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Die Erfindung betrifft eine Motorradansaugluftführung für einen Motorradverbrennungsmotor. Eine Ansaugluftführung gemäß dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs ist aus der
DE 10 2014 116 817 A1 bekannt.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines einspurigen Motorrads beschrieben, dies ist nicht als eine Einschränkung der Erfindung auf eine solche Ausführungsform zu verstehen.
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Bei einem einspurigen Motorrad wird das Vorderrad in einer Motorradgabel geführt. Diese Gabel ist, um eine Lenkbewegung zu ermöglichen, drehbar im Motorradrahmen, im sogenannten Lenkkopf, aufgenommen. Ausgehend vom Lenkkopf erstreckt sich der Motorradrahmen, bezogen auf die vorwärts Fahrtrichtung, nach hinten. In diesem sich nach hinten erstreckenden Teil des Motorradrahmens, also hinter dem Lenkkopf, ist der Verbrennungsmotor zum Antrieb des Motorrads aufgenommen. Der Verbrennungsmotor benötigt für die Verbrennung des Kraftstoffs und damit für das Bereitstellen der Antriebsleistung Luft aus der Umgebung, sogenannte Ansaugluft. Die Ansaugluft wird an der Front des Motorrads, im sogenannten Staudruckbereich durch die Motorradansaugluftführung aufgenommen, da in diesem Bereich bei nennenswerten Fahrzeuggeschwindigkeiten ein Luftdruck herrscht, welcher das Ansaugen der Ansaugluft unterstützt (Staudruckbereich). Die Ansaugluft wird dem Verbrennungsmotor über die Motorradansaugluftführung zugeführt. Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Ausprägungen für eine solche Ansaugluftführung bekannt.
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Die
DE 10 2014 116 817 A1 schlägt eine Einlasskanalvorrichtung vor, mit welcher die Ladeluft am Lenkkopf des Motorradrahmens vorbei dem Verbrennungsmotor zuführbar ist.
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Die
US 7 270 207 B2 befasst sich mit einem Lufteinlasssystem für ein Fahrzeug mit Brennkraftmaschine. Die
US 2005/0051375 A1 befasst sich mit einem Lufteinlass für ein Motorrad. Die
JP H10-35 559 A befasst sich mit einem Motorrad. Die
EP 1 995 164 A2 befasst sich mit einem Motorrad mit einstellbarem Nachlauf. Die
EP 2 103 511 A1 befasst sich mit einem Lufteinlasssystem zur Versorgung einer Brennkraftmaschine für ein Motorrad.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Motorradansaugluftführung anzugeben, diese Aufgabe wird durch eine Motorradansaugluftführung gemäß dem ersten Patentanspruch, sowie durch einen Motorradrahmen mit einer solchen Motorradansaugluftführung gemäß Patentanspruch 8 gelöst, zu bevorzugende Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einer Motorradansaugluftführung eine Einrichtung zu verstehen, welche dazu eingerichtet ist, Luft (Ansaugluftvolumenstrom) aus der Umgebung des Motorrads in Richtung zu einem Motorradverbrennungsmotor des Motorrads zu leiten. Vorzugsweise stellt die Motorradansaugluftführung ein Leitungs- oder Kanalsystem dar. Vorzugsweise erstreckt sich die Motorradansaugluftführung ausgehend von einem Frontbereich, vorzugsweise einer Verkleidung und besonders bevorzugt einer Lichtverkleidung, des Motorrads in Richtung zum Motorradverbrennungsmotor. Insbesondere zur Filterung des Ansaugluftvolumenstroms ist ein Luftfilter vorgesehen, dieser kann in der Motorradansaugluftführung vorgesehen sein oder er kann dieser strömungstechnisch nachgeordnet sein.
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Vorzugsweise erstreckt sich die Motorradansaugluftführung strömungstechnisch zwischen dem Frontbereich des Motorrads, aus welchem der Ansaugluftvolumenstrom aufgenommen wird, und dem Motorradverbrennungsmotor, welchem dieser Ansaugluftvolumenstrom zuführbar ist und weiter vorzugsweise ist stromabwärts vor dem Motorradverbrennungsmotor und besonders bevorzugt stromabwärts nach der Motorradansaugluftführung der Luftfilter zum Reinigen des Ansaugluftvolumenstroms angeordnet.
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Der Ansaugluftvolumenstrom ist insbesondere dazu vorgesehen, im Motorradverbrennungsmotor, genauer in einem oder mehreren Brennräumen dieses Verbrennungsmotors, zur Verbrennung von Kraftstoff beizutragen, so dass der Motorradverbrennungsmotor Leistung zum Antrieb des Motorrads abgibt.
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Im Sinn der Erfindung ist unter einem Lufteinlass eine Öffnung in der Motorradansaugluftführung zu verstehen, durch welche Luft aus der Umgebung des Motorrads planmäßig in diese Eintritt.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem vorderen Luftführungskanal ein Bereich der Motorradansaugluftführung zu verstehen, welcher sich ausgehend vom Lufteinlass stromabwärts in Richtung zum Verbrennungsmotor hin erstreckt. Vorzugsweise ist der vordere Luftführungskanal, bezogen auf die Strömungsrichtung des Ansaugluftvolumenstroms, der erste Kanalabschnitt, durch welchen der Ansaugluftvolumenstrom geführt ist. Vorzugsweise weist der vordere Luftführungskanal, wenigsten abschnittsweise und vorzugsweise vollständig, ein geschlossenes Querschnittsprofil auf und ergibt sich so insbesondere als schlauch- oder rohrartiger Bereich der Motorradansaugluftführung.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem hinteren Luftführungskanal ein Bereich der Motorradansaugluftführung zu verstehen, welcher stromabwärts nach dem vorderen Luftführungskanal angeordnet ist. Vorzugsweise ist der hintere Luftführungskanal, bezogen auf die Strömungsrichtung des Ansaugluftvolumenstroms der letzte Kanalabschnitt, durch welchen der Ansaugluftvolumenstrom geführt ist, bevor dieser durch den Luftauslass aus der Motorradansaugluftführung austritt. Vorzugsweise tritt der Ansaugluftvolumenstrom durch den Luftauslass aus der Motorradansaugluftführung in einen Luftfilterkasten ein und vorzugsweise durch ein Luftfilterelement hindurch, bevor dieser als gereinigter Ansaugluftvolumenstrom zum Motorradverbrennungsmotor strömt. Vorzugsweise weist der hintere Luftführungskanal, wenigsten abschnittsweise und vorzugsweise vollständig, ein geschlossenes Querschnittsprofil auf und ergibt sich so insbesondere als schlauch- oder rohrartiger Bereich der Motorradansaugluftführung.
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Im Sinne der Erfindung ist unter einem Lenkkopfumströmungsbereich ein Bereich der Motorradansaugluftführung zu verstehen, welcher stromabwärts zwischen dem vorderen und dem hinteren Luftführungskanal angeordnet ist. Vorzugsweise schließt sich der Lenkkopfumströmungsbereich unmittelbar an den vorderen Luftführungskanal an und weiter vorzugsweise schließt sich der hintere Luftführungskanal unmittelbar an den Lenkkopfumströmungsbereich an. Vorzugsweise verbindet der Lenkkopfumströmungsbereich den vorderen und den hinteren Luftführungskanal miteinander. Vorzugsweise teilt sich der Lenkkopfumströmungsbereich in zwei Teilbereiche auf, welche eine Lenkkopfausnehmung umgeben.
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Vorzugsweise weist der Lenkkopfumströmungsbereich eine Lenkkopfquerschnittsebene auf. Vorzugsweise ist die Lenkkopfquerschnittsebene orthogonal zur planmäßigen Strömungsrichtung des Ansaugluftvolumenstroms im Lenkkopfumströmungsbereich ausgerichtet.
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Vorzugsweise ist diese Strömungsrichtung als Hauptströmungsrichtung zu verstehen, also als die Richtung der Ansaugluftströmung ohne Turbulenzen, wie sie im planmäßigen Betrieb auftritt. Vorzugsweise weist der Lenkkopfumströmungsbereich in der Lenkkopfquerschnittsebene ein offenes, also ein nicht geschlossenes, Profil auf. Vorzugsweise ist der Lenkkopfumströmungsbereich mittels dieses offenen Profils in der Lenkkopfquerschnittsebene derart ausgestaltet, dass sich eine Lenkkopfausnehmung ergibt, welche sich vollständig durch den Lenkkopfumströmungsbereich erstreckt. Die Lenkkopfausnehmung ist insbesondere derart ausgebildet, dass in dieser der Lenkkopf eines Motorradrahmens platzfindet, für den Fall, dass die Motorradansaugluftführung an diesem Rahmen montiert ist. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung ist es ermöglicht, eine besonders große Querschnittsfläche der Motorradansaugluftführung im Bereich des Lenkkopfumströmungsbereichs zu realisieren und somit eine verbesserte Motorradansaugluftführung zu erreichen.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung weist der Lenkkopfumströmungsbereich in der Lenkkopfquerschnittsebene ein C-förmiges Profil auf. Vorzugsweise sind die Schenkel dieses C-förmigen Profils dazu eingerichtet, den Lenkkopf des Motorradrahmens zu kontaktieren. Insbesondere ein C-förmiges Profil ist ein besonders einfach herzustellendes Profil.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung weist die Motorradansaugluftführung, insbesondere im Bereich des Lenkkopfumströmungsbereichs einen ersten Zweig und einen zweiten Zweig zur Führung des Ansaugluftvolumenstroms auf, anders gewendet, vorzugsweise ist der Ansaugluftvolumenstrom im Lenkkopfumströmungsbereich in diesem ersten und diesem zweiten Zweig in zwei Teilvolumenströme aufteilbar, dabei tritt diese Aufteilung des Ansaugluftvolumenstroms in zwei Fluten, insbesondere im planmäßigen Betrieb der Motorradansaugluftführung, also wenn diese am Motorradrahmen montiert ist, auf. Vorzugsweise teilt sich die Motorradansaugluftführung ausgehend vom vorderen Luftführungskanal in diese beiden Zweige auf, weiter vorzugsweise vereinen sich diese beiden Zweige wieder im hinteren Luftführungskanal. Insbesondere mittels zweier Zweige ist eine symmetrische Ausgestaltung der Motorradansaugluftführung im Bereich des Lenkkopfumströmungsbereichs ermöglicht und ein besonders großer Ansaugluftvolumenstrom ist so dem Motorradverbrennungsmotor zuführbar.
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In einer bevorzugt Ausführungsform ist die Motorradansaugluftführung mehrteilig ausgebildet. Vorzugsweise ist die Motorradansaugluftführung im Bereich des Lenkkopfumströmungsbereichs in eine vordere und in eine hintere Ansaugluftführung teilbar, insbesondere ist die Motorradansaugluftführung also mehrteilig ausgebildet. Vorzugsweise sind die vordere und die hintere Ansaugluftführung reibschlüssig, formschlüssig oder stoffschlüssig miteinander verbindbar oder bevorzugt mittels einer Kombination aus wenigstens zwei der genannten Verbindungsarten. Vorzugsweis weist die vordere Ansaugluftführung den vorderen Luftführungskanal und einen Teil des Lenkkopfumströmungsbereichs auf, vorzugsweise weist die hintere Ansaugluftführung einen Teil des Lenkkopfumströmungsbereichs und den hinteren Luftführungskanal auf. Vorzugsweise sind die vordere und die hintere Ansaugluftführung mittels einer Rastverbindung formschlüssig und vorzugsweise fluiddicht miteinander verbindbar. Insbesondere Rastverbindungen haben sich als zuverlässige Art einer formschlüssigen Verbindung herausgestellt und so ist eine besonders zuverlässige Motorradansaugluftführung erreichbar.
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Insbesondere ist die Motorradansaugluftführung zur Verwendung mit einem Motorradrahmen vorgehsehen, insbesondere ergibt sich durch die Verwendung der Motorradansaugluftführung mit dem Motorradrahmen im Bereich der Lenkkopfausnehmung ein geschlossener Kanalquerschnitt zur Führung des Ansaugluftvolumenstroms im Bereich der zuvor genannten Lenkkopfquerschnittsebene. Dabei wird dieser Kanalquerschnitt in der Lenkkopfquerschnittsebene durch das Querschnittsprofil der Motorradansaugluftführung in dieser Ebene und durch den Lenkkopf gebildet.
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Vorzugsweise weist der Motorradrahmen einen Lenkkopf auf, vorzugsweise ist in diesem Lenkkopf ein Lenkkopflager vorgehsehen, welches der drehbaren Aufnahme einer Motorradgabel zur Führung des Motorradvorderrades dient. Wie dargelegt, setzt sich dieser geschlossene Querschnitt des Kanals zur Führung des Ansaugluftvolumenstroms im Lenkkopfbereich in der Lennkkopfquerschnittsebene insbesondere aus dem offenen Profil der Motorradansaugluftführung einerseits und dem Lenkkopf des Motorradrahmens andererseits zusammen.
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Vorzugsweise erstreckt sich der Lenkkopf des Motorradrahmens durch die Lenkkopfausnehmung der Motorradansaugluftführung hindurch, soweit die Motorradansaugluftführung am Motorradrahmen montiert ist. Vorzugsweise umgibt der Motorradrahmen die Motorradansaugluftführung in der Lenkkopfquerschnittsebene vollständig.
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Vorzugsweise bildet ein Abschnitt des Lenkkopfs des Motorradrahmens einen Abschnitt einer Kanalwandung der Ansaugluftführung. Bei einer derartigen Ausgestaltung kontaktier der Ansaugluftvolumenstrom beim Durchströmen der Motorradansaugluftführung einerseits die Motorradansaugluftführung und andererseits unmittelbar den Lenkkopf des Motorradrahmens. Insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung entfällt eine innere Kanalwandung, welche durch die Motorradansaugluftführung gebildet ist, da dieses innere Kanalwandung durch den Lenkkopf des Motorradrahmens gebildet wird und insbesondere dadurch vergrößert sich der Querschnitt, durch welchen der Ansaugluftvolumenstrom strömen kann. Die Motorradansaugluftführung leitete bei einer derartigen Ausgestaltung den Ansaugluftvolumenstrom durch den Motorradrahmen hindurch.
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Vorzugsweise weist die Motorradansaugluftführung als einen Bestandteil einen Kunststoff auf, vorzugsweise einen faserverstärkten Kunststoff oder bevorzugt besteht diese aus diesem Kunststoff. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung ist einerseits ein großer Strömungsquerschnitt für den Ansaugluftvolumenstrom erreichbar und andererseits werden geringe Anforderungen an den Motorradrahmen gestellt, da die Motorradansaugluftführung einen Teil des Kanals zum Führen des Ansaugluftvolumenstroms bildet und so kein eigener Luftführungskanal in den Motorradrahmen integriert werden muss, was in der Regel zu einem höheren Gewicht des Motorradrahmens führt.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung weist die Motorradansaugluftführung an einer Stirnkante, welche die Lenkkopfausnehmung wenigstens teilweise, vorzugsweise vollständig, umgibt, ein Dichtlippe auf. Vorzugsweise ist diese Dichtlippe dazu eingerichtete den Motorradrahmen zu kontaktieren und bevorzugt ist diese dazu eingerichtet, den Lenkkopf zu kontaktieren. Vorzugsweise ist die Dichtlippe derart ausgestaltet, dass diese die Motorradansaugluftführung gegenüber dem Motorradrahmen im Bereich der Lenkkopfausnehmung fluiddicht abschließt. Insbesondere mittels einer Dichtlippe ist es ermöglicht, das Austreten eines Teilstroms an Ansaugluft zwischen dem Motorradrahmen und der Motorradansaugluftführung hindurch zu verhindern oder zu verringern und so ist eine verbesserte Motorradansaugluftführung erreichbar.
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Vorzugsweise besteht die Dichtlippe aus einem, gegenüber anderen Bestandteilen der Motorradansaugluftführung, weichelastischen Kunststoff. Insbesondere mittels eines weichelastischen Kunststoffs kann sich die Dichtlippe gegenüber dem Lenkkopf anpassen und eine bessere Abdichtung der Motorradansaugluftführung gegenüber dem Motorradrahmen ist erreichbar.
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In einer bevorzugt Ausführungsform ist die Motorradansaugluftführung formschlüssig und vorzugsweise zerstörungsfrei lösbar mit dem Motorradrahmen verbindbar, vorzugsweise ist diese mit dem Motorradrahmen formschlüssig verbunden. Vorzugsweise ist zum Ausbilden dieser formschlüssigen Verbindung eine Rast-, Schaub- oder Nietverbindung vorgesehen. Vorzugsweise ist die Motorradansaugluftführung mittels einer Schraubverbindung mit dem Motorradrahmen verbunden. Insbesondere mittels einer formschlüssigen Verbindung ist eine gute Montierbarkeit der Motorradansaugluftführung erreichbar.
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Vorzugsweise weist der Motorradrahmen als einen Bestandteil Aluminium beziehungsweise eine Aluminiumlegierung auf und bevorzugt besteht der Motorradrahmen aus Aluminium beziehungsweise einer Aluminiumlegierung. Die Motorradansaugluftführung und der Motorradrahmen bestehen insbesondere also aus unterschiedlichen Werkstoffen (Kunststoff/Aluminiumlegierung), insbesondere zur Verbindung derartiger Werkstoffe haben sich formschlüssige Verbindungen als besonders geeignet erwiesen. Vorzugsweise wird die formschlüssige Verbindung zwischen der Motorradansaugluftführung und dem Motorradrahmen mit dem hinteren Teil der Motorradansaugluftführung ausgebildet, welche den hinteren Luftführungskanal und wenigstens einen Teil des Lenkkopfumströmungsbereichs aufweist. Untersuchungen haben gezeigt, dass insbesondere mittels einer solchen Ausgestaltung eine besonders vorteilhafte Montage erreichbar ist.
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In einer bevorzugt Ausführungsform der Erfindung weist die Motorradansaugluftführung als einen Bestandteil wenigsten einen oder mehrere Kunststoffe auf oder besteht aus diesem oder diesen Kunststoffen und weiter vorzugsweise weist der Motorradrahmen als einen Bestandteil eine Aluminiumlegierung auf oder dieser besteht aus der Aluminiumlegierung.
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Nachfolgend sind einzelne Merkmale anhand der Figuren näher dargestellt, dabei zeigt:
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1: eine Längsschnittdarstellung einer Motorradansaugluftführung,
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2: eine Schnittdarstellung der Motorradansaugluftführung in der Draufsicht,
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3: eine Längsschnittdarstellung eines Motorradrahmens mit Motorradansaugluftführung,
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4: eine Draufsicht auf den Motorradrahmen mit Motorradansaugluftführung,
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5: eine Querschnittsansicht des Lenkkopfumströmungsbereichs,
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6: eine Querschnittsansicht des vorderen Luftführungskanals.
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In 1 ist eine Längsschnittdarstellung einer Motorradansaugluftführung dargestellt. Die Motorradansaugluftführung weist einen vorderen Luftführungskanal 1 und einen hinteren Luftführungskanal 2 auf. Über die Einlassöffnung 10 strömt der Ansaugluftvolumenstrom 4 aus dem Staudruckbereich an der Front des Motorrads (nicht dargestellt) in die Motorradansaugluftführung ein. Der vordere Luftführungskanal 1 und der hintere Luftführungskanal 2 sind durch den Lenkkopfumströmungsbereich 3 miteinander verbunden. In der Querschnittsebene 21 ist das Querschnittsprofil der Motorradansaugluftführung beschreibbar, die Querschnittsebene ist orthogonal zur Strömungsrichtung des Ansaugluftvolumenstroms 4 ausgerichtet.
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Dabei befindet sich die Einlassöffnung 10 im Frontbereich des Motorrads (nicht dargestellt), welches sich bei Vorwärtsfahrt in der Fahrtrichtung 22 bewegt. Der Ansaugluftvolumenstrom 4 verlässt durch die Auslassöffnung 13 die Motorradansaugluftführung, tritt durch den Luftfilter 5 und strömt als gereinigter Ansaugluftvolumenstrom 6 in Richtung zum Motorradverbrennungsmotor (nicht dargestellt).
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In 2 ist eine Draufsicht auf die Motorradansaugluftführung in einem Teilschnitt dargestellt. Dabei zeigt die 2 die im Prinzip gleiche Motorradansaugluftführung, wie diese in 1 dargestellt ist, lediglich in einer anderen Perspektive. Nachfolgend wird auf die zusätzlich zu erkennenden Merkmale und Details gegenüber der in 1 gezeigten Darstellung eingegangen.
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Der Lenkkopfumströmungsbereich 3 weist eine Lenkkopfausnehmung 17 auf, welche sich vollständig durch die Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich 3 hindurch erstreckt. Die vordere Ansaugluftführung 18 weist den vorderen Luftführungskanal 1 sowie einen Teil des Lenkkopfumströmungsbereichs 3 auf. Die hintere Ansaugluftführung 19 weist den hinteren Luftführungskanal 2 sowie ebenfalls einen Teil des Lenkkopfumströmungsbereichs 3 auf. Die Motorradansaugluftführung ist durch diese Gestaltung mit der vorderen Ansaugluftführung 18 und der hinteren Ansaugluftführung 19 zweiteilig ausgebildet.
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Die vordere Ansaugluftführung 18 ist mittels Rastverbindungen 15 mit der hinteren Ansaugluftführung 19 formschlüssig verbindbar. Im planmäßigen Betrieb der Motorradansaugluftführung teilt sich der Ansaugluftvolumenstrom 4 im Lenkkopfumströmungsbereich 3 in einen ersten Teilluftstrom 7 und in einen zweiten Teilluftstrom 8 auf. Diese Teilung des Ansaugluftvolumenstroms 4 tritt nur für den Fall ein, dass die Motorradansaugluftführung am Motorradrahmen (nicht dargestellt) montiert ist. Diese beiden Teilluftströme 7, 8 vereinigen sich im hinteren Luftführungskanal 2 wieder zum Ansaugluftvolumenstrom 4. An der hinteren Ansaugluftführung 19 sind Laschen 9 vorgesehen, mittels welcher die Motorradansaugluftführung durch Schraubverbindungen mit dem Motorradrahmen (nicht dargestellt) formschlüssig verbindbar ist.
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Die Lenkkopfquerschnittsebene 14 ist eine gedachte Ebene, welche zur Beschreibung des Querschnittsprofils der Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich 3 herangezogen wird. Die Lenkkopfquerschnittsebene 14 ist dabei orthogonal zur Luftströmung 7 im Lenkkopfumströmungsbereich 3 ausgerichtet. Die Luftströmung 7 entspricht dabei wenigstens im Wesentlichen der Luftströmung, wie dieses sich im planmäßigen Betrieb der Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich ergibt.
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Die Motorradansaugluftführung ist, wie bereits dargelegt, 2-teilig ausgeführt, dabei sind die beiden Teile 18, 19 durch die Rastverbindung 15 formschlüssig und fluiddicht miteinander verbunden.
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In 3 ist eine Schnittdarstellung der Motorradansaugluftführung in montiertem Zustand an dem Motorradrahmen 11 gezeigt. Der Motorradrahmen 11 weist einen Lenkkopf 12 auf. In 3 ist wiederum die aus den vorangegangenen 1 und 2 bekannte Motorradansaugluftführung dargestellt. Nachfolgend wird im Wesentlichen auf die hinzugekommenen Merkmale dieser Darstellung (3) eingegangen.
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Um einen möglichst fluiddichten Abschluss der Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich 3 mit der Lenkkopfausnehmung 17 gegenüber dem Lenkkopf 12 zu erreichen, weist die Motorradansaugluftführung in diesem Bereich Dichtlippen 16 auf. Die Dichtlippen 16 sind aus einem weichelastischen Kunststoff, wie beispielsweise Gummi oder Silikon, und ermöglichen eine Verformung der Motorradansaugluftführung gegenüber dem Lenkkopf 12.
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4 zeigt eine Draufsicht auf die Motorradansaugluftführung, wie diese am Motorradrahmen 11 mit dem Lenkkopf 12 befestigt ist. Die Motorradansaugluftführung ist über die Laschen 9 mit einer Schraubverbindung 20 mit dem Motorradrahmen 11 formschlüssig aber lösbar verbunden.
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In 5 ist eine Schnittdarstellung der Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich 3 in der Lenkkopfquerschnittsebene 14 dargestellt. In dieser Darstellung ist das C-förmige Profil der Motorradansaugluftführung im Lenkkopfumströmungsbereich 3 besonders gut zu erkennen. Zur Abdichtung der Lenkkopfausnehmung 17 gegenüber dem Lenkkopf 12, weist die Motorradansaugluftführung am Ende der Schenkel des C-förmigen Querschnittsprofils (Stirnkannte) Dichtlippen 16 aus weichelastischen Kunststoff auf. Der Lenkkopf 12 ist stoffschlüssig mit dem Motorradrahmen 11 verbunden. Die Dichtlippen 16 werden bei der Montage der Motorradansaugluftführung am Motorradrahmen 11 und damit am Lenkkopf 12, verformt und führen so eine Abdichtwirkung herbei. Geringe Undichtigkeiten sind im Bereich der Dichtlippen ohne erhebliche Folgen für den Betrieb der Motorradansaugluftführung, da diese Undichtigkeit noch im sogenannten Rohluftbereich (vor dem Luftfilter) liegt. Der Lenkkopfumströmungsbereich 3 wird vom Teilluftstrom 7 durchströmt.
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In 6 ist das geschlossene Profil des vorderen Luftführungskanals 1 in der Querschnittsebene 21 dargestellt, welches vom Ansaugluftvolumenstrom 4 durchströmbar ist. Im hinteren Luftführungskanal 2 weist die die Motorradansaugluftführung ebenfalls ein geschlossenes Querschnittsprofil auf.