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Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Ersatz eines mehrphasigen Transformators mit mehreren einphasigen Transformatoren, die jeweils ein mit einer Isolierflüssigkeit befüllbares Gehäuse aufweisen, in dem ein Kern mit einer Ober- und einer Unterspannungswicklung angeordnet ist.
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Eine solche Anordnung ist aus der ständigen Praxis bekannt. So wurden Anordnungen beschrieben und angeboten, die aus mehreren einphasigen Transformatoren bestehen. Solche Anordnungen werden beispielsweise bei der Hochspannungsgleichstromübertragung (HGÜ) eingesetzt, wobei die Anordnung aus einphasigen Transformatoren wechselspannungsseitig des Umrichters aufgestellt werden.
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Mehrphasige, beispielsweise dreiphasige, Transformatoren werden in der Regel in Wechselspannungsnetzen zum Umwandeln einer Oberspannung in eine Unterspannung oder umgekehrt eingesetzt. Dabei erreichen Leistungstransformatoren oftmals die Größe eines Mehrfamilienhauses. Darüber hinaus sind die Transformatoren an die jeweiligen Kundenanforderungen angepasst, so dass es sich in aller Regel bei ihnen um eine maßgeschneiderte Einzelanfertigung handelt. Im Fehlerfall stellen solche Transformatoren eine für die Sicherheit und Zuverlässigkeit der Netzversorgung kritisches Bauteil dar, da bei Ausfall des Transformators die Energieversorgung zunächst unterbrochen wird. Um den fehlerhaften Transformator ersetzen zu können, muss ein Ersatztransformator in aller Regel aufwändig konzipiert und hergestellt werden. Dies kann zu Verzögerungszeiten von mehr als 1 Jahr führen. Als Zwischenlösung wird daher der fehlerhafte Transformator nur vorübergehend durch einen bereits fertigen flexibel einsetzbaren Ersatztransformator ersetzt. Aufgrund seines hohen Gewichts und seiner Größe ist jedoch auch der Transport des vorübergehenden Ersatztransformators zeitaufwändig und kann je nach Wetterbedingungen mehrere Wochen dauern. Weitere Verzögerungen ergeben sich vor Ort aufgrund der langen Montage- oder Inbetriebnahmezeiten.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Anordnung der eingangs genannten Art bereitzustellen, die sowohl flexibel aufgestellt als auch einfach und bequem an ein Versorgungs- oder Verbrauchernetz angeschlossen werden kann.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass jedes Gehäuse wenigstens einen Kabelanschluss aufweist und jeder Kabelanschluss über eine Kabelleitung mit einem separat von dem Gehäuse aufgestellten Freiluftanschluss verbunden ist.
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Im Rahmen der Erfindung sind zum Anschluss eines Verbraucher- oder Versorgungsnetzes Kabelanschlüsse vorgesehen. Mit anderen Worten weist jeder einphasige Transformator ein Gehäuse mit wenigstens einem Kabelanschluss auf. Jeder Kabelanschluss ist im Rahmen der Erfindung über eine Kabelleitung mit einem separat von dem Gehäuse aufgestellten Freiluftanschluss verbunden werden. Eine Kabelleitung oder mit anderen Worten Kabelverbindung umfasst einen oder mehrere Kabelleiter. Ein Kabelleiter weist wenigstens einen außen von einem elektrisch isolierenden Feststoff ummantelten Innenleiter auf. Der oder die Innenleiter sind aus einem elektrisch leitfähigen Material, beispielsweise einem zweckmäßigen Metall oder einer metallischen Legierung, gefertigt. Der Freiluftanschluss dient dann zum Anschluss einer Phase eines Versorgungs- oder Verbrauchernetzes. Der Freiluftanschluss ist daher als Hochspannungsanschluss konzipiert und kann dort aufgestellt werden, wo die Verbindung mit einer Phase eines Netzes schnell und kostengünstig erfolgen kann und wo ausreichend Platz ist. Aufgrund der Kabelverbindung zwischen Freiluftanschluss und Transformatorgehäuse brauchen keine Mindestabstände zwischen den Hochspannungsleitern und Komponenten auf Erdpotenzial eingehalten zu werden. Die außen isolierten Kabelleiter der Kabelleitung können mit anderen Worten beliebig auf dem Gelände verlegt werden.
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Bei der Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Anordnung ist davon auszugehen, dass die einphasigen Transformatoren nicht nebeneinander, sondern über ein größeres Gebiet verteilt aufgestellt werden müssen. Bei bisherigen Lösungen wurde die Inbetriebnahme verzögert, da die Netzleitungen vergleichsweise aufwändig mit den Anschlussdurchführungen der verteilt angeordneten einphasigen Transformatoren verbunden werden mussten. Dies ist im Rahmen der Erfindung vermieden.
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Vorteilhafterweise weist die Kabelleitung wenigstens einen Kabelleiter auf, wobei jeder Kabelleiter eine Länge zwischen 5 und 50 Metern hat. Die Kabelleiter sind bei dieser Variante der Erfindung beispielsweise auf Kabeltrommeln angeordnet. Bevorzugt weist jede Kabeltrommel einen Kabelleiter mit einer Länge zwischen 20 und 40 Metern auf. Die Kabeltrommeln können auf Abruf bereitstehen. So ist eine flexible Anpassung der Anordnung ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist jedes Gehäuse mit zwei Kabelanschlüssen ausgerüstet. Da zwei Kabelanschlüsse vorgesehen sind, kann jedes Gehäuse über zwei Kabelleiter mit dem Freiluftanschluss verbunden sein. Die Kabelleitung ist daher redundant ausgelegt. Im Falle eines Kabelfehlers in einem Kabelleiter wird die Verbindung zwischen Freiluftanschluss und Transformator daher von dem jeweils anderen Kabelleiter übernommen, so dass die Energieversorgung aufrechterhalten werden kann. Zwei Kabelleiter weisen darüber hinaus eine größere Stromtragfähigkeit auf. Der Strom und somit die zu übertragene Leistung kann so erhöht werden.
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Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung ist jeder Freiluftanschluss mit zwei Kabeleingängen ausgerüstet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung verfügt jeder Freiluftanschluss über ein Untergestell zum Abstellen des Freiluftanschlusses auf dem Boden sowie über eine Anschlussschiene zum Anschluss einer Phase eines Verbraucher- oder Versorgungsnetzes, wobei die Anschlussschiene durch wenigstens einen Stützer isoliert an dem Untergestell abgestützt ist. Eine solche Ausgestaltung des Freiluftanschlusses vereinfacht die Inbetriebnahme noch weiter. Der Freiluftanschluss kann einfach an beliebigen Stellen auf dem Boden, beispielsweise neben den Freiluftanschluss eines anderen einphasigen Transformators, aufgestellt werden. Der Stützer stellt die notwendige Isolierung zwischen der bei Betrieb auf Hochspannung liegenden Anschlussschiene und dem auf Erdpotenzial liegenden Untergestell bereit.
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Gemäß einer diesbezüglichen Weiterentwicklung ist zwischen Anschlussschiene und Untergestell ein Überspannungsableiter geschaltet. Überspannungsableiter zeichnen sich durch einen nichtlinearen Widerstand aus, der zwischen seine beiden Anschlüsse geschaltet ist. Im Normalbetrieb ist der Widerstand des Überspannungsableiters sehr groß. Übersteigt jedoch die an seinen Anschlüssen anliegende Spannung einen zuvor festgelegten Schwellenwert, wird der nichtlineare Widerstand leitfähig, so dass der Überspannungsableiter die parallel zu ihm geschalteten Bauteile überbrückt. Der Überspannungsableiter schützt somit beispielsweise die Unterspannungswicklung des Transformators.
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Bei einer weiteren Ausführung der erfindungsgemäßen Anordnung ist in dem Gehäuse wenigstens eine verschließbare Einstellöffnung ausgebildet, die Zugang zu einer in dem Gehäuse angeordneten Auswahleinrichtung gewährt, wobei die Auswahleinrichtung mehrere Spannungsanschlüsse ausbildet, die jeweils mit einer zugeordneten Durchführungssteckbuchse, einem Kabelanschluss oder einer Wicklung verbunden sind, wobei zwei der Spannungsanschlüsse über eine Umschalteinheit wahlweise miteinander verbindbar sind. Gemäß dieser vorteilhaften Weiterentwicklung der Erfindung können die einphasigen Transformatoren auf bestimmte Ein- oder Ausgänge eingestellt werden. Hierzu ist ein Spannungsanschluss jeder Auswahleinrichtung mit einer Wicklung verbunden. Die verbleibenden Anschlüsse der jeweiligen Auswahleinheit sind mit einer zugeordneten Durchführungssteckbuchse oder einem Kabelanschluss verbunden. Durch die Umschalteinheit wird die Wicklung mit dem ausgewählten Ein- beziehungsweise Ausgang verbunden. Die Umschalteinheit ist beispielsweise ein zweckmäßig ausgebildeter Schalter oder ein kostengünstiger beidseitig auf die Spannungsanschlüsse aufsteckbarer Verbindungsleiter, der im Folgenden als Stellleiter bezeichnet wird. Durch einfaches Umstecken des Stellleiters kann die besagte Wicklung mit einer anderen Durchführungssteckbuchse verbunden werden. Ein- und Ausgänge können so flexibel eingestellt werden. Die Auswahleinrichtung ist innerhalb des Gehäuses angeordnet und somit bei Betrieb der Anordnung vollständig von Isolierflüssigkeit umgeben. Sie ist jedoch einer Einstellöffnung des Gehäuses unmittelbar zugewandt. Diese Einstellöffnung befindet sich bevorzugt im so genannten Deckel des Gehäuses. Um beispielsweise eine bestimmte Durchführungssteckbuchse, die für eine höhere Spannung ausgelegt ist, mit der Oberspannungswicklung zu verbinden, wird die Isolierflüssigkeit aus dem Gehäuse etwas abgelassen, so dass einem Nutzer der Zugriff auf die Auswahleinrichtung über die Einstellöffnung ermöglicht ist. Anschließend kann der Stellleiter die entsprechenden Spannungsanschlüsse der Auswahleinrichtung aufgesteckt werden, dass die gewünschte Durchführungssteckbuchse an die Oberspannungswicklung angeschlossen ist.
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Gemäß einer diesbezüglich zweckmäßigen Weiterentwicklung sind eine Eingangseinstellöffnung und eine Ausgangseinstellöffnung vorgesehen, wobei die der Eingangseinstellöffnung zugewandte Auswahleinrichtung mit einer Oberspannungswicklung und wenigstens zwei Durchführungssteckbuchsen und die der Ausgangseinstellöffnung zugewandte Auswahleinrichtung mit einer Unterspannungswicklung, einer weiteren Durchführungssteckbuchse oder mit einem oder jedem Kabelanschluss verbunden ist. Mit anderen Worten kann somit die erfindungsgemäße Anordnung sowohl für bestimmte Eingangsspannungen ertüchtigt werden, wobei darüber hinaus die Spannung der Unterspannungswicklung an verschiedene Ausgänge gelegt werden kann oder umgekehrt. Beispielsweise kann über die Ausgangseinstellöffnung die Unterspannungswicklung wahlweise mit einer Hochspannungsdurchführung oder aber mit einem oder jedem Kabelanschluss verbunden werden.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn jedes Gehäuse eines einphasigen Transformators mit einem separat aufstellbaren Kühlmodul, einem separat aufgestellten Ausdehnungsgefäß, steckbaren Hochspannungsdurchführungen und einem Hilfsstrommodul lösbar verbunden ist. Mit anderen Worten ist im Rahmen dieser Weiterentwicklung der Erfindung jeder einphasige Transformator modular aufgebaut. Durch diesen modularen Aufbau ist die Transportfähigkeit der erfindungsgemäßen Anordnung verbessert und deren Inbetriebnahme beschleunigt.
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Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf die Figuren der Zeichnung, wobei gleiche Bezugszeichen auf gleich wirkende Bauteile verweisen und wobei
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1 einen fehlerhaften mehrphasigen Transformator schematisch verdeutlich,
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2 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Anordnung als Ersatz des fehlerhaften mehrphasigen Transformators gemäß 1 schematisch verdeutlicht,
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3 ein Ausführungsbeispiel eines einphasigen Transformators für eine erfindungsgemäße Anordnung in perspektivischer Ansicht verdeutlicht,
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4 eine perspektivische Ansicht eines Freiluftanschlusses zeigt,
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5 das Gehäuse eines beispielhaft einphasigen Transformators in einer Seitenansicht zeigt,
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6 einen Kabelanschluss des Gehäuses gemäß 5 vergrößert darstellt,
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7 ein Ausführungsbeispiel eines Gehäuses mit einsteckbaren Durchführungen perspektivisch zeigt,
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8, 9, 10 Einstellöffnungen zur Auswahl von Ein- und Ausgängen schematisch verdeutlichen und
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11, 12 die Konfiguration eines einphasigen Transformators mit einsteckbarer Durchführung für unterschiedliche Ein- und Ausgänge zeigen.
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1 zeigt in einer Draufsicht einen dreiphasigen Transformator 1, der auf einem Fundament 2 aus Beton angeordnet ist. Oberspannungsseitig ist der Transformator 1 mit einem Hochspannungsversorgungsnetz 3 verbunden, das drei Phasen aufweist. Unterspannungsseitig ist ein ebenfalls dreiphasiges Verbrauchernetz 4 geschlossen. Bei dem Ausfall des mehrphasigen Transformators 1 kann die Energieversorgung des Verbrauchernetzes 4 durch das Versorgungsnetz 3 nicht aufrecht erhalten werden. Daher ist für einen schnellen Ersatz des mehrphasigen Transformators 1 zu sorgen. Der mehrphasige Transformator 1 ist jedoch ein Leistungstransformator und für Hochspannungen ausgelegt, dessen individuelle Herstellung daher in der Regel mehrere Monate, beispielsweise 10 bis 15 Monate in Anspruch nimmt. Der Transport eines mehrphasigen Ersatztransformators ist ebenfalls langwierig. Hinzu kommt, dass die Inbetriebnahme vorbekannter Transformatoren mehrere Wochen in Anspruch nehmen kann.
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2 verdeutlicht schematisch den Einsatz der erfindungsgemäßen Anordnung 5 zum Ersatz des mehrphasigen Transformators 1. Es ist erkennbar, dass die Anordnung 5 aus mehreren einphasigen Transformatoren 6 besteht. Die Spannung der Unterspannungswicklung liegt bei jedem einphasigen Transformator 6 an einem hier figürlich nicht dargestellten Kabelanschluss des Gehäuses jedes einphasigen Transformators 6 an. Dabei ist jeder Kabelanschluss ist über zwei Kabelleiter 7 und 8 als Kabelleitung mit jeweils einem Freiluftanschluss 9 verbunden. Jeder Freiluftanschluss 9 ist wiederum an eine Phase des Verbrauchernetzes 4 angeschlossen. Aufgrund der Kabelverbindung oder Kabelleitung mit zwei Kabelleitern 7, 8 zwischen Freiluftanschluss 9 und dem Kabelanschluss eines jeden einphasigen Transformators 6, können die Freiluftanschlüsse 9 beispielsweise in der Nähe des alten mehrphasigen und fehlerhaften Transformators 1 aufgestellt werden, so dass die Netzphasen nicht aufwändig neu verlegt werden müssen, um an einen Ersatztransformator angeschlossen zu werden. Die Kabelleiter 7, 8 zusammen mit den Freiluftanschlüssen 9 ermöglichen daher eine flexible Aufstellung der einphasigen Ersatztransformatoren 6, bis ein neu gefertigter Neutransformator an die Stelle des fehlerhaften Transformators 1 tritt.
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3 zeigt in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel eines einphasigen Transformators 6 einer erfindungsgemäßen Anordnung 5. Der dort gezeigte einphasige Transformator 6 weist ein Gehäuse 10 auf, das mit einem Kühlmodul 11, einem Ausdehnungsgefäß 12, einem Hilfsstrommodul 13 und Hochspannungsdurchführungen 14, 15 und 16 bestückt ist. Die genannten Komponenten oder Module sind lösbar miteinander verbunden, können somit einfach demontiert und unabhängig voneinander transportiert werden. Zum Schutz der Hochspannungsdurchführungen 14, 15 und 16 und den in dem Gehäuse 10 angeordneten Wicklungen des Transformators 6 dienen Überspannungsableiter 17, die innerhalb ihres Ableitergehäuses einen nichtlinearen Widerstand aufweisen, der bei Überspannung von einem nichtleitenden Zustand in einen leitenden Zustand übergeht und somit die parallel zu ihm geschalteten Bauteile schützt.
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Die Hochspannungsdurchführungen 14, 15 und 16 sind jeweils als einsteckbare Hochspannungsdurchführungen ausgebildet und können mit ihrem Einsteckende in passende Durchführungssteckbuchsen 18 eingeführt werden. Die Durchführungssteckbuchsen 18 sind rotationssymmetrisch ausgebildet und begrenzen einen zum Gehäusedeckel hin offen liegenden jedoch einseitig geschlossenen Hohlraum, der formkomplementär zu dem Einsteckende der jeweiligen Hochspannungsdurchführung 14, 15 und 16 ausgebildet ist. Die Durchführungssteckbuchsen 18 sind ferner fluiddicht mit dem Gehäuse 10 verbunden, so dass das Innere des einphasigen Transformators 6 hermetisch, also luft- und flüssigkeitsdicht, von der Außenatmosphäre abgeschlossen ist. Am geschlossen Ende einer jeden Durchführungssteckbuchse 18 ist ein figürlich nicht erkennbarer Leitungsbolzen gehalten, der wenn die Hochspannungsdurchführung 14, 15 oder 16 in die jeweilige Durchführungssteckbuchse 18 eingeführt ist, in leitendem Kontakt mit dem sich durch die jeweilige Hochspannungsdurchführung erstreckenden Hochspannungsleiter ist. Der besagte Leitungsbolzen erstreckt sich in das Innere des Gehäuses 10, also in dessen Ölraum hinein, wo er in Kontakt mit einer Wicklungsanschlussleitung steht, die somit die Durchführungssteckbuchse 18 elektrisch mit der jeweiligen Ober- beziehungsweise Unterspannungswicklung des Transformators 6 verbindet. Zur Montage und Fixierung der Hochspannungsdurchführungen 14, 15 oder 16 weisen diese jeweils einen Befestigungsanschluss 19 auf. Von dem Befestigungsanschluss 19 erstreckt sich ein Säulenabschnitt 20 zu einem Hochspannungsanschluss 21. Der Abstand zwischen dem Befestigungsanschluss 21 und dem Hochspannungsanschluss 21 beträgt im gezeigten Ausführungsbeispiel 3 Meter. Erfindungsgemäß weist jeder Säulenabschnitt 20 vorteilhafterweise eine Länge zwischen 3 und 5 Metern auf.
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In 3 ist ferner erkennbar, dass das Gehäuse 10 neben den Hochspannungsdurchführungen 14, 15 oder 16 zwei Kabelanschlüsse 22 aufweist. In dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Kabelanschlüsse 22 sowie die Hochspannungsdurchführung 16 mit der Unterspannungswicklung verbindbar, während die Hochspannungsdurchführungen 14 und 15 wahlweise mit der Oberspannungswicklung verbunden werden können.
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4 zeigt einen Freiluftanschluss 9 in einer perspektivischen Darstellung exemplarisch für die identisch aufgebauten restlichen Freiluftanschlüsse 9. Der Freiluftanschluss 9 verfügt über ein Untergestell 23, das aus zwei seitlichen dreieckförmigen Dreieckständern 24 besteht, die über Längsträger 25 und Querversteifungen 26 starr miteinander verbunden sind. Im oberen Bereich erstreckt sich eine Abstellplatte 27 zwischen den beiden Dreieckständern 24. Zwei Stützer 28 sind zum Halten einer Anschlussschiene 29, die sich ober halb der Abstellplatte 27 und parallel zu dieser erstreckt, vorgesehen. Die Stützer 28 erstrecken sich in einer Längsrichtung und weisen an ihren Enden jeweils einen metallischen Anschluss auf. Die beiden Anschlüsse eines Stützers sind über einen Außenrippen aufweisenden säulenförmigen Isolatorabschnitt elektrisch isoliert miteinander verbunden. In 4 sind ferner die zwei Kabelleiter 7 und 8 erkennbar, die sich mit ihren Kabelenden 30 zu einem Anschlusspunkt 31 am Freiluftanschluss 9 erstrecken, so dass ein leitender Kontakt zwischen dem sich im Inneren des jeweiligen Kabelleiters 7 beziehungsweise 8 erstreckenden Leiter und der Anschlussschiene 26 bereitgestellt ist. Dabei weisen die Kabelenden 30 wie die Stützer 28 Außenrippen auf, mit denen der Kriechweg für Fehlerströme erhöht ist. Zum Halten der Kabelenden 30 parallel zu den Stützern 28 sind Kabelhalter 32 an dem Untergestell 23 befestigt, die an ihrem freien von dem Haltegestell 23 abgewandten freien Ende ringförmige Halteringe aufweisen, durch welche sich der jeweilige Kabelleiter 7 beziehungsweise 8 erstreckt. Am Anschlusspunkt 31 ist das Kabelende 30 mit der Anschlussschiene 29 verschraubt. Darüber hinaus ist zwischen der Anschlussschiene 29 und dem auf Erdpotenzial liegenden Untergestell 23 ein Überspannungsableiter 17 schaltbar.
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5 zeigt ein beispielhaftes Gehäuse 10 eines einphasigen Transformators 6 der erfindungsgemäßen Anordnung 5 in einer Seitenansicht. In dieser Ansicht sind die zwei Kabelanschlüsse 22 besonders gut erkennbar. Insbesondere ist erkennbar, dass jeder Kabelanschluss 22 durch einen Kabelanschlussdeckel 33 vor Verschmutzungen und Feuchtigkeit geschützt ist. Zwischen den Kabelanschlüssen 22 ist eine Kabelanschlusshalterung 34 erkennbar.
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6 zeigt die Kabelanschlüsse 22 genauer. Insbesondere ist erkennbar, dass diese ein Außengewinde aufweisen, durch das ein Kabelende eines Kabelleiters formschlüssig mit dem Kabelanschluss 22 verbunden werden kann. Darüber hinaus ist erkennbar, dass sich die Kabelanschlusshalterung 34 zwischen den Kabelanschlüssen 22 nach vorn, also entgegen der Einsteckrichtung der Kabelleiter 7, 8 erstreckt.
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7 zeigt das Gehäuse 10 sowie die Hochspannungsdurchführungen 14, 15 und 16 und die Kabelleiter 7 und 8, die mit den Kabelanschlüssen 22 verbunden sind. 7 zeigt beispielhaft alle Anschlussmöglichkeiten des einphasigen Transformators 6, wobei die Hochspannungsdurchführung 14 für eine Eingangsspannung von 345 kV, die Hochspannungsdurchführung 15 für Eingangsspannungen von 230 kV, die Hochspannungsdurchführung 16 für Ausgangsspannungen von 138 oder 115 kV je nach Stellung eines figürlich nicht dargestellten Stufenschalters eingerichtet sind. Die Kabelanschlüsse 22 und die Kabelleiter 7 und 8 sind ebenfalls für Spannungen im Bereich von 138 oder 115 kV ausgelegt.
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7, 8, 9 und 10 verdeutlichen die Flexibilität der erfindungsgemäßen Anordnung und zeigen insbesondere auf, dass die Anordnung 5 variabel in unterschiedlichen Spannungsebenen eingesetzt werden kann. In 7 ist das Gehäuse mit allen einsteckbaren Hochspannungsdurchführungen 14, 15, 16, wie in 1 gezeigt, verdeutlicht. Darüber hinaus ist ein redundant ausgeführter Kabelanschluss 22 gezeigt. Ferner ist erkennbar, dass das Gehäuse 10 eine Ausgangseinstellöffnung 35 sowie eine Eingangseinstellöffnung 36 aufweist, die jeweils durch einen Deckel oder durch eine Klappe fluiddicht verschlossen werden können.
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8 gibt den Blick in die Eingangseinstellöffnung 36 frei, so dass eine dieser zugewandte Auswahleinrichtung 37 erkennbar wird. Die Auswahleinrichtung 37 weist Spannungsanschlüsse 38, 39 und 40 auf. Mit Hilfe eines U-förmigen Stellleiters 41 sind zwei der Spannungsanschlüsse 38 und 39 miteinander verbunden. Durch diese Einstellung ist die Oberspannungswicklung des einphasigen Transformators 6 mit der Durchführungssteckbuchse 10 der Hochspannungsdurchführung 14 verbunden. Der Transformator 6 ist somit für eine Eingangsspannung von 345 kV ertüchtigt. Die Ausgabe einer Spannung, von beispielsweise 138 kV, erfolgt an der Hochspannungsdurchführung 16. Die Hochspannungsdurchführung 15 kann bei dieser Betriebsart entfallen.
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9 und 10 verdeutlichen einen Blick in die Ausgangseinstellöffnung 35, wobei wiederum eine Auswahleinrichtung 37 erkennbar ist, mit ihren drei Spannungsanschlüssen 38, 39 und 40. In 9 verbindet der Verbindungsleiter 41 die Spannungsanschlüsse 38 und 39, so dass die Spannungsausgabe an der Hochspannungsdurchführung 16 erfolgt, wie zuvor beschrieben. In 10 ist ebenfalls die Ausgangseinstellöffnung 34 gezeigt, wobei jedoch die Anschlüsse 39 und 40 durch den Verbindungsleiter 41 verbunden sind. In dieser Einstellung ist die Unterspannungswicklung ausgangsseitig mit den beiden Kabelanschlüssen 22 verbunden, so dass die Hochspannungsdurchführungen 15 und 16 entfallen können. Diese Konfiguration oder Einstellung des einphasigen Transformators 6 ist in 11 in einer perspektivischen Darstellung gezeigt.
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In 12 ist eine Einstellung gezeigt, in welcher die Oberspannung 230 kV beträgt, so dass die Hochspannungsdurchführung 15 anstelle der Hochspannungsdurchführung 14 eingesetzt wird. Hierzu verbindet der Stellleiter 41 die Spannungsanschlüsse 39 und 40, die der Eingangseinstellöffnung 36 zugewandt sind.