen auf. Dabei liegen die von einem der Optikkörper beleuchteten Bereiche in den ansonsten vergleichsweise dunklen Bereichen zwischen den von einem anderen Optikkörper beleuchteten Bereichen der Lichtaustrittsfläche der Leuchte, so dass sich insgesamt eine breite Verteilung leuchtender Bereiche und ein hoher Flächenanteil leuchtender Bereiche ergibt. Die Hintereinanderanordnung der Optikelemente erfordert jedoch eine vergleichsweise große Einbautiefe.
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Die
US 7 111 970 B2 zeigt eine Fahrzeugleuchte mit einer Lampe in einem topfförmigen Reflektor und einem vor der Lampe angeordneten flächigen Lichtleiter, der mit einer Anordnung von LEDs gespeist wird. Der flächige Lichtleiter weist Auskoppelbereiche auf, die so angeordnet sind, dass sie eine Form der Leuchte, die in der
US 7 111 970 B2 als Identitätshinweis (Signatur) betrachtet wird, abbilden. Dadurch soll erreicht werden, dass die Leuchte beim Betrachter sowohl bei eingeschalteter Lampe als auch bei ausgeschalteter Lampe den gleichen Wiedererkennungseffekt hervorruft. Ohne den flächigen Lichtleiter würden die Eindrücke stark voneinander abweichen, da das Erscheinungsbild der Leuchte bei eingeschalteter Lampe stark von der vorgeschriebenen Lichtverteilung geprägt wird, was die Erkennbarkeit der Leuchtenform insbesondere bei breiten, um Fahrzeugecken herumreichenden Leuchten beeinträchtigt. Die Hauptfunktion der Leuchte wird dabei nach wie vor von der im topfförmigen Reflektor angeordneten Lampe erfüllt, so dass diese Fahrzeugleuchte eine vergleichsweise große Einbautiefe aufweist, was unerwünscht ist.
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Die erfindungsgemäße Leuchte weist ein Spiegelsystem auf, das wenigstens zwei Spiegel aufweist, die jeweils eine unterschiedliche Reflexion und Transmission besitzen, wobei ein erster Spiegel eine vergleichsweise geringere Reflexion und vergleichsweise größere Transmission aufweist und wobei ein zweiter Spiegel eine vergleichsweise größere Reflexion und vergleichsweise geringere Transmission aufweist und so angeordnet ist, dass er von dem ersten Spiegel reflektiertes Licht auf den ersten Spiegel zurückwirft.
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Die Anordnung der beiden Spiegel entspricht damit einer Endlosspiegelanordnung, bei der virtuelle Bilder der Lichtquelle erzeugt werden, die in der Tiefe der Leuchte hintereinander angeordnet zu sein scheinen. Auf diese Weise entsteht der Eindruck einer gestaffelten Hintereinanderanordnung einer Vielzahl von Lichtquellen. Dieser Effekt wird bei der erfindungsgemäßen Leuchte dazu genutzt, beim Betrachter den Eindruck einer großen, real nicht vorhandenen Tiefe der Leuchte hervorzurufen. Dieser Eindruck ergibt sich insbesondere auch bei einer schrägen, unter großen Winkeln zur einer optischen Achse der Leuchte erfolgenden Betrachtung. Dadurch ist die Leuchte trotz ihrer real nicht vorhandenen Tiefe auch unter solchen Betrachtungswinkeln wahrnehmbar.
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Von der Funktion her ersetzt das Spiegelsystem dabei die Hintereinanderanordnung mehrerer Optikkörper der bekannten Leuchte, wodurch der in die Tiefe gerichtete Bauraumbedarf der Hintereinanderanordnung vermieden wird.
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Von dem eingangs genannten Stand der Technik unterscheidet sich die Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Diese sehen ein optisches System vor, das dazu eingerichtet ist, Licht der Lichtquelle auf den ersten Spiegel zu richten, wobei das optische System einen Lichtleiter aufweist, der dazu eingerichtet ist, von der Lichtquelle ausgehendes Licht auf den ersten Spiegel zu richten, und wobei der Lichtleiter eine Lichteintrittsseite, eine parallel zur Lichtaustrittsfläche der Leuchte ausgerichtete und dem ersten Spiegel zugewandte erste Längsseite sowie eine dieser ersten Längsseite gegenüberliegende zweite Längsseite aufweist, die dem zweiten Spiegel zugewandt ist, und wobei die zweite Längsseite wenigstens einen Übergangsbereich aufweist, an dem sich der Querschnitt des Lichtleiters verändert, wobei der wenigstens eine Übergangsbereich einen entlang der ersten Längsseite ausgerichteten ersten Bereich und einen zweiten Bereich aufweist, in dem sich die Querschnittsänderung vollzieht, wobei der zweite Bereich als Lichtumlenkfläche dazu eingerichtet ist, Licht, das sich entlang der Längsseiten des Lichtleiters ausbreitet, auf den ersten Spiegel zu richten.
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Durch die erfindungsgemäße Verwendung des Lichtleiters in der Leuchte in Verbindung mit den übrigen Merkmalen des Anspruchs 1 erreicht man einen einfachen und robusten Aufbau. Es werden nur wenige physische Lichtquellen benötigt, die durch den Lichtleiter dann in mehrere virtuelle Lichtquellen aufgeteilt werden, wobei die Anordnung der virtuellen Lichtquellen durch die Geometrie des Lichtleiters determiniert ist.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen, der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen, jeweils in schematischer Form:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel der Erfindung;
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2 Elemente eines zweiten Ausführungsbeispiels;
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3 Elemente eines dritten Ausführungsbeispiels; und
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4 eine Draufsicht auf Ausgestaltungen eines Optikelements.
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Im Einzelnen zeigt die 1 eine Leuchte 10 für Kraftfahrzeuge in einer stark schematisierten Schnittdarstellung. Die Leuchte 10 weist einen Innenraum 12 auf, der von einem intransparenten Gehäuse 14 und einer transparenten Abdeckscheibe 16 begrenzt wird. Die Leuchte 10 ist dazu eingerichtet, Licht 18 einer Lichtquelle 20 über den Innenraum 12 der Leuchte 10 und eine den Innenraum 12 begrenzende Lichtaustrittsfläche 22 aus der Leuchte 10 austreten zu lassen. In der Darstellung der 1 ist die Lichtaustrittsfläche 22 die Fläche oder eine Teilfläche der Abdeckscheibe 16.
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Als Lichtquelle 20 kann eine Glühlampe, eine Fluoreszenzröhre oder, bevorzugt, eine Halbleiterlichtquelle, insbesondere eine LED, verwendet werden. Die Halbleiterlichtquelle befindet sich auf einem Schaltungsträger. Das Lichtmodul besteht aus dem Schaltungsträger mit Halbleiterlichtquelle, einem Kühlkörper und eventuell einer Optik. In einer erfindungsgemäßen Leuchte können ein oder mehrere Lichtmodule eingesetzt werden.
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Die Leuchte 10 zeichnet sich durch ein im Innenraum angeordnetes Spiegelsystem 24 aus, das wenigstens zwei Spiegel 26, 28 aufweist, die jeweils eine unterschiedliche Reflexion und Transmission besitzen. Dabei weist ein erster Spiegel 26 eine vergleichsweise geringere Reflexion und eine vergleichsweise größere Transmission auf, während ein zweiter Spiegel 28 eine vergleichsweise größere Reflexion und vergleichsweise geringere Transmission aufweist und so angeordnet ist, dass er von dem ersten Spiegel 26 reflektiertes Licht auf den ersten Spiegel 26 zurückwirft.
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Der erste Spiegel 26 ist im Innenraum 12 der Leuchte 10 so angeordnet, dass er sich bei einer bestimmungsgemäßen Wahrnehmung der Leuchte 10 zwischen der Lichtquelle 20 und dem Auge 30 eines Betrachters befindet. In einer Abwandlung ist der Spiegel 26 auf der dem Innenraum 12 zugewandten Innenfläche der Abdeckscheibe 16 angeordnet. Der zweite Spiegel 28 ist im Innenraum 12 der Leuchte 10 so angeordnet, dass er sich bei der bestimmungsgemäßen Wahrnehmung der Leuchte 10 vom Betrachter aus gesehen hinter der Lichtquelle 20 befindet. In einer Abwandlung ist der zweite Spiegel 28 auf der Innenfläche des Gehäuses 14 angeordnet.
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Durch die Hintereinanderanordnung der beiden Spiegel 26, 28 und die genannten Reflexions- und Transmissionseigenschaften findet eine Mehrfachreflexion zwischen beiden Spiegeln statt. Dadurch wird eine Folge von virtuellen Bildern 20', 20'', .... der Lichtquelle 20 oder eines Licht abstrahlenden Bereiches erzeugt, wobei die Bilder bei einer unter schrägen Winkeln erfolgenden Betrachtung, wie sie in 1 dargestellt ist, hintereinander zu liegen scheinen.
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Der Strahlengang a repräsentiert Licht, das ohne Reflexion an der Spiegelanordnung 24 direkt zum Auge 30 des Betrachters gelangt. Bei einer Transmission des ersten Spiegels 26 von 50% weist es 50% der Intensität auf, die von der Lichtquelle 20 in die Richtung a ausgeht. Der Strahlengang b repräsentiert Licht, das im Spiegelsystem 24 je einmal am ersten Spiegel 26 und am zweiten Spiegel 28 reflektiert wird. Für den Betrachter scheint es von der virtuellen Lichtquelle 20' auszugehen. Aufgrund der im Vergleich zum Strahlengang a auftretenden Schwächung durch die zusätzliche Reflexion am ersten Spiegel 26 kommt beim Betrachter etwa 25% der Intensität an, die von der Lichtquelle 20 in die Richtung b ausgeht. Die virtuelle Lichtquelle 20' erscheint daher lichtschwächer als die reale Lichtquelle 20. Dies gilt analog für die weitere virtuelle Lichtquelle 20'', die sich aus dem Strahlengang c ergibt und die ihrerseits aufgrund der im Vergleich zum Strahlengang a zwei zusätzlichen Reflexionen etwa ein Achtel der Intensität zu besitzen scheint, die von der Lichtquelle 20 in die Richtung c ausgeht.
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Je nachdem, welche Lichtfunktionen zu erfüllen sind und wie stark der Tiefeneffekt sein soll, wird man die Werte der Reflexion und der Transmission der Spiegelanordnung 24 festlegen. Je größer der Anteil des am ersten Spiegel 26 reflektierten Lichtes ist, um so heller scheinen die virtuellen Bilder 20', 20'' der Lichtquelle 20 zu leuchten. Dabei kann die reale Lichtquelle 20 direkt zwischen den Spiegeln 26, 28 angeordnet sein. Andere mögliche Anordnungen werden weiter unten unter Bezug auf weitere Figuren vorgestellt.
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In jedem Fall werden durch die mehrfachen Reflexionen virtuelle Bilder 20', 20'' der realen Lichtquelle 20 erzeugt, die in der Tiefe hintereinander gestaffelt angeordnet zu sein scheinen. Als Folge ergibt sich der gewünschte Eindruck einer real nicht vorhandenen Einbautiefe T'. Aufgrund dieser gewissermaßen virtuellen Einbautiefe T' ist die Leuchte 10 auch unter großen Betrachtungswinkeln wahrnehmbar, obwohl sie in der Realität nur eine geringe Einbautiefe T erfordert.
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Dadurch erscheint die sichtbar als leuchtend wahrnehmbare Fläche der Leuchte 10 vergrößert. Um eine ähnlich groß erscheinende Fläche ohne das Spiegelsystem 24 zu erzeugen, würde man eine bedeutend größere Einbautiefe brauchen.
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Die unterschiedlichen Werte der Reflexion und der Transmission beider Spiegel haben die erwünschte Wirkung, dass bei der Reflexion am zweiten Spiegel 28 jeweils nur sehr geringe Intensitätsverluste auftreten und dass ein vorbestimmter Anteil der auf den ersten Spiegel 26 einfallenden Intensität aus der Leuchte 10 austritt und die Leuchte 10 damit für den Betrachter im Außenraum sichtbar leuchtend erscheinen lässt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung liegt der Wert der Reflexion des ersten Spiegels zwischen 30% und 60%, insbesondere zwischen 45% und 55%, insbesondere bei 50%.
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Das Licht der Lichtquelle 20, das auf den ersten Spiegel 26 trifft, wird bei dem letztgenannten Wert der Transmission zur Hälfte transmittiert und zur Hälfte reflektiert. Das reflektierte Licht fällt auf den zweiten Spiegel 28 und wird von dort wieder auf den ersten Spiegel 26 reflektiert, wo es erneut in einen transmittierten und einen reflektierten Anteil aufgeteilt wird. Diese Aufteilung kann sich durch eine vielfache Reflexion vielfach wiederholen. Dadurch erscheint die Lichtquelle 20 bei schräger Betrachtung der Leuchte 10 mehrmals.
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Bevorzugt ist auch, dass der Wert der Reflexion des zweiten Spiegels größer als 90% ist. Je höher dieser Wert ist, desto mehr Licht kann bestimmungsgemäß über die Lichtaustrittsfläche 22 in den Außenraum abgestrahlt werden.
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1 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die reflektierenden Flächen der beiden Spiegel 26, 28 parallel zueinander angeordnet sind. Die Anordnung der reflektierenden Flächen beeinflusst die Anordnung der virtuellen Bilder der Lichtquelle und damit das Erscheinungsbild der Leuchte 10. Durch eine Variation der Anordnung lässt sich daher eine Vielzahl von Effekten erzeugen, die zu unterschiedlichen Erscheinungsbildern führen. So kann wenigstens einer der beiden Spiegel eine gekrümmte Oberfläche besitzen. Je nachdem, ob die Krümmung in Bezug auf das einfallende Licht konkav oder konvex ist, ergibt sich ein die Strahlkonvergenz oder die Strahldivergenz fördernder Einfluss auf das reflektierte Licht, was letztlich zu einer Veränderung der Anordnung und Größe der in der Tiefe gestaffelt erscheinenden virtuellen Bilder der Lichtquelle 20 genutzt werden kann.
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Durch den Abstand der beiden Spiegel 26, 28 lässt sich die Tiefenwirkung der Reflexe und damit der Abstand der virtuellen Bilder 20', 20'' einstellen.
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Der erste Spiegel 26 und/oder der zweite Spiegel 28 kann dabei jeweils einstückig ausgebildet sein oder separate spiegelnde Flächen aufweisen. In einem solchen Fall wird unter dem ersten Spiegel 26 die Gesamtheit der Spiegel verstanden, die eine vergleichsweise geringere Reflexion und vergleichsweise größere Transmission aufweisen und die entlang der Lichtaustrittsfläche 22 der Leuchte 10 angeordnet sind.
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Analog wird in einem solchen Fall unter dem zweiten Spiegel 28 die Gesamtheit der Spiegel verstanden, die eine vergleichsweise große Reflexion und eine vergleichsweise geringere Transmission aufweisen und so angeordnet sind, dass sie von einem der ersten Spiegel 26 reflektiertes Licht auf einen der ersten Spiegel 26 zurückwerfen.
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2 zeigt eine Ausgestaltung, bei der die Leuchte 10 ein optisches System 32 aufweist, das dazu eingerichtet ist, Licht 18 der Lichtquelle 20 auf den ersten Spiegel 26 zu richten.
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In der Ausgestaltung, die in der 2 dargestellt ist, weist das optische System 32 insbesondere einen Lichtleiter 34 auf. Der Lichtleiter 34 weist eine Lichteintrittseite 36, eine entlang der Lichtaustrittsfläche 22 der Leuchte ausgerichtete erste Längsseite 38 und eine ersten Längsseite 38 gegenüberliegende zweite Längsseite 40 auf. Die zweite Längsseite 40 zeichnet sich dadurch aus, dass sie wenigstens einen Übergangsbereich 42 aufweist, an dem sich der Querschnitt des Lichtleiters 34 verringert. Die Lichteintrittsseite ist bevorzugt als lichtsammelnde Linse oder als Reflektor ausgestattet. Die Lichtquelle 20 ist bevorzugt im Brennpunkt dieser Linse angeordnet.
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Das lichtsammelnde Element muss jedoch nicht unbedingt ein integraler Bestandteil des Lichtleiters sein. Eine entsprechende Optik kann auch ein vom Lichtleiter baulich getrenntes Bestandteil des Lichtmoduls sein. Dabei gilt jeweils, dass ein solches lichtsammelndes Element in Form eines Reflektors und/oder einer Linse dazu eingerichtet und angeordnet ist, einen vom Lichtleiter (34) aufgenommenen Anteil am Lichtstrom der Lichtquelle zu vergrößern.
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Der Übergangsbereich 42 weist einen entlang der ersten Längsseite ausgerichteten ersten Bereich 44 und eine Lichtumlenkfläche 46 auf, an der sich die Querschnittsänderung vollzieht. Dabei ist die Lichtumlenkfläche 46 dazu eingerichtet, Licht 18, das sich entlang der Längsseiten des Lichtleiters im Lichtleiter 34 ausbreitet, auf den ersten Bereich 44 zu richten. Dabei erfolgt das Umlenken so, dass umgelenktes Licht unter einem Winkel auf die Grenzfläche des ersten Bereichs 44 des Lichtleiters einfällt, bei dem keine Totalreflexion auftritt. Dies führt dazu, dass dieses Licht über den ersten Bereich 44 aus den Lichtleiter 34 ausgekoppelt wird und auf den ersten Spiegel 26 gerichtet wird. Der erste Bereich 44 wird damit zu einem Licht abstrahlenden leuchtenden Bereich, dessen Anordnung zwischen den Spiegeln 26 und 28 der Spiegelanordnung 24 der Anordnung der Lichtquelle 20 in der 1 entspricht.
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Das Licht, das von der Lichtumlenkfläche 46 über den ersten Bereich aus dem Lichtleiter 34 ausgekoppelt wird und auf den ersten Spiegel 26 trifft, wird dort entsprechend der Transmission und der Reflexion des ersten Spiegels 26 in einen transmittierten und einen reflektierten Anteil aufgeteilt. Bei einem Transmissions- zu Reflexions-Verhältnis von 50:50 wird das auf den ersten Spiegel 26 einfallende Licht demnach zur Hälfte transmittiert und zur Hälfte reflektiert. Das reflektierte Licht trifft dann entweder auf den Lichtleiter 34 und danach auf den zweiten Spiegel 28, oder es trifft direkt auf den zweiten Spiegel 28 und wird dort entsprechend der hohen Reflexion des zweiten Spiegels 28 fast ungeschwächt zurückgeworfen. Das zurückgeworfene Licht passiert erneut den Lichtleiter 34, trifft erneut auf den ersten Spiegel 26, wird dort zur Hälfte transmittiert und zur Hälfte reflektiert und so fort. Dies kann sich viele Male wiederholen.
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So wie es bereits im Zusammenhang mit der 1 für die Lichtquelle 20 erläutert worden ist, werden bei schräg zur optischen Achse 44 der Leuchte erfolgenden Betrachtung virtuelle Bilder des leuchtenden Bereichs 44 erzeugt, was die Tiefenwirkung und damit die als sichtbar leuchtend wahrgenommene Fläche der Leuchte vergrößert.
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Die in der 2 dargestellte Ausgestaltung weist drei Übergangsbereiche 42, 42', 42'' auf. Es versteht sich aber, dass die Zahl dieser Übergangsbereiche auch größer oder kleiner sein kann.
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Durch eine entsprechende Verteilung der Übergangsbereiche 42, 42', 42'' und ggf. beliebig vieler weiterer Bereiche gegenüber der Lichtaustrittsfläche 22 der Leuchte 10 ist die hier beschriebene Technik für alle Leuchtenfunktionen anwendbar. Dies gilt sowohl für Leuchtenfunktionen von im Fahrzeug angeordneten Scheinwerfern als auch für Leuchtenfunktionen von Rückleuchten. Der Lichtleiter 34 kann z. B. für eine Weiterleitung und Verteilung des eingekoppelten Lichtes für eine Begrenzungslichtfunktion dienen.
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Die Lichtumlenkflächen müssen nicht unbedingt durch stufenförmige Querschnittsänderungen realisiert sein. Wesentlich ist jeweils, dass lokale Querschnittsänderungen (Verringerungen oder Vergrößerungen) dazu führen, dass das Licht an diesen Stellen nicht total reflektiert wird, sondern in die gewünschte Richtung hin zu dem ersten Spiegel 26 umgelenkt wird.
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Bei der Lichtquelle 20 handelt es sich bevorzugt um eine LED, ohne dass die Erfindung auf eine Verwendung solcher Lichtquellen beschränkt ist.
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Während sich die 2 auf eine Ausgestaltung mit einem Lichtleiter 34 als optischem System 32 bezieht, zeigt die 3 Ausgestaltungen, die Vorsatzoptiken verwenden. Dabei zeigt die 3a eine Ausgestaltung, bei der die Lichtquelle in Richtung der optischen Achse 45 vor dem zweiten Spiegel 28 angeordnet ist, wobei Licht 18 der Lichtquelle 20 über eine Öffnung 48 in den Zwischenraum zwischen den beiden Spiegeln 26 und 28 der Spiegelanordnung 24 eingekoppelt wird. Bei der Ausgestaltung, die in der 3b dargestellt ist, ist eine Lichtquelle 20 dagegen im Zwischenraum der Spiegelanordnung 24 angeordnet, so wie es auch bei der Lichtquelle 20 der 1 der Fall ist.
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Sowohl die Ausgestaltung nach 3a als auch die Ausgestaltung nach 3b sehen jeweils eine Vorsatzoptik 50 als Ausgestaltung eines optischen Systems 32 vor, wobei die Vorsatzoptik 50 jeweils dazu eingerichtet ist, das Licht der Lichtquelle 20 zu sammeln und auf den ersten Spiegel 26 zu richten. Als Vorsatzoptiken, die diese funktionale Definition erfüllen, werden in einer Ausgestaltung Blöcke aus transparentem Material verwendet, wobei der Brechungsindex des Materials und die Gestaltung der Eintritts- und Austritts-Flächen so vorbestimmt sind, dass sich die gewünschte Wirkung ergibt. Alternativ oder ergänzend werden Reflektoren oder Linsen als Vorsatzoptiken 50 verwendet. Dabei können jeweils mehrere Vorsatzoptiken 50 zu einer baulichen Einheit zusammengefasst sein. Alternativ können die Vorsatzoptiken 50 auch als separate Komponenten realisiert sein.
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Jede Lichtaustrittsfläche 52 einer Vorratsoptik 50 bildet bei eingeschalteter Lichtquelle 20 einen leuchtenden Bereich. Diese leuchtenden Bereiche besitzen jeweils die gleiche Funktion wie die Lichtquelle 20 aus der 1 und können daher jeweils eine Lichtquelle 20 ersetzen. Daher geltend die Erläuterungen der 1 mit den notwendigen Änderungen auch für die Anordnung der 3a und 3b. D. h. insbesondere, dass bei einer schräg zur optischen Achse 45 erfolgenden Betrachtung der Lichtaustrittsfläche 22 der Leuchte 10 virtuelle Bilder der leuchtenden Bereiche erzeugt werden, die in Richtung der optischen Achse jeweils hinter einem leuchtenden Bereich, also hinter einer Lichtaustrittsfläche 52 einer Vorsatzoptik 50 angeordnet sind.
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4a zeigt eine Draufsicht auf ein optisches System 32, das eine Anordnung von mehrere Stablichtleitern 54, 56, 58, 60 aufweist. Jeder Stablichtleiter weist an seinen beiden Enden jeweils eine Lichteintrittsseite 36 und eine davor angeordnete Lichtquelle 20 auf. In der dargestellten Ausgestaltung sind die vier Stablichtleiter als Viereck angeordnet, wobei je zwei Stablichtleiter parallel angeordnet sind. Es versteht sich aber, dass auch andere Muster, insbesondere Polygonmuster und/oder Streifen und/oder Gittermuster aus Stablichtleitern zusammengestellt werden können. Jeder Stablichtleiter weist Lichtauskoppelbereiche 62 auf. Die Anordnung der Lichtauskoppelbereiche erstreckt sich dabei bevorzugt nicht über die gesamte Länge jedes Stablichtleiters, sondern beschränkt sich auf Abschnitte, die in der Gesamtansicht der Stablichtleiter-Zusammenstellung das gewünschte leuchtende Muster ergeben, hier ein Viereck, das von den zwischen Kreuzungspunkten der Stablichtleiter liegenden Stablichtleiterabschnitten aufgespannt wird. Alternativ zu den Stablichtleitern können auch Fluoreszenzröhren verwendet werden.
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4b zeigt eine entsprechende Draufsicht auf einen ringförmigen Lichtleiter 34 als optisches System 32. Die optischen Systeme 32 der 4a und 4b werden in der Leuchte 10 jeweils so angeordnet, wie es weiter oben unter Bezug auf die 2 erläutert worden ist. Bei einer bestimmungsgemäßen Verwendung der Leuchte 10 und einer schräg zur optischen Achse 44 erfolgenden Betrachtung werden dann virtuelle Bilder der optischen Systeme 32 aus 4 (oder anderer optischer Systeme) erzeugt, die in der Tiefe hinter dem realen optischen System gestaffelt erscheinen, wobei die Leuchtkraft mit zunehmender Tiefe abnimmt.
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In einer Ausgestaltung besteht der erste Spiegel 26 aus metallischen Schichten oder weist eine metallische Schicht auf. Bevorzugt ist insbesondere, dass eine reflektierende Beschichtung des ersten Spiegels 26 als metallische Beschichtung realisiert ist.
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Leuchten mit einem metallisch beschichteten Spiegel haben den Vorteil, dass sie mit unterschiedlichen Wellenlängen betrieben werden können. Dadurch wird es möglich, mehrere aneinander gebaute Leuchten mit unterschiedlichen Lichtsignalfarben zu realisieren, wobei die Leuchten im ausgeschalteten Zustand ein einheitliches, einfarbiges Erscheinungsbild besitzen und die unterschiedlichen Lichtsignalfarben nur im eingeschalteten Zustand erscheinen. Solche Leuchten werden bevorzugt als Heckleuchten eingesetzt.
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Eine alternative Ausgestaltung sieht dagegen einen ersten Spiegel 26 mit einer dielektrischen Beschichtung, oder einen Spiegel 26 vor, der aus dielektrischen Schichten besteht oder dielektrische Schichten aufweist. Mit einem dielektrischen Spiegel lassen sich auch Farbeffekte erreichen. So kann mit einer entsprechenden dielektrischen Beschichtung die Leuchte im ausgeschalteten Zustand blau erscheinen aber bei eingeschalteter Lichtquelle ein gelbes Blinklicht, oder, je nach Ausgestaltung, ein rotes Bremslicht realisieren.
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Weitere Möglichkeiten, Farbeffekte zu erzeugen, ergeben sich durch eine Ausgestaltung des ersten Spiegels 26 und/oder des zweiten Spiegels 28 als Farbfilter.