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Umklemmvorrichtung für mehrphasige Hochspannungsöltransformatoren
Die Erfindung bezieht sich auf eine Umklemmvorrichtung für mehrphasige Hochspannungs-Öltransformatoren
zur Änderung der Verkettung der Transformatorwicklungen und/oder des Transformatorübersetzungsverhältnisses,
bestehend aus einem unter öl im Transformator angeordneten Klemmenbrett und das
Klemmenbrett durchsetzende Anschlußbolzen, bei der Anschlüsse der Transformatorwicklungen
unterhalb des Klemmenbretts mit den Anschlußbolzen verbunden und oberhalb. des Klemmenbretts
mehrere Anschlußbolzen über austauschbare Anschlußklemmen und eine gemeinsame Verbindungsleitung
mit einer Durchführung des Transformators verbindbar sind.
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Umklemmvorrichtungen dieser Ausbildung sind bekannt. Sie dienen dazu,
das Übersetzungsverhältnis z.B. eines Drehstrom-Oltransformators und/oder gegebefl,nfalls
auch die Verkettung z.B. der unterspannungaseitigen Transformatorwicklungen zu ändern,
wobei entweder lediglich eine Änderung des Übersetzungsverhält
nissen
oder aber auch gleichzeitig eine Änderung der Wicklungoverkettung vorgenommen wird.
Es sind auch Anordnungen bekannt, die lediglich der Änderung der Wicklungsverkettung
dienen.
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Die Anordnung ist dabei im Regelfall derart getroffen, daß bei einer
Änderungsiöglichkeit der Wicklungsverkettung im Regelfall zwischen zwei oder mehreren
Verkettungen, z.B.
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also zwischen einer Stern- und einer Dreieckverkettung, gewählt werden
kann.
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Die Umschaltung der Umklemmvorrichtung ist dabei von Iland ausführbar,
wobei das Kle-enbrett über einen Deckel im Gehäuse des Transformators nach dem Abpumpen
einer ölmenge frei zugänglich ist. Der Deckel der Umklemmvorrichtung trägt dabei
gleichzeitig die zum Transformator gehörige(n) Durchführung(en) und kann gegebenenfalls
zuxsomen mit seiner Durchführung bei stark geänderten Tranaformatorströmen und -spannungen
ausgetauscht werden.
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Dabei wird es im Regelfall in mindestens einem Sclsltzustand der Transformatorwicklungen
erforderlich, mehrere Transform matorwicklungsanschlüsse durch entsprechende elektrisch
leitende Verbindungen zwischen den einzelnen Anschlußbolzen des Klei:inenbretts
miteinander su verketten.
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Es ist hierzu bekannt, den einzelnen Anschlußbolsen des
Klemmenbretts
über gesonderte Zuleitungen mit dem Anschluß der zugehörigen Durchführung zu verbinden
und so die Verkettung direkt an einer Durchführung des Transformators vorzunehmen.
Diese Ausbildung hat sich unter praktischen Gesichtspunkten, die die Vornahme der
Umschaltung betreffen, als ungünstig erwiesen.
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Es ist deshalb auch bekannt, die einzelnen Anschlußbolzen unmittelbar
auf dem Klennenbrett über elektrisch leitende Brücken miteinander zu verbinden und
die gemeinsame Weiterführung dann über eine gemeinsame Zuleitung zu den Burchführungen
vorzunehmen, die von einer der Anschlußklemmen zur Durchführung führt. Auch diese
Konstruktion führt zu einer ungünstigen Dimensionierung der vorgesehenen AnschlußL1emien,
da in ihr einzelne Klemmen unter Umständen mit dem Mehrfachen des,Stroms belastet
werden, die andere Klemmen führen.
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In Verbesserung der bekannten Umklemstorrichtungen wird eine Umklemmvorrichtung
der eingangs näher bezeichneten Art vorgeschlagen, die sich erfindungsgemäß dadurch
kennzeichnen, daß die Bolzen des Klemmenbretts über lösbare Klemmstücke auf dem
Klemmenbrett mit einem den Klemmstücken gemeinsamen Anschlußstück verbunden sind,
das seinerseits über eine Zuleitung mit der zugehörigen Durchführung verbunden ist.
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Die anliegenden Zeichnungen erläutprn ein bevorzugtes Ausführungsbelgpiel.
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Fig. 1 zeigt die der Erfindung entsprechende Umklemmvorrichtung in
einer Seitenansicht, Fig. 2 neigt diese Uiklemmvorrichtung in einsm anderen Schaltzustand.
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Fig. 3 zeigt in einer Teildarstellung die Anordnung nach Fig. i in
einer geschnittenen Seitendarstellung.
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Fig. 4 zeigt die Anordnung nach Fig. 3 in Draufsicht.
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In Fig. 1 ist mit 1 der ölkessel eines Hochspannungs-Drehstromtransformators
bezeichnet, der durch einen Deckel 2 nach oben abgeschlossen ist. Der Deckel'weist
eine Ausnehmung auf, die gegen das Innere des Ölkessels 1 mittels eines aus einem
Isolierstoff gefertigten wannenförmigen Kastens 3 tropfdicht abgoßehlossen ist,
und nach außen hin seinerseits mittels eine Deckels 4 abgedeckt ist.
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Der Boden 5 des Kastens 3 dient als Klemmenbrett und nimmt mehrere
Durchführungrbolcen, z.B. 6, auf, die den Boden 5 tropfdicht durchsetzen0 Die Durchführungsbolzen
6 sind unterhalb der Klmmenbrett 5 über Zuleitungen 7,8,9 ... mit zugehdrigen Anschlüssen
der Wicklungen des Transformators verbunden.
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Der Deckel 4 der Umklemmvorrichtung trägt eine der zum Transformator
gehörigen
Durchführungen 1O,und es irt die Durchführung 10 zusammen mit dem zugehörigen Deckel
4 gegebenenfalls gegen eine andere Durchführ'ung austauschbar0 Jeder Durchführung
des Transformators ist eine entsprechende Umklemmvorrichtung 3,5 zugeordnet, die
unterhalb der zughörigen Durchführung gelegen ist0 Die Durchführungsbolzen 6 der
Umklommsorrichtung 3, 5 sind oberhalb des Klemmenbretts 5 zur Herbeiführung z.B.
der Dreieck-Verkettung der zum Transformator gehörigen Unterspannungswicklungen
mittels noch näher zu erläuternder Klemmstücke miteinander verbindbar und von diesen
Klemmstücken aus über eine gemeinsame Zuleitung 11 mit der Anschlußklemme der Durchführung
10 verbindbar.
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Die Fig. 2 zeigt die Anordnung nach Fig. 1 in einem anderen Schaltzustand
der Klermsorrichtung, in dem andere der Anschiußbolzen 6 mittels der Klemmstücke
miteinander verbunden und über die gemeinsame. Zuleitung liA mit der Klemme einer
anderen Durchführung lOA verbunden sind, wobei die Durchführung lOA mit dem zugehörigen
Deckel 4A gegen die Durchführung 10 bzw. mit dom Deckel 4 ausgetauscht worden ist.
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In Fig. 3 sind zwei Durchführungsbolzen 6 bzw. 6A des Klemmenbretts
5 dargestellt, wobei diese Bolzen über Zlemmstücke 20,21 und zugehörige Kupferleiter
22 bzw. 23 mit einem gemeinamen
Anschlußstilck 24, das im weentlichen
in der Ebene des Klammenbrettg 5 liegt verbunden sind.
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Das Anschlußstück 24 ist wiederum mittels einer Leiteranordnung 25
mit dem zugehörigen Durchführungoleiter 26 der Durchführung 10 verbunden.
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Wie Fig. 4 zeigt, ist die Anordnung dabei derart getroffen, daß die
Anschlußbolzen 6 bzw. 6A und ein weiterer Anschlußbolzen 6AA Jeweils über ein zugehöriges
Klemmenstück 20 bzw.
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21 mittels einer Klemmachraube, z.B. 25, fest mit dem Gegenstück verbunden
ist. Das zentrale Anschlußstück 24 ist mit den zugehörigen Verbindungsleitern 22
bzw. 23 bzw. 23A fest verlötet und mit der Leiteranordnung 25 über Schraubklemmen
lösbar verbunden. Die Leiteranordnung 25 ist ihrerseits mit dem Durchführungsleiter
26 fest verbunden.
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Die Klemmenstücke und das zu ihnen gehörige Anschlußstück bilden einen
nicht veränderbaren Bauteil der Umklemmvorrichtung, das im Bedarfsfall gegen ein
entsprechend geändertes anders Bauteil zum Zwecke der Umklemmung ausgetauscht' werden
muß.
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Hierzu wird in üblicher Weixe das Innere des Kastens 3, der im Betriebczustand
völlig mit Öl gefüllt ist, durch Abpumpen vom Öl befreit und durch Abbau der Durchführung
10, dh. durch
Lösen des Durchführungsleiters 26 von zugehörigen
Bauteilen' kann durch Abheben des Deckels 4 das Innere der Umklemmvorrichtung 3,5
dem Monteur zugänglich gemacht werden. Er tauscht dann zum Zwecke der Umschaltung
die erforderlichen Klemmstücke mit den zugehörigen Anschlußstücken gegen andere
Kleninstücke aus und verwendet gegebenenfalls zum Anschluß des Transformators auch
andere-Durchfilhrungen.
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3 Ansprüche 2 Zeichnungen