DE102016124484A1

DE102016124484A1 - Kupplungsausrücklager

Info

Publication number: DE102016124484A1
Application number: DE102016124484.8A
Authority: DE
Inventors: Jens Baumann; Jochen Vierheilig; Thomas Fratz
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2016-12-15
Filing date: 2016-12-15
Publication date: 2018-06-21

Abstract

Ein Kupplungsausrücklager ist als Schrägkugellager mit zwei Lagerringen (2,3), nämlich einem Innenring (2) und einem Außenring (3), ausgebildet, wobei einer der Lagerringe (2,3) als stehender Lagerring ausgebildet und in Axialrichtung durch eine Vorlastfeder federkraftbelastet ist. Zur Übertragung der Federkraftbelastung von der Vorlastfeder auf den Lagerring (2,3) ist ein Ringelement (8) vorgesehen, welches zugleich eine zwischen den Lagerringen (2,3) wirksame Dichtung (14) bildet.

Description

Die Erfindung betrifft ein zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs vorgesehenes Kupplungsausrücklager nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Ein derartiges Kupplungsausrücklager ist beispielsweise aus der DE 10 2016 204 280 A1 bekannt. Das bekannte Kupplungsausrücklager ist als Schrägkugellager ausgebildet, wobei einer der Lagerringe, nämlich der Innenring, durch eine Vorlastfeder mit einer Kraft in Axialrichtung belastet ist. Eine zwischen den Lagerringen wirksame Dichtung ist am Außenring des Kupplungsausrücklagers befestigt. Bei dem Kupplungsausrücklager nach der DE 10 2016 204 280 A1 handelt es sich um eine Komponente einer hydraulischen Kupplungsbetätigungsvorrichtung.
Ein weiteres Ausrücklager für eine Betätigungseinrichtung einer Schaltkupplung ist zum Beispiel in der EP 1 948 951 B1 offenbart. Eine Dichtung dieses Ausrücklagers weist eine Dichtlippe auf, welche an einem Dichtflansch angespritzt oder anvulkanisiert ist. Der stehende Lagerring des Ausrücklagers ist durch die Kraft einer Tellerfeder derart gegen einen Haltering gedrückt, dass der Lagerring in begrenztem Umfang gegenüber dem Haltering in Radialrichtung verschiebbar ist. Die Tellerfeder erzeugt keine Kraft, welche das Ausrücklager als Ganzes verschiebt. Bei der Tellerfeder des Ausrücklagers nach der EP 1 948 951 B1 handelt es sich somit nicht um eine Vorlastfeder im Sinne der DE 10 2016 204 280 A1 .
Ein weiteres selbsteinstellendes Kupplungsausrücklager ist zum Beispiel in der DE 101 14 844 B4 offenbart. Auch in diesem Fall fungiert der Innenring des Lagers als drehstarrer Lagerring.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik weiterentwickeltes Kupplungsausrücklager anzugeben, welches sich durch einen besonders kompakten, montagefreundlichen und zugleich funktionssicheren Aufbau auszeichnet.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kupplungsausrücklager mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Das Kupplungsausrücklager ist in an sich bekannter Grundkonzeption als Schrägkugellager aufgebaut, wobei entweder der Lagerinnenring oder der Lageraußenring als stehender Lagerring und der andere Lagerring als rotierender Lagerring vorgesehen ist. In jedem Fall ist der stehende Lagerring durch die Kraft einer Vorlastfeder in Axialrichtung federkraftbelastet. Die Vorlastfeder übt somit eine Kraft aus, welche im Sinne einer Verschiebung des gesamten Ausrücklagers wirkt. Die Vorlastfeder stützt sich an einem Ringelement ab, welches erfindungsgemäß zugleich ein zwischen den Lagerringen wirksames Dichtelement darstellt. Das Dichtelement kann entweder als berührende Dichtung oder als nicht berührende Dichtung ausgebildet sein. Im letztgenannten Fall handelt es sich vorzugsweise um eine Labyrinthdichtung. In jedem Fall erfüllt das Ringelement, indem es zum einem die Vorlastfeder abstützt und zum anderen der Abdichtung zwischen den Lagerringen dient, eine Mehrfachfunktion.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist in das Ringelement eine Verdrehsicherung integriert. Mit dieser Verdrehsicherung wird eine Verdrehung eines Endes der vorzugsweise als Schraubenfeder ausgebildeten Vorlastfeder gegenüber einem Gehäuse verhindert.
Das Ringelement ist in rationeller Weise als Blechteil herstellbar. In bevorzugter Ausgestaltung ragt das Ringelement auf der getriebeseitigen Stirnseite des Kupplungsausrücklagers in Axialrichtung über die Lagerringe hinaus.
Zusätzlich zu dem durch das Ringelement bereitgestellten Dichtelement, welches sich auf der getriebeseitigen Stirnseite des Kupplungsausrücklagers befindet, weist dieses vorzugsweise ein zweites, motorseitiges Dichtelement auf, bei welchem es sich bevorzugt um eine berührende Dichtung handelt.
Das Kupplungsausrücklager ist insbesondere zur Verwendung in einem Kupplungssystem mit hydraulischer Betätigung geeignet. Das als Multifunktionselement ausgebildete Ringelement ist bevorzugt am Lagerinnenring als stehendem Lagerring gehalten.
Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigt:

1 ein Kupplungsausrücklager in einer Schnittdarstellung.

Ein insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 gekennzeichnetes Kupplungsausrücklager ist zur Verwendung im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs mit hydraulischer Kupplungsbetätigung vorgesehen. Hinsichtlich des prinzipiellen Aufbaus und der Funktion des Kupplungsausrücklagers 1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen.
Das Kupplungsausrücklager 1 weist zwei Lagerringe 2, 3, nämlich einen stehenden Innenring 2 und einen rotierenden Außenring 3, auf. Zwischen den Lagerringen 2, 3 rollen Kugeln 4 als Wälzkörper ab, welche in einem Kä9 geführt sind. Der Innenring 2 weist einen kupplungsseitigen Innenringflansch 5 und einen getriebeseitigen Innenringflansch 7 auf. Parallel zum kupplungsseitigen Innenringflansch 5 ist ein Außenringflansch 6 angeordnet, an welchem direkt oder indirekt nicht dargestellte Tellerfederzungen einer Reibungskupplung abgestützt sind.
Eine motorseitige Dichtung 10 ist als berührende Dichtung ausgebildet und weist ein ringförmiges Metallelement 11 auf, welches fest mit einem statischen Dichtungsabschnitt 12 sowie mit einem dynamischen Dichtungsabschnitt 13 verbunden ist.
Im Unterschied zur motorseitigen Dichtung 10 ist eine getriebeseitige Dichtung 14 als nicht berührende Dichtung ausgelegt. Die getriebeseitige Dichtung 14 ist unmittelbar gebildet durch einen Haltering 8, an welchem sich eine nicht dargestellte Vorlastfeder abstützt. Ein Dichtungsspalt 15 ist zwischen dem Haltering 8 und dem Außenring 3 gebildet. Ein durch den Haltering 8 gebildetes Dichtungslabyrinth 16 geht über in einen zylindrischen Kontaktbereich 17, welcher an einer zylindrischen Innenumfangsfläche des getriebeseitigen Innenringflansches 7 anliegt. Der zylindrische Kontaktbereich 17 ist konzentrisch zu einem äußeren zylindrischen Abschnitt 18 angeordnet, welcher das an den Dichtungsspalt 15 grenzende Ende des Dichtungslabyrinths 16 darstellt.
Wie aus 1 ferner hervorgeht, weist der Haltering 8 eine integrierte Verdrehsicherung 19 auf, welche zur Zusammenwirkung mit der genannten Vorlastfeder, die das Kupplungsausrücklager 1 als Ganzes mit einer Axialkraft belastet, vorgesehen ist.
Bezugszeichenliste

1: Kupplungsausrücklager
2: Innenring
3: Außenring
4: Kugel
5: kupplungsseitiger Innenringflansch
6: Außenringflansch
7: getriebeseitiger Innenringflansch
8: Ringelement, Haltering, Dichtelemenent
9: Käfig
10: motorseitige Dichtung
11: Metallelement
12: statischer Dichtungsabschnitt
13: dynamischer Dichtungsabschnitt
14: getriebeseitige Dichtung
15: Dichtungsspalt
16: Dichtungslabyrinth
17: zylindrischer Kontaktbereich
18: äußerer zylindrischer Abschnitt
19: Verdrehsicherung

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102016204280 A1 [0002, 0003]
EP 1948951 B1 [0003]
DE 10114844 B4 [0004]

Claims

Kupplungsausrücklager, welches als Schrägkugellager mit zwei Lagerringen (2,3), nämlich einem Innenring (2) und einem Außenring (3), ausgebildet ist, wobei einer der Lagerringe (2,3) als stehender Lagerring ausgebildet und in Axialrichtung durch eine Vorlastfeder federkraftbelastet ist, dadurch gekennzeichnet, dass zur Übertragung der Federkraftbelastung von der Vorlastfeder auf den Lagerring (2,3) ein Ringelement (8) vorgesehen ist, welches zugleich eine zwischen den Lagerringen (2,3) wirksame Dichtung (14) bildet.
Kupplungsausrücklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (8) als nicht berührende Dichtung (14) ausgebildet ist.
Kupplungsausrücklager nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (8) als Labyrinthdichtung (14) ausgebildet ist.
Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass in das Ringelement (8) eine Verdrehsicherung (19) integriert ist.
Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (8) als Blechteil ausgebildet ist.
Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Ringelement (8) auf der getriebeseitigen Stirnseite der Lagerringe (2,3) angeordnet ist.
Kupplungsausrücklager nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine zweite, motorseitige Dichtung (10).
Kupplungsausrücklager nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Dichtung (10) als berührende Dichtung ausgebildet ist.
Kupplungsausrücklager nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenring (2) als stehender Lagerring vorgesehen ist.