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Die Erfindung betrifft ein wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiertes Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten und ein wie im Oberbegriff des Anspruchs 6 definiertes Druckprodukt.
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Ein Verfahren und ein Druckprodukt der eingangsgenannten Art sind z.B. aus
DE 10 2015 202 923 B3 bekannt. Gemäß dem in diesem Dokument beschriebenen Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten in einer eine Falzeinrichtung aufweisenden Rollendruckmaschine werden mehrere Bedruckstoffbahnen bereitgestellt und strömungsaufwärts der Falzeinrichtung zu einem Bahnstrang flächig übereinander angeordnet, so dass der Bahnstrang eine erste Längsseite und eine der ersten Längsseite entgegengesetzte zweite Längsseite aufweist und so dass auf der ersten Längsseite die Längskanten eines Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen zueinander fluchten.
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Gemäß
DE 10 2015 202 923 B3 werden die mehreren Bedruckstoffbahnen von wenigstens drei Bedruckstoffbahnen gebildet, nämlich zwei außenliegenden Bedruckstoffbahnen und einer dazwischenliegenden mittleren Bedruckstoffbahn. Das eine Paar von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen, deren Längskanten auf der ersten Längsseite des Bahnstrangs zueinander fluchten, wird von einer der außenliegenden Bedruckstoffbahnen und der mittleren Bedruckstoffbahn gebildet. Die mittlere Bedruckstoffbahn wird dabei in dem Bahnstrang so bereitgestellt und angeordnet, dass ihre Längskante auf der zweiten Längsseite des Bahnstrangs mit keiner der außenliegenden Bedruckstoffbahnen fluchtet, sondern um eine Versatzbreite weiter innen im Bahnstrang verläuft.
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Der so ausgebildete Bahnstrang wird dann einem Verbindungsprozess unterzogen, bei dem das eine Paar von Bedruckstoffbahnen auf der ersten Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Nach dem Verbindungsprozess wird der Bahnstrang der Falzeinrichtung zugeführt, um aus dem Bahnstrang die Druckprodukte herzustellen. Durch den Verbindungsprozess lassen sich die Druckprodukte als überbreite Sonderprodukte bzw. Panoramaprodukte realisieren.
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Gemäß
DE 10 2015 202 923 B3 muss jedoch die mittlere Bedruckstoffbahn, welche in dem Druckprodukt eine schmalere Produktlage bilden soll, in einer Sonderbreitenabmessung bereitgestellt werden. Dies erhöht den Aufwand zur Herstellung derartiger Druckprodukte.
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Die
DE 10 2009 002 091 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines überbreiten Druckproduktes sowie ein überbreites Druckprodukt, bei welchem eine Mehrzahl von Strängen übereinander angeordnet und an mindestens einer Längsseite stoffschlüssig miteinander verbunden sind, so dass die derart miteinander verbundenen Stränge einem Falztrichter zur Längsfalzung zugeführt werden.
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Die
DE 10 2010 027 410 A1 offenbart ein Verfahren zur Herstellung eines überbreiten Druckproduktes, bei welchem bedruckte Bahnen oder Teilbahnen übereinander gelegt und ausgerichtet werden, so dass die Bahnen oder Teilbahnen an den Längsbereichen stoffschlüssig miteinander verbunden werden, wobei mindestens ein erster Bahnstrang vor der stoffschlüssigen Verbindung längsgeschnitten wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein wie im Oberbegriff des Anspruchs 1 definiertes Verfahren zur Herstellung von Druckprodukten und ein wie im Oberbegriff des Anspruchs 6 definiertes Druckprodukt so bereitzustellen, dass der Aufwand zur Herstellung derartiger Druckprodukte reduziert wird.
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Dies wird bezüglich des Verfahrens mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 und bezüglich des Druckprodukts mit den Merkmalen im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 6 erreicht. Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen abhängigen Ansprüchen definiert.
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Durch die Erfindung wird bereitgestellt ein Verfahren (im Folgenden Herstellungsverfahren genannt) zur Herstellung von Druckprodukten in einer eine Falzeinrichtung aufweisenden Rollendruckmaschine.
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Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden mehrere Bedruckstoffbahnen bereitgestellt und strömungsaufwärts der Falzeinrichtung zu einem Bahnstrang flächig übereinander angeordnet, so dass der Bahnstrang eine erste Längsseite und eine der ersten Längsseite entgegengesetzte zweite Längsseite aufweist und so dass auf der ersten Längsseite die Längskanten eines Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen zueinander fluchten. Gemäß der Erfindung umfasst die Formulierung „mehrere Bedruckstoffbahnen“ drei Bedruckstoffbahnen. Die Bedruckstoffbahnen können dabei sowohl Vollbahnen bzw. Vollbreiten einer in Druckwerken der Rollendruckmaschine bedruckten Bahnbreite als auch Teilbahnen bzw. Teilbreiten der bedruckten Bahnbreite sein.
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Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird der Bahnstrang einem Verbindungsprozess unterzogen, bei dem das eine Paar von Bedruckstoffbahnen auf der ersten Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden werden, und wird nach dem Verbindungsprozess der Bahnstrang der Falzeinrichtung zugeführt, um aus dem Bahnstrang die Druckprodukte herzustellen. Bevorzugt wird nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren jedes stoffschlüssige Verbinden mittels auf die betreffenden Flächenseiten Auftragens einer Klebemittelspur (z.B. einer Leimspur) durchgeführt.
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Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die mehreren Bedruckstoffbahnen drei Bedruckstoffbahnen aufweisen, welche in dem Bahnstrang flächig übereinander angeordnet werden, so dass auf der zweiten Längsseite des Bahnstrangs die Längskanten eines sich von dem ein erstes Paar bildenden einen Paar von Bedruckstoffbahnen in nur einer Bedruckstoffbahn unterscheidenden zweiten Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen der drei Bedruckstoffbahnen zueinander fluchten, und wobei im Rahmen des Verbindungsprozesses das zweite Paar von Bedruckstoffbahnen der drei Bedruckstoffbahnen auf der zweiten Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden werden.
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Bevorzugt beträgt bezogen auf die in der Breitenabmessung kleinste Bedruckstoffbahn die Breitenabmessung jeder anderen Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen das Zweifache. Mit anderen Worten ausgedrückt werden die mehreren Bedruckstoffbahnen in ihrer jeweiligen Breitenabmessung bevorzugt so bereitgestellt, dass die Breitenabmessung der in der Breitenabmessung kleinsten Bedruckstoffbahn die Hälfte jeder in der Breitenabmessung größeren Bedruckstoffbahn beträgt.
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Gemäß der Erfindung werden somit bei der Herstellung der Druckprodukte die Bedruckstoffbahnen nur in Standardbreitenabmessungen bereitgestellt, wodurch sich der Aufwand zur Herstellung der Druckprodukte reduziert. Mit anderen Worten ausgedrückt können durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren überbreite Sonderprodukte bzw. Panoramaprodukte mit geringerem Herstellungsaufwand realisiert werden.
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Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die mehreren Bedruckstoffbahnen in dem Bahnstrang so angeordnet, dass die in der Breitenabmessung kleinste Bedruckstoffbahn eine in der Übereinanderanordnung äußerste Bedruckstoffbahn ist.
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Bevorzugt werden die mehreren Bedruckstoffbahnen in dem Bahnstrang so bereitgestellt und angeordnet, dass ausschließlich außenliegende Bedruckstoffbahnen die kleinste Breitenabmessung aufweisen und die zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen alle die gleiche Breitenabmessung des Produkts der kleinsten Breitenabmessung mit einem ganzzahligen Faktor aufweisen. D.h., von den außenliegenden Bedruckstoffbahnen kann genau eine Bedruckstoffbahn oder können beide Bedruckstoffbahnen die kleinste Breitenabmessung aufweisen. In dem Fall, in dem von den außenliegenden Bedruckstoffbahnen genau eine Bedruckstoffbahn die kleinste Breitenabmessung aufweist, weist die andere außenliegende Bedruckstoffbahn die gleiche Breitenabmessung wie die zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen auf. Bevorzugt werden die mehreren Bedruckstoffbahnen in dem Bahnstrang so bereitgestellt und angeordnet, dass sich nach dem Verbindungsprozess in der Übereinanderanordnung der Bedruckstoffbahnen in jeder Anordnungsebene des Bahnstrangs nur eine einzige Bedruckstoffbahn befindet.
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Auf diese Weise lassen sich beliebig überbreite bzw. große Panoramaprodukte als Druckprodukte herstellen, da die stoffschlüssige Verbindung zwischen den übereinander angeordneten Bedruckstoffbahnen - ohne Unterbrechung durch eine geringere Bahnbreite einer Bedruckstoffbahn oder einen Längsschnitt in einer Bedruckstoffbahn - in mäandernder Weise über die gesamte Bahnstrangdicke (Übereinanderanordnung aller Bedruckstoffbahnen) realisiert werden kann. Dabei werden alle zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen auf der einen Längsseite randseitig an die jeweils oberhalb dieser angrenzende Bedruckstoffbahn und auf der anderen Längsseite randseitig an die jeweils unterhalb dieser angrenzende Bedruckstoffbahn stoffschlüssig angebunden. Die außenliegenden Bedruckstoffbahnen werden hingegen nur auf einer Längsseite randseitig an die jeweils angrenzende Bedruckstoffbahn stoffschlüssig angebunden.
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Beispielsweise können, wie gemäß einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens, die mehreren Bedruckstoffbahnen drei Bedruckstoffbahnen aufweisen, welche in dem Bahnstrang flächig übereinander angeordnet werden, so dass auf der zweiten Längsseite des Bahnstrangs die Längskanten eines sich von dem ein erstes Paar bildenden einen Paar von Bedruckstoffbahnen in nur einer Bedruckstoffbahn unterscheidenden zweiten Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen der drei Bedruckstoffbahnen zueinander fluchten. Dabei werden im Rahmen des Verbindungsprozesses das zweite Paar von Bedruckstoffbahnen der drei Bedruckstoffbahnen auf der zweiten Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Mit anderen Worten ausgedrückt ist in dem einen Paar von direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen, deren Längskanten auf der ersten Längsseite des Bahnstrangs zueinander fluchten, und in dem anderen Paar von direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen, deren Längskanten auf der zweiten Längsseite des Bahnstrangs zueinander fluchten, nur eine mittlere Bedruckstoffbahn der drei Bedruckstoffbahnen als eine jeweilige erste Bedruckstoffbahn der beiden Paare von Bedruckstoffbahnen enthalten und unterscheiden sich die jeweiligen zweiten Bedruckstoffbahnen der beiden Paare von Bedruckstoffbahnen voneinander.
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Außerdem können, wie gemäß noch einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens, die mehreren Bedruckstoffbahnen mindestens eine weitere Bedruckstoffbahn aufweisen und kann jede weitere Bedruckstoffbahn außenliegend der die ersten und zweiten Paare bildenden Bedruckstoffbahnen in der Übereinanderanordnung des Bahnstrangs direkt benachbart zu einer anderen Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen angeordnet werden, so dass auf zumindest einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten des Bahnstrangs, welche entgegengesetzt zu einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten des Bahnstrangs ist, auf welcher ein im Bahnstrang weiter innen liegendes, in der Übereinanderanordnung direkt benachbartes Paar von an ihren Längskanten auf dieser Längsseite zueinander fluchtenden Bedruckstoffbahnen an den Längsrändern stoffschlüssig miteinander verbunden wird, die Längskanten der weiteren Bedruckstoffbahn und der anderen Bedruckstoffbahn zueinander fluchten. Dabei werden im Rahmen des Verbindungsprozesses jede weitere Bedruckstoffbahn und die andere Bedruckstoffbahn auf der einen Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Beispielsweise können in diesem Kontext die mehreren Bedruckstoffbahnen eine vierte Bedruckstoffbahn aufweisen, welche in der Übereinanderanordnung des Bahnstrangs direkt benachbart zu einer außenliegenden Bedruckstoffbahn der drei Bedruckstoffbahnen angeordnet wird und mit dieser ein drittes Paar von Bedruckstoffbahnen bildet, dessen Längskanten auf zumindest einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten zueinander fluchten. Dabei ist die außenliegende Bedruckstoffbahn eine der drei Bedruckstoffbahnen, bei welcher der Längsrand auf der anderen Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten stoffschlüssig mit dem Längsrand einer direkt dazu benachbarten anderen der drei Bedruckstoffbahnen verbunden wird. Im Rahmen des Verbindungsprozesses werden dann das dritte Paar von Bedruckstoffbahnen auf der einen Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Durch die Erfindung wird auch ein Druckprodukt bereitgestellt, das bevorzugt durch das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren in jedweder seiner oben aufgezeigten Ausgestaltungen hergestellt ist.
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Das erfindungsgemäße Druckprodukt umfasst mehrere flächig aufeinander angeordnete Bedruckstoffbogen, die bevorzugt aus den mehreren Bedruckstoffbahnen durch Ablängen bzw. Querschneiden gewonnen sind.
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Die Bedruckstoffbogen sind über einen gemeinsamen Falzrücken gefalzt, so dass das Druckprodukt im über den Falzrücken geschlossenen Zustand zwei von dem Falzrücken ausgehende Produktschenkel aufweist und die Bedruckstoffbogen in den Produktschenkeln mehrere Produktlagen bilden. Die Produktschenkel definieren dem Falzrücken gegenüberliegend und dazu parallel jeweils eine Schenkelendseite. Auf der Schenkelendseite des einen Produktschenkels ist eine innerste erste Produktlage randseitig mit einer in der Übereinanderanordnung der Produktlagen in Richtung zum Produktäußeren hin direkt dazu benachbarten zweiten Produktlage stoffschlüssig verbunden. Bevorzugt ist bei dem erfindungsgemäßen Druckprodukt jede stoffschlüssige Verbindung als eine randseitige Verklebung (z.B. Verleimung) realisiert.
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Das erfindungsgemäße Druckprodukt zeichnet sich dadurch aus, dass die Breitenabmessung des in dem einen Produktschenkel die zweite Produktlage bildenden Bedruckstoffbogens so bemessen ist, dass dieser an der Schenkelendseite des einen Produktschenkels einen ersten Randabschnitt, welcher in der stoffschlüssigen Verbindung mit einem Randabschnitt der ersten Produktlage des einen Produktschenkels ist, und in dem anderen Produktschenkel eine Produktlage mit einem zweiten Randabschnitt an der Schenkelendseite des anderen Produktschenkels definiert, wobei der zweite Randabschnitt stoffschlüssig mit einem Randabschnitt einer weiteren Produktlage verbunden ist, die in der Übereinanderanordnung der Produktlagen in dem anderen Produktschenkel in Richtung zum Produktäußeren hin direkt zu der einen Produktlage des anderen Produktschenkels (S2) benachbart ist.
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Bevorzugt beträgt bezogen auf den in der Breitenabmessung kleinsten Bedruckstoffbogen die Breitenabmessung jedes anderen Bedruckstoffbogens der mehreren Bedruckstoffbogen das Zweifache. Mit anderen Worten ausgedrückt beträgt die Breitenabmessung des in der Breitenabmessung kleinsten Bedruckstoffbogens die Hälfte jedes in der Breitenabmessung größeren Bedruckstoffbogens.
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Gemäß der Erfindung werden somit für die Herstellung des Druckprodukts nur Bedruckstoffbahnen in Standardbreitenabmessungen benötigt, wodurch sich der Aufwand zur Herstellung des Druckprodukts reduziert. Mit anderen Worten ausgedrückt kann als erfindungsgemäßes Druckprodukt ein überbreites Sonderprodukt bzw. Panoramaprodukt mit geringerem Herstellungsaufwand realisiert werden.
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Bevorzugt sind bei dem erfindungsgemäßen Druckprodukt die mehreren Bedruckstoffbogen so angeordnet, dass der in der Breitenabmessung kleinste Bedruckstoffbogen ein in der Übereinanderanordnung letzter Bedruckstoffbogen ist.
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Bevorzugt sind die mehreren Bedruckstoffbogen so angeordnet, dass ausschließlich in der Übereinanderanordnung letzte Bedruckstoffbogen die kleinste Breitenabmessung aufweisen und die zwischenliegenden Bedruckstoffbogen alle die gleiche Breitenabmessung des Produkts der kleinsten Breitenabmessung mit einem ganzzahligen Faktor aufweisen. D.h., von den in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen kann genau ein Bedruckstoffbogen oder können beide Bedruckstoffbogen die kleinste Breitenabmessung aufweisen. In dem Fall, in dem von den in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen genau ein Bedruckstoffbogen die kleinste Breitenabmessung aufweist, weist der andere dieser Bedruckstoffbogen die gleiche Breitenabmessung wie die zwischenliegenden Bedruckstoffbogen auf. Bevorzugt sind die mehreren Bedruckstoffbogen so angeordnet, dass sich in jeder Anordnungsebene nur ein einziger Bedruckstoffbogen befindet.
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Auf diese Weise kann das Druckprodukt als beliebig überbreites bzw. großes Panoramaprodukt realisiert sein, da die stoffschlüssige Verbindung zwischen den übereinander angeordneten Bedruckstoffbogen - ohne Unterbrechung durch eine geringere Breite eines Bedruckstoffbogens oder einen Längsschnitt in einem Bedruckstoffbogen - in mäandernder Weise über die gesamte Übereinanderanordnung aller Bedruckstoffbogen realisiert sein kann. Dabei sind alle zwischenliegenden Bedruckstoffbogen auf der einen Schenkelendseite randseitig an den jeweils oberhalb dessen angrenzenden Bedruckstoffbogen und auf der anderen Schenkelendseite randseitig an den jeweils unterhalb dessen angrenzenden Bedruckstoffbogen stoffschlüssig angebunden. Die in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen sind hingegen nur auf einer Schenkelendseite randseitig an den jeweils angrenzenden Bedruckstoffbogen stoffschlüssig angebunden.
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Die Erfindung erstreckt sich ausdrücklich auch auf solche Ausführungsformen, welche nicht durch Merkmalskombinationen aus expliziten Rückbezügen der Ansprüche gegeben sind, womit die offenbarten Merkmale der Erfindung - soweit dies technisch sinnvoll ist - beliebig miteinander kombiniert sein können.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.
- 1A zeigt schematisch Darstellungen einer Übereinanderanordnung von mehreren Bedruckstoffbahnen vor und in einer Falzeinrichtung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 1B zeigt Darstellungen eines mit der Übereinanderanordnung von 1A hergestellten aufgefalteten Druckproduktes gemäß einer Ausführungsform der Erfindung.
- 1C zeigt das Druckprodukt von 1B in einem über einen Falzrücken geschlossenen Zustand.
- 2 zeigt mehrere Möglichkeiten der Übereinanderanordnung von mehreren Bedruckstoffbahnen vor der Falzeinrichtung gemäß weiteren Ausführungsformen der Erfindung.
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Im Folgenden werden unter Bezugnahme auf 1 und 2 ein Herstellungsverfahren zur Herstellung von Druckprodukten P in einer eine Falzeinrichtung 1 aufweisenden Rollendruckmaschine (nicht vollständig gezeigt und nicht separat bezeichnet) und Druckprodukte P gemäß Ausführungsformen der Erfindung beschrieben.
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Die Rollendruckmaschine ist bevorzugt als eine Offset-Rollendruckmaschine ausgebildet und weist mehrere Drucktürme (nicht dargestellt) mit jeweils mehreren Druckwerken zum Bedrucken von von Rollenwechslern (nicht dargestellt) jeweils bereitgestellten Bedruckstoffbahnen auf.
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Die bedruckten Bedruckstoffbahnen können dann als Vollbahnen und/oder durch Längsschnitt der Vollbahnen gewonnene Teilbahnen für eine strömungsabwärtige Weiterverarbeitung in einem Überbau (nicht dargestellt) und/oder der nachgeordneten Falzeinrichtung 1 zusammengefasst und zu einem erfindungsgemäßen Druckprodukt P verarbeitet werden.
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Die Falzeinrichtung 1 weist zu diesem Zweck einen Falztrichteraufbau 2 mit mindestens einem Falztrichter 3 auf, in welchem in Übereinanderanordnung zu einem Bahnstrang BS1-BS13 zusammengefasste Bedruckstoffbahnen (Vollbahnen und/oder Teilbahnen) B1-B5 entlang einer Falzlinie 3.1 des Falztrichters 3 zu einem Trichterstrang (nicht dargestellt) längsgefalzt werden, bei dem die aus den Bedruckstoffbahnen B1-B5 gebildeten Trichterstranglagen teilweise oder sämtlich paarweise in Art zweier Schenkel über einen entlang der Falzlinie 3.1 verlaufenden Falzrücken F verbunden sind.
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Die Falzeinrichtung 1 weist außerdem mindestens einen strömungsabwärts des Falztrichteraufbaus 2 angeordneten Falzapparat (nicht dargestellt) auf, in welchem der Trichterstrang zur Fertigstellung des Druckproduktes P zu Strangabschnitten zumindest quer geschnitten wird. Das erfindungsgemäße Druckprodukt P kann ein Teilprodukt (z.B. eine Beilage) eines Gesamtproduktes (nicht dargestellt) sein.
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Um das erfindungsgemäße Druckprodukt P herzustellen, werden nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die mehreren Bedruckstoffbahnen (Vollbahnen und/oder Teilbahnen) B1-B5 bereitgestellt und strömungsaufwärts des Falztrichters 3 der Falzeinrichtung 1 zu einem Bahnstrang BS1-BS13 flächig übereinander angeordnet, so dass der Bahnstrang BS1-BS13 eine erste Längsseite LS und eine der ersten Längsseite LS entgegengesetzte zweite Längsseite LS (die Längsseiten LS, LS sind nur in 1A bezeichnet) aufweist.
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In 1A ist eine zu 1B korrespondierende Ausführungsform des erfindungsgemäßen Bahnstrangs in Form eines Bahnstrangs BS1 dargestellt. In den Darstellungen a) bis I) von 2 sind weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Bahnstrangs in Form von unterschiedlichen Bahnsträngen BS2-BS13 dargestellt.
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Die Bedruckstoffbahnen B1-B5 werden in dem Bahnstrang BS1-BS13 außerdem so bereitgestellt und angeordnet, dass auf der ersten Längsseite LS die Längskanten eines Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen zueinander fluchten. In Bezug auf die obere Darstellung von 1A ist dieses eine Paar von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen z.B. von der oberen Bedruckstoffbahn B1 und der mittleren Bedruckstoffbahn B2 gebildet.
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Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren wird der Bahnstrang BS1-BS13 einem Verbindungsprozess unterzogen, bei dem das eine Paar von Bedruckstoffbahnen (gemäß 1A z.B. die Bedruckstoffbahnen B1, B2) auf der ersten Längsseite LS an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten mittels auf die betreffenden Flächenseiten Auftragens einer Klebemittelspur (z.B. einer Leimspur) K stoffschlüssig miteinander verbunden werden. Das Auftragen der Klebemittelspur K erfolgt strömungsaufwärts des Falztrichters 3 der Falzeinrichtung 1, bevorzugt im Bereich eines Zulaufs zu dem Falztrichter 3. Nach dem Verbindungsprozess wird der Bahnstrang BS1-BS13 dem Falztrichter 3 der Falzeinrichtung 1 zugeführt, um aus dem Bahnstrang BS1-BS13 die Druckprodukte P herzustellen.
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Wie insbesondere aus 1A und 2 ersichtlich, werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 in ihrer jeweiligen Breitenabmessung b1, b2 so bereitgestellt, dass bezogen auf eine in der Breitenabmessung b1, b2 kleinste Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 die Breitenabmessung b1, b2 jeder anderen Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 ein Produkt der kleinsten Breitenabmessung b1, b2 mit einem ganzzahligen Faktor (einer Zahl größer Null, hier z.B. 1 oder 2) ist.
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Wie in der oberen Darstellung von 1A und den Darstellungen a) bis c) von 2 gezeigt, kann bezogen auf die in der Breitenabmessung b2 kleinste Bedruckstoffbahn die Breitenabmessung b2 jeder anderen Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 das Einfache betragen. Der ganzzahlige Faktor in diesem Fall ist 1. Die kleinste Breitenabmessung b2 ist in diesem Fall gleich der Breitenabmessung b2 jeder anderen Bedruckstoffbahn. D.h. die kleinste Breitenabmessung b2 ist gleich der größten Breitenabmessung b2.
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Wie in den Darstellungen d) bis I) von 2 gezeigt, kann bezogen auf die in der Breitenabmessung b1 kleinste Bedruckstoffbahn die Breitenabmessung b2 jeder anderen Bedruckstoffbahn der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 das Zweifache betragen. Der ganzzahlige Faktor in diesem Fall ist 2. Mit anderen Worten ausgedrückt werden können die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 in ihrer jeweiligen Breitenabmessung b1, b2 so bereitgestellt werden, dass die Breitenabmessung b1 der in der Breitenabmessung kleinsten Bedruckstoffbahn die Hälfte der Breitenabmessung b2 jeder in der Breitenabmessung größeren Bedruckstoffbahn beträgt.
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Somit werden bei der Herstellung der Druckprodukte P die Bedruckstoffbahnen B1-B5 nur in Standardbreitenabmessungen bereitgestellt und kann in einer wie in der Darstellung a) von 2 gezeigten einfachsten Ausführung aus zwei Bedruckstoffbahnen B1, B2, welche z.B. Panoramateilbahnen sind, mit nur einer einzigen Klebemittelspur K ein Druckprodukt P mit gegenüber der jeweiligen Breitenabmessung b2 der Bedruckstoffbahnen B1, B2 doppelter Breitenabmessung als Superpanorama erzeugt werden.
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Um noch breitere Druckprodukte P als Superpanorama zu erzeugen, können nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 in dem Bahnstrang BS1-BS13 so bereitgestellt und angeordnet werden, dass die in der Übereinanderanordnung jeweils direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen bezüglich der ersten und zweiten Längsseiten LS des Bahnstrangs BS1-BS13 wechselseitig aufeinanderfolgende Paare von Bedruckstoffbahnen bilden, deren Längskanten auf der jeweiligen Längsseite LS des Bahnstrangs BS1-BS13 zueinander fluchten.
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In der Ausführungsform in der oberen Darstellung von 1A ist ein erstes der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der oberen Bedruckstoffbahn B1 und der mittleren Bedruckstoffbahn B2 gebildet und ist ein zweites der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der mittleren Bedruckstoffbahn B2 und der unteren Bedruckstoffbahn B3 gebildet.
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In den Darstellungen a) bis I) der 2 sind weitere Ausführungsformen für die wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare von Bedruckstoffbahnen aufgezeigt. Beispielsweise ist in der Darstellung c) von 2 ein erstes der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der obersten Bedruckstoffbahn B1 und der zweitoberen Bedruckstoffbahn B2 gebildet, ist zweites der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der zweitoberen Bedruckstoffbahn B2 und der mittleren Bedruckstoffbahn B3 gebildet, ist ein drittes der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der mittleren Bedruckstoffbahn B3 und der zweitunteren Bedruckstoffbahn B4 gebildet und ist ein viertes der wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare z.B. von der zweitunteren Bedruckstoffbahn B4 und der untersten Bedruckstoffbahn B5 gebildet.
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Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden im Rahmen des Verbindungsprozesses in mäandernder Weise die beiden Bedruckstoffbahnen jedes dieser wechselseitig aufeinanderfolgenden Paare auf der Längsseite LS mit den zueinander fluchtenden Längskanten an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten mittels auf die betreffenden Flächenseiten Auftragens einer Klebemittelspur K stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Bevorzugt werden bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 in dem Bahnstrang BS1-BS13 so angeordnet, dass die in der Breitenabmessung b1 kleinste Bedruckstoffbahn (in den Darstellungen d) bis I) von 2 die Bedruckstoffbahn B1, B3, B4 und/oder B5) eine in der Übereinanderanordnung äußerste Bedruckstoffbahn ist. Bevorzugt werden die mehreren Bedruckstoffbahnen in dem Bahnstrang BS1-BS13 so bereitgestellt und angeordnet, dass ausschließlich außenliegende Bedruckstoffbahnen die kleinste Breitenabmessung b1 aufweisen und die zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen alle die gleiche Breitenabmessung b2 des Produkts der kleinsten Breitenabmessung b1 mit einem ganzzahligen Faktor (hier Faktor 2) aufweisen, wie in den Darstellungen d) bis I) von 2 gezeigt.
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D.h., von den außenliegenden Bedruckstoffbahnen kann genau eine Bedruckstoffbahn (siehe in 2 die Darstellungen d, e, f, g, k und l) oder können beide Bedruckstoffbahnen (siehe in 2 die Darstellungen h, i und j) die kleinste Breitenabmessung b1 aufweisen. In dem Fall, in dem von den außenliegenden Bedruckstoffbahnen genau eine Bedruckstoffbahn die kleinste Breitenabmessung b1 aufweist, weist die andere außenliegende Bedruckstoffbahn die gleiche Breitenabmessung b2 wie die zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen auf. Bevorzugt werden die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 in dem Bahnstrang BS1-BS13 außerdem so bereitgestellt und angeordnet, dass sich nach dem Verbindungsprozess in der Übereinanderanordnung der Bedruckstoffbahnen in jeder Anordnungsebene des Bahnstrangs BS1-BS13 nur eine einzige Bedruckstoffbahn befindet.
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Nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren werden somit alle zwischenliegenden Bedruckstoffbahnen der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 des Bahnstrangs BS1-BS13 auf der einen Längsseite LS randseitig an die jeweils oberhalb dieser angrenzende Bedruckstoffbahn und auf der anderen Längsseite LS randseitig an die jeweils unterhalb dieser angrenzende Bedruckstoffbahn stoffschlüssig angebunden. Die außenliegenden Bedruckstoffbahnen werden hingegen nur auf einer Längsseite LS randseitig an die jeweils angrenzende Bedruckstoffbahn stoffschlüssig angebunden.
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Wie in der oberen Darstellung von 1A und den Darstellungen b) bis f) und h) bis I) gezeigt, können nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren so z.B. die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 aufweisen, welche in dem Bahnstrang BS1-BS7, BS9-BS13 flächig übereinander angeordnet werden, so dass auf der zweiten Längsseite LS des Bahnstrangs BS1-BS7, BS9-BS13 die Längskanten eines sich von dem ein erstes Paar bildenden einen Paar von Bedruckstoffbahnen B1, B2 in nur einer Bedruckstoffbahn unterscheidenden zweiten Paars von in der Übereinanderanordnung direkt zueinander benachbarten Bedruckstoffbahnen B2, B3 der drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 zueinander fluchten. Dabei werden im Rahmen des Verbindungsprozesses das zweite Paar von Bedruckstoffbahnen B2, B3 der drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 auf der zweiten Längsseite LS an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten mittels auf die betreffenden Flächenseiten Auftragens einer Klebemittelspur K stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Außerdem können in Weiterbildung der Ausführung mit drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 nach dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren z.B. die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 mindestens eine weitere Bedruckstoffbahn B4, B5 aufweisen (siehe in 2 die Darstellungen b, c, e, f, i bis I) und kann jede weitere Bedruckstoffbahn B4, B5 außenliegend der die ersten und zweiten Paare bildenden Bedruckstoffbahnen B1, B2 und B2, B3 in der Übereinanderanordnung des Bahnstrangs BS3, BS4, BS6, BS7, BS10-BS13 direkt benachbart zu einer anderen Bedruckstoffbahn B3, B4 der mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 angeordnet werden.
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Diese Anordnung erfolgt dabei so, dass auf zumindest einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten LS des Bahnstrangs BS3, BS4, BS6, BS7, BS10-BS13, welche entgegengesetzt zu einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten LS des Bahnstrangs BS3, BS4, BS6, BS7, BS10-BS13 ist, auf welcher ein im Bahnstrang BS3, BS4, BS6, BS7, BS10-BS13 weiter innen liegendes, in der Übereinanderanordnung direkt benachbartes Paar von an ihren Längskanten auf dieser Längsseite zueinander fluchtenden Bedruckstoffbahnen B2, B3; B3, B4 an den Längsrändern stoffschlüssig miteinander verbunden wird, die Längskanten der weiteren Bedruckstoffbahn B4, B5 und der anderen Bedruckstoffbahn B3, B4 zueinander fluchten. Dabei werden im Rahmen des Verbindungsprozesses jede weitere Bedruckstoffbahn B4, B5 und die andere Bedruckstoffbahn B3, B4 auf der einen Längsseite LS an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten mittels auf die betreffenden Flächenseiten Auftragens einer Klebemittelspur K stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Beispielsweise können in diesem Kontext die mehreren Bedruckstoffbahnen B1-B5 eine vierte Bedruckstoffbahn B4 aufweisen, welche in der Übereinanderanordnung des Bahnstrangs BS3, BS4, BS6, BS7, BS10-BS13 direkt benachbart zu einer außenliegenden Bedruckstoffbahn B3 der drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 angeordnet wird und mit dieser ein drittes Paar von Bedruckstoffbahnen B3, B4 bildet, dessen Längskanten auf zumindest einer Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten LS zueinander fluchten. Dabei ist die außenliegende Bedruckstoffbahn B3 eine der drei Bedruckstoffbahnen B1-B3, bei welcher der Längsrand auf der anderen Längsseite von den ersten und zweiten Längsseiten LS stoffschlüssig mit dem Längsrand einer direkt dazu benachbarten anderen Bedruckstoffbahn B2 der drei Bedruckstoffbahnen B1-B3 verbunden wird. Im Rahmen des Verbindungsprozesses werden dann das dritte Paar von Bedruckstoffbahnen B3, B4 auf der einen Längsseite an den Längsrändern ihrer einander zugewandten Flächenseiten stoffschlüssig miteinander verbunden.
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Mit den oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens können als Druckprodukte P überbreite Sonderprodukte bzw. Panoramaprodukte mit geringerem Herstellungsaufwand als bei üblichen Herstellungsverfahren realisiert werden. In 1B sind Darstellungen eines nach der Ausführungsform von 1A hergestellten aufgefalteten solchen Druckprodukts P gezeigt, wobei in der unteren Darstellung von 1B das Druckprodukt P mit einem beispielshaften Panoramabild bedruckt gezeigt ist. In 1C ist dieses Druckprodukt P in einem über den Falzrücken F geschlossenen Zustand gezeigt.
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Wie in 1C gezeigt, umfasst das Druckprodukt P mehrere flächig aufeinander angeordnete Bedruckstoffbogen BO1, BO2, BO3 (allgemein BO), die aus den drei übereinander angeordneten Bedruckstoffbahnen B1-B3 von 1A durch Längsfalzen über den Falztrichter 3 und Ablängen bzw. Querschneiden im Falzapparat der Falzeinrichtung 1 gewonnen wurden. Aus diesem Grund ist jeder der Bedruckstoffbogen BO1, BO2, BO3 in 1B zusätzlich mit dem Bezugszeichen der Bedruckstoffbahn B1, B2 bzw. B3, aus welcher der Bedruckstoffbogen BO1, BO2, BO3 gewonnen wurde, bezeichnet.
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Das Druckprodukt P (Panoramabild) in der unteren Darstellung von 1 B ist beispielhaft gebildet von sechs stehenden Druckseiten (zwei Druckseiten pro Bedruckstoffbogen BO1, BO2, BO3) im z.B. rheinischen Format (350 mm x 510 mm). Daraus ergibt sich eine Gesamtgröße des Druckprodukts P von 2,1 m x 0,51 m.
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In dem Druckprodukt P sind die Bedruckstoffbogen BO1-BO3 über den gemeinsamen Falzrücken F gefalzt, so dass das Druckprodukt P im über den Falzrücken F geschlossenen Zustand zwei von dem Falzrücken F ausgehende Produktschenkel S1, S2 aufweist und die Bedruckstoffbogen BO1-BO3 in den Produktschenkeln S1, S2 mehrere Produktlagen (nicht separat bezeichnet) bilden, wie in 1C gezeigt. Die Produktschenkel S1, S2 definieren dem Falzrücken gegenüberliegend und dazu parallel jeweils eine Schenkelendseite. Auf der Schenkelendseite des einen Produktschenkels S1 ist eine innerste erste Produktlage (gebildet durch den Bedruckstoffbogen BO3) randseitig mit einer in der Übereinanderanordnung der Produktlagen in Richtung zum Produktäußeren hin direkt dazu benachbarten zweiten Produktlage (gebildet durch den Bedruckstoffbogen BO2) stoffschlüssig verbunden.
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Da das Druckprodukt P aus den drei übereinander angeordneten Bedruckstoffbahnen B1-B3 von 1A gewonnen wurde, ist bei dem erfindungsgemäßen Druckprodukt P jede stoffschlüssige Verbindung als eine randseitige Verklebung (z.B. Verleimung) K' realisiert. Außerdem sind aus diesem Grund die mehreren Bedruckstoffbogen BO1-BO3 in ihrer jeweiligen Breitenabmessung so ausgebildet, dass bezogen auf einen in der Breitenabmessung kleinsten der Bedruckstoffbogen BO1-BO3 die Breitenabmessung jedes anderen der Bedruckstoffbogen BO1-BO3 ein Produkt der kleinsten Breitenabmessung mit einem ganzzahligen Faktor (im Beispiel von 1 B und 1C z.B. Faktor 1) ist.
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Im Beispiel von 1 B und 1C weisen alle Bedruckstoffbogen BO1-BO3 die gleiche Breitenabmessung auf. Jedoch sind bei Herstellung des Druckprodukts P nach einer der in den Darstellungen d) bis I) von 2 gezeigten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens andere Konfigurationen möglich, wobei bezogen auf den in der Breitenabmessung b1 kleinsten Bedruckstoffbogen BO die Breitenabmessung b2 jedes anderen Bedruckstoffbogens BO der mehreren Bedruckstoffbogen BO das Zweifache (Faktor 2) beträgt. Mit anderen Worten ausgedrückt beträgt die Breitenabmessung b1 des in der Breitenabmessung kleinsten Bedruckstoffbogens BO dann die Hälfte jedes in der Breitenabmessung b2 größeren Bedruckstoffbogens BO.
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Somit werden für die Herstellung des Druckprodukts P nur Bedruckstoffbahnen B1-B5 in Standardbreitenabmessungen benötigt und kann das Druckprodukt P mit geringerem Herstellungsaufwand in Form eines überbreiten Sonderprodukts bzw. Panoramaprodukts realisiert werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Druckprodukt P sind die mehreren Bedruckstoffbogen BO bevorzugt so angeordnet, dass der in der Breitenabmessung b1 kleinste Bedruckstoffbogen BO ein in der Übereinanderanordnung letzter (bzw. im über den Falzrücken P geschlossenen Druckprodukt P innerster oder äußerster) Bedruckstoffbogen ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Druckprodukt P sind die mehreren Bedruckstoffbogen BO bevorzugt so angeordnet, dass ausschließlich in der Übereinanderanordnung letzte Bedruckstoffbogen BO die kleinste Breitenabmessung b1 aufweisen und die zwischenliegenden Bedruckstoffbogen BO alle die gleiche Breitenabmessung b2 des Produkts der kleinsten Breitenabmessung b1 mit einem ganzzahligen Faktor (in 2 d-I ein Faktor 2) aufweisen. D.h., von den in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen BO kann genau ein Bedruckstoffbogen BO oder können beide Bedruckstoffbogen BO die kleinste Breitenabmessung b1 aufweisen.
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In dem Fall, in dem von den in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen BO genau ein Bedruckstoffbogen BO die kleinste Breitenabmessung b1 aufweist, weist der andere dieser Bedruckstoffbogen BO die gleiche Breitenabmessung b2 wie die zwischenliegenden Bedruckstoffbogen BO auf. Bevorzugt sind die mehreren Bedruckstoffbogen BO so angeordnet, dass sich in jeder Anordnungsebene nur ein einziger Bedruckstoffbogen BO befindet.
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Auf diese Weise kann das Druckprodukt P als beliebig überbreites bzw. großes Panoramaprodukt realisiert sein, da die Verklebung K' zwischen den übereinander angeordneten Bedruckstoffbogen BO - ohne Unterbrechung durch eine geringere Breite eines Bedruckstoffbogens BO oder einen Längsschnitt in einem Bedruckstoffbogen BO - in mäandernder Weise über die gesamte Übereinanderanordnung aller Bedruckstoffbogen BO realisiert sein kann. Dabei sind alle zwischenliegenden Bedruckstoffbogen BO auf der einen der Schenkelendseiten S1, S2 randseitig an den jeweils oberhalb dessen angrenzenden Bedruckstoffbogen BO und auf der anderen der Schenkelendseiten S1, S2 randseitig an den jeweils unterhalb dessen angrenzende Bedruckstoffbogen BO stoffschlüssig angebunden. Die in der Übereinanderanordnung letzten Bedruckstoffbogen BO sind hingegen nur auf einer der Schenkelendseiten S1, S2 randseitig an den jeweils angrenzenden Bedruckstoffbogen BO stoffschlüssig angebunden.
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So können, wie gemäß einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckprodukts P, in der Übereinanderanordnung der Produktlagen ausgehend von der zweiten Produktlage des einen Produktschenkels S1 in Richtung zum Produktäußeren hin wechselseitig bezüglich der Produktschenkel S1, S2 weitere direkt zueinander benachbarte Produktlagen in mäandernder Weise randseitig stoffschlüssig miteinander verbunden sein.
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Beispielsweise kann nach der in 1 B und 1C gezeigten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Druckprodukts P die Breitenabmessung des in dem einen Produktschenkel S1 die zweite Produktlage bildenden Bedruckstoffbogens BO2 so bemessen sein, dass dieser an der Schenkelendseite des einen Produktschenkels S1 einen ersten Randabschnitt, welcher in der stoffschlüssigen Verbindung bzw. Verklebung K' mit einem Randabschnitt der inneren ersten Produktlage (gebildet durch den Bedruckstoffbogen BO3) des einen Produktschenkels S1 ist, und in dem anderen Produktschenkel S2 eine Produktlage mit einem zweiten Randabschnitt an der Schenkelendseite des anderen Produktschenkels S2 definiert. Dabei ist der zweite Randabschnitt des Bedruckstoffbogen BO2 über eine stoffschlüssige Verbindung bzw. Verklebung K' stoffschlüssig mit einem Randabschnitt einer weiteren Produktlage (hier einer durch den Bedruckstoffbogen BO1 gebildeten außenliegenden bzw. letzten Produktlage) verbunden, die in der Übereinanderanordnung der Produktlagen in dem anderen Produktschenkel S2 in Richtung zum Produktäußeren hin direkt zu der aus dem Bedruckstoffbogen BO2 gebildeten einen Produktlage des anderen Produktschenkels S2 benachbart ist.