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Es wird ein verstellbares Möbel mit einem Möbelkorpus, mindestens aufweisend ein Unterteil und ein Rückenlehnenteil, einem auf dem Unterteil gelagerten Sitzelement und mindestens einem Seitenteil beschrieben.
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Verstellbare Möbel aus dem Stand der Technik, die aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung verbracht werden können, weisen entweder eine unter der Sitzfläche hervorziehbare und verschwenkbare Liegefläche auf oder sind so ausgebildet, dass die Rückenlehne verschwenkt werden kann. Zusätzlich zu einem Verschwenken der Rückenlehne kann ein Fußteil, das sich in einer Sitzstellung zwischen der Sitzfläche und einem Untergrund befindet, nach oben verschwenkt werden.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten verschwenkbaren Möbeln müssen auch bei einer elektromotorisch unterstützen Verlagerung der Komponenten mehrere Bewegungsabläufe durchgeführt werden, um die Liegestellung zu erreichen. Hierzu sind eine Vielzahl von Aktuatoren und Antriebe und komplexe Mechaniken erforderlich. Darüber hinaus benötigen die Einrichtungen zum Verstellen der Möbel einen relativ großen Bauraum und erhöhen das Gewicht der Möbel. Der an die Verstelleinrichtungen abgegebene Bauraum geht dabei zu Lasten von Polsterungen, so dass entweder Abschnitte der Möbel nicht den gleichen Komfort bieten wie bspw. eine mittlere Sitzfläche oder die Polsterung muss überdimensioniert werden.
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Darüber hinaus existieren Verstellmöglichkeiten in der Regel nur bei relativ großen Möbeln mit entsprechend großen Abmaßen, da die Verstelleinrichtungen Platz benötigen.
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Aus dem Stand der Technik sind auch verstellbare Möbel bekannt, die verlagerbare Armlehnen aufweisen, um die Liegefläche in einer Liegestellung zu vergrößern.
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DE 20 2005 013 932 U1 offenbart ein Sitzmöbel mit verschiebbar gelagerten Armlehnen, die zur Vergrößerung einer Liegefläche entlang von Führungen verschiebbar sind. Um die gesamte Liegefläche zu vergrößern kann zusätzlich die Rückenlehne separat verschwenkt werden.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe darin ein verstellbares Möbel anzugeben, welches einfach aufgebaut ist, ohne komplexe Verstelleinrichtungen auskommt und auf einfache Art und Weise ein Verbringen aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung und umgekehrt auch bei kleineren Möbeln mit geringen Sitztiefen ermöglicht. Darüber hinaus soll eine alternative Verstelleinrichtung zu bekannten Mechaniken angegeben werden.
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Die Aufgabe wird durch ein verstellbares Möbel mit den in Anspruch 1 angegebenen technischen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen im Detail angegeben.
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Ein die vorstehend genannte Aufgabe lösendes verstellbares Möbel weist einen Möbelkorpus, mindestens aufweisend ein Unterteil und ein Rückenlehnenteil, ein auf dem Unterteil gelagertes Sitzelement und mindestens ein Seitenteil auf, welches in einer Sitzstellung das Sitzelement nach oben hin übersteht, wobei
- – das mindestens eine Seitenteil verlagerbar mit dem Möbelkorpus verbunden ist, und
- – das Sitzelement verlagerbar auf dem Unterteil angeordnet und mit dem mindestens einen Seitenteil gekoppelt ist.
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Wird das Sitzelement verlagert, indem es bspw. nach vorne in die dem Rückenlehnenteil abgewandte Richtung verschoben wird, wird über das Sitzelement eine größere Sitztiefe erreicht, wobei das Möbel als Schlafmöbel verwendet werden kann. Die Sitztiefe gibt den Abstand von einer vorderen Kante bzw. Abschnitt des Sitzelements zu dem Rückenlehnenteil an. Die Sitzhöhe gibt den Abstand von einem Untergrund zu der Oberfläche des Sitzelements an. Bei der Verlagerung des Sitzelements wird zudem das mindestens eine Seitenteil, welches bspw. als Armlehnenteil ausbildet ist, ebenfalls verlagert, wobei dieses derart verlagert wird, dass die Höhe des Seitenteils bei einer Verlagerung nach vorne – analog zu der Verlagerung des Sitzelements – abnimmt. Über die verlagerten Seitenteile bzw. Armlehnenteile wird damit die Liegefläche vergrößert. In einer Liegestellung befinden sich die oberen Flächen des mindestens einen Seitenteils und des Sitzelements im Wesentlichen auf dem gleichen Niveau. Wird das Sitzelement aus der Liegestellung in die Sitzstellung verbracht, wird ebenso das mindestens eine Seitenteil wieder verlagert und nimmt seine ursprüngliche Position – genauso wie das Sitzelement – wieder ein. Durch die mit der Verlagerung des Sitzelements gekoppelte Verlagerung des mindestens einen Seitenteils wird neben einer Vergrößerung der Sitztiefe (z.B. zur Bereitstellung eines Schlafplatzes) auch eine Vergrößerung der Liegefläche neben der Sitzfläche erreicht, da das mindestens eine Seitenteil sich in der Liegestellung im Wesentlichen auf dem gleichen Höhenniveau befindet wie das Sitzelement.
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Die Vergrößerung der Sitzfläche zur Ausbildung einer Liegefläche erfolgt lediglich durch die Verlagerung des Sitzelements. Bei den aus dem Stand der Technik bekannten Möbeln erfolgt das Verbringen eines Möbels aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung über mindestens zwei separate Abläufe, die nicht miteinander gekoppelt sind. Daher ist das Verbringen der Möbel aus dem Stand der Technik aufwendiger als die hierin beschriebene Lösung. Ebenso muss bei der hierin beschriebenen technischen Lehre lediglich das Sitzelement zurück in seine Ausgangsstellung verbracht werden, um das Möbel wieder in seine Sitzstellung zu verbringen. Die Seitenteile, die mit dem Sitzelement gekoppelt sind, werden bei der Verlagerung des Sitzelements automatisch verlagert.
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Ein Möbel kann bspw. ein Polstermöbel sein. Ein Möbel kann insbesondere als Sofa oder Couch ausgebildet sein und bspw. zwei Seitenteile aufweisen, die seitlich neben einer Sitzfläche angeordnet sind. Ferner kann ein verstellbares Möbel auch mindestens zwei Sitzelemente aufweisen, die entweder gemeinsam verlagerbar sind oder jeweils über einen separaten Verstellmechanismus der hierin beschrieben Art verstellbar sind. Bspw. ist ein Sitzelement mit einem rechten Seitenteil eines Sofas und ein weiteres Sitzelement ist mit einem linken Seitenteil eines Sofas gekoppelt.
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Der Möbelkorpus kann bspw. im Wesentlichen einteilig ausgebildet sein und auf einem Unterteil ist das mindestens eine Sitzelement angeordnet. Das Rückenlehnenteil ist entweder ebenfalls mit dem Möbelkorpus fest verbunden oder einteilig hergestellt, oder nur an dem Möbelkorpus angeordnet und kann bspw. zu dem Möbelkorpus verlagert werden. Weiterhin kann der Möbelkorpus auch nur im Wesentlichen durch das Unterteil gebildet sein und das Rückenlehnenteil ist bspw. über Haltestangen mit dem Unterteil verbunden.
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Der Möbelkorpus und/oder das Rückenlehnenteil können eine Aufnahme aufweisen, in der ein Abschnitt des Sitzelements in einer Sitzstellung aufgenommen ist. Die Aufnahme ist dabei so groß ausgebildet bzw. weist eine solche Tiefe auf, wie weit das Sitzelement nach vorne verlagert werden kann, um die Sitzfläche bzw. Liegefläche zu vergrößern.
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In alternativen Ausführungen können ein hinterer Abschnitt des Möbelkorpus und/oder das Rückenlehnenteil beabstandet zu dem Unterteil angeordnet sein und der Abstand ist so groß, dass ein Abschnitt des Sitzelements in einer Sitzstellung dazwischen aufnehmbar ist. Dabei kann das Sitzelement auch das Unterteil in der Sitzstellung nach hinten überstehen, wodurch eine deutlich höhere Vergrößerung der Sitz- bzw. Liegefläche in der Liegestellung erreicht werden kann.
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Weiterhin kann durch die Tiefe eines hinteren Abschnitts des Möbelkorpus bzw. des Möbelkorpus und/oder des Rückenlehnenteils festlegbar sein, wie weit das Sitzelement nach vorne verlagerbar ist.
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Die in der Sitzstellung bereitgestellte Sitztiefe des mindestens einen Sitzelements ist kleiner als die tatsächliche Erstreckung des Sitzelements in der Verlagerungsrichtung des Sitzelements. Die Weite um welche das Sitzelement aus der Aufnahme oder zwischen dem Unterteil und dem hinteren Abschnitt des Möbelkorpus und/oder des Rückenlehnenteils herausziehbar ist, hängt davon ab, welche „Liegetiefe“ das mindestens eine Sitzelement im Vergleich zur Sitztiefe aufweisen soll. In weiteren Ausführungsformen ist das verstellbare Möbel so ausgebildet, dass das mindestens eine Sitzelement in der Sitzstellung den Möbelkorpus nach hinten nicht übersteht und im Wesentlichen bündig mit einer Rückwand oder einem Rückwandabschnitt des verstellbaren Möbels abschließt.
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Das mindestens eine Seitenteil kann über mindestens ein Kupplungselement mit dem Sitzelement gekoppelt sein, wobei ein erstes Ende des Kupplungselements drehbar an dem Sitzelement und ein zweites Ende des Kupplungselement drehbar an dem mindestens einen Seitenteil angeordnet ist. Das Kupplungselement kann bspw. eine Stange sein, die bspw. aus Metall oder einer Metalllegierung besteht. Bei der Verlagerung des Sitzelements wird damit das mindestens eine Seitenteil zwangsläufig mitverlagert.
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Ein vorderer Abschnitt des mindestens einen Seitenteils kann eine erste Führung aufweisen, in der ein an dem Möbelkorpus angeordnetes erstes Führungselement gelagert ist, wobei das mindestens eine Seitenteil über die erste Führung und das erste Führungselement verlagerbar ist. Bei der Verlagerung des Sitzelements wird damit das mindestens eine Seitenteil geführt.
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Ein hinterer Abschnitt des mindestens einen Seitenteils kann ein zweites Führungselement aufweisen, das in einer an dem Möbelkorpus angeordneten zweiten Führung gelagert ist, wobei das mindestens eine Seitenteil über die zweite Führung und das zweite Führungselement verlagerbar ist. Damit wird ebenfalls das mindestens eine Seitenteil bei der Verlagerung des Sitzelements geführt.
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Über eine erste Führung und eine zweite Führung sowie ein erstes Führungselement und ein zweites Führungselement wird das mindestens eine Seitenteil sicher geführt, wobei die Verlagerung zwangsläufig aufgrund der Kopplung mit dem Sitzelement erfolgt, wenn dieses verlagert wird.
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Das Sitzelement kann mit dem mindestens einen Seitenteil derart gekoppelt sein, dass in einer Liegestellung das mindestens eine Seitenteil im Wesentlichen bündig mit dem Sitzelement abschließt. Hierzu sind bspw. die erste Führung und die zweite Führung sowie die Abstände und Abmaße der Komponenten des verstellbaren Möbels aufeinander abzustimmen, damit die Bereitstellung einer größeren, im Wesentlichen ebenen Liegefläche erreicht wird.
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Der Möbelkorpus kann mindestens eine Schräge aufweisen, an der das mindestens eine Seitenteil über eine korrespondierende Schräge verlagerbar ist. Die Schräge unterstützt die Verlagerung des mindestens einen Seitenteils und bietet ein optisch ansprechendes Erscheinungsbild des Möbels sowohl in der Sitzstellung als auch in der Liegestellung. Die Schräge entspricht der Schräge, welche die erste Führung und die zweite Führung aufweisen. Die Verlagerung des mindestens einen Seitenteils erfolgt in der Regel durch eine Bewegung nach vorne und nach unten, was einer „schrägen“ Bewegungsrichtung entspricht. Dementsprechend sind die Schrägen und die Führungen ebenfalls schräg ausgebildet. Bei einer Verlagerung zurück in die Sitzstellung erfolgt eine Bewegung nach oben und nach hinten. Die jeweiligen Schrägen können sich – auch in Abhängigkeit ihrer Neigung – abschnittsweise entlang von Seiten der Seitenteile und/oder des Möbelkorpus erstecken.
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Das verstellbare Möbel kann weiter mindestens einen Elektromotor aufweisen, über den das Sitzelement verlagerbar ist. Der mindestens eine Elektromotor bewirkt eine Verlagerung des Sitzelements und aufgrund der Kopplung mit dem mindestens einen Seitenteil erfolgt auch eine Verlagerung dessen.
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Zusätzlich oder alternativ kann das Sitzelement manuell verlagerbar sein. Hierzu kann bspw. im Bereich der Vorderseite des Sitzelements eine Schlaufe vorgesehen sein, die von einer Person ergriffen werden kann und worüber das Sitzelement nach vorne verlagerbar ist.
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An dem Unterteil können Führungselemente vorgesehen sein, entlang welcher das Sitzelement verlagerbar ist. Ferner kann auch das Sitzelement Führungselemente aufweisen, die bspw. mit den Führungselementen des Unterteils zusammenwirken. Die Verlagerung des Sitzelements ist damit geführt. Es können auch Einrichtungen vorgesehen sein, welche eine Verlagerung des Sitzelements aus der Sitzstellung in die Liegestellung und umgekehrt begrenzen. Solche Einrichtungen können bspw. Anschläge aufweisen und in oder an den Führungen vorgesehen sein.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Ausgestaltungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden Figurenbeschreibung von nicht einschränkend zu verstehenden Ausführungsbeispielen.
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In den Zeichnungen zeigt:
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1 eine schematische Seitenansicht eines verstellbaren Möbels in einer Sitzstellung; und
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2 eine schematische Seitenansicht des verstellbaren Sitzmöbels von 1 in einer Liegestellung.
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In den Zeichnungen mit gleichen Bezugszeichen versehene Teile entsprechen im Wesentlichen einander, sofern nichts anderes angegeben ist. Darüber hinaus wird darauf verzichtet Bestandteile zu zeigen und zu beschreiben, welche nicht wesentlich zum Verständnis der hierin beschriebenen technischen Lehre sind.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht eines verstellbaren Möbels 10 in einer Sitzstellung. Das Möbel 10 weist einen Möbelkorpus 12 auf. Der Möbelkorpus 12 der hierin beschriebenen Ausführungsvariante weist einen hinteren Abschnitt auf, an dem ein Rückenlehnenteil 16 angeordnet ist. Ferner weist der Möbelkorpus 12 ein Unterteil 14 auf, auf dem ein Sitzelement 18 verlagerbar angeordnet ist. An der Unterseite des Unterteils 14 sind nicht bezeichnete Standfüße angeordnet, über welche das Möbel 10 auf einem Untergrund, bspw. einem Fußboden, steht.
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Ein hinterer Abschnitt des Sitzelements 18 ist in einer Aufnahme 30 in dem Möbelkorpus 12 aufgenommen. An dem Möbelkorpus 12 sind zwei Seitenteile 20 angeordnet, wobei in den Figuren nur ein Seitenteil 20 dargestellt ist. An dem Möbelkorpus 12 ist eine zweite Führung 24 angeordnet, die schräg verläuft. In der Führung 24 ist ein Führungselement 28, bspw. ein Gleitstein, aufgenommen. An dem Seitenteil 20 ist eine erste Führung 22 angeordnet, die ebenfalls schräg verläuft und im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung aufweist wie die zweite Führung 24. In der Führung 22 ist ein erstes Führungselement 26, bspw. ein Gleitstein, aufgenommen.
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Das Sitzelement 18 ist über ein Kupplungselement 32 mit dem Seitenteil 20 verbunden. Das Kupplungselement 32 ist verdrehbar mit dem Seitenteil 20 verbunden (Drehpunkt D1). Zusätzlich ist das Kupplungsteil 32 verdrehbar mit dem Sitzelement 18 verbunden (Drehpunkt D2). Das Kupplungselement 32 ist starr ausgebildet, so dass bei einer Verlagerung des Sitzelements 18 nach vorne (in den 1 und 2 nach rechts) das Seitenteil 20 nachgezogen wird, wobei aufgrund der Führungen 22 und 24 das Seitenteil 20 sowohl nach rechts als auch nach unten verlagert wird. Hierzu weist das Seitenteil 20 auch eine Schräge 34 auf, die an einer korrespondierenden Schräge des Möbelkorpus 12 entlang geführt wird. Die Schräge 34 und die korrespondierende Schräge des Möbelkorpus 12 weisen dabei im Wesentlichen die gleiche Ausrichtung auf wie die Führungen 22 und 24.
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2 zeigt eine schematische Seitenansicht des verstellbaren Sitzmöbels 10 von 1 in einer Liegestellung. In der Liegestellung ist die über das Sitzelement 18 bereitgestellte Fläche deutlich größer als bei der in 1 gezeigten Sitzstellung. Zusätzlich ist das Seitenteil 20 soweit verlagert worden, dass sich die Oberkante des Seitenteils 20 auf dem Niveau der Oberkante des Sitzelements 18 befindet. Um das Möbel 10 wieder in die Sitzstellung zu verbringen muss lediglich das Sitzelement 18 wieder zurück (nach links) verlagert werden.
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Das Verstellen des Sitzelements 18 kann motorisch und/oder manuell erfolgen. Die Kopplung des Sitzelements 18 mit dem Seitenteil 20 und die Ausbildung des Möbels 10 mit den in den 1 und 2 gezeigten Komponenten ermöglicht ein einfaches, schnelles und sicheres Verbringen des Möbels 10 aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung und umgekehrt.
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Bei der in den 1 und 2 gezeigten Ausführung weist die Aufnahme 30 eine solche Tiefe auf, dass das Sitzelement 18 in der Sitzstellung in etwa zu einem Viertel der gesamten Tiefe des Sitzelements 18 darin aufgenommen ist. In der Liegestellung wird dadurch die zur Verfügung stehende Fläche des Sitzelements 18 um die Fläche vergrößert, die in der Aufnahme 30 in der Sitzstellung aufgenommen ist. Bspw. ist ein Vorziehen um 20 cm ausreichend um gegenüber einer Sitztiefe eine ausreichend große Liegefläche bereitzustellen.
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Die Größe der Aufnahme 30 legt damit auch fest, inwieweit die durch das Sitzelement 18 bereitgestellte Liegefläche in der Liegestellung ist.
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An der Unterseite des Sitzelements 18 und an dem Unterteil 14 können Führungselemente angeordnet sein. Die Führungselemente können bspw. Schienen und in den Schienen geführte Elemente aufweisen. Zusätzlich können Endanschläge vorgesehen sein. Über die Endanschläge werden Stellungen wie maximal ausgefahrene Stellung und maximale eingefahrene Stellung des Sitzelements 18 definiert und festgelegt.
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Ein motorisches Verstellen des Sitzelements 18 kann über Elektromotoren erfolgen. In einer Ausführung sind zwei Elektromotoren vorgesehen. Die Elektromotoren werden über eine Steuereinrichtung angesteuert, die über eine Bedieneinrichtung Steuerbefehle zum Verstellen des Sitzelements 18 bzw. zum Verbringen des Möbels 10 aus einer Sitzstellung in eine Liegestellung und umgekehrt erhält. Die Bedieneinrichtung kann direkt an dem Möbel angeordnet oder eine Fernbedienung sein. Eine Fernbedienung kann über eine Verbindungsleitung oder „kabellos“, bspw. über Funk, mit der Steuereinrichtung kommunizieren.
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Die Elektromotoren können bspw. über eine Zahnstangenanordnung und ein Ritzel eine Verlagerung des Sitzelements 18 bewirken.
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Bei der Verlagerung des Sitzelements 18 kann zusätzlich ein Verschwenken des Sitzelements 18 erfolgen. In einer Sitzstellung ist ein Sitzelement 18 oftmals so ausgerichtet, dass dieses nach hinten, d.h. zu einem Rückenlehnenteil 16 hin, abfällt. Damit in einer Liegestellung eine im Wesentlichen parallel zu einer Bodenfläche ausgerichtete Liegefläche durch das Sitzelement 18 bereitgestellt wird, wird das Sitzelement 18 nach dem Herausfahren aus der Aufnahme 30 verschwenkt. Die Auslenkung bzw. Neigung des Sitzelements 18 in der Sitzstellung ist dabei kleiner als 10°, so dass keine aufwendigen Mittel erforderlich sind, um das Verschwenken sowohl beim Verbringen in die Liegestellung als auch beim Verbringen in die Sitzstellung durchzuführen. Dies kann bspw. über entsprechend ausgebildete Führungen erfolgen.
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Darüber hinaus können die Seitenteile 20 so ausgebildet sein, dass diese in den verschiedenen Stellungen Abschnitte des Möbelkorpus 12 verdecken und/oder mindestens abschnittsweise umgeben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Möbel
- 12
- Möbelkorpus
- 14
- Unterteil
- 16
- Rückenlehnenteil
- 18
- Sitzelement
- 20
- Seitenteil
- 22
- Führung
- 24
- Führung
- 26
- Führungselement
- 28
- Führungselement
- 30
- Aufnahme
- 32
- Kupplungselement
- 34
- Schräge
- D1
- Drehpunkt
- D2
- Drehpunkt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202005013932 U1 [0006]