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Hintergrund der Erfindung
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine numerische Steuervorrichtung und im Besonderen eine numerische Steuervorrichtung, die dazu fähig ist, die Bewegung einer Pressachse zu beschleunigen, wenn der Bewegungsbetrag von Tischachsen gering ist.
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Beschreibung des zugehörigen Standes der Technik
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Beim Stanzpressen verringert eine numerische Steuervorrichtung die Gesamtbearbeitungszeit durch Erzielen einer Übereinstimmung zwischen dem Abschluss von Bewegungen von Tischachsen (X- und Y-Achse) und dem Start einer Bewegung einer Pressachse sowie zwischen dem Abschluss der Bewegung der Pressachse und dem Start der Bewegungen der Tischachsen. Ein solches Bewegungssteuerverfahren ist nachstehend als Überlagerung bezeichnet.
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1 ist eine Darstellung, die ein Beispiel für eine Überlagerungssteuerung zeigt. In 1 wird unter (I) der Betrieb eines Stanzkopfs zu einem Zeitpunkt (A) gestartet, der der Abschlusszeit der Bewegungen der X- und Y-Achse in einem Block 1 um eine vorgegebene Zeitspanne vorausgeht. Außerdem werden die Bewegungen der X- oder Y-Achse in einem Block 2 zu einem Zeitpunkt (B) gestartet, zu dem sich der Stanzkopf von einem Werkstück entfernt, ohne den Abschluss des Betriebs des Stanzkopfs im Block 1 abzuwarten.
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Wenn, wie unter (II) in 1 gezeigt, der Bewegungsbetrag der X- und Y-Achse beim Durchführen der Überlagerungssteuerung dieser Art gering ist, kann der Abschluss der Bewegungen der X- und Y-Achse im Block 2 manchmal dem Abschluss des Betriebs des Stanzkopfs im Block 1 vorausgehen. In diesem Fall wird der nächste Betrieb des Stanzkopfes gestartet, nachdem der Abschluss (C) des Betriebs des Stanzkopfs im Block 1 abgewartet wurde.
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Genauer gesagt, wenn der Bewegungsbetrag der Tischachsen gering ist, ist der Betrieb des Stanzkopfes im vorherigen Block selbst dann nicht abgeschlossen, wenn die Tischachsen einen Zeitpunkt (D) erreicht haben, zu dem ein Pressvorgang zulässig ist, so dass in manchen Fällen vor dem Start des nächsten Betriebs des Stanzkopfes eine Wartezeit oder Stillstandzeit (E) verursacht werden kann (siehe 2). Dadurch entsteht das Problem, dass die Schlagzahl, die die Anzahl der Stanzungen pro Minute angibt, einen Spitzenwert erreicht.
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Die Bearbeitungszeit kann gegebenenfalls durch eine Überlagerung der Bewegungen der Pressachse verkürzt werden. Dabei entsteht jedoch das Problem, dass die Synchronisation mit den Tischachsen oder ein Spiel nicht sichergestellt werden kann. Das Spiel ist ein Abstand zwischen einer Pressstartposition und der Oberseite des Werkstücks. Ein optimaler Wert für das Spiel wird abhängig von der Dicke und dem Material des Werkstücks, dem verwendeten Werkzeug und dergleichen bestimmt. Das Spiel kann Bearbeitungsfehler, wie etwa unerwünschte Grate, verursachen, wenn es zu groß oder zu klein ist.
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Ferner kann die Bearbeitungszeit gegebenenfalls durch Ändern des Einstellwerts des Spiels für jede von mehreren Bedingungen, wie etwa die Werkstückdicke, verkürzt werden. Da für jede Bedingung ein Pressvorgangsmuster bereitgestellt werden muss, ist die Arbeitslast jedoch hoch.
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Die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2001-198632 offenbart eine Anordnung, bei der die Stillstandzeit durch Anpassen der Beschleunigung und Verzögerung zwischen Pressvorgängen eines Pressmechanismus verkürzt wird, der einen Kurbeltrieb umfasst und dazu eingerichtet ist, in einer festen Richtung zu drehen.
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Die offengelegte
japanische Patentanmeldung Nr. 2001-198632 offenbart jedoch noch kein Verfahren zum Überlagern der Bewegungen einer Pressachse. Außerdem hat die in der offengelegten
japanischen Patentanmeldung Nr. 2001-198632 beschriebene Anordnung das Problem, dass der Hub (Ausmaß einer Vertikalbewegung) von Pressen durch den Mechanismus der Pressachse beeinträchtigt wird.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde gemacht, um diese verschiedenartigen Probleme zu lösen, und ihr Ziel besteht darin, eine numerische Steuervorrichtung bereitzustellen, die dazu fähig ist, durch Überlagern der Bewegungen einer Pressachse, wenn der Bewegungsbetrag von Tischachsen gering ist, eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung zu erzielen.
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Eine numerische Steuervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Achsbewegungssteuereinheit, die dazu eingerichtet ist, die Bewegungen einer Tischachse und einer Pressachse gemäß einem Bearbeitungsprogramm zu steuern. Die Achsbewegungssteuereinheit ist dazu eingerichtet, die Bewegung der Pressachse für einen ersten Block an einem ersten oberen Totpunkt zu starten und, wenn der Zustand der Tischachse eine für den Start der Bewegung der Pressachse für den zweiten Block geeignete Bedingung erfüllt und wenn die Bewegung der Pressachse für den ersten Block nicht abgeschlossen ist, die Bewegung der Pressachse für einen zweiten Block an einem zweiten oberen Totpunkt zu starten, der tiefer liegt als der erste obere Totpunkt, wodurch sich die Bewegungen der Pressachse für den ersten und zweiten Block überlagern.
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Die numerische Steuervorrichtung kann eine Bestimmungseinheit umfassen, die dazu eingerichtet ist, wenn der Zustand der Tischachse die für den Start der Bewegung der Pressachse für den zweiten Block geeignete Bedingung erfüllt und wenn die Bewegung der Pressachse für den ersten Block nicht abgeschlossen ist, basierend auf einer Restdauer der Bewegung der Pressachse für den ersten Block einen vorhergesagten oberen Totpunkt für den Fall zu berechnen, dass die Überlagerung zum jetzigen Zeitpunkt gestartet wird, und die Achsbewegungssteuereinheit zu veranlassen, die Überlagerung zu starten, wenn die Höhe des vorhergesagten oberen Totpunkts nicht geringer als ein vorgegebener Schwellenwert ist.
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Die Achsbewegungssteuereinheit kann dazu eingerichtet sein, die Überlagerung auszuführen, wenn ein Hochgeschwindigkeitsbearbeitungsmodus eingeschaltet ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann eine numerische Steuervorrichtung bereitgestellt werden, die dazu fähig ist, durch Überlagern der Bewegungen einer Pressachse, wenn der Bewegungsbetrag von Tischachsen gering ist, eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung zu erzielen.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Darstellung, die ein Beispiel einer herkömmlichen Überlagerungssteuerung zeigt;
- 2 ist eine Darstellung, die ein Beispiel einer herkömmlichen Überlagerungssteuerung zeigt;
- 3 ist eine Darstellung, die den Betrieb einer numerischen Steuervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt;
- 4 ist eine Darstellung, die ein Verfahren zum Überlagern der Bewegungen von Pressachsen zeigt;
- 5 ist eine Darstellung, die ein Verfahren zum Berechnen eines Spiels (vorhergesagter oberer Totpunkt) zeigt;
- 6 ist eine Darstellung, die ein Verfahren zum Berechnen des Spiels (vorhergesagter oberer Totpunkt) zeigt;
- 7 ist eine Darstellung, die ein Verfahren zum Berechnen des Spiels (vorhergesagter oberer Totpunkt) zeigt;
- 8 ist eine Darstellung, die ein Verfahren zum Berechnen des Spiels (vorhergesagter oberer Totpunkt) zeigt;
- 9 ist ein Flussdiagramm, das den Betrieb der numerischen Steuervorrichtung zeigt;
- 10 ist eine Darstellung, die ein Beispiel eines Pressvorgangs zeigt;
- 11 ist eine Darstellung, die den Betrieb der numerischen Steuervorrichtung unter Verwendung einer Kurbelachse als Pressachse zeigt; und
- 12 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration der numerischen Steuervorrichtung zeigt.
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Genaue Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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12 ist ein Blockdiagramm, das die Konfiguration einer numerischen Steuervorrichtung 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung zeigt.
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Die numerische Steuervorrichtung 100 umfasst eine Bestimmungseinheit 110 und eine Achsbewegungssteuereinheit 120. Die numerische Steuervorrichtung 100 ist ein Informationsprozessor, der typischerweise mit einer Zentraleinheit (CPU), einer Speichereinrichtung und einer Ein-/Ausgabeeinrichtung ausgestattet und dazu eingerichtet ist, die Bestimmungseinheit 110 und die Achsbewegungssteuereinheit 120 logisch umzusetzen, wenn die CPU ein vorgegebenes Programm ausführt.
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Die Bestimmungseinheit 110 führt eine Verarbeitung zum Überwachen der Bewegungen von Tischachsen (X- und Y-Achse) und einer Pressachse und zum Bestimmen durch, ob die Bewegung der Pressachse überlagert werden kann.
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Die Achsbewegungssteuereinheit 120 steuert die Bewegungen der Tischachsen (X- und Y-Achse) und der Pressachse gemäß dem Bearbeitungsprogramm und führt in Antwort auf einen Befehl von der Bestimmungseinheit 110 eine Steuerung zum Überlagern der Bewegung der Pressachse durch.
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Unter Bezugnahme auf 3 wird nun ein Überblick über den Betrieb der numerischen Steuervorrichtung 100 gegeben.
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Zunächst erfasst die Bestimmungseinheit 110 einen Zustand, in dem der Zustand der Tischachsen Bedingungen für den Start eines Pressvorgangs erfüllt und der Pressvorgang für den vorherigen Block nicht abgeschlossen ist. Wenn der Zustand der Tischachsen die Bedingungen für den Start des Pressvorgangs erfüllt, werden Zeitbedingungen erfüllt, unter denen eine Überlagerung der Tischachsen und der Pressachse gestartet werden kann. Genauer gesagt beinhaltet die Erfüllung der Startbedingungen das Verstreichen des Zeitpunkts, der der geschätzter Zeitdauer zum Abschluss der Bewegungen der Tischachsen um eine notwendige Zeitspanne vorausgeht, während der ein Stanzkopf, der seinen Betrieb am oberen Totpunkt gestartet hat, die Oberseite eines Werkstücks erreicht.
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Wenn die Bestimmungseinheit 110 den vorstehend beschriebenen Zustand erfasst, kann die Achsbewegungssteuereinheit 120 den Pressvorgang für den nächsten Block durch Überlagern desselben mit dem Pressvorgang für den vorherigen Block starten. Wenn der Abstand (Spiel) zwischen der Position des Stanzkopfs und der Oberseite des Werkstücks zu gering ist, während dies durchgeführt wird, treten jedoch leicht Bearbeitungsfehler auf. Daraufhin wird bei der vorliegenden Ausführungsform der Mindestwert des beizubehaltenden Spiels (nachstehend als Mindestspiel bezeichnet) als weitere Bedingung zum Starten der Überlagerung zwischen den Pressvorgängen definiert. Wenn der vorstehend beschriebene Zustand erfasst wird und wenn das Mindestspiel anhand der Position des Stanzkopfes erhalten wird, weist die Bestimmungseinheit 110 die Achsbewegungssteuereinheit 120 an, die Überlagerungssteuerung für die Pressvorgänge zu starten. Somit kann die numerische Steuervorrichtung 100 die Schlagzahl verbessern und gleichzeitig die Bearbeitungsqualität aufrechterhalten. Unter (II) und (III) in 3 stellen durchgezogene Linien die Position und Geschwindigkeit des Stanzkopfes bei einer Überlagerung der Pressvorgänge dar, während gestrichelte Linien die Position und Geschwindigkeit des Stanzkopfes bei einer Nicht-Überlagerung der Pressvorgänge darstellen. Die Überlagerungssteuerung für die Pressvorgänge zeigt, dass sich der Betrieb an den Positionen (F) und (G) ändert.
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Hier ist das Mindestspiel (auch als zweiter oberer Totpunkt bezeichnet) ein Parameter, der von einem herkömmlicherweise verwendeten Spiel (auch als erster oberer Totpunkt bezeichnet) getrennt ist, wobei diese beiden Parameter miteinander koexistieren können. Das herkömmliche Spiel hat einen Wert, der für jede von mehreren Bedingungen, wie etwa eine Werkstückdicke, eingestellt wird, und ein Pressvorgangsmuster wird ebenfalls für jede dieser Bedingungen bereitgestellt. Der gemäß der vorliegenden Ausführungsform als Mindestspiel eingeführte Parameter hingegen kann unabhängig vom Vorgangsmuster durch einen Benutzer frei eingestellt werden. Daher kann der Benutzer das Mindestspiel einstellen und ändern, ohne das Vorgangsmuster zu ändern. Es versteht sich, dass die Beziehung „herkömmliches Spiel > Mindestspiel“ gilt.
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In manchen Fällen kann das herkömmliche Spiel unter Berücksichtigung einer Wölbung oder Welligkeit des Werkstücks mit einer Toleranz eingestellt werden. Wenn der Tischbewegungsbetrag klein ist, ist der Einfluss der Wölbung oder Welligkeit des Werkstücks jedoch so gering, dass trotz Verwendung des Mindestspiels (zweiter oberer Totpunkt), das kleiner als das herkömmliche Spiel (erster oberer Totpunkt) ist, eine Bearbeitung ohne Beeinträchtigung zwischen dem Werkstück und einem Werkzeug durchgeführt werden kann.
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Die Bestimmungseinheit 110 oder die Achsbewegungssteuereinheit 120 kann dazu eingerichtet sein, in Antwort auf einen M-Code, ein Eingangssignal oder dergleichen das Vorliegen oder Fehlen einer Ausführung der Überlagerung zwischen den Pressvorgängen umzuschalten. Daher können, wenn keine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung benötigt wird, ohne Überlagerung der Pressvorgänge höhere Bearbeitungsqualitäten angestrebt werden.
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Ein Verfahren, bei dem die Achsbewegungssteuereinheit 120 die Bewegungen der Pressachse überlagert, ist unter Bezugnahme auf 4 genauer beschrieben.
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Beim Start der Überlagerung fügt die Achsbewegungssteuereinheit 120 Impulse des Pressvorgangs für den vorherigen Block (auch als erster Block bezeichnet) Impulsen des Pressvorgangs für den nächsten Block (auch als zweiter Block bezeichnet) hinzu. Dadurch ändert der Stanzkopf seine Geschwindigkeit in der unter (II) in 4 dargestellten Weise und arbeitet mit einer überlagerten Geschwindigkeit. Außerdem ändert sich die Stanzkopfposition mit der Zeit, wie unter (III) in 4 dargestellt.
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Ein Verfahren, bei dem die Bestimmungseinheit 110 die Beibehaltung des Mindestspiels erfasst, ist unter Bezugnahme auf 5 beschrieben.
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Ein integrierter Wert des Bewegungsbetrags des Stanzkopfes ab dem Start des Blocks (Zeitpunkt, zu dem sich der Stanzkopf vom Werkstück entfernt) bis zur Jetztzeit wird als A angenommen. Außerdem wird der Abstand zwischen dem Stanzkopf und der Oberseite des Werkstücks zu einem Zeitpunkt, zu dem sich die Stanzkopfgeschwindigkeit auf 0 verringern sollte, sofern die Überlagerung zur Jetztzeit gestartet wird, als Spiel C angenommen. Mit anderen Worten, das Spiel C ist der Bewegungsbetrag des Stanzkopfes ab dem Blockstart bis zur Verringerung der Stanzkopfgeschwindigkeit auf 0. Die Bestimmungseinheit 110 berechnet den Wert des Spiels C (auch als vorhergesagter oberer Totpunkt bezeichnet), das zur betreffenden Zeit in regelmäßigen Abständen vorhergesagt wird, und startet die Überlagerung, wenn „Spiel C ≥ Mindestspiel“ erhalten wird.
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Hier ist eine Restlaufzeit T des Pressvorgangs für den vorherigen Block wie folgt definiert:
- - Fall, in dem Verteilungsimpulse P verbleiben:
- - Fall, in dem die Verteilungsimpulse P nicht verbleiben:
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Der Fall, in dem die Verteilungsimpulse P verbleiben, ist ein Fall, in dem sich der Stanzkopf mit einer Befehlsgeschwindigkeit bewegt. Der Fall, in dem die Verteilungsimpulse P nicht verbleiben, ist hingegen ein Fall, in dem sich der Stanzkopf verlangsamt. Das Symbol τ bezeichnet die Zeitkonstante des Pressens, das heißt, die Zeit, die zum Erreichen der Befehlsgeschwindigkeit benötigt wird, und F bezeichnet eine Befehlsgeschwindigkeit des Pressens.
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Das Spiel C wird basierend auf der Restlaufzeit T des Pressvorgangs für den vorherigen Block gemäß den folgenden Gleichungen erhalten.
- - Im Falle von 2τ ≥ T > τ (siehe 6)
- - Im Falle von τ ≥ T (siehe 7)
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Im Falle von T ≥ 2τ wird eine Überlagerung durchgeführt, so dass „T = τ“ erhalten wird, wodurch die Zeit für den Start des Pressens festgelegt wird (siehe 8). Dies ist ein Zustand, in dem das Pressen mit einem großen Hub und Spiel durchgeführt wird, wie in 10 gezeigt. Ein solches Pressen wird beispielsweise durchgeführt, wenn die Pressachse große Wärme erzeugt. Normalerweise wird in diesem Fall keine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung benötigt. Die vorstehend beschriebene Gleichung (1) oder (2) wird als Berechnungsformel für das Spiel C verwendet.
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Der Betrieb der numerischen Steuervorrichtung 100 wird anhand der Anordnung unter Bezugnahme auf das Flussdiagramm von 9 beschrieben.
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Schritt S1: Die Achsbewegungssteuereinheit 120 erzeugt einen Bewegungsbefehl für die Pressachse. Die Bestimmungseinheit 110 berechnet den integrierten Wert des Bewegungsbetrags A der Pressachse in regelmäßigen Abständen nach dem Start des Blocks (wenn sich der Stanzkopf vom Werkstück entfernt).
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Schritt S2: Die Bestimmungseinheit 110 bestimmt, ob Positionen, in denen der Pressvorgang für den nächsten Block durchgeführt werden kann, durch die Tischachsen erreicht werden. Wenn diese Positionen erreicht werden, fährt die Verarbeitung mit Schritt S3 fort. Wenn nicht, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S1 zurück.
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Schritt S3: Die Bestimmungseinheit 110 bestimmt, ob der Pressvorgang für den vorherigen Block abgeschlossen ist. Wenn der Pressvorgang nicht abgeschlossen ist, fährt die Verarbeitung mit Schritt S4 fort. Wenn der Pressvorgang abgeschlossen ist, fährt die Verarbeitung mit Schritt S9 fort.
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Schritt S4: Die Bestimmungseinheit 110 bestimmt, ob ein Hochgeschwindigkeitsbearbeitungsmodus eingeschaltet ist. Wenn der Hochgeschwindigkeitsbearbeitungsmodus eingeschaltet ist, fährt die Verarbeitung mit Schritt S5 fort. Wenn nicht, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S1 zurück.
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Schritt S5: Die Bestimmungseinheit 110 berechnet die Restlaufzeit T des Pressens für den vorherigen Block.
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Schritt S6: Die Bestimmungseinheit 110 bestimmt, ob „T > 2τ“ erhalten wird. Wenn das Bestimmungsergebnis NEIN lautet, fährt die Verarbeitung mit Schritt S7 fort. Wenn das Bestimmungsergebnis JA lautet, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S1 zurück.
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Schritt S7: Die Bestimmungseinheit 110 berechnet das Spiel C gemäß der Gleichung (1) oder (2) unter Verwendung von T und A.
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Schritt S8: Die Bestimmungseinheit 110 bestimmt, ob „C ≥ Mindestspiel“ erhalten wird. Wenn das Bestimmungsergebnis JA lautet, fährt die Verarbeitung mit Schritt S9 fort. Wenn das Bestimmungsergebnis NEIN lautet, kehrt die Verarbeitung zu Schritt S1 zurück.
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Schritt S9: Die Bestimmungseinheit 110 weist die Achsbewegungssteuereinheit 120 an, die Überlagerungssteuerung für die Pressvorgänge zu starten. Die Achsbewegungssteuereinheit 120 startet den Pressvorgang für den nächsten Block, um den Pressvorgang für den vorherigen Block zu überlagern.
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Gemäß der vorliegenden Ausführungsform akzeptiert die numerische Steuervorrichtung 100 die Einstellung des Mindestspiels, das kleiner ist als das herkömmliche Spiel. Die Pressvorgänge werden zwischen den Blöcken überlagert, so dass sich die Stanzkopfgeschwindigkeit auf 0 verringert, wenn das Mindestspiel durch den Stanzkopf erreicht wird. Daher kann selbst dann eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung erzielt werden, wenn der Bewegungsbetrag der Tischachsen gering ist.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die vorstehend beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann geeignet abgeändert werden, ohne vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Jede der Komponenten der Ausführungsform kann modifiziert oder weggelassen werden, ohne vom Umfang der Erfindung abzuweichen. Obgleich die vorstehend beschriebene Ausführungsform auf der Annahme basiert, dass sich die Pressachse beispielsweise auf einer geraden Achse bewegt, lässt sich die vorliegende Erfindung auch auf den Fall anwenden, in dem die Pressachse eine Kurbelachse ist, wie in 11 gezeigt. Bei dieser Anordnung erreicht der Stanzkopf den oberen Totpunkt, nachdem die Kurbelachse zu drehen begonnen und den Pressvorgang abgeschlossen hat, so dass die Drehzahl der Kurbelachse 0 beträgt. Danach wird die Drehrichtung der Kurbelachse geändert und der nächste Pressvorgang gestartet. Die numerische Steuervorrichtung 100 kann den oberen Totpunkt des Stanzkopfes durch Überlagern der Drehbewegung der Kurbelachse zwischen einer solchen Mehrzahl Pressvorgänge ändern. Daher können, wie bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform, die Pressvorgänge zwischen den Blöcken überlagert werden, so dass sich die Stanzkopfgeschwindigkeit auf 0 verringert, wenn das Mindestspiel durch den Stanzkopf erreicht wird.
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Obgleich bei der vorstehend beschriebenen Ausführungsform die Bestimmungseinheit 110 die Überlagerung der Pressvorgänge nur dann durchführt, wenn der Hochgeschwindigkeitsbearbeitungsmodus eingeschaltet ist (Schritt S4), muss dieser Bestimmungsschritt nicht immer vorgesehen werden und kann erforderlichenfalls weggelassen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2001198632 [0008, 0009]