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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erzeugung
eines Zeitungsproduktes sowie ein Zeitungsprodukt mit einer überbreiten
Lage, insbesondere mindestens einer sog. Superpanorama-Seite gemäß dem
Oberbegriff der Ansprüche 1 bzw. 20, als auch ein derartiges
Zeitungsprodukt gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
21.
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In
der
DE 10 2004
033 920 B4 ist eine Rollenrotationsdruckmaschine offenbart,
wobei in einer Ausführung ein längs gefalztes
Produkt mit an einer oder an beiden Seiten eingeschlagenen Klappseiten herstellbar
sind. Hierzu wird eine Bahn, welche eine Breite von mehr als zwei
bzw. mehr als drei Seiten aufweist ein- bzw. beidseitig durch einen
Pflugfalz eingeschlagen und anschließend über
einem Falztrichter längs gefalzt.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Erzeugung eines Zeitungsproduktes sowie ein Zeitungsprodukt mit
einer überbreiten, insbesondere ausklappbaren Lage, zu
schaffen.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Ansprüche 1 bzw. 20 bzw. 21 gelöst.
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Die
mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin,
dass im Zeitungsprodukt sehr langgestreckte Druckbilder, z. B. für
Werbeanzeigen, in Inline-Produktion in der Zeitung anordnenbar sind.
Das Zeitungsprodukt enthält dann eine gefalzte Lage, die
nach dem Aufschlagen eine Breite von drei oder vier Zeitungsseiten
aufweist. Vorzugsweise wird diese Lage als unterste von ggf. mehreren Lagen
auf den Falztrichter geführt.
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Durch
das Vorgehen gibt es keinen – ansonsten oft üblichen – weißen
Rand, d. h. eine durchgehende Darstellung, wie z. B. ein Auto, kann
sich ohne weißen Streifen über bis zu vier Seiten
erstrecken.
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In
einer vorteilhaften Weiterbildung ist zumindest in einem Bahnweg
einer zu verarbeitenden Bahn, insbesondere der die überbreite
Lage bildenden Bahn, eine Trockenvorrichtung vorgesehen und/oder
eine Bahn aus einem Bedruckstoff höherer Oberflächenqualität
und/oder Flächengewicht und/oder Strichgewicht ausgebildet.
Mindestens eine andere der zu einem gemeinsamen Produkt zu verarbeitenden
Bahnen kann dann aus einem anderen Bedruckstoff, z. B. aus Zeitungspapier
(z. B. offenporig und/oder ungestrichen oder geringfügig
gestrichen) ausgebildet sein.
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Ausführungsbeispiele
der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben.
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Es
zeigen:
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1 ein
Beispiel für eine Zeitungsdruckmaschine;
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2 eine
schematische Darstellung eines Produktes mit einer überbreiten
Lage;
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3 eine
Prinzipdarstellung für die Erzeugung einer überbreiten
Lage in einer ersten Ausführung a) und in einer zweiten
Ausführung b) sowie einer Darstellung der entstandenen
Lage c);
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4 eine
schematische Draufsicht auf das Verfahrensprinzip nach der Ausführung
gemäß 3b);
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5 4a)
und 4b) schematische Darstellungen für mögliche
Formzylinderbelegungen, 4c) die Verfahrensweise nach 3b) und 4d) die entstandene Lage;
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6 Beispiele
für längs gefalzte überbreite Lagen mit
unterschiedlicher Randseitenbreite;
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7 ein
Beispiel für eine überbreite Lage und deren Herstellung
in anderer Ausführung.
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1 zeigt
ein Beispiel einer als Rollenrotationsdruckmaschine ausgebildeten
Druckmaschine, insbesondere einer Zeitungsdruckmaschine. Diese zeichnet
sich z. B. durch mindestens zwei zur Produktion auf einen gemeinsamen
Trichteraufbau 03 eingerichtete Drucktürme 01 und/oder
z. B. durch mindestens zwei beidseitig mehrfarbig in Druckeinheiten 02 bedruckte
Bahnen 04; 06 aus. Diese sind nach Durchlaufen
eines Überbaus 07 des Trichteraufbaus 03 in
einem Falzapparat 08 gemeinsam zu einem Produkt, insbesondere
Zeitungsprodukt, verarbeitbar.
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Die
Druckmaschine ist z. B. dazu ausgebildet, übliche Zeitungsprodukte
mit ein oder mehreren Lagen mit im geöffneten Zustand jeweils
einer Breite von ein oder zwei Zeitungsseiten herzustellen. Sie
ist jedoch auch dazu ausgebildet, hier mit „P” bezeichnete
Produkte P, insbesondere Zeitungsprodukte P, herzustellen, welche
mindestens eine Lage S, z. B. überbreite Lage S, aufweist,
welche in vollständig geöffnetem Zustand eine
Breite von mehr als zwei, vorzugsweise von mehr als drei Seiten
des betreffenden Zeitungsformates aufweist (2). Das
Produkt P (oder auch Teilprodukt) kann dann eine oder mehrere zwei-
oder einseitenbreite („normale”) Lagen L und mindestens
eine überbreite Lage S, bevorzugt als Innenlage des Strangabschnittes
bzw. Teilproduktes (auch als Heft oder Sektion bezeichnet), aufweisen.
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Die
Druckeinheiten 02 können als einfachbreite, doppeltbreite
oder dreifachbreite Druckeinheiten 02 ausgebildet sein,
wobei einfachbreit eine zum Drucken nutzbare Breite von Druckwerkszylindern 05,
z. B. die Druckvorlage tragenden Formzylindern 05 bedeutet,
welche zwei Druckseiten, insbesondere stehende Zeitungsseiten, eines
für die Druckmaschine ausgewiesenen Standardformates bedeutet.
Eine ein- bzw. zweiseitenbreite Lage L stellt eine Einzelseite bzw.
eine im Zeitungsdruck übliche Doppelseite in dem für
das vorliegende Produkt P geltende Format (Format des am Falzrücken
geschlossenen Zeitungsproduktes) dar. Die Doppelseite kann auch
mit einem durchgehenden Druckbild, sog. Panoramaseite, bedruckt
sein. Die überbreite Lage S weist dann im vollständig
aufgeklapptem Zustand eine Breite auf, welche mehr als der zweifachen
Breite des aktuell vorliegenden Formates entspricht.
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Die
Bahn 04 bzw. die Bahnen 04; 06 wird bzw.
werden vorzugsweise in Drucktürmen 01 bedruckt.
Diese zeichnen sich dadurch aus, dass im Druckturm 01 die
Bahn 04; 06 – zumindest zwischen einer
vierten und einer fünften mit der Bahn 04; 06 zusammen
wirkenden Druckstelle – einen im wesentlichen vertikalen
(z. B. höchstens ±15° Abweichung zur
Vertikalen) aufweist. Diese Ausbildung findet in Zeitungsdruckmaschinen
Anwendung damit mehrere Bahnen 04; 06 bedruckt
und inline zu einem gemeinsamen Produkt P, insbesondere Zeitungsprodukt
P verarbeitbar sind. Ein Druckturm 01 kann dabei mehrere
gestapelte Doppeldruckwerke, gestapelte H-Druckeinheiten oder gestapelte
Satellitendruckeinheiten, mit jeweils z. B. mindestens acht Druckstellen,
aufweisen.
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In
einer vorteilhaften Ausführung der Zeitungsdruckmaschine
weist diese mindestens einen Trockner 09, z. B. einen auf
Strahlung beruhender Trockner 09 (IR- oder UV-Trockner)
oder vorteilhaft einen thermischen Trockner 09 (Heißlufttrockner), auf,
durch welche zumindest eine der Bahnen 04; 06, z.
B. als sog. Heatset-Bahn 04, auf einem Bahnweg führbar
ist. In einer vorteilhaften Ausführung ist diejenige Bahn 04 bzw.
sind diejenigen Bahnen 04; 04a; 04b (s.
u.), welche die Druckseiten der im Produkt P zu bildenden überbreiten
Lage S (auch als Superpanoramaseite bezeichnet), aufweist bzw. aufweisen, als
Heatset-Bahn 04 durch einen oder den aktivierten Trockner 09 geführt.
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Grundsätzlich
kann der Bedruckstoff einer von einem Rollenwechsler 11 abgewickelten
Bahn 04, die nach dem Bedrucken die Druckseiten der zu bildenden überbreiten
Lage S aufweist, und einer von einem Rollenwechsler 12 abgewickelten
Bahn 06, einer hierzu verschiedenen „normalen” Lage
L ein selber sein. Die normale Lage L kann hierbei als im geöffneten
Zustand maximal zweiseitenbreite Lage L des vorliegenden Formates
verstanden sein.
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Die
die Druckbilder der zu bildenden überbreiten Lage S ausweisende
und/oder die durch den Trockner 09 geführte Bahn 04; 04a; 04b kann
in vorteilhafter Weiterbildung aus satiniertem und/oder stärker
gestrichenem Papier mit einem Strichgewicht von mehr als 10 g/m2, z. B. mehr als 15 oder gar mehr als 20
g/m2, beschickt. Das Papier kann mit mittlerer oder
höherer Qualität in einem Grammaturbereich von
größer 40 g/m2, z. B.
in einem Grammaturbereich von 55–90 g/m2,
insbesondere größer 50 g/m2 liegend,
ausgebildet sein. Die Glättezahl nach Bekk (gemäß DIN
53107) liegt zumindest auf der glatteren Seite vorzugsweise
bei mindestens 70,0 s, insbesondere von mindestens 100,0 s. Die
die Druckseiten der späteren überbreiten Lage
S aufweisende Bahn 04; 04a; 04b kann
je nach Erfordernis jedoch auch aus dem selben Bedruckstoff bzw.
der selben Bedruckstoffqualität ausgebildet sein, wie eine
oder mehrere der übrigen, nicht überbreiten Lagen
L des fertigen Produktes P, z. B. aus Zeitungspapier.
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Eine
Bahn 06 oder Bahnen 06, welche lediglich Druckbilder
von nicht der überbreiten Lage S zuzuordnenden Lagen L
enthält bzw. enthalten, sind in einer Ausführung
der Druckmaschine bzw. des Verfahrens aus Zeitungspapier oder einem
zumindest zeitungspapierähnlichen Bedruckstoff ausgebildet. Dieses
stellt z. B. ungestrichenes oder lediglich geringfügig
gestrichenes Papier mit einem Strichgewicht von maximal 20 g/m2, z. B. höchstens 10 g/m2, insbesondere höchstens 5 g/m2, dar. Es kann auch als sog. aufgebessertes
Zeitungspapier ausgebildet sein. Der Bedruckstoff der Bahn 06 weist
z. B. ein Flächengewicht von höchstens 65 g/m2, bei ungestrichenem Zeitungspapier z. B.
auch höchstens 50 g/m2 oder gar
höchstens 40 g/m2 auf. Die Glätte
nach Bekk (gemäß DIN 53107) beträgt – z.
B. zumindest auf der glatteren Seite – beispielsweise vorteilhaft
weniger als 70,0 s, insbesondere weniger als 60,0 s. In einer Ausführung
wird bzw. werden diese nicht zur Bildung der überbreiten
Lage S beitragende Bahn 06 bzw. Bahnen 06 als
sog. Coldset-Bahn 06 nicht durch einen aktivierten Trockner
geführt.
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In
vorteilhafter Ausbildung sind somit zwei Bahnen 04; 06 unterschiedlicher
Ausprägung bzw. Qualität für die die überbreite
Lage S beinhaltende Bahn 04 und eine von dieser verschiedenen
Lage L vorgesehen. Die die spätere überbreite
Lage S beinhaltende Bahn 04 (04a; 04b)
durchläuft z. B. einen Trockner 09. Die überbreite
Lage S kann in dieser Weise mit einem höherwertigen Druckbild
versehen und/oder aus einem höherqualitativen Bedruckstoff ausgebildet
sein.
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Wie
in 1 dargestellt, sind eine oder mehrere Bahnen 04; 06 bzw.
durch eine oder mehrere Längsschneideinrichtungen 22; 23 erzeugte
Teilbahnen 04a; 04b; 06 auf den Trichteraufbau 03 geführt. Der
Trichteraufbau 03 weist zumindest einen Falztrichter 13 auf.
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Um
nun eine überbreite Lage S bzw. ein Produkt P mit mindestens
einer überbreiten Lage S herzustellen werden mindestens
zwei Bahnen 04 oder Teilbahnen 04a; 04b,
welche Z. B. höchsten eine Breite des nachgeordneten Falztrichters 13 aufweisen,
vordem Auflaufen auf den Falztrichter 13 aufeinander geführt.
Die auf den Falztrichter 13 zu führenden Teilbahnen 04a; 04b werden
im Folgenden auch als Bahnstränge 04a; 04b bezeichnet.
Für den Fall, dass Druckeinheiten 02 und/oder
durch die Druckeinheit(en) 02 geführte Bahnen 04; 06 lediglich
einfachbreit ausgebildet sind, werden diese auf den Falztrichter 13 geführten
Bahnen 04; 06 bzw. aus diesen längsgeschnittene
Teilbahnen 04a; 04b ebenfalls als Bahnstränge 04a; 04b bezeichnet.
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Unabhängig
davon, ob die betreffenden Bahnstränge 04a; 04b aus
einer selben Bahn 04 (Ursprungsbahn) oder aus zwei unterschiedlichen
Bahnen 04 stammen, wird die überbreite Lage S
in der Weise erzeugt, dass ein zweiseitenbreiter Bahnstrang 04b und
mindestens ein höchstens einseitenbreiter Bahnstrang 04a; 04a1; 04a2 oder
ein hieraus durch Längsschnitt erzeugter Bahnstrang 04a1; 04a2,
z. B. Teil-Bahnstrang 04a1; 04a2, vor dem Auflaufen
auf den Falztrichter 13 derart übereinander geführt
werden, dass der schmalere und breitere Bahnstrang 04b; 04a1; 04a2 übereinander
angeordnet sind, wobei die Bahnränder einer selben Strangseite
in vertikaler Richtung zueinander fluchten. Im Bereich des Bahnrandes
einer dieser übereinander geführten Bahnstränge 04b; 04a1; 04a2 wird durch
eine entsprechende Auftrageinrichtung 14, z. B. eine Leimeinrichtung
Klebemittel 15, z. B. Leim 15, aufgebracht. Beim
Zusammenführen vor dem Trichteraufbau 03 oder
auf einer dem Falztrichter 13 vorgeordneten Walze 16,
z. B. eine Zug- oder Trichtereinlaufwalze 16, kommen die
beiden am Rand zu verbindenden Bahnstränge 04b; 04a1; 04a2 dann miteinander
in Kontakt und werden durch den Leim 15 im Randbereich
stoffschlüssig miteinander zu einem die spätere
Lage S bildende Strang 17 verbunden. Es werden hierbei
die sich gegenüberliegenden Randbereiche einer bzgl. der
Querrichtung selben Strangseite miteinander verbunden, sodass die
zu verbindenden Bahnstränge 04b; 04a1; 04a2 nicht nebeneinander,
sondern aufeinander zu liegen kommen. Der so entstandene Strang 17 wird
nachfolgend – alleine oder z. B. gemeinsam mit einem oder
mehreren ein- oder zweiseitenbreiten Bahnsträngen 06 – über
den Falztrichter 13 geführt und zu einem Falzstrang 18 längs
gefalzt. Wird dieser durch die Verbindung erzeugte Strang 17 gemeinsam
mit anderen ein- oder zweiseitenbreiten Bahnsträngen 06 über
einen selben Falztrichter 13 geführt, so ist der
die Lage S bildende Strang 17 vorzugsweise als unterste
bzw. innerste, mit dem Falztrichter 13 direkt zusammen wirkende
Lage angeordnet.
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2 zeigt
ein Beispiel einer durch die o. g. Verbindung entstandenen überbreiten
Lage S bzw. eines diese enthaltenen Produktes P. Wie oben bereits
dargelegt, weist dieses mindestens eine überbreite Lage
S auf. Diese weist einen zweiseitenbreiten, einen mittigen Längsfalz
aufweisenden Mittelbereich 19, sowie auf mindestens einer
Seite des Mittelbereichs 19 einen diesen fortsetzenden
Außenbereich 21 auf. Dieser Außenbereich 21 ist
gebildet durch den o. g., mittels Klebung mit dem Mittelbereich 19 verbundenen,
vorzugsweise höchstens einseitenbreiten Bahnstrang 04a1; 04a2.
In einer vorteilhaften, dargestellten Ausführung ist beidseitig
des Mittelbereichs 19 ein diesen fortsetzender Außenbereich 21 vorgesehen.
Dieser Außenbereich 21 ist in Deckung mit dem
Mittelbereich 19 angeordnet, ist jedoch als Klappseite 21 nach
außen aufzuklappen. Unter Berücksichtigung der
Breite der durch die Klebung hervorgerufenen Verbindung kann somit
ein über mehr als zwei Seiten reichendes, z. B. durchgehendes
Druckbild vorgesehen sein. Die auf den Formzylindern 05 angeordneten
Druckbilder für den Mittelbereich 19 und den Außenbereich 21 sind
hierfür entsprechend zu belichten und/oder auszurichten.
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Grundsätzlich
können die den Strang 17 bzw. im Produkt P die überbreite
Lage S bildenden Bahnstränge 04a1; 04a2; 04b aus
einer selben, z. B. vier oder sechs Zeitungsseiten breiten Bahn 04,
aus Teilbahnen 04a1; 04a2; 04b unterschiedlicher
vier oder sechs Zeitungsseiten breiten Bahnen 04, oder aus
verschiedenen, z. B. ein- oder zweiseitenbreiten Bahnen 04 (04a1; 04a2; 04b)
stammen. Das selbe gilt für eine oder mehrere Bahnen 06,
welche ein oder mehrere von der überbreiten Lage S verschiedene Lagen
L bilden.
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In 3a) ist exemplarisch die Bildung des Stranges 17 bzw.
der überbreiten Lage S durch zwei ursprünglich
zweiseitenbreite Bahnen 04 bzw. 04a; 04b gebildet.
Hierbei wird die die späteren Klappseiten 21 bildende
Bahn 04; 04a z. B. mittig durch eine Längsschneideinrichtung 22 in
die beiden Bahnstränge 04a1; 04a2 längs
aufgeschnitten. Soll lediglich einseitig eine Klappseite 21 vorgesehen
sein, so kann eine z. B. lediglich maximal einseitenbreite Teilbahn 04a1 als
Bahnstrang 04a1 ohne nochmaligen Schnitt geführt
sein. Vor dem Auflaufen auf die Walze 16 wird dann zwischen
den fluchtenden Rändern auf eine der Bahnstränge 04a1; 04a2; 04b Leim 15 aufgetragen.
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3b) zeigt ein vorteilhaftes Beispiel für
die Bildung des Stranges 17 bzw. der überbreiten
Lage S durch Bahnstränge 04a1; 04a2; 04b aus
Teilbahnen 04a; 04b einer selben ursprünglich
vierseitenbreiten Bahn 04 (oder vierseitenbreiten Teilbahn
einer sechseitenbreiten Ursprungsbahn). Hierbei wird zunächst
die vierseitenbreite Bahn 04 durch eine Längsschneideinrichtung 23 in
eine zweiseitenbreite Teilbahn 04b; 04a und eine
höchstens zweiseitenbreite Teilbahn 04a; 04b längs
geschnitten und stromabwärts entweder die den späteren
Mittelbereich 19 oder die die späteren Klappseiten 21 bildende
Teilbahn 04b; 04a mittels einer Wendeeinrichtung 24,
z. B. ein Wendestangenpaar 24, in die Flucht der jeweils
anderen Teilbahn 04a; 04b gewendet, d. h. seitlich
versetzt. Die die späteren Klappseiten 21 bildende
Teilbahn 04a wird z. B. mittig durch die Längsschneideinrichtung 22 in
die beiden Bahnstränge 04a1; 04a2 längs
aufgeschnitten. Soll lediglich einseitig eine Klappseite 21 vorgesehen
sein, so kann aus der Bahn 04 beispielsweise lediglich
eine maximal einseitenbreite Teilbahn 04a durch die Längsschneideinrichtung 23 erzeugt
werden. Wie im obigen Beispiel wird vor dem Auflaufen auf die Walze 16 zwischen
den fluchtenden Rändern auf eine der Bahnstränge 04a1; 04a2; 04b Leim 15 aufgetragen.
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3c) zeigt schematisch den derart erzeugten
Strang 17, welcher im Produkt P die überbreite
Lage S darstellt.
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In 4 ist
die Vorgehensweise im Zusammenhang mit einer zu bedruckenden vierseitenbreiten
Bahn 04 in Draufsicht dargelegt. Hierbei ist beispielhaft
eine mögliche Belegung des Formzylinders 05 mit
Druckbildern A, B, C und D dargestellt, wobei die Durchgezogenen
Linien auf dem Formzylinder 05 eine mögliche Anordnung
von Druckformen 26; 27 symbolisiert. Im Beispiel
sind auf der Flucht der den späteren Mittelbereich 19 bildenden
Teilbahn 04b eine zwei Druckseiten nebeneinander tragende
Panoramadruckform 26 angeordnet. Eine derartige Druckform 26 könnte
auch auf der mit der anderen Teilbahn 04a fluchtenden Seite
angeordnet sein. Im Beispiel sind hier jedoch zwei jeweils ein Druckbild
C; D einer Druckseite tragende Druckformen 27 angeordnet. 5a) und b) zeigen weitere unterschiedliche
Möglichkeiten für die Belegung des Formzylinders 05 nebeneinander
mit Druckformen 26; 27; 28. So kann entweder
wie in 5a) oben dargestellt eine Druckform 28 über
die gesamte Breite reichen. Es können aber auch – wie
in 5a) unten und 5b) unten
dargestellt – entsprechend des Beispiels der 4 eine
zweiseitenbreite Druckform 26 und zwei einseitenbreite
Druckformen 27 nebeneinander, oder wie in 5b) oben
dargelegt, zwei zweiseitenbreite Druckformen 26 nebeneinander
angeordnet sein. Im Fall eines doppeltgroßen Formzylinders 05 (zwei
Druckseiten in Umfangsrichtung hintereinander) kann es vorteilhaft
sein, in beiden Reihen das selbe Muster für die nebeneinander
angeordneten Druckformen 26; 27; 28 vorzusehen. 5c) stellt das o. g. seitliche Versetzen
mit Bezeichnung der Druckseiten, und 5d) den
Strang 17 bzw. die überbreite, aufklappbare Lage
S dar.
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Neben
der Erzeugung einer überbreiten Lage S mit beidseitig und
symmetrisch angeordneten Klappseiten 21 mit gleicher, insbesondere
im wesentlichen einseitenbreiter (siehe z. B. 6a))
oder jeweils kleinerer (nicht dargestellt) Länge, können
auch überbreite Lagen S mit einer einseitigen Anordnung einer
Klappseite 21 mit im wesentlichen einseitenbreiter (z.
B. 6b) und 6c))
oder kleinerer (z. B. 6f) und 6g)) Länge, eine unsymmetrische
Anordnung zweier Klappseiten 21 mit einer Klappseite 21 mit
im wesentlichen einseitenbreiter und einer Klappseite 2.1 mit
einer kürzeren Länge (z. B. 6d) und 6e)) hergestellt werden. Der Bahnstrang 04a1; 04a2 ist
dann mit entsprechender Breite und/oder Anzahl vor dem Kleben im Überbau 07 wie
für einzelne Beispiele bereitzustellen.
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Beim
Verfahren zur Erzeugung eines Produktes P in einer beschriebenen
Zeitungsdruckmaschine mit mindestens einer Druckeinheit 02,
insbesondere mindestens einem Druckturm 01, wobei die Druckeinheit 02 bzw.
der Druckturm 01 mehrere Druckwerke mit jeweils einem Formzylinder 05 aufweist,
werden durch Bedrucken und ggf. Schneiden ein erster und mindestens
ein zweiter Bahnstrang 04b; 04a; 04a1; 04a2 erzeugt.
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Der
erste Bahnstrang 04b weist z. B. nach dem Bedrucken nebeneinander
zwei Druckseiten einer Zeitungsseite, insbesondere jedoch eine zweizeitungsseitenbreite
Druckseite (Panoramaseite) auf. Der mindestens eine zweite Bahnstrang 04a1; 04a2 ist
höchstens zweiseitenbreit ausgebildet. In einer vorteilhaften
Ausführung weist er mindestens eine einzeitungsseitenbreite
Druckseite auf.
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Einer
der beiden Bahnstränge 04a; 04a1; 04a2; 04b wird über
den anderen der beiden Bahnstränge 04b; 04a; 04a1; 04a2 geführt,
wobei der zweite Bahnstrang 04a; 04a1; 04a2 oder
ein aus dem zweiten Bahnstrang 04a; 04a1; 04a2 durch
Längsschnitt erzeugter Bahnstrang 04a1; 04a2 in
einem außenliegenden Randbereich mit einem gegenüber liegenden
außenliegenden Randbereich des ersten Bahnstranges 04b stoffschlüssig,
insbesondere durch Kleben verbunden wird, bevor der zweiseitenbreite
erste Bahnstrang 04b mit seinem mindestens einen verbundenen
Bahnstrang 04a; 04a1; 04a2 auf den Falztrichter 13 zu
dessen Längsfaltung geführt wird.
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In
einer alternativen, Produktionsweise zur Produktion einer überbreiten
Lage S' kann ein drei Zeitungsseiten breiter Bahnstrang 04b' mittig
mit zwei Druckseiten, insbesondere Zeitungsseiten, und an den Rändern
mit je einer halben Zeitungsseitenbreite bedruckt werden. Anschließend
wird der dreiseitenbreite Bahnstrang 04b' derart über
einen nicht dargestellten Pflugfalz geführt, so dass die
beiden habbreiten Seiten als Klappseiten 21' jeweils auf
die Doppelseite eingeklappt werden. Dieser nun nach dem Pflugfalz
zweiseitenbreite Strang mit eingeklappten, z. B. halbseitenbreiten
Außenbereichen 21', z. B. Klappseiten 21',
kann auf der Strangseite der eingeklappten Klappseiten 21' nun
mittig mit einem einseitenbreiten Bahnstrang 04a' in der
Strangmitte, z. B. in einem durch eine Stoßlinie benachbarter
Druckformen hervorgerufenen druckfreien Bereich, verbunden (z. B.
wieder mittels einer Auftrageinrichtung 14' durch Klebung)
werden, bevor der entstandene Strang 17' mittig auf den
Falztrichter geführt wird. Ein Querschnitt eines in dieser
Weise entstehender Strang 17' bzw. überbreite
Lage S' ist in 7 dargestellt. In dieser Ausführung
weist der Formzylinder 05' mindestens eine doppeltbreite,
vorzugsweise eine über mindestens drei Druckseiten durchgehende
Druckform 28' auf.
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In
den genannten Ausführungen kann ein mit dem jeweiligen
Formzylinder 05 zusammen wirkender Übertragungszylinder 29 nebeneinander
mehrere zweiseitenbreite Drucktücher (Gummitücher)
aufweisen. In einer vorteilhaften Weiterbildung weist der Übertragungszylinder 29 mindestens
ein über die gesamte wirksame Zylinderlänge reichendes
Drucktuch auf.
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Vorzugsweise
werden in der Druckmaschine mehrere Bahnen 04; 06 in
mehreren Drucktürmen 01 bedruckt und zu einem
gemeinsamen Produkt P zusammengefasst. In einer vorteilhaften Ausführung
ist die Bahn 04, welche zur Bildung der überbreiten Lage
S herangezogen wird durch den aktiven Trockner 09 geführt
und/oder ist aus satiniertem und/oder stärker gestrichenem
Papier ausgeführt, während die zur Bildung anderen
Lagen L heranzuziehende Bahnen 06 ohne Trocknungsunterstützung
geführt und/oder aus Zeitungspapier ausgebildet sind.
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- 01
- Druckturm
- 02
- Druckeinheit
- 03
- Trichteraufbau
- 04
- Bahn,
Heatset-Bahn
- 05
- Druckwerkszylinder,
Formzylinder
- 06
- Bahn,
Coldset-Bahn, Bahnstrang
- 07
- Überbau
- 08
- Falzapparat
- 09
- Trockner
- 10
-
- 11
- Rollenwechsler
- 12
- Rollenwechsler
- 13
- Falztrichter
- 14
- Auftrageinrichtung
- 15
- Klebemittel,
Leim
- 16
- Walze,
Zugwalze, Trichtereinlaufwalze
- 17
- Strang
- 18
- Falzstrang
- 19
- Mittelbereich
- 20
-
- 21
- Außenbereich,
Klappseite
- 22
- Längsschneideinrichtung
- 23
- Längsschneideinrichtung
- 24
- Wendeeinrichtung,
Wendestangen paar
- 25
-
- 26
- Druckform,
zweiseitenbreit, Panoramadruckform
- 27
- Druckform,
einseitenbreit
- 28
- Druckform
- 29
- Übertragungszylinder
- '
- alternative
Ausführung
- 04a
- Bahn,
Teilbahn, Bahnstrang
- 04a'
- Bahn,
Teilbahn, Bahnstrang
- 04a1
- Bahnstrang,
Teil-Bahnstrang
- 04a2
- Bahnstrang,
Teil-Bahnstrang
- 04b
- Bahn,
Teilbahn, Bahnstrang
- 04b'
- Bahn,
Teilbahn, Bahnstrang
- A
- Druckbild
- B
- Druckbild
- C
- Druckbild
- D
- Druckbild
- L
- Lage
- S
- Lage, überbreit
- P
- Produkt,
Zeitungsprodukt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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-
Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 102004033920
B4 [0002]
-
Zitierte Nicht-Patentliteratur
-
- - DIN 53107 [0023]
- - DIN 53107 [0024]