-
Die Erfindung betrifft ein Montagemodul zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Montagewerkzeug zur Befestigung und Einstellung der Werkzeugleuchte und ein Montagesystem, umfassend das Montagemodul, die Fahrzeugleuchte und die Fahrzeugstruktur. Die Erfindung betrifft weiterhin ein entsprechendes Montageverfahren und ein Kraftfahrzeug mit dem Montagemodul.
-
Dem Fachmann sind eine Vielzahl an unterschiedlichen Konzepten bekannt, nach denen sich eine Beleuchtungsvorrichtung an einem Fahrzeug montieren lässt. Hierbei geht es in der Regel darum, eine Fahrzeugleuchte relativ zu einer Fahrzeugstruktur auszurichten und an dieser zu befestigen. Regelmäßig gilt es dabei, enge Lagetoleranzen einzuhalten, damit sich die Fahrzeugleuchte optisch und funktional den Anforderungen entsprechend in das Fahrzeug eingliedert.
-
Die
DE 101 04 906 A1 beschreibt beispielsweise eine Befestigungsvorrichtung für Heckleuchten von Fahrzeugen. Diese umfasst ein Befestigungselement, beispielsweise eine Schraube, welches mit einem Gehäuse der Heckleuchte zugeordnetem Gegenelement zusammenwirkt, so dass das Gegenelement relativ zum Gehäuse der Heckleuchte verstellbar ist. Das Gegenelement kann beispielsweise eine Gewindehülse sein, die zur Fixierung der Heckleuchte in ihre Einbaulage elastisch aufgeweitet wird. Die genaue Einbaulage der Heckleuchte wird vorher mit Hilfe einer Lehre bestimmt.
-
Eine weitere bekannte Lösung wird in der
DE 199 26 842 A1 beschrieben. Gegenstand dieser Schrift ist eine Fahrzeugleuchte mit verstellbarer Befestigung. Die Fahrzeugleuchte umfasst dabei ein verstellbares Befestigungselement mit einem Gewindebolzen, der durch eine Aussparung in eine Fahrzeugkarosserie steckbar ist. Der Gewindebolzen ist dann mit einer Befestigungsmutter verschraubbar. Die Schrift schlägt vor, dass auf dem Gewindebolzen ein Einstellgewinde vorhanden ist und dass auf dem Einstellgewinde zwischen einem Gehäuse der Fahrzeugleuchte und der Fahrzeugkarosserie eine Einstellmutter angeordnet ist, mit der die Fahrzeugleuchte in axialer Richtung des Gewindebolzens verstellbar ist.
-
Einen weiteren Stand der Technik bildet die
DE 10 2014 009 830 B3 . Dort wird eine Befestigungsanordnung für eine Fahrzeugleuchte beschrieben. Die Befestigungsanordnung weist ein Fixierelement auf, welches durch eine Aussparung eines Karosseriebleches hindurchführbar ist und mit einer Kontermutter an diesem festschraubbar ist. Das Fixierelement weist zudem einen von dem Fahrzeug her nach außen zeigenden Stellbereich auf. Dieser Stellbereich ist mit einem Leuchtengehäuse der Fahrzeugleuchte über eine Schraubenverbindung verbindbar, wobei ein Abstand zwischen dem Karosserieblech und der Fahrzeugleuchte durch eine gewählte Einschraubtiefe bestimmt ist.
-
Bei den beschriebenen, bekannten Lösungen ist es erforderlich, dass ein innerhalb des Fahrzeuges liegender Bereich für die Montage der Fahrzeugleuchte zugänglich ist. Dies erweist sich häufig als nachteilig, insbesondere dann, wenn beengte Bauraumverhältnisse vorliegen. Auch eine nachträgliche Verstellung im Anschluss an die Montage gestaltet sich hier schwierig. Dasselbe gilt für die Verwendung zusätzlicher Lehren zur Vorpositionierung der Fahrzeugleuchte.
-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Montagemodul zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur zu schaffen, mit welchem die Fahrzeugleuchte von der Außenseite des Fahrzeuges her an diesem montierbar und einstellbar ist. Insbesondere soll die Fahrzeugleuchte auch nach Abschluss der Montage nachträglich noch verstellbar sein.
-
Die vorliegende Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche 1, 6, 7, 9 und 10 gelöst.
-
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
-
Ein erster Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Montagemodul zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur, wenigstens umfassend ein Anlageelement, das lösbar oder auf Dauer angelegt mit der Fahrzeugstruktur verbindbar ist, weiterhin umfassend ein zumindest abschnittsweise mit einem Außengewinde versehenes Einstellelement.
-
Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Einstellelement um eine gemeinsame Längsachse drehbar an dem Anlageelement gelagert ist.
-
Das Anlageelement kann formschlüssig, stoffschlüssig oder kraftschlüssig oder als Kombination aus diesen Verbindungsprinzipien mit der Fahrzeugstruktur verbindbar sein. Rein exemplarisch kann es mit dieser verschraubbar, aufklippbar, ansteckbar oder dergleichen sein. In Frage kommen hier all jene Verbindungstechniken, für die die Fahrzeugstruktur lediglich von der Seite her zugänglich sein muss, auf welcher sich nach der Montage die Fahrzeugleuchte befindet. Das Außengewinde des Einstellelementes dient als Schnittstelle für die Fahrzeugleuchte. Das Merkmal, dass das Einstellelement um die gemeinsame Längsachse drehbar an dem Anlageelement gelagert ist, kann mit anderen Worten anhand des Funktionsprinzips eines Kugellagers erklärt werden. Dies dient jedoch ausschließlich der Veranschaulichung und beschränkt in keinster Weise die Möglichkeiten zur konstruktiven Umsetzung des Gegenstandes der vorliegenden Erfindung. Verglichen mit einem Kugellager entspricht das Einstellelement einem Außenring des Kugellagers und das Anlageelement einem Innenring des Kugellagers. Das Einstellelement mit dem Außengewinde ist somit drehbar auf dem Anlageelement gelagert. Das Anlageelement als Innenring des Kugellagers betrachtet wäre dann mit beispielsweise einer Stirnseite des Innenrings an der Fahrzeugstruktur anlegbar und beispielsweise mit einer durch den Innenring geführten Schraube an der Fahrzeugstruktur befestigbar. Das Einstellelement betrachtet als Außenring des Kugellagers ist dann drehbar vor der Fahrzeugstruktur angeordnet. Zur Montage der Fahrzeugleuchte kann diese dann mit einer entsprechenden, als Innengewinde ausgestatteten Schnittstelle auf das Einstellelement aufgeschraubt werden, in dem das Einstellelement gedreht wird. In Abhängigkeit von der Drehrichtung kann die Fahrzeugleuchte dann in Richtung der Fahrzeugstruktur verlagert werden oder von dieser hinweg verlagert werden.
-
Das erfindungsgemäße Montagemodul bietet den Vorteil, dass die Fahrzeugleuchte einfach und flexibel an der Fahrzeugstruktur montierbar ist. Insbesondere kann die Fahrzeugleuchte von außen her an der Fahrzeugstruktur befestigt werden und dann ebenfalls von außen her eingestellt werden. Dies ist sowohl im Zuge der herstellerseitigen ersten Montage als auch nach Abschluss der ersten Montage jederzeit problemlos möglich. Mit anderen Worte ist es jederzeit möglich, eine Einstellung der relativen Lage der Fahrzeugleuchte zu der Fahrzeugstruktur vorzunehmen. Dies gilt insbesondere auch dann, wenn die Fahrzeugleuchte bereits an der Fahrzeugstruktur montiert ist.
-
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Anlageelement abschnittsweise in das Einstellelement eingesteckt ist und innerhalb eines Überlappungsbereichs ein Führungselement vorgesehen ist, welches eine Relativbewegung des Anlageelements und des Einstellelements in nur einem Freiheitsgrad zulässt.
-
Als Führungselement kommen beispielsweise Wälzkörper oder Gleitkörper in Betracht. Im Falle eines Gleitkörpers kann dieser auch aus dem Einstellelement oder dem Anlageelement direkt herausgebildet sein. Der Überlappungsbereich ist beispielsweise durch eine äußere Mantelfläche des Anlageelements und eine innere Mantelfläche des Einstellelements und durch deren Überlappung infolge des eingesteckten Zustandes des Anlageelements in dem Einstellelement definiert.
-
Dies bietet den Vorteil, dass das Montagemodul einfach aufgebaut ist und gleichzeitig eine hohe Stabilität aufweist. In der beschriebenen Ausgestaltung lässt sich das Montagemodul auch besonders einfach als vormontierte Baugruppe bereitstellen. Dies vereinfacht die Montage signifikant und bietet darüber hinaus Vorteile bei der Wahl einer geeigneten Fertigungstiefe, was zu reduzierten Kosten führt.
-
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Führungselement ein Sperrring ist, der abschnittsweise in einer ersten Nut des Anlageelements und abschnittsweise in einer zweiten Nut des Einstellelements angeordnet ist.
-
Dies bietet den Vorteil, dass die konstruktive Komplexität des Montagemoduls sehr gering ist. Gleichzeitig ist das Montagemodul sehr stabil und belastbar.
-
In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Einstellelement eine Hülse mit einem wenigstens einmalig sprunghaft veränderten Innendurchmesser ist und das Anlageelement eine Hülse ist, die einen zumindest abschnittsweise zu dem Innendurchmesser des Einstellelements komplementären Außendurchmesser aufweist.
-
Dies bietet den Vorteil, dass die konstruktive Komplexität des Montagemoduls weiter verringert wird. Dieses lässt sich somit besonders einfach herstellen.
-
In weiter bevorzugter Ausgestaltung ist vorgesehen, dass abschnittsweise zwischen dem Anlageelement und dem Einstellelement eine das Anlageelement durchragende Befestigungsschraube angeordnet ist und dass das Einstellelement einen Werkzeugaufnahmebereich umfasst, durch welchen die Befestigungsschraube zugänglich ist und über den ein Einstellmoment in das Einstellelement einleitbar ist.
-
Der Werkzeugaufnahmebereich kann beispielsweise eine Formausnehmung in einer Wandung des Einstellelementes sein. Durch Ansetzen eines geeigneten Montagewerkzeuges an der Formausnehmung kann dann das Einstellmoment in das Einstellelement eingeleitet werden. Die Befestigungsschraube kann beispielsweise derart zwischen dem Anlageelement und dem Einstellelement angeordnet sein, dass ein geeignetes Montagewerkzeug durch die Formausnehmung hindurch bis hin zu einem Werkzeugansatz der Befestigungsschraube führbar ist.
-
Die beschriebene Ausführungsform bietet den Vorteil, dass sowohl die Befestigungsschraube, als auch der Werkzeugaufnahmebereich des Einstellelements mit geringem Handhabungsaufwand erreichbar sind. Weiterhin vorteilhaft lässt sich das gesamte Montagemodul als Baugruppe vormontieren und bereitstellen, wobei die Befestigungsschraube sicher zwischen Einstellelement und Anlageelement angeordnet ist und so nicht verloren gehen kann. Dies bietet auch zusätzliche Vorteile in der Montagelogistik, beispielsweise bei der Vorkommissionierung von zu verbauenden Teilen sowie in der Zusammenarbeit mit Lieferanten. Auch die Sicherheit des Montagemoduls wird so vorteilhaft erhöht, da von vornherein sichergestellt ist, dass die richtige Art von Befestigungsschraube für das Montagemodul verwendet wird.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Montagewerkzeug zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur mittels des vorangegangen beschriebenen, erfindungsgemäßen Montagemoduls. Für das erfindungsgemäße Montagewerkzeug ist vorgesehen, dass das Montagewerkzeug einen inneren schraubendreherartigen Abschnitt und einen äußeren hülsenartigen Abschnitt umfasst, die um eine gemeinsame Längsachse relativ zueinander drehbar sind und wobei über den hülsenartigen Abschnitt ein Einstellmoment und über den schraubendreherartigen Abschnitt ein Befestigungsmoment übertragbar ist.
-
Das erfindungsgemäße Montagewerkzeug bietet den Vorteil, dass mit ihm in besonders einfacher und sicherer Weise eine Befestigung und Einstellung der Fahrzeugleuchte an der Fahrzeugstruktur mit dem erfindungsgemäßen Montagemodul möglich ist.
-
Der innere schraubendreherartige Abschnitt ist vorzugsweise in den äußeren hülsenartigen Abschnitt eingesteckt. Vorzugsweise sind der innere schraubendreherartige Abschnitt und der äußere hülsenartige Abschnitt gegen ein ungewolltes Auseinanderrutschen gesichert. So kann der schraubendreherartige Abschnitt in dem hülsenartige Abschnitt gedreht und längsverschoben werden, ohne dass sich die beiden Abschnitte voneinander gänzlich trennen können.
-
Somit wird vorteilhafterweise die Bediensicherheit des Montagewerkzeugs erhöht und dessen Handhabung vereinfacht.
-
Vorzugsweise umfasst der äußere hülsenartige Abschnitt eine Formausprägung, die komplementär zu einer Formausnehmung des Einstellelementes des erfindungsgemäßen Montagemoduls ist. Somit ist das Montagewerkzeug besonders gut geeignet, über den hülsenartigen Abschnitt ein Einstellmoment auf das Einstellelement des Montagemoduls zu übertragen. Entsprechend ist der innere schraubendreherartige Abschnitt des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs vorzugsweise mit einer weiteren Formausprägung versehen, welche komplementär zu einem Werkzeugansatz einer Befestigungsschraube des erfindungsgemäßen Montagemoduls ist. Somit lässt sich in einfacher Weise ein Befestigungsmoment von dem schraubendreherartigen Abschnitt des Montagewerkzeugs auf die Befestigungsschraube des Montagemoduls übertragen.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Montagesystem zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur, umfassend wenigstens ein erfindungsgemäßes Montagemodul, wenigstens eine Fahrzeugleuchte und wenigstens eine Fahrzeugstruktur.
-
Bedingt durch die oben beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Montagemoduls kann die Fahrzeugleuchte besonders einfach, sicher und flexibel an der Fahrzeugstruktur befestigt und eingestellt werden.
-
In bevorzugter Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Montagesystems umfasst dieses weiterhin ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug.
-
Bedingt durch die oben beschriebenen Vorteile des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs wird die Einstellung und Befestigung der Fahrzeugleuchte an der Fahrzeugstruktur mit dem Montagemodul signifikant sicherer und vereinfacht.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Montageverfahren zur Befestigung und Einstellung einer Fahrzeugleuchte an einer Fahrzeugstruktur, wenigstens umfassend die Schritte: Positionierung eines erfindungsgemäßen Montagemoduls im Bereich einer Fahrzeugstruktur, Befestigung eines Anlageelements des erfindungsgemäßen Montagemoduls an der Fahrzeugstruktur, Positionieren einer Fahrzeugleuchte im Bereich eines Außengewindes eines Einstellelementes des erfindungsgemäßen Montagemoduls und Einstellung eines Abstands zwischen der Fahrzeugleuchte und der Fahrzeugstruktur durch Drehung des Einstellelementes um eine mit dem Anlageelement gemeinsame Längsachse. Selbstverständlich können die beschriebenen Schritte auch in anderer Reihenfolge erfolgen. So ist es beispielsweise ebenso möglich, zunächst die Fahrzeugleuchte im Bereich des Außengewindes des Einstellelements des Montagemoduls zu positionieren, dann durch Drehung des Einstellelements um die mit dem Anlageelement gemeinsame Längsachse das Außengewinde des Einstellelements in ein entsprechend komplementäres Innengewinde der Fahrzeugleuchte einzuschrauben, wodurch indirekt ein Abstand zwischen der Fahrzeugleuchte und der Fahrzeugstruktur im späteren montierten Zustand festgelegt wird, und das Montagemodul gemeinsam mit der Fahrzeugleuchte dann im Bereich der Fahrzeugstruktur zu positionieren. In diesem Fall erfolgt zum Abschluss die Befestigung des Anlageelements des Montagemoduls an der Fahrzeugstruktur.
-
Das erfindungsgemäße Montageverfahren bietet den Vorteil, dass die Fahrzeugleuchte besonders einfach, sicher und flexibel an der Fahrzeugstruktur befestigt und eingestellt werden kann.
-
Vorzugsweise wird in dem erfindungsgemäßen Montageverfahren das oben beschriebene erfindungsgemäße Montagewerkzeug verwendet, wodurch sich die beschriebenen, auf den Vorteilen des Montagewerkzeugs beruhenden Vorteile auch für das Montageverfahren ergeben.
-
Ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug umfassend wenigstens ein erfindungsgemäßes Montagemodul und/oder ein erfindungsgemäßes Montagesystem.
-
Die vorangehend beschriebenen Vorteile des Montagemoduls und des Montagesystems schlagen sich somit auch auf das Kraftfahrzeug nieder. Insbesondere lässt sich das Kraftfahrzeug besonders einfach, sicher und flexibel montieren. Auch die Wartungsfreundlichkeit des Kraftfahrzeuges wird erhöht, da jederzeit eine Lösung, nachträgliche Einstellung und Wiederbefestigung der Fahrzeugleuchte an der Fahrzeugstruktur des Kraftfahrzeuges möglich ist.
-
Die verschiedenen, in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
-
Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
-
1 eine prinziphafte Darstellung eines erfindungsgemäßen Montagemoduls in einer bevorzugten Ausführungsform;
-
2 eine prinziphafte Darstellung eines erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs in einer bevorzugten Ausführungsform;
-
3 eine prinziphafte Darstellung eines erfindungsgemäßen Montagesystems in einer bevorzugten Ausführungsform;
-
4 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Montageverfahrens in einer bevorzugten Ausführungsform und
-
5 eine prinziphafte Darstellung eines erfindungsgemäßen Kraftfahrzeuges in einer bevorzugten Ausführungsform.
-
1 zeigt ein erfindungsgemäßes Montagemodul 10. Zur besseren Illustration sind zudem ein Abschnitt einer Fahrzeugleuchte 12 und einer Fahrzeugstruktur 14 angedeutet. Das Montagemodul 10 umfasst ein Anlageelement 16 und ein Einstellelement 18. Das Einstellelement 18 weist über seine gesamte Länge ein Außengewinde 20 auf. Zwischen dem Einstellelement 18 und dem Anlageelement 16 ist ein Führungselement 22 angeordnet. Das Führungselement 22 ist hier als Sperrring 24 ausgebildet. Der Sperrring 24 ist abschnittsweise in einer ersten Nut 26 des Anlageelements 16 angeordnet und abschnittsweise in einer zweiten Nut 28 des Einstellelements 18. Der Sperrring 24 bewirkt hier zum einen, dass das Einstellelement 18 und das Anlageelement 16 entlang einer gemeinsamen Längsachse L relativ zueinander sicher positioniert sind und gleichzeitig noch um diese gemeinsame Längsachse L relativ zueinander drehbar sind. Der Sperrring 24 dient somit zumindest auch als Führungsring. Darüber hinaus ist das Anlageelement 16 abschnittsweise in das Einstellelement 18 eingesteckt. Somit ergibt sich ein Überlappungsbereich 30. Innerhalb des Überlappungsbereichs 30 sind eine äußere Mantelfläche 32 des Anlageelements 16 und eine innere Mantelfläche 34 des Einstellelements 18 derart gestaltet, dass sie zueinander gleitfähig sind, wenn das Einstellelement 18 und das Anlageelement 16 um die gemeinsame Längsachse L gedreht werden. Ferner innerhalb des Überlappungsbereichs 30 ist das Führungselement 22 beziehungsweise hier der Sperrring 24 angeordnet. Das Einstellelement 18 und das Anlageelement 16 sind relativ zueinander somit in nur einem Freiheitsgrad 36 beweglich. Dieser entspricht einer Drehbewegung um die gemeinsame Längsachse L. Zweckmäßigerweise ist das Einstellelement 18 als Hülse 38 ausgebildet. Die Hülse 38 weist einen, abgesehen von der zweiten Nut 28, einmalig sprunghaft veränderten Innendurchmesser d0, d1 auf. Im Bereich des Innendurchmessers d1 ergibt sich ein Werkzeugaufnahmebereich 40 des Einstellelements 18. Der Werkzeugaufnahmebereich 40 ist zweckmäßigerweise als Formausnehmung 42 in einer Wandung 44 des Einstellelements 18 beziehungsweise der Hülse 38 ausgebildet. Diese Formausnehmung 42 ist um die gemeinsame Längsachse L herum zweckmäßigerweise nicht rotationssymmetrisch ausgebildet. Somit können sich auch unterschiedliche Innendurchmesser d1 ergeben. Die Formausnehmung 42 beziehungsweise der Werkzeugaufnahmebereich 40 ermöglichen eine Einleitung eines Einstellmoments in das Einstellelement 18, beispielsweise mit Hilfe eines geeigneten Montagewerkzeugs (vergleiche 2). Das Anlageelement 16 ist ebenfalls als Hülse 48 ausgebildet. Die Hülse 48 weist einen zu dem Innendurchmesser d0 des Einstellelements 18 komplementären Außendurchmesser d2 auf. Dies gilt selbstverständlich nicht für die Bereiche der ersten Nut 26 des Anlageelements 16. Zwischen dem Anlageelement 16 und dem Einstellelement 18 ist abschnittsweise eine Befestigungsschraube 50 angeordnet, welche das Anlageelement 16 durchragt. Mit der Befestigungsschraube 50 ist das Montagemodul 10 an der angedeuteten Fahrzeugstruktur 14 befestigbar. Hierzu liegt die Befestigungsschraube 50 oben auf der Hülse 48 auf und klemmt diese gegen die Fahrzeugstruktur 14. Durch den Werkzeugaufnahmebereich 40 des Einstellelements 18 hindurch ist diese Befestigungsschraube 50 zugänglich. Somit kann mit einem geeigneten Montagewerkzeug (vergleiche 2), welches entlang der Längsachse L aus Richtung des Werkzeugaufnahmebereichs 40 kommend und in Richtung der Befestigungsschraube 50 hinweisend, von außen her sowohl ein Befestigungsmoment in die Befestigungsschraube 50 eingeleitet werden als auch ein Einstellmoment in das Einstellmoment 18 eingeleitet werden. Als Folge des eingeleiteten Einstellmoments bewegt sich die hier lediglich angedeutete Fahrzeugleuchte 12 entlang der Längsachse L auf die Fahrzeugstruktur 14 zu oder von dieser weg.
-
2 zeigt ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug 52. Das Montagewerkzeug 52 ist insbesondere ausgebildet, mit einem erfindungsgemäßen Montagemodul 10, wie in 1 beschrieben, verwendet zu werden. Hierzu umfasst das Montagewerkzeug 52 einen inneren schraubendreherartigen Abschnitt 54 und einen äußeren hülsenartigen Abschnitt 56. Diese sind um eine gemeinsame Längsachse l relativ zueinander drehbar. Der äußere hülsenartige Abschnitt 56 weist eine zu der Formausnehmung 42 des Einstellelements 18 des erfindungsgemäßen Montagemoduls 10 (vergleiche 1) komplementäre Formausprägung 58 auf. Über die Formausprägung 58 des hülsenartigen Abschnitts 56 ist ein Einstellmoment übertragbar. Weiterhin weist der schraubendreherartige Abschnitt 54 eine weitere Formausprägung 60 auf. Diese ist komplementär zu einem Werkzeugansatz der Befestigungsschraube 50 des erfindungsgemäßen Montagemoduls 10 (vergleiche 1). Über die weitere Formausprägung 60 ist ein Befestigungsmoment übertragbar.
-
3 zeigt ein erfindungsgemäßes Montagesystem 62. Dieses umfasst ein erfindungsgemäßes Montagemodul 10 (vergleiche 1) sowie die Fahrzeugleuchte 12 und die Fahrzeugleuchte 14 (vergleiche 1), wobei letztere vereinfacht dargestellt sind. Weiterhin umfasst das Montagesystem 62 ein erfindungsgemäßes Montagewerkzeug 52 (vergleiche 2).
-
4 zeigt ein Blockschema eines erfindungsgemäßen Montageverfahrens. Die dabei referenzierten Merkmale entsprechen jenen Merkmalen, die bereits in den 1 bis 3 beschrieben worden sind. Somit werden auch hier dieselben Bezugszeichen verwendet. 4a zeigt eine erste bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens. In einem ersten Verfahrensschritt erfolgt dabei eine Positionierung des Montagemoduls 10 im Bereich der Fahrzeugstruktur 14. Vorzugsweise wird das Montagemodul 10 im Bereich einer Aufnahmebohrung mit Innengewinde der Fahrzeugstruktur 14 positioniert. In einem zweiten Verfahrensschritt erfolgt dann eine Befestigung des Anlageelements 16 des Montagemoduls 10 an der Fahrzeugstruktur 14. Vorzugsweise wird dazu die Befestigungsschraube 50 unter Verwendung des erfindungsgemäßen Montagewerkzeugs 52 in die Aufnahmebohrung der Fahrzeugstruktur 14 eingeschraubt. In einem dritten Verfahrensschritt erfolgt dann eine Positionierung der Fahrzeugleuchte 12 im Bereich des Außengewindes 20 des Einstellelements 18 des Montagemoduls 10. Die Fahrzeugleuchte 12 wird zweckmäßigerweise mit einer entsprechenden Schnittstelle im Bereich des Außengewindes 20 positioniert. Eine solche Schnittstelle kann zweckmäßigerweise eine Aufnahmebohrung mit Innengewinde sein. In einem vierten Verfahrensschritt erfolgt dann eine Drehung des Einstellelements 18 um die mit dem Anlageelement 16 gemeinsame Längsachse L, vorzugsweise unter Verwendung des Montagewerkzeugs 52. Hierdurch erfolgt eine Einschraubung des Einstellelements 18 über sein Außengewinde 20 in die Fahrzeugleuchte 12 und somit eine Einstellung eines Abstands D (vergleiche 1 und 3) zwischen der Fahrzeugleuchte 12 und der Fahrzeugstruktur 14.
-
4b zeigt eine weitere Variante des Verfahrens. Die Abfolge der Schritte 1 bis 4 aus 4a erfolgt hier in anderer Reihenfolge. Daher sind in 4b die Schritte 1 bis 4 jeweils als Schritte 1‘ bis 4‘ gekennzeichnet. Der wesentliche Unterschied zu der in 4a gezeigten Verfahrensvariante ist in 4b darin zu sehen, dass zunächst in Verfahrensschritt 3‘ die Fahrzeugleuchte 12 im Bereich des Außengewindes 20 des Einstellelements 18 positioniert wird. Im Anschluss erfolgt dann eine Vormontage in Verfahrensschritt 4‘, wobei das Außengewinde 20 des Einstellelements 18 in die Fahrzeugleuchte 12 eingeschraubt wird und so indirekt der Abstand D zwischen der Fahrzeugleuchte 12 und der Fahrzeugstruktur 14 vorab definiert wird. Im Verfahrensschritt 1‘ erfolgt dann eine Positionierung des Montagemoduls 10 gemeinsam mit der Beleuchtungsvorrichtung 12 im Bereich der Fahrzeugstruktur 14.
-
Schließlich in Verfahrensschritt 2‘ wird das Anlageelement 16 des Montagemoduls 10 an der Fahrzeugstruktur 14 befestigt, wobei sich der im Verfahrensschritt 4‘ vordefinierte Abstand D zwischen der Fahrzeugleuchte 12 und der Fahrzeugstruktur 14 einstellt.
-
5 zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug 64. Das Kraftfahrzeug 64 umfasst wenigstens ein erfindungsgemäßes Montagemodul 10 und/oder wenigstens ein erfindungsgemäßes Montagesystem 62 (vergleiche 1 bis 4 mit der dazugehörigen Beschreibung). 5 zeigt insbesondere unterschiedliche Anbaupositionen 66 für eine Fahrzeugleuchte 12, die mit einem erfindungsgemäßen Montagemodul 10 befestigt und eingestellt ist oder aber Bestandteil eines erfindungsgemäßen Montagesystems 62 ist. Bevorzugt ist die Fahrzeugleuchte 12 in jeder Anbauposition 66 in dem erfindungsgemäßen Montageverfahren an dem Kraftfahrzeug 64 befestigt und eingestellt. Besonders bevorzugt kommt dabei das erfindungsgemäße Montagewerkzeug 52 zur Anwendung. Wie aus 5 hervorgeht, kann die betreffende Fahrzeugleuchte 12 beispielsweise eine Rückleuchte 68 sein oder aber auch ein Frontscheinwerfer 70. Selbstverständlich ist die in dieser Anmeldung offenbarte technische Lehre auch auf die Befestigung und Einstellung anderer Beleuchtungsvorrichtungen im Fahrzeugbereich übertragbar.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Montagemodul
- 12
- Fahrzeugleuchte
- 14
- Fahrzeugstruktur
- 16
- Anlageelement
- 18
- Einstellelement
- 20
- Außengewinde
- 22
- Führungselement
- 24
- Sperrring
- 26
- erste Nut
- 28
- zweite Nut
- 30
- Überlappungsbereich
- 32
- äußere Mantelfläche
- 34
- innere Mantelfläche
- 36
- Freiheitsgrad
- 38
- Hülse
- 40
- Werkzeugaufnahmebereich
- 42
- Formausnehmung
- 44
- Wandung
- 48
- Hülse
- 50
- Befestigungsschraube
- 52
- Montagewerkzeug
- 54
- schraubendrehartiger Abschnitt
- 56
- hülsenartiger Abschnitt
- 58
- komplementäre Formausprägung
- 60
- Formausprägung
- 62
- Montagesystem
- 64
- Kraftfahrzeug
- 66
- Anbauposition
- 68
- Rückleuchte
- 70
- Frontscheinwerfer
- L, l
- Längsachse
- d0, d1
- Innendurchmesser
- d2
- Außendurchmesser
- D
- Abstand
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 10104906 A1 [0003]
- DE 19926842 A1 [0004]
- DE 102014009830 B3 [0005]