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Die
Erfindung betrifft ein hygrothermisches Verbundsystem für Bauwerke,
umfassend wenigstens eine Gebäudewand
mit einem Schichtaufbau, wobei der Schichtaufbau eine tragende Konstruktion, insbesondere
eine Mauer oder eine Holzwand, umfasst, die einen Außenbereich
von einem Innenbereich eines Gebäudes
abgrenzt.
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Herkömmlicherweise
werden Mauerwerke von außen
her verputzt und mit Farbe bestrichen. Die Außenschicht soll möglichst
diffusionsdicht gegenüber
einem Durchtritt von Feuchtigkeit sein, um ein Eindringen von Feuchtigkeit
von außen
in das Mauerwerk zu verhindern. Dies kann durch eine diffusionsdichte
Beschichtung realisiert werden. Bei einem Abfall der Temperatur
unter den Kondensationspunkt kondensiert nämlich die in der Wand vorhandene Feuchtigkeit
aus, insbesondere im Grenzbereich zwischen verschiedenen Schichten,
z.B. an der Oberfläche
der Mauer oder der Holzwand, da an den Grenzflächen Temperatursprünge bevorzugt
auftreten.
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In
der Praxis ist jedoch ein zuverlässiger
und dauerhafter Verschluss gegen das Eindringen von Feuchtigkeit
in die Außenwand
nicht möglich.
So entstehen Schäden,
z.B. durch Algenbewuchs an den Außenflächen der Außenwand oder durch das Abfließen von
Tauwasser. Die Feuchtigkeit, die an einer Stelle mit beschädigter Außenschicht
eindringt, kondensiert bei einer Unterschreitung des Taupunkts, d.h.
durch einen Temperaturabfall, bei einer Veränderung der Feuchtigkeit, oder
an einer räumlichen
Temperaturschwelle, innerhalb der Wand. Durch die diffusionsundurchlässige Oberfläche (in
der Regel die Farbschicht) entsteht für die Feuchtigkeit ein Rückstau.
Außerdem
kann Feuchtigkeit, die in die Wand eindringt, zwischen zwei Schichtgrenzen
von unten nach oben aufsteigen. Auch Salze steigen von unten nach
oben auf bzw. diffundieren und können Bauschäden am Mauerwerk
verursachen.
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Insgesamt
zeigt sich, dass die Versiegelung der Mauer von außen her
den hygrothermischen Anforderungen an das Bauwerk und den physikalischen Wechselwirkungen
zwischen Feuchtigkeit und den einzelnen Bauwerkskomponenten nicht
gerecht wird. Als Folge der auskondensierten Feuchtigkeit bilden sich
Rückstaus,
Wärmebrücken sowie
Pilze und Schimmel. Dies kann zu Bauschäden, Baufolgeschäden, Schadstoffbelastung
und zu Gesundheitsschäden
führen.
Beispielsweise können
Frostschäden, z.B.
Risse in der Farb- und/oder Außenputzschicht, entstehen,
wenn das an der Grenzfläche
zwischen Mauerwerk und Außenschicht
eingeschlossene Wasser gefriert.
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Die
Innenseite der Mauer wird in der Regel ebenfalls mit wenigstens
einer weiteren Schicht versehen, beispielsweise einer Verputzschicht,
Spanplatten oder Tapeten. Die dabei verwendeten Materialien und/oder
Klebstoffe sind meist feuchtigkeitsundurchlässig.
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Die
an der Innenseite der Mauer (bzw. des Holzes bei Holzhäusern) angebrachten
Schichten verhindern damit ein Eindringen von Feuchtigkeit von außen her
in den Innenraum des Gebäudes.
Dringt nun Feuchtigkeit in das Mauerwerk ein, so wird diese hinter
den Schichten im Innenraum des Gebäudes eingeschlossen. Neben
der Gefahr, dass diese Feuchtigkeit zur Schimmelbildung führt, entsteht
im Innenraum ein trockenes und damit relativ unverträgliches
Raumklima.
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Ausgehend
davon ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein hygrothermisches
Verbundsystem für
Bauwerke, umfassend wenigstens eine Gebäudewand bereitzustellen, bei
dem die genannten unerwünschten
Folgen von in die Wand diffundierter Feuchtigkeit vermieden und
ein gesundes Raumklima im Innenraum des Gebäudes geschaffen werden.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein hygrothermisches Verbundsystem mit Gebäudewänden und -decken gemäß den unabhängigen Ansprüchen 1 bzw.
17.
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Wenigstens
die Gebäudewand
weist einen Schichtaufbau auf, wobei der Schichtaufbau eine tragende
Konstruktion, insbesondere eine Mauer oder eine Holzwand, umfasst,
die einen Außenbereich
von einem Innenbereich eines Gebäudes
abgrenzt. Der Schichtaufbau weist im Außenbereich eine Schicht zum
Ableiten von Feuchtigkeit, die in die Schicht eindringt, auf.
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Die
Erfindung ist geeignet für
Neubauten in Massiv- und Holzbauweise, aber auch für die Altbausanierung
und den Fertigbau, insbesondere für Wohngebäude.
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Zum
einen wird durch die Erfindung eine hygrothermische Entkopplung
der Baukomponenten, z.B. der Wandoberflächen zum Untergrund, erreicht, zum
anderen wird eine diffusionsoffene Systemlösung angeboten. Der Putzträger wird
von Materialübergängen bezüglich Riss-,
Dehn- und Schwingverhalten entkoppelt; Rissfreiheit wird durch Entkopplung
von Mauerwerk und Außenputz
erreicht. Außerdem
können
mechanische Spannungen zwischen den Oberflächen sowie uneinheitliche Abstände zwischen
den Oberflächen
ausgeglichen werden. Durch die geschlossene Luftisolierung werden
thermische Oberflächenreaktionen
wie Kondensation, Feuchtestau, Schimmelansatz und Salpeterbildung
vermieden. Das System kann als einerseits wärmeisolierend, andererseits
feuchteregulierend angesehen werden.
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Die
Abdichtung, die Verbindung und Verklebung der Schichten erfolgt
in der Regel durch Klebemörtel.
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Die
Schicht ist bevorzugt zur hygrothermischen Entkopplung der Komponenten
der Gebäudewand
ausgebildet. Eine thermische Entkopplung wird beispielsweise durch
ein Schichtelement mit einem Hohlraum bewerkstelligt. Dadurch ist
die Mauer- bzw. Holzwandoberfläche vom
Verputz thermisch (und physikalisch) entkoppelt. Bei einem Temperaturabfall kondensiert
die Feuchtigkeit unter diesen Umständen nicht an der Oberfläche der
Mauer bzw. Holzwand, sondern im Hohlraum. Von dort aus kann sie
ohne weiteres abgeführt
werden.
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Die
Schicht ist insbesondere an die Gebäudewand angepasst und im Schichtaufbau
so angeordnet, dass die in die Schicht eingedrungene Feuchtigkeit
in der Schicht kondensiert. Umgekehrt könnte Feuchtigkeit beispielsweise
aus dem Untergrund aufgenommen und an die Raumluft abgegeben werden.
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Die
kondensierte Feuchtigkeit kann nach unten hin abfließen und
dort durch eine Drainage abgeführt
werden. Durch ihre Eigenschaften ist die Schicht auch für die rasche
Trockenlegung von Mauerwerken geeignet.
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Der
Schichtaufbau umfasst ferner eine feuchtigkeitsdurchlässige Außenschicht.
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Die
Außenschicht
umfasst insbesondere eine feuchtigkeitsdurchlässige Verputzschicht.
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Der
Schichtaufbau kann eine feuchtigkeitsdurchlässige Dämmung aufweisen.
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Der
Schichtaufbau umfasst eine Folie zur Isolation. Dies ist vor allem
für den
Kellerbereich interessant, wobei die Schicht zum Ableiten von Feuchtigkeit
bei dieser Anwendung bevorzugt außerhalb der Folie und außerhalb
einer Dämmung
angeordnet ist. Damit wird die Wand thermisch von belasteten und
feuchten Untergründen
entkoppelt, Kondensation und aufsteigende Kapillarfeuchtigkeit werden
vermieden.
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Die
Schicht weist einen Baustoff auf, der eine Krallmatte mit natürlichen
oder künstlichen
Fasern oder Fäden
umfasst, die insbesondere systematisch oder zufällig miteinander verwoben oder
verknäult sind,
und die alleine durch die gegenseitige Verkrallung durch Formschluss
miteinander verbunden sind und/oder durch Klebemittel oder dergleichen
zueinander fixiert sind. Ein derartiger Baustoff ist bereits in der
EP 1 362 965 A1 beschrieben,
deren Inhalt in diese Patentanmeldung mit einbezogen werden soll.
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Der
Baustoff bzw. die hygrothermische Isolier- und Entkopplungsmatte
ist vielseitig einsetzbar. Sie ist ein vorgefertigtes Element, welches
im wesentlichen aus einem Gewirk mit beidseitigem kaschiertem Vlies
besteht. Gewirk und Vlies bestehen aus Glasfaser oder Geosynthetischen
Faserstoffen.
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Die
Isolier- und Entkopplungsmatte ist in verschiedenen Bereichen einsetzbar,
beispielsweise:
- • als geschlossene Matte (Dreiteilig/Vlies – Gewirk – Vlies
)
- • in
der Einzelanwendung als Schrammschutz, Belüftung, Hinterlüftung, Zirkulation
Entkopplung, Drainierung, Schall- und Wanddämmung von Fertigelementen und
Teilen z.B. Holzbalken. Konstruktionen, Fußleisten, Fensterbänken, Terrassen,
Balkonen, Kellerisolierungen, Feuchteisolierungen, Haussockelübergängen, Bodenbelägen im Innen-
und Außenbereich
z.B. Betonsteine, Platten, Estrich etc.
- • im
integrierten Klebeverfahren mit Mörtel und Klebstoffen sowie
in der Trockenverlegung
- • als
Untergrundentkopplung z.B. Fugenrissüberbrückung, thermisches Dehn-, Druck-
und Schwindverhalten von unterschiedlichen Material und Werkstoffen
an inneren und äußeren Gebäudehüllen (Mauerwerk,
Holzkonstruktionen, Fertigelementen, Dachkonstruktionen, Außen- und
Innenabdichtungen sowie Isolierungen)
- • als
Entkopplung von Untergründen,
Oberflächensanierung,
thermische Trennung, Funktionsebene, Wasserdampfdruckausgleich,
Kondensat- und Tauwasserausgleich, Putzträgerelement für hygrothermische
Anforderungen
- • Kühl- und
Kälteausbau
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Weitere
Anwendungsbereiche, z.B. im Dachbereich, bei der Boden- und Deckenkonstruktion
eines Gebäudes,
usw. sind denkbar.
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Der
Baustoff weist ferner insbesondere wenigstens ein ebenes, dünnes, flächiges Gewirk,
insbesondere ein Vlies, mit einer feinporösen Struktur auf.
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Das
Gewirk weist eine überlagerte
grobporöse
Struktur, insbesondere eine Lochstruktur, und/oder eine gewellte
Form zur besseren Verbindung zu anderen Bauteilen auf.
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Die
grobporöse
Struktur bzw. Lochstruktur kann aus einem regelmäßigen Muster aus Löchern, insbesondere
parallelen oder versetzten Reihen von Löchern bestehen.
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An
einer oder beiden der gegenüberliegenden
Hauptflächen
der Krallmatte kann das Gewirk vorgesehen sein.
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Eine
mit einem Gewirk versehene Hauptfläche des Baustoffs ist bevorzugt
mit der tragenden Konstruktion verbunden, insbesondere an sie angeklebt.
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Die
Außenschicht,
insbesondere die Verputzschicht, kann unmittelbar mit der zum Außenbereich
weisenden Hauptfläche
des Baustoffs verbunden sein.
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Der
Baustoff kann mehrlagig aus Gewirk, Krallmatten und/oder Plattenelementen
aufgebaut sein.
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Es
kann jedoch neben dem Baustoff mit einer Krallmatte jedes Element
verwendet werden, das eine Entkopplung der Komponenten sowohl physikalisch
als auch von der Temperatur her ermöglicht. Ein solches Element
kann beispielsweise auch lediglich einen Hohlraum aufweisen, in
dem die Feuchtigkeit bei einem Temperaturabfall (oder sonstigen Änderungen
der äußeren Bedingungen)
kondensiert.
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Die
Aufgabe wird ferner gelöst
durch ein hygrothermisches Verbundsystem mit wenigstens einer Gebäudewand,
die einen Schichtaufbau aufweist, wobei der Schichtaufbau eine tragende
Konstruktion, insbesondere eine Mauer oder eine Holzwand, umfasst.
Der Schichtaufbau besteht im Innenbereich der tragenden Konstruktion
wenigstens aus einer oder mehreren Innenschichten, die so ausgebildet
sind, dass von der tragenden Konstruktion in den Innenbereich diffundierende
Feuchtigkeit die Innenschichten wenigstens teilweise durchdringen
kann.
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Wichtig
ist auch im Bereich der Innenwand eine thermische Entkopplung der
Mauer- bzw. Holzwandoberfläche
und dem Rauminneren. Dies kann beispielsweise durch ein Bauelement
mit einer isolierenden stehenden Luftschicht erreicht werden.
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Wenigstens
eine der feuchtigkeitsdurchlässigen
Innenschichten weist bevorzugt einen Baustoff auf, der eine Krall-
und/oder Isoliermatte mit natürlichen
oder künstlichen
Fasern oder Fäden
umfasst, die insbesondere systematisch oder zufällig miteinander verwoben oder
verknäult
sind, und die alleine durch die gegenseitige Verkrallung durch Formschluss
miteinander verbunden sind und/oder durch Klebemittel oder dergleichen
zueinander fixiert sind. Dieses Element dient zur thermischen und
auch mechanischen Entkopplung zweier Oberflächen. Beispielsweise kann das
Element einen Fugespalt praktisch thermisch entkoppelt überbrücken.
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Die
Isolier-, Entkopplungs- bzw. Trägermatte bildet
neben der Isolierung einen gleichmäßigen Feuchte-, Kälte- und
Wärmesaustausch.
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Der
Baustoff weist insbesondere ferner wenigstens ein ebenes, dünnes, flächiges Gewirk,
insbesondere ein Vlies, mit einer feinporösen Struktur auf.
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Das
Gewirk weist bevorzugt eine überlagerte grobporöse Struktur,
insbesondere eine Lochstruktur, und/oder eine gewellte Form zur
besseren Verbindung zu anderen Bauteilen auf. Insbesondere ist der Baustoff
damit als Putzträger
geeignet.
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Die
grobporöse
Struktur bzw. Lochstruktur kann aus einem regelmäßigen Muster aus Löchern, insbesondere
parallelen oder versetzten Reihen von Löchern bestehen.
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An
einer oder beiden der gegenüberliegenden
Hauptflächen
der Krallmatte kann das Gewirk vorgesehen sein.
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Innerhalb
einer der feuchtigkeitsdurchlässigen
Innenschichten, insbesondere innerhalb der Krall- und/oder Isoliermatte
können
Komponenten einer Klimavorrichtung, insbesondere einer Wand- bzw.
Deckenheizung und/oder Kühleinrichtung
angeordnet sein. Die Rohre der Klimavorrichtung können innerhalb
dieser Schicht verlaufen und für
eine effektive Raumbeheizung oder Raumkühlung sorgen. Außerdem haben
Wand- und Deckenheizungen gegenüber
Bodenheizungen den Vorteil, dass Staub und Schmutz durch die Luftströmungen nicht
aufgewirbelt werden und die Raumluft verschmutzen. Die Luftkonvektion
ist verringert und die große
Abstrahlfläche bietet
die Möglichkeit
einer effektiven und flexiblen Beheizung oder Kühlung. Zudem ist die Luft beim Einsatz
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ohnehin feuchter und lässt
somit ein Aufwirbeln von Schmutzpartikeln nicht so leicht zu.
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Mit
zusätzlichen
Luft- und Raumluftbefeuchtungsanlagen kann z.B. in der Hohlraumschicht
die Raumluftfeuchte in Verbindung mit der Heizwärme durch einen kapillaren
Wasserdampfdiffusionstransport bzw. Strömungen durch einen diffusionsoffenes Putzsystem
z.B. mineralischen Klimaputz, Lehmputz mit natürlicher Oberflächenbeschichtung
etc. an die Innenraumluft gelangen. So entsteht eine mechanische
Steuerungsmöglichkeit,
die Raumluftfeuchte bzw. Kühlung
und Abkühlung
zu klimatisieren.
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Der
Einsatz des erfindungsgemäßen hygrothermischen
Verbundsystems erhöht
die Wirtschaftlichkeit für
den Immobilienbesitzer durch Energieeinsparungen und Bau schadenvermeidung
mit gleichzeitiger Umsatzzunahme für den ausführenden Handwerker bei geringeren
Kosten. Das erfindungsgemäße System
erhöht
in zukünftigen
Planungen die Wohnqualität,
die Lebensqualität
und den Werterhalt der Gebäude.
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Wärmebrücken und
dadurch bedingte Schimmelbildung werden vermieden, was zu einer Senkung
der Unterhaltskosten führt.
Altbauten erfahren durch den Einsatz der Erfindung bei der Sanierung
eine Wertsteigerung, und es entstehen geringere Kosten durch Versicherungen,
Wasserschäden und
Schimmelbildung.
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Insgesamt
werden aufsteigende Feuchtigkeit, Staufeuchtigkeit, Tauwasser und
Kondensationsfeuchtigkeit, Kälte-
und Wärmebrücken, überhöhte Raumluftfeuchtigkeit,
Salpeterbildung und Salpetertransport, hygroskopische Effekte, Pilz-
und Schimmelbefall, Gesundheitsschäden, Schadstoffbelastungen,
sowie Schmutz- und Staubablagerungen verhindert. Mit der Lösung werden
an Systemoberflächen,
Innen- und Außenhüllen, Gebäudewandskonstruktionen
klimatische und thermische Auswirkungen wie z.B. Kondensation, Feuchte,
Tauwasser, Wärmeverluste,
Wärme-
und Kältebrücken grundlegend
gemindert sowie der Feuchte- und Wärmeaustausch von Grund auf
gewährleistet.
Damit werden bauphysikalische und baubiologische Anforderungen erfüllt sowie
positive raumklimatische Vorraussetzungen geschaffen.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden anhand der
nachfolgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der beigefügten
Zeichnungen ersichtlich. Es zeigen:
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1 eine
Schnittansicht einer Seitenwand eines Gebäudes gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine
Schnittansicht einer Gebäudeseitenwand
gemäß der Erfindung;
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3 eine
Darstellung eines verwendeten Baustoffelements;
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4 eine
Schnittansicht einer Gebäudewand
im unteren Bereich eines Gebäudes
mit Kellerabdichtung;
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5 einen Übergangsbereich
mit Sockelanschluss;
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6 eine
weitere Schnittansicht einer Gebäudewand
gemäß der Erfindung;
und
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7 eine
Schnittansicht eines Gebäudes mit
schematisch dargestelltem Innenwand- und Bodenaufbau.
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In 1 ist
eine Gebäudewand 1 gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. Sie weist ein Mauerwerk 2 und
eine Außenschicht 3,
die mehrere übereinander
liegende Schichten umfassen kann, auf. Diese Schichten können beispielsweise
ein Außenverputz
und eine sich daran anschließende
Farbschicht sein. Zum Innenbereich I hin weist das Mauerwerk 2 weitere
Schichten 11 auf, z.B. einen Innenverputz, Spanplatten,
Tapeten, usw.
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Sowohl
die Außenschicht 3 als
auch die Innenschicht 11 sind in der Regel gegenüber Feuchtigkeit
diffusionsdicht ausgebildet. Auf diese Weise sollen das Eindringen
von Feuchtigkeit vom Außenbereich
A in das Mauerwerk 2 und der Feuchtigkeitsaustausch zwischen
Mauerwerk 2 und Innenbereich I verhindert werden.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Ein Gebäudewand 1 weist eine
Mauer 2, eine sich nach außen anschließende Entkopplungsmatte 4 und
eine feuchtigkeitsdurchlässige
Verputz- und/oder Farbschicht 3 auf. Wahlweise kann an
geeigneter Stelle eine Dämmung
(nicht dargestellt), beispielsweise zwischen der Matte 4 und dem
Verputz 3, angeordnet sein. Sie muss dann, wie die Verputz-
und Farbschicht 3, feuchtigkeitsdurchlässig sein. Die Innenschicht 11 wird
weiter unten näher
beschrieben.
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Feuchtigkeit,
die vom Außenbereich
A oder von innen I auf die Entkopplungsmatte 4 trifft,
wird von dieser „eingefangen". Die Matte 4 ist
so angeordnet, dass sich der Kondensationspunkt für Feuchtigkeit,
die in den Übergangsbereich
zum Mauerwerk diffundiert, innerhalb der Matte 4 befindet.
Die auskondensierte Feuchtigkeit wird nach unten hin zu einer Drainage
abgeführt.
Auf diese Weise wird ein Auskondensieren und Ablagern der Feuchtigkeit
im Bereich des Mauerwerks 2 bzw. an Grenzflächen und die
sich daraus ergebende Gefahr der Schimmelpilzbildung verhindert.
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Die
Matte 4 dient zudem zur hygrothermischen Entkopplung der
Komponenten der Gebäudewand 1.
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Die
Entkopplungsmatte 4 wird bevorzugt mit Hilfe einer Klebeverbindung
(z. B. Klebemörtel)
mit dem Mauerwerk verbunden. Die Klebeverbindung muss bei dem angegebenen
System ebenfalls feuchtigkeitsdurchlässig sein bzw. feuchtigkeitsdurchlässige Bereiche
frei lassen.
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Insgesamt
wird durch die Entkopplungsmatte 4 das Mauerwerk 2 vom
Außenputz 3 thermisch entkoppelt.
Die Matte 4 muss jedoch nicht zwangsläufig zwischen diesen beiden
Elementen angeordnet werden. Vielmehr wird man die Matte 4 dort
anbringen, wo die Wahrscheinlichkeit der Kondensation eindringender
Feuchtigkeit am größten ist.
Das kann z.B. an Wärmeübergängen der
Fall sein. Mit anderen Worten bestimmt die Anordnung der Kondensationspunkte
in der Gebäudewand
die bevorzugte Lage der Entkopplungsmatte 4.
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In 3 ist
ein verwendetes Baustoffelement dargestellt, welches als Entkopplungsmatte 4 eingesetzt
werden kann.
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Das
Baustoffelement ist als quaderförmige Platte
ausgeführt,
wobei je nach Wahl der verwendeten Materialien (Naturfasern, Kunststofffasern
und dergleichen) die Steifigkeit der Platte je nach Wunsch angepasst
werden kann, so dass insbesondere auch völlig flexible Matten, die in
jede Form gebracht werden können,
bevorzugt sind.
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Das
Element ist im Wesentlichen eine Krallmatte 7 mit natürlichen
oder künstlichen
Fasern oder Fäden,
die systematisch oder zufällig
miteinander verwoben oder verknäult
sind, und die alleine durch die gegenseitige Verkrallung durch Formschluss
miteinander verbunden sind und/oder durch Klebemittel oder dergleichen
zueinander fixiert sind.
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Der
Baustoff besteht bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus drei Schichten,
nämlich
einem Vlies 8, 9 an der Ober- und Unterseite sowie
einer Krallmatte 7, die zwischen den Vliesen 8 und 9 angeordnet
ist. Die Vliese 8 und 9 weisen jeweils Löcher 10 auf,
die in parallelen Reihen angeordnet sind. Die Größe der Löcher 10 ist sowohl
gegenüber
der Porosität
des Vlieses 8 bzw. 9 als auch der Porosität der Krallmatte 7 deutlich
größer, das
heißt,
der mittlere Abstand, der das Vlies bzw. die Krallmatte bildenden Fasern
oder Fäden
ist kleiner als der Durchmesser der Löcher 10.
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Darüber hinaus
ist auch die Porosität
des Vlieses 8 bzw. 9 deutlich geringer als die
der Matte 7, wie durch die in der Krallmatte 7 schematisch
angedeuteten Fasern oder Fäden
bzw. die Schraffur der Vliese 8 und 9 angedeutet
ist. In der Krallmatte 7 ist auch schematisch angedeutet,
dass die Fasern oder Fäden 12 der
Krallmatte über
Vernetzungspunkte 13 miteinander verbunden sind, wobei
sie an den Vernetzungspunkten 13 entweder nur einen Formschluss
durch gegenseitige Verwicklung und/oder eine stoffschlüssige Verbindung
durch ein Klebemittel oder dergleichen aufweisen.
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Eine
in der 3 dargestellte Baustoffplatte bzw. -matte kann
nun in unterschiedlichster Weise bei der Dämmung, der Isolierung, Sanierung
und dergleichen bei Gebäudewänden eingesetzt
werden.
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So
kann die Baustoffplatte bzw. -matte beispielsweise einfach über eine
Mörtelschicht
an einer Wand angebracht werden, so dass beispielsweise die Vliesschicht 8 über die
Mörtelschicht
mit der Wand verbunden ist. Anschließend wird dann über die
Vliesschicht 9 eine Putzschicht aufgebracht, so dass über die
Porosität
der Krallmatte 7 eine hinterlüftete Fassade entsteht, die
beispielsweise auch mit heißer
Luft durchspült
werden kann, um so eine Wandheizung zu bilden. Außerdem bietet
der Baustoff bei dieser Art der Anwendung den Vorteil, dass möglicherweise
Risse, die beispielsweise bei der Altbausanierung in einem Mauerwerk
vorhanden sind, und die zu einer relativen Bewegung angrenzender Gebäudewandteile
führen
können,
in einfacher Weise überbrückt werden
können,
da die Baustoffplatte mit der Krallmatte und den Vliesschichten 8, 9 eine Übertragung
der Relativbewegung der Gebäudewandsteile
verhindert und somit die auf der Vliesschicht 9 aufgebrachte
Putzschicht vor Rissbildung geschützt ist.
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Bei
einer weiteren Form der Verwendung kann die Baustoffplatte beispielsweise
ohne die Vliesschicht 9 auf einem mit einer Feuchtigkeitssperrschicht
abgedichteten Bodenbereich abgelegt werden, wobei dann auf der Vliesschicht über eine Mörtelschicht
ein Bodenbelag, z.B. Fliesen, aufgebracht werden können. Bei
einer derartigen Verwendung kann die Baustoffplatte beispielsweise
im Balkonbereich angewandt werden, da dann über die poröse Krallmatte 7 Feuchtigkeit
und Nässe,
die über den
Bodenbelag und die Vliesschicht in die Baustoffplatte eindringen
kann, abfließen
kann, wenn sie die unter der Baustoffplatte angebrachte Feuchtigkeitssperrschicht,
z. B. eine Folie oder dergleichen, erreicht. Damit kann in einfacher
Weise das Problem der Abdichtung von Balkonen und Terrassen oder dergleichen
gelöst
werden, da durch die Krallmatte 7 eine Schicht bereitgestellt
wird, in der einmal eingedrungenes Wasser wieder abgeführt wird,
ohne dass es zu stehenden Wasseransammlungen kommt, die letztendlich
irgendwann die Feuchtigkeitssperrschicht zerstören und durchdringen könnten.
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Die
Baustoffplatte oder -matte ist unter anderem zum Dämmen, Isolieren,
Sanieren von Bauwerken, insbesondere Wohngebäuden, usw. geeignet und weist
ein ebenes, dünnes,
flächiges
Gewirk, insbesondere ein Vlies, mit einer feinporösen Struktur auf,
welches eine überlagerte
grobporige Struktur, insbesondere eine Lochstruktur, und/oder eine
gewellte Form zur besseren Verbindung zu anderen Bauteilen aufweist.
Unter dem ebenen, dünnen,
flächigen
Gewirk ist ein Stoff zu verstehen, der aus einer Vielzahl von elastischen
oder unelastischen Fäden
oder Fasern aufgebaut ist, die regelmäßig miteinander verwoben oder
in sonstiger Weise unregelmäßig miteinander
verbunden sind, so dass eine feinporöse Struktur vorliegt. Insbesondere
bei einer unregelmäßigen Verbindung
der Fäden
oder Fasern kann die Verbindung der Fäden oder Fasern zueinander
lediglich über
einem Formschluss durch eine gegenseitige Verkrallung oder Verwicklung
und/oder über
einen Stoffschluss über
entsprechende Klebemittel oder durch Verschweißen vorgesehen sein.
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Die
Fäden oder
Fasern können
aus Naturmaterialien oder Kunststoffen, beispielsweise Glasfasern,
gefertigt sein. Vorzugsweise ist das Gewirk ein Vlies.
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Durch
die wellige Form, die durch eine entsprechende Pressung des dünnen, ebenen,
flächigen
Gewirks erzeugt werden kann, und/oder die überlagerte grobporöse Struktur
wird bei dem Baustoff erreicht, dass eine gute Haftung, insbesondere über Mörtel- und
Klebeschichten an Mauerwerk, Decken oder Böden, erzielt werden kann.
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Nach
dem System wird die Baustoffplatte oder -matte nämlich insbesondere zur Herstellung von
hinterlüfteten
Fassaden, Entwässerungsvorrichtungen,
insbesondere bei Balkonen und dergleichen, für Wand-, Decken- oder Bodenheizungen
und -kühlsysteme
zur Schall- oder Wärmedämmung von
Gebäudeteilen
in der Weise eingesetzt, dass der Baustoff zumindest an einer Seite über eine
Klebe- oder Mörtelschicht
entweder an dem Gebäudewandsteil, z.B.
einem Mauerwerk, und/oder mit einem abschließenden Bauteil, z.B. einer
Putzschicht, einem Bodenbelag oder dergleichen, verbunden wird,
während
im Übrigen
eine lose Verlegung möglich
ist. Hierbei bietet die grobporöse
Struktur oder/und die Wellenform des Gewirks den Vorteil, dass zum
einen die Haftung mit der Putz- bzw. Mörtelschicht verbessert wird
und dass zum anderen andere Dicht- und Isolierstoffe, die unterhalb
oder oberhalb des Baustoffs oder benachbart zu dem Baustoff eingesetzt werden
können,
in günstiger
Weise mit diesem verbunden werden können, nämlich durch die Durchdringung
mit dem Kleber oder Mörtel
und Ausnutzung einer einzigen Klebe- oder Mörtelschicht für mehrere Lagen
der Wand-, Boden- oder Deckenausbildung. Darüber hinaus bietet die grobporöse Struktur
bzw. die Wellenform des Gewirks die Möglichkeit, Spannungen auszugleichen,
ohne dass sie sich auf die darüber
angeordneten Bauteile, wie z.B. Putzschichten, Verkleidungen und
dergleichen übertragen.
Damit kann eine Trennung bzw. Entkopplung benachbarter Bauteile
vorgenommen werden, die beispielsweise eine Rissübertragung verhindert.
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Vorzugsweise
wird die grobporöse
Struktur durch eine Lochstruktur mit einem regelmäßigen Muster
aus Löchern,
insbesondere parallelen oder versetzten Reihen von Löchern, gebildet,
wobei die Poren bzw. Löcher
der grobporösen
Struktur einen Flächen-
oder Volumenanteil von mindestens 25 %, vorzugsweise 30 % bis 70
%, insbesondere 50 % des Gewirks ausmachen.
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Bei
der gewellten Form des Flächengewirks ist
die Wellung vorzugsweise so ausgeführt, dass die Scheitelpunkte
an den jeweiligen Innenseiten benachbarter Wölbungen in einer Ebene oder
in einem Bereich von der 0- bis 5-fachen Dicke, vorzugsweise 1-
bis 3-fachen, insbesondere 1,5- bis 2-fachen Dicke des Gewirks liegen.
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Nach
einem weiteren Aspekt kann bei der Baustoffplatte oder -matte ferner
eine Krallmatte, bei der ebenfalls Natur- und insbesondere Kunststofffasern
unregelmäßig mit
einem größeren mittleren
Abstand als beim Gewirk miteinender verbunden sind, vorgesehen sein,
wobei das Gewirk und die Krallmatte zumindest mit einer ihrer Hauptflächen miteinander
verbunden sind. Vorteilhaft ist es auch, wenn die Krallmatte zwischen
zwei Gewirkschichten vorgesehen ist.
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Durch
die Krallmatte wird in der Baustoffplatte oder -matte eine Schicht
bereit gestellt, die eine größere Porosität aufweist
als die Gewirkschicht bzw. -schichten, jedoch in ihrem mittleren Öffnungsquerschnitt,
d.h. mittleren Abstand der miteinander verbundenen Fasern oder Fäden insbesondere
kleiner ist, als die Öffnungen
bzw. Löcher
der grobporösen Struktur
des feinen Gewirks. Auf diese Weise ist in der Krallmatte eine offenen
Porosität
gegeben, die zum Durchströmen
von Medien, z.B. bei Heiz- und Kühlanlagen,
oder zum Abführen
von Wasser bei Entwässerungsvorrichtungen
genutzt werden kann. Durch die aufeinander abgestimmten Poren bzw. Öffnungsgrößen wird
gewährleistet,
dass die als pastös anzusehenden
Klebe- und Mörtelzusammensetzungen
beim Aufbringen zwar teilweise durch die fein- und/oder grobporöse Struktur des Gewirks in
die Krallmatte eindringen, aber diese nicht vollständig durchsetzen
können,
so dass die offene Porosität zum
Durchströmen
eines Mediums weiterhin gewährleistet
bleibt. Diese Eigenschaft des Baustoffs ist auch bei hinterlüfteten Fassaden
sowie bei der Schall- und Wärmedämmung vorteilhaft.
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Vorzugsweise
kann das System entsprechende Dicht- und Isolierprofile umfassen,
mit denen die Baustoffplatte oder -matte an Bauteile angeschlossen
werden kann und/oder die zur Überbrückung von
Fugen und Stößen dienen.
Entsprechend kann die Baustoffplatte oder -matte auch auf die Dicht-
und Isolierprofile angepasste Anschlussbereiche aufweisen.
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Ferner
ist es möglich,
dass die Baustoffplatte oder -matte insbesondere an den Außenflächen industriell
vorgefertigte Bauelemente, wie z.B. OSB-Platten, Pressplatten, Spannplatten
und dergleichen aufweist. Darüber
hinaus sind viellagige Kombinationen aus Gewirk, Krallmatten und
Plattenelementen denkbar.
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4 zeigt
schematisch die Abdichtung im Kellerbereich eines Gebäudes. Dieser
Bereich steht außen
mit dem das Fundament umgebenden Erdreich in Kontakt.
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Eine
Bodenplatte 2 wird in dieser Ausführungsform der Erfindung mit
Klebemörtel
mit einer Lochfolie 6 verbunden. Auf der äußeren Oberfläche der
Folie 6 ist eine Dämmschicht 5,
beispielsweise eine Perimeterdämmung,
angeordnet. Daran schließt
sich die bereits beschriebene Entkopplungsmatte 4 an, die
in diesem Ausführungsbeispiel
als Krall- und Schrammschutz dient. Die Lochfolie 6 dient
zur Isolierung. Die Krall- und Isoliermatte 4 steht mit
dem Erdreich in Verbindung. Feuchtigkeit, die in die Matte 4 hinein
diffundiert, wird, wie oben beschrieben, zu einer Drainage (nicht
dargestellt) abgeleitet. Auf diese Weise wird auch im Bereich der
Kellerabdichtung das Auftreten von Schimmel auf Grund kondensierter
Feuchtigkeit verhindert.
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In 5 ist
ein Übergangsbereich
mit Sockelabschluss dargestellt. Der Sockelanschluss ist gewerksübergreifend.
Die bereits eingeführten
Elemente und Schichten sind mit gleichen Bezugszeichen wie oben
gekennzeichnet.
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6 zeigt
eine weitere Schnittansicht einer Gebäudewand gemäß der Erfindung mit dem Schwerpunkt
hinsichtlich der Gestaltung an der Innenseite I der Mauer 2.
Der Aufbau an der Außenseite
A der Mauer 2 kann beliebig ergänzt werden.
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Bei
der Ausführungsform
ist die Innenseite eines Mauerwerks 2 mit einer Dämmplatte 5 und
einer Matte 4 versehen. Zum Innenraum des Gebäudes hin
schließt
sich der Innenverputz 14 an. Als Matte 4 kann
die früher
beschriebene Entkopplungs- bzw.
Krall- und Isoliermatte 4 verwendet werden.
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Sowohl
die Dämmplatten 5,
sowie die Matten 4 und der Innenverputz 14 sind
feuchtigkeitsdurchlässig.
Auf diese Weise kann vom Mauerwerk 2 her Feuchtigkeit in
den Innenraum I des Gebäudes
diffundieren und ein gesundes Raumklima erzeugen.
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Die
Matte 4 eignet sich insbesondere auch dafür, innerhalb
dieser Schicht die Rohre einer Wand- und/oder Deckenheizung anzuordnen
und so – neben
der Luftfeuchtigkeit – auch
ein von der Beheizung her günstiges
Konzept zu schaffen.
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7 zeigt
eine Schnittansicht eines Gebäudes
mit schematisch dargestelltem Innenwand- und Bodenaufbau.
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In
dieser Ausführung
sind einige der oben beschriebenen Konzepte realisiert. Die Innenseite der
Seitenwände
und der Decken wird durch Dämmplatten 5,
der Boden und die Außenwände durch
eine Dämmung 15 isoliert.
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Auf
der freien Oberfläche
der Dämmplatten 5 sind
die beschriebenen Matten 4, die als Isoliermatten wirken,
angeordnet. Zudem verlaufen innerhalb der Matten 4, insbesondere
im Bereich des Gewirks 7, die Rohre 16 einer Wand
bzw. Deckenheizung. Durch die spezielle Ausbildung der Isoliermatten 4, die
außen
aufgeraut sind, kann sich der Innenverputz 14 verkrallen.
Auf diese Weise wird ein einfaches und sicheres Auftragen des feuchtigkeitsdurchlässigen Innenverputzes 14 ermöglicht.
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Wie
dargestellt, kann zusätzlich
eine Bodenheizung 17 vorhanden sein, so dass eine effektive Beheizung
der Innenräume
des Gebäudes
von allen Seiten her realisiert werden kann.
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Auch
an dieser Stelle sei erwähnt,
dass sämtliche
der genannten Komponenten der Seitenwände feuchtigkeitsdurchlässig sein
müssen,
um ein angenehmes und gesundes Raumklima in den Innenräumen des
Gebäudes
zu realisieren. Dies gilt auch für
Tapeten, Spanplatten und ähnliches,
die eventuell anstelle oder zusätzlich
zum Verputz 14 im Innenraum I angeordnet werden.
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Selbstverständlich können die
in den beschriebenen Ausführungsformen
vorgestellten Konzepte beliebig miteinander kombiniert werden.