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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine erste Vorrichtung zum Bereitstellen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle. Weiterhin betrifft die Erfindung eine zweite Vorrichtung für ein erstes Fahrzeug zum Empfangen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zum Bereitstellen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle offenbart, wobei die Servicestelle eine Zufahrt umfasst und wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung vorgesehen ist. Das Verfahren umfasst einen Schritt des Erfassens von Datenwerten mittels der Sensorvorrichtung, wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung des Services, abhängig von wenigstens einem Teil der Zufahrt, repräsentieren und einen Schritt des Bereitstellens der von den Datenwerten repräsentierten Größen derart, dass diese einem ersten Fahrzeug, welches sich nicht in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt befindet, zugänglich gemacht werden.
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Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens sind unter einem ersten Fahrzeug entweder das Fahrzeug selbst und/oder ein Fahrer des ersten Fahrzeugs zu verstehen, insbesondere wenn es die Anzeige der verfahrensrelevanten Größen betrifft. Weiterhin kann es sich sowohl um ein manuell betriebenes Fahrzeug als auch um ein teil- oder vollautomatisiertes Fahrzeug handeln. In diesem Fall ist unter dem ersten Fahrzeug entweder das Fahrzeug und/oder anstelle des Fahrers auch ein Benutzer des ersten Fahrzeugs zu verstehen, welchem die verfahrensrelevanten Größen angezeigt werden.
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Im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens kann das Merkmal, dass sich das erste Fahrzeug nicht in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt befindet, auch derart verstanden werden, dass sich die Größen auf die gesamte Zufahrt beziehen und sich das erste Fahrzeug außerhalb der Zufahrt befindet, beispielsweise kurz vor der Einfahrt zur Zufahrt.
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Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass das erste Fahrzeug, bevor es sich selbst in der Zufahrt der Servicestelle oder dem wenigstens einen Teil der Zufahrt befindet, Informationen darüber bekommt, welche zur Erlangung des Services relevant sind. Dadurch kann beispielsweise ein Fahrer und/oder Benutzer des ersten Fahrzeugs frühzeitig entscheiden, ob es den Service der Servicestelle tatsächlich in Anspruch nehmen möchte. Dies kann zu einem späteren Zeitpunkt, beispielsweise wenn sich das erste Fahrzeug bereits in der Zufahrt befindet, nicht mehr möglich sein, da sich weitere Fahrzeuge derart in der Zufahrt befinden, dass ein Verlassen der Zufahrt nicht mehr möglich ist.
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Allgemein ist im Sinne des erfindungsmäßen Verfahren unter einer Servicestelle eine Einrichtung zu verstehen, welche erstens einen Service anbieten und welche zweitens mittels einer Zufahrt durch ein Fahrzeug zugänglich ist. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Tankstelle, ein Schnellrestaurant oder eine Mautstelle handeln. Weiterhin kann unter einer Servicestelle beispielsweise auch ein Geldautomat verstanden werden, welcher direkt von einem Fahrzeug aus bedient werden kann.
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Unter einer Zufahrt ist beispielsweise eine (pro Fahrtrichtung) einspurige (oder auch mehrspurige) Fahrbahn zu verstehen, welche den direkten Zugang eines Fahrzeugs von einer Straße aus zu der Servicestelle ermöglicht. Hierbei kann beispielsweise auch eine Zufahrt zu einer Tiefgarage, einem Parkplatz oder einem Parkhaus verstanden werden, wobei hier zum Beispiel ein Ticketautomat die Servicestelle darstellt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform repräsentieren die Datenwerte Größen zur Erlangung des Services derart, dass sich in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt wenigstens ein zweites Fahrzeug oder kein Fahrzeug befindet.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da gerade das Wissen ob sich zweite Fahrzeuge, welche ebenfalls die Zufahrt zur Servicestelle nutzen, oder kein Fahrzeug in der Zufahrt befinden, großen Einfluss auf die Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle durch ein erstes Fahrzeug haben. Vorzugsweise umfassen die Größen zur Erlangung des Services eine Anzahl von zweiten Fahrzeugen in dem wenigstens ein Teil der Zufahrt.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da gerade die Anzahl an zweiten Fahrzeugen, welche ebenfalls die Zufahrt zur Servicestelle nutzen, großen Einfluss auf die Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle durch ein erstes Fahrzeug haben.
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Vorzugsweise umfassen die Größen zur Erlangung des Services eine erste Servicezeit, welche eine Dauer zur Erlangung des Services beschreibt, umfassen.
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Unter einer Servicezeit im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens ist beispielsweise die Zeit zu verstehen, welche das erste Fahrzeug ab einem ersten Befahren der Zufahrt zur Servicestelle bis zu einem endgültigen Verlassen der Servicestelle – ebenfalls über die Zufahrt oder über eine (eventuell) vorhandene Abfahrt – benötigt. Weiterhin kann, abhängig von der Art der Servicestelle beziehungsweise abhängig von der Art des Services, auch die Zeit verstanden werden, welche für das tatsächliche Erlangen des Services benötigt wird, ohne Berücksichtigung der Fahrzeit in der Zufahrt. Weiterhin kann unter der Servicezeit auch eine Zeitspanne verstanden werden, welche das erste Fahrzeug (vermutlich) zwischen zwei Orten, beispielsweise innerhalb oder am Anfang der Zufahrt, benötigen wird. Die Servicezeit kann auch beispielsweise im Sinne einer Wartezeit verstanden werden und somit gleich null sein, falls sich kein zweites Fahrzeug in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt befindet.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da gerade die Servicezeit eine wichtige Angabe darstellt, welche für das erste Fahrzeug zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle relevant ist und Einfluss darauf haben wird, ob sich beispielsweise ein Fahrer des ersten Fahrzeugs dafür entscheidet, den Service tatsächlich in Anspruch zu nehmen oder nicht.
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Besonders bevorzugt wird die erste Servicezeit aus der Anzahl von zweiten Fahrzeugen und/oder aus der Länge der Zufahrt und/oder aus hinterlegten zweiten Servicezeiten, abhängig von der Anzahl der zweiten Fahrzeuge, bestimmt.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da sich mittels der vorgeschlagenen Zeiterfassungsverfahren die Servicezeit kostengünstig, ohne Verwenden aufwendiger zusätzlicher Zeiterfassungsvorrichtungen, bestimmen lässt.
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Vorzugsweise umfasst die wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung Bodensensoren.
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Hierin zeigt sich der Vorteil, dass mittels der Bodensensoren ein schnelles und ortsgenaues Erfassen der Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle ermöglicht wird.
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Vorzugsweise umfasst die wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung wenigstens eine Kamera und/oder wenigstens einen Radarsensor.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da mittels einer Kamera und/oder einem Radarsensor viele verschiedene Größen erfasst werden können. Beispielsweise kann mittels einer Kamera ein Unfall zwischen zwei zweiten Fahrzeugen, welcher sicherlich großen Einfluss auf die Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle hat, direkt erfasst werden. Mittels eines Radarsensors ist es beispielsweise möglich auch nachts und unabhängig von der Sonnenstrahlung die relevanten Größen zu erfassen.
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Vorzugsweise umfasst die wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung wenigstens eine Lichtschranke und/oder wenigstens eine Induktionsschleife.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da beide Methoden ein sicheres und kostengünstiges Erfassen der Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle ermöglichen.
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Vorzugsweise repräsentieren die Datenwerte Größen zur Erlangung des Services abhängig von dem wenigstens einen zweiten Fahrzeug in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt derart, dass die Distanz zwischen dem wenigstens einen zweiten Fahrzeug zur Servicestation nach vorgegebenen Kriterien kleiner ist als die Distanz zwischen dem ersten Fahrzeug und der Servicestelle.
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Unter einer Distanz zwischen einem ersten und/oder einem zweiten Fahrzeug und der Servicestelle kann sowohl die direkte Entfernung (Luftlinie) als auch eine vorgegebene Entfernung entlang der Zufahrt verstanden werden.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da gerade die zweiten Fahrzeuge, welche sich – beispielsweise innerhalb der Zufahrt – vor dem ersten Fahrzeug befinden großen Einfluss auf die Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle – insbesondere auf die Servicezeit – haben.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Bereitstellen der von den Datenwerten repräsentierten Größen derart, dass diese dem ersten Fahrzeug zugänglich gemacht werden, indem die Größen mittels einer Anzeige der Servicestelle derart angezeigt werden, dass die Größen ausgehend von dem ersten Fahrzeug erfasst werden und/oder die Größen mittels einer Funkverbindung, ausgehend von der Servicestelle, an das erste Fahrzeug übertragen werden.
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In dem Anzeigen der Größen zeigt sich der Vorteil, dass die relevanten Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle direkt und schnell zugänglich sind. In dem Bereitstellen der Größen per Funkverbindung zeigt sich der Vorteil, dass die Größen auch über große Distanzen zwischen dem ersten Fahrzeug und der Servicestelle übertragen werden können. Dadurch wird beispielsweise ein Fahrer und/oder Benutzer des ersten Fahrzeugs sehr früh darüber informiert, ob die Erlangung des Services beispielsweise innerhalb einer akzeptablen Zeit für den Fahrer und/oder Benutzer erlangt wird. Dies ermöglicht es dem Fahrer und/oder Benutzer des ersten Fahrzeugs beispielsweise auch eine weitere Servicestelle aufzusuchen, falls die Größen, wie die voraussichtliche Servicezeit, nicht akzeptabel sind. Weiterhin erlaubt das Bereitstellen der Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle per Funkverbindung auch die Möglichkeit, diese Größen auf einem mobilen Empfangsgerät, beispielsweise auf einem Smartphone eines Benutzers des ersten Fahrzeugs (wenn es sich um ein teil- oder vollautomatisiertes Fahrzeug handelt), anzuzeigen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform erfolgt das Erfassen der Datenwerte derart, dass die Datenwerte zum Auswerten an eine externe Recheneinheit übertragen und die ausgewerteten Datenwerte von der externen Recheneinheit empfangen werden.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da eine speziell dafür vorgesehene externe Recheneinheit die Datenwerte besonders schnell und umfassend auswerten kann. Weiterhin kann eine externe Recheneinheit umfassendere technische Möglichkeiten, wie beispielsweise Rechen- und/oder Speicherkapazitäten, bieten als dies beispielsweise bei einer Servicestelle möglich ist.
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Die erfindungsgemäße erste Vorrichtung zum Bereitstellen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle, wobei die Servicestelle eine Zufahrt umfasst und wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung vorgesehen ist, umfasst erste Mittel zum Erfassen von Datenwerten mittels der Sensorvorrichtung, wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung des Services abhängig von wenigstens einem Teil der Zufahrt, repräsentieren. Weiterhin umfasst die erste Vorrichtung zweite Mittel zum Bereitstellen der von den Datenwerten repräsentierten Größen derart, dass diese einem ersten Fahrzeug, welches sich nicht in dem wenigstens einen Teil der Zufahrt befindet, zugänglich gemacht werden.
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Vorzugsweise sind bei der ersten Vorrichtung zum Bereitstellen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle die ersten Mittel und/oder die zweiten Mittel derart ausgebildet, ein Verfahren gemäß wenigstens einem der abhängigen Verfahrensansprüche auszuführen.
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Die erfindungsgemäße zweite Vorrichtung für ein erstes Fahrzeug zum Empfangen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle, wobei die Servicestelle eine Zufahrt umfasst und wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung vorgesehen ist, umfasst Empfangsmittel zum Empfangen von Größen, wobei die Größen als Datenwerte mittels der Sensorvorrichtung erfasst werden und wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung des Services abhängig von wenigstens einem Teil der Zufahrt repräsentieren.
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Die erfindungsgemäße Recheneinheit zum Empfangen, Auswerten und Übertragen von Datenwerten, wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle repräsentieren, wobei die Servicestelle eine Zufahrt umfasst und wenigstens eine der Zufahrt zugeordnete Sensorvorrichtung vorgesehen ist, umfasst dritte Mittel zum Empfangen der Datenwerte, welche mittels der Sensorvorrichtung erfasst werden. Weiterhin umfasst der Server vierte Mittel zum Auswerten der empfangenen Datenwerte und fünfte Mittel zum Übertragen der ausgewerteten Datenwerte.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung aufgeführt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
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1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen ersten Vorrichtung zum Bereitstellen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle ein Ausführungsbeispiel;
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2 ein Ausführungsbeispiel;
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3 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen zweiten Vorrichtung für ein erstes Fahrzeug zum Empfangen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle; und
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4 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines ersten Ablaufdiagramms.
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5 eine externe Recheneinheit zum Empfangen, Auswerten und Übertragen von Datenwerten.
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6 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines zweiten Ablaufdiagramms.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine erste Vorrichtung 150 die dazu ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren 400 auszuführen. Die erste Vorrichtung 150 umfasst erste Mittel 151 zum Erfassen von Datenwerten mittels einer Sensorvorrichtung 120, wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung eines Services repräsentieren. Die erste Vorrichtung 150 umfasst weiterhin zweite Mittel 152 zum Bereitstellen der von den Datenwerten repräsentierten Größen derart, dass diese einem ersten Fahrzeug 300 zugänglich gemacht werden.
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Die ersten Mittel 151 sind dabei derart ausgebildet, dass sie Datenwerte von der Sensorvorrichtung 120 empfangen und verarbeiten können. Dazu umfassen die ersten Mittel 151 beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte. Weiterhin umfassen die ersten Mittel 151 die dafür notwendige Software, welche beispielsweise auf der Festplatte abgelegt ist. Die ersten Mittel 151 sind weiterhin derart ausgebildet, die von der Sensorvorrichtung 120 empfangenen Datenwerte zu verarbeiten, auszuwerten und an die zweiten Mittel 152 weiterzuleiten. In einer Ausführungsvariante können die von der Sensorvorrichtung 120 erfassten Datenwerte mittels einer direkten (Kabel-)Verbindung empfangen werden. In einer weiteren Ausführungsvariante werden die erfassten Datenwerte per Funk empfangen, wobei die ersten Mittel 151 dabei mit einer entsprechenden Sende- und/oder Empfangseinheit ausgestattet sind.
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Die Auswertung der Datenwerte erfolgt mittels der vorhandenen Software, welche die verfahrensrelevanten Größen, wie beispielsweise das Vorhandensein von zweiten Fahrzeugen 130, 131, bestimmt. Weiterhin umfassen diese Größen beispielsweise die Anzahl der zweiten Fahrzeuge 130, 131 und/oder die Servicezeit zur Erlangung des Services. Die Datenwerte können auch weitere Größen, beispielsweise auch abhängig von der jeweiligen Ausgestaltung der Sensorvorrichtung 120 umfassen.
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Dabei wird die Dauer beispielsweise bestimmt, indem die erfassten Datenwerte bezüglich der Anzahl an zweiten Fahrzeuge 130, 131 ausgewertet werden und die nun als Größe vorliegende Anzahl mit einer durchschnittlichen Servicezeit pro Fahrzeug, welche beispielsweise als Datenwert auf der Festplatte abgelegt ist, multipliziert wird. In einer weiteren Ausführungsvariante kann die durchschnittliche Servicezeit pro Fahrzeug auch direkt erfasst werden, indem Servicezeiten gemessen und über eine vorgegebene Anzahl an Vorgängen gemittelt und als Datenwert auf der Festplatte abgelegt werden.
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In einer weiteren Ausführungsvariante erfolgt das Erfassen von Datenwerten mittels der Sensorvorrichtung derart, dass die Datenwerte, beispielsweise mittels einer von den ersten Mittel 151 umfassten Sende- und Empfangseinheit per Funkverbindung, an eine externe Recheneinheit 500 übertragen werden, welche eine Auswertung der Datenwerte ausführt und die Ergebnisse in Form von weiteren Datenwerten an die ersten und/oder zweiten Mittel 151, 152 überträgt. Dabei erfolgt die Auswertung beispielsweise wie in der Beschreibung zu den ersten Mitteln 151 ausgeführt.
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Die zweiten Mittel 151 sind derart ausgebildet, dass sie die von den ersten Mitteln 151 bereitgestellten Größen, beispielsweise in Form von weiteren Datenwerten, bekommen und diese derart aufbereiten, dass diese Größen einem ersten Fahrzeug 300 zugänglich gemacht werden. In einer Ausführungsvariante werden die Größen derart zugänglich gemacht, dass sie auf einer Anzeige 140 angezeigt werden. Dabei übermitteln die zweiten Mittel 152 die Größen in einem entsprechenden Datenformat an die Anzeige 140. Dazu umfassen die zweiten Mittel 152 beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte, welche die dafür notwendige Software umfasst. In einer weiteren Ausführungsvariante werden die Größen zusätzlich und/oder ausschließlich per Funk zur Verfügung gestellt. Dazu umfassen die zweiten Mittel 152 beispielsweise eine entsprechende Sendeeinheit.
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2 zeigt rein beispielhaft in schematischer Darstellung eine Servicestelle 100, welche ein Gebäude 101 sowie eine Zufahrt 110 umfasst. Dabei führt die Zufahrt 110 von einer Straße 160 entlang der gezeigten Pfeile zu einer Serviceempfangsstelle 102. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Sprechanlage handeln oder eine Ticketautomat handeln.
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Weiterhin umfasst die Servicestelle 100 eine Sensorvorrichtung 120, welche hier beispielhaft Bodensensoren 121, eine Kamera 122, einen Radarsensor 123, eine Lichtschranke 124 und eine Induktionsschleife 125 umfasst. Dabei können auch weitere Sensoren, wie beispielsweise Lidarsensoren und/oder Ultraschallsensoren, umfasst werden. Weiterhin kann die Sensorvorrichtung 120 nur einen Sensor oder eine beliebige Kombination an genannten Sensoren umfassen. Dabei können ebenfalls mehrere Sensoren gleicher Art, wie beispielsweise eine Kamera umfasst werden, welche verschiedene Teile der Zufahrt 110 erfassen.
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In einer weiteren Ausführungsform ist die Sensorvorrichtung 120 derart ausgebildet, dass sich in einem vorgegebenen Abstand, von beispielsweise 1 Meter, die Bodensensoren 121 entlang der Fahrtrichtung im Boden der Zufahrt 110 befinden. In einer weiteren Ausführungsform werden von der Sensorvorrichtung 120 sich regelmäßig wiederholende Lichtschranken 124 und/oder Induktionsschleifen 125 umfasst.
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Weiterhin umfasst die Servicestelle 100 eine erste Vorrichtung 150, welche dazu ausgebildet ist, das erfindungsgemäße Verfahren 400 auszuführen und dafür die ersten Mittel 151 und die zweiten Mittel 152 umfasst. Hier ist die erste Vorrichtung 150 rein beispielhaft innerhalb des von Servicestelle 100 umfassten Gebäudes 101 umfasst. In einer weiteren Ausführungsvariante wird die erste Vorrichtung 150 direkt von der Serviceempfangsstelle 102 umfasst.
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Weiterhin umfasst die Servicestelle 100 eine Anzeige 140, welche dazu ausgebildet ist, die Größen zur Erlangung eines Services bei der Servicestelle 100 einem ersten Fahrzeug 300 anzuzeigen. Hier ist die Anzeige 140 am Beginn der Zufahrt 100 angebracht. In einer weiteren Ausführungsvariante kann die Anzeige 140 auch außerhalb (in der Nähe) der Servicestelle 100 oder – abhängig vom Aufbau der Servicestelle 100 und/oder abhängig von der Anordnung der Einrichtungen der Servicestelle 100 – auch innerhalb der Servicestelle 100, beispielsweise innerhalb der Zufahrt 110, angeordnet sein. Die Anzeige 140 ist hierbei beispielsweise als Bildschirm ausgebildet. In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Anzeige 140 als digitale Anzeigetafel ausgebildet.
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In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich zwei zweite Fahrzeuge 130, 131 in der Zufahrt 110 der Servicestelle 100. Das erste Fahrzeug 300 befindet sich vor dem Beginn der Zufahrt 110. Dabei befindet sich eins der beiden zweiten Fahrzeuge 131 im Sichtbereich eines Fahrers des ersten Fahrzeugs 300. Das andere zweite Fahrzeug 130 befindet sich aus Sicht des ersten Fahrzeugs 300 hinter dem Gebäude 101 der Servicestelle 100 und somit außerhalb des Sichtbereichs eines Fahrers des ersten Fahrzeugs 300. Die beiden zweiten Fahrzeuge 130, 131 werden mittels der Sensorvorrichtung 120, hier beispielsweise mittels der Bodensensoren 121 erfasst und die entsprechenden Datenwerte an die ersten Mittel 151 der ersten Vorrichtung 150 übertragen. Die ersten Mittel 151 werten die erfassten Datenwerte aus und übergeben die relevanten Größen zur Erlangung eines Services bei der Servicestelle 100 an die zweiten Mittel 152. Hierbei umfassen die Größen beispielsweise, dass es sich bereits zwei zweite Fahrzeuge 130, 131 in der Zufahrt 110 befinden und damit eine Wartezeit für das erste Fahrzeug 300 verbunden ist, welche einer zweifachen durchschnittliche Servicezeit pro Fahrzeug entspricht. Diese Größen werden mittels der zweiten Mittel 152 derart bereitgestellt, dass diese mittels der Anzeige 140 einem Fahrer des ersten Fahrzeugs 300 angezeigt werden. Damit stellt die Anzeige 140 dem Fahrer Informationen zur Verfügung, welche ohne Einfahrt in die Zufahrt 110 nicht zugänglich sind.
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3 zeigt eine zweite Vorrichtung 310 für ein erstes Fahrzeug 300 zum Empfangen von Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle 100. Dabei umfasst die zweite Vorrichtung 310 Empfangsmittel 311 zum Empfangen der von den zweiten Mittel 152 der ersten Vorrichtung 150 per Funkverbindung übertragenen Größen. Die Empfangsmittel 311 sind dabei derart ausgebildet, dass die Größen beispielsweise mittels einer Sende- und/oder Empfangseinheit empfangen werden und mittels einer Recheneinheit, welche einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte umfasst, ausgewertet werden. In einer weiteren Ausführungsvariante sind die Empfangsmittel 311 derart ausgebildet, dass diese die empfangenen Größen an ein mobiles Empfangsgerät, beispielsweise ein Smartphone des Fahrers des ersten Fahrzeugs 300, derart weiterleiten, dass diese dort angezeigt werden können. In einer weiteren Ausführungsform sind die Empfangsmittel 311 derart ausgebildet, dass die empfangenen Größen an eine visuelle und/oder akustische Ausgabeeinheit im ersten Fahrzeug 300, beispielsweise ein Navigationsgerät, weitergeleitet werden.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel in Form eines ersten Ablaufdiagramms. Hier ist der Ablauf des Verfahrens 400 als Endlosschleife gezeigt. In einer weiteren Ausführungsform startet das Verfahren 400 indem sich ein erstes Fahrzeug 300 der Servicestelle 100 derart nähert, dass ein vorgegebener Mindestabstand unterschritten wird. In einer weiteren Ausführungsvariante startet das Verfahren 400 indem beispielsweise ein Fahrer und/oder Benutzer des ersten Fahrzeugs 300 die Servicestelle 100 darüber informiert, dass ein Service der Servicestelle 100 angefordert wird. Dies kann beispielsweise mittels einer Anfrage per Internet und/oder per Anruf und/oder per übersandter Textnachricht, wie eine SMS, erfolgen.
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In Schritt 410 erfassen die ersten Mittel 151 mittels der Sensorvorrichtung 120 der Servicestelle 100 Datenwerte, welche Größen zur Erlangung eines Services bei der Servicestelle repräsentieren und überträgt diese Datenwerte an die zweiten Mittel 152.
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In Schritt 420 stellen die zweiten Mittel 152 die Datenwerte derart bereit, dass die Datenwerte einem ersten Fahrzeug 300 zugänglich gemacht werden.
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In Schritt 430 werden die Datenwerte auf einer Anzeige 140 einem Fahrer des ersten Fahrzeugs 300 angezeigt.
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5 zeigt eine Externe Recheneinheit 500 zum Empfangen, Auswerten und Übertragen von Datenwerten, wobei die Datenwerte Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle 100 repräsentieren, wobei die Servicestelle 100 eine Zufahrt 110 umfasst und wenigstens eine der Zufahrt 110 zugeordnete Sensorvorrichtung 120 vorgesehen ist. Dabei umfasst die externe Recheneinheit 500 dritte Mittel 530 zum Empfangen der Datenwerte, welche mittels der Sensorvorrichtung 120 erfasst werden, vierte Mittel 540 zum Auswerten der empfangenen Datenwerte und fünfte Mittel 550 zum Übertragen der ausgewerteten Datenwerte.
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Die dritten Mittel 530 sind dabei derart ausgebildet, dass sie Datenwerte von den ersten Mitteln 151 empfangen und an die vierten Mittel 540 weiterleiten können.
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Die vierten Mittel 540 sind dazu ausgebildet, die empfangenen Datenwerte auszuwerten. Dazu umfassen die vierten Mittel 540 beispielsweise einen Prozessor, Arbeitsspeicher und eine Festplatte. Weiterhin umfassen die vierten Mittel 540 die dafür notwendige Software, welche beispielsweise auf der Festplatte abgelegt ist. Die Auswertung der Datenwerte erfolgt mittels der vorhandenen Software, welche die verfahrensrelevanten Größen, wie beispielsweise das Vorhandensein von zweiten Fahrzeugen 130, 131, bestimmt. Weiterhin umfassen diese Größen beispielsweise die Anzahl der zweiten Fahrzeuge 130, 131 und/oder die Servicezeit zur Erlangung des Services. Die Datenwerte können auch weitere Größen, beispielsweise auch abhängig von der jeweiligen Ausgestaltung der Sensorvorrichtung 120 umfassen. Die bestimmten Größen werden beispielsweise in Form von weiteren Datenwerten an die fünften Mittel 550 übertragen.
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Die fünften Mittel 550 sind dabei derart ausgebildet, die ausgewerteten Datenwerte beziehungsweise die bestimmten Größen, beispielsweise in Form von weiteren Datenwerten, an die ersten und/oder zweiten Mittel 151, 152 zu übertragen. In einer weiteren Ausführungsvariante sind die dritten Mittel 530 und die fünften Mittel 550 als eine Sende- und Empfangseinheit ausgebildet, welche mit den vierten Mittel 540 verbunden ist.
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6 zeigt ein Ausführungsbeispiel in Form eines zweiten Ablaufdiagramms. Hier ist der Ablauf des Verfahrens 400 als Endlosschleife gezeigt.
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In Schritt 610 erfassen die ersten Mittel 151 mittels einer Sensorvorrichtung 120 einer Servicestelle 100 Datenwerte, welche Größen zur Erlangung eines Services bei der Servicestelle 100, abhängig von wenigstens einem Teil einer Zufahrt 110 der Servicestelle 100, repräsentieren.
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In Schritt 620 übertragen die ersten Mittel 151 die Datenwerte mittels einer Sende- und Empfangsvorrichtung an eine externe Recheneinheit 500. Dies erfolgt beispielsweise mittels einer Funkverbindung.
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In Schritt 630 empfängt die externe Recheneinheit 500 mittels der dritten Mittel 530 die von den ersten Mittel 151 übertragenen Datenwerte und leitet diese an die vierten Mittel 540 weiter.
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In Schritt 640 werden die Datenwerte mittels der vierten Mittel 540 ausgewertet. Dabei werden beispielsweise mittels geeigneter Auswerteverfahren die Größen, welche zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle 100 relevant sind, aus den Datenwerten extrahiert und in Form von weiteren Datenwerten abgelegt an die fünften Mittel 550 weitergeleitet.
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In Schritt 650 werden die weiteren Datenwerte, welche nun die Größen zur Erlangung eines Services bei einer Servicestelle 100, abhängig von dem wenigstens einen Teil der Zufahrt 110 der Servicestelle, repräsentieren, mittels der fünften Mittel 550 an die ersten Mittel 151 übertragen.
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In Schritt 660 werden die weiteren Datenwerte an die zweiten Mittel 152 übertragen.
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In Schritt 670 stellen die zweiten Mittel 152 die Datenwerte derart bereit, dass diese von einer mobilen Einheit, wie beispielsweise einem Smartphone, in einem ersten Fahrzeug 300 abgerufen werden können.
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In Schritt 680 werden die Größen, welche von den weiteren Datenwerten repräsentiert werden, auf der mobilen Einheit, beispielsweise einem Betreiber des ersten Fahrzeugs 300 angezeigt.