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Die Erfindung betrifft einen Regensinkkasten mit einem von einem Gehäuse definierten Innenraum. Das Gehäuse umfasst einen mit dem Innenraum kommunizierenden Anschluss für ein Regenfallrohr, einen mit dem Innenraum kommunizierenden Abfluss, einen Revisionsdeckel, der im geöffneten Zustand Zugang zum Innenraum bietet, und eine auslenkbare Geruchsverschlussklappe. Die Geruchsverschlussklappe verschließt im Ruhezustand eine Durchgangsöffnung zwischen dem Anschluss und dem Innenraum, indem sie gegen eine Umrandung der Durchgangsöffnung anliegt. Der Revisionsdeckel verschließt im geschlossenen Zustand eine Revisionsöffnung am Innenraum des Gehäuses, indem er gegen eine Umrandung der Revisionsöffnung anliegt.
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Dem Fachmann bekannte Regensinkkästen dienen der Durchleitung von Regenwasser aus einem Regenfallrohr in einen Abwasserkanal. Problematisch sind dabei vor allem die stark schwankenden Durchflussmengen, die an starken Regentagen mehr als sechs Liter pro Sekunde betragen können, sowie die starke Belastung durch Partikelverschmutzung, insbesondere durch Laub- und Blattwerk. Ein Regensinkkasten mit einem U-förmigen, als Siphon wirkendes Durchfluss- oder Abflussrohr neigt hierbei zu Verstopfen und Überlaufen. Um dem vorzubeugen, wird üblicherweise eine möglichst direkte Durchleitung durch den Regensinkkasten gewählt, wobei versucht wird, die Partikelverschmutzung durch einen sogenannten Laubfangkorb, der regelmäßig zu entleeren ist, zu vermeiden. Allerdings bietet ein derartiger Regensinkkasten keinerlei Schutz vor einer Geruchsbelästigung aus dem Abwasserkanal.
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Aus dem Fachhandel sind Regensinkkästen bekannt, mit denen versucht wird, die zuvor genannten Nachteile zu lösen. 5 zeigt einen solchen Regensinkkasten in einem Längsschnitt: Ein Gehäuse, das in den Boden eingesetzt oder eingegossen werden kann, ist durch eine frei schwenkbare Geruchverschlussklappe im Innenraum zweigeteilt. Der Regensinkkasten nimmt Regenwasser aus dem Regenfallrohr auf, das anschlussseitig (in 5 links von der Geruchverschlussklappe) vertikal in das Gehäuse mündet, und leitet es über die Geruchverschlussklappe und einen Laubkorb abflussseitig (in 5 rechts von der Geruchverschlussklappe) in den Abwasserkanal.
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Die Nachteile bei dieser Lösung sind, dass die derartig ausgeführte frei schwenkbare Geruchverschlussklappe keine ausreichende Dichtwirkung bietet, und es so weiterhin zu einer Geruchsbelästigung kommen kann. Bei einer Weiterbildung des bekannten Regensinkkastens liegt die in Durchlassrichtung auslenkbare Geruchverschlussklappe in einem Ruhezustand an einer Durchgangsöffnung an, wodurch die Dichtwirkung verbessert wird. Allerdings sind derartige Geruchverschlussklappen ebenfalls nicht vollkommen geruchsdicht und es besteht zusätzlich die Gefahr, dass diese bei nasskaltem Wetter anfrieren und damit ihre Funktionsfähigkeit verlieren, was zum Überlaufen des Regensinkkastens führen kann.
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Zusätzlich besteht bei dem bekannten Regensinkkasten die Gefahr, dass der Laubkorb nicht rechtzeitig entleert wird und dadurch verstopft, was zu einem Rückstau und folglich ebenfalls zum Überlaufen des Regensinkkastens führen kann. Ein weiterer Nachteil des bekannten Regensinkkastens ergibt sich aus der Ausführungsform des Gehäuses. Durch dessen vorgegebene Geometrie ist es meistens nicht oder nur mittels erheblichen Mehrkosten und Mehraufwand möglich, ein beispielsweise in oder hinter eine Hausfassade eingebrachtes Regenfallrohr, im aktuellen Hausbau häufig ausgeführte Varianten, anschlussseitig technisch und optisch einwandfrei aufzunehmen.
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Es ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile der bekannten Regensinkkästen zu überwinden.
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Die vorliegende Erfindung löst diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, dass an jenen Bereichen der Geruchsverschlussklappe, die an der Umrandung der Durchgangsöffnung anliegen, und an jenen Bereichen des Revisionsdeckels, die an der Umrandung der Revisionsöffnung anliegen, Dichtungen aus einem in Bezug auf das Material, aus dem die Geruchsverschlussklappe und der Revisionsdeckel hergestellt sind, weicheren Dichtungsmaterial angeordnet sind.
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Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass die Geruchsverschlussklappe und die Revisionsöffnung eine ausreichende und zuverlässige Dichtwirkung aufweisen, die eine Geruchsbelästigung aus dem Abwasserkanal verhindern. Zusätzlich sind die Dichtungen frostsicher, wodurch ein gegenseitiges Anfrieren vermieden wird.
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Vorteilhafterweise sind dabei die Geruchsverschlussklappe und der Revisionsdeckel aus einem ersten Kunststoffmaterial, vorzugsweise ausgewählt aus Polypropylen oder Acrylnitril-Butadien-Styrol, hergestellt, und ist das Dichtungsmaterial aus einem zweiten Kunststoffmaterial, vorzugsweise ausgewählt aus thermoplastischem Elastomer, Kautschuk oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, hergestellt.
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Dabei wird vorteilhaft das zweite Kunststoffmaterial an das erste Kunststoffmaterial angespritzt. Hierdurch ist eine besonders gute Dichtwirkung zu erzielen, und durch den integrierten Herstellprozess sowie die wegfallende Wartung sind diese Dichtungen besonders kostengünstig. Ist alternativ eine austauschbare Dichtung vorgesehen, so ist das zweite Kunststoffmaterial in Form von O-Ringen oder Formteilen ausgebildet, die an der Geruchsverschlussklappe und am Revisionsdeckel angeordnet sind.
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Der erfindungsgemäße Regensinkkasten weist ein in den Abfluss einsetz- und entfernbares Laubsieb auf. Das Laubsieb besteht aus einem zentralen Innenrohr, von dem sich radial nach außen und nach oben Siebelemente erstrecken, die das Innenrohr umgeben, wobei eine Rohroberkante des zentralen Innenrohrs höher gelegen ist als eine Sieboberkante der umgebenden Siebelemente. Hierdurch ist der Vorteil erhalten, dass das Laubsieb selbst bei vollständiger Belegung der Siebelemente weiterhin Wasser durch das Innenrohr ableitet. Somit wird ein Überlaufen des Regensinkkastens weitgehend verhindert.
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Der erfindungsgemäße Regensinkkasten weist vorteilhaft an seinem Anschluss für das Regenfallrohr einen im Wesentlichen horizontal angeordneten Einlassstutzen auf, an dessen Innenseite eine umlaufende Dichtung angeordnet ist. Hierdurch kann ein in oder hinter der Hausfassade verlaufendes Fallrohr einfach, kostengünstig und vor allem dicht angeschlossen werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Regensinkkastens weist dieser ein Gehäuse auf, dessen Innenraum durch die auslenkbare Geruchsverschlussklappe in einen anschlussseitigen und einen abflussseitigen Teilraum unterteilt ist. Dabei verschließt die Geruchsverschlussklappe im Ruhezustand die Durchgangsöffnung zwischen dem anschlussseitigen und dem abflussseitigen Teilraum, der Revisionsdeckel wiederum verschließt im geschlossenen Zustand die Revisionsöffnung am abflussseitigen Teilraum.
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Der Anschluss für das Regenfallrohr des erfindungsgemäßen Regensinkkastens weist vorteilhaft in einer Oberseite des Gehäuses ein scheibenförmiges Element mit einer Einlassöffnung auf. Die Einlassöffnung ist innerhalb des scheibenförmigen Elements verschiebbar gelagert, wodurch die Einlassöffnung beliebig innerhalb eines Abschnitts des scheibenförmigen Elements anordenbar ist. Der Regensinkkasten ist hierdurch in seiner Anschlussebene an die Position des anzuschließenden Regenfallsrohrs anpassbar und folglich leicht montierbar.
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Alternativ weist der Anschluss für das Regenfallrohr einen sich vertikal vom Gehäuse nach oben erstreckenden Einlass-Rohrstutzen auf, in den das Regenfallrohr eingeschoben werden kann. Vorteilhafterweise sind Einlass-Rohrstutzen mit unterschiedlichen Durchmessern bereitgestellt, die austauschbar am Gehäuse montierbar sind. Alternativ weisen die Einlass-Rohrstutzen an ihrem dem Gehäuse zugewandten Ende einen Flansch auf, der vorzugsweise für alle bereitgestellten Durchmesser des Einlass-Rohrstutzens denselben Flansch-Außendurchmesser besitzt. Hierdurch wird die Montage von Regenfallrohren unterschiedlicher Durchmesser erleichtert.
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Der Abfluss des erfindungsgemäßen Regensinkkastens weist vorteilhafterweise ein gestuftes Auslassrohr mit zumindest zwei unterschiedlichen Durchmessern auf, wobei der Rohrabschnitt mit dem größten Durchmesser dem Gehäuse am nächsten ist und der Rohrabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser am weitesten vom Gehäuse entfernt ist. So kann der Regensinkkasten einfach und schnell an Kanalrohre mit unterschiedlichen, standardisierten Durchmessern angeschlossen werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Regensinkkastens ist im Auslassrohr ein verstellbares Rohrknie oder ein Kugelgelenk angeordnet. Hierdurch ist das Auslassrohr zwischen vertikal und horizontal schwenkbar und um 360 Grad drehbar, wodurch die Montage an das Kanalrohr einfach und schnell durchführbar ist.
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Vorteilhaft sind bei einem erfindungsgemäßen Regensinkkasten am Gehäuse mechanische Elemente, insbesondere Widerhaken oder Federelemente, vorgesehen. Diese Elemente üben auf den Revisionsdeckel eine dem Öffnen des Revisionsdeckels entgegenwirkende, vordefinierte Gegenkraft aus. Übersteigt beispielsweise der Innendruck im Innenraum des Gehäuses diese Gegenkraft, so wird der Revisionsdeckel geöffnet und dadurch ein Rückschlagen von Kanalwasser in das Regenfallrohr sowie das Zerstören der Geruchsverschlussklappe verhindert.
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Vorteilhaft sind bei einem erfindungsgemäßen Regensinkkasten im Revisionsdeckel eine Griffmulde und in der Griffmulde ein oberflächenbündiger Griff angeordnet. Durch das Vorsehen eines aufsetzbaren Bodenbelagrahmens wird die Anordnung von Bodenbelägen, beispielsweise Fliesen, oder Kies, über dem Revisionsdeckel verbessert.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Siphons werden im Folgenden anhand der Figuren näher erläutert.
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1A zeigt einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung entlang eines Schnittes A-A gemäß 1B.
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1B zeigt in einer Ansicht von oben den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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1C zeigt in einer perspektivischen Ansicht den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2A zeigt in einer Explosionsdarstellung einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2B zeigt in einer Ansicht von oben den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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2C zeigt den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung entlang eines Schnittes A-A gemäß 2B.
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3A zeigt in einer Explosionsdarstellung einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3B zeigt in einer Ansicht von oben den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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3C zeigt den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung entlang eines Schnittes A-A gemäß 3B.
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3D zeigt in einer perspektivischen Ansicht den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß dem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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4 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den erfindungsgemäßen Regensinkkasten gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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5 zeigt in einer Ansicht von vorne einen Querschnitt eines Regensinkkastens nach dem Stand der Technik.
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1A bis 1C zeigen einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten 100 gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Regensinkkasten 100 umfasst ein Gehäuse 110, das einen Innenraum 120 definiert, einen mit dem Innenraum 120 kommunizierenden Anschluss 130 für ein Fallrohr und einen mit dem Innenraum 120 kommunizierenden Abfluss 140. An der Oberseite des Gehäuses 110 ist ein Revisionsdeckel 150 bündig angebracht, der im geschlossenen Zustand eine Revisionsöffnung 151 zum Innenraum 120 des Gehäuses 110 verschließt. Dabei liegt, beziehungsweise drückt der Revisionsdeckel 150 gegen eine Umrandung der Revisionsöffnung 151 an. Weiters weist der Regensinkkasten 100 eine in den Innenraum 120 auslenkbare Geruchsverschlussklappe 160 auf. Die Geruchsverschlussklappe 160 verschließt im Ruhezustand eine Durchgangsöffnung 161 zwischen dem Anschluss 130 und dem Innenraum 120. Dabei liegt die Geruchsverschlussklappe 160 gegen eine Umrandung der Durchgangsöffnung 161 an.
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Der Anschluss 130 für das Regenfallrohr weist einen horizontal angeordneten Einlassstutzen 136 auf, an dessen Innenseite ein umlaufender Dichtring 131 angeordnet ist. Ein Fallrohr, das an in oder hinter einer Hausfassade verläuft, wird direkt oder über ein Zwischenstück in den Einlassstutzen 136 eingesteckt und dicht mit dem Anschluss verbunden. Der Anschluss 130, beziehungsweise der Einlassstutzen 136, kann auch andersartig ausgeführt sein, beispielsweise mit Schnappring oder mit Exzenteranschluss. Der Abfluss 140 umfasst ein Auslassrohr 141 und enthält in seinem Innenraum einen Laubkorb 170. Das Auslassrohr 141 ist als gestuftes Rohr mit mehreren (hier zwei) unterschiedlichen Durchmessern ausgeführt, wobei der Rohrabschnitt mit dem größten Durchmesser dem Gehäuse am nächsten ist und der Rohrabschnitt mit dem kleinsten Durchmesser am weitesten vom Gehäuse entfernt ist. Das Auslassrohr 141 wird während der Montage an ein Kanalrohr mit dem entsprechenden standardisierten Durchmesser aufgesteckt oder an dem passenden Durchmesser abgeschnitten. Das Auslassrohr 141 kann auch mehr als zwei unterschiedliche Durchmesser aufweisen.
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Durch Öffnen des Revisionsdeckels 150 wird das Laubsieb 170 zugänglich, welches hierdurch inspiziert und entnommen, gegebenenfalls entleert und gereinigt, und wieder eingesetzt werden kann. Zum Öffnen des Revisionsdeckels 150 dient ein Griff 152, der in einer Griffmulde 153 oberflächenbündig angeordnet ist.
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Das Laubsieb 170 weist ein zentrales Innenrohr 171 und sich vom zentralen Innenrohr 171 radial nach außen und nach oben erstreckende, das Innenrohr 171 umgebende Siebelemente 172 auf. Eine Rohroberkante 173 des zentralen Innenrohrs 171 liegt höher als eine Sieboberkante 174 der Siebelemente 172. Wird das Laubsieb 170 nicht rechtzeitig entleert, sodass es verstopft, ist die Funktionsfähigkeit des Laubsiebs 170 durch die spezifische Ausführungsform weiterhin gewährleistet, da aufgestautes Wasser über das zentrale Innenrohr 171 ablaufen kann. Hierdurch ist auch die Funktionsfähigkeit des Regensinkkastens 100 weiterhin gewährleistet ist.
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Die Geruchsverschlussklappe 160 und der Revisionsdeckel 150 weisen an jenen Bereichen, an denen sie jeweils an der Umrandung der Durchgangsöffnung 161 oder der Revisionsöffnung 151 anliegen, Dichtungen 154, 162 auf. Diese Dichtungen 154, 162 bestehen in Bezug auf das Material, aus dem die Geruchsverschlussklappe 160 und der Revisionsdeckel 150 hergestellt sind, aus einem weicheren Material. Beispielsweise sind dabei Geruchsverschlussklappe 160 und Revisionsdeckel 150 aus einem ersten Kunststoffmaterial vorzugsweise ausgewählt aus Polypropylen oder Acrylnitril-Butadien-Styrol, hergestellt. Die Dichtungen 154, 162 sind dann aus einem zweiten, weicheren Kunststoffmaterial, vorzugsweise ausgewählt aus thermoplastischem Elastomer, Kautschuk oder Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, hergestellt. Hierdurch wird eine besonders gute Dichtwirkung erreicht.
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Wird das zweite Kunststoffmaterial direkt während des Spritzgussprozesses an das erste Kunststoffmaterial angespritzt, ist keine gesonderte Herstellung und/oder Anbringung einer einzelnen Dichtung notwendig. Ein derart integrierter Herstellprozess sorgt für reduzierte Herstell- und Wartungskosten. Alternativ sind die Dichtungen 154, 162 eigenständig ausgeführt, beispielsweise in Form von Formteilen oder O-Ringen, und werden an der Geruchsverschlussklappe 160 und am Revisionsdeckel 150 angeordnet angebracht.
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An der Oberseite des Gehäuses 110 sind im Bereich des Revisionsdeckels 150 mechanische Elemente 155, insbesondere Widerhaken oder Federelemente, angebracht. Diese Elemente 155 halten den Revisionsdeckel 150 in Position am Gehäuse 110, wobei sie eine dem Öffnen des Revisionsdeckels 150 entgegenwirkende, vordefinierte Gegenkraft ausüben. Diese Gegenkraft ist gerade so groß, dass sie ein Öffnen des Revisionsdeckels 150 zulässt, sobald ein Innendruck im Innenraum 120 des Gehäuses 110 einen Grenzwert übersteigt. Hierdurch wird ein Rückschlagen von Kanalwasser in das Regenfallrohr sowie das Zerstören der Geruchsverschlussklappe 160 verhindert.
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Im Ruhezustand liegt die Geruchsverschlussklappe 160, beziehungsweise drückt aufgrund ihres Eigengewichts, mit der Dichtung 162 gegen die Umrandung der Durchgangsöffnung 161 an. Die Durchgangsöffnung 161 ist abweichend von der Vertikalen, leicht schräg ausgeführt, wodurch die Geruchsverschlussklappe 160 aufgrund der Schwerkraft anliegt. Somit wird eine Geruchsbelästigung aus dem Abwasserkanal verhindert. Bei Regen wird das Regenwasser von einem Hausdach über das Regenfallrohr abgeleitet. Das Wasser gelangt dann über den Anschluss 130 und die Durchgangsöffnung 161 in den Innenraum 120 des Regensinkkastens 100. Dabei öffnet sich die Geruchsverschlussklappe 160, indem sie durch den Druck des Wassers in Richtung des Innenraums 120 ausgelenkt wird. Das Wasser wird beim Durchfließen des Laubsiebs 170 von gröberen Partikeln getrennt und fließt über den Abfluss 140 in das Kanalrohr. Nach Abfließen des Wassers bewegt sich die Geruchsverschlussklappe 160 aufgrund der Schwerkraft wieder in ihren Ruhezustand zurück.
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Die Revisionsöffnung 151 ist grundsätzlich immer mittels des Revisionsdeckels 150 verschlossen. Dabei drückt der Revisionsdeckel 150 mit der Dichtung 154 gegen die Umrandung der Revisionsöffnung 151 an. Der Revisionsdeckel 150 wird beispielsweise geöffnet, wenn das Laubsieb 170 entleert wird. Hierzu wird der Revisionsdeckel 150 über den Griff 152 manuell aufgeklappt und das Laubsieb 170 entnommen. Alternativ oder zusätzlich kann auch die Geruchsverschlussklappe 160 entnommen werden, beispielsweise wenn es sich bei der Dichtung 162 um einen O-Ring handelt, der gereinigt oder gewechselt werden muss.
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2A bis 2C zeigen einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten 200 gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In 2A ist der Revisionsdeckel 150 geöffnet und das Laubsieb 170 sowie die Geruchsverschlussklappe 160 sind entnommen dargestellt. Ein Abfluss 240 des Regensinkkastens 200 weist im Auslassrohr 241 ein drehbares Rohrknie 242 auf, welches mittels einem auf der Innenseite umlaufenden Dichtring 243 flüssigkeitsdicht aufgesteckt oder aufgeschraubt wird. Das Auslassrohr 241 ist somit zwischen vertikal und horizontal schwenkbar und um 360 Grad drehbar. Alternativ kann anstatt des Rohrknies 242 auch ein Kugelgelenk vorgesehen sein.
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Die 3A bis 3D zeigen einen erfindungsgemäßen Regensinkkasten 300 gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der Innenraum 320 ist in einen anschlussseitigen Teilraum 321 und einen abflussseitigen Teilraum 322 unterteilt. Die Geruchsverschlussklappe 160 verschließt im Ruhezustand die Durchgangsöffnung 161 zwischen dem anschlussseitigen Teilraum 321 und dem abflussseitigen Teilraum 322. Der Revisionsdeckel 150 verschließt im geschlossenen Zustand die Revisionsöffnung 151 am abflussseitigen Teilraum 322. Der Anschluss 330 für das Regenfallrohr weist einen sich vertikal vom Gehäuse nach oben erstreckenden Einlass-Rohrstutzen 332A–332C mit unterschiedlichen Durchmessern auf. Der Einlass-Rohrstutzen 332A–332C ist exzentrisch auf einer Ringscheibe 333A–333C angeordnet und austauschbar am Gehäuse montierbar. Die Ringscheibe 333A–333C wird in einem, ebenfalls austauschbar im Gehäuse montierbaren zweiteiligen Ringelement 335A + 335B angeordnet. Durch den entsprechenden Durchmesser kann der Einlass-Rohrstutzen 332A–332C an den Durchmesser des Regenfallsrohrs angepasst werden. Durch Rotation der Ringscheibe 333A–333C innerhalb des Ringelements 335A + 335B kann der exzentrisch angeordnete Einlass-Rohrstutzen 332A–332C in einer Anschlussebene an die Position des anzuschließenden Regenfallsrohrs angepasst werden. Alternativ kann jeder Einlass-Rohrstutzen an seinem dem Gehäuse 310 zugewandten Ende einen mit dem Gehäuse verbindbaren Flansch aufweisen, wobei jeder Flansch denselben Flansch-Außendurchmesser aufweist. Dieser Flansch-Außendurchmesser ist dann mit dem Anschluss 330 – beispielsweise steckbar – verbindbar.
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In einem weiteren Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Regensinkkastens 400 gemäß 4, weist ein Anschluss 430 für das Regenfallrohr ein scheibenförmiges Element 436 mit einer Einlassöffnung 437 auf. Das scheibenförmige Element 436 ist in der Oberseite des Gehäuses 310 verschiebbar gelagert. Hierdurch ist die Einlassöffnung 437 in einem Bereich des scheibenförmigen Elements 436 verschiebbar und in der Anschlussebene an die Position des anzuschließenden Regenfallsrohrs anpassbar. Das Regenfallrohr oder der Einlass-Rohrstutzen werden beispielsweise direkt in die Einlassöffnung 437 eingeführt oder eingesteckt.
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Es kann erwähnt werden, dass alle beschriebenen Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Regensinkkastens 100–400, beziehungsweise technische Komponenten und Merkmale davon, miteinander kombinierbar sind.
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Es kann weiters erwähnt werden, dass der erfindungsgemäße Regensinkkastens 100–400 auch für den Anschluss andersartiger Abwasserleitungen, wie beispielsweise eines Drainagerohrs, verwendet werden kann.