DE102015213673A1

DE102015213673A1 - Ausrücklager

Info

Publication number: DE102015213673A1
Application number: DE102015213673.6A
Authority: DE
Inventors: Jens Baumann; Benjamin Kaiser
Original assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Current assignee: Schaeffler Technologies AG and Co KG
Priority date: 2015-07-21
Filing date: 2015-07-21
Publication date: 2017-01-26

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Ausrücklager (1) mit einem Lagerinnenring (2), einem Lageraußenring (3) und zwischen Laufbahnen (4, 5) der beiden Lagerringe (2, 3) ringförmig angeordneten Wälzkörpern (7), wobei ein Lagerring (2) drehstarr mit einem Ausrückelement in Verbindung steht und der andere Lagerring (3) drehbar angeordnet sowie mit Federzungen (23) einer Membranfeder in Kontakt bringbar ist, und bei dem beide Lagerringe einen Lagerinnenraum (8) begrenzen, welcher axial beidseitig mit jeweils einer Dichtung (9, 10) abgeschlossen ist. Zur verbesserten Abdichtung gegen Schmutz und Kupplungsabrieb ist vorgesehen, dass beide Dichtungen (9, 10) drehfest am Lageraußenring (3) befestigt sind, dass beide Dichtungen (9, 10) radial innen jeweils eine erste Dichtlippe (11; 14) und eine zweite Dichtlippe (12; 15) aufweisen, dass die erste Dichtlippe (11) der ersten Dichtung (9) an einer ersten Dichtfläche (17) des Lagerinnenrings (2) anliegt, dass die erste Dichtlippe (14) der zweiten Dichtung (10) an einer zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) anliegt, dass die jeweils zweite Dichtlippe (12; 15) der beiden Dichtungen (9, 10) durch einen Spalt (13, 16) beabstandet über der ersten Dichtfläche (17) bzw. der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) angeordnet sind, dass die an ersten Dichtfläche (17) bzw. der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) jeweils anliegende erste Dichtlippe (11, 14) unmittelbar an den Lagerinnenraum (8) angrenzt, und dass die berührungslos über der ersten Dichtfläche (17) bzw. der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) angeordneten jeweils zweiten Dichtlippen (12, 15) lagerinnenraumfern an der Motorseite (A) bzw. an der Getriebeseite (B) des Ausrücklagers (1) angeordnet sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Ausrücklager einer als Membranfederkupplung ausgebildeten Reibungskupplung, mit einem Lagerinnenring, einem Lageraußenring und mehreren zwischen Laufbahnen der beiden Lagerringe ringförmig angeordneten und in einem Lagerkäfig geführten Wälzkörpern, wobei ein Lagerring drehstarr mit einem Ausrückelement in Verbindung steht und der andere Lagerring drehbar angeordnet sowie mit Federzungen einer Membranfeder in Kontakt bringbar ist, und bei dem beide Lagerringe einen die Wälzkörper aufnehmenden sowie teilweise mit einem Lagerfett gefüllten Lagerinnenraum begrenzen, welcher axial beidseitig mit jeweils einer Dichtung abgeschlossen ist.
Ein solches Ausrücklager ist beispielsweise aus der DE 10 2009 049 466 A1 bekannt und in allen Einzelheiten beschrieben. Wenngleich ein derartiges Ausrücklager viele Vorteile aufweist, so ist es dennoch hinsichtlich der Abdichtung des Lagerinnenraumes verbesserbar. Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, an einem Ausrücklager einer als Membranfederkupplung ausgebildeten Reibungskupplung eine verbesserte Abdichtung des Lagerinnenraumes gegen einen Austritt von Schmierfett und ein Eindringen von Schmutz sowie Kupplungsabrieb zu gewährleisten.
Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Ausrücklager mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen der Unteransprüche.
Demnach geht die Erfindung aus von einem Ausrücklager einer als Membranfederkupplung ausgebildeten Reibungskupplung, mit einem Lagerinnenring, einem Lageraußenring und mehreren zwischen Laufbahnen der beiden Lagerringe ringförmig angeordneten und in einem Lagerkäfig geführten Wälzkörpern, wobei ein Lagerring drehstarr mit einem Ausrückelement in Verbindung steht und der andere Lagerring drehbar angeordnet sowie mit Federzungen einer Membranfeder in Kontakt bringbar ist, und bei dem beide Lagerringe einen die Wälzkörper aufnehmenden sowie teilweise mit einem Lagerfett gefüllten Lagerinnenraum begrenzen, welcher axial beidseitig mit jeweils einer Dichtung abgeschlossen ist,
Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist bei diesem Ausrücklager außerdem vorgesehen, dass beide Dichtungen drehfest am Lageraußenring befestigt sind, dass beide Dichtungen radial innen jeweils eine erste Dichtlippe und eine zweite Dichtlippe aufweisen, dass die erste Dichtlippe der ersten Dichtung an einer ersten Dichtfläche des Lagerinnenrings anliegt, dass die erste Dichtlippe der zweiten Dichtung an einer zweiten Dichtfläche des Lagerinnenrings anliegt, dass die jeweils zweite Dichtlippe der beiden Dichtungen durch einen Spalt beabstandet über der ersten Dichtfläche beziehungsweise der zweiten Dichtfläche des Lagerinnenrings angeordnet sind, dass die an ersten Dichtfläche beziehungsweise der zweiten Dichtfläche des Lagerinnenrings jeweils anliegende erste Dichtlippe unmittelbar an den Lagerinnenraum angrenzt, und dass die berührungslos über der ersten Dichtfläche beziehungsweise der zweiten Dichtfläche des Lagerinnenrings angeordneten jeweils zweiten Dichtlippen lagerinnenraumfern an der Motorseite beziehungsweise an der Getriebeseite des Ausrücklagers angeordnet sind.
In weiterer Ausgestaltung dieses Ausrücklagers kann vorgesehen sein, dass wenigstens die an der ersten Dichtfläche beziehungsweise an der zweiten Dichtfläche des Lagerinnenrings anliegenden Dichtlippen axial abgewinkelt zur Motorseite beziehungsweise zur Getriebeseite des Ausrücklagers hin ausgebildet sind.
Außerdem kann vorgesehen sein, dass die Dichtungen in radial innen angeordnete sowie hinterschnitten ausgebildete Umfangsnuten im Lageraußenring eingepresst sind.
Die Dichtungen können aus einem Elastomer mit einer Metall- oder Hartkunststoffarmierung bestehen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der beigefügten einzigen Zeichnungsfigur dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
Ein in einem Längsmittelschnitt dargestelltes Ausrücklager 1 einer als Membranfederkupplung ausgebildeten Reibungskupplung ist als ein Schrägschulterkugellager ausgebildet und weist einen Lagerinnenring 2, einen Lageraußenring 3 sowie mehrere zwischen Laufbahnen 4, 5 der beiden Lagerringe 2, 3 ringförmig angeordnete und in einem Lagerkäfig 6 geführte kugelförmige Wälzkörper 7 auf. Der Lagerinnenring 2 steht drehstarr mit einem nicht näher dargestellten Ausrückelement, wie zum Beispiel einem Ausrückhebel, in Verbindung. Der Lageraußenring 3 ist drehbar ausgebildet und mit inneren Federzungen 23 einer nicht abgebildeten Membranfeder der Reibungskupplung in Kontakt bringbar. Die beiden Lagerringe 2, 3 begrenzen ein die Wälzkörper 7 aufnehmenden und teilweise mit einem Lagerfett gefüllten Lagerinnenraum 8, der axial beidseitig mit Dichtungen 9, 10 abgeschlossen ist.
Die an der Motorseite A des Ausrücklagers 1 angeordnete erste Dichtung 9 ist als eine scheibenförmige Lippendichtung ausgebildet, die größtenteils aus einem elastischen Material, wie einem Elastomer-Kunststoff oder einem Kautschukmaterial, besteht, und die mittels einer aus einem Stahlblech oder einem Hartkunststoff bestehenden Armierung 21 versteift sowie in eine entsprechende Aufnahme in Form einer ersten hinterschnittenen Umfangsnut 19 im Lageraußenring 3 eingepresst ist. Diese motorseitige erste Dichtung 9 weist zur Abdichtung des Lagerinnenraumes 8 radial innen eine schleifende erste Dichtlippe 11 mit einer an einer ersten außenzylindrischen Dichtfläche 17 des Lagerinnenrings 2 anliegende Dichtkante auf. Des Weiteren weist die motorseitige erste Dichtung 9 zur Zurückhaltung von Schmutzpartikeln und Kupplungsabrieb eine zweite Dichtlippe 12 auf, welche über einen ersten Spalt 13 berührungslos über der ersten zylindrischen Dichtfläche 17 des Lagerinnenrings 2 angeordnet ist.
Die an der Getriebeseite B des Ausrücklagers 1 angeordnete zweite Dichtung 10 ist ebenfalls als eine scheibenförmige Lippendichtung ausgebildet, die größtenteils aus einem elastischen Material, wie einem Elastomer-Kunststoff oder einem Kautschukmaterial, besteht, und mittels einer aus einem Stahlblech oder einem Hartkunststoff bestehenden Armierung 22 versteift sowie in eine entsprechende Aufnahme in Form einer zweiten hinterschnittenen Umfangsnut 20 des Lageraußenrings 3 eingepresst ist. Diese zweite Dichtung 10 weist zur Abdichtung des Lagerinnenraumes 8 radial innen eine schleifende erste Dichtlippe 14 mit einer an einer zweiten außenzylindrischen Dichtfläche 18 des Lagerinnenrings 2 anliegenden Dichtkante auf. Des Weiteren weist die zweite Dichtung 10 zur Zurückhaltung von Schmutzpartikeln und Kupplungsabrieb von der Getriebeseite B her eine zweite Dichtlippe 15 auf, welche über einen zweiten Spalt 16 berührungslos über der zweiten zylindrischen Dichtfläche 18 des Lagerinnenrings 2 angeordnet ist.
Es ist ersichtlich, dass das erfindungsgemäße Ausrücklager 1 einfach aufgebaut ist, kostengünstig herstellbar ist, und eine verbesserte Abdichtung des Lagerinnenraumes 8 gegen Schmutz und Kupplungsabrieb gewährleistet.
Alle in der vorstehenden Figurenbeschreibung, in den Ansprüchen und in der Beschreibungseinleitung genannten Merkmale sind sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination miteinander einsetzbar. Die Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen und beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.
Bezugszeichenliste

1: Ausrücklager
2: Lagerinnenring
3: Lageraußenring
4: Innenringlaufbahn
5: Außenringlaufbahn
6: Lagerkäfig
7: Wälzkörper
8: Lagerinnenraum
9: Motorseitige erste Dichtung
10: Getriebeseitige zweite Dichtung
11: Erste Dichtlippe der motorseitigen ersten Dichtung
12: Zweite Dichtlippe der motorseitigen ersten Dichtung
13: Erster Spalt
14: Erste Dichtlippe der getriebeseitigen zweiten Dichtung
15: Zweite Dichtlippe der getriebeseitigen zweiten Dichtung
16: Zweiter Spalt
17: Erste zylindrische Dichtfläche am Lagerinnenring
18: Zweite zylindrische Dichtfläche am Lagerinnenring
19: Erste hinterschnittene Umfangsnut im Lageraußenring
20: Zweite hinterschnittene Umfangsnut im Lageraußenring
21: Metall- oder Hartkunststoffarmierung der motorseitigen ersten Dichtung
22: Metall- oder Hartkunststoffarmierung der getriebeseitigen zweiten Dichtung
23: Federzungen einer Membranfeder
A: Motorseite des Ausrücklagers
B: Getriebeseite des Ausrücklagers

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 102009049466 A1 [0002]

Claims

Ausrücklager (1) einer als Membranfederkupplung ausgebildeten Reibungskupplung, mit einem Lagerinnenring (2), einem Lageraußenring (3) und mehreren zwischen Laufbahnen (4, 5) der beiden Lagerringe (2, 3) ringförmig angeordneten und in einem Lagerkäfig (6) geführten Wälzkörpern (7), wobei ein Lagerring (2) drehstarr mit einem Ausrückelement in Verbindung steht und der andere Lagerring (3) drehbar angeordnet sowie mit Federzungen (23) einer Membranfeder in Kontakt bringbar ist, und bei dem beide Lagerringe (2, 3) einen die Wälzkörper (7) aufnehmenden sowie teilweise mit einem Lagerfett gefüllten Lagerinnenraum (8) begrenzen, welcher axial beidseitig mit jeweils einer Dichtung (9, 10) abgeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, dass beide Dichtungen (9, 10) drehfest am Lageraußenring (3) befestigt sind, dass beide Dichtungen (9, 10) radial innen jeweils eine erste Dichtlippe (11; 14) und eine zweite Dichtlippe (12; 15) aufweisen, dass die erste Dichtlippe (11) der ersten Dichtung (9) an einer ersten Dichtfläche (17) des Lagerinnenrings (2) anliegt, dass die erste Dichtlippe (14) der zweiten Dichtung (10) an einer zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) anliegt, dass die jeweils zweite Dichtlippe (12; 15) der beiden Dichtungen (9, 10) durch einen Spalt (13, 16) beabstandet über der ersten Dichtfläche (17) beziehungsweise der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) angeordnet sind, dass die an ersten Dichtfläche (17) beziehungsweise der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) jeweils anliegende erste Dichtlippe (11, 14) unmittelbar an den Lagerinnenraum (8) angrenzt, und dass die berührungslos über der ersten Dichtfläche (17) beziehungsweise der zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) angeordneten jeweils zweiten Dichtlippen (12, 15) lagerinnenraumfern an der Motorseite (A) beziehungsweise an der Getriebeseite (B) des Ausrücklagers (1) angeordnet sind.
Ausrücklager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens die an der ersten Dichtfläche (17) beziehungsweise zweiten Dichtfläche (18) des Lagerinnenrings (2) anliegenden Dichtlippen (11, 14) axial abgewinkelt hin zur Motorseite (A) beziehungsweise zur Getriebeseite (B) des Ausrücklagers (1) ausgebildet sind.
Ausrücklager nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (9, 10) in radial innen angeordnete sowie hinterschnitten ausgebildete Umfangsnuten (19, 20) im Lageraußenring (3) eingepresst sind.
Ausrücklager nach vorherigen Anspruche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungen (9, 10) aus einem Elastomer mit einer Metall- oder Hartkunststoffarmierung bestehen.