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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vermeidung von Kondensat und Schimmelpilz an einem an mindestens eine Gebäudewand und einen Fußboden angrenzten Eckbereich eines Gebäude-Innenraums, wobei die Vorrichtung eine Wandsockelleiste mit einem eine Innenhöhlung aufweisenden Hohlprofil hat, das an seiner in Montagestellung der Gebäudewand zugewandten Rückseite zur Innenhöhlung hin offen oder zumindest feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet ist.
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Beim Errichten von Gebäuden gelangt während der Bauphase regelmäßig Feuchtigkeit in die Gebäudewände. Dies kann beispielsweise der Fall sein, wenn auf einer Betondecke Gebäudewände aus Hochlochziegelsteinen gemauert werden und Regenwasser in die Hochlochziegel eindringt, weil diese bei Regenwetter auf der Baustelle nicht abgedeckt werden. Bei Mauerwerken, bei denen zwischen den übereinandergeschichteten Steinreihen sogenannte Mauerpads verlegt werden, um die Steinreihen miteinander zu verkleben, gelangt außerdem beim Bewässern der Mauerpads Feuchtigkeit in das Mauerwerk. Nach der Fertigstellung des Gebäudes diffundiert die Feuchtigkeit nach unten und sammelt sich oberhalb der Betondecke. Ungünstig ist dabei, dass auch in dem Beton nach der Fertigstellung des Gebäudes noch eine gewisse Zeit lang eine erhöhte Feuchtigkeit vorhanden ist. Schließlich kann es vorkommen, dass aufgrund von Kältebrücken, die vor allem im Bereich von Außenwänden in der Betondecke auftreten können, sich außerdem aufgrund von Temperaturunterschieden im Bodenbereich der Gebäudewand Kondenswasser bildet.
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Die erhöhte Feuchtigkeit im Bodenbereich der Gebäudewand kann Schimmel an der Innenfläche der Gebäudewand verursachen. Für die Benutzer des Gebäudes ist dies mit gesundheitlichen Risiken verbunden. Da der Schimmel, wenn er erst einmal aufgetreten ist, nur schwer wieder zu entfernen, ist die Sanierung des Schimmelbefalls meist aufwändig und teuer, insbesondere wenn der Schimmel außer der Gebäudewand auch den Bodenbelag beschädigt hat.
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Eine Vorrichtung der eingangs genannten Art ist aus der
DE 10 2016 111 087 A1 bekannt. Sie hat eine als Hohlprofil mit einer Innenhöhlung ausgestaltete Fuß bzw. Wandsockelleiste, die im Bodenbereich einer Wand direkt oberhalb des Fußbodens anbringbar ist. Das Hohlprofil weist eine Luftzutrittsöffnung und eine Luftaustrittsöffnung auf. Der Luftzutrittsöffnung wird mit Hilfe eines Ventilators Luft zugeführt, welche die Innenhöhlung durchströmt und durch die Luftaustrittsöffnung wieder aus dem Hohlprofil austritt. Das Hohlprofil ist auf seiner der Wand zugewandten Innenseite offen oder zumindest teilweise offen ausgebildet, derart, dass die durch das Hohlraumprofil strömende Luft direkt an der Wand entlang geführt wird und diese auf diese Weise entfeuchtet. Somit wird durch die durch die Innenhöhlung strömende Luft die Wandoberfläche direkt hinter dem Hohlraumprofil getrocknet. Die vorbekannte Vorrichtung hat den Nachteil, dass zum Durchströmen der Innenhöhlung mit Luft ein Ventilator benötigt wird. Die Vorrichtung ist daher entsprechend aufwändig und teuer. Außerdem können beim Betrieb des Ventilators Geräusche auftreten, was insbesondere in Wohnräumen als unangenehm empfunden wird. Da für die Unterbringung des Ventilators ein gewisser Bauraum benötigt wird, weist die Vorrichtung außerdem auch relativ große Abmessungen auf. Ungünstig ist außerdem, dass die Feuchtigkeit der die Innenhöhlung durchströmenden Luft auf ihrem Weg von der Luftzutrittsöffnung zur Luftaustrittsöffnung zunimmt und dass daher die Gebäudewand an unterschiedlichen Stellen der Innenhöhlung ungleichmäßig entfeuchtet wird. Ungünstig ist außerdem, dass wenn Warmluft durch das Hohlprofil geblasen wird, die aus dem Hohlprofil austretende Luft nach der Abkühlung wieder kondensieren.
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Es besteht deshalb die Aufgabe, eine Vorrichtung Vermeidung von Kondensat und Schimmelpilz der eingangsgenannten Art zu schaffen, die bei kompakten Abmessungen einen einfachen, kostengünstigen Aufbau ermöglicht. Außerdem soll sich die Vorrichtung unauffällig in ein Gebäude integrieren lassen.
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Die vorstehend genannte Aufgabe wird bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Diese sehen vor, dass in der Innenhöhlung des Hohlprofils ein Trockenmittel angeordnet ist.
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In vorteilhafter Weise ermöglicht es die erfindungsgemäße Vorrichtung, das Trockenmittel so entlang einem durch die Gebäudewand und den Fußboden begrenzten Eckbereich des Gebäude-Innenraums zu positionieren, dass in dem Eckbereich die Bildung von Kondenswasser und damit einhergehendem Schimmel an der Gebäudewand sowie dem Bodenbelag des Fußbodens vermieden wird.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung hat die Vorrichtung einen dem Hohlprofil zugeordneten länglichen Hohlkörper, der eine mit dem Trockenmittel befüllte Hohlkammer aufweist, wobei die Abmessungen des Hohlkörpers derart gewählt sind, dass dieser bei in Montagestellung befindlichem Hohlprofil in einem in gerader Verlängerung einer unterhalb eines Bodenbelags des Fußbodens angeordneten Trittschalldämmschicht zwischen dieser und der Gebäudewand befindlichen Freiraum parallel zur Längserstreckung des Hohlprofils angeordnet sein kann, und wobei zumindest ein in Montagestellung unterseitiger Wandungsbereich und/oder ein in Montagestellung der Gebäudewand zugewandter rückseitiger Wandungsbereich des Hohlkörpers feuchtigkeitsdurchlässig ausgebildet ist. Durch diese Maßnahme kann dem Auftreten von Schimmel in dem Eckbereich noch wirkungsvoller entgegengewirkt werden. Durch die mit dem Trockenmittel befüllte Hohlkammer wird insbesondere die Feuchtigkeit an dem an die Gebäudewand angrenzenden Rand des Bodenbelags reduziert. Der dem Bodenbelag zugewandte oberseitige Wandungsbereich des Hohlkörpers ist vorzugsweise feuchtigkeitsundurchlässig ausgestaltet, um den Bodenbelag noch besser vor dem Eindringen von Kondenswasser zu schützen.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist entlang des Hohlkörpers eine Dichtschicht angeordnet, die mit dem Hohlkörper verbunden ist und in einer normal zur Längserstreckung des Hohlkörpers angeordneten Ebene derart L-förmig von dem Hohlkörper absteht, dass die Dichtschicht in Montagestellung der Vorrichtung als ein zwischen dem Bodenbelag und der Gebäudewand angeordneter als Randstreifen nutzbar ist. Wenn die Vorrichtung im Eckbereich des Innenraums montiert ist, dichten die Dichtschicht und der Hohlkörper den Bodenbelag gegen das Eindringen von Kondenswasser ab. Dies ist insbesondere bei feuchtigkeitsempfindlichen Bodenbelägen, wie Parkettböden, Holzdielen oder dergleichen vorteilhaft.
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Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform der Erfindung weist das Hohlprofil eine vordere Wand, eine Rückwand und eine Bodenplatte auf, welche die Innenhöhlung begrenzen, wobei die vordere Wand und die Bodenplatte feuchtigkeitsundurchlässig ausgebildet sind, und wobei von der Bodenplatte unterseitig ein kragenförmiger Rand derart absteht, dass der kragenförmige Rand in Montagestellung der Vorrichtung zwischen der Dichtschicht und der Gebäudewand angeordnet ist. Sollte sich unter ungünstigen Umständen trotz des in dem Hohlprofil befindlichen Trockenmittels einmal Kondenswasser an der Wandfläche der Gebäudewand bilden und an dieser herunterlaufen, wird das Kondenswasser zwischen der Dichtschicht und der Gebäudewand zu dem in dem Hohlkörper befindlichen Trockenmittel geleitet. Hierdurch wird verhindert, dass das Kondenswasser mit dem Bodenbelag in Kontakt gerät.
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Vorteilhaft ist, wenn das Hohlprofil eine vordere Wand, eine Rückwand (15) und eine Bodenplatte aufweist, welche die Innenhöhlung begrenzen, wobei die vordere Wand und die Bodenplatte feuchtigkeitsundurchlässig ausgebildet sind, und wobei die Bodenplatte einstückig mit der Dichtschicht verbunden ist. Wenn die Vorrichtung im Eckbereich des Innenraums montiert ist, dichten die Bodenplatte, die Dichtschicht und gegebenenfalls die feuchtigkeitsundurchlässige, obere Wandung des Hohlkörpers zuverlässig den Bodenbelag gegen den Eintritt von Kondenswasser ab.
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Bei einer Weiterbildung der Erfindung ist die Dichtschicht als ziehharmonikaartiger Faltenbalg ausgestaltet ist, die mindestens zwei über Gelenkstellen einstückig miteinander verbundene Faltenbalgtreifen aufweist, welche sich im Wesentlichen parallel zum Hohlprofil erstrecken. Durch diese Maßnahme kann bei der Montage der Vorrichtung die vertikale Abmessung bzw. die Höhe der Dichtschicht in einem weiten Bereich an unterschiedlich dicke Bodenbeläge angepasst werden.
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Zweckmäßigerweise ist der Hohlkörper als Kastenprofil mit vorzugsweise rechteckigem Querschnitt ausgestaltet. Der Hohlkörper ermöglicht dann eine im Vergleich zu einem schlauchartigen Hohlkörper oder einem Hohlkörper aus Folie höhere mechanische Stabilität. Dadurch kann der an die Gebäudewand angrenzende Rand des Bodenbelags über das Kastenprofil beispielsweise auf einem unter dem Hohlkörper befindlichen Estrich abgestützt werden.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist das Kastenprofil normal zu der von der Rückwand des Hohlprofils aufgespannten Ebene eine größere Abmessung auf als die Abmessung, welche das Kastenprofil parallel zu dieser Ebene und normal zu seiner Längserstreckung hat. Das Kastenprofil mit dem darin befindlichen Trockenmittel steht also raumseitig über die Wandsockelleiste über. Hierdurch kann der Bodenbelag noch besser und großflächiger vor dem Zutritt von Kondensat geschützt werden.
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Vorteilhaft ist, wenn das Hohlprofil an seinem oberen Rand eine sich in Längsrichtung des Hohlprofils erstreckende obere Dichtlippe aufweist, die derart angeordnet ist, dass sie in Montagestellung an der Gebäudewand mit Abstand zum Fußboden zur Anlage kommt, und/oder wenn das Hohlprofil an seinem unteren Ende eine sich in Längsrichtung des Hohlprofils erstreckende untere Dichtlippe aufweist, die derart angeordnet ist, dass sie in Montagestellung mit Abstand zur Gebäudewand am Fußboden zur Anlage kommt. Durch das die Dichtungen aufweisende Hohlprofil ist die Innenhöhlung bei in Monatestellung befindlicher Vorrichtung gegen den Innenraum des Gebäudes abgedichtet. Dadurch kann das in der Innenhöhlung befindliche Trockenmittel den von dem Hohlprofil überdeckten Bereich der Gebäudewand noch wirksamer trocken halten.
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Das Trockenmittel ist bevorzugt Kieselgel bzw. Silica-Gel. Dieses besitzt eine große innere Oberfläche (ca. 600 m2/g), ist stark hygroskopisch und eignet sich daher besonders gut als Trockenmittel. Das Kieselgel liegt bevorzugt als Granulat in der Innenhöhlung des Hohlprofils und/oder der Hohlkammer des Hohlkörpers vor.
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Nachfolgend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch ein erstes Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Vermeidung von Kondensat und Schimmelpilz an einem an mindestens eine Gebäudewand und einen Fußboden angrenzten Eckbereich eines Gebäude-Innenraums,
- 2 einen Querschnitt durch die in 1 gezeigte befindliche Vorrichtung in Montagestellung,
- 3 eine Aufsicht auf die in Montagestellung der Gebäudewand zugewandte Rückseite der Vorrichtung gemäß 1 und 2,
- 4 eine Unteransicht der in den 1 und 6 gezeigten Ausführungsbeispiele,
- 5 eine senkrechte Aufsicht auf einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß 1, wobei der Teilbereich in einer durch zwei Gebäudewände und den Boden begrenzten Ecke des Gebäude-Innenraums montiert und der Bodenbelag entfernt ist,
- 6 einen Querschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Vorrichtung,
- 7 einen Querschnitt durch die in 6 gezeigte befindliche Vorrichtung in Montagestellung,
- 8 eine Aufsicht auf die in Montagestellung der Gebäudewand zugewandte Rückseite der Vorrichtung gemäß 6 und 7,
- 9 eine senkrechte Aufsicht auf einen Teilbereich der Vorrichtung gemäß 6, wobei der Teilbereich in einer durch zwei Gebäudewände und den Boden begrenzten Ecke des Gebäude-Innenraums montiert und der Bodenbelag entfernt ist,
- 10 eine Darstellung ähnlich 6, wobei jedoch die Wandsockelleiste lösbar mit einer als Randstreifen dienenden Dichtschicht verbindbar ist und die Wandsockelleiste in Vormontagestellung angeordnet ist und wobei die Gebäudewand und die Betondecke bzw. der Betonboden nicht dargestellt sind, und
- 11 eine Darstellung ähnlich 11, wobei jedoch die Wandsockelleiste in Montagestellung angeordnet und mit der Dichtschicht verbunden ist.
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Eine in 1 und 2 im Ganzen mit 1 bezeichnete Vorrichtung zur Vermeidung von Kondensat und Schimmelpilz an einem an mindestens eine Gebäudewand 2 und einen Fußboden 3 angrenzten Eckbereich eines Innenraums 4 eines Gebäudes weist eine Wandsockelleiste 5 mit einem Hohlprofil 6 auf, das eine Innenhöhlung 7 umgrenzt. In der Innenhöhlung ist ein Trockenmittel 8 angeordnet. Das Trockenmittel 8 liegt als Granulat in der Innenhöhlung vor und enthält Kieselgel.
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Die Gebäudewand weist mehrere übereinander geschichtete Reihen mit Hochlochziegelsteinen 9 auf, die über zwischen den Reihen befindliche Mauerpads 10 miteinander verklebt sind. Die unterste Reihe der Hochlochziegelsteine 9 ist über ein weiteres Mauerpad 10 mit einer Betondecke 11 verklebt. Die dem Innenraum 4 zugewandten Innenflächen der Hochlochziegelsteine 9 sind mit einem Innenputz 12 beschichtet, der bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Schichten aufweist.
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Das Hohlprofil 6 hat eine vordere Wand 13 und eine obere Wand 14, die in Montagestellung (2) dem Innenraum 4 zugewandt sind. Die Wände 13, 14 sind jeweils eben ausgestaltet, wobei die obere Wand 14 in Montagestellung etwa in einer Horizontalebene angeordnet ist. Die vordere Wand 13 und die obere Wand 14 schließen einen stumpfen Winkel zwischen sich ein. Die Wände 13, 14 sind für Feuchtigkeit undurchlässig ausgestaltet und können beispielsweise aus Kunststoff oder Metall bestehen.
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An seiner der vorderen Wand 13 gegenüberliegenden Rückseite hat das Hohlprofil 6 ein Rückwand 15, die für Luftfeuchtigkeit und Kondensat durchlässig ist und zu diesem Zweck mit einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 16 perforiert ist (1 und 3). Wie in 2 zu sehen ist, liegt die die Rückwand 15 in Montagestellung direkt an dem Innenputz 12 an bzw. ist unmittelbar benachbart zu diesem. Somit kann an der dem Innenraum 4 zugewandten Wandfläche 31 der Gebäudewand 2 befindliche Feuchtigkeit durch die Durchtrittsöffnungen 16 hindurch direkt zu dem Trockenmittel 8 gelangen.
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An seiner Unterseite hat das Hohlprofil 6 eine Bodenplatte 17, die in einer orthogonal zur Längserstreckung des Hohlprofils 6 angeordneten Ebene einen spitzen Winkel mit der vorderen Wand 13 einschließt. Die vordere Wand 13 steigt, ausgehend von der Bodenplatte 17 zur oberen Wand 14, in Richtung auf die Rückwand 15 zu schräg an. Die Wände 13, 14, die Rückwand 15 und die Bodenplatte 17 umgrenzen die Innenhöhlung 7 mit dem darin befindlichen Trockenmittel 8.
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Die vordere Wand 13 hat an ihrem in Montagestellung dem Fußboden 3 zugewandten unteren Randbereich eine untere Dichtlippe 18 aus einem elastischen Material. Die Dichtlippe 18 steht derart nach unten über die dem Fußboden 3 zugewandte untere Oberfläche der Bodenplatte 17 über, dass die Dichtlippe 18 mit Abstand zur Wandfläche 31 elastisch am Bodenbelag 19 des Fußbodens 3 zur Anlage kommt, wenn die Vorrichtung 1 in Montagestellung in dem Eckbereich zwischen Gebäudewand 2 und Fußboden 3 positioniert ist.
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Die obere Wand 14 hat an ihrem in Montagestellung der Gebäudewand 2 zugewandten rückseitigen Randbereich eine obere Dichtlippe 20 aus einem elastischen Material, die parallel zu der unteren Dichtlippe 18 verläuft. Die obere Dichtlippe 20 steht derart über die der Innenhöhlung 7 abgewandte Rückseitenfläche der Rückwand 15 über, dass die Dichtlippe 20 in Montagestellung mit Abstand zum Bodenbelag 19 elastisch an der Gebäudewand zur Anlage kommt.
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Wie in 1 und 2 zu sehen ist, hat die Vorrichtung 1 einen dem Hohlprofil zugeordneten länglichen Hohlkörper 21, der als rechteckiges Kastenprofil ausgestaltet ist und eine mit dem Trockenmittel 8 befüllte Hohlkammer 22 aufweist. Der Hohlkörper 21 ist in Montagestellung in einem Freiraum angeordnet, der in gerader Verlängerung einer unterhalb des Bodenbelags 19 befindlichen Trittschalldämmschicht 23 zwischen dieser und der Gebäudewand 2 vorgesehen ist. Der Hohlkörper 21 hat eine in Montagestellung der Trittschalldämmschicht 23 zugewandten vorderseitigen Wandungsbereich 24, einen dieser gegenüberliegenden, in Montagestellung der Gebäudewand 2 zugewandten rückseitigen Wandungsbereich 25, einen dem Bodenbelag 19 zugewandten oberseitigen Wandungsbereich 26 und einen unterseitigen Wandungsbereich 27, der einem auf der Betondecke 11 angeordneten Estrich 28 zugewandt ist. Zwischen dem Estrich 28 und der Gebäudewand 2 ist ein Dehnungsprofil 34 vorgesehen.
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Der rückseitige Wandungsbereich 25 ist in Montagestellung etwa in gerader Verlängerung der Rückwand 15 des Hohlprofils 6 angeordnet. Der vorderseitige Wandungsbereich 24 und der oberseitige Wandungsbereich 26 sind für Feuchtigkeit undurchlässig ausgestaltet. Der rückseitige Wandungsbereich 25 und der unterseitige Wandungsbereich 27 sind für Luftfeuchtigkeit und Kondensat durchlässig und zu diesem Zweck mit einer Vielzahl von Durchtrittsöffnungen 29, 30 perforiert (3 und 4).
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Wie in 2 zu sehen ist, entspricht die vertikale Abmessung des Hohlkörpers 21 etwa der Dicke der Trittschalldämmschicht 23. Der Hohlkörper 21 ist mit einer Längserstreckung parallel zur Längserstreckungsrichtung des Hohlprofils 6 angeordnet. Der Hohlkörper 21 verläuft also parallel zu der dem Innenraum 4 zugewandten Wandfläche 31 der Gebäudewand 2 und parallel zu der vom Bodenbelag 19 aufgespannten Ebene.
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Die Abmessung bzw. Breite, die der Hohlkörper 21 orthogonal zur Wandfläche 24 der Gebäudewand 2 hat, ist größer als die vertikale Abmessung bzw. Dicke, die der Hohlkörper 21 orthogonal zu der vom Bodenbelag 19 aufgespannten Ebene hat. Die Breite des Hohlkörpers 21 ist außerdem größer als die größte Abmessung, die das Hohlprofil 6 orthogonal zur Wandfläche 24 der Gebäudewand 2 hat, d.h. der Hohlkörper 21 steht zum Innenraum 4 hin über das Hohlprofil 6 über. Wie in 5 zu sehen ist, kann die Vorrichtung 1 auch in einer Ecke zwischen zwei quer zueinander verlaufenden Wandflächen 31, 31' angeordnet sein. Die den Wandflächen 31, 31' zugeordneten Hohlprofile 6 grenzen dabei an einer Gehrung aneinander an. Die den Hohlprofilen 6 zugeordneten Hohlkörper 23 sind im Stumpfstoß aneinandergefügt.
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Bei dem in 6 bis 8 gezeigten Ausführungsbeispiel ist die vordere Wand 13 des Hohlprofils 6 rechtwinklig zur Bodenplatte 17 angeordnet und die obere Wand 14 steigt, ausgehend vom oberen Rand der vorderen Wand 13 zur Dichtlippe 20 hin an. Ausgehend vom oberen Rand der vorderen Wand 13 nimmt die Steigung der oberen Wand 14 in einem zur vorderen Wand 13 benachbarten Abschnitt der oberen Wand 14 zunächst zur oberen Dichtlippe 20 hin ab. In einem zwischen diesem Abschnitt und der oberen Dichtlippe 20 befindlichen weiteren Abschnitt der oberen Wand 14 ist die Steigung der oberen 14 Wand konstant. Im Übrigen entspricht die Wandsockelleiste 5 in 6 und 7 im Wesentlichen derjenigen aus 1 und 2. Der Hohlkörper 28 des in 6 und 7 gezeigten Ausführungsbeispiels entspricht dem Hohlkörper 28 aus 1 und 2.
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Wie in 6 besonders gut erkennbar ist, ist die Bodenplatte 17 über eine feuchtigkeitsundurchlässige, sich entlang des Hohlprofils 6 und des Hohlkörpers 21 erstreckende Dichtschicht 32, die als flexibler Faltenbalg 32 ausgestaltet ist, mit dem Hohlkörper 21 verbunden. Die Dichtschicht 32 ist derart dimensioniert, dass sie in Montagestellung die Dicke des Bodenbelags 19 überbrücken kann. Damit die Vorrichtung 1 an unterschiedlich dicke Bodenbeläge 19 angepasst werden kann, ist die Dichtschicht ziehharmonikaartig ausgestaltet. In 6 und 7 ist deutlich erkennbar, dass die Dichtschicht 32 mehrere, sich jeweils parallel zum Hohlprofil 6 erstreckende, einstückig miteinander verbundene Faltenbalgstreifen aufweist. Dabei sind zueinander benachbarte Faltenbalgstreifen an Gelenkstellen 33, die parallel zur Längserstreckung des Hohlprofils 6 verlaufen, miteinander verbunden.
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Wie in 9 zu sehen ist, kann die in 6 bis 8 abgebildete Vorrichtung 1 auch in einer Ecke zwischen zwei quer zueinander verlaufenden Wandflächen 31, 31' angeordnet sein. Die den Wandflächen 31, 31' zugeordneten Hohlprofile 6 und Hohlkörper 23 grenzen dabei an einer Gehrung aneinander an.
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Bei dem in 10 und 11 abgebildeten Ausführungsbeispiel ist die sich entlang des Hohlkörpers 21 erstreckende Dichtschicht 32 einstückig mit dem Hohlkörper 21 verbunden. Wie in 10 erkennbar ist, steht die Dichtschicht 32 in einer normal zur Längserstreckung des Hohlkörpers 21 angeordneten Ebene L-förmig von dem oberseitigen Wandungsbereich 26 des Hohlkörpers 21 ab. Dabei ist die Dichtschicht 32 benachbart zu dem rückseitigen Wandungsbereich 25 des Hohlkörpers 21 angeordnet, so dass sie Randstreifen nutzbar ist, der bei in Montagestellung befindlicher Vorrichtung 1 zwischen dem Bodenbelag 19 und der Wandfläche 31, 31' der Gebäudewand 2 angeordneter ist.
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Das Hohlprofil 6 hat an dem zu der Rückwand 15 benachbarten Rand der Bodenplatte 17 an der der Innenhöhlung 7 abgewandten Unterseite der Bodenplatte 17 einen kragenförmigen Rand 35, der sich in Längsrichtung des Hohlprofils 6 erstreckt und in einer normal zur Längsrichtung des Hohlprofils 6 angeordneten Ebene L-förmig von der Bodenplatte 17 absteht. In der in 11 abgebildeten Montagestellung ist der kragenförmige Rand 35 zwischen der Dichtschicht 32 und der Gebäudewand 2 angeordnet. Somit kann Kondenswasser, das an der Wandfläche 31, 31' herunterläuft, nicht mit dem Bodenbelag 19 in Kontakt kommen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016111087 A1 [0004]