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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tür eines Kältegeräts, insbesondere eines Haushaltskältegeräts, und zwar vorzugsweise aber nicht ausschließlich eine Innentür.
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Die Außentüren von Haushaltskältegeräten sind heutzutage herkömmlicherweise mit Magnetdichtungen versehen, die, wenn sie in geschlossener Stellung der Tür am Rahmen eines Kältegerätekorpus anliegen, ein Lagerfach im Innern des Korpus im Wesentlichen luftdicht von der Umgebung abschließen. Wenn eine solche Tür geschlossen wird und die Luft im Lagerfach sich abkühlt, führt dies zu einem Unterdruck im Lagerfach, der, solange er anhält, ein erneutes Öffnen der Tür erschwert.
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Um diesem Problem abzuhelfen, sind Türöffnungshilfen vorgeschlagen worden, die bei Betätigung durch einen Benutzer einen Druckausgleich zwischen dem Lagerfach und der Umgebung herbeiführen, um das Öffnen zu erleichtern, oder die sogar selbsttätig die Tür aufstoßen, wenn erkannt wird, dass ein Benutzer die Tür öffnen möchte.
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In manchen Fällen ist es notwendig, eine Kältegerätetür mechanisch zu verriegeln, um ein unbeabsichtigtes Öffnen zu verhindern. Wenn in einem Kombinationsgerät dieses Lagerfach z.B. in ein Normalkühlfach und ein durch eine Innentür gegenüber dem Normalkühlfach isoliertes Gefrierfach unterteilt ist, dann erwärmt sich die Luft im Gefrierfach nicht, wenn die Außentür geöffnet wird, die Innentür aber geschlossen bleibt, mit der Folge, dass nach erneutem Schließen der Außentür der Druck im Normalkühlfach auch höher ist als der im Gefrierfach. Um unter diesen Umständen ein Aufspringen der Innentür zu vermeiden, muss diese mechanisch verriegelt sein.
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Es besteht daher der Wunsch nach einem Bedienkonzept, das es einem Benutzer erlaubt, eine Kältegerätetür mit Verriegelung in gleicher Weise zu handhaben wie eine nicht verriegelte Tür.
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Um diesen Wunsch zu befriedigen, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass bei einem Kältegerät mit einem Korpus und einer Tür, die in einer ein Lagerfach des Korpus verschließenden Stellung durch Eingriff eines Riegels in ein Schloss verriegelbar ist, eine Türsteuerschaltung ein an der Tür angebrachtes Bedienelement und ein Antriebselement zum Herausziehen des Riegels aus dem Schloss bei Berührung des Bedienelements durch einen Benutzer umfasst. Das Bedienelement kann äußerlich einem Bedienelement gleichen, das an demselben oder einem anderen Kältegerät zum Ingangsetzen einer Türöffnungshilfe einer nicht verriegelten Tür dient, so dass ein Benutzer intuitiv dazu neigen wird, beide Bedienelemente in gleicher Weise zu handhaben.
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Wenn der Riegel und sein Antriebselement auf Seiten der Tür vorgesehen sind, dann muss Betriebsenergie für das Antriebselement zur Tür übertragen werden; befinden sie sich hingegen auf Seiten des Korpus, dann muss ein Steuersignal vom Bedienelement zum Antriebselement gelangen können. In beiden Fällen können Einbau und Verdrahtung der Tür dadurch vereinfacht werden, dass wenigstens eine elektrische Leitung der Türsteuerschaltung Tür und Korpus über den Riegel und das Schloss verbindet.
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Einer besonders einfachen Ausgestaltung zufolge bildet das Bedienelement eine Kondensatorplatte der Türsteuerschaltung. Da sich deren sich ihre Kapazität durch Berührung verändert, muss sie nicht gegen die Tür beweglich sein, um eine Berührung zu registrieren Diese macht sie kostengünstig realisierbar.
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Um ein die Berührung anzeigendes Messsignal zu erzeugen, kann die Türsteuerschaltung einen Schwingkreis umfassen, dessen Resonanzfrequenz von der Kapazität der Kondensatorplatte abhängt.
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Besonders einfach ist die Verdrahtung der Tür, wenn das Bedienelement mit einem korpusseitigen Teil der Türsteuerschaltung nur einadrig verbunden ist. Dies ist insbesondere bei einer Kondensatorplatte als Bedienelement möglich und erlaubt die Verwendung eines kostengünstigen einteilig metallischen Riegels.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Türsteuerschaltung, insbesondere ihr auf Seiten des Korpus angeordneter Teil, eine Messschaltung zum Messen einer kapazitätsabhängigen Betriebsgröße des Schwingkreises umfasst, die in der Lage ist, zwischen Werten der Betriebsgröße bei Berührung des Bedienelements, bei Nichtberührung des Bedienelements und bei Abtrennung des Bedienelements vom Schwingkreis zu differenzieren. So kann die Messschaltung nämlich auch genutzt werden, um ein Offenstehen oder einen nicht ordnungsgemäß verriegelten Zustand der Tür, in dem die über Schloss und Riegel verlaufende elektrische Leitung unterbrochen ist, zu erfassen.
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Einer alternativen Ausgestaltung zufolge können der Riegel und das Schloss zwei das Bedienelement mit einem korpusseitigen Teil der Türsteuerschaltung verbindende Leitungen bilden. In diesem Fall muss der Riegel einen komplizierteren Aufbau mit wenigstens zwei gegeneinander isolierten Metallteilen haben. Die zwei Leitungen ermöglichen eine messtechnisch einfache und zuverlässige Erfassung des ordnungsgemäß verriegelten Zustands anhand eines Stromflusses vom Korpus zur Tür und zurück über die zwei Leitungen.
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Ein weiterer Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass bei schlechtem Kontakt, etwa aufgrund von Reifbildung an Riegel oder Schloss, der Stromfluss eine Erwärmung der Kontaktstellen bewirkt, durch die der Reif aufgetaut und ein reproduzierbarer Kontakt guter Qualität hergestellt werden kann, der auch eine sichere Erfassung einer Berührung des Bedienelements begünstigt.
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Vorzugsweise sind der Riegel am Korpus und das Schloss an der Tür vorgesehen. So braucht die Betriebsenergie für den Riegel nicht auf die Tür übertragen zu werden.
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Um einen Wechsel des Türanschlags zu ermöglichen, sollte der Korpus zwei Lager für die Tür aufweisen, in denen die Tür in zwei verschiedenen Orientierungen montierbar ist. Dies ist möglich, indem die Tür von einer Orientierung in die andere um eine zu ihren Hauptoberflächen senkrechte Achse um 180° gedreht wird.
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Es können am Korpus zwei Riegel vorgesehen sein, von denen in der ersten Orientierung der erste Riegel und in der zweiten Orientierung der zweite Riegel in das Schloss eingreift.
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Bevorzugt ist, dass ein einziger Riegel Teil einer lösbar am Korpus montierten Baugruppe ist, die je nachdem, welcher Anschlag für die Innentür gewählt ist, von einer Seite des Korpus auf die andere versetzt werden kann.
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Einer alternativen Ausgestaltung zufolge kann die Tür zwischen den zwei verschiedenen Anschlagstellungen um eine vertikale Achse gedreht werden, so dass durch die Drehung Innen- und Außenseite der Tür ihre Plätze tauschen. In diesem Fall genügt ein einziges Schloss, in das in beiden Anschlagstellungen derselbe Riegel eingreift.
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Ein Bedienelement sollte bei dieser alternativen Ausgestaltung an Innen- und Außenseite der Tür vorgesehen sein.
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Um eine Beeinflussung des innenseitigen Bedienelements durch Kühlgut zu vermeiden, sollte dieses Bedienelement inaktiv und insbesondere von der Türsteuerschaltung abgekoppelt sein.
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Zu diesem Zweck können, wenn der Riegel am Korpus und das Schloss an der Tür vorgesehen sind, die Bedienelemente mit zwei Kontaktflächen des Schlosses verbunden sein, von denen je nach Anschlagstellung der Tür die eine oder der andere mit dem korpusseitigen Teil der Türsteuerschaltung über eine Kontaktfläche des Riegels verbunden ist.
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Um einen elektrischen Kontakt guter Qualität zu gewährleisten, sollte von Riegel und Schloss wenigstens eines eine scharfe Kante oder Spitze umfassen, die dadurch, dass sie im verriegelten Zustand der Tür gegen eine Oberfläche des anderen angedrückt ist, in der Lage ist, Verunreinigungen oder Reif, die sich zwischen Riegel und Schloss befinden können, wenigstens lokal zur Seite zu drängen.
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Um ein selbsttätiges Öffnen der Tür nach Ausrücken des Riegels aus dem Schloss zu bewirken, kann eine Feder vorgesehen sein, die die Tür in eine offene Stellung beaufschlagt.
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Insbesondere kann es sich dabei um eine Torsions- oder Schraubenfeder handeln, die entlang einer Schwenkachse der Tür angeordnet ist.
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Alternativ können ein Permanentmagnet und ein Elektromagnet vorgesehen sein, der zum Beaufschlagen der Tür in eine offene Stellung mit einem Strom einer ersten Polarität beschaltbar ist, der ein den Permanentmagneten abstoßendes Magnetfeld erzeugt.
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Derselbe Elektromagnet kann auch mit einem Strom einer zur ersten entgegengesetzten zweiten Polarität beschaltbar sein, um die Innentür in Richtung ihrer geschlossenen Stellung zu beaufschlagen.
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Vorzugsweise handelt es sich bei der oben beschriebenen Tür um eine innere Tür eines Kältegeräts.
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An einer äußeren Tür des Kältegeräts kann ein Bedienelement für eine Türöffnungshilfe angebracht sein, das einem Benutzer dadurch, dass es analog zum Bedienelement der inneren Tür gestaltet ist, nahelegt, beide Bedienelemente in gleicher Weise zu handhaben.
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Ein Signalgeber kann vorgesehen sein, um ein Warnsignal auszugeben, wenn der Riegel längere Zeit nicht ordnungsgemäß ins Schloss eingreift. Bei dem Kältegerät mit innerer und äußerer Tür kann ein solcher Signalgeber das Warnsignal insbesondere dann ausgeben, wenn die innere Tür nicht verriegelt und gleichzeitig eine äußere Tür geschlossen ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 eine schematische Ansicht eines Kältegeräts gemäß einer ersten Ausgestaltung der Erfindung;
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2 eine Innentür des Kältegeräts;
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3 eine vergrößerte Ansicht eines Schlosses der Innentür und eines in das Schloss eingreifenden Riegels;
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4 eine Abdeckung für einen Einbauplatz einer versetzbaren Riegelbaugruppe;
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5 ein Blockdiagramm einer Türsteuerschaltung gemäß einer ersten Ausgestaltung;
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6 ein Blockdiagramm einer Türsteuerschaltung gemäß einer zweiten Ausgestaltung; und
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7 eine abgewandelte Innentür des Kältegeräts.
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1 zeigt ein erfindungsgemäßes Kältegerät in einer perspektivischen Ansicht. Der Innenraum eines Korpus 1 ist durch eine wärmedämmende Zwischenwand 2 unterteilt in zwei Fächer, hier ein Normalkühlfach 3 und ein Frostfach 4. Eine Innentür 5 ist an eine Vorderkante der Zwischenwand 2 und an eine Decke 6 des Korpus 1 angelenkt und trennt in geschlossener Stellung das Frostfach 4 vom Normalkühlfach 3. Eine Außentür 7 verschließt den gesamten Innenraum und überdeckt in geschlossener Stellung die Innentür 5.
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Die Außentür 7 verschließt den Innenraum im Wesentlichen luftdicht, so dass, wenn ein Benutzer gegen die Außentür 7 und diese dabei geringfügig nachgibt, eine Druckschwankung im Innenraum auftritt. Eine Drucksonde erfasst diese Druckschwankung und aktiviert daraufhin eine Türöffnungshilfe 8. Ein nach Aufstoßen der Außentür 7 noch ausgefahrener Stößel dieser Türöffnungshilfe 8 springt in 1 an der Vorderkante eines Bodens des Korpus 1 vor.
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Alternativ könnte an der Außenseite der Außentür 7 ein Sensorfeld vorgesehen sein, das auf Berührung durch einen Benutzer anspricht, indem es die Türöffnungshilfe 8 aktiviert.
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Ein solches Sensorfeld 9 ist hier auch an der Außenseite der Innentür 5 vorgesehen, um einen in 1 nicht sichtbaren, in geschlossener Stellung der Innentür 5 vom Korpus 1 aus in ein Schloss 10 an einer Schmalseite der Innentür 5 eingreifenden Riegel zu steuern.
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Die Außentür 7 ist in an sich bekannter und deshalb hier nicht weiter beschriebener Weise wahlweise mit Links- oder Rechtsanschlag montierbar.
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2 zeigt ein Türblatt 11 und diverse Komponenten der Innentür 5 in einer perspektivischen Ansicht ihrer dem Frostfach 4 zugewandten Innenseite. Das Türblatt 11 hat ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse, das im Innern weitgehend mit Isoliermaterial ausgefüllt ist. In einer vom Betrachter abgewandten seitlichen Schmalseite 12 ist das Schloss 10 ausgespart.
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Die Schmalseite 12 kann einteilig mit dem Sensorfeld 9 aus Metall bestehen, um als Teil einer elektrischen Leitung zu fungieren, die sich über den ebenfalls metallischen, mit dem Schloss 10 zusammenwirkenden Riegel vom Korpus 1 zum Sensorfeld 9 erstreckt. Denkbar ist auch, die gesamte Außenseite der Innentür 5, die Schmalseite 12 und eventuell weitere Schmalseiten einteilig aus Blech zu fertigen, so dass die gesamte Außenseite der Innentür 5 als Sensorfeld fungieren kann.
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Ein Kanal erstreckt sich entlang einer Schwenkachse 13 der Innentür 5 im Innern des Türblatts 11 von einer Öffnung 15 an einer oberen Schmalseite 14 der Innentür 5 bis zu einer in 2 nicht sichtbaren gegenüberliegenden Öffnung an einer unteren Schmalseite 16. Der Kanal ist vorgesehen, um eine Achsbaugruppe 17 aufzunehmen, die in 2 außerhalb des Türblatts 11 dargestellt ist.
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Eine Basis 18 der Achsbaugruppe 17 ist auf halber Höhe des Kanals drehfest montiert. Von der Basis 18 stehen nach oben und nach unten Schraubenfedern 19 ab. Das von der Basis abgewandte Ende jeder Schraubenfeder 19 steckt in einer zylindrischen Hülse 20. Die Hülsen 20 sind im Kanal entlang der Schwenkachse 13 verschiebbar; ein umlaufender Vorsprung 21 jeder Hülse 20 definiert zusammen mit einer Schulter im Innern des Kanals eine Anschlagstellung, bis zu der die Schraubenfedern 19 die Hülsen 20 von der Basis 18 fortdrücken können. In dieser Anschlagstellung steht ein keilförmiger Vorsprung 22 an den Stirnflächen 23 der Hülsen 20 über die obere und untere Schmalseite 14 bzw. 16 über. Diese Vorsprünge 22 sind vorgesehen, um, wenn die Innentür 5 im Kältegerät eingebaut ist, in komplementäre Aussparungen 24 (s. 1) der Decke 6 und der Zwischenwand 2 einzugreifen und so das Türblatt 11 um die Schwenkachse 13 schwenkbar zu lagern.
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Zwei hakenförmige Steuerteile 25 sind im Kanal in Richtung der Schwenkachse 13 beweglich. Ein als Klaue oder Ring 26 geformtes Ende der Steuerteile 25 umgreift eine der Hülsen 20 und bildet hier die oben erwähnte, mit dem Vorsprung 21 der Hülse 20 zusammenwirkende Schulter. Das andere Ende der Steuerteile 25 ist ein Bedienabschnitt 27, der vom Innern des Türblatts 11 her in eine Aussparung 28 an dessen zur Schmalseite 12 entgegengesetzter Schmalseite 29 hineinragt. Wenn die Innentür 5 bis zum Anschlag geöffnet ist, dann liegt die Schmalseite 29 zum Frostfach 4 hin offen. So ist sie zwar für einen Benutzer nicht sichtbar, aber für seine Finger erreichbar. Indem er die Bedienabschnitte 27 gegeneinander drückt, kann er die Hülsen 20 gegen die Kraft der Schraubenfedern 19 in den Kanal hineinziehen, so dass die Vorsprünge 22 aus den Aussparungen 24 der Decke 6 und der Zwischenwand 2 ausrücken und das Türblatt 11 entnommen werden kann.
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Das entnommene Türblatt 11 kann um eine Oberflächennormale seiner Hauptoberflächen um 180° gedreht werden, so dass obere und untere Schmalseiten 14, 16 und seitliche Schmalseiten 12, 29 ihre Plätze tauschen. In dieser Orientierung kann das Türblatt 11 in das Frostfach hineingedrückt werden, bis die Vorsprünge 22 in ein zweites Paar von sich gegenüberliegenden Aussparungen 30 (s. 1) von Decke 6 und Zwischenwand 2 einrasten. So ist es möglich, die Innentür 5 an einen Anschlagwechsel der Außentür 7 anzupassen.
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Damit auch nach dem Anschlagwechsel der Innentür 5 diese noch verriegelt werden kann, sind (in 1 verborgene) Riegel an rechter und linker Seitenwand 31, 32 des Korpus 1 vorgesehen. Um beide Riegel in ausgefahrenem Zustand unterbringen zu können, liegt dem Schloss 10 ein zweites Schloss 33 an der Schmalseite 29 gegenüber.
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Wenn kein Anschlagwechsel der Türen 5, 7 vorgesehen ist, genügen ein Riegel und das mit diesem Riegel zusammenwirkende Schloss 10, um die Innentür 5 in geschlossener Stellung zu verriegeln. In der weiteren Beschreibung werden daher nur noch dieser Riegel und das Schloss 10 erwähnt, wobei sich versteht, dass beide bei Bedarf mehrfach vorhanden sein können.
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3 zeigt den hier mit 34 bezeichneten Riegel der rechten Seitenwand 31 und das Schloss 10 in einer Detailansicht. Der Riegel 34 ist an der rechten Seitenwand 31 senkrecht zu deren Oberfläche in Richtung eines Doppelpfeils beweglich geführt. Eine Vorderseite 36 des Riegels ist schräg zur Bewegungsrichtung 35 orientiert, um den Riegel 34 in der Bewegungsrichtung 35 beiseitezuschieben, wenn die Tür 5 in die geschlossene Stellung gedrückt wird. Die Vorderseite 36 und eine in 3 vom Betrachter abgewandte Rückseite laufen zu einer vertikalen Kante 37 zusammen.
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Am Boden der Aussparung des Schlosses 10 springen zwei Rippen 38 vor, deren Scheitel quer zur Kante 37 verlaufen. Wenn der Riegel 34 in das Schloss 10 eingreift und auf die Rippen 38 drückt, genügt eine geringe Andrückkraft, um an den Kreuzungsstellen der Kante 37 mit den Rippen 38 einen hohen Druck zu erzeugen, so dass eine Reifschicht, die sich bei offenen Türen 7, 5 leicht an den kalten Metalloberflächen des Riegels 34 und des Schlosses 10 bildet, durchstoßen wird und ein elektrischer Kontakt zwischen dem Riegel 34 und dem Schloss 10 zuverlässig zustande kommt.
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Der Riegel 34 kann in der Seitenwand des Korpus 1 fest eingebaut sein; dann werden zwei Riegel und dementsprechend zwei Schlösser 10, 33 an beiden Seiten des Türblatts 11 benötigt, um das Türblatt in jeder Anschlagstellung verriegeln zu können. Einer bevorzugten Variante zu Folge ist der Riegel 34 wie in 3 gezeigt Teil einer Riegelbaugruppe 61, die an einer ersten Seitenwand des Korpus abnehmbar montiert und über Steckerstifte 62, die in Buchsen der Seitenwand eingreifen, elektrisch versorgt ist. Im Falle eines Anschlagwechsels der Tür 5 genügt es, die Riegelbaugruppe 61 abzuziehen und in Buchsen der gegenüberliegenden zweiten Seitenwand einzustecken. 4 zeigt eine Abdeckung 63 aus isolierendem Kunststoff, die gleichzeitig von der zweiten an die erste Seitenwand versetzt wird, um deren nach Abziehen der Riegelbaugruppe 61 freiliegende Buchsen vor Berührung und Feuchtigkeit zu schützen.
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5 zeigt ein Blockdiagramm einer Türsteuerschaltung 39 zum Steuern und Überwachen der Stellung der Innentür 5. Ein Schwingkreis 40 dieser Türsteuerschaltung 39 ist zusammengesetzt aus einer IC-Schaltungskomponente 41 und einem Kondensator, der die Resonanzfrequenz des Schwingkreises 40 bestimmt. Die Schaltungskomponente 41 ist im Korpus 1 montiert, der Kondensator ist durch das metallische Sensorfeld 9 an der Außenseite des Türblatts 10 gebildet. Eine das Sensorfeld 9 mit der Schaltungskomponente 41 verbindende Signalleitung 42 verläuft über den Riegel 34 und eine den Riegel 34 berührende metallische Oberfläche des Schlosses 10, insbesondere die oben erwähnten Rippen 38.
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Die Kapazität des Sensorfelds 9 wird durch die Berührung des Benutzers vergrößert; dementsprechend ändert sich durch die Berührung die Resonanzfrequenz des Schwingkreises 40 oder, wenn die Schaltungskomponente 41 eine festfrequente Schwingung anregt, deren Amplitude und Phase. Eine Unterbrechung der Leitung 42 entspricht einer Herabsetzung der Kapazität auf Null und beeinflusst dementsprechend ebenfalls die Schwingung des Schwingkreises 40. Eine auf Seiten des Korpus 1 mit der Schaltungskomponente 40 verbundene Messschaltung 43 ist eingerichtet, um durch Messung eines oder mehrerer Parameter der Schwingung zwischen den Fällen a) Leitung 42 unterbrochen, b) Leitung 42 geschlossen, Sensorfeld 9 unberührt und c) Leitung 42 geschlossen, Sensorfeld 9 berührt zu unterscheiden.
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Ein den Fall c) anzeigendes Ausgangssignal an einem Ausgang 44 der Messschaltung 43 steuert ein Stellglied 45 des Riegels 34, um diesen im Falle der Berührung aus dem Schloss 10 herauszuziehen und so ein Öffnen der Innentür 5 zu ermöglichen.
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Im einfachsten Fall kann der Benutzer nach dem Zurückziehen des Riegels 34 die Innentür 5 von Hand aufziehen. Bevorzugt ist die in 5 gezeigte Variante, bei der das Ausgangssignal – vorzugsweise gegenüber dem Zurückziehen des Riegels 34 geringfügig zeitverzögert – einen Elektromagneten 46 bestromt. Diesem liegt im Türblatt 11 ein Permanentmagnet 47 gegenüber, der vom bestromten Elektromagneten 46 abgestoßen wird und so die Innentür 5 aufdrückt.
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Der Permanentmagnet 47 kann ein parallel zur Schwenkachse 13 langgestreckter Stabmagnet sein, dessen beiden Polen jeweils gleichnamige Pole des bestromten Elektromagneten 46 gegenüberliegen. So kann auch ein für eine kräftige Abstoßung benötigter großer Permanentmagnet 47 platzsparend im Türblatt untergebracht werden.
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Einer nicht gezeichneten Variante der Erfindung zufolge können die Magnete 46, 47 entfallen, wenn die Schraubenfedern 19 drehfest mit der Basis 18 und den Hülsen verbunden sind und frei von Torsionsspannung sind, wenn das Türblatt 11 mit der Schmalseite 29 voran in das Frostfach 4 eingeführt wird, bis die Vorsprünge 22 drehfest in die Aussparungen 24 einrasten. Wenn dann die Innentür 5 in die geschlossene Stellung geschwenkt wird, werden die Schraubenfedern 19 unter eine Torsionsspannung gesetzt, die, wenn der Riegel 34 wieder aus dem Schloss 10 zurückgezogen wird, die Innentür aufspringen lässt.
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Ein zweiter Ausgang 49 der Messschaltung 43 ist für ein den Fall a) anzeigendes Ausgangssignal vorgesehen. Dieses wird in einem Logikgatter 50 mit einem den geschlossenen Zustand der Außentür 7 anzeigenden Signal eines von der Außentür 7 betätigten Schalters 51 verknüpft. Wenn beide Signale gleichzeitig vorliegen, ist zwar die Außentür 7 geschlossen, die Innentür 5 aber nicht. Ein Signalgeber 52 ist vorgesehen, um den Benutzer hör- und/oder sichtbar auf diesen Fall hinzuweisen.
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6 zeigt eine Ausgestaltung der Türsteuerschaltung 39, bei der die Messschaltung 42 nur in der Lage sein muss, zwischen zwei Fällen zu differenzieren, nämlich a*) Leitung 42 unterbrochen oder Sensorfeld 9 unberührt und c) Leitung 42 geschlossen. Im Fall c) steuert sie wie oben beschrieben das Stellglied 44 und den Elektromagneten 46 an, um die Innentür 5 zu entriegeln und aufzustoßen.
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Über den Riegel 34 verlaufen hier zwei Leitungen, einmal die Leitung 42, die die Schaltungskomponente 41 mit dem Sensorfeld 9 verbindet, und eine Leitung 53, die zusammen mit der Leitung 42 eine Stromquelle 54 und eine Strommessschaltung 55 in einem Stromkreis in Reihe verbindet.
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Die Stromquelle 54 ist vorzugsweise nur zeitweise in Betrieb, wenn, z.B. durch einen vom Permanentmagneten 47 im Elektromagneten 46 induzierten Spannungsimpuls, zu erkennen ist, dass ein Benutzer die Innentür 5 zu schließen versucht hat. Wenn dann die Strommessschaltung 55 einen Stromfluss erfasst, dann ist die Innentür 5 offensichtlich ordnungsgemäß geschlossen und verriegelt.
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Ist dies nicht der Fall, dann kann im einfachsten Fall ein Ausgangssignal der Strommessschaltung 55 wie oben beschrieben im Logikgatter 50 mit dem Signal des Schalters 51 verknüpft werden, um auf eine nicht ordnungsgemäße Verriegelung der Innentür 5 hinzuweisen.
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Denkbar ist aber auch, dass der Riegel 34 zwar ins Schloss 10 eingreift, dass aber eine Reifschicht an den Kontaktstellen von Riegel 34 und Schloss 10 einen Stromfluss behindert. Einer Variante zufolge kann vorgesehen sein, dass die Stromquelle 54 in diesem Fall ihre Ausgangsspannung heraufsetzt, so dass auch die bei geringer Stromstärke am Kontaktwiderstand zwischen Riegel 34 und Schloss 10 abfallende Leistung genügt, um den Reif abzutauen und einen Kontakt von Metall auf Metall herzustellen und so einen Stromfluss zu ermöglichen, anhand dessen die ordnungsgemäße Verriegelung bestätigt werden kann.
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7 zeigt eine abgewandelte Ausgestaltung des Türblatts 11. Außenseite 56 und Innenseite 57 des Türblatts 11 sind hier identisch gestaltet und weisen jeweils ein Sensorfeld 9 bzw. 58 auf. Jedes Sensorfeld 9, 58 ist mit einer von zwei Kontaktflächen 59, 60 im Innern des einzigen, mittig an der Schmalseite 12 angeordneten Schlosses 10 des Türblatts 11 verdrahtet. Indem der Riegel 34 jeweils außermittig, hier gegen die Mitte nach unten versetzt, in das Schloss 10 eingreift, verbindet er den korpusseitigen Teil der Steuerschaltung 39, d.h. die Schaltungskomponente 41 und die Messschaltung 43, nur mit dem der Außentür 5 zugewandten Sensorfeld 9; das dem Frostfach 4 zugewandte Sensorfeld 58 bleibt unkontaktiert, so dasss ein eventueller Kontakt dieses Sensorfeldes 58 mit Kühlgut im Frostfach keine Entriegelung der Innentür 5 bewirken kann.
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Um einen Wechsel des Türanschlags vorzunehmen, genügt es auch hier, die Achsbaugruppe 17 zu stauchen, so dass die Vorsprünge 22 aus den Aussparungen 24 an der linken Seite des Frostfachs 4 ausrücken, das Türblatt 11 aus dem Kältegerät zu entnehmen, es um eine vertikale, zur Schwenkachse 13 parallele Achse um 180° zu drehen und anschließend die Vorsprünge 22 in die Aussparungen 30 an der rechten Seite des Frostfachs 4 einzurasten. Dadurch wird die Seite 57 zur Außenseite, die Seite 56 zu Innenseite, und der Riegel 34 kontaktiert beim Eingreifen ins Schloss 10 das Sensorfeld 58.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Korpus
- 2
- Zwischenwand
- 3
- Normalkühlfach
- 4
- Frostfach
- 5
- Innentür
- 6
- Decke
- 7
- Außentür
- 8
- Türöffnungshilfe
- 9
- Sensorfeld
- 10
- Schloss
- 11
- Türblatt
- 12
- Schmalseite
- 13
- Schwenkachse
- 14
- obere Schmalseite
- 15
- Öffnung
- 16
- untere Schmalseite
- 17
- Achsbaugruppe
- 18
- Basis
- 19
- Schraubenfeder
- 20
- Hülse
- 21
- Vorsprung
- 22
- Vorsprung
- 23
- Stirnfläche
- 24
- Aussparung
- 25
- Steuerteil
- 26
- Ring
- 27
- Bedienabschnitt
- 28
- Aussparung
- 29
- Schmalseite
- 30
- Aussparung
- 31
- rechte Seitenwand
- 32
- linke Seitenwand
- 33
- Schloss
- 34
- Riegel
- 35
- Bewegungsrichtung
- 36
- Vorderseite
- 37
- Kante
- 38
- Rippe
- 39
- Türsteuerschaltung
- 40
- Schwingkreis
- 41
- Schaltungskomponente
- 42
- Signalleitung
- 43
- Messschaltung
- 44
- Ausgang
- 45
- Stellglied
- 46
- Elektromagnet
- 47
- Permanentmagnet
- 48
- Eisenkern
- 49
- Ausgang
- 50
- Logikgatter
- 51
- Schalter
- 52
- Signalgeber
- 53
- Leitung
- 54
- Stromquelle
- 55
- Strommessschaltung
- 56
- Außenseite
- 57
- Innenseite
- 58
- Sensorfeld
- 59
- Kontaktfläche
- 60
- Kontaktfläche
- 61
- Riegelbaugruppe
- 62
- Steckerstift
- 63
- Abdeckung