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Die Erfindung bezieht sich auf eine Hülle, die auch unter der Bezeichnung „Sleeve“ bekannt ist und zur Aufnahme und Isolation dünnwandiger Becher und Gefäße dient.
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Diese Hülle verhindert, dass der Benutzer sich die Finger verbrennt, wenn in den dünnwandigen Becher heiße Getränke, wie Kaffee, Tee oder heiße Fleischbrühe, Boullion, eingefüllt werden, und dass die warmen Hände des Benutzers ein in den Becher gefülltes kühles Getränk erwärmen. Im Umkehrschluss verhindert die Hülle auch, dass der Benutzer sich die Finger verkühlt und dass die Hände des Benutzers das Getränk abkühlen. Zusätzlich verlangsamt sich die Abkühlung und Erwärmung des Inhalts auf die Umgebungstemperatur.
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Die bekannten Becherhüllen bestehen aus einem Zuschnitt aus Wellpapier und Wellpappe, der zu einer konischen Manschette formbar oder bereits geformt ist. Die Wellen dieser Manschetten verlaufen im Wesentlichen vertikal. Diese bekannten Hüllen fühlen sich weich an, und sie halten den Becher nicht zuverlässig, weil der Becher mehr oder weniger tief in die manschettenförmige Hülle eintaucht. Einige Becherhüllen dieser Art müssen vor dem Einsetzen eines Bechers geöffnet bzw. zusammengelegt und gefaltet werden. Andere Becherhüllen sind formstabil und haben einen seitlich vorragenden Handgriff.
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Des Weiteren ist bekannt, dass verschiedene Entwürfe für Becherhalter aus unterschiedlichen Materialien und Zuschnitten entwickelt wurden.
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Die meisten Varianten sind dabei in den USA entwickelt und patentiert worden und werden dort teilweise verwendet.
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Die meisten Patente bestehen aus mehr oder minder aufwendigen Konstruktionen, ein Großteil derer ist aus festen Materialien wie Kunststoff hergestellt, die weder von Kostenseite noch von ökologischer Seite einen Masseneinsatz für Einwegbecher rechtfertigen. Andere wiederum müssen vor Ingebrauchnahme gefaltet, zusammengelegt, befestigt oder ineinander verhakt werden, bevor der Becher in den Halter eingeführt werden kann.
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Weitere Patente sind sehr gut für den Masseneinsatz mit Einwegbechern einsetzbar, wie
US-Patent Nr. 5,205,473 , das aus verklebter, konisch zugeschnittener Wellpappe besteht. In den konischen Zuschnitt wird der Becher eingeführt. Die Kanülen der Wellpappe erlauben eine Isolierung vor Hitze und Kälte. Der patentierte Becherhalter erlaubt jedoch nur den Griff um die Manschette, das Halten mehrerer Becher in einer Hand ist somit nicht immer gewährleistet. Außerdem besteht weiterhin die Gefahr des Verbrühens bei Überlaufen des Bechers. Auch bei Bechern aus leichtem Material wie zum Beispiel Plastikbecher kann der durch den Becherhalter und das Umfassen der Hand ausgeübte Druck auf die Becher-Außenwände zum Überlaufen führen. Des Weiteren passt sich der Becherhalter nicht automatisch anderen, nicht-konischen Becherformen an.
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Das Patent Nr. 6,273,333 beschreibt einen flachen Zuschnitt aus Vollpappe, Wellpappe oder anderen Materialien, der zusammengefaltet wird und einen Becherhalter formt. Dieser Zuschnitt eignet sich aufgrund seiner Materialkosten gut für den Masseneinsatz von Einwegbechern. Allerdings ist die Anwendung mit nur einer Hand umständlich, teilweise ist die Zuhilfenahme der zweiten Hand aufgrund des Zuschnitts mancher Varianten notwendig.
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Weiterhin ist eine
US-Patentschrift Nr. 2004/0070222 bekannt, wobei bei dieser Ausführungsform der Erfindung eine Hülse bestehend aus Schaumstoff und dickem, lichtdurchlässigem Kunstmaterial konisch vorgefertigt wurde, worin der Becher angeordnet wird.
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Außerdem sind bekannt diverse Schutzhüllen bzw. Überzugshüllen für Einwegbecher, wie zum Beispiel aus Gebrauchsmuster Nr.
DE 20 2008 004 067 , Gebrauchsmuster Nr.
DE 20 2007 000 854 , Gebrauchsmuster Nr.
DE 20 2012 103 809 , Gebrauchsmuster Nr.
DE 203 10 442 sowie Gebrauchsmuster
DE 20 2013 103 545 . Diese Schutzrechte weisen jeweils verschiedene Lösungen auf, welche zum Halten und Tragen von Einwegbechern und Gefäßen dienlich sind. Dabei handelt es sich in allen Fällen um Wegwerfartikel, welche nur für den einmaligen Gebrauch genutzt werden können. Bei einigen Schutzrechten ist die Stabilität gegenüber dem Transport insbesondere von heißen Getränken nicht gegeben.
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Ziel der Erfindung ist es, eine Hülle zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kaltem Inhalt zu finden, wobei
- – die Hülle bei ständiger bzw. mehrmaliger Benutzung als Wärme- bzw. Kälteschutz verwendet werden kann,
- – eine sehr stabile Ausbauform gegeben ist,
- – die Form sich automatisch unterschiedlichen Becherformen anpasst,
- – mit einer Variante die gängigsten Größen für Ausschank- und Automatenbecher und Getränke für Heiß- und Kaltgetränke abgedeckt sind,
- – der Benutzer vor hoher Hitze oder Kältewirkung sowie Feuchtigkeit, wie Kondenswasser, geschützt ist,
- – ein sicherer Halt ohne ungewolltes Öffnen oder Einreißen gewährt wird,
- – ein sicheres Halten der Hülle mit dem Becher mit einer Hand abgesichert ist,
- – bei Nichtgebrauch ein sofortiges Zusammenklappen stattfindet und einer Wiederverwendung dienlich ist,
- – als Untersetzer oder Deckel verwendet werden kann,
- – zusätzlich für Werbezwecke beidseitig bedruckt werden kann und
- – das Produkt einhundertprozentig recycelbar ist.
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Keiner der oben genannten und sonstigen, existierenden Gebrauchsmuster bzw. Patente ermöglicht all diese Punkte gleichzeitig.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Hülle zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kaltem Inhalt zu realisieren, wo insbesondere eine sehr stabile Halterung für verschiedene Größen und Formen entwickelt wird und gleichzeitig eine mehrmalige und dauerhafte Benutzung der Hülle stattfinden kann.
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Die Erfindung wird aufgabengemäß dadurch gelöst, dass eine Hülle zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kaltem Inhalt gemäß Patentanspruch 1 realisiert ist.
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Dabei wurde die Hülle so entwickelt,
- – dass eine konische Hülle an der rechten und der linken seitlichen Außenkante mit einem Scharnier in Verbindung mit der Hülle – aufgeklappt und dem Hüllenteil verbunden ist, wobei durch Druck auf die seitlichen Außenkanten der Hülle eine Platzierung über einen Becher und Behälter von unten her durchführbar ist und die Hülle aus Wärme- und Kälteschutzmaterial besteht und gleichzeitig eine Isolation des Becher- und Behälterinhaltes stattfindet, wodurch ein Temperaturabfall und/oder ein Temperaturanstieg bei Kaltgetränken verlangsamt wird,
- – dass die Hülle und die jeweilige Hülle – aufgeklappt und der Hüllenteil mit einem Scharnier verbunden sind und dieses Scharnier über Nieten oder Ösen und Löcher für die Nieten und Ösen fest arretiert ist,
- – dass für die Nieten und Ösen auch verschiedene Nieten-/Ösenformen und Nieten-/Ösenvarianten gewählt werden können,
- – dass die Hülle und ihre Hülle – aufgeklappt und das Hüllenteil aus verschiedenen Schichtstoffkombinationen bestehen können. Durch die Schichtstoffkombinationen wird eine Spannung hervorgerufen, die die Hülle selbstständig zusammenklappt,
- – dass die Scharniere an der rechten und an der linken seitlichen Außenkante vernietet sind und in den Seitenflächen in der Hülle – aufgeklappt und in dem Hüllenteil in einer Aussparung für das Scharnier platziert ist,
- – dass die einzelnen Materialschichten auf der ganzen Fläche miteinander verklebt sind und dabei die Verklebung kantengenau und gleichmäßig durch Klebefilme realisiert ist.
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Die Hülle ist auf zwei Ebenen umweltschonend. Erstens werden durch seine Wiederverwendbarkeit Ressourcen geschont und weniger Müll verursacht, und zweitens durch die verwendeten Materialien ist die Hülle recycelbar und eventuell auch bioabbaubar. Derzeit werden entweder oft zweite Becher benutzt, zusätzlich Servietten, oder eine Papphülle. Ansonsten wird der Becher so getragen, dass kein Kontakt zu den erhitzten Stellen besteht. Dies ist nicht besonders anwenderfreundlich.
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Durch die verwendeten Materialien und die Oberflächenbeschaffenheit kann die Hülle, sollten Verschmutzungen auftreten, leicht gereinigt werden. Auf die Hülle kann auch eine Beschichtung kommen, die noch einmal zusätzlich wasser-/fettabweisend ist. Dies würde auch bei den Schnittmustern helfen. Im Blick steht dafür eine Poly-Epoxidharzbeschichtung, die dies ermöglichen kann.
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Weiterhin lässt sich die Hülle leicht transportieren. Dazu ist die Hülle in zwei gleichgroße Flächen aufgeteilt, die mit Scharnieren verbunden sind. Die Scharniere können in einem beliebigen Winkel geöffnet werden und sich somit flexibel an die Größe eines Bechers anpassen. Die Seitenflächen sind aus flexiblem, elastischem Material und können sich somit ebenfalls genau an die Form des Gefäßes anpassen. Die Steifigkeit, dennoch flexibel, des Materials führt dazu, dass die Hülle, sofern sie nicht für den Transport eines Getränkebechers genutzt wird, sich in einen flachen Zustand zurückbegibt. Somit lässt sich die Hülle platzsparend in jeder Hosen-, Brust-, Handtasche etc. transportieren. Da die Gelenke die Faltung der Hülle ermöglichen und somit die Hülle nicht in seinen Flächenmaterialien gefaltet werden muss, entstehen keine Überbelastungen des Materials.
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Weiterhin ist gegeben, dass die Biegsamkeit der Außenflächen der Hülle ohne Defizite auf die strukturelle Integrität der verwendeten Korkschicht nur dadurch erreicht werden kann, weil der Kork bis zu einem bestimmten Prozentsatz gestaucht werden kann.
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Dadurch wird bei einer Biegung nach innen der Kork gestaucht und wellt sich nicht. Dies wäre mit einem anderen, herkömmlichen, nicht staubaren Material bei Kombination mit mehreren Schichten nicht möglich. Weiterhin wird die Spannung und das Verrutschen der Innenschicht durch die beim Biegen erzeugte Spannung durch die Klebefolien auf ganzer Fläche verhindert, da die Adhäsion zu groß ist.
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Die Materialien für die Hülle wurden so gewählt, dass sie durch die Verbindung von mehreren Schichten und die Auswahl von Materialien mit einer geringen Wärmeleitfähigkeit einen besseren Hitzeschutz bieten als herkömmliche Transportmittel (größtenteils aus Pappe).
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Durch die verbesserte Isolation soll langfristig auch die Verwendung von materialärmeren Bechern möglich sein. Dies wird das Müllproblem nicht komplett lösen, aber eine entscheidende Reduktion hervorrufen. Becher sind derzeit aus Papier oder Pappe gefertigt, die eine sehr geringe Wärmeleitfähigkeit haben. Da nur noch der Kernnutzen, der Transport der Flüssigkeit nötig ist, kann von der Isolationsfunktion Abstand genommen werden. Dadurch entstehen entscheidende Materialeinsparungen. Betrachtet man wiederverwendbare Becher aus Polymeren, meist Polyethylen, so hat dieses Material eine höhere Wärmeleitfähigkeit als Pappe oder Papier und bedarf daher auch einer zusätzlichen Isolation.
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Weiterhin wurden die Materialien so gewählt, dass sie einen erhöhten Grad an Personalisierung zulassen. In die Seitenflächen können Muster eingraviert oder geschnitten werden. Es ist auch die Einarbeitung von Fotos möglich. Die Seitenflächen können verschiedene Farben und Prägungen annehmen. Dadurch, dass die Hülle aus zwei separaten Seitenflächen besteht, können diese verschiedene Farben und verschiedene Grundmaterialien haben. Auch ein anderes Muster auf beiden Seiten ist möglich. Durch die potentielle Bearbeitung mit einem Laserschneider kann auch die Grundform der Hülle schnell angepasst werden. Für die Halterung am Getränkebecher sind grundsätzlich nur die Seitenkanten, an welchen die Scharniere angebracht sind, und deren Winkel wichtig. Das heißt, dass die runden Kanten andere Formen annehmen können, ohne einen Verlust der Funktionalität zu erfahren.
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Erfindungswesentlich ist weiterhin die Problematik der Platzierung der Scharniere in dem jeweiligen Hüllenteil aufgeklappt und dem Hüllenteil für die Becher der Hülle. Dabei sind Aussparungen für die Scharniere in den Seitenkanten gegeben, wo die Scharniere eingesetzt werden und über Niet- bzw. Hülsenvarianten fest arretiert sind. Dabei sind die Scharniere in einer Zwischenschicht eingebettet, welche als Aussparung gegeben ist.
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Nachfolgend wird das Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung einer Hülle zum Halten und Tragen von Bechern und Behältern mit heißem oder kaltem Inhalt näher beschrieben.
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Dabei sind folgende Zeichnungen gegeben:
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1 Anordnung Hülle an einem Becher
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2 Hülle in einem komplett aufgeklappten Zustand
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3 Hüllenseite mit Scharnieren
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4 Hüllenseite ohne Scharniere mit Löchern
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5 Hülleninnenseite mit Aussparungen
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6 Platzierung der Scharniere
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7 Draufsicht auf die Hülle.
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Dabei zeigen die 1 bis 5 die Anordnung der Hülle aufgeklappt, seitliche Ansicht, Scharnierposition, Nietposition und die Innenfläche einer Hülle mit Aussparungen für die Anordnung der Scharniere. Beim Zusammenbau der Schichtstoffe ergeben sich folgende Schichtkonstellationen von außen nach innen für die Hülle 1.
- a) Lederfaserstoff (1 mm) – Haftvermittler – Kork (1 mm) – Haftvermittler – Lederfaserstoff (1 mm) = insgesamt rund 3 mm, da der Haftvermittler in der Stärke zu vernachlässigen ist.
- b) PU-Leder (0,2 mm) – Haftvermittler – Lederfaserstoff (1 mm) – Haftvermittler – Kork (1 mm) – Haftvermittler – Lederfaserstoff (0,8 mm) = insgesamt rund 3 mm, da der Haftvermittler in der Stärke zu vernachlässigen ist.
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Dabei sind aber noch wesentlich andere Zusammensetzungen der einzelnen Schichtkonstellationen denkbar, insbesondere durch den Einsatz von PU-Schaum, Kork, PE-Schaum, PU-Leder, Lederfaserstoff, Leder, Kunstleder etc.
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Zum Beispiel sind folgende Möglichkeiten gegeben:
PU-Leder – Haftvermittler – Lederfaserstoff – Haftvermittler – PU-Schaum – Haftvermittler – PU-Leder; dabei kann anstatt des PU-Leders auch Lack eingesetzt werden,
sowie eine weitere Variante:
PU-Leder – Haftvermittler – Lederfaserstoff – Haftvermittler – Kork – Haftvermittler – PU-Leder.
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Dabei dienen der PU-Schaum bzw. der Kork ausschließlich als Hitzeschutz. Die anderen Schichten unterstützen diesen, erfüllen jedoch zusätzlich andere, für das Produkt wichtige, Eigenschaften der Flexibilität und Stabilität.
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Es wurden folgende Wärmeleitfähigkeitswerte für gegebene Werkstoffe ermittelt:
PU-Schaum | 0,04 W/mK |
Kork | 0,045–0,06 W/mK |
PE-Schaum | 0,035 W/mK |
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Bei PU-Leder und Lederfaserstoff ist keine Wärmeleitfähigkeit bekannt. Im Dauertest wurden hier aber gute Werte erreicht. Der Einsatz von PE-Schaum erwies sich als vorteilhaft, weil er geeignet ist, den dauerhaften Wärmeeinfluss von 60 °C standzuhalten, und die mechanische Beanspruchung wurde erfüllt.
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Es ist auch eine Variante gegeben, dass der Lederfaserstoff bereits mit der PU-Lederschicht ausgeführt wird und als Deckschicht zum Einsatz in Frage kommt.
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Eine weitere Anwendungsmöglichkeit ist der Einsatz von Poly-Epoxidharz-Schichten, Polymerfolien, etc., die innen und außen angebracht werden. In diesem Vorgang ergibt sich die Problematik, dass das Scharnier 4 in der Beschichtung untergebracht werden muss. Da es nicht die Fläche der Hülle 1 hat und nicht haben darf, da sonst eine Biegung der Seitenflächen unmöglich wäre, kann es keine gesonderte Schicht erhalten, sondern muss in eine andere Schicht eingebettet werden. Hier wird zunächst eine mögliche Korkschicht angewendet. Diese würde Aussparungen – siehe 4 – im Vergleich zum Lederfaserstoff erhalten, wo das Scharnier 4 eingebettet ist. Da die Scharniere 4 mit ihren Scharnierflächen steif sind und sich somit nicht direkt an das Heißgetränk schmiegen, bedarf es hier auch keiner verstärkten Isolation. Bei der Auswahl einer anderen Schicht ist zu bedenken, dass das Scharnier 4, wenn es näher an den Becher und Behälter 10 gelangt, auch mehr Hitze aufnehmen und transportieren kann. Klappt man das Scharnier 4 zusammen, so dass die Aufhängungsflächen der Hülle 1 parallel sind, so hat man jedoch nur maximal 2 mm Spielraum.
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Eine weitere Möglichkeit wäre, beim Lederfaserstoff auf der Innenseite einer Seite der Hülle 1 eine Mulde zu schaffen und dies dort einzubetten. Die Scharnierseitenflächen sind jedoch 0,9 bis 1,2 mm dick und diese Lederfaserstoffschicht ebenfalls, wenn nicht sogar geringer.
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Bei der Scharnierauswahl der Scharniere 4 gibt es verschiedene Möglichkeiten. Zum einen gibt es Metallscharniere in gegebener angepasster Form. Es ist also hier möglich, verschiedene Formen und Ausführungen der Scharniere 4 anzuwenden. Auch verschiedene Farben der Scharniere 4 sind möglich. Weiterhin gibt es Scharniere 4 auch aus anderen Materialien außer Metall. Dabei ist insbesondere der Werkstoff Polymer zu beachten.
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Eine weitere Möglichkeit der Bearbeitung der Scharniere 4 ist gegeben, indem man die Scharniere 4 mit einer Materialschicht ummantelt und diese dann mit den Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 an den Seitenflächen der Hülle 1 befestigt. Die Scharniere 4 werden in die Seitenflächen der Hülle 1 nicht eingeklebt, sondern mit Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 und/oder Ösen in diesen fest fixiert. Es werden insbesondere Hohlnieten verwendet. Aber auch andere Nietenformen bzw. Ziernieten sind einsetzbar. Dabei ist ein Kleben der Scharniere 4 bzw. der Außenkanten möglich.
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Man kann die Hülle 1 auch so produzieren, dass die Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 von außen her nicht mehr sichtbar sind, wenn man eine so genannte Sichtblende über die gesamte Außenfläche der jeweiligen Seite der Hülle 1 anbringt. Diese Außenfläche kann auch als Werbemittel verwendet werden oder zur Identifikation des Produktes oder einer persönlichen Identifikation.
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Des Weiteren können an der Hülle 1 entsprechende Ösen zum An- und Aufhängen gegeben sein. Diese Ösen können über den Nietprozess eingearbeitet werden.
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Eine weitere Ausführungsform ist dahingehend realisierbar, dass die Hülle 1 beim Abstellen des Bechers und Behälters 10 nicht vom Becher und Behälter 10 abrutscht. Dabei wird in die Innenfläche der Seiten der Hülle 1 ein entsprechendes Profil mit einer Prägung etc. so eingearbeitet, dass das Abrutschen der Hülle 1 beim Abstellen des Bechers und Behälters 10 nicht stattfindet. Diese Prägung unterstützt die Haftung zusätzlich. Weiterhin wird dadurch auch die Oberfläche verringert, die direkten Kontakt zum Becher hat. Somit wird weniger Hitze bzw. Kälte transportiert und ein besserer Schutz der Hände sowie eine Konservierung der Temperatur des Getränks erreicht.
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Insbesondere in den 2 und 3 sowie in Verbindung mit der 4 ist ersichtlich, dass an den Außenkanten der jeweiligen Hüllenseiten der Hülle 1 ein an sich bekanntes Scharnier 4 angeordnet ist.
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In der 3 ist dies erkennbar, dass eine Hüllenseite der Hülle 1 an der rechten und linken Außenkante mit einem Scharnier 4 über Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 fest verbunden ist. Diese Scharniere 4 der Seite der Hülle 1 werden dann mit der anderen Seite der Hülle 1 mit dem Hüllenteil 3 über die Löcher für Nieten 5, 5.1, 5.2 und 5.3 mit den Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 fest verbunden. Die beiden rechts und links vorhandenen Scharniere 4 an der Außenkante der Hülle 1 dienen nun zum Einklappen und Ausklappen der Hülle 1, wie aus der 1 ersichtlich, und zum Überstülpen von unten her über einen Becher und Behälter 10. Wird der Becher und Behälter 10 aus der Hülle 1 entnommen, klappt die Hülle 1 in sich zusammen und ergibt nur eine Hülle 1 in zusammengeklapptem, planarem Zustand.
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Aus der 3 ist ersichtlich, wie die Hülle – aufgeklappt 2 in aufgeklapptem Zustand über die Scharniere 4 gegeben ist. Dabei kann man eindeutig den Funktionsaufbau der Hülle 1 erkennen, dass über die Außenkanten mit den Scharnieren 4 und eine feste Verbindung über Nieten 6, 6.1, 6.2 und 6.3 und Löcher 5, 5.1, 5.2 und 5.3 eine flexible Hülle 1 für Becher und Behälter 10 zum Überstülpen dieser von unten her vorhanden ist.
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Durch die Anordnung der zwei Scharniere 4 und der Flexibilität der verwendeten Schichtstoffe lässt sich die Hülle 1 in eine konische Form verbiegen, die sich dem Papierbecher und -behälter 10 anpasst. Die eingearbeiteten Schichten dienen zur Steifigkeit bei der Nutzung der Haftung am Becher und Behälter 10. Wenn die Hülle 1 nicht genutzt wird, unterstützt sie die Rückführung in den Ruhezustand, paralleler Zustand der Seiten der Hülle 1. Ein auf der Innenseite eingearbeitetes Profil verstärkt die Haftung der Hülle 1 an einer entsprechenden Becher- und Behälterwand 10. Der Anwender kann interaktiv bei einzelnen Komponenten einer Hülle 1 die Form und die Farbe mitbestimmen sowie Gravuren und Schnittmuster einarbeiten lassen. Auch die Nieten sind variabel, zum Beispiel Nieten mit Logo oder Strass-Nieten.
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Des Weiteren können die innen liegenden Nieten in die innere Lederfaserstoffschicht durch eine größere Aussparung in Größe des Kopfes der Niete versenkt werden, wodurch noch einmal der Kontakt verringert wird.
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In der 6 ist die Einbettung der Scharniere 4 in der Hülle 1 in der jeweiligen Hülle aufgeklappt 2 und dem Hüllenteil 3 ersichtlich. Dabei sind Aussparungen 8 in den Zwischenschichten der Hülle – aufgeklappt 2 und dem Hüllenteil 3 gegeben. In diesen Aussparungen 8 für Scharnier 4 wird das jeweilige Scharnierblatt eingesetzt und über die Nieten 6, 6.1, 6.2, 6.3 fest arretiert. In der oberen Zeichendarstellung in der 6 sind die Aussparungen 8 für die Scharnierblätter des Scharniers 4 in der Zwischenschicht an den jeweiligen Außenkanten der Hülle – aufgeklappt 2 und dem Hüllenteil 3 ersichtlich. Es ist also dabei zu erwähnen, dass hier kein Klebevorgang stattfindet, sondern durch die Zwischenschicht an den Außenkanten der jeweiligen Hüllenteile die Scharnierblätter eingesetzt und über die Nieten 6, 6.1, 6.2, 6.3 fest arretiert werden.
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Die 7 zeigt eine Draufsicht auf die Hülle 1 in einem geringfügig aufgeklappten Zustand. Dabei sind die Scharniere 4 links und rechts an den Außenkanten der Hülle – aufgeklappt 2 und dem Hüllenteil 3 der Hülle 1 gegeben. Man kann auch den konischen Verlauf der Hülle 1 erkennen.
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Der Vorteil der erfinderischen Lösung liegt darin begründet, dass eine ständige Wiederverwendung der Hülle 1 für die Anwendung auch bei Bechern und Behältern 10 möglich ist. Die Anwendung einer Lackschicht bei der Hülle 1 bringt eine edle hochwertige Optik zum Tragen. Dabei wird die Lackschicht mit einer Lederfaserstoffschicht verstärkt, so dass die Einarbeitung eines Musters auf der äußeren Fläche möglich ist.
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Eine erfindungsgemäße Hülle 1 ist nachfolgend nochmals beschrieben. Die Hülle 1 besteht in ihrer Zusammensetzung aus sieben Schichten und einer Oberflächenbeschichtung, die kombiniert eine Gesamtdicke von ca. 2 bis 3 mm aufweist. Da die Hülle 1 zwei Seitenflächen hat, ergibt sich eine Gesamtdicke von ca. 4 bis 6 mm.
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Der Aufbau ist nachfolgend beschrieben:
Lackschicht
Lederfaserstoffschicht
Haftvermittler
Korkschicht
Haftvermittler
Lederfaserstoffschicht
Lackschicht
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Dabei ist die Funktionalität der einzelnen Schichten nachfolgend dargestellt.
- – Die Oberflächenbeschichtung aus Lack dient dem Schutz sowie der besseren Reinigung.
- – Die äußere Lackschicht gibt der Hülle 1 seine hochwertige Optik und dient der Farbwahl. Bei Einarbeitung einer Gravur wird diese abgetragen und eventuell mit einem Lack einer anderen Farbe ersetzt.
- – Die Lederfaserstoffschicht dient der Rückführung in einen planaren Zustand und der Einarbeitung einer Gravur sowie der Isolation.
- – Der mittlere Haftvermittler dient der Verbindung der Lederfaserstoffschicht mit der Korkschicht.
- – Die Korkschicht dient ausschließlich der Wärmeisolierung.
- – Der innere Haftvermittler dient der Verbindung der Korkschicht mit der inneren Lederfaserstoffschicht.
- – Die innere Lederfaserstoffschicht dient der Rückführung in einen planaren Zustand und der Einarbeitung eines Profils zur besseren Haftung am Becher und Behälter 10 sowie der Isolation.
- – Die innere Lackschicht gibt der Hülle 1 eine hochwertige Optik.
- – Die Oberflächenbeschichtung aus Lack dient dem Schutz sowie der besseren Reinigung.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hülle
- 2
- Hülle – aufgeklappt
- 3
- Hüllenteil
- 4
- Scharnier
- 5
- Löcher für Nieten
- 5.1
- Löcher für Nieten
- 5.2
- Löcher für Nieten
- 5.3
- Löcher für Nieten
- 6
- Nieten
- 6.1
- Nieten
- 6.2
- Nieten
- 6.3
- Nieten
- 7
- Hülle mit Aussparung
- 8
- Aussparung für Scharnier 4
- 10
- Becher und Behälter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5205473 [0007]
- US 2004/0070222 [0009]
- DE 202008004067 U [0010]
- DE 202007000854 U [0010]
- DE 202012103809 U [0010]
- DE 20310442 U [0010]
- DE 202013103545 U [0010]