-
TECHNISCHES GEBIET
-
Die vorliegende Patentanmeldung betrifft allgemein eine ferngesteuerte Verriegelungsfreigabe bei einem Fahrzeug. Spezieller betrifft die Anmeldung eine ausgelöste Freigabe einer Verriegelung, etwa zum Entriegeln der Fahrzeugtüren oder des Kofferraumdeckels, wenn sich der Fahrzeugnutzer dem Fahrzeug nähert.
-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Fahrzeuge weisen verschiedene Systeme auf, über die der Benutzer verschiedene Fahrzeugfunktionen anhand von Befehlen des Benutzers vom Fahrzeuginneren aus steuern kann. Viele Fahrzeuge weisen ein schlüsselloses Zugangssystem mit Fernbedienung (Remote Keyless System, RKS) auf, um die Steuerung verschiedener Fahrzeugfunktionen, etwa das Verriegeln und Entriegeln der Türen und das Lösen des Kofferraumdeckels, zu ermöglichen, ohne einen herkömmlichen Schlüssel oder eine andere mechanische Vorrichtung zu verwenden oder in anderer Weise in physischen Kontakt mit dem Fahrzeug zu treten. Typischerweise weisen schlüssellose Zugangssysteme mit Fernbedienung eine Fernbedienung auf, die Tasten oder Schalter umfasst, um die Steuerung von Fahrzeugfunktionen zu ermöglichen. Die Fernbedienung kann in Form eines vom Zündschlüssel des Fahrzeugs unabhängigen, separaten Schlüsselanhängers vorliegen oder ein in den Zündschlüsselgriff integrierter Schlüsselkopf sein.
-
Bei anderen Fahrzeugsteuerungssystemen hingegen, etwa Selbsteinpark- oder Ausparkfunktion, will ein Benutzer möglicherweise die betreffenden Funktionen aktivieren, ohne in das Fahrzeug einzusteigen. Weiterhin kann ein Benutzer feststellen, dass einige Funktionen bequemer von außerhalb des Fahrzeugs zu bedienen sind. Dementsprechend besteht in der Technik noch immer ein Bedarf an einem System und Verfahren zur Steuerung bestimmter Fahrzeugfunktionen von außerhalb des Fahrzeugs durch einen autorisierten Benutzer.
-
Gewisse Funktionen können bequemer von außerhalb des Fahrzeugs (Sichtlinie) ein- bzw. auszuschalten sein. Eine derartige Ausgestaltung gibt dem Benutzer die Möglichkeit, gewisse Funktionen des Fahrzeugs zu aktivieren, ohne in das Fahrzeug einzusteigen.
-
KURZFASSUNG
-
Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung stellen ein System und Verfahren zur Aktivierung einer Fahrzeugfunktion per Gestenerkennung und Sprachbefehl durch einen autorisierten Benutzer bereit. Im Allgemeinen erhält ein Fahrzeugsteuerungssystem gemäß der vorliegenden Offenbarung Gestenbefehle und Sprachbefehle von einem autorisierten Benutzer und kommuniziert mit einem Karosseriesteuerungsmodul, um die Fahrzeugfunktion auszuführen. Spezieller ist in bestimmten Ausführungsformen ein Prozessor des Fahrzeugsteuerungssystems dafür ausgelegt, einen Funktionsaktivierungsmodus eines Fahrzeugsteuerungssystems anzustoßen, einen autorisierten Benutzer zu authentifizieren, einen Gestenbefehl und einen Sprachbefehl zu empfangen, eine dem empfangenen Gestenbefehl und Sprachbefehl zugeordnete Fahrzeugfunktion zu bestimmen und die bestimmte Funktion in Reaktion auf den erkannten Gestenbefehl und Sprachbefehl zu aktivieren.
-
Wie ersichtlich ist, wird die vorliegende Offenbarung durch die beigefügten Patentansprüche definiert. Die Beschreibung fasst Aspekte der Ausführungsformen zusammen und soll nicht herangezogen werden, um die Patentansprüche einzuschränken. Andere Implementierungen werden in Übereinstimmung mit den hier beschriebenen Verfahren betrachtet, wie für den Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet der Technik bei Durchsicht der folgenden Zeichnungen und der ausführlichen Beschreibung erkennbar wird, und es ist beabsichtigt, dass derlei Implementierungen in den Schutzbereich der vorliegenden Patentanmeldung fallen sollen.
-
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Zum besseren Verständnis der Erfindung kann nun auf Ausführungsformen Bezug genommen werden, die in den folgenden Zeichnungen dargestellt sind. Die Komponenten in den Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu, und verwandte Elemente können weggelassen sein, oder in manchen Fällen können Proportionen übertrieben sein, um die hier beschriebenen neuartigen Merkmale hervorzuheben und deutlich zu veranschaulichen. Darüber hinaus können Systemkomponenten in verschiedener Weise angeordnet sein, wie in der Technik bekannt. Ferner bezeichnen in den Zeichnungen gleiche Bezugsnummern entsprechende Teile in mehreren Darstellungen.
-
1 ist ein Flussdiagramm einer beispielhaften Ausführungsform des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung.
-
2 ist ein Blockschaltbild einer beispielhaften Computervorrichtung, die in einer oder mehreren Komponenten des Systems der vorliegenden Offenbarung enthalten ist, gemäß bestimmten Ausführungsformen.
-
3 ist ein Blockschaltbild eines beispielhaften Fahrzeugsteuerungssystems der vorliegenden Offenbarung gemäß bestimmten Ausführungsformen.
-
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG BEISPIELHAFTER AUSFÜHRUNGSFORMEN
-
Wenngleich die Erfindung in verschiedenen Formen ausgeführt werden kann, werden in den Zeichnungen einige beispielhafte und nicht einschränkende Ausführungsformen dargestellt und im Folgenden in dem Verständnis beschrieben, dass die vorliegende Offenbarung als beispielhafte Veranschaulichung der Erfindung zu betrachten ist und nicht beabsichtigt ist, die Erfindung auf die spezifischen veranschaulichten Ausführungsformen zu beschränken.
-
In der vorliegenden Patentanmeldung soll die Verwendung der disjunktiven Form die konjunktive Form mit einschließen. Die Verwendung des bestimmten oder unbestimmten Artikels soll keinerlei Kardinalität anzeigen. Insbesondere soll ein Verweis auf „das” bzw. „ein” Objekt auch eines einer möglichen Vielzahl derartiger Objekte bezeichnen.
-
Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung stellen ein System und Verfahren zur Aktivierung einer Fahrzeugfunktion per Gestenerkennung und Sprachbefehl durch einen autorisierten Benutzer bereit. Im Allgemeinen erhält ein Fahrzeugsteuerungssystem gemäß der vorliegenden Offenbarung Gestenbefehle und Sprachbefehle von einem autorisierten Benutzer und kommuniziert mit einem Karosseriesteuerungsmodul, um die Fahrzeugfunktion auszuführen. Spezieller ist in bestimmten Ausführungsformen ein Prozessor des Fahrzeugsteuerungssystems dafür ausgelegt, einen Funktionsaktivierungsmodus eines Fahrzeugsteuerungssystems anzustoßen, einen autorisierten Benutzer zu authentifizieren, einen Gestenbefehl und einen Sprachbefehl zu empfangen, eine dem empfangenen Gestenbefehl und Sprachbefehl zugeordnete Fahrzeugfunktion zu bestimmen und die bestimmte Funktion in Reaktion auf den erkannten Gestenbefehl und Sprachbefehl zu aktivieren.
-
Die Komponenten des Fahrzeugsteuerungssystems der vorliegenden Offenbarung (die nachstehend ausführlich beschrieben werden) können an oder in einem Fahrzeug vorhanden oder anderweitig mit diesem integriert sein. Eine oder mehrere der Komponenten des Fahrzeugsteuerungssystems können mit einer oder mehreren Komponenten des vorhandenen Fahrzeugsystems gemeinsam genutzt werden.
-
Das Fahrzeugsteuerungssystem kann in jedem geeigneten Fahrzeug vorhanden oder sonstwie zusammen damit nutzbar sein, etwa (jedoch nicht beschränkt auf): (1) ein nicht gewerbsmäßig genutzter Personenkraftwagen wie etwa eine Limousine oder ein Transporter; (2) ein gewerblich genutztes Fahrzeug wie etwa ein Sattelzug; oder (3) ein nicht ziviles Fahrzeug wie etwa ein von Ordnungskräften, Behörden, Notfalldiensten (z. B. Brandbekämpfungsdiensten) oder Diensten der medizinischen Notfallversorgung (z. B. Krankenhäuser) benutztes Fahrzeug. Diese Liste ist keinesfalls erschöpfend und wird lediglich beispielhalber angeführt.
-
Die hier unter Bezugnahme auf die Fähigkeiten des Fahrzeugsteuerungssystems beschriebenen Merkmale, Prozesse und Verfahren können durch ein Fahrzeugsteuerungs-Tool implementiert sein, das auf dem kamerabasierten Fahrzeugsteuerungssystem läuft. Das Fahrzeugsteuerungs-Tool kann ein Programm, eine Anwendung und/oder eine Kombination aus Software und Hardware sein, das/die in eine oder mehrere der Komponenten integriert ist/sind, aus denen das Fahrzeugsteuerungssystem besteht. Das Fahrzeugsteuerungs-Tool und das Fahrzeugsteuerungssystem werden nachstehend ausführlicher beschrieben (und der Kürze halber zusammenfassend als Fahrzeugsteuerungssystem bezeichnet).
-
Auch wenn das Fahrzeug und die dem Fahrzeugsteuerungssystem entsprechenden Funktionen wie hier beschrieben nachstehend in Situationen beschrieben werden, in denen das Fahrzeug in Bewegung ist, fällt in den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung auch, dass dieselben Funktionen Anwendung finden können, wenn das Fahrzeug im stationären Zustand ist (z. B. geparkt, an einer roten Ampel haltend oder im Verkehr angehalten).
-
1 ist ein Ablaufdiagramm eines beispielhaften Prozesses oder Verfahrens 100 zum Betreiben des Fahrzeugsteuerungssystems der vorliegenden Offenbarung. In verschiedenen Ausführungsformen ist der Prozess 100 durch eine Reihe von Anweisungen dargestellt, die in einem oder mehreren Speichern gespeichert sind und von einem oder mehreren Prozessoren (etwa den nachstehend im Zusammenhang mit 3 beschriebenen) ausgeführt werden. Auch wenn der Prozess 100 unter Bezugnahme auf das in 1 gezeigte Flussdiagramm beschrieben wird, können zahlreiche andere Prozesse zum Durchführen der Schritte, die diesem veranschaulichten Prozess 100 zugeordnet sind, verwendet werden. Beispielsweise kann die Reihenfolge bestimmter dargestellter Blöcke und/oder Rauten verändert werden, bestimmte dargestellte Blöcke und/oder Rauten können optional sein und/oder bestimmte dargestellte Blöcke und/oder Rauten können nicht verwendet werden.
-
Im Betrieb dieser Ausführungsform beinhaltet der Prozess 100, einen Funktionsaktivierungsmodus im Fahrzeugsteuerungssystem anzustoßen wie in Schritt 102 angegeben. Spezieller muss in dieser Ausführungsform das Fahrzeugsteuerungssystem im Funktionsaktivierungsmodus sein, damit das Fahrzeugsteuerungssystem bestimmte Fahrzeugfunktionen per Gestenerkennung und Sprachbefehl durch einen Benutzer aktivieren kann. Wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben wird, weist im Funktionsaktivierungsmodus das Fahrzeugsteuerungssystem die Fahrzeugkameras an, einen Befehl von einem autorisierten Benutzer zu detektieren.
-
Verschiedene Ausführungsformen der vorliegenden Offenbarung beinhalten mehrere Wege zum Anstoßen des Funktionsaktivierungsmodus des Fahrzeugsteuerungssystems. In bestimmten Ausführungsformen befindet sich das Fahrzeug ständig im Funktionsaktivierungsmodus. Spezieller fragt in einer Ausführungsform das Fahrzeugsteuerungssystem ständig ab, ob von der Kamera eine neue Funktion erkannt wurde. In einer anderen Ausführungsform ermöglicht es das Fahrzeugsteuerungssystem einem Benutzer, den Funktionsaktivierungsmodus vom Fahrzeuginneren aus zu aktivieren.
-
In einer alternativen Ausführungsform beinhaltet der Prozess 100, einen Funktionsaktivierungsmodus des Fahrzeugsteuerungssystems über eine Schlüsselanhängervorrichtung anzustoßen. Noch spezieller ist in einer beispielhaften Ausführungsform eine Schlüsselanhängervorrichtung (hier auch als „Schlüsselanhänger” bezeichnet) dafür ausgelegt, einem Benutzer die schlüssellose Fernbedienung verschiedener Operationen oder Funktionen des Fahrzeugs zu ermöglichen, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, Verriegeln und Entriegeln des Fahrzeugs, Öffnen und/oder Schließen der Fenster, der Türen oder des Kofferraumdeckels des Fahrzeugs, Einschalten des Radios oder der Heizung oder der Klimaanlage, Anstoßen von automatischen Ausparkfunktionen etc. Wie ersichtlich ist, können weitere Fahrzeugfunktionen per Schlüsselanhänger steuerbar sein, und es ist beabsichtigt, dass die vorliegende Offenbarung alle diese Schlüsselanhängeroperationen unterstützt.
-
In bestimmten Ausführungsformen empfängt ein Fahrzeugsteuerungssystem ein Signal, um den Funktionsaktivierungsmodus zu aktivieren, wenn ein Benutzer eine Eingabevorrichtung am Schlüsselanhänger betätigt. Beispielsweise weist in einer Ausführungsform ein Schlüsselanhänger verschiedene Eingabevorrichtungen auf, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf, Tasten oder Drucktasten, Schieber, Schalter, Knöpfe, Einstellscheiben und/oder berührungsempfindliche Eingabevorrichtungen, die vom Benutzer betätigt werden können, um die verschiedenen Funktionen des Fahrzeugs zu steuern. In dieser beispielhaften Ausführungsform weist der Schlüsselanhänger eine Eingabevorrichtung auf, die dafür ausgelegt ist, bei Betätigung den Funktionsaktivierungsmodus des Fahrzeugsteuerungssystems anzustoßen.
-
In einer anderen Ausführungsform stößt das Fahrzeugsteuerungssystem den Funktionsaktivierungsmodus an, indem die Nähe des Schlüsselanhängers erkannt wird. Spezieller kommuniziert in einer beispielhaften Ausführungsform der Schlüsselanhänger direkt mit dem Fahrzeug, um den Funktionsaktivierungsmodus anzustoßen, wenn sich ein Benutzer dem Fahrzeug nähert. In dieser beispielhaften Ausführungsform wird, wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, der Befehl des Benutzers an ein Karosseriesteuerungsmodul des Fahrzeugs 404 (wie in 3 dargestellt) übertragen, um die Suche nach dem Schlüsselanhänger in Gang zu setzen. Das Karosseriesteuerungsmodul des Fahrzeugs sucht mittels einer Antenne niedriger Leistung am Fahrzeug, die eine Reichweite von nur einigen Metern vom Fahrzeug weg hat, nach dem Schlüsselanhänger. Sobald der Benutzer in den Reichweitenbereich der Antenne eintritt, erkennt das Fahrzeug den Schlüsselanhänger, authentifiziert den Schlüsselanhänger und stößt, falls er authentifiziert wurde, den Funktionsaktivierungsmodus an.
-
Nachdem das Fahrzeugsteuerungssystem eine Eingabe vom Benutzer empfangen hat, den Funktionsaktivierungsmodus anzustoßen, authentifiziert das Fahrzeugsteuerungssystem den Benutzer wie in Block 104 angegeben. Spezieller authentifiziert, in bestimmten Ausführungsformen, in denen der Funktionsaktivierungsmodus durch einen Schlüsselanhänger angestoßen wird, falls die Antenne das Signal vom Schlüsselanhänger detektiert, die Antenne den Schlüsselanhänger, indem verifiziert wird, dass der erkannte Schlüsselanhänger dem Fahrzeug zuzuordnen ist. In einer anderen Ausführungsform, in der das Fahrzeugsteuerungssystem ständig im Funktionsaktivierungsmodus ist oder nachdem der Benutzer den Funktionsaktivierungsmodus vom Fahrzeuginneren aus aktiviert hat, authentifiziert das Fahrzeugsteuerungssystem einen Benutzer, bevor nach dem Gestenbefehl gesucht wird.
-
Einmal im Funktionsaktivierungsmodus, ist ein Fahrzeugsteuerungssystem dafür ausgelegt, auf ein Signal vom Benutzer zu warten, um eine Fahrzeugsteuerungsfunktion über Gestenbefehle und Sprachbefehle des Benutzers anzustoßen. Spezieller wartet das Fahrzeugsteuerungssystem, sobald es im Funktionsaktivierungsmodus ist, auf einen Gestenbefehl eines autorisierten Benutzers. Beispielsweise will in einer Ausführungsform ein Benutzer die Selbsteinparkfunktion eines Fahrzeugs aktivieren und das Fahrzeug an der rechten Seite einer Garage einparken. In dieser beispielhaften Ausführungsform stößt der Benutzer den Funktionsaktivierungsmodus des Fahrzeugsteuerungssystems vom Fahrzeuginneren aus an. Einmal im Funktionsaktivierungsmodus, wartet das Fahrzeugsteuerungssystem auf einen Befehl des Benutzers.
-
In dieser beispielhaften Ausführungsform beinhaltet der Prozess 100, nachdem der Funktionsaktivierungsmodus des Fahrzeugsteuerungssystems angestoßen ist, einen Gestenbefehl zu erkennen, wie in Schritt 106 angegeben. In einer Ausführungsform ist das Fahrzeugsteuerungssystem dafür ausgelegt, mit verschiedenen Kameras innerhalb des Fahrzeugs zusammenzuwirken, zur Erkennung von Funktionsbefehlen. Das bedeutet, dass eine Kamera Gesten von Füßen, Bilder oder Handgesten wie etwa eine Form der Zeichensprache erkennt. Beispielsweise kann die Kamera Gesten erkennen, die einen hochgestreckten Daumen, ein Klatschen, einen in einer bestimmten Richtung oder einem bestimmten Winkel angehobenen Arm beinhalten, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein.
-
Das Fahrzeugsteuerungssystem erhält Gestenbefehle über ein Kamerasystem des Fahrzeugs. Spezieller erhält das Fahrzeugsteuerungssystem Bildinformationen, etwa digitale Standbilder, Streaming-Video und/oder Digital-Video, über eine oder mehrere geeignete Kameras (oder andere Bildgebungsvorrichtungen, etwa LIDAR- oder RADAR-System bei autonomen Fahrzeugen oder andere Formen topologieverarbeitender Systeme), die am Fahrzeug, in dieses integriert oder sonstwie damit verbunden sind. Wenigstens eine der Kameras ist so ausgerichtet, dass sie Bildinformationen eines Benutzers in der näheren Umgebung des Fahrzeugs erfasst. In bestimmten Ausführungsformen (und wie nachstehend ausführlich beschrieben) stehen die eine oder die mehreren Kameras in Kommunikationsverbindung mit dem Prozessor des Fahrzeugsteuerungssystems und sind dafür ausgelegt, die erhaltenen Bildinformationen an diesen zu übertragen, um den Prozessor in die Lage zu versetzen, die Bildinformationen zu analysieren. In anderen Ausführungsformen (und wie nachstehend ausführlich beschrieben) stehen die eine oder die mehreren Kameras in Kommunikationsverbindung mit einer Speichervorrichtung und sind dafür ausgelegt, die erhaltenen Bildinformationen an diese zu übertragen, die daraufhin die Bildinformationen speichert. Der Prozessor kann die Bildinformationen bearbeiten, indem er auf die Speichervorrichtung zugreift.
-
In bestimmten Ausführungsformen wartet das Kamerasystem eine vorgesehene Zeitdauer auf den Befehl. Falls die vorgesehene Zeitdauer abgelaufen ist und das Kamerasystem keinen Gestenbefehl erhält, läuft die Wartezeit des Fahrzeugsteuerungssystems ab (d. h., es beendet den Funktionsaktivierungsmodus). Spezieller muss in bestimmten Ausführungsformen das Kamerasystem eine vorbestimmte Mindestmenge an Bewegung empfangen, damit die Wartezeit nicht abläuft. Falls beispielsweise der Fahrzeugbenutzer den Funktionsaktivierungsmodus einschaltet und aus dem Fahrzeug aussteigt, kann der Benutzer danach die Funktion (d. h. Selbsteinparken) aktivieren, falls die Kamera eine minimale Bewegung innerhalb einer vorbestimmten Zeit empfängt. In dieser Ausführungsform verbleibt, falls das Kamerasystem die Bewegung innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer empfängt, das Fahrzeugsteuerungssystem im Funktionsaktivierungsmodus. Falls die Kamera innerhalb der vorbestimmten Zeitdauer kein Anzeichen einer Bewegung empfängt, läuft die Wartezeit des Fahrzeugsteuerungssystems ab. Eine derartige Konfiguration ermöglicht es einem Benutzer, den Funktionsaktivierungsmodus anzustoßen, aus dem Fahrzeug auszusteigen, um einen Gegenstand aus dem Fahrweg des Fahrzeugs wegzuräumen, und eine Geste zu vollführen, um die Selbsteinparkfunktion zu aktivieren, ohne dass die Wartezeit des Fahrzeugsteuerungssystems abläuft.
-
Es ist ersichtlich, dass in bestimmten Ausführungsformen die vorgesehene Zeitdauer vorbestimmt ist. In anderen, alternativen Ausführungsformen ändert der Benutzer die vorgesehene Zeitdauer zu einer gewünschten Zeitdauer. Eine derartige Konfiguration verhindert, dass die Kamera ständig nach einem Gestenbefehl sucht.
-
Unter fortdauerndem Bezug auf das vorstehend beschriebene Beispiel würde ein Benutzer, der die Selbsteinparkfunktion des Fahrzeugs aktivieren und das Fahrzeug an der rechten Seite der Garage geparkt haben will, eine Geste vollführen, um die Selbsteinparkfunktion zu aktivieren. In dieser beispielhaften Ausführungsform zeigt der Benutzer eine Geste mit hochgestrecktem Daumen in eine Kamera des Fahrzeugs.
-
Nachdem die Kamera den Gestenbefehl des Benutzers erhalten hat, empfängt das Fahrzeugsteuerungssystem die erkannte Gesteninformation von der Kamera an einen Prozessor im Fahrzeugsteuerungssystem, um die Fahrzeugfunktion zu bestimmen, die der erkannten Geste entspricht, wie in Schritt 108 angegeben. Der Prozessor im Fahrzeugsteuerungssystem analysiert die Gestendaten, um zu bestimmen, mit welcher Fahrzeugfunktion die Geste verknüpft ist. Spezieller bestimmt in bestimmten Ausführungsformen der Prozessor die zugeordnete Fahrzeugfunktion, indem er einen Speicher im Fahrzeugsteuerungssystem durchsucht, in dem Gestenbefehle des Benutzers und die zugehörigen Fahrzeugfunktionen gespeichert sind. Es ist ersichtlich, dass in bestimmten Ausführungsformen die Gestenbefehle und die zugehörigen Fahrzeugfunktion werkseitig vorkonfiguriert sind. In anderen Ausführungsformen ermöglicht es das Fahrzeugsteuerungssystem einem Benutzer, bestimmte Gestenbefehle für bestimmte Fahrzeugfunktionen individuell anzupassen.
-
Es ist ersichtlich, dass zum Erfassen des Gestenbefehls in bestimmten Ausführungsformen das Kamerasystem des Fahrzeugs eine Kamera im Fahrzeuginneren aufweist. In einer solchen Ausführungsform zeigt ein Anzeigesystem im Fahrzeuginneren die Geste des Benutzers an, so dass der Benutzer überprüfen kann, ob die Kamera den Gestenbefehl exakt erfasst. In anderen Ausführungsformen weist das Kamerasystem des Fahrzeugs eine außen am Fahrzeug angebrachte Kamera auf. In einer derartigen Ausführungsform kann ein Benutzer eine mobile Vorrichtung benutzen, die in Kommunikationsverbindung mit dem Fahrzeugsteuerungssystem steht, um den erfassten Gestenbefehl anzuzeigen. In anderen Ausführungsformen weist das Fahrzeug verschiedene werkseitig vorgeschlagene Gesten auf, aus denen der Benutzer auswählen kann, welche Geste welcher Funktion zugeordnet wird, und diese verifizieren kann.
-
In einer alternativen Ausführungsform kann ein Benutzer eine Bluetooth-Verbindung zur mobilen Vorrichtung des Benutzers nutzen, um eine Geste aufzuzeichnen und die Geste zu aktivieren, indem er die mobile Vorrichtung des Benutzers in die Hand nimmt und die nötigen Bewegungen vollführt. Dies hätte den zusätzlichen Vorteil, dass der Benutzer eine Sprachinteraktion auch über eine größere Distanz führen kann. In bestimmten Ausführungsformen kann dieser mobile Gestenbefehl durch eine Anwendung direkt auf der mobilen Vorrichtung aktiviert werden. In anderen Ausführungsformen kann der mobile Gestenbefehl im Hintergrund laufend aktiviert werden, während Bluetooth (oder ein anderes Kommunikationsverfahren) in Reichweite des Fahrzeugs ist.
-
Es wird erneut Bezug genommen auf das vorstehend beschriebene Beispiel; das Fahrzeugsteuerungssystem empfängt die erkannte Gesteninformation. Spezieller empfängt ein Prozessor im Fahrzeugsteuerungssystem die Information, dass eine Kamera des Fahrzeugs eine „Daumen hoch”-Geste von einem autorisierten Benutzer empfangen hat. Der Prozessor des Fahrzeugsteuerungssystems bestimmt, dass für dieses Fahrzeug und diesen Benutzer die Geste des hochgestreckten Daumens der Selbsteinparkfunktion zugeordnet ist.
-
In dieser beispielhaften Ausführungsform beinhaltet der Prozess 100 nach dem Bestimmen der Fahrzeugfunktion, die der erkannten Geste zugeordnet ist, das Warten auf weitere Sprachbefehle, um die aktivierte Fahrzeugfunktion abzuschließen, wie bei Block 110 angegeben. Der Sprachbefehl in Kombination mit dem Gestenbefehl benachrichtigt das Fahrzeugsteuerungssystem über die zu aktivierende Funktion und die Art und Weise, wie die Funktion auszuführen ist. Spezieller wartet das Fahrzeugsteuerungssystem in der vorstehend beschriebenen beispielhaften Ausführungsform nach Empfangen des Gestenbefehls „Daumen hoch” und Bestimmen, dass der hochgestreckte Daumen der Selbsteinparkfunktion zugeordnet ist, auf Sprachbefehle, um das Fahrzeug anhand von Informationen zu führen, wo es selbstständig einparken soll. In diesem Beispiel kann der Benutzer Sprachkommandos wie etwa „rechts” einsprechen, um das Fahrzeugsteuerungssystem anzuweisen, das Fahrzeug an der rechten Seite der Garage einparken zu lassen.
-
Nach dem Analysieren des Gestenbefehls und des Sprachbefehls leitet das Fahrzeugsteuerungssystem den Befehl des Benutzers weiter an das Karosseriesteuerungsmodul des Fahrzeugs, um die dem Befehl des Benutzers zugeordnete Fahrzeugfunktion zu aktivieren, wie in Schritt 112 angegeben. Das Karosseriesteuerungsmodul des Fahrzeugs steuert die Fahrzeugfunktion. Spezieller führt das Karosseriesteuerungsmodul des Fahrzeugs, wenn der Benutzer einen Gestenbefehl und einen Sprachbefehl erteilt, die durch den Gestenbefehl aktivierte Fahrzeugfunktion aus. Eine derartige Ausgestaltung ermöglicht es dem Benutzer, bestimmte Fahrzeugfunktionen durch Gestenbefehle und Sprachbefehle zu steuern.
-
Es ist ersichtlich, dass es eine derartige Ausgestaltung dem Benutzer ermöglicht, bestimmte Fahrzeugfunktionen von außerhalb des Fahrzeugs zu aktivieren und zu steuern. In bestimmten Situationen lassen sich bestimmte Funktionen praktischer von außerhalb des Fahrzeugs aktivieren. Beispielsweise nähert sich in einer Ausführungsform ein Benutzer einem Fahrzeug des Benutzers auf einem Parkplatz, auf dem das Fahrzeug in einer engen Parklücke abgestellt ist. Der Benutzer kann den Schlüsselanhänger verwenden, um das Fahrzeug zu aktivieren und den Benutzer als zugelassenen Benutzer zu authentifizieren. Anschließend vollführt der Benutzer die nötige Geste zum Aktivieren der Funktion. In dieser beispielhaften Ausführungsform kann die Geste eine Reihe von Handgesten zu der seitlichen Kamera sein. Nach der Aktivierung der „Ausparken”-Funktion kann der Benutzer Sprachbefehle einsetzen, um das Fahrzeug von außen zu steuern. Beispielsweise kann der Benutzer durch Sprachbefehle angeben, in welche Richtung das Fahrzeug stehen soll, nachdem es aus der engen Parklücke herausgesetzt hat. Danach kann das Fahrzeug ausgeparkt werden, ohne dass der Benutzer einsteigen muss.
-
Es wird nun Bezug genommen auf 2, die eine beispielhafte Rechenvorrichtung 200 für die Verarbeitung von Daten oder anderen Eingaben im Zusammenhang mit dem System der vorliegenden Offenbarung darstellt, um die Software aufzunehmen und auszuführen, die zur Erleichterung des Fahrzeugsteuerungssystems 400 (wie in 3 dargestellt) der vorliegenden Offenbarung und des Prozesses 100 gemäß Ausführungsformen verwendet wird. Eine oder mehrere Instanzen der Rechenvorrichtung 200 können eingesetzt werden, um eine beliebige, einige oder alle Komponenten im Funktionsaktivierungssystem und -verfahren der vorliegenden Offenbarung zu implementieren. In einigen Ausführungsformen sind Teile des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung in Software als ausführbares Programm implementiert und werden von einem oder mehreren digitalen Spezial- oder Universalcomputer(n) ausgeführt, etwa Großrechner, Personal-Computer (Desktop-, Laptop- oder Tablet-Computer), Personal Digital Assistant, Arbeitsstation, Minicomputer, Computernetz, virtuelles Netz, Cloud-Computing-Einrichtung im Internet, Mobiltelefon oder Smartphone, Tablet oder eine andere tragbare Rechenvorrichtung. In solchen Fällen kann die Rechenvorrichtung 200 für jeden beliebigen Computer stehen, auf dem das System angesiedelt ist oder teilweise angesiedelt ist.
-
Als Beispiel kann die Rechenvorrichtung 200 einen in den Schlüsselanhänger integrierten Computer zum Empfangen von Fahrzeugbefehlseingaben und zur Kommunikation mit dem Fahrzeug repräsentieren. In einer Ausführungsform weist der Schlüsselanhänger ein Mikrofon auf, um Sprachbefehlseingaben in den Schlüsselanhänger zu empfangen, um Fahrzeugbedienfunktionen an das Fahrzeug zu kommunizieren. In gleicher Weise kann die Rechenvorrichtung 200 einen in das Fahrzeugsteuerungssystem 400 integrierten Computer zum Speichern und Ausführen von Anweisungen und Kommunizieren mit dem Schlüsselanhänger sowie zum Empfangen, Verarbeiten und Ausführen der von diesem empfangenen Fahrzeugbefehle repräsentieren.
-
Wie in 2 gezeigt, weist die Rechenvorrichtung 200 im Allgemeinen einen Prozessor 202, einen Speicher 204 und eine oder mehrere Ein- und/oder Ausgabe-(E/A-)Vorrichtungen 206 (oder Peripheriegeräte) auf, die über eine lokale Schnittstelle 208 in Kommunikationsverbindung stehen. Der Prozessor 202 ist eine Hardwarevorrichtung und kann ein beliebiger individuell angepasster oder handelsüblicher Prozessor, eine Zentraleinheit (Central Processing Unit, CPU), ein Hilfsprozessor unter mehreren dem Computer 200 zugeordneten Prozessoren, ein halbleiterbasierter Mikroprozessor (in Form eines Mikrochips oder -chipsatzes), eine andere Art von Mikroprozessor oder allgemein eine beliebige Vorrichtung zum Ausführen von Softwareanweisungen sein. Wenn die Rechenvorrichtung 200 in Betrieb ist, kann der Prozessor 202 dafür ausgelegt sein, die im Speicher 204 gespeicherte Software auszuführen, Daten an den Speicher 204 und aus diesem heraus zu übertragen und allgemein den Betrieb der Rechenvorrichtung 200 nach Maßgabe der Software zu steuern. Die Software kann vollständig oder teilweise, üblicherweise jedoch letzteres, durch den Prozessor 202 gelesen, im Prozessor 202 gepuffert und anschließend ausgeführt werden.
-
Der Speicher 204 kann ein computerlesbares Medium zum Speichern von Software für die Implementierung des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung und/oder Komponenten davon sowie zur Implementierung bestimmter Systemtransaktionen aufweisen. Beispielsweise kann der Speicher 204 dafür ausgelegt sein, ein oder mehrere separate Programme (z. B. Quellprogramm, ausführbares Programm (Objektcode) oder Skript) zu speichern, umfassend geordnete Listen ausführbarer Anweisungen zum Implementieren von logischen Funktionen, die dem System und Verfahren der vorliegenden Offenbarung zugeordnet sind. Weiterhin kann die Software als (a) objektorientierte Programmiersprache, die Klassen von Daten und Verfahren beinhaltet, oder (b) als prozedurale Programmiersprache, die Routinen, Unterroutinen und/oder Funktionen aufweist, geschrieben sein, beispielsweise, jedoch nicht beschränkt auf, C, C++, C#, Pascal, Basic, Fortran, Cobol, Perl, Java, Ada, Python und Lua. Komponenten des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung können auch in einer proprietären Sprache geschrieben sein, die für das Zusammenwirken mit diesen bekannten Sprachen entwickelt wurde. Im Zusammenhang dieses Dokuments kann ein „computerlesbares Medium” ein beliebiges Mittel sein, das Datenobjekte zur Verwendung durch oder in Verbindung mit dem drahtlosen System speichern, übertragen, weiterleiten oder transportieren kann, und kann sogar Papier mit darauf gedruckten Programmieranweisungen einschließen.
-
In einigen Fällen beinhaltet die Software im Speicher 204 eine oder mehrere Anwendungen 210, die dem Funktionsaktivierungssystem der vorliegenden Offenbarung zugeordnet sind. Als Beispiel kann der Speicher 204 des Fahrzeugsteuerungssystems 400 (nachstehend ausführlicher beschrieben) verwendet werden, um eine oder mehrere Datenbanken zu implementieren, beispielsweise etwa eine Fahrzeugdatenbank 214, die dafür ausgelegt ist, Information zum Fahrzeug zu speichern, darunter beispielsweise Gestenbefehls- und Sprachbefehlsinformationen, die bestimmten Fahrzeugfunktionen zugeordnet sind, von der TCU 408 empfangene Diagnoseinformationen, von einem GPS-Satelliten empfangene und dem Fahrzeug zugeordnete GPS-Informationen und dergleichen.
-
In Ausführungsformen beinhaltet der Speicher 204 ein beliebiges oder eine Kombination von flüchtigen Speicherelementen (z. B. Direktzugriffsspeicher (Random Access Memory, RAM, etwa DRAM, SRAM, SDRAM etc.)) und nichtflüchtigen Speicherelementen (z. B. ROM, Festplatte, Band, CD-ROM etc.). Darüber hinaus kann der Speicher 204 elektronische, magnetische, optische und/oder andere Arten von Speichermedien beinhalten. In einigen Fällen kann der Speicher 204 eine verteilte Architektur aufweisen, in der verschiedene Komponenten voneinander entfernt angeordnet sind, jedoch weiterhin im Zugriff des Prozessors 202 liegen.
-
Die lokale Schnittstelle 208 kann beispielsweise, ohne jedoch darauf beschränkt zu sein, aus einem oder mehreren Bussen oder anderen drahtgebundenen oder drahtlosen Verbindungen bestehen, wie in der Technik bekannt. Die lokale Schnittstelle 208 kann weitere Elemente aufweisen, die der Einfachheit halber weggelassen wurden, etwa Steuerungen, Puffer (Cache-Speicher), Treiber, Repeater und Empfänger, um eine Kommunikation zu ermöglichen. Ferner kann die lokale Schnittstelle 208 Adress-, Steuer- und/oder Datenverbindungen aufweisen, um eine geeignete Kommunikation zwischen den anderen Computerkomponenten zu ermöglichen.
-
Die E/A-Vorrichtungen 206 können interaktive Hardware, die in der Rechenvorrichtung 200 enthalten ist oder extern davon und drahtlos oder mittels Anschlusskabel damit verbunden ist, und/oder E/A-Ports aufweisen. Die Eingabevorrichtungen 216 können beliebige geeignete Eingabevorrichtungen beinhalten, die einen Fahrer oder Beifahrer des Fahrzeugs in die Lage versetzen, Modifikationen oder Aktualisierungen von Informationen einzugeben, auf die vom Fahrzeugsteuerungssystem 400 wie hier beschrieben zurückgegriffen wird. Die Eingabevorrichtungen 216 können beispielsweise einen Bedienknopf, eine Instrumententafel, eine Tastatur, einen Scanner, eine Digitalkamera zur Bilderfassung und/oder visuellen Befehlserkennung, einen Touchscreen, eine Audio-Eingabevorrichtung (z. B. ein Kabinenmikrofon), Tasten, eine Maus oder ein Touchpad, Eingabemodule für speicherprogrammierbare Steuerungen (Programmable Logic Controller, PLC), Hochfrequenz-Datenleser einschließen. Weiterhin können die E/A-Vorrichtungen 206 auch Ausgabevorrichtungen 218 einschließen, beispielsweise, jedoch nicht beschränkt auf, Ausgabemodule für PLCs, Anzeigen, haptische Vorrichtungen (z. B. Betätigungselemente), Leuchten (z. B. LEDs; beispielsweise etwa die Ausgabevorrichtungen 117), Audio-Ausgabevorrichtungen (z. B. Lautsprecher) etc.
-
Die E/A-Vorrichtungen 206 umfassen ferner Vorrichtungen, die sowohl mit Eingängen als auch mit Ausgängen kommunizieren, einschließlich, jedoch nicht beschränkt auf ein drahtloses Kommunikationsmodul 220. Das drahtlose Kommunikationsmodul 220 weist eine oder mehrere Antennen 222 auf, die dafür ausgelegt sind, drahtlos Signale an wenigstens andere Komponenten des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung zu senden und/oder von dort zu empfangen. Das drahtlose Kommunikationsmodul 220 weist ferner einen oder mehrere Empfänger, Sender und/oder Sendeempfänger (nicht dargestellt) auf, die in Kommunikationsverbindung mit einer oder mehreren Antennen 222 stehen, um die empfangenen Signale zu verarbeiten, die gesendeten Signale bereitzustellen oder auf andere Weise eine drahtlose Kommunikation mit anderen Komponenten des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung zu ermöglichen. Das drahtlose Kommunikationsmodul 220 kann außerdem einen Modulator/Demodulator (Modem; zum Zugriff auf eine andere Vorrichtung, ein anderes System oder Netz, z. B. etwa eine andere Komponente innerhalb des Funktionsaktivierungssystems und -verfahrens der vorliegenden Offenbarung), eine Bridge und/oder einen Router aufweisen.
-
Der genaue Typ der im drahtlosen Kommunikationsmodul 220 enthaltenen drahtlosen Kommunikationstechnologie kann je nach Rechenvorrichtung 200 variieren und kann wenigstens eines von einer drahtlosen Nahbereich-Kommunikationstechnologie (z. B. etwa Hochfrequenz-(HF-), Bluetooth-, Infrarot- und/oder NFC-Technologie) und einer drahtlosen, eine größere Reichweite aufweisenden oder breitbandigen Kommunikationstechnologie (z. B. etwa WiFi-, WiMax- oder Wireless-Ethernet-, Mobilfunk-, GPS- und/oder Satellitentechnologie) beinhalten. In einigen Fällen kann das drahtlose Kommunikationsmodul 220 mehr als eine Antenne und den entsprechenden Sendeempfänger aufweisen, um über verschiedene drahtlose Netze kommunizieren zu können.
-
In manchen Fällen kann die Rechenvorrichtung 200 auch Hardware zum Implementieren eines oder mehrerer Aspekte der hier beschriebenen Verfahren beinhalten. In solchen Fällen nutzt die Hardware eine der folgenden Technologien oder eine Kombination davon, die alle in der Technik wohl bekannt sind: (eine) diskrete Logikschaltung(en) mit Logikgattern zum Implementieren logischer Funktionen auf Datensignale hin, eine anwendungsspezifische integrierte Schaltung (Application Specific Integrated Circuit, ASIC) mit geeigneten kombinatorischen Logikgattern, (eine) programmierbare Gatteranordnung(en) (Programmable Gate Array(s), PGA), eine feldprogrammierbare Gatteranordnung (Field Programmable Gate Array, FPGA) etc.
-
Es wird nun Bezug genommen auf 3, die ein beispielhaftes Fahrzeugsteuerungssystem (Vehicle Control System, VCS) 400, das in ein Fahrzeug eingebaut sein kann, gemäß Ausführungsformen darstellt. Das VCS 400 weist verschiedene elektronische Steuerungseinheiten (Electronic Control Unit, ECUs) auf, die verantwortlich sind für die Überwachung und Steuerung der elektrischen Systeme oder Subsysteme des Fahrzeugs, wie nachstehend noch ausführlicher beschrieben. In Ausführungsformen sind die ECUs 414 des VCS 400 untereinander durch einen Fahrzeugbus 402 (z. B. etwa einen Steuerungsnetz-(Controller Area Network, CAN-)Datenbus), um Daten zu bzw. von den verschiedenen ECUs 414 weiterzuleiten, sowie weitere Fahrzeug- und/oder Zusatzkomponenten, die mit dem VCS 400 kommunizieren, verbunden. Jede ECU 414 kann beispielsweise einen oder mehrere Eingänge und Ausgänge zum Sammeln, Empfangen und/oder Senden von Daten, einen Speicher zum Speichern der Daten und einen Prozessor zum Verarbeiten der Daten und/oder Erzeugen neuer Informationen auf Basis davon aufweisen.
-
In der dargestellten Ausführungsform weist das VCS 400 eine Kamera zum Erfassen von Gestenbefehlen des Benutzers auf. Die Kamera 416 steht in Kommunikationsverbindung mit dem Prozessor 202 und dem Speicher 204 einer Rechenvorrichtung 200 im VCS (in 3 nicht dargestellt). Die Kamera 416 kommuniziert mit dem Prozessor 202 und dem Speicher 204 der Rechenvorrichtung 200 des VCS 400 über die lokale Schnittstelle 208.
-
In der dargestellten Ausführungsform weist das VCS 400 ein Karosseriesteuerungsmodul (BCM) 404 zum Steuern und Überwachen verschiedener elektronischer Zubehörteile in einer Karosserie des Fahrzeugs auf. In Ausführungsformen ist das BCM 404 eine ECU, die die Türen des Fahrzeugs steuert, einschließlich das Verriegeln, Entriegeln, Öffnen und/oder Schließen der Türen. In manchen Ausführungsformen steuert das BCM 404 auch die elektrisch betätigten Fenster, das elektrisch betätigte Dach (z. B. Glasdach, Schiebedach, Verdeck etc.) und die Innenbeleuchtung des Fahrzeugs. Das BCM kann auch für Fahrzeugfunktionen wie die Selbsteinpark- und Ausparkfunktion genutzt werden. Das BCM 404 kann außerdem andere elektronisch unterstützte Komponenten in der Karosserie des Fahrzeugs steuern, beispielsweise etwa Klimaanlagen, elektrisch einstellbare Spiegel und elektrisch verstellbare Sitze. Das BCM 404 kann dafür ausgelegt sein, die Fahrzeugbefehle des Benutzers zu implementieren, die es mittels Gestenbefehlen und Sprachbefehlen vom Benutzer empfängt und die die Türen, Fenster oder andere Karosseriekomponenten betreffen, welche vom BCM 404 gesteuert werden.
-
Wie in 3 gezeigt, kann das VCS 400 ferner ein Antriebsstrang-Steuerungsmodul (Power Train Control Module, PCM) 406 zum Steuern und Überwachen von Kraftmaschine und Getriebe des Fahrzeugs aufweisen. In manchen Ausführungsformen kann das PCM 406 in zwei getrennte ECUs unterteilt sein, nämlich eine Kraftmaschinensteuerungseinheit und eine Getriebesteuerungseinheit. In jedem Fall kann das PCM 406 dafür ausgelegt sein, das Starten und Anhalten der Kraftmaschine des Fahrzeugs zu steuern, einschließlich Empfangen von Befehlen zum Starten der Kraftmaschine anhand von Gestenbefehlen und Sprachbefehlen vom Benutzer.
-
Wie in 3 gezeigt, weist das VCS 400 ferner eine Telematiksteuerungseinheit (Telematics Control Unit, TCU) 408 auf, bei der es sich um eine ECU handelt, die es ermöglicht, das Fahrzeug mit verschiedenen drahtlosen Netzen zu verbinden, beispielsweise etwa GPS, WiFi, Mobilfunk, Bluetooth, NFC, RFID, Satellit und/oder Infrarot. In Ausführungsformen beinhaltet die TCU 408 (auch als „Fahrzeugtelematikeinheit” bezeichnet) ein drahtloses Kommunikationsmodul 410, das eine oder mehrere Antennen, Modems, Empfänger und/oder Sender (nicht dargestellt) umfasst, zum Verbinden mit den verschiedenen drahtlosen Netzen. Beispielsweise kann das drahtlose Kommunikationsmodul 410 eine Mobilkommunikationseinheit (nicht dargestellt) für die drahtlose Kommunikation über ein Mobilfunknetz (z. B. GSM, GPRS, LTE, 3G, 4G, CDMA etc.), ein 802.11-Netz (z. B. WiFi), ein WiMax-Netz und/oder ein Satellitennetz aufweisen. Die TCU 408 kann außerdem dafür ausgelegt sein, die Ortung des Fahrzeugs mithilfe von Breiten- und Längengradangaben zu steuern, die von einem GPS-Satelliten empfangen werden.
-
In Ausführungsformen empfängt die TCU 408 externe Daten, einschließlich Fahrzeugbefehle, über das drahtlose Kommunikationsmodul 410 und stellt die externen Daten an eine entsprechende ECU des VCS 400 bereit. Falls beispielsweise die TCU 408 einen Befehl zum Verriegeln der Tür empfängt, sendet die TCU 408 den Befehl über den Fahrzeugbus 402 an das BCM 404. In gleicher Weise sendet die TCU 408, falls sie einen Befehl zum Starten der Kraftmaschine empfängt, den Befehl über den Fahrzeugbus 402 an das PCM 406. In manchen Ausführungsformen empfängt die TCU 408 auch interne Daten von anderen ECUs des VCS 400 oder einem Prozessor (nicht dargestellt) des VCS 400 mit Anweisungen, die internen Daten an einen entfernten Server oder eine andere Komponente des drahtlosen Systems zu senden.
-
Das drahtlose Kommunikationsmodul 410 kann in der Lage sein, drahtlos über zwei oder mehr Netze zu kommunizieren, beispielsweise um die Kontinuität des Netzzugangs für den Fall zu gewährleisten, dass eines der Netze ausfällt oder außer Reichweite ist. Darüber hinaus können die Fahrzeugbefehle an verschiedenen Empfängern des drahtlosen Kommunikationsmoduls 410 empfangen werden, abhängig von der drahtlosen Kommunikationstechnologie, die zum Senden der Befehle verwendet wird. Beispielsweise können Befehle und/oder Daten, die vom Schlüsselanhänger an das Fahrzeug übertragen werden, an einem Bluetooth-Empfänger (nicht dargestellt) des drahtlosen Kommunikationsmoduls 410 empfangen werden. In ähnlicher Weise können von der TCU 408 Daten an den Schlüsselanhänger über einen Bluetooth-Sender (nicht dargestellt) gesendet werden, der in dem drahtlosen Kommunikationsmodul 410 vorhanden ist, und Daten können von der TCU 408 an einen entfernten Server über einen Mobilfunk- oder einen WiFi-Sender (nicht dargestellt) gesendet werden, der in dem drahtlosen Kommunikationsmodul 410 vorhanden ist.
-
Das VCS 400 kann ferner eine RKS-Einheit (Remote Keyless System, schlüsselloses Zugangssystem mit Fernbedienung) 412 zum Steuern und Überwachen von schlüssellosen Interaktionen per Fernzugriff zwischen dem Schlüsselanhänger und dem Fahrzeug aufweisen. Die RKS-Einheit 412 kann ein schlüsselloses Zugangssystem mit Fernbedienung und in manchen Fällen auch ein schlüsselloses Zündsystem mit Fernbedienung aufweisen. Im letzteren Fall kann die RKS-Einheit 412 auch als „passives Zugangs- und Startsystem” (Passive Entry Passive Start, PEPS) bezeichnet werden. In manchen Ausführungsformen ist die RKS-Einheit 412 eine separate, eigenständige ECU, die mit dem BCM 404, dem PCM 406, der TCU 408 und anderen ECUs 414 des Fahrzeugs über den Fahrzeugbus 402 verbunden ist, um die RKS/PEPS-Operationen auszuführen. Beispielsweise kann die RKS-Einheit 412 Fahrzeugbefehle vom Schlüsselanhänger über die TCU 408 empfangen, die Befehle verarbeiten, um die geeignete ECU zum Ausführen des Befehls zu identifizieren, den Befehl an die identifizierte ECU senden und die Ausführung des Befehls bestätigen. In anderen Ausführungsformen kann die RKS-Einheit 412 aus mehreren Segmenten bestehen, die in verschiedene ECUs des VCS 400 integriert sind, beispielsweise das BCM 404, das PCM 406 und/oder die TCU 408, um die an jeder ECU empfangenen RKS/PEPS-Befehle auszuführen. In noch anderen Ausführungsformen kann die RKS-Einheit 412 in genau einer ECU enthalten sein, beispielsweise etwa der TCU 408, um RKS/PEPS-Befehle abzuwickeln oder zu verarbeiten, wenn sie vom drahtlosen Kommunikationsmodul 410 der TCU 408 empfangen werden.
-
Es ist ersichtlich, dass jegliche Prozessbeschreibungen oder Blöcke in den Figuren Module, Segmente oder Teile von Code repräsentieren, die eine oder mehrere ausführbare Anweisungen aufweisen, um spezifische logische Funktionen oder Schritte im Prozess zu implementieren, und dass alternative Implementierungen in den Schutzbereich der hier beschriebenen Ausführungsformen fallen, indem Funktionen in einer anderen Reihenfolge als dargestellt oder erörtert ausgeführt werden können, einschließlich im Wesentlichen parallel oder in umgekehrter Reihenfolge, je nach der betreffenden Funktionalität, wie sich für den Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet der Technik von selbst versteht.
-
Es ist hervorzuheben, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere eventuelle „bevorzugte” Ausführungsformen, mögliche Beispiele für Implementierungen darstellen, die lediglich zum besseren Verständnis der Prinzipien der Erfindung dargestellt werden. Zahlreiche Variationen und Modifikationen können an den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne wesentlich vom Wesen und den Prinzipien der hier beschriebenen Verfahren abzuweichen. Alle derartigen Modifikationen sollen in den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung fallen und durch die folgenden Patentansprüche abgedeckt sein.
-
Es ist hervorzuheben, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen, insbesondere eventuelle „bevorzugte” Ausführungsformen, mögliche Beispiele für Implementierungen darstellen, die lediglich zum besseren Verständnis der Prinzipien der Erfindung dargestellt werden. Zahlreiche Variationen und Modifikationen können an den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen vorgenommen werden, ohne wesentlich vom Wesen und den Prinzipien der hier beschriebenen Verfahren abzuweichen. Alle derartigen Modifikationen sollen in den Schutzbereich der vorliegenden Offenbarung fallen und durch die folgenden Patentansprüche abgedeckt sein.