DE19602438C2 - Kombinationsschloß - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klauen- und Solenoid-Teilgarni
tur für ein Kombinationsschloß und ein elektronisches Kombinations
schloß.
Elektronische Schlösser haben aus verschiedenen Gründen starke Popu
larität erlangt. Zunächst ist es für gewöhnlich weniger teuer, die elek
tronischen Mittel herzustellen, die zum Verschlüsseln einer Öffnungs
kombination erforderlich sind, als mechanische Teile für die gleiche
Funktion herzustellen und zusammenzubauen. Zweitens sind die
Material- und Arbeitskosten für die Fertigung eines elektronischen
Schlosses im Vergleich zu einem vollständig mechanischen Kombi
nationsschloß immer niedriger.
Drittens ist ein elektronisches Schloß dem mechanischen Schloß bei der
Abschreckung eines möglichen Safeknackers manchmal überlegen. Bei
spielsweise kann es sein, daß ein Safeknacker ein mechanisches Kom
binationsschloß manipuliert und dabei auf die Geräusche achtet, die von
den sich bewegenden Nocken im Inneren des Schlosses verursacht wer
den, um anhand dieser Geräusche die richtige Kombination zu erfahren.
Andererseits entschlüsselt ein elektronisches Schloß die eingetastete
Kombination ohne bewegte Teile und kann daher nicht als Rückkopp
lungsmechanismus dienen, der dem Safeknacker beim Öffnen des
Schlosses hilft.
Viertens sind elektronische Schlösser deshalb beliebt, weil sie in ein
facher Weise neu programmiert werden können, um die Kombination bei
Bedarf zu ändern. Die Neuprogrammierung läßt sich in einfacher Weise
elektronisch vornehmen, möglicherweise mit nur wenigen Tasten
betätigungen. Bei einem mechanischen Türschloß hingegen ist hierzu das
Auseinanderbauen bestimmter Teile des Schloßzylinders erforderlich. Bei
Schlössern für Hotelzimmer hat ein elektronisches Schloß mit der
Möglichkeit der einfachen Neuprogrammierung den besonderen Vorteil
gegenüber üblichen, mit Schlüsseln zu öffnenden Schlössern, daß ge
genüber einem Verlust des Schlüssels eine einfache Neueinstellung der
Kombination erfolgen kann.
Es gibt zahlreiche Varianten von elektronischen Schlössern im Stand der
Technik. Z. B. offenbart die US-A-4 665 727 ein elektronisches, digita
les Safeschloß mit einer Gleitplatte, die drehbar über ein gelenkiges
Gestänge an einem Riegelbetägigungshebel angebracht ist, um die
Schließbolzen der Safetür zurückzuziehen, nachdem die digitale Eingabe
für die elektronische Schloßkombination erfolgt ist. Das Schloß nach der
US '727 enthält außerdem ein mechanisches Umgehungssystem, mit
dessen Hilfe ein manuelles Kombinationsschloß manipulierbar ist, um
den gesperrten Riegel freizugeben.
Die US-A-4 745 784 offenbart ein elektronisches Wählscheibenkom
binationsschloß mit einer im Inneren des Schlosses gelagerten Spindel
zur Bewegung in zwei Freiheitsgraden, nämlich für eine Dreh- und eine
Axialversetzung, um den Eingriff eines Druckzapfens zu veranlassen,
der sich auf einem internen Nockenrad befindet, so daß hierdurch einer
von mehreren druckempfindlichen Schaltern innerhalb des Schlosses
schließt. Jeder Schalter kann eine diskrete elektrische Verbindung her
stellen. Es ist eine Schaltung vorgesehen, die feststellt, ob eine vor
bestimmte Reihenfolge entsprechend der Schloßkombination über die
druckempfindlichen Schalter eingegeben wurde. Nach der US '784
werden die konventionellen Kombinationsschlösser ersetzt, die typischer
weise mehrere Nockenscheiben besitzen, die drehbar und koaxial auf
einer Drehspindel angeordnet sind, die von dem Schloß nach außen
vorsteht und innerhalb eines Freiheitsgrades (Drehbewegung) über eine
vorbestimmte Folge von Drehbewegungen manipuliert wird, um einen
Riegel im Inneren des Schlosses zu betätigen.
Die US-A-4 831 851 offenbart einen Schloßmechanismus mit einem
mechanischen Kombinationsschloß und einem elektronischen Schloß, von
denen das mechanische Kombinationsschloß als Notzugangsmöglichkeit
bei Ausfall des elektronischen Schlosses dient. Auf der gleichen Linie
liegt gemäß der US-A-4 967 577 ein elektronisches Schloß mit einer
Hand-Kombinationsübersteuerung zum Öffnen eines Schlosses sowohl
mit elektronischen als auch manuellen Mitteln.
Eine Variante eines elektronischen Türschlosses ist in der US-A-4 899 562
offenbart. Dort wird ein einziger Steuerknopf dazu benutzt, eine
vorbestimmte Kombination durch Manipulieren des Knopfs in einem
ersten Dreh-Kreisbogen einzugeben, wozu der Code eingegeben wird,
indem die Wählscheibe nach innen gedrückt wird, um so ein Druck
kissen in Berührung mit individuellen Schaltern in einem Feld von elek
trischen Schaltern zu bringen, die auf einer Schaltungsplatine im Inneren
des Schloßgehäuses angeordnet sind. Die Freigabe des Türschließbolzens
erfolgt nach der Eingabe des vorbestimmten Codes durch weiteres Mani
pulieren des Steuerknopfs über weitere Knopf-Drehbereiche, die vor der
Eingabe des vorbestimmte Codes nicht zur Verfügung stehen. Eine
alternative Möglichkeit der Eingabe des Codes in ein elektronisches
Schloß besteht in der Verwendung von digitalen Eingabefeldern, die auf
dem Schließblech angeordnet sind.
Allgemein wird bei elektronischen Schlössern der einzelne Bolzen oder
Riegel mechanisch betätigt. Der elektronische Schloß des Schlosses
steuert einen Elektromagneten, der die Bewegung des Riegels sperrt
oder freigibt, damit der Riegel für den Zugriff gesperrt oder betätigt
werden kann. Schlösser besitzen zahlreiche Riegel-Ausgestaltungen,
speziell in einer kreisförmigen Tür für einen Safe. Typischerweise ver
laufen die Riegel in radialer Richtung und werden von einem zentral
angeordneten Dreh-Zahnrad, einem Steuernocken, einer Scheibe oder
dgl. betätigt. Beispiele für solche Schlösser mit mehreren Riegel finden
sich in der US-A-4 127 995, der US-A-4 342 207 und der US-A-4 493
199.
Ein Beispiel für ein elektromagnetisch betätigtes Schloß findet sich in
der US-A-4 904 984. Das Patent offenbart ein Kombinationsschloß mit
einem zusätzlichen Sicherheitsschloß, wobei ein elektrisch betätigbarer
Solenoid, dessen Ankerstab normalerweise nach außen bzgl. des Sole
noidkörpers vorgespannt ist, an dem Gehäuse des Kombinationsschlosses
derart gelagert ist, daß der Ankerstab normalerweise die Bewegung
entweder des Kombinationsschloß-Riegels oder des zu dem Riegel ge
hörigen Riegel-Freigabehebels sperrt. Ein Generator für ein elektrisches
Signal dient zum selektiven Treiben des Elektromagneten, damit dieser
den Stab aus der Sperrstellung für den Riegel und/oder den Riegel-Frei
gabehebel zurückzieht und damit den Betrieb des Kombinationsschlosses
ermöglicht.
Ein elektronisches Schloß weist auch Beschränkungen auf. Beispielsweise
ist es bei einem typischen elektronischen Schloß mit Tastatur-Codeein
gabe schwierig, durch Sichtprüfung festzustellen, ob der Schließbolzen
sich in der zurückgezogenen oder in der ausgefahrenen Stellung befindet.
Da die Wählscheibe bei herkömmlichen mechanischen Schlössern häufig
ersetzt wird durch eine digitale Tastatur, gibt es keinerlei sichtbare An
zeichen dafür, ob sich das Schloß im verriegelten oder im entriegelten
Zustand befindet. Damit besteht die Gefahr, daß jemand, der abgelenkt
oder in Gedanken ist, das elektronische Schloß möglicherweise in dessen
geöffneter Stellung zurückläßt. Andererseits kann das elektronische
Schloß auch möglicherweise unabsichtlich verriegelt werden, weil sich
der Benutzer mangels sichtbarer Anzeichen nicht darüber im klaren sein
kann, daß das Schloß verriegelt ist.
Aus dem DE 89 14 740 U1 ist ein an einer Tür anbringbares Kombina
tionsschloß bekannt, bei dem ein Handgriff mit einer Tastatur ausgestat
tet ist und sich der Handgriff zusammen mit der Tastatur dreht. Der
Handgriff ist über einen Dorn mit einem auf der Rückseite der Tür
angeordneten Verriegelungsmechanismus gekoppelt. Die Bewegung von
Verriegelungselementen wird von einer Elektronik nur dann freigegeben,
wenn die richtige Zahlenkombination über die Tastatur eingegeben
wurde.
Aus der US 5 014 030 ist ein elektromagnetisch betätigter Schließmecha
nismus bekannt, bei dem eine Drehwelle des Schließmechanismus durch
Eingreifen eines Plungers eines Elektromagneten verrastet werden kann.
Aus der WO 87/06295 A1 ist ein mechanisches Kombinationsschloß in
Verbindung mit einer elektronischen Verriegelung bekannt, wobei mit
Hilfe der Elektronik eine Statusanzeige erzeugt wird, die dem Benutzer
den jeweiligen Zustand des Schlosses anzeigt.
Aus der DE 34 21 540 A1 ist ein mittels Infrarot-Handsender betätig
bares Schloß bekannt, bei dem im Fall einer leeren Batterie des Hand
senders Abhilfe durch eine in der Nähe des Schlosses befindliche Ener
giequelle möglich sein soll.
Deshalb besteht derzeit Bedarf an einem elektronischen, über Tastatur
betätigten Kombinationsschloß, bei dem die Tastatur mit dem Handgriff
verschmolzen ist. Über die auf der Tastatur befindlichen Zeichen soll es
sofort möglich sein, den geöffneten oder geschlossenen Zustand des
Schlosses anhand der Orientierung der Zeichen zu erkennen.
Es ist daher ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein elektronisches
Kombinationsschloß mit einer Drucktasten mit darauf befindlichen Zei
chen aufweisenden Tastatur anzugeben, wobei die Zeichen den geöff
neten oder geschlossenen Zustand des Schlosses angeben. Es ist ein
weiteres Ziel der Erfindung, eine Klauen- und Solenoid-Teilgarnitur für
ein Kombinationsschloß anzugeben, die sich für ein elektronisches
Schloß eignet. Erreicht werden diese Ziele durch die im Anspruch 8
bzw. im Anspruch 1 angegebenen Merkmale.
Bei der erfindungsgemäßen Klauen- und Solenoid-Teilgarnitur für ein
Kombinationsschloß wird der Riegel durch Drehen des Handgriffs be
wegt. Allerdings wird die Bewegung des Riegels von der Klaue in deren
erster Klauenstellung unterbunden und nur in einer zweiten Klauenstel
lung freigegeben. Das Vorspannelement hat die Aufgabe, die Klaue
ständig in die erste Klauenstellung vorzuspannen, also im Normalfall
eine Bewegung des Riegels zu unterbinden. Nur dann, wenn die Steue
rung feststellt, daß die korrekte Kombination eingegeben wurde, erfolgt
mit Hilfe des Solenoidbauelements und dessen Stift die Freigabe der
Bewegung der Klaue und damit der Bewegung des Riegels.
Das Steuersignal dient zum Lösen der Riegelsperre.
In einer bevorzugten Ausführungsform wird das elektronische Kombina
tionsschloß von einer Batterie gespeist. Die Wählscheibenfläche enthält
elektrische Kontakte, die einen Anschluß an eine externe Stromquelle bei
Ausfall der internen Batterie ermöglichen. Mit Hilfe eines Batterie
ladungsanzeigers kann rechtzeitig eine erschöpfte Energiequelle erkannt
werden.
Bei dem erfindungsgemäßen elektronischen Schloß dient die Tastatur
einerseits zum Eingeben eines Öffnungscodes, andererseits als Anzeige
für den geöffneten oder geschlossenen Zustand des Schlosses. Ein wähl
scheibenähnlicher Aufbau, der die Tastatur umgibt, bildet außerdem
einen zum Öffnen und Schließen des Schließbolzens geeigneten Hand
griff. In einer bevorzugten Ausführungsform besitzen mehrere sich radial
erstreckende Bolzen jeweils eine Zahnstange, die mit Zähnen des Zahn
rads in Eingriff steht und gemäß der Drehung des Zahnrads ausgefahren
oder zurückgezogen wird. Durch Freigeben oder Sperren einer Wellen
drehung ist es möglich, die Stellung der mehreren Bolzen einzufrieren
und so die Bolzen in einem ausgefahrenen und verriegelten Zustand oder
in einem zurückgezogenen und entriegelten Zustand zu halten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen elek
tronischen Kombinationsschlosses, wobei der wählscheiben
förmige Handgriff dargestellt ist, in den eine digitale Tastatur
eingearbeitet ist, wobei der Handgriff mit einer Welle zum
Betätigen des Schlosses verbunden ist und das Schloß von
einem Batteriepaket gespeist wird;
Fig. 2 eine Querschnittansicht des wählscheibenförmigen Handgriffs
nach Fig. 1 entlang der Linie 2-2;
Fig. 3 und 4 Teil-Schnittansichten des erfindungsgemäßen, an einer
Tür angebrachten Kombinationsschlosses, wobei der Bolzen in
der ausgefahrenen bzw. der zurückgezogenen Stellung darge
stellt ist;
Fig. 5 und 6 Vorderansichten der Wählscheiben, welche einen
geschlossenen bzw. einen geöffneten Zustand des Schlosses
anzeigen;
Fig. 7 eine Vorderansicht des Wählscheibengehäuses, wobei zwei
kurvenförmige Montageschlitze dargestellt sind, von denen
jeder Schlitz einen freitragenden Finger aufweist, der so vor
gespannt ist, daß er sich in den kurvenförmigen Schlitz hin
einerstreckt;
Fig. 8 eine auseinandergezogene pespektivische Darstellung des wähl
scheibenförmigen Handgriffs in Verbindung mit der Welle;
Fig. 9 eine weitere Ansicht des Wählscheibengehäuses nach Fig. 7,
wobei das Wählscheibengehäuse um 90° im Gegenuhrzeiger
sinn verdreht wurde;
Fig. 10 eine perspektivische Ansicht einer alternativen Ausführungs
form der Erfindung eines elektronischen Kombinationsschlosses
für den Einsatz in Verbindung mit einem Bolzensatz-Mechanis
mus bei mehreren zurückgezogenen Bolzen;
Fig. 11 das erfindungsgemäße Kombinationsschloß in einer verriegelten
Stellung mit mehreren ausgefahrenen Bolzen; und
Fig. 12 eine perspektivische auseinandergezogene Darstellung des Bol
zensatz-Mechanismus gemäß Fig. 10 und 11.
Im folgenden wird ein elektronisches Schloß mit einer in den Handgriff
eingebauten digitalen Tastatur beschrieben. Angaben über spezielle
Materialien und bauliche Gestaltungen dienen in erster Linie dem Ver
ständnis der Erfindung, wobei der Fachmann jedoch versteht, daß sich
Einzelheiten im Rahmen des fachmännischen Könnens ohne Abweichung
von dem Grundgedanken der Erfindung variieren lassen.
Bei der Erfindung geht es um ein elektronisches Kombinationsschloß,
welches an einer Tür angebracht ist und einen Handgriff besitzt, der mit
einer Tastatur ausgestattet ist, die Tasten mit darauf befindlichen Zei
chen zum Eingeben eines Kombinationscodes besitzt. Von dem an der
Tür gelagerten Handgriff wird eine Welle gedreht, und ein Bolzen mit
einer Ausfahrstellung und einer Zurückziehstellung wird selektiv durch
Drehen des Handgriffs betätigt, wobei eine Orientierung der Zeichen
selektiv entweder die ausgefahrene oder die zurückgezogene Stellung des
Bolzens angibt. Eine elektromagnetisch betätigte Bolzensperreinrichtung
dient zum selektiven Blockieren oder Freigeben der Bewegung des Bol
zens abhängig davon, ob eine Steuerung den richtigen, über die Tastatur
eingegebenen Code empfängt. Bei Erhalt des richtigen Codes liefert die
Steuerung ein Steuersignal, welches die Bolzen-Sperreinrichtung auslöst,
um den Bolzen freizugeben und dadurch eine Bewegung des Bolzens
durch Drehen des Handgriffs zu ermöglichen, damit der Bolzen in die
zurückgezogene Stellung gebracht wird.
Fig. 1 zeigt eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen
elektronischen Schlosses. Bei dieser Ausführungsform besitzt das elek
tronische Schloß vorzugweise drei Hauptbauteile, nämlich einen Hand
griff 10, der mit einem Schloß 12 über eine Welle 14 verbunden ist.
Gespeist wird das Schloß von einer eine Gleichstromzelle enthaltenden
Batterie 16.
Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Handgriff 10 zu einer
runden Wählscheibe mit einer Rändelung 28 am Umfang ausgebildet. In
die Stirnfläche 24 des Handgriffs 10 ist eine Tastatur mit einzelnen
Drucktasten 18 eingearbeitet. Jede Drucktaste 18 trägt sichtbare Zeichen
30, beispielsweise Ziffern, Buchstaben, Symbole und dergleichen al
phanumerische Darstellungen.
Bei dem erfindungsgemäßen elektronischen Kombinationsschloß werden
die Drucktasten 18 dazu benutzt, einen voreingestellten Kombinations
code zum Öffnen des Schlosses einzugeben. Wie unten im einzelnen
erläutert werden wird, gibt die Orientierung der Zeichen 13 dem Benut
zer eine Anzeige darüber, ob sich das Schloß im geöffneten oder im
geschlossenen Zustand befindet. Hierzu können in einer alternativen
Ausführungsform die einzelnen Tasten in besonderer Form gestaltet sein,
die dem Benutzer einen Bezugsrahmen oder eine Bezugsgröße liefert,
ohne daß die Notwendigkeit für aufgedruckte oder geprägte Zeichen
besteht.
Wie speziell in Fig. 2 dargestellt ist, ist der Handgriff 10 an einer
Außenseite 32 einer Tür 22 befestigt, während das Schloß 12 und das
Batteriepaket 16 vorzugsweise auf der Innenseite der Tür 22 angeordnet
sind. Die Anbringung an der Innenseite der Tür schützt die Hardware
vor unbefugter Manipulation.
Die Erfindung eignet sich für den Einsatz bei einer Reihe von Anwen
dungen. Die Tür 22 kann Teil eines Safes sein, aber auch Teil einer
Hotelzimmertür, einer Spindtür, eines Sicherheitstors, eines Schließ
fachs, einer Tresorraumtür, einer Hauseingangstür und dergleichen.
Wie oben erwähnt, ist der Handgriff 10 mit dem Schloß 12 über eine
Welle 14 verbunden, die einen sich durch die Länge der Welle hin
durcherstreckenden Kanal 34 enthalten kann. Wie in Fig. 2 zu sehen
ist, wird der Kanal 24 dazu benutzt, das die Schaltung in dem Handgriff
10 mit dem Schloß 12 verbindende Kabel 36 gegen Torsionskräfte zu
schützen, die dann auftreten, wenn der Handgriff 10 und die Welle 14
gedreht werden.
Fig. 8 zeigt die Hauptbauteile des Handgriffs 10, umfassend eine Stirn
platte 24, die Tastatur 38 mit Drucktasten 18, eine Schaltungsplatine 36
und ein rundes, wählscheibenförmiges Gehäuse 40. Bei dieser beispiel
haften Ausführungsform sind die oben genannten Teile mit Hilfe von
Schnappverbindungen 42 zusammengehalten, wie am besten aus den
Fig. 8 und 2 hervorgeht. Es können natürlich auch andere Befesti
gungsmittel zum Zusammenbauen und -halten der Hauptbestandteile
verwendet werden, wie sie aus dem Stand der Technik bekannt sind,
zum Beispiel Schrauben oder Klebstoff.
Die Tastatur 38 enthält die einzelnen Drucktasten 18, die beim Nieder
drücken mit einem Finger Kontaktschalter 44 betätigen, die sich vor
zugsweise unter einer Membrane 46 befinden. Die Kontaktschalter 44
befinden sich auf der Schaltungsplatine 26, die die Elektronik für das
Schloß trägt. Elektrische Leistung wird der Platine 26 von der Batterie
16 über Kabel 48 und 36 zugeführt. Die die Kontaktschalter 44 ab
deckende Membrane ist von an sich bekannter Bauart.
Bei dieser Ausführungsform enthalten die Kontaktschalter 44 mechani
sche Schalter mit einem beweglichen Federarm oberhalb des ortsfesten
Kontaktstücks. Die druckempfindlichen Schalter 44 dienen zur Ver
vollständigung einer elektrischen Schaltung, die in an sich bekannter
Weise auf der Platine 26 ausgebildet ist.
Die Platine 26 enthält in an sich bekannter Weise eine Schaltung zum
Erfassen des Zustandekommens elektrischer Verbindungen durch Nieder
drücken der Kontaktschalter 44, außerdem zum Feststellen, wann eine
Folge von Verbindungen in einer vorbestimmten Reihenfolge entspre
chend einem Code oder einer Kombination für das Schloß eingegeben
ist. Wenn dies der Fall ist, generiert die Schaltung auf der Platine 26
eine elektrisches Steuersignal, beispielsweise eine Rechteckwelle, einen
Impuls, ein Rampensignal, um das Schloß zu betätigen. In einer alterna
tiven Ausführungsform kann die Platine einen hochentwickelten Mikro
prozessor mit einem nichtflüchtigen Lese-/Schreibspeicher aufweisen,
falls - wie im Stand der Technik an sich bekannt - ein vom Benutzer
programmierbares Kombinationsschema komplexerer Art erwünscht ist.
Wie am besten in den Fig. 3 und 4 zu erkennen ist, wird das Steuer
signal über das Kabel 36 an einen Solenoid 52 geliefert, der sich im
Inneren des Schlosses 12 befindet. Innerhalb des Solenoids 52 befindet
sich eine elektromagnetisch betätigte Riegel-Sperreinrichtung 62, die sich
abhängig davon in eine Sperrstellung oder eine Freigabestellung bewegt,
ob eine Spule in dem Solenoid 52 erregt wird oder nicht. Das Prinzip
des Solenoids ist an sich bekannt und braucht hier nicht weiter erläutert
zu werden.
Wichtig ist, daß die gesperrte und die nicht-gesperrte Stellung der Rie
gel-Sperreinrichtung 62 die Bewegung eines Sperriegels 50 unterbindet
oder freigibt. In der bevorzugten Ausführungform enthält das Schloß 12
den Riegel 50, der durch die Drehung des Handgriffs 10 und der Welle
14 betätigt wird. Wie in den Fig. 3 und 4 zu sehen ist, enthält das
Ende der Welle 14 ein Rad 54 mit einem sich nach außen erstreckenden
Zapfen 56. Der Zapfen 56 rutscht entlang einem geraden Schlitz 58, der
in einem Übersetzungselement 60 ausgebildet ist.
Wenn also der Handgriff 10 die Welle 14 dreht, dreht das Rad 54 den
Zapfen 56 in einer bogenförmigen Bahn. Der Zapfen 56 seinerseits
rutscht entlang dem Schlitz 58, während gleichzeitig das Übersetzungs
element 60 in seitlicher Richtung bewegt wird, wie dies in den Drauf
sichten der Fig. 3 und 4 zu sehen ist, und zwar bewegt sich das
Übersetzungselement 60 abhängig von der Drehrichtung des Rads 56
nach links oder nach rechts. Wie ebenfalls aus den Draufsichten der
Fig. 3 und 4 erkennbar ist, erfolgt der beschriebene Ablauf deshalb,
weil der Zapfen 56 durch die Drehung des Rads 54 eine bogenförmige
Bahn durchläuft und gleichzeitig in vertikaler Richtung frei entlang dem
Schlitz 58 bewegt wird, dabei mit dem Übersetzungselement 60 bezüg
lich seiner horizontalen Wegkomponente in Eingriff steht. Damit wird
die Horizontalkomponente der Bewegung des Zapfens 56 auf das Über
setzungselement 60 übertragen, wodurch sich dieses in seitlicher Rich
tung bewegt.
In anderen Worten, das Übersetzungselement 60 wandelt die Drehbewe
gung des Handgriffs 10 und der Welle 14 um in eine seitliche translato
rische Bewegung. Die seitliche Bewegung des Übersetzungselements 60
veranlaßt den damit gekoppelten Riegel 50, sich entweder in das Schloß
12 hineinzubewegen, oder sich aus diesem zurückzuziehen, wie dies in
den Fig. 2 bzw. 4 dargestellt ist.
Abhängig davon, ob der Solenoid 52 erregt wird oder nicht, gelangt die
Riegel-Sperreinrichtung 62 selektiv mit dem Übersetzungselement 60 in
Eingriff oder wird von diesem gelöst. Wie in Fig. 3 zu sehen ist,
kommt die Riegel-Sperreinrichtung 62, die ein federbelasteter elektro
magnetischer Zapfen sein kann, mit dem Übersetzungselement 60 in
Eingriff und verhindert dadurch dessen seitliche Bewegung sogar unter
Einwirkung des Drehmoments seitens der Welle 14 und des Handgriffs
10. Unter diesen Umständen erstreckt sich der Riegel 50 in den
Türrahmen 64, und die Tür 22 wird sicher verriegelt.
Wenn andererseits die Schaltung auf der Schaltungsplatine 26 das Steu
ersignal erzeugt, nachdem der richtige Code eingegeben wurde, wird der
Solenoid 52 erregt und löst damit die Riegel-Sperrvorrichtung 62 von
dem Übersetzungselement 60. Dieser Zustand ist in Fig. 4 dargestellt.
Nun ist das Übersetzungselement 60 frei, um sich in seitlicher Richtung
bewegen zu können, und jede Drehung des Handgriffs 10 sowie der
damit verbundenen Welle 14 führt zu einem Ausfahren oder Zurück
ziehen des Riegels 50. Fig. 4 zeigt den in das Schloß 12 zurückgezo
genen Riegel 50, so daß die Tür 22 geöffnet werden kann. Selbst
verständlich ist oben nur eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben,
und es können zahlreiche andere an sich bekannte Mechanismen einge
setzt werden, um das Sperren und Freigeben des Riegels zu erreichen.
Im stromlosen Ruhezustand ist die federbelastete Riegel-Sperreinrichtung
62 vorzugsweise in der Weise vorgespannt, daß sie mit dem Überset
zungselement 60 in Eingriff steht und damit den Riegel 50 in der in
Fig. 3 dargestellten Sperrstellung hält. Angenommen, die Batterie 16
sei erschöpft, und es stehe keine elektrische Leistung zur Verfügung. In
dieser Situation bietet die Erfindung ein Paar polarisierter Kontakte 66,
die sich in der Stirnplatte 24 befinden. Wenn die Batterie 16 entladen ist
und ein Notfall vorliegt, kann eine Energiequelle an die Kontakte 66
angelegt werden, um die elektronische Schaltung mit Energie zu speisen,
damit der richtige Code eingegeben werden kann, so daß sich der Rie
gel 50 zurückzieht und die Tür 22 geöffnet werden kann. Die externe
Energiequelle kann der Anschluß eines Generators oder schlicht eine 9-
Volt-Batterie mit zwei Anschlüssen sein, die zu den Polkontakten 66
passen.
Das erfindungsgemäße Kombinationsschloß enthält außerdem einen
optionalen Energiepegelanzeiger 68, der in die Stirnplatte 24 eingesetzt
ist. Der Energiepegelanzeiger 68 kann eine Leuchtdiode (LED), eine
Flüssigkristallanzeige (LCD) oder ein ähnliches Bauelement geringer
Leistungsaufnahme sein, die den Spannungspegel der Batterie 16 anzeigt.
Wenn die Spannung der Batterie 16 unter einen Schwellenwert abfällt,
kann die Energiepegelanzeige 68 über eine an sich bekannte Schaltung
eingeschaltet werden. Dies würde dann den Benutzer darüber in Kennt
nis setzen, daß die Batterie 16 durch eine frische Batterie ersetzt werden
sollte.
Fig. 7, 8 und 9 sind unterschiedliche Ansichten des Handgriffge
häuses 40. Die Rückplatte 70 des Gehäuses 40 enthält zwei gekrümmte
Montageschlitze 72, die die Anbringung des Gehäuses 40 an der Tür 22
erleichtern. Jeder gekrümmte Montageschlitz 72 enthält einen federelasti
schen freikragenden Finger 74, der in das Innere des Schlitzes 72 vor
steht. An einem Ende jedes Montageschlitzes 72 befindet sich eine große
Öffnung 76, durch die hindurch der Kopf einer Montageschraube 76
geschoben werden kann. Während der Anbringung des Gehäuses 40 an
der Tür 22 wird zunächst der Schraubenkopf durch die Öffnung 76
geschoben, und das Gehäuse 40 wird anschließend gedreht. Dies ändert
die Lage des gekrümmten Montageschlitzes 72 relativ zu der unbewegli
chen Montageschraube 78. Die Montageschraube läuft im wesentlichen
entlang dem Schlitz 72.
Wenn gemäß Fig. 7 das Gehäuse 40 im Gegenuhrzeigersinn gedreht
wird, läuft die Montageschraube 78 an dem freitragenden Finger 74 an
einer Stelle vorbei, an der die Rückstellkraft in dem freitragenden Finger
74 diesen zum Inneren des Schlitzes 72 hin nach innen vorspannt. Dies
verhindert, daß sich die Montageschraube 78 in Rückwärtsrichtung
entlang dem Schlitz 72 bewegt. Als Ergebnis kann das Gehäuse 40
gemäß Fig. 7 nicht weiter im Uhrzeigersinn verdreht werden, weil der
freitragende Finger 74 an der Montageschraube 78 angreift. Allerdings
läßt sich das Gehäuse 40 im Gegenuhrzeigersinn weiterdrehen, so daß
gleichzeitig mit einer solchen Bewegung die Montageschraube 78 entlang
dem gekrümmten Montageschlitz 72 gleitet. Nachdem die Montage
schrauben 78 an den freitragenden Fingern 74 vorbeigerutscht sind,
können sie frei entlang dem gekrümmten Schlitz 72 gleiten, nicht aber in
die großen Öffnungen 76 zurückrutschen. Nachdem das Gehäuse 40 an
den Schrauben 78 angesetzt ist, läßt sich das Gehäuse 40 nicht einfach
dadurch wieder abnehmen, daß man den Schraubenkopf durch die er
wähnten Öffnungen 76 zieht.
Wichtig ist, daß es die Drehung des Gehäuses 40 ist, die die Welle 14
bewegt, wodurch schließlich der Riegel 50 ausgefahren oder zurück
gezogen wird. Die gekrümmten Montageschlitze 72 ermöglichen damit
eine einfache Anbringung an der Tür, verhindern jedoch ein einfaches
Abnehmen von der Tür, während sie dennoch ein Verdrehen des Ge
häuses 40 nach dessen Anbringung an der Tür gestatten. Ein auf der
Welle 14 befindlicher Bund oder Kragen 80 hält die Welle 14 nach dem
Vereinen mit einer Schloßscheibe 82 davon ab, entlang ihrer Drehachse
herausgezogen oder nach innen gestoßen zu werden.
Wie am besten in den Fig. 5 und 6 zu erkennen ist, enthält der
Handgriff 10 Zeichen 30, die sich auf den Drucktasten 18 befinden.
Wenn sich der Handgriff 10 dreht, drehen sich die Zeichen 30 mit.
Indem man die Orientierung der Zeichen 30 als sichtbaren Hinweis
nutzt, ist es möglich, daß der Benutzer sofort den geöffneten oder den
geschlossenen Zustand des Riegels 50 erkennt.
Wenn zum Beispiel der Handgriff 10 sich in seinem aufrechten Zustand
befindet, in welchem die Zeichen 30 aufrecht stehen, ist der Riegel 50
ausgefahren, befindet sich also in der in Fig. 3 dargestellten Lage.
Wenn andererseits der Handgriff 10 im Uhrzeigersinn verdreht wird,
nehmen die Zeichen 30 eine andere Orientierung ein und informieren
dadurch den Benutzer, daß der Bolzen oder Riegel 50 zurückgezogen
wurde.
Fig. 1 bis 9 zeigen eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
elektronischen Schlosses mit einer in den Handgriff eingebauten digitalen
Tastatur. Fig. 10 bis 12 zeigen eine alternative Ausführungsform, die
mehrere Riegel in Form eines Riegelsatzmechanismus oder einer Riegel
gruppe aufweist. Fig. 10 und 11 zeigen perspektivische Ansichten
des erfindungsgemäßen elektronischen Schlosses mit einer in den Hand
griff eingebauten digitalen Tastatur, wobei Fig. 10 die Riegel in einem
zurückgezogenen Zustand und Fig. 11 die Riegel in einem ausgefahre
nen Zustand zeigt.
Wie in Fig. 10 gezeigt ist, schafft die vorliegende Erfindung einen an
einer Welle 114 befestigten Handgriff 110, die sich beide zum Betätigen
der Riegel drehen, ähnlich wie bei den oben beschriebenen Ausführungs
formen. Der Handgriff 110 enthält eine Tastatur mit alphanumerischen
Zeichen, genau wie bei der oben erläuterten Ausführungsform. Ferner
ist der Handgriff 110 zu einer Wählscheibenform ausgestaltet, wobei die
Scheibe am Umfang eine Rändelung 128 besitzt. Die Rändelung 128
bildet eine Griff-Fläche zum Drehen des Handgriffs 110, welcher sei
nerseits die Welle 114 zum Betätigen der Riegelgruppe 100 dreht. Wie
in den Fig. 10 und 11 zu sehen ist, veranlaßt ein Drehen des Hand
griffs 110 die Riegelgruppe 100, die drei Riegel 150 auszufahren oder
zurückzuziehen. Fig. 12 ist eine auseinandergezogene Ansicht einer
beispielhaften Ausführungsform der Riegelgruppe 100 gemäß Fig. 10
und 11. In Fig. 12 sind der Handgriff 110 und die Welle 114 aus
Gründen der Vereinfachung weggelassen, es ist aber ersichtlich, daß die
Welle die Mittellinie der Hauptbauteile durchsetzt.
Die Riegelgruppe 100 enthält vorzugsweise ein Zahnrad 102, ein Dreh
glied 104 und einen unbeweglichen Rahmen 108. Diese Hauptbauteile
sind auf einer Platte 112 miteinander ausgerichtet angeordnet. Die Platte
112 kann an einer Safetür, einer Hotelzimmertür, einem Tor oder einer
ähnlichen Einrichtung angebracht werden. Die Platte 112 kann auch
einen Teil der Tür selbst bilden.
Im zusammengebauten Zustand sind das Zahnrad 102 und das Drehglied
104 auf der Welle 114 gelagert, wobei vorzugsweise eine Nut-Feder-
Verbindung dafür sorgt, daß die Drehung der Welle 114 eine gleichzeiti
ge Drehung des Zahnrads 102 und des Drehglieds 104 hervorruft. Die
Welle 114 durchsetzt eine Öffnung 116 in der Platte 112 und eine Öff
nung 118 in einer Schaltungsplatine 106. Schlüssellochartige Löcher 120
und 122 in dem Drehglied 104 bzw. dem Zahnrad 102 gewährleisten,
daß sich diese Bauteile zusammen mit der Keilwelle 114 drehen. Eine
Drehbewegung des Handgriffs 110 wird über die Welle 114 auf das
Zahnrad 102 und das Drehglied 104 übertragen.
Bei der in Fig. 12 dargestellten beispielhaften Ausführungsform sind
drei Riegel 150 rechtwinklig zueinander angeordnet. Natürlich kann man
weniger oder noch mehr Riegel in einer Vielfalt von Anordnungen wäh
len. Jeder Riegel 150 enthält eine Zahnstange 124, die mit den Zähnen
126 des Zahnrads 102 in Eingriff steht. Jeder Riegel 150 besitzt einen
Schlitz 130, der einen entsprechenden Ansatz 132 aufnimmt, der von der
Oberfläche der Platte 112 vorsteht. Wenn der Riegel 150 an der Platte
110 angeordnet ist, durchsetzt der Ansatz 132 den Schlitz 130. Wenn
also der Handgriff 110 gedreht wird, dreht sich mit ihm das Zahnrad
102, und die Zähne 126 wandern über die zugehörigen Zahnstangen 126
jedes Riegels 150. Das Wandern der Zahnstange 124 entlang den Zäh
nen 126 bewegt den Riegel 150, und der in dem Schlitz 130 gleitende
Ansatz 132 stellt sicher, daß sich der Riegel 150 in radialer Richtung
bewegt.
Bei der bevorzugten Ausführungsform enthält das drehbare Glied 104
einen Mechanismus zum selektiven In-Eingriff-Kommen mit dem unbe
weglichen Rahmen 108, um eine Drehung des drehbaren Glieds 104 zu
verhindern und somit auch die Welle 114 festzusetzen. Bei der hier
dargestellten Ausführungsform enthält das drehbare Glied 104 auch eine
Gleitklaue 134, die in einem Schlitz 136 gleitet, der am Außenumfang
des drehbaren Glieds 104 ausgebildet ist. Benachbart zu der Klaue 134
im Inneren des Drehglieds 104 befindet sich ein Solenoid 138. Ein Stift
140 erstreckt sich in den Solenoid 138 bzw. ist in ihn zurückgezogen,
abhängig davon, ob der Solenoid 138 erregt ist oder nicht. Ein zuge
höriges Loch 142 dient zur Aufnahme des Stifts 140 in dessen ausgefah
rener Stellung, um die Klaue 134 in deren Position zu verriegeln.
Wenn sich diese Ausführungsform der Erfindung im verriegelten Zu
stand befindet, steht die Klaue 134 aus dem Drehglied 104 vor, wobei
sie durch eine Feder 144 vorgespannt wird. Der Stift 140 ist ausgefahren
und steckt in dem Loch 142. Wenn der Solenoid 138 erregt wird, zieht
sich der Stift 140 zurück, und durch den externen Druck kann die Klaue
134 dann gegen die Kraft der Feder 144 angezogen werden, so daß die
Klaue 134 sich in den Schlitz 136 zurückzieht. Hierdurch kann sich dann
das Drehglied 104 frei verdrehen lassen, um den entriegelten Zustand
einzunehmen.
Wenn die Klaue 134 in die ausgefahrene, nach außen abstehende Stel
lung bewegt ist, kommt ihre Spitze mit einer Nut 146 oder einer Aus
nehmung in Eingriff, die in einer Führung 148 an dem unbeweglichen
Rahmen 108 ausgebildet ist. Wenn die Klaue 134 in die Nut 146 ein
greift, ist das Drehglied 104 mechanisch mit dem unbeweglichen
Rahmen 108 verriegelt und verhindert damit eine Drehung des Dreh
glieds 104. Weil das Drehglied 104 mit der Keilwelle 114 verriegelt ist,
kann sich die Welle 114 nicht drehen. Als Ergebnis können sich weder
der Handgriff 110 noch das Zahnrad 102 drehen, so daß die Riegel 150
in deren ausgefahrenem oder zurückgezogenem Zustand verharren oder
eingefroren sind. Bei der bevorzugten Ausführungsform sind die Riegel
150 dann festgesetzt, wenn sie sich in ihrem ausgefahrenen Zustand
befinden.
Nachdem die richtige Kombination über die Tastatur an dem Handgriff
110 eingegeben ist, wird der Solenoid 138 erregt, um den Stift 140
zurückzuziehen und damit die Klaue 134 freizugeben. Von diesem
Zeitpunkt an ist es möglich, die vorstehende Klaue 134 gegen die Vor
spannung der Feder 144 zurückzuziehen. Damit dreht ein Verdrehen des
Handgriffs 110 das Drehglied 104, wobei diese Bewegung die Klaue 134
aus der Nut 146 heraus in Richtung auf die Nut 142 führt. Während
dieser Drehverlagerung der Klaue 134 trifft die Spitze der Klaue 134 auf
die Führung 148, die mit abnehmendem Radius schräg ausgebildet ist,
um die Klaue 134 langsam in den Schlitz 136 zurückzufahren.
Bei genau dieser Bewegung dreht die Verdrehung 134 auch das Zahnrad
102. Das Zahnrad 102 verlagert seinerseits die Zahnstange 124 des
jeweiligen Riegels 150, so daß der Riegel ausgefahren oder zurückgezo
gen wird. Bei der vorliegenden Ausführungsform sind die Riegel 150
vollständig zurückgezogen, wenn sich die Klaue 134 in die Nut 152
bewegt. Die optional vorhandene Nut 152 dient als Raststelle, um die
Grenze der Bewegung anzuzeigen, wenn der Handgriff 110 bewegt wird.
Die Schaltungsplatine 106 enthält eine grundsätzlich aus dem Stand der
Technik bekannte elektronische Schaltung zum Entschlüsseln des über
die Tastatur eingegebenen Codes sowie zum Erzeugen eines elektrischen
Impulses zum Betätigen des Solenoids 138. Eine (nicht gezeigte)
Batterie, die an die Platine 106 angeschlossen ist, speist die Elektronik
mit elektrischem Strom. Die Platine 106 ist im Inneren des Drehglieds
104 aufgenommen und wird von einem Deckel 154 geschützt.
Die Erfindung arbeitet wie folgt: In der Schließstellung sind die Riegel
150 ausgefahren, und die Klaue 134 ist ebenfalls ausgefahren und steht
mit der Nut 146 in Eingriff. Der Stift 140 des Solenoids 138 wird im
Inneren des Lochs 142 der Klaue 134 gehalten. Im eingebauten Zustand
der Platte 112 sind deren Löcher 156 mit den Ansätzen 132 ausgerichtet.
Wenn also die Klaue 134 mit der Nut 146 in Eingriff steht, kann sich
das Drehglied 104 relativ zu dem feststehenden Rahmen 108 deshalb
nicht drehen, weil der Rahmen an der Platte 112 montiert ist und dieser
unbeweglich gehalten wird. Die Keilwelle 114 wird folglich in ihrer
Stellung gehalten und kann sich nicht drehen. Der verriegelte Zustand ist
in Fig. 11 dargestellt.
Nun gibt ein Benutzer über die Tastatur am Handgriff 110 - wie bei dem
oben beschriebenen Ausführungsbeispiel - eine Tastenkombination ein.
Der Code wird von der Schaltung auf der Platine 106 gelesen, und die
Schaltung erregt daraufhin den Solenoid 38, um den Stift 140 zurück
zuziehen. Dies gibt die Klaue 134 frei. Wenn der Benutzer den Hand
griff 110 verdreht, wird die Drehbewegung auf das Drehglied 104 über
tragen, und diese Bewegung veranlaßt die Klaue 134, aus der Nut 146
herauszugleiten, um sich entlang der Führung 148 zu bewegen, wobei
diese Führung die Klaue 134 schließlich in den Schlitz 136 drängt.
Gleichzeitig dreht das Verdrehen der Welle 114 das Zahnrad 102,
welches die Riegel 150 über die jeweiligen Zahnstangen 124 radial nach
innen zieht. Wenn die Riegel 150 sich in ihrer zurückgezogenen Stellung
befinden, ist das Schloß offen, wie dies in Fig. 10 dargestellt ist.
Im Inneren des Drehglieds 104 ist wahlweise ein Stellungsschalter 158
angeordnet, um die Orientierung des Drehglieds 106 anzuzeigen. Diese
Information gelangt an die elektronische Schaltung, und man kann auf
einer wahlweise vorzusehenden Anzeigetafel in dem Handgriff 110 diese
Information anzeigen.
Der Deckel 154 enthält eine Lasche 160, die nach außen abgebogen sein
kann. Wenn die Lasche 160 nach außen abgebogen ist, dient sie als
Anschlag, der ein zu weites Drehen des gesamten Mechanismus verhin
dert. Insbesondere dreht sich die nach außen umgebogene Lasche 160 so
weit, daß sie in Berührung mit der Vorderkante 162 des unbeweglichen
Rahmens 108 tritt, wenn der Handgriff zum Öffnen des Schlosses ver
dreht wird. Dies ist in Fig. 10 dargestellt. Mit der nach außen abgebo
genen Lasche 160 wird ein Drehen des Drehglieds 104 in der Weise
gestoppt, daß die Klaue 134 niemals die Nut 152 erreichen kann. Folg
lich bleibt der Handgriff 110 drehfrei, und die Klaue 134 kann in die
Nut 146 zurückgleiten.
Wenn andererseits die Lasche 160 nach unten umgebogen wird, läuft sie
unter dem vorderen Rand 162 durch, und die Klaue 134 läuft entlang
der Führung 138, bis sie auf die Nut 152 trifft, wobei diese Nut wieder
um der Klaue 134 ermöglicht, aus dem Schlitz 136 auszufahren. Dies
verriegelt das Drehglied 104 mit dem unbeweglichen Rahmen 108.
Außerdem wird hierdurch der Handgriff 110 in der Offenstellung ver
riegelt. Das oben erläuterte Merkmal des Haltens des Schlosses im
geöffneten Zustand ist manchmal in Hotel-Safes nützlich, wenn der
Raum leersteht und der Safe für den nächsten Gast im geöffneten Zu
stand bleiben sollte.
Am Außenumfang des Drehglieds 104 befindet sich wahlweise ein Se
kundärriegel 164, der dazu benutzt werden kann, andere Gestänge oder
Hebel in dem Schloß zu betätigen. Damit läßt sich die Drehbewegung
des Drehglieds 104 dazu benutzen, andere mechanische Funktionen über
den Sekundärriegel 164 zu betätigen.
Claims (12)
1. Klauen- und Solenoid-Teilgarnitur für ein Kombinationsschloß,
welches aufweist: mindestens einen Riegel (150), der beweglich ist
zwischen einer zurückgezogenen und einer ausgefahrenen Stellung,
einen Handgriff (110), der betrieblich mit dem Riegel (150) ver
bunden ist, so daß eine Drehung des Handgriffs (110) den Riegel
(150) antreibt, und eine Steuerung zum Feststellen, wann eine vor
bestimmte Kombination eingegeben wurde, um dann ansprechend
darauf ein Signal zu erzeugen, wobei die Teilgarnitur aufweist:
eine Klaue (134), die beweglich ist zwischen einer ersten Klauen stellung, in der die Klaue (134) eine Bewegung des mindestens einen Riegels (150) unterbindet, und einer zweiten Klauenstellung, in der die Klaue (13) eine Bewegung des Riegels (150) nicht verhin dert;
ein Vorspannelement (144), welches betrieblich mit der Klaue (134) gekoppelt und derart angeordnet ist, daß die Klaue (134) in Rich tung der ersten Klauenstellung vorgespannt wird; und
ein Solenoidbauelement (138), welches betrieblich mit der Steuerung koppelbar ist und einen Stift (140) aufweist, der beweglich ist zwi schen einer ersten Stiftstellung, in der eine Bewegung der Klaue (134) unterbunden ist und einer zweiten Stiftstellung, in der eine Bewegung nicht verhindert wird, wobei der Stift (140) in Richtung der ersten Stiftstellung vorgespannt wird und ansprechend auf ein Signal seitens der Steuerung in die zweite Stiftstellung bewegt wird.
eine Klaue (134), die beweglich ist zwischen einer ersten Klauen stellung, in der die Klaue (134) eine Bewegung des mindestens einen Riegels (150) unterbindet, und einer zweiten Klauenstellung, in der die Klaue (13) eine Bewegung des Riegels (150) nicht verhin dert;
ein Vorspannelement (144), welches betrieblich mit der Klaue (134) gekoppelt und derart angeordnet ist, daß die Klaue (134) in Rich tung der ersten Klauenstellung vorgespannt wird; und
ein Solenoidbauelement (138), welches betrieblich mit der Steuerung koppelbar ist und einen Stift (140) aufweist, der beweglich ist zwi schen einer ersten Stiftstellung, in der eine Bewegung der Klaue (134) unterbunden ist und einer zweiten Stiftstellung, in der eine Bewegung nicht verhindert wird, wobei der Stift (140) in Richtung der ersten Stiftstellung vorgespannt wird und ansprechend auf ein Signal seitens der Steuerung in die zweite Stiftstellung bewegt wird.
2. Teilgarnitur nach Anspruch 1, bei der das Vorspannelement (144)
eine Vorspannkraft vorbestimmter Größe auf die Klaue (134) auf
bringt, wobei die vorbestimmte Größe derart gewählt ist, daß sie
durch manuelles Drehen des Handgriffs (110) überwunden werden
kann, wenn der Stift (140) sich in der zweiten Stiftstellung befindet.
3. Teilgarnitur nach Anspruch 1 oder 2, bei der die Klaue (134) eine
Gleitfläche enthält.
4. Teilgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 3, bei der die Klaue
(134) eine Öffnung (142) aufweist, in welcher der Stift (140) aufge
nommen ist, wenn er sich in der ersten Stiftstellung befindet.
5. Teilgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, bei der die Klaue
(134) derart ausgebildet ist, daß sie sich linear zwischen der ersten
und der zweiten Klauenstellung bewegt.
6. Teilgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der zu dem
mindestens einen Riegel (150) ein Riegelwerk mit einem Drehele
ment (104, 102) gehört, welches den Riegel (150) antreibt, wobei
die Klaue (134) eine Drehung des Drehelements (104, 102) verhin
dert.
7. Teilgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei der das Vor
spannelement (144) eine Feder aufweist.
8. Elektronisches Kombinationsschloß, umfassend:
eine nicht-vorgespannte Drehanordnung (10) mit einer Stirnplatte (24), einer Drucktasten (18) aufweisenden Tastatur (38), einer gedruckten Schaltungsplatine (36) und einem Gehäuse (40), an dem die Stirnplatte, die Tastatur und die Schaltungsplatine gelagert sind, wobei die Drehanordnung beweglich ist zwischen einer ersten Orientierung, wodurch die Drucktasten anzeigen, daß das Schloß verriegelt ist, und einer zweiten Orientierung, in der die Druck tasten anzeigen, daß das Schloß entriegelt ist;
einen Bolzen (50), beweglich zwischen einer zurückgezogenen und einer ausgefahrenen Stellung, wobei der Bolzen (50) nicht vorge spannt ist und dauernd betätigbar mit der Drehanordnung in der Weise gekoppelt ist, daß der Bolzen (50) ansprechend auf jede wesentliche Bewegung der Drehanordnung bewegt wird; und
eine Steuereinrichtung (52, 62) zum Halten der Drehanordnung in der ersten Orientierung, indem eine nennenswerte Bewegung des Bolzens solange verhindert wird, bis eine vorbestimmte Kombina tion über die Tastatur eingegeben ist, und außerdem ein Verriegeln der Anordnung unterbunden wird, wenn die Anordnung eine andere als die erste Orientierung einnimmt.
eine nicht-vorgespannte Drehanordnung (10) mit einer Stirnplatte (24), einer Drucktasten (18) aufweisenden Tastatur (38), einer gedruckten Schaltungsplatine (36) und einem Gehäuse (40), an dem die Stirnplatte, die Tastatur und die Schaltungsplatine gelagert sind, wobei die Drehanordnung beweglich ist zwischen einer ersten Orientierung, wodurch die Drucktasten anzeigen, daß das Schloß verriegelt ist, und einer zweiten Orientierung, in der die Druck tasten anzeigen, daß das Schloß entriegelt ist;
einen Bolzen (50), beweglich zwischen einer zurückgezogenen und einer ausgefahrenen Stellung, wobei der Bolzen (50) nicht vorge spannt ist und dauernd betätigbar mit der Drehanordnung in der Weise gekoppelt ist, daß der Bolzen (50) ansprechend auf jede wesentliche Bewegung der Drehanordnung bewegt wird; und
eine Steuereinrichtung (52, 62) zum Halten der Drehanordnung in der ersten Orientierung, indem eine nennenswerte Bewegung des Bolzens solange verhindert wird, bis eine vorbestimmte Kombina tion über die Tastatur eingegeben ist, und außerdem ein Verriegeln der Anordnung unterbunden wird, wenn die Anordnung eine andere als die erste Orientierung einnimmt.
9. Schloß nach Anspruch 8, bei dem die Drehanordnung eine Dreh
achse definiert und die Tastatur (38) im wesentlichen senkrecht zu
der Drehachse angeordnet ist.
10. Schloß nach Anspruch 8, bei der die Steuereinrichtung eine Sperr
einrichtung (62) aufweist, beweglich zwischen einer Sperrstellung,
in der eine nennenswerte Bewegung des Bolzens unter der Dreh
anordnung (10) verhindert wird, wohingegen in einer nicht gesperr
ten Stellung eine Bewegung des Bolzens und der Drehanordnung
nicht verhindert wird, indem die Sperreinrichtung in die Sperrposi
tion vorgespannt ist.
11. Schloß nach Anspruch 8, bei dem die Sperreinrichtung (62) ein
Solenoid (52) aufweist.
12. Schloß nach Anspruch 8, bei dem die Steuereinrichtung einen
Mikroprozessor aufweist, der betrieblich mit der Tastatur und der
Sperreinrichtung (52, 62) gekoppelt ist.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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