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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Förderabschnitt einer Verpackungs- und/oder Behandlungsvorrichtung für Stückgüter und/oder Gebinde mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Zudem betrifft die Erfindung eine endlos umlaufende, gelenkige Förderkette gemäß Anspruch 13, die eine in einer Umlaufrichtung bewegbare Förderauflage für Stückgüter und/oder Gebinde bildet.
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Bei der Verpackung von Artikeln, insbesondere von Getränkebehältern, Flaschen etc. zu Gebinden, werden die Artikel in gewünschter Weise gruppiert und mit einer schrumpfbaren Folie umhüllt. Zur Produktion von Schrumpfgebinden werden die mit Folien umschlungene Gebinde durch einen sog. Schrumpftunnel gefördert. Die umschlungenen Gebinde werden im Inneren des Tunnels mit Heißluft beaufschlagt. Durch diese Erhöhung der Temperatur schrumpft die Folie an das Gebinde und sorgt für einen mechanischen Zusammenhalt der Artikel im Gebinde.
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Die Gebinde werden mit Hilfe geeigneter Fördereinrichtungen durch den Schrumpftunnel gefördert; hierzu werden insbesondere Förderketten oder sog. Netzgitterbänder eingesetzt, die eine Durchlässigkeit für die Heißluft ermöglichen. Aufgrund der permanenten Zufuhr von Heißluft erhöht sich die Temperatur dieser Förderketten oder Netzgitterbänder, was zu Problemen führen kann, da aufgrund starker lokaler Erwärmung die Schrumpffolie im Bodenbereich der Gebinde verkleben kann. Hierdurch drohen nicht nur Beschädigungen der Schrumpfverpackungen, sondern es verbleiben auch unerwünschte Folienreste an den Ketten, die zum Verkohlen neigen, was zu einem fortschreitenden Kettenverschleiß führen kann.
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Um diese Probleme zu vermeiden, werden im Stand der Technik spezielle Kühlvorrichtungen eingesetzt, die dem aktiven Kühlen der Gebinde und/oder der sie transportierenden Förderketten bzw. Netzgitterbänder dienen sollen. So beschreibt etwa die
EP 2 551 207 A1 eine Schrumpfvorrichtung mit einer Transportstrecke, über die Gebinde durch einen Schrumpftunnel befördert werden. Oberhalb der Transportstrecke befindet sich eine Kühlvorrichtung, die für eine Beaufschlagung der Gebinde mit Kühlmittel sorgen kann. Die Transportstrecke ist für das Kühlmittel durchlässig. Eine optionale zweite Kühlvorrichtung kann die Transportstrecke bzw. die Gebinde auch von unten mit Kühlmittel beaufschlagen.
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Netzgitterbänder, wie sie als Transportelemente eingesetzt werden, sind etwa aus der
EP 2 119 644 A1 bekannt. Zwei außenliegende Hohlbolzenketten sind mit Querstreben verbunden. Um diese Querstreben kann bspw. ein Draht gewickelt sein. Diese Wicklungen bilden die Grundfläche der Transportebene. Als Werkstoff für die Querstreben und den umlaufend gewickelten Draht kann insbesondere Stahl eingesetzt werden. Da das Netzgitterband stetig Gebinde durch den Schrumpftunnel fördert, steigen seine Temperaturen. Um eine Beschädigung der Folie durch eine überhitzte Kette zu vermeiden, kann diese im Rücklauf aktiv gekühlt werden. Durch dieses Erwärmen und anschließende Abkühlen des Netzgitterbandes werden jedoch erhebliche Anteile der erzeugten Gesamtenergie des Schrumpftunnels weitgehend ungenutzt verbraucht und ohne weitere Nutzungsmöglichkeit nach außen abgeführt.
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Eine vorrangige Aufgabe der vorliegenden Erfindung kann angesichts des bekannten Standes der Technik darin gesehen werden, den Energieverbrauch bei derartigen Förderanordnungen, die mit Schrumpfvorrichtungen zusammenwirken, zu senken, insbesondere durch Einsatz eines Förderabschnittes, mit dem Gebinde, Artikel und/oder Stückgüter durch einen Schrumpftunnel befördert werden, und der einen energiesparenden Betrieb ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch einen Förderabschnitt mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie mit einer Förderkette mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Merkmale vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung werden durch die abhängigen Ansprüche beschrieben.
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Zur Lösung der genannten Aufgabe schlägt die vorliegende Erfindung einen Förderabschnitt einer Verpackungs- und/oder Behandlungsvorrichtung für Stückgüter und/oder Gebinde, insbesondere für mit schrumpfbarer Folie umhüllte Gebinde mit jeweils mehreren zusammengefassten Flüssigkeitsbehältern, vor. Dieser Förderabschnitt umfasst eine in Transportrichtung bewegbare, durch wenigstens eine gelenkige Förderkette und/oder Mattenkette gebildete Förderauflage für die Stückgüter und/oder Gebinde. Bei der Förderkette bzw. Mattenkette kann es sich insbesondere eine endlos umlaufende Fördereinrichtung handeln, deren Obertrum eine Auflageebene für die beförderten Gebinde bildet, das sich in Transportrichtung bewegt. Dabei ist vorgesehen, dass die Förderauflage bzw. Förder- und/oder Mattenkette eine Stützstruktur in Form von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aus Metall oder aus anderem geeigneten Material aufweist, die eine Vielzahl lösbar und/oder rastbar damit verbundener nichtmetallischer Auflageelemente trägt, welche gemeinsam die die Gebinde und/oder Stückgüter tragende Förderauflage bilden. Diese Auflageelemente können insbesondere jeweils mit der Förderkette verrastet und/oder dort eingeclipst sein, wodurch sie bei fortschreitendem bzw. fortgeschrittenen Verschleiß einfach und schnell, insbesondere ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeug, ausgetauscht werden können.
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Die mit der Förderkette verrastbaren Auflageelemente können insbesondere jeweils durch mehrere bzw. durch eine Vielzahl von hochkant angeordneten flachen Scheiben gebildet sein, deren schmale Längskanten an ihren Rückseiten – diese sind durch die flachen Schmalseiten der Scheiben gebildet – gemeinsam die weitgehend ebene Förderauflage bilden. Weiterhin kann es von Vorteil sein, für die Auflageelemente mit der Förderkette verrastbare Kunststoffelemente einzusetzen, bspw. solche aus geeignetem hitzebeständigen Kunststoffmaterial. Auch kohlefaserverstärkte Verbundmaterialen können sich gut als Auflageelemente eignen, da sie sowohl hitzebeständig als auch mechanisch widerstandsfähig sind.
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Die Förderkette kann insbesondere zwei quer zu einer Vorschubrichtung voneinander beabstandete Rollenketten aufweisen, die durch Querstreben miteinander verbunden sind. Diese Querstreben der Förderkette können bspw. jeweils durch Metallstreben bzw. -stäbe oder auch durch nichtmetallische Streben oder Stäbe gebildet sein, die der Förderkette die Formstabilität verleihen, und die die Auflageelemente tragen. Auf diese Weise kann jedes der Auflageelemente jeweils zwei in Transportrichtung aufeinander folgende bzw. benachbarte metallische Querstreben der Förderkette miteinander verbinden. Es sei allerdings an dieser Stelle betont, dass die Querstreben durchaus auch aus anderem, nichtmetallischem Material bestehen können. Da die Masse der Querstreben und damit auch ihre Wärmespeicherkapazität keineswegs vernachlässigbar sind, kann bereits die Verwendung bzw. Variation der hierfür eingesetzten Werkstoffe dazu beitragen, den Energieaustrag deutlich zu reduzieren. Auch Werkstoffe wie Karbon und Verbundwerkstoffe sind für diese Anwendung denkbar. An dieser Stelle muss jedoch die Steifigkeit des Werkstoffes berücksichtig werden, da die Querstreben der Förderauflage eine gewisse Mindeststabilität geben müssen.
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Jedes der Auflageelemente ist vorzugsweise gelenkig mit zwei benachbarten Querstreben der Förderkette verrastet, wobei eine Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Auflageelementes um die jeweilige, als Schwenkachse fungierende Querstrebe gegeben ist.
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Zur Sicherstellung der gewünschten Verbindbarkeit der Auflageelemente mit der Förderkette können die Auflageelemente jeweils flexibel bzw. elastisch verformbare Rastaufnahmen an ihren jeweiligen unterseitigen Längskanten aufweisen. Diese Unterseiten sind von ihren jeweiligen Rückseiten, welche gemeinsam mit den übrigen Auflageelementen die Förderauflage bilden, abgewandt. Die Öffnungen der Rastaufnahmen korrespondieren jeweils mit der Kontur der Metallstreben bzw. der nichtmetallischen Streben, so dass sie dort verrastet werden können. Die entsprechende Formgebung sorgt für die Anordnung der Auflageelemente, die hochkant mit der Förderkette verbunden sind, so dass ihre rückseitigen Schmalseiten nach oben ragen.
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Eine weitere bevorzugte Variante des erfindungsgemäßen Förderabschnittes kann vorsehen, dass jeweils mindestens zwei quer zu einer Umlaufrichtung der Förderkette zueinander benachbarte Auflageelemente durch wenigstens eine Verbindungsbrücke miteinander verbunden sind. Die Umlaufrichtung der Förderkette ist hierbei parallel zur Transportrichtung orientiert.
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Weiterhin kann vorzugsweise vorgesehen sein, dass einige der Auflageelemente oder alle zwischen den an den Längsseiten der Förderkette angeordneten Rollenketten befindlichen Auflageelemente, die zwei in Umlaufrichtung der Förderkette zueinander benachbarte Querstreben der Förderkette miteinander verbinden, über Verbindungsbrücken zwischen jeweils benachbarten Auflageelementen miteinander verbunden sind. Hierdurch können auswechselbare Auflageelementmodule aus mehreren miteinander verbundenen Auflageelementen gebildet sein, wobei diese Auflageelementmodule jeweils eine Mehrzahl von parallel hochkant angeordneten Auflageelemente aufweisen, die jeweils auf zwei benachbarte Querstreben gesteckt werden. Vorzugsweise sind alle Auflageelemente zumindest einseitig, meist jedoch zweiseitig jeweils durch Verbindungsbrücken miteinander verbunden. Die Verbindungsbrücken sorgen für fixe Abstände der nebeneinander angeordneten Auflageelemente.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Förderabschnittes sieht vor, dass sich jeweils in Umlaufrichtung der Förderkette benachbarte Auflageelementmodule in zueinander versetzter und/oder ineinander verschränkter Anordnung der jeweiligen Auflageelemente befinden. Erst dadurch wird eine weitgehend ebene Auflageebene gebildet, die mit regelmäßig dimensionierten Lücken zum Durchströmen heißer Luft ausgestattet ist.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe schlägt die Erfindung zudem eine endlos umlaufende gelenkige Förderkette vor, die eine in einer Umlaufrichtung bewegbare Förderauflage für Stückgüter und/oder Gebinde bildet, welche Förderauflage bzw. Förder- und/oder Mattenkette eine Stützstruktur in Form von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern aus Metall aufweist, die eine Vielzahl lösbar und/oder rastbar damit verbundener nichtmetallischer Auflageelemente trägt, welche gemeinsam die die Gebinde und/oder Stückgüter tragende Förderauflage bilden. Diese Förderkette kann insbesondere Teil einer Förderauflage gemäß einer der zuvor beschriebenen Ausführungsvarianten sein bzw. eine solche Förderauflage ausbilden.
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Wenn im Zusammenhang der vorliegenden Beschreibung von einem Förderabschnitt oder von einer Förderkette die Rede ist, so sind die verschiedenen Ausführungsvarianten auf diese beiden Gegenstände gleichermaßen anwendbar. Wenn daher von Ausführungsvarianten des Förderabschnittes die Rede ist, so gelten die in diesem Zusammenhang beschriebenen Merkmalskombinationen und Varianten gleichermaßen für die Förderkette und umgekehrt.
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Der besondere Vorteil der vorliegenden Erfindung lässt sich wie folgt charakterisieren. Statt des bisher für derartige Förderketten verwendeten Wickeldrahtes schlägt die Erfindung vor, auswechselbare und sehr leicht montierbare und demontierbare Kunststoffclips – die im vorliegenden Zusammenhang genannten Auflageelemente – zwischen die Querstreben einzubringen. Diese erfinderische Variante liefert den besonderen Vorteil, dass die bisher durch das Netzgitterband gelieferten mechanischen Eigenschaften nicht verloren gehen oder negativ beeinflusst werden. Allerdings kann der Energieaustrag gegenüber der bisher verwendeten metallischen Bauform deutlich reduziert werden. Ein weiterer Vorteil besteht im einfach zu realisierenden Austausch der mit der Förderkette lösbar verbundenen Auflageelement bzw. Kunststoffclips, sofern diese verschmutzt und/oder verschlissen sind, was deutlich günstiger und schneller zu bewerkstelligen ist als der Austausch eines verschmutzen und/oder verschlissenen Netzgitterbandes. Die Verschmutzung, die insbesondere durch verklebte Folienreste entsteht, ist lokal auf dem Netzgitterband vorhanden. Bei der Verwendung von Kunststoffclips muss nicht das komplette Band getauscht werden, sondern es genügt, den verschmutzen Bereich auszuwechseln, was erhebliche Kosten einsparen kann.
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Die Erfindung findet ihre typische Anwendung vorzugsweise bei Anordnungen zur Wärmebehandlung von mit Schrumpffolie umhüllten Stückgütern, Behälterzusammenstellungen oder Gebinden, die durch einen Schrumpftunnel transportiert und dort mit erhöhter Temperatur beaufschlagt werden, bevor sie nach Durchlaufen des Schrumpftunnels weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden, bspw. in einer dem Schrumpftunnel in Transportrichtung nachgeordneten Verpackungs- oder Palettierstation. Hierbei werden normalerweise zahlreiche aufeinanderfolgende Gebinde in Transportrichtung durch den Schrumpftunnel befördert. Die Erfindung definiert in diesem Zusammenhang einen Förderabschnitt, der sich zumindest durch den Schrumpftunnel erstreckt. Wahlweise kann sich der Förderabschnitt auch auf dem Schrumpftunnel in Transportrichtung vorgeordnete Behälter- oder Gebindebehandlungs- und/oder -handhabungsstationen erstrecken. Zudem kann sich der Förderabschnitt im Sinne der vorliegenden Erfindung auch auf dem Schrumpftunnel nachgeordnete Verpackungs- und/oder Palettierstationen o. dgl. erstrecken.
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Der Förderabschnitt ist Teil der erwähnten Gesamtanordnung und umfasst eine in Transportrichtung bewegbare, durch wenigstens eine gelenkige Förderkette und/oder Mattenkette gebildete Förderauflage für die Stückgüter und/oder Gebinde. Wie oben erwähnt, können die mit der Förderkette verrastbaren Auflageelemente insbesondere jeweils durch hochkant angeordnete flache Scheiben aus Kunststoff oder anderem geeigneten Material mit gegenüber Metall geringeren Wärmespeicherkapazität gebildet sein, deren schmale Längskanten an ihren Rückseiten gemeinsam die weitgehend ebene Förderauflage bilden. Vorzugsweise sind die Auflageelemente jeweils durch mit der Förderkette verrastbare Kunststoffelemente gebildet. Um die gewünschten Verbindbarkeit der Auflageelemente mit der Förderkette und Auswechselbarkeit herzustellen, weisen die Auflageelemente jeweils flexibel bzw. elastisch verformbare Rastaufnahmen an ihren jeweiligen unterseitigen Längskanten auf. Die Unterseiten verlaufen parallel zu den jeweiligen Rückseiten, welche gemeinsam mit den übrigen Auflageelementen die Förderauflage bilden. Die Öffnungen der Rastaufnahmen korrespondieren jeweils mit der Kontur der Querstreben, so dass sie dort, d.h. vorzugsweise an jeweils in Transportrichtung aufeinanderfolgenden Querstreben verrastet werden können. Zudem korrespondieren die Abstände der beiden Rastaufnahmen jedes Auflageelements mit den Abständen benachbarter Querstreben, die wiederum mit dem Laschenlänge der jeweils verwendeten Rollenketten korrespondieren, so dass die jeweiligen Kettenmaße auch die Maße der Auflageelemente definieren.
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Weiterhin können mehrere Auflageelemente jeweils durch Verbindungsbrücken miteinander verbunden sein. Die Verbindungsbrücken können bspw. durch eine durchgängige Verbindungsstrebe gebildet sein, die wahlweise mehrere nebeneinander angeordnete Auflageelemente oder auch alle zwischen die voneinander beabstandeten Rollenketten befindlichen Auflageelemente miteinander verbinden und dadurch jeweils ein Auflageelementmodul bilden. Die durchgängige Verbindungsstrebe durchdringt die Flachseiten der Auflageelemente vorzugsweise ungefähr mittig und verläuft senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Rückseite bzw. der Unterseite, so dass im montierten Zustand der Auflageelementmodule die Verbindungsstreben jeweils parallel zu den Querstreben der Förderkette angeordnet sind. Somit verbindet jedes der Auflageelemente jeweils zwei in Transportrichtung aufeinander folgende bzw. benachbarte metallische Querstreben der Förderkette miteinander. Zudem ist jedes der Auflageelemente gelenkig mit zwei benachbarten Querstreben der Förderkette verrastet, wobei eine Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Auflageelementes um die jeweilige, als Schwenkachse fungierende Querstrebe gegeben ist. Gleiches gilt für die Auflageelementmodule, bei denen mehrere nebeneinander befindliche Auflageelemente mittels mindestens einer Verbindungsstrebe zu einem Auflageelementmodul zusammengefasst sind. Hierbei ist jedes der Auflageelementmodule gelenkig mit zwei benachbarten Querstreben der Förderkette verrastet, wobei eine Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Auflageelementmodule um die jeweilige, als Schwenkachse fungierende Querstrebe gegeben ist.
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Wahlweise kann ein Auflageelementmodul auch durch ein komplettes Spritzgussteil aus Kunststoff gebildet sein.
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Wahlweise trägt jede Querstrebe jeweils zwei seitlich versetzt zueinander angeordnete Auflageelementmodule, bei denen jeweils eine Reihe von regelmäßig voneinander beabstandeten und nebeneinander angeordneten Auflageelementen mittels einer Verbindungsstrebe zusammengefasst ist. Durch die Anordnung der zueinander versetzten und ineinander verschränkten Auflageelementmodule wird eine gleichmäßige und weitgehend ebene Förderauflage mit nur geringen Lücken zwischen benachbarten Auflageelementen gebildet, die eine sichere Standfläche für die darauf beförderten Gebinde bildet. Zudem sind die Lücken zwischen den Querstreben sowie auch zwischen den Auflageelementen ausreichend groß, dass genügend Luft für die Heißluftbeaufschlagung der Gebinde im Schrumpftunnel hindurchströmen kann, wenn der Förderabschnitt durch den Schrumpftunnel hindurch verläuft und die Gebinde mit Heißluft beaufschlagt werden. Da die Gebinde normalerweise auch von unten mit Heißluft zu beaufschlagen sind, muss eine ausreichende Durchlässigkeit der Förderauflage gegeben sein.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine Ausführungsvariante einer Anordnung zur Wärmebehandlung von mit Schrumpffolie umhüllten Stückgütern oder Gebinden.
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2 zeigt einen Teil eines Förderabschnittes der Anordnung gemäß 1 in perspektivischer Darstellung, wobei der Förderabschnitt durch eine Förderkette mit Auflageelementen gebildet ist.
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3 zeigt einige der Auflageelemente in perspektivischer Darstellung, die lösbar mit der Förderkette des Förderabschnittes verbindbar sind.
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4 zeigt einen Teil der Förderkette in perspektivischer Darstellung ohne die Auflageelemente.
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5 zeigt eine Draufsicht auf den Teil der Förderkette gemäß 2.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung verwenden die 1 bis 5 jeweils gleiche Bezugsziffern. Ferner werden der Übersicht halber nur solche Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die Erfindung ausgestaltet sein kann und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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Die 1 zeigt in schematischer Weise eine Anordnung 10 zur Wärmebehandlung von mit Schrumpffolie umhüllten Stückgütern, Behälterzusammenstellungen oder Gebinden 12, die durch einen Schrumpftunnel 14 transportiert und dort mit erhöhter Temperatur beaufschlagt werden, bevor sie nach Durchlaufen des Schrumpftunnels 14 weiteren Verarbeitungsschritten zugeführt werden, bspw. in einer Verpackungs- oder Palettierstation 16. Zahlreiche aufeinanderfolgende Gebinde 12 werden in Transportrichtung 18 durch den Schrumpftunnel 14 befördert. Die Erfindung definiert hierzu einen Förderabschnitt 20, der sich zumindest durch den Schrumpftunnel 14 erstreckt, der jedoch typischerweise von dem Schrumpftunnel 14 in Transportrichtung 18 vorgeordneten, hier nicht näher spezifizierten Behälter- oder Gebindebehandlungs- und/oder -handhabungsstationen 22, durch den Schrumpftunnel 14 bis hin zur beispielhaft zu verstehenden Verpackungs- oder Palettierstation 16 verläuft.
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Der Förderabschnitt 20 ist Teil der Anordnung 10 und insbesondere Teil einer hier nicht im Detail beschriebenen, sondern allgemein als Verpackungs- und/oder Behandlungsvorrichtung 24 für Stückgüter und/oder Gebinde 12, bspw. für mit schrumpfbarer Folie umhüllte Gebinde 12 mit jeweils mehreren zusammengefassten Flüssigkeitsbehältern, bezeichneten Anordnung 10. Der Förderabschnitt 20 umfasst eine in Transportrichtung 18 bewegbare, durch wenigstens eine gelenkige Förderkette 26 und/oder Mattenkette gebildete Förderauflage 28 für die Stückgüter und/oder Gebinde 12. Diese Förderauflage 28 ermöglicht einen stehenden Transport der Gebinde 12 in horizontaler Ausrichtung in die gezeigte Transportrichtung 18 (in 1 nach rechts gerichtet). Die Ausgestaltung dieser insbesondere endlos umlaufenden und eine sich in Transportrichtung 18 bewegende Förderauflage 28 zur Verfügung stellende Förderkette 26 wird anhand der 2 bis 5 im Detail beschrieben.
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Die schematische Perspektivansicht der 2 zeigt einen Teilabschnitt der Förderkette 26, die gleichzeitig einen Teil des Förderabschnittes 20 gemäß 1 bildet. Die Förderkette 26 stellt die Förderauflage 28 für den Transport der Gebinde 12 entlang des Förderabschnittes 20 in Transportrichtung 18 her, wobei die Gebinde 12 zumindest durch den Schrumpftunnel 14 transportiert werden. Wie es die 2 erkennen lässt, weist die Förderauflage 28 bzw. der gezeigte Teilabschnitt der Förder- und/oder Mattenkette 26 eine Stützstruktur in Form von gelenkig miteinander verbundenen Gliedern 30 aus Metall auf, die eine Vielzahl lösbar und/oder rastbar damit verbundener nichtmetallischer Auflageelemente 32 trägt, welche gemeinsam die die Gebinde 12 und/oder Stückgüter tragende Förderauflage 28 bilden.
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Wie es die schematische Perspektivansicht der 4 verdeutlicht, weist die Förderkette 26 im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei quer zur Transportrichtung 18 voneinander beabstandete Rollenketten 34 auf, die durch Querstreben 36 miteinander verbunden sind. Diese Querstreben 36 der Förderkette 26 sind normalerweise jeweils durch Metallstreben /-stäbe gebildet, die der Förderkette 26 die gewünschte Formstabilität verleihen, und die die Auflageelemente 32 tragen (vgl. 2). Wie es die 4 erkennen lässt, befindet sich an jedem einzelnen Gelenk der Rollenketten 34 jeweils eine solche Querstrebe 36, so dass diese gemäß der Teilung der Rollenketten 34 relativ eng und regelmäßig voneinander beabstandet sind. Die Länge der Querstreben 36 entspricht dem Abstand der beiden Rollenketten 34 quer zur Transportrichtung 18 voneinander und definieren gleichzeitig die Breite der Förderauflage 28, die für den Transport der Gebinde 12 zur Verfügung steht. Wahlweise können die Querstreben 36 auch aus nichtmetallischem Material bestehen, bspw. aus kohlefaserverstärktem Kunststoff.
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Die perspektivische Detailansicht der 3 zeigt insgesamt fünf miteinander verbundene Auflageelemente 32, die einen Teil der Förderauflage 28 auf der Förderkette 26 bilden. Wie es insbesondere die 2 und 5 deutlich erkennen lassen, nehmen die in 3 gezeigten fünf Auflageelemente 32 nur einen Teil der Gesamtbreite der Förderauflage 28 ein. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt sechszehn gleichmäßig voneinander beabstandete Auflageelemente 32 zwischen den beiden Rollenketten 34 angeordnet.
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Je nach gewünschter Durchlässigkeit der Förderauflage 28 für Heißluft können die Anzahl der jeweils verwendeten Auflageelemente 32, deren Abstände voneinander sowie auch deren Dimensionierungen variiert werden.
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Wie es die 3 verdeutlicht, sind die mit der Förderkette 26 verrastbaren Auflageelemente 32 jeweils durch hochkant angeordnete flache Scheiben gebildet, deren schmale Längskanten an ihren Rückseiten 35 gemeinsam die weitgehend ebene Förderauflage 28 bilden. Vorzugsweise sind die Auflageelemente 32 jeweils durch mit der Förderkette 26 verrastbare Kunststoffelemente gebildet, wobei insbesondere ein ausreichend hitzebeständiges Kunststoffmaterial verwendet wird. Auch kohlefaserverstärkte Verbundmaterialen können sich gut als Material für die Auflageelemente 32 eignen, da sie sowohl hitzebeständig als auch mechanisch widerstandsfähig sind.
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Um die gewünschten Verbindbarkeit der Auflageelemente 32 mit der Förderkette 26 und deren werkzeuglose Auswechselbarkeit herzustellen, weisen die Auflageelemente 32 jeweils flexibel bzw. elastisch verformbare Rastaufnahmen 38 an ihren jeweiligen unterseitigen Längskanten 40 auf. Die Unterseiten 40 verlaufen parallel zu den jeweiligen Rückseiten 35, welche gemeinsam mit den übrigen Auflageelementen 32 die Förderauflage 28 bilden. Die Öffnungen der Rastaufnahmen 38 korrespondieren jeweils mit der Kontur der Querstreben 36, so dass sie dort verrastet werden können. Zudem korrespondieren die Abstände der beiden Rastaufnahmen 38 jedes Auflageelements 32 mit den Abständen benachbarter Querstreben 36, die wiederum mit der Laschenlänge der jeweils verwendeten Rollenkette 34 korrespondieren, so dass die jeweiligen Kettenmaße auch die Maße der Auflageelemente 32 definieren.
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Weiterhin lässt die 3 erkennen, dass mehrere Auflageelemente 32 jeweils durch Verbindungsbrücken 42 miteinander verbunden sind. Die Verbindungsbrücken 42 können durch eine durchgängige Verbindungsstrebe 44 gebildet sein, die wahlweise mehrere nebeneinander angeordnete Auflageelemente 32 oder auch alle zwischen die voneinander beabstandeten Rollenketten 34 passenden Auflageelemente 32 miteinander verbinden und dadurch ein Auflageelementmodul 46 bilden. Die durchgängige Verbindungsstrebe 44 durchdringt die Flachseiten der Auflageelemente 32 ungefähr mittig und verläuft senkrecht zur Längserstreckungsrichtung der Rückseite 35 bzw. der Unterseite 40, so dass im montierten Zustand der Auflageelementmodule 46 die Verbindungsstrebe 44 jeweils parallel zu den Querstreben der Förderkette 26 angeordnet sind.
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Wahlweise können die gezeigten Auflageelementmodule 46 auch durch Spritzgussteile aus Kunststoff gebildet sein, so dass jedes Auflageelementmodul 46 einstückig ausgebildet sein kann (vgl. hierzu auch die 5).
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In der gezeigten Weise verbindet jedes der Auflageelemente 32 jeweils zwei in Transportrichtung 18 aufeinander folgende bzw. benachbarte metallische oder nichtmetallische Querstreben 36 der Förderkette 26 miteinander. Zudem ist jedes der Auflageelemente 32 gelenkig mit zwei benachbarten Querstreben 36 der Förderkette 26 verrastet, wodurch eine Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Auflageelementes 32 um die jeweilige, als Schwenkachse fungierende Querstrebe 36 gegeben ist. Gleiches gilt für die Auflageelementmodule 46, bei denen in gezeigter Weise (2, 3, 5) mehrere nebeneinander befindliche Auflageelemente 32 mittels mindestens einer Verbindungsstrebe 44 zu einem Auflageelementmodul 46 zusammengefasst sind. Hierbei ist jedes der Auflageelementmodule 46 gelenkig mit zwei benachbarten Querstreben 36 der Förderkette 26 verrastet, wobei eine Schwenkbeweglichkeit des jeweiligen Auflageelementmoduls 46 um die jeweilige, als Schwenkachse fungierende Querstrebe 36 gegeben ist.
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Der Vorteil der gezeigten Auflageelementmodule 46, gebildet aus mehreren miteinander verbundenen Auflageelementen 32, wahlweise auch gebildet durch einstückig miteinander verbundene Elemente 32, besteht in der einfachen Montierbarkeit an und Demontierbarkeit von der Förderkette 26, wodurch sie bei fortschreitendem bzw. fortgeschrittenem Verschleiß einfach und schnell, insbesondere ohne Zuhilfenahme von Spezialwerkzeug, ausgetauscht werden können.
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Wie es die schematische Draufsicht der 5 verdeutlicht, trägt jede Querstrebe 36 jeweils zwei seitlich versetzt zueinander angeordnete Auflageelementmodule 46, bei denen jeweils sechzehn regelmäßig voneinander beabstandete und nebeneinander angeordnete Auflageelemente 32 mittels einer Verbindungsstrebe 44 zusammengefasst sind. Durch die gezeigte Anordnung der zueinander versetzten und ineinander verschränkten Auflageelementmodule 46 wird eine gleichmäßige und weitgehend ebene Förderauflage 28 mit nur geringen Lücken zwischen benachbarten Auflageelementen 32 gebildet, die eine sichere Standfläche für die darauf beförderten Gebinde 12 bildet.
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Diese weitgehend flächige Förderauflage 28, welche zur zuverlässigen und stabilisierenden Beförderung von Gebinden 12 (vgl. 1) geeignet ist, wird durch die in 5 erkennbare Gruppierung der Auflageelementmodule 46 gebildet. Hierbei greifen die jeweils fluchtend nebeneinander befindlichen Rastaufnahmen 38 (vgl. 3) aller Auflageelemente 32 von zwei in Förderrichtung 18 (vgl. 2) unmittelbar hintereinander angeordneter Auflageelementmodule 46 jeweils um dieselbe Querstrebe 36 der Förderkette 26. Allerdings sind die jeweiligen Auflageelemente 32 seitlich voneinander beabstandet und berühren sich vorzugsweise nicht. Die jeweils anderen Rastaufnahmen 38 der beiden unmittelbar aneinander grenzenden Auflageelementmodule 46, deren Auflageelemente 32 räumlich ineinander greifen, sind jeweils mit einer weiteren, in Förderrichtung 18 davor bzw. dahinter angeordneten Querstrebe 36 der Förderkette 26 verrastet, so dass sich insgesamt die in 5 gezeigte Gesamtanordnung ergibt.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Anordnung, Anordnung zur Wärmebehandlung von mit Schrumpffolie umhüllten Stückgütern, Behälterzusammenstellungen oder Gebinden
- 12
- Gebinde
- 14
- Schrumpftunnel
- 16
- Palettierstation, Verpackungsstation
- 18
- Transportrichtung
- 20
- Förderabschnitt
- 22
- Behälter- oder Gebindebehandlungsstation, Behälter- oder Gebindehandhabungsstation
- 24
- Verpackungs- und/oder Behandlungsvorrichtung
- 26
- Förderkette, Mattenkette
- 28
- Förderauflage
- 30
- Glieder
- 32
- Auflageelement
- 34
- Rollenkette
- 35
- Rückseite, Oberseite
- 36
- Querstrebe
- 38
- Rastaufnahme
- 40
- Unterseite, unterseitige Längskante
- 42
- Verbindungsbrücke
- 44
- Verbindungsstrebe
- 46
- Auflageelementmodul
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2551207 A1 [0004]
- EP 2119644 A1 [0005]