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Die Erfindung betrifft einen flanschlosen Dämpfer, wie insbesondere ein flanschloses Zweimassenschwungrad, insbesondere für den Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Dabei ist der flanschlose Dämpfer in Dämpfern oder in Anordnungen aller Art, insbesondere im Antriebsstrang, einsetzbar. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung als Dämpfer mit einer sekundärseitigen, ausgangsseitigen Reibfläche.
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Dabei sind im Stand der Technik ein Dämpfer mit einem Eingangsteil und mit einem Ausgangsteil bekannt, bei welchem das Eingangsteil auf zwei Scheibenelementen gebildet ist, zwischen welchen sich in radialer Richtung ein Flansch des Ausgangsteils erstreckt, und wobei eine Federdämpfereinrichtung vorgesehen ist, welche zwischen den Scheibenelementen des Eingangsteils und dem Flansch des Ausgangsteils im Drehmomentfluss angeordnete Federelemente aufweist, so dass die Scheibenelemente des Eingangsteils und der Flansch des Ausgangsteils entgegen der Rückstellkraft der Federelemente der Federdämpfereinrichtung verdrehbar sind. Solche Dämpfer können beispielsweise als Dämpfer einer Kupplungsscheibe oder auch als Zweimassenschwungrad (ZMS) ausgebildet sein. Diese Dämpfer sind als Dämpfer mit einem Flansch bekannt, wobei der Flansch ein Element ist, welches zwischen zwei Scheibenelemente ragt.
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Die
WO 2012/022294 A2 offenbart beispielsweise eine Kupplungsscheibe für eine Reibungskupplung mit einem Hauptdämpfer, der als Dämpfer mit einem solchen Flansch ausgebildet ist.
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Die
DE 41 17 579 B4 offenbart einen Dämpfer mit einem oben beschriebenen Flansch als Zweimassenschwungrad. Dabei ist das Eingangsteil mit den beiden Scheibenelementen die Primärschwungmasse und das Ausgangsteil mit Flansch die Sekundärschwungmasse mit einem Flansch, der zwischen die Scheibenelemente der Primärschwungmasse eingreift.
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Flanschlose Dämpfer sind entsprechend Dämpfer, die keinen solchen oben definierten Flansch aufweisen, sondern die beiden relativ zueinander verdrehbaren Elemente, wie Eingangsteil und Ausgangsteil, im Wesentlichen scheibenförmig ausgebildet sind und sich gegenüberliegen und die Federelemente der Federdämpfereinrichtung jeweils in sich gegenüberliegenden Aufnahmen von Eingangsteil und Ausgangsteil anteilig aufgenommen sind. Durch diese Gestaltung ist ein Flansch eingespart, der zwischen Scheibenelemente hineinragt. Solche flanschlose Dämpfer sind beispielweise durch die
DE 10 2010 019 536 A1 bekannt geworden.
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Werden solche flanschlosen Dämpfer im Bereich der Federelemente mit einem Schmiermittel bzw. Fett befüllt, so treten Probleme mit der Abdichtung des so befüllten Raums, wie des Fettraums auf. Dies kann teilweise einhergehen mit einer ungünstigen Lagerbelastung, wie einem Auseinanderdrücken von Schwungmassen und mit einer nur halbseitigen Abstützung der Federelemente, die als Bogenfedern ausgebildet sein können.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen flanschlosen Dämpfer zu schaffen, welcher einfach und kostengünstig ausgebildet ist und dennoch gegenüber dem Stand der Technik verbessert ist und insbesondere die oben geschilderten Nachteile berücksichtigt und/oder in einem konkret vorhandenen Bauraum applizierbar ist.
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Die Aufgabe der Erfindung wird mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft einen flanschlosen Dämpfer, wie insbesondere ein Zweimassenschwungrad, mit einer Primärschwungmasse und mit einer Sekundärschwungmasse, die benachbart zueinander angeordnet sind und mit einer Federdämpfereinrichtung mit Federelementen, wobei die Primärschwungmasse relativ zur Sekundärschwungmasse mittels eines Lagers verdrehbar gelagert ist, wobei die Primärschwungmasse relativ zur Sekundärschwungmasse entgegen der Rückstellkraft der Federelemente verdrehbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Primärschwungmasse und den Federelementen zumindest ein Verschleißschutzelement angeordnet ist, an welchen sich die Federelemente radial außen abstützen. Dadurch kann eine einfache bauraumsparende Gestaltung erreicht werden, die auch dauerfest ist.
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Besonders vorteilhaft ist auch, wenn die Primärschwungmasse die Federdämpfereinrichtung radial außen umgreift, wobei sich das zumindest eine Verschleißschutzelement an der Primärschwungmasse in dem Bereich in radialer Richtung abstützt, in dem sie die Federdämpfereinrichtung umgreift, wobei das zumindest eine Verschleißschutzelemente insbesondere durch eine Verstemmung axial gesichert ist. So kann bei radialer Abstützung der Federelemente ein Verschleißschutz vorgesehen werden, weil sich die Federelemente aufgrund der Drehschwingungen unter im Wesentlichen ständiger Bewegung unter Fliehkraft radial außen abstützen.
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Weiterhin ist es auch vorteilhaft, wenn an der Primärschwungmasse und an der Sekundärschwungmasse Anschlagelemente angeordnet sind, an welchen sich die Federelemente in Umfangsrichtung abstützen. So kann eine unmittelbare Kraftübertragung zwischen der jeweiligen Schwungmasse mit dem jeweiligen Federelement erfolgen.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Anschlagelemente der Primärschwungmasse einteilig mit der Primärschwungmasse ausgebildet sind. Dadurch kann die Primärschwungmasse als Umformteil mit den entsprechenden Anschlägen integriert hergestellt werden, was Kosten senkt.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Anschlagelemente der Sekundärschwungmasse mit der Sekundärschwungmasse formschlüssig und/oder stoffschlüssig verbunden sind. Dabei sind die Anschlagelemente als gesonderte Teile herstellbar und mit der Sekundärschwungmasse verbindbar. Dabei kann die Kontur der Anschlagelemente eine solche Gestaltung bevorzugen. Alternativ können die Anschlagelemente aber auch einteilig mit der Sekundärschwungmasse ausgebildet sein, beispielsweise durch Prägen.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn die Federelemente in einem mit Schmiermittel oder Fett zumindest teilweise gefüllten Kanal angeordnet sind. Dies reduziert die Reibung und damit den Verschleiß zwischen den Federelementen und deren Abstützbereich, wie beispielsweise den Verschleißschutzelementen.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, wenn zwischen der Primärschwungmasse und der Sekundärschwungmasse ein Abdichtelement angeordnet ist, welches sowohl mit der Primärschwungmasse als auch mit der Sekundärschwungmasse abdichtend verbunden ist. Dadurch wird verhindert, dass das Schmiermittel aus dem derart geschaffenen Fettraum entweichen kann und beispielsweise andere Elemente verschmutzen kann, wie beispielsweise eine angeordnete Reibungskupplung.
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Vorteilhaft ist auch, wenn das Abdichtelement radial außen mit der Primärschwungmasse abdichtend verschweißt ist und sich radial innen unter axialer Vorspannung an der Sekundärschwungmasse anlegt. So wird ein Entweichen nach radial außen unter Fliehkraft sicher verhindert.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Abdichtelement die Sekundärschwungmasse weg von der Primärschwungmasse beaufschlagt. Entsprechend kann dies durch eine einfache Vorspannung des Abdichtelements erreicht werden.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn zwischen der Primärschwungmasse und der Sekundärschwungmasse ein Abstützelement angeordnet ist, welches die Primärschwungmasse hin zur Sekundärschwungmasse beaufschlagt. Diese Vorspannung durch das Abstützelement kann die Vorspannung durch das Abdichtelement kompensieren.
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den zugehörigen Figuren näher erläutert:
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische Halbschnittdarstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen flanschlosen Dämpfers,
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2 eine schematische Halbschnittdarstellung eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen flanschlosen Dämpfers,
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3 eine Ansicht einer Sekundärschwungmasse von einer getriebeseitigen Seite,
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4 eine Ansicht einer Sekundärschwungmasse von einer motorseitigen Seite,
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5 eine Ansicht einer Primärschwungmasse von einer getriebeseitigen Seite,
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6 eine Ansicht der Primärschwungmasse von der motorseitigen Seite,
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7 eine Ansicht der Sekundärschwungmasse mit einem Haltemittel.
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8 eine Darstellung eines Haltemittels,
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9 eine Schnittansicht der Sekundärschwungmasse mit Haltemittel,
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10 eine weitere Schnittansicht der Sekundärschwungmasse mit Haltemittel,
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11 eine Ansicht der Primärschwungmasse mit Federelement,
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12 eine Ansicht eines Verschleißschutzelements,
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13 eine Schnittansicht der Primärschwungmasse mit Federelement und Verschleißschutzelement,
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14 eine weitere Schnittansicht der Primärschwungmasse mit Federelement und Verschleißschutzelement, und
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15 eine Ansicht des Zweimassenschwungrads in teilweise aufgeschnittener Darstellung.
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Die 1 zeigt in einem Halbschnitt einen flanschlosen Dämpfer 1, wie er beispielsweise als Zweimassenschwungrad ausgebildet sein kann. Der flanschlose Dämpfer 1 ist dabei um die Achse x-x verdrehbar ausgebildet.
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Der flanschlose Dämpfer 1 weist ein Primärschwungrad als Primärschwungmasse 2 auf, welche beispielsweise mit einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors o. Ä. verbindbar, wie verschraubbar ist. Dazu weist die Primärschwungmasse 2 radial innen Verschraubungsöffnungen 3 auf, durch welche Schrauben 4 durchführbar sind, um die Primärschwungmasse 2 an einer Kurbelwelle verschrauben zu können. Zur Abstützung der Schraubenköpfe 5 der Schrauben 4 kann optional eine Deckscheibe 6 angeordnet sein, welche ebenfalls Öffnungen 7 zur Durchführung der Schrauben 4 aufweist, wobei die Verschraubungsöffnungen 3 mit den Öffnungen 7 fluchten. Die Deckscheibe 6 ist radial innen an der Primärschwungmasse 2 angelegt und dient der Schraubenkopfauflage. Die Deckscheibe 6 ist dabei bevorzugt als Blechumformteil ausgebildet.
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Auch die Primärschwungmasse 2 kann vorzugsweise als Blechumformteil gebildet sein. Man erkennt, dass die Primärschwungmasse 2 radial außen in axialer Richtung umgebogen ist. Dadurch wird ein Bereich geschaffen, welcher der Aufnahme der Federelemente 9 der Federdämpfereinrichtung 10 dient. Radial außen an der Primärschwungmasse 2 kann weiterhin ein Zahnkranz 8 angeordnet und drehfest verbunden sein.
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Dabei sind an der Primärschwungmasse 2 Anschlagelemente 11 ausgebildet, welche der Abstützung der Federelemente 9 der Federdämpfereinrichtung 10 dienen. Diese ragen aus der Ebene der Primärschwungmasse 2 heraus, so dass sich die Federelemente 9 endseitig abstützen können. Die Federelemente 9 sind dabei vorzugsweise als Bogenfedern ausgebildet.
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Benachbart zu der Primärschwungmasse 2 ist ein Sekundärschwungrad als Sekundärschwungmasse 12 angeordnet, welche vorzugsweise als Blechumformteil ausgebildet ist.
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Die Sekundärschwungmasse 12 ist relativ zu der Primärschwungmasse 2 entgegen der Rückstellkraft der Federelemente 9 begrenzt versdrehbar, wobei der flanschlose Dämpfer um die Achse x-x grundsätzlich verdrehbar ist. Zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 12 ist ein Lager 13 radial innen angeordnet, um die Drehbewegung von Primärschwungmasse 2 zu Sekundärschwungmasse 12 zu lagern. Hierzu weist die Primärschwungmasse 2 und auch die Sekundärschwungmasse 12 einen in axialer Richtung abragenden Lagerflansch 14, 15 auf, zwischen welchen das Lager 13 angeordnet ist. Das Lager 13 zwischen den beiden Schwungrädern, also zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 12 ist bevorzugt ein Wälz- oder Gleitlager.
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Die Federelemente 9, auch als Federspeicherelemente bezeichnet, welche bevorzugt als Bogenfedern ausgebildet sein können, sind vorzugsweise zumindest paarweise angeordnet, um eine Relativverdrehung der Primärschwungmasse 2 zu der Sekundärschwungmasse 12 in beiden Verdrehrichtungen dämpfen zu können.
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Dabei sind die Federelemente 9 gemäß 1 bevorzugt in einem mit Fett bzw. Schmiermittel gefüllten Kanal 30 angeordnet. Dies reduziert den Verschleiß der Federelemente 9 bei einer Abstützung der Federelemente 9 radial außen an der Primärschwungmasse 2. Zum weiter verbesserten Verschleißschutz der Federelemente 9 bzw. der Primärschwungmasse 2 ist zumindest ein Verschleißschutzelement 40 vorgesehen, welches bzw. welche radial außen zwischen der Primärschwungmasse 2 und den Federelementen 9 angeordnet ist bzw. sind.
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Als Verschleißschutzelement 40 kann ein topfartiges, umlaufendes und vorzugsweise gehärtetes Blech angeordnet sein. Dabei kann das Verschleißschutzelement 40 auch nur teilweise umlaufendes oder als geschlossen umlaufendes Element ausgebildet sein. Alternativ können auch beispielsweise mindestens zwei gehärtete Gleitschalen als Verschleißschutzelemente angeordnet sein. Man erkennt, dass die Verschleißschutzelemente 40 radial außen an der Primärschwungmasse 2 anliegen und in Richtung auf die Sekundärschwungmasse 12 nach radial innen gekrümmt ausgebildet sein. Das topfartige, umlaufende Verschleißschutzelement 40, wie ein Verschleißschutzblech, für die Federelemente, wie insbesondere für Bogenfedern, ist vorzugsweise axial in beide Richtungen gehalten, beispielsweise durch einen Anschlag und gegebenenfalls durch Verstemmungen an der Primärschwungmasse 2. Die Verschleißschutzelemente 40 sind schmal ausgeführt. Dies bedeutet, dass sie die Federelemente 9 radial außen nur teilweise umgreifen, also nur etwas mehr als bis zur Federmitte, siehe 1.
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Für eine Arretierung der Verschleißschutzelemente 40 in Umfangsrichtung können an dem Verschleißschutzelement, wie Verschleißschutzblech, weitere Konturen vorhanden sein, die mit entsprechenden Konturen der Primärschwungmasse 2 in Eingriff stehen und eine formschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung erzeugen. Diese Konturen können durch eine Verstemmung der Primärschwungmasse erfolgen, wie es auch in der 13 dargestellt ist. Diese dort gezeigte Verstemmung radial außen an der Primärschwungmasse bewirkt eine axiale Sicherung des Verschleißschutzelements 40.
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Auch können die als alternative Gestaltung vorgesehenen Gleitschalen als Verschleißschutzelemente 40 Ausnehmungen aufweisen, mit welchen sie die primärseitigen Anschläge der Federelemente oder die Bogenfederanschläge zumindest bereichsweise umgreifen, um eine Sicherung in Umfangsrichtung zu erreichen.
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Auch können die Gleitschalen axial an den Anschlägen der Federelemente oder an den Bogenfederanschlägen sowie an Verstemmungen der Primärschwungmasse abgestützt sein.
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Weiterhin sind an der Sekundärschwungmasse 12 zweite Anschlagelemente 15 ausgebildet, welche der Abstützung der Federelemente 9 der Federdämpfereinrichtung 10 dienen. Diese ragen aus der Ebene der Sekundärschwungmasse 12 heraus, so dass sich die Federelemente 9 endseitig auch an diesen zweiten Anschlagelementen 15 abstützen können. So sind die Federelemente 9 sowohl an den Anschlagelementen 11 der Primärschwungmasse 2 als auch an den zweiten Anschlagelementen 15 der Sekundärschwungmasse 12 abgestützt.
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So sind zumindest zwei solcher Anschlagelemente 15 an der Sekundärschwungmasse 12 angeordnet bzw. an dieser befestigt. Diese können als separate Anschlagelemente ausgebildet sein und zur Federabstützung, wie der Bogenfederabstützung, an der Sekundärschwungmasse befestigt sein, wie beispielsweise mittels Form- oder Stoffschluss, beispielsweise nach dem Schlüssellochprinzip, mittels umgeformter Warzen oder mittels Schweißung. Die formschlüssige Verbindung ist in 1 mit dem Bezugszeichen 16 gekennzeichnet, alternativ oder zusätzlich dazu ist die Schweißung 17 vorgesehen bzw. vorsehbar.
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Zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 12 ist ein federndes Abdichtelement 18 angeordnet, welches den Kanal 30, auch Fettraum genannt, nach außen im Wesentlichen fettdicht abdichtet. Dazu ist das Abdichtelement 18 vorzugsweise als an der Primärschwungmasse 2 fettdicht verschweißte Membran ausgebildet. Die Schweißung 19 kann dabei umlaufend, beispielsweise mittels Laserschweißung, erfolgen. So wird die Membran radial außen fettdicht mit der Primärschwungmasse verbunden und radial innen liegt die Membran vorteilhaft unter axialer Vorspannung an der Sekundärschwungmasse 12 an.
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Weiterhin ist in 1 zu erkennen, dass ein zusätzliches, federndes Abstützelement 20 zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 12 angeordnet ist. Dieses federnde Abstützelement 20 ist vorteilhaft als Tellerfeder ausgebildet, welche sich radial außen an einem Absatz 21 der Sekundärschwungmasse 12 axial abstützt und sich radial innen an einem Absatz 22 der Primärschwungmasse 2 axial abstützt. Der Absatz 21 der Sekundärschwungmasse 12 kann beispielsweise eine Haltelasche sein, die mit der Sekundärschwungmasse 12 verbunden ist oder aus dieser herausgeformt ist. Der Absatz 22 der Primärschwungmasse 2 kann beispielsweise eine Haltelasche oder ein Absatz sein, die bzw. der mit der Primärschwungmasse 2 verbunden ist oder aus dieser herausgeformt ist. In 1 ist zu erkennen, dass der Absatz 22 mit der Deckscheibe 6 verbunden ist bzw. aus dieser ausgebildet ist. Die Deckscheibe 6 ist dabei mit der Primärschwungmasse 2 verschraubt. Die Deckscheibe 6 ist dadurch als Stützblech ausgebildet, an welchem sich die Tellerfeder als federndes Abstützelement 20 abstützen kann.
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Durch das federnde Abstützelement 20 kann eine definierte Axialkraft zwischen der Primärschwungmasse 2 und der Sekundärschwungmasse 12 aufgeprägt werden. Das zusätzliche Abstützelement 20 kann gegebenenfalls auch entfallen, wenn das Lager 13 beispielsweise mittels eines Lagertyps gebildet ist, welcher die axialen Kräfte durch das Abdichtelement 18 sicher abstützen kann, wie beispielsweise ein Kugellager mit Presssitz.
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Zur Verbesserung der Abstützung, wie beispielsweise Bogenfederabstützung, der Federelemente 9 an den Anschlagelementen 11, 15 kann es vorteilhaft und/oder sinnvoll sein, wenn die Federenden der Federelemente mit Federnäpfen versehen sind, so dass die Federnäpfe sich an den Federenden anlegen und sich die Federnäpfe andererseits an den Anschlagelementen 11, 15 abstützen. Dadurch kann eine bessere Kraftübertragung zwischen dem Federelement und den Anschlagelementen erfolgen.
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Wie bereits oben ausgeführt, kann das federnde Abdichtelement 18 als Membran ausgebildet sein, welches sich radial innen an der Sekundärschwungmasse abstützt und dabei eine axiale Kraftkomponente in axialer Richtung hin zur Sekundärschwungmasse und damit in Richtung auf das Getriebe erzeugt. Dazu ist es weiterhin vorteilhaft, wenn das federnde Abstützelement 20, wie beispielsweise die Tellerfeder, eine der Wirkung des federnden Abdichtelements 18, wie der Membran, entgegengesetzte Kraftkomponente erzeugt, die zumindest im Wesentlichen mindestens so groß oder größer ist als die Kraft, welche das federnde Abdichtelement, wie die Membran, erzeugt.
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Alternativ dazu könnte das federnde Abdichtelement auch als Membran ausgebildet sein, welches sich radial außen an der Primärschwungmasse abstützt und dabei eine axiale Kraftkomponente in axialer Richtung hin zur Primärschwungmasse erzeugt.
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Die 2 zeigt in einem Halbschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines flanschlosen Dämpfers 51, wie er beispielsweise als Zweimassenschwungrad ausgebildet sein kann. Der flanschlose Dämpfer 51 ist dabei um die Achse x-x verdrehbar ausgebildet. Der flanschlose Dämpfer 51 der 2 ist dem flanschlosen Dämpfer 1 der 1 im Grunde ähnlich. Er unterscheidet sich dadurch, dass radial außen als Verschleißschutzelemente 64 gehärtete Gleitschalen angeordnet sind. So sind mindestens zwei gehärtete Gleitschalen als Verschleißschutzelemente 64 angeordnet, die radial außen von der Primärschwungmasse 52 abgestützt sind. Man erkennt in 2, dass die Verschleißschutzelemente 64 radial außen an der Primärschwungmasse 52 anliegen und in beiden axialen Richtungen jeweils nach radial innen gekrümmt ausgebildet sind. Für eine Arretierung der Verschleißschutzelemente 64 in Umfangsrichtung können an dem Verschleißschutzelement 64, wie Gleitschale, Konturen vorhanden sein, die mit entsprechenden Konturen der Primärschwungmasse 52 in Eingriff stehen und eine formschlüssige Verbindung in Umfangsrichtung erzeugen. Auch können die Gleitschalen als Verschleißschutzelemente 64 Ausnehmungen aufweisen, mit welchen sie die primärseitigen Anschläge der Federelemente oder die Bogenfederanschläge zumindest bereichsweise umgreifen, um eine Sicherung in Umfangsrichtung zu erreichen. Die Verschleißschutzelemente 64 sind mittels Konturen, beispielsweise durch eine Verstemmung der Primärschwungmasse axial gesichert, wie es auch in der 14 dargestellt ist. Diese dort gezeigte Verstemmung radial außen an der Primärschwungmasse bewirkt eine axiale Sicherung des Verschleißschutzelements 64.
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Auch können die Gleitschalen axial an den Anschlägen der Federelemente oder an den Bogenfederanschlägen sowie an Verstemmungen der Primärschwungmasse abgestützt sein.
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Weiterhin ist in 2 zu erkennen, dass die sekundärschwungmassenseitigen Anschlagelemente 65 als gesonderte Bauteile ausgebildet sind, welche an der Sekundärschwungmasse 62 angeordnet und an dieser befestigt sind. Diese Anschlagelemente sind als Anschlagelemente ausgebildet, um eine Federabstützung an der Sekundärschwungmasse zu bewirken. Dabei ist die Befestigung an der Sekundärschwungmasse beispielsweise mittels Form- oder Stoffschluss bewirkt. In 2 ist dazu ein Nietelement 99 zu erkennen, welches die formschlüssige Verbindung 66 bewirkt. Damit werden auch die weiter nach radial innen angeordneten Absätze 71 der Sekundärschwungmasse mit dieser verbunden.
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Die 3 und 4 zeigen jeweils eine Ansicht einer Sekundärschwungmasse 100, wobei die 3 die getriebeseitige Seite 101 zeigt und die 4 die motorseitige Seite 102. Es ist zu erkennen, dass die Sekundärschwungmasse 100 als scheibenförmiges Teil ausgebildet ist, welches radial innen einen in axialer Richtung abragenden Flansch 103 aufweist, welcher der Lageraufnahme dient. Radial weiter außen sind Öffnungen 104 zur Durchführung von Schrauben zur Verschraubung der Primärschwungmasse. Radial weiter außen ist eine Ringfläche 105 ausgebildet, die der Aufnahme einer Kupplung dienen kann, oder die als Reibfläche einer Kupplung dienen kann. Im Bereich dieser Ringfläche 105 sind auf der motorseitigen Seite 102 zwei Anschlagelemente anordenbar, die in den 3 und 4 jedoch nicht gezeigt sind. Zur Befestigung der Anschlagelemente für die Federelemente sind Öffnungen 106 vorgesehen, durch welche beispielsweise Nietelemente führbar sind, um das Anschlagelement zu befestigen. Weiterhin sind zur motorseitigen Seite 102 ausgestellte Prägungen 107, so genannte Warzen, angeordnet, welche zur formschlüssigen Positionierung und Zentrierung der Anschlagelemente dienen können. Radial weiter außen sind Befestigungslaschen 108 vorgesehen, beispielsweise zur Befestigung einer Kupplung auf der Sekundärschwungmasse 100.
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Die 5 und 6 zeigen jeweils eine Ansicht einer Primärschwungmasse 200, wobei die 5 die getriebeseitige Seite 201 zeigt und die 6 die motorseitige Seite 202. Es ist zu erkennen, dass die Primärschwungmasse 200 als scheibenförmiges Teil ausgebildet ist, welches radial innen einen in axialer Richtung abragenden Flansch 203 aufweist, welcher der Lageraufnahme dient und in Richtung auf das Getriebe vorragt. Radial weiter außen sind Öffnungen 204 zur Durchführung von Schrauben zur Verschraubung der Primärschwungmasse 200 an beispielsweise einer Kurbelwelle. Radial weiter außen sind Aufnahmen 205 für Federelemente ausgebildet, die halbschalenartig ausgebildet sind und zur Getriebeseite offen sind, damit die Federelemente hin zur Sekundärschwungmasse 100 vorragen. Es sind zwei solche Aufnahmen zu erkennen, welche nahezu 180° überstreichen. Sie dienen vorzugsweise zur Aufnahme von Bogenfedern als Federelemente. Zwischen den beiden Aufnahmen 205 sind Prägungen vorgesehen, welche als Anschlagelemente 206 für die Federelemente dienen, damit sich die Federelemente an den Anschlagelementen 206 in Umfangsrichtung abstützen können. Radial außen übergreift die Primärschwungmasse 200 die Federelemente in den Aufnahmen 205. Die Aufnahmen 205 bilden zumindest teilweise auch einen Kanal, in welchem die Federelemente aufgenommen sind und in welchem beispielsweise auch eine Fett- oder Schmiermittelbefüllung vorgenommen sein kann. Radial innerhalb der Anschlagelemente sind Öffnungen 207 vorgesehen, welche der Vernietung von Anschlagelementen der Sekundärschwungmasse mit der Sekundärschwungmasse dienen können. In 11 ist zu erkennen, dass die Federelemente 210 als Bogenfedern ausgebildet sind und in den Aufnahmen 205 angeordnet sind. Die Federelemente 210 sind dabei derart ausgebildet, dass sie sich über einen Winkel von nahezu 180° gekrümmt anordnen. In 11 sind auch die Verschleißschutzelemente 211, die als Gleitschalen ausgebildet sind, zu erkennen.
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Die 7 bis 10 zeigen die Sekundärschwungmasse 100 mit Anschlagelementen 110, die mit der Sekundärschwungmasse 100 verbunden sind, wobei die 7 eine Seitenansicht zeigt, die 8 eine perspektivische Darstellung des Anschlagelements zeigt und die 9 und 10 Schnitte zeigen.
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Es ist zu erkennen, dass das Anschlagelement 110 vier Öffnungen 111, 112 aufweist. Diese Öffnungen 111, 112 dienen der Zentrierung und der Befestigung des Anschlagelements 110 an der Sekundärschwungmasse. Dabei greifen die als Warzen bezeichneten Prägungen 106, 107 in die Öffnungen 112 ein und die Öffnungen 111 dienen der Vernietung der Anschlagelemente 110 mit der Sekundärschwungmasse 100 mittels Nietelementen 120. Gemäß 7 bis 10 sind die Öffnungen 111, 112 in einem mittigen Bereich des Anschlagelements 110 angeordnet, wobei von diesem nach radial innen abragende Arme 113 ausgebildet sind, welche als Absätze für das Abstützelement dienen. Nach radial außen abragend ist ein gekrümmter Bereich 114 vorgesehen, welcher als Anlagebereich und Abstützbereich für die Federelemente dienen.
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Die 12 zeigt die Verschleißschutzelemente 211 als Gleitschalen. Es ist zu erkennen, dass sie als gekrümmte Schalen ausgebildet sind, die sich etwa über den Umfang erstrecken, wie die Federelemente. Die Gleitschalen sind gekrümmt ausgebildet, so dass sich die Federelemente an ihnen mit ihren Windungen gut anlegen können. An den jeweiligen Endbereichen 212 sind die Gleitschalen ausgeschnitten, um eine formschlüssige Verbindung mit der Primärschwungmasse zu erlauben.
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Die 13 und 14 zeigen die Anordnung der Gleitschalen 211 im radial äußeren Bereich der Aufnahmen 205. Dabei ist in 13 zu erkennen, dass der ausgeschnittene Endbereich 212 im Bereich einer Prägung der Primärschwungmasse 200 angeordnet ist. Abseits der Prägung ist kein Ausschnitt vorgesehen, siehe 14.
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Die 15 zeigt einen Zusammenbau des Zweimassenschwungrads mit Primärschwungmasse 200 und mit Sekundärschwungmasse 100.
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Gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung sind einzelne Komponenten oder alle wesentlichen Komponenten des flanschlosen Dämpfers, insbesondere außer den Federelementen bzw. außer den Bogenfedern, als Umformteile ausgeführt.
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Die Anschlagelemente für die Federelemente sind vorteilhaft so ausgeführt, dass ein wesentlicher Teil des zu übertragenden Drehmoments über eine formschlüssige Verbindung, wie einer Kontur in Ausnehmungen, insbesondere nach dem Schlüssellochprinzip, und ein zweiter Teil des Drehmomentes über Schweiß-, Schraub-, Niet- und/oder ähnliche Verbindungen übertragen wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- flanschloser Dämpfer
- 2
- Primärschwungmasse
- 3
- Verschraubungsöffnung
- 4
- Schraube
- 5
- Schraubenkopf
- 6
- Deckscheibe
- 7
- Öffnung
- 8
- Zahnkranz
- 9
- Federelement
- 10
- Federdämpfereinrichtung
- 11
- Anschlagelement
- 12
- Sekundärschwungmasse
- 13
- Lager
- 14
- Lagerflansch
- 15
- Lagerflansch
- 16
- formschlüssige Verbindung
- 17
- Schweißung
- 18
- Abdichtelement
- 19
- Schweißung
- 20
- Abstützelement
- 21
- Absatz
- 22
- Absatz
- 30
- Kanal
- 40
- Verschleißschutzelement
- 51
- flanschloser Dämpfer
- 52
- Primärschwungmasse
- 62
- Sekundärschwungmasse
- 64
- Verschleißschutzelemente
- 65
- Anschlagelement
- 66
- formschlüssige Verbindung
- 71
- Absatz
- 99
- Nietelement
- 100
- Sekundärschwungmasse
- 101
- getriebeseitige Seite
- 102
- motorseitige Seite
- 103
- Flansch
- 104
- Öffnung
- 105
- Ringfläche
- 106
- Öffnung
- 107
- Prägung
- 108
- Befestigungslaschen
- 110
- Anschlagelement
- 111
- Öffnung
- 112
- Öffnung
- 113
- Arm
- 114
- gekrümmter Bereich
- 120
- Nietelement
- 200
- Primärschwungmasse
- 201
- getriebeseitige Seite
- 202
- motorseitige Seite
- 203
- Flansch
- 204
- Öffnung
- 205
- Aufnahme
- 206
- Anschlagelement
- 207
- Öffnung
- 210
- Federelement
- 211
- Verschleißschutzelement
- 212
- Endbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2012/022294 A2 [0003]
- DE 4117579 B4 [0004]
- DE 102010019536 A1 [0005]