DE102015202923C5 - Verfahren zur Herstellung eines Druckproduktes und Druckprodukt - Google Patents

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Abstract

Zur Herstellung eines Druckproduktes in einer einen Falztrichter umfassenden Rollendruckmaschine werden wenigstens drei Bahnstränge, nämlich ein unterer der wenigstens mindesten drei Bahnstränge, ein oberer der wenigstens drei Bahnstränge und ein dazwischenliegender mittlerer Bahnstrang, aufeinanderliegend über den Falztrichter geführt und gemeinsam unter Ausbildung eines Falzrückens in oder zu einem Trichterstrang gefalzt. Der mittlere Bahnstrang wird so über den Falztrichter geführt, dass er im Bereich eines ersten Seitenrandes mit seiner Seitenkante nicht mit den Seitenkanten des oberen und/oder des unteren Bahnstrangs fluchtet, sondern diese um eine Versatzbreite weiter innen im Trichterstrang verläuft. Der obere und der untere der wenigstens drei Bahnstränge werden mit ihren über die Seitenkante des ersten Seitenrandes des mittleren Bahnstrangs herausragenden Randbereichen auf den einander zugewandten Seiten stoffschlüssig verbunden. Bei einem z. B. hierdurch erzeugten Druckprodukt ist auf der dem Falzrücken gegenüberliegenden Produktlängsseite eine äußere Produktlage randseitig mit der zum Produktinneren hin übernächsten Produktlage über einen Stoffschluss verbunden und schließt mit dieser eine dazwischen liegende schmalere Produktlage ein.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Druckproduktes sowie ein Druckprodukt gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 bzw. 8.
  • Durch die DE 10 2009 002 091 A1 bekannt ist ein überbreites Sonderprodukt bekannt, welches durch einen randseitigen Stoffschluss einem zweiseitenbreiten Bahnstrang und einem oder zwei höchstens einseitenbreiten Bahnsträngen hergestellt wird.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung eines Druckproduktes und ein Druckprodukt zu schaffen.
  • Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 8 gelöst.
  • Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass als ein übergroßes Panoramaprodukt als Produkt bzw. Sonderprodukt erzeugt erzeugbar ist.
  • Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
  • Es zeigen:
    • 1 eine schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine;
    • 2 eine schematische Darstellung für die Herstellung eins Produkt in erster Ausführungsform;
    • 3 eine schematische Darstellung für die Herstellung eins Produkt in zweiter Ausführungsform;
    • 4 eine schematische Darstellung für die Herstellung eins Produkt in dritter Ausführungsform.
  • Eine Rollendruckmaschine, z. B. Zeitungsdruckmaschine, weist zumindest ein Druckwerk 01, z. B. Offsetdruckwerk 01, auf, durch welches eine z. B. von einem Rollenwechsler 03 abgewickelte Bahn 02, insbesondere Papierbahn 02, ein- oder beidseitig mit Druckbildern von Druckseiten 11 bedruckbar ist.
  • Das Druckwerk 01 ist in der bevorzugten Ausführung eines von mehreren übereinander in einem Druckturm 04 angeordneten Druckwerken 01. Es können mehrere derartiger Drucktürme 04 zum Bedrucken mehrerer Bahnen 02 vorgesehen sein. Die Bahn und/oder mehrere aus selben und/oder verschiedenen Bahnen durch Längsschnitt gewonnene Teilbahnen bzw. teilbreite Bahnen können als Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 für eine stromabwärtige Weiterverarbeitung in einem Überbau 06 und/oder einem nachgeordneten Trichteraufbau 07 zusammengefasst und beispielsweise in einem z. B. als Falzapparat 08 ausgeführten Weiterverarbeitungsaggregat 08 gemeinsam zu einem Druckprodukt 09 verarbeitet werden. Auf die Bahn 02 sind durch die Druckwerke 01 nebeneinander z. B. mehrere Druckbilder von Druckseiten 11 des späteren Druckproduktes 09 aufgebracht bzw. aufbringbar. Der Trichteraufbau 07 weist zumindest einen Falztrichter 12 auf.
  • Über den Falztrichter 12 sind wenigstens drei aufeinander geführte Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 führbar bzw. geführt. Den Falztrichter 12 verlässt stromabwärts ein Trichterstrang 13, der durch die aus den wenigstens drei Bahnsträngen 02.1; 02.2; 02.3; 02.4 durch Falzen gebildeten Trichterstranglagen gebildet ist. Diese können teilweise oder sämtlich paarweise in Art zweier Schenkel über einen entlang einer Falzlinie F verlaufenden Falzrücken 14 verbundenen sein. Stromabwärts des Falztrichters 12 ist bzw. wird dieser Trichterstrang 13 - ggf. zusammengefasst mit einem oder mehreren weiteren Trichtersträngen - zum Eingang des nachgeordneten Falzapparates 08 vorgesehen, in welchem dieser zur Fertigstellung des Druckproduktes 09 zu Strangabschnitten quer geschnitten und diese einzeln oder zu mehreren z. B. quer und/oder längsgefalzt werden.
  • Mittels der mindestens einen Falztrichter 14 umfassenden Druckmaschine, sind Druckprodukte 09 herstellbar, welche auch Teilprodukte 09 (z. B. als Sektionen oder als Beilage) eines noch inline zusammenzuführenden oder aber nachträglich zusammenzutragenden Gesamtproduktes sein können.
  • Bei der Herstellung des Druckproduktes 09 werden nun wenigstens drei Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3, nämlich ein unterer der wenigstens mindesten drei Bahnstränge 02.1, ein oberer der wenigstens drei Bahnstränge 02.3 und ein dazwischenliegender mittlerer Bahnstrang 02.2, aufeinanderliegend über den Falztrichter 12 geführt und gemeinsam unter Ausbildung des Falzrückens 14 in einem Trichterstrang 13 gefalzt.
  • Der mittlere Bahnstrang 02.2 wird so über den Falztrichter 12 geführt, dass er im Bereich eines ersten Seitenrandes mit seiner Seitenkante nicht mit den Seitenkanten des oberen und des unteren Bahnstrangs 02.3, 02.1 fluchtet, sondern diese um eine Versatzbreite Δ1 (mit z. B. 5 mm < Δ1 < 30 mm, insbesondere 15 mm < Δ1 < 25 mm) weiter innen im Trichterstrang verläuft. Der obere und der untere der z. B. drei Bahnstränge 02.3; 02.1 werden mit ihren über die Seitenkante des ersten Seitenrandes des mittleren Bahnstrangs 02.2 herausragenden Randbereichen auf den einander zugewandten Seiten durch z. B. eine Leimspur L1 einer Leimvorrichtung 16 stoffschlüssig miteinander verbunden.
  • In einer ersten Ausführungsform (z. B. 2) werden der mittlere Bahnstrang 02.2 im Bereich seines vom ersten Seitenrand verschiedenen zweiten Seitenrandes und ein Randbereich des oberen Bahnstranges 02.3 auf den einander zugewandten Strangseiten z. B. über eine Leimspur L2 einer zweiten Leimvorrichtung 16 miteinander verbunden.
  • In einer zweiten Ausführungsform (z. B. 3) werden der mittlere Bahnstrang 02.2 im Bereich seines vom ersten Seitenrand verschiedenen zweiten Seitenrandes und ein Randbereich des unteren Bahnstranges 02.1 auf den einander zugewandten Bahnstrangseiten miteinander stoffschlüssig verbunden.
  • In einer dritten Ausführungsform liegt der mittlere Bahnstrang auch im Bereich seines zweiten Seitenrandes mit seiner Seitenkante nicht mit den Seitenkanten des oberen und des unteren Bahnstrangs ins Deckung, sondern schließt ebenfalls - beispielsweise um eine Versatzbreite Δ2 (mit z. B. 5 mm < Δ2 < 30 mm, insbesondere 15 mm < Δ2 < 25 mm) - weiter innen im Trichterstrang 13 ab. Hierbei können der obere und der untere der wenigstens drei Bahnstränge 02.3, 02.1 mit ihren über die Seitenkante des zweiten Seitenrandes des mittleren Bahnstrangs 02.2 hinausragenden Randbereichen auf den einander zugewandten Seiten stoffschlüssig verbunden werden. Um das Druckprodukt 09 einfach öffnen zu können, kann der untere der drei Bahnstränge 02.3 stromaufwärts des Falztrichters 12 entlang des durch den Falzrichter stromabwärts zu bildenden Längsfalzes durch eine Sollbruchlinie geschwächt, z. B. gerillt oder abschnittsweise aufgeschnitten oder durch beispielsweise eine Perforiereinrichtung 17 perforiert, werden.
  • Für sämtliche Ausführungen können der obere und der mittlere, der mittlere und der obere oder alle drei Bahnstränge 02.1; 02.2, 02.3 durch Längsschnitt aus einer selben Ursprungsbahn gewonnen werden bzw. sein. Alternativ können die Bahnstränge 02.1; 02.2, 02.3 auch durch drei unterschiedliche Ursprungsbahnen gebildet sein bzw. werden.
  • Der oberste und/oder unterste Bahnstrang 02.1; 02.3 ist bevorzugt jeweils zwei volle Druckseiten 11 breit, d. h. mit einer Breite b02.1; b02.3 zweier voller Druckseiten 11 des späteren Druckproduktes 09, ausgebildet. In doppeltbreiter, d. h. vierseitenbreiter, Ausführung der Druckmaschine wird der Bahnstrang 02.1; 02.3 bzw. die diesem ggf. zugrunde liegende Bahn auch als halbbreit, in lediglich einfachbreiter Ausführung als vollbreit, und in dreifachbreiter Ausführung als drittelbreit bezeichnet. Der mittlere Bahnstrang 02.2 ist bevorzugt mehr als einseitenbreit, jedoch schaler, z. B. um zumindest Δ1 schmaler, als zweiseitenbreit ausgeführt. Beispielsweise kann der Bahnstrang 02.1 für eine einfachbreite Ausführung der Maschine ¾ -breit, für die doppeltbreite Ausführung ⅜ - breit bzw. für die dreifachbreite Ausführung der Maschine 3 16 breit
    Figure DE102015202923C5_0001
    ausgebildet sein.
  • Das Druckprodukt 09 umfasst wenigstens drei über den Falzrücken 14 gefalzte Bogen 09.1; 09.2, 09.3, welche im über den Falzrücken 14 geschlossenen Zustand sechs Produktlagen ausbilden, wobei auf der dem Falzrücken 14 gegenüberliegenden Produktlängsseite eine äußere Produktlage randseitig mit der zum Produktinneren hin übernächsten Produktlage über einen Stoffschluss V1 verbunden ist und mit dieser eine dazwischen liegende schmalere Produktlage einschließt.
  • Der die dazwischen liegende Produktlage umfassende Bogen 09.2 ist im über den Falzrücken geöffneten Zustand des Druckproduktes 09 an seinem dem Stoffschluss V1 gegenüberliegenden Längsseite randseitig über einen zweiten Stoffschluss V2 in erster Ausführungsform mit dem darüber liegenden und in zweiter Ausführungsform dem darunter liegenden Bogen 09.1; 09.3 verbunden.
  • In einer dritten Ausführungsform ist auf der dem Falzrücken 14 gegenüberliegenden Produktlängsseite auch die andere äußere Produktlage randseitig mit der zum Produktinneren hin übernächsten Produktlage über einen Stoffschluss V3 verbunden und schließt mit dieser eine dazwischen liegende, durch den selben Bogen 09.2 wie die erste dazwischen liegende Lage gebildete schmalere Produktlage ein. In Weiterbildung kann der im geschlossenen Zustand die innersten Produktlagen ausbildende Bogen 09.1 eine in oder parallel zur Falzlinie F verlaufende Materialschwächung, z. B. eine Perforation, aufweisen.
  • Bezugszeichenliste
  • 01
    Druckwerk
    02.i
    Bahnstrang (i = 1, 2, 3)
    03
    Rollenwechsler
    04
    Druckturm
    05
    -
    06
    Überbau
    07
    Trichteraufbau
    08
    Weiterverarbeitungsaggregat, Falzapparat
    09
    Druckprodukt, Teilprodukt
    09j
    Bogen (j = 1, 2, 3)
    10
    -
    11
    Druckseite
    12
    Falztrichter
    13
    Trichterstrang
    14
    Falzrücken
    15
    -
    16
    Leimvorrichtung
    17
    Perforiereinrichtung
    b02. i
    Breite (i = 1, 2, 3)
    F
    Falzlinie
    L1
    Leimspur
    L2
    Leimspur
    V1
    Verbindung, Stoffschluss
    V2
    Verbindung, Stoffschluss
    Δ1
    Versatzbreite
    Δ2
    Versatzbreite

Claims (10)

  1. Verfahren zur Herstellung eines Druckproduktes (09) in einer einen Falztrichter (12) umfassenden Rollendruckmaschine, wobei wenigstens drei Bahnstränge (02.1; 02.2, 02.3), nämlich ein unterer der wenigstens mindesten drei Bahnstränge (02.1), ein oberer der wenigstens drei Bahnstränge (02.3) und ein dazwischenliegender mittlerer Bahnstrang (02.2), aufeinanderliegend über den Falztrichter (12) geführt und gemeinsam unter Ausbildung eines Falzrückens (14) in oder zu einem Trichterstrang (13) gefalzt werden, dadurch gekennzeichnet, - dass der mittlere Bahnstrang (02.2) so über den Falztrichter (12) geführt wird, dass er im Bereich eines ersten Seitenrandes mit seiner Seitenkante nicht mit den Seitenkanten des oberen und/oder des unteren Bahnstrangs (02.3; 02.1) fluchtet, sondern diese um eine Versatzbreite (Δ1; Δ2) weiter innen im Trichterstrang (23) verläuft, - und dass der obere und der untere der wenigstens drei Bahnstränge (02.3; 02.1) mit ihren über die Seitenkante des ersten Seitenrandes des mittleren Bahnstrangs (02.2) herausragenden Randbereichen auf den einander zugewandten Seiten stoffschlüssig verbunden werden.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Bahnstrang (02.2) im Bereich seines vom ersten Seitenrand verschiedenen zweiten Seitenrandes und ein Randbereich des oberen oder unteren Bahnstranges (02.3; 02.1) auf den einander zugewandten Bahnstrangseiten miteinander stoffschlüssig verbunden werden.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mittlere Bahnstrang (02.2) auch im Bereich seines zweiten Seitenrandes mit seiner Seitenkante nicht mit den Seitenkanten des oberen und/oder des unteren Bahnstrangs (02.3; 02.1) in Deckung liegt, sondern weiter innen im Trichterstrang (13) abschließt.
  4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der obere und der untere der wenigstens drei Bahnstränge (02.3, 02.1) mit ihren über die Seitenkante des zweiten Seitenrandes des mittleren Bahnstrangs (02.2) herausragenden Randbereichen auf den einander zugewandten Seiten miteinander stoffschlüssig verbunden werden.
  5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der untere der drei Bahnstränge (02.1) stromaufwärts des Falztrichters (12) entlang des durch den Falzrichter (12) stromabwärts entlang einer Falzlinie (F) zu bildenden Falzrückens mit einer Sollbruchlinie versehen wird.
  6. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der untere und der mittlere der wenigstens drei Bahnstränge (02.1; 02.2) stromaufwärts des Falztrichters (12) durch Längsschnitt aus einer selben Ursprungsbahn gewonnen werden.
  7. Verfahren nach Anspruch 1, 2, 3, 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest der obere und der mittlere der wenigstens drei Bahnstränge (02.3; 02.2) stromaufwärts des Falztrichters (12) durch Längsschnitt aus einer selben Ursprungsbahn gewonnen werden.
  8. Druckprodukt aus drei über einen Falzrücken (14) gefalzten Bogen (09.1; 09.2; 09.3), welche im über den Falzrücken (14) geschlossenen Zustand sechs Produktlagen ausbilden, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Falzrücken (14) gegenüberliegenden Produktlängsseite eine äußere Produktlage randseitig mit der zum Produktinneren hin übernächsten Produktlage über einen Stoffschluss (V1) verbunden ist und mit dieser eine dazwischen liegende schmalere Produktlage einschließt.
  9. Druckprodukt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der die dazwischen liegende Produktlage umfassende Bogen (09.2) im über den Falzrücken (14) geöffneten Zustand des Druckproduktes (09) an seinem dem ersten Stoffschluss (V1) gegenüberliegenden Längsseite randseitig über einen zweiten Stoffschluss (V2) mit dem darüber oder dem darunter liegenden Bogen verbunden ist.
  10. Druckprodukt nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass auf der dem Falzrücken (14) gegenüberliegenden Produktlängsseite auch die andere äußere Produktlage randseitig mit der zum Produktinneren hin übernächsten Produktlage über einen zweiten Stoffschluss (V2) verbunden ist und mit dieser eine dazwischen liegende, durch den selben Bogen (09.2) wie die erste dazwischen liegende Lage gebildete schmalere Produktlage einschließt.
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