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Die Erfindung betrifft ein Druckprodukt, ein Verfahren und eine Rollendruckmaschine zur Herstellung eines Druckproduktes gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. 7 bzw. 11.
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Die
DE 10 2009 002 091 A1 offenbart ein Verfahren und eine Rollendruckmaschine zur Herstellung eines Druckproduktes, wobei zwei einseitenbreite Bahnstränge auf einen zweiseitenbreiten Bahnstrang so geführt werden, dass die Seitenkanten des zweiseitenbreiten Stranges je mit einer Seitenkante eines der beiden einseitenbreiten Bahnstränge bündig abschließen. Die Randbereiche des zweiseitenbreiten Bahnstrangs und des jeweiligen einseitenbreiten Bahnstranges werden stoffschlüssig miteinander verbunden. Nach einem Längsfalzen und Querschneiden entsteht ein Produkt bzw. Produktteil, welches bzw. welcher im am Lesefalz geöffneten Zustand im Bereich der beiden seitlichen Produktkanten je eine aufklappbare einseitenbreite Zusatzseite umfassen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein weiteres innovatives Produkt sowie ein Verfahren und eine Rollendruckmaschine zur Inline-Herstellung eines derartigen Druckproduktes bereitzustellen.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 bzw. 7 bzw. 11 gelöst.
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Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass mit vergleichsweise geringem Aufwand ein weiteres optisch hervorstechendes Produkt bereitzustellen ist. Insbesondere kann eine bestehende Rollendruckmaschine durch Ergänzung einer alternativen Weiterverarbeitung hierzu nachgerüstet werden, wodurch das Produktspektrum um ein attraktives Format – insbesondere Werbeformat – erweitert wird.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Rollendruckmaschine;
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2 eine schematische Darstellung einer ersten Ausführung einer Verarbeitungsstrecke der Rollendruckmaschine für die Herstellung eines Produktes;
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3 eine schematische Darstellung einer zweiten Ausführung der Verarbeitungsstrecke der Rollendruckmaschine für die Herstellung eines Produktes;
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4 eine schematische Darstellung einer dritten Ausführung der Verarbeitungsstrecke der Rollendruckmaschine für die Herstellung eines Produktes;
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5 eine schematische Darstellung einer vierten Ausführung der Verarbeitungsstrecke der Rollendruckmaschine für die Herstellung eines Produktes;
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6 eine schematische Darstellung des Produktes a) im vollständig geöffneten und aufgeklappten Zustand, b) im geöffneten Zustand mit geschlossenen Klapprändern, c) im mit geschlossenen Klapprändern über den Lesefalz geschlossenen Zustand, d) im mit geschlossenen Klapprändern über den Lesefalz und den ersten Querfalz geschlossenen Zustand, e) im mit geschlossenen Klapprändern über den Lesefalz, den ersten Querfalz und den zweiten bzw. Transportfalz geschlossenen Zustand.
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Eine Rollendruckmaschine, z. B. Zeitungsdruckmaschine, weist zumindest ein Druckwerk 01, z. B. Offsetdruckwerk 01, auf, durch welches eine z. B. von einem Rollenwechsler 03 abgewickelte Bahn, insbesondere Papierbahn, ein- oder beidseitig mit Druckbildern von Druckseiten bedruckbar ist.
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Das Druckwerk 01 ist in der bevorzugten Ausführung eines von mehreren übereinander in einem Druckturm 04 auf einer selben Bahnseite angeordneten Druckwerken 01. Es können mehrere derartiger Drucktürme 04 zum Bedrucken mehrerer Bahnen vorgesehen sein. Die Druckwerke 01 umfassen jeweils einen bildgebenden Zylinder 06, z. B. Formzylinder 06, welcher z. B. eine Nennbreite aufweist, die zum Druck einer bestimmten Anzahl von nebeneinander angeordneten Druckseiten eines Nennformates, z. B. Zeitungsformates, ausgeführt ist. Beispielsweise ist wenigstens ein Druckturm 04 doppeltbreit, d. h. mit vier Standarddruckseiten breiten, oder mit noch breiteren Druckwerken 01 bzw. Formzylindern 06 oder sind mindesten zwei einfachbreiten Drucktürme 04 mit zwei Standarddruckseiten breiten Druckwerken 01 bzw. Formzylindern 06 vorgesehen. Die Formzylinder 06 sind bevorzugt doppeltgroß, d. h. mit einem Umfang ausgeführt, der in Umfangsrichtung hintereinander mit Druckformen zweier hintereinander angeordneter Druckseiten eines Nennformates, z. B. Zeitungsformates bestückbar ist. Der Formzylinder 06 weist hierbei bevorzugt in Umfangsrichtung hintereinander zwei axial verlaufende Kanäle auf, in welchen – zumindest in Standardproduktion – hintereinander die Enden zweier Druckformenden gehaltern werden können.
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Die Bahnen selbst und/oder mehrere aus selben und/oder verschiedenen Bahnen durch Längsschnitt S1; S2 gewonnene Teilbahnen bzw. teilbreite Bahnen können als Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 für eine stromabwärtige Weiterverarbeitung in einem sog. Überbau 11 und/oder einem nachgeordneten Trichteraufbau 07 zusammengefasst und beispielsweise in einem z. B. als Falzapparat 08 ausgeführten oder wenigstens einen Solchen umfassenden Weiterverarbeitungsaggregat 08 gemeinsam zu einem Druckprodukt 09 verarbeitet werden. Auf die Bahn sind durch die Druckwerke 01 nebeneinander z. B. mehrere Druckbilder von Druckseiten des späteren Druckproduktes 09 aufgebracht bzw. aufbringbar. Der Trichteraufbau 07 weist zumindest einen Falztrichter 12 auf.
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Die Druckmaschine ist vorzugsweise als Zeitungsdruckmaschine ausgebildet, mit welcher in nicht dargestellter alternativer Produktion, z. B. Standardproduktion, übliche Zeitungsprodukte herstellbar sind. Die Zeitungsproduktion erfolgt dabei in einem Druckseitenraster von Druckseiten, deren Größe einer Einzelseite des herzustellenden Zeitungsproduktes bzw. Zeitungsformates entspricht. Obgleich das in der nachfolgend beschriebenen Betriebsweise herzustellende Druckprodukt 09 keine entsprechende Teilung auf einer vollständig geöffneten Produktseite im Raster der z. B. als Zeitungsseiten darstellbaren Druckseiten haben muss, ist zur Verdeutlichung exemplarisch eine derartige „Druckseite“ kenntlich gemacht und mit einem „Z“ bezeichnet. Das geöffnete Druckprodukt 09 kann grundsätzlich mehrere derartige Einzel- oder Panoramaseiten im Zeitungsformat umfassen, jedoch bei entsprechend durchgehender Ausbildung von Druckformen auch größere ununterbrochene Druckbereiche aufweisen.
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Mittels der mindestens einen Falztrichter 12 umfassenden Druckmaschine, sind in einer Produktion, z. B. Sonderproduktion, von Zeitungsprodukten verschiedene Druckprodukte 09, z. B. Sonderprodukte, herstellbar, welche selbständige Druckprodukte 09 oder Teilprodukte 09 (z. B. als Sektionen oder als Beilage) eines noch inline oder offline zusammen zu führenden oder aber nachträglich zusammenzutragenden Gesamtproduktes darstellen können.
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Bei der Herstellung des Druckproduktes 09, insbesondere Sonderdruckproduktes 09, werden nun wenigstens zwei, bevorzugt drei Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3, nämlich ein erster Bahnstrang 02.1 mit einer ersten, z. B. zwei Zeitungsseiten bzw. Produktseiten breiten, Strangbreite b1, ein zweiter Bahnstrang 02.2 mit bevorzugt einer gegenüber der Strangbreite b1 des ersten Bahnstranges 02.1 kleinerer zweiter Strangbreite b2, und ein dritter Bahnstrang 02.3 mit bevorzugt einer gegenüber der ersten Strangbreite b1 kleineren entsprechenden dritten Strangbreite b3 so geführt, dass der zweite und ggf. dritte Bahnstrang 02.2; 02.3 über oder unter dem ersten Bahnstrang 02.1 derart zu liegen kommen, dass eine erste der beiden Seitenkanten des ersten Bahnstranges 02.1 mit einer Seitenkante des zweiten Bahnstranges 02.2 und die zweite Seitenkante des ersten Bahnstranges 02.1 ggf. mit einer Seitenkante des dritten Bahnstranges 02.2; 02.3 bündig abschließen. Dabei soll ein „Übereinanderführen“ ein Führen der Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 derart bedeuten, so dass sie sich schlussendlich vertikal übereinander befinden, sich jedoch nicht berühren müssen, während ein „Aufeinanderführen“ das tatsächliche Zusammenführen zu einem Strang 13 unter Berührkontakt der Einzellagen bedeutet.
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Beim Aufeinanderführen der in obiger Weise übereinander geführten Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 wird der erste Bahnstrang 02.1 im Randbereich seiner ersten Seitenkante mit einem ihm zugewandten Randbereich des zweiten Bahnstranges 02.2 und ggf. im Randbereich seiner zweiten Seitenkante mit einem ihm zugewandten Randbereich des dritten Bahnstranges 02.3; 02.2 stoffschlüssig verbunden. Hierzu erfolgt vor dem Aufeinanderführen im Bereich der Seitenkanten des ersten Bahnstranges 02.1 und/oder im Bereich des zu verbindendritten Randbereichs des zweiten und/oder dritten Bahnstranges 02.2; 02.3 ein Leimauftrag. Dieser kann jeweils durch einen Leimkopf einer Längsleimvorrichtung 16 entlang jeweils einer in Stranglängsrichtung verlaufenden sog. Leimspur L erfolgen. Die Verbindung erfolgt z. B. innerhalb eines Randbereichs mit einem maximalen Abstand von 20 mm, insbesondere maximal 10 mm von der Seitenkante. In 6 ist der die Verbindung V bzw. den Stoffschluss V aufweisende Randbereich am späteren Druckprodukt 09 angedeutet.
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Der hier als erster Bahnstrang 02.1 bezeichnete Bahnstrang 02.1 kann am Falztrichter 12 grundsätzlich unterhalb der beiden anderen Bahnstränge 02.2; 02.3 oder – wie dargestellt und vorteilhaft – oberhalb der beiden anderen Bahnstränge 02.2; 02.3 zu liegen kommen.
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Die übereinander geführten Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 werden – ggf. mit weiteren darüber liegenden Bahnsträngen – aufeinander und als Strang 13 über einen Falztrichter 12 geführt. Dabei erhält zumindest der erste Bahnstrang 02.1 entlang einer Längsfalzlinie F einen Längsfalz, der im späteren, über den oder die Querfalze geöffneten Druckprodukt 09 beispielsweise einen Rückenfalz 14 darstellt, wobei dessen Schenkel zusammen mit den damit randseitig verbundenen Bahnsträngen 02.2; 02.3 aufeinandergelegt werden. Der Strang 13, z. B. Trichterstrang 13, wird nun der Weiterverarbeitungsstufe zugeführt, wo er in Strangabschnitte 19 geschnitten wird.
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Für den bevorzugten Fall, dass die Druckwerke 01 mit doppeltgroßen Formzylindern 06 ausgeführt sind, wird der Strang 13 durch eine Querschneideinrichtung 21; 23 in – bezogen auf das Nennformat – zweidruckseitenlange Strangabschnitte 19 quer geschnitten.
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Dabei kann die Querschneideinrichtung 21; 23 in einer ersten Ausführung durch eine in einer ersten Weiterverarbeitungsstrecke 08.1 eigens vorgesehene Querschneideinrichtung 21 mit einem in Bezug auf das Nennformat doppeltgroßen, d. h. zwei Seiten im Umfang entsprechenden, Schneidzylinder 26 gegeben sein, der grundsätzlich lediglich ein oder im Betrieb nur ein aktiviertes Querschneidmesser 22 in Umfangsrichtung aufweist (siehe z. B. 2 oder 3). Der Querschneideinrichtung 21 kann eine Führungsvorrichtung 31 vorgeordnet sein, durch welche der noch ungeschnittene Strang 13 der Querschneideinrichtung 21 zuführbar ist. Diese Führungsvorrichtung 31 kann ein oder mehrere Walzen oder Walzenpaare umfassen. Der Querschneideinrichtung 21 ist eine Führungs- und/oder Fördervorrichtung 32 nachgeordnet, durch welche die Strangabschnitte 19 stromabwärts der Querschneideinrichtung 21 weiter geführt und/oder gefördert werden bzw. werden können. Diese Führungs- und/oder Fördervorrichtung 32 kann ein oder mehrere Führungsbänder bzw. Führungsbandpaare umfassen.
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In einer zweiten Ausführung kann die Querschneideinrichtung 21; 23 durch eine Querschneideinrichtung 23 einer ggf. für die Zeitungsproduktion vorgesehenen zweiten Weiterverarbeitungsstrecke 08.2, z. B. eines Falzapparates 08.2, gegeben sein, wobei die Querschneideinrichtung 23 sowohl der ersten und zweiten Weiterverarbeitungsstrecke 08.1; 08.2 zugeordnet ist (siehe z. B. 4 oder 5). Die Querschneideinrichtung 23 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass eines von zwei am Umfang eines doppeltgroßen Schneidzylinders 27 vorgesehenen Querschneidmesser 24 entfern- oder zumindest deaktivierbar ist. Der in diesem Fall z. B. für die Zeitungsproduktion vorgesehene Falzapparat 08.2 kann einen mit dem Schneidzylinder 27 zusammen wirkenden Falzmesserzylinder 28, einen Falzklappenzylinder 29 und ein sog. Schaufelrad umfassen. Der Querschneideinrichtung 23 ist eine Führungs- und/oder Fördervorrichtung 33 nachgeordnet, durch welche die Strangabschnitte 19 stromabwärts der Querschneideinrichtung 23 weiter geführt und/oder gefördert werden bzw. werden können. Diese Führungs- und/oder Fördervorrichtung 33 kann ein oder mehrere Führungsbänder bzw. Führungsbandpaare umfassen
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Ist zusätzlich zur ersten Weiterverarbeitungsstrecke 08.1 mit eigener Querschneideinrichtung 21 die zweite Weiterverarbeitungsstrecke 08.2 vorgesehen, so kann der Strang 13 durch die für die Sonderproduktion inaktive Querschneideinrichtung 23 der zweiten Weiterverarbeitungsstrecke 08.2 hindurch geführt sein.
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Der Querschneideinrichtung 21; 23 bzw. dem Querschneiden ist in der für die Herstellung der Druckprodukte 09 relevanten ersten Weiterverarbeitungsstrecke 08.1 zumindest eine erste Querfalzvorrichtung 36 bzw. ein erstes Querfalzen der Strangabschnitte 19, d. h. ein Falzen entlang einer quer zur Transportrichtung verlaufenden ersten Querfalzlinie Q1, und in bevorzugter Ausführung eine zweite Querfalzvorrichtung 37 bzw. zweites Querfalzen der bereits einmal quer gefalzten Strangabschnitte 19‘ entlang einer quer zur Transportrichtung und parallel zur ersten Querfalzlinie Q1 verlaufenden zweiten Querfalzlinie Q2 nachgeordnet. Der erste Querfalz bringt das Druckprodukt 09 auf ein zum Nennprodukt bzw. zu einer Produktseite vergleichbares Format, z. B. auf das Format einer Zeitungsseite, während der zweite Querfalz einen zum Transportfalz der Zeitungsproduktion vergleichbaren Falz liefert.
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Der ersten Querfalzvorrichtung 36 ist eine Führungs- und/oder Fördervorrichtung 34 nachgeordnet, durch welche die bereits einmal quergefalzten Strangabschnitte 19‘ zur zweiten Querfalzvorrichtung 37 weiter geführt und/oder gefördert werden bzw. werden können. Diese Führungs- und/oder Fördervorrichtung 34 kann ein oder mehrere Führungsbänder bzw. Führungsbandpaare umfassen.
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Die Strangbreite b2; b3 des zweiten und des dritten Bahnstranges 02.2; 02.3 ist beispielsweise um mehr als 10 mm kleiner als die des ersten Bahnstranges 02.1. Bevorzugt weist der zweite und/oder dritte Bahnstrang 02.2; 02.3 eine Strangbreite b2; b3 auf, welche mindestens der Breite einer viertel Druckseite im Nennformat und z. B. höchstens der Breite von eineinhalb Druckseiten im Nennformat entspricht. In einer vorteilhaften, hier dargestellten Ausführung entspricht sie jeweils der Breite einer Druckseite „Z“ im Nennformat.
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Der erste, zweite und dritte bzw. untere, obere und mittlere Bahnstrang 02.1; 02.2; 02.3 können sämtlich oder zum Teil aus einer oder aus zwei Ursprungsbahnen durch einen Längsschnitt S1; S2 gewonnen werden bzw. sein. Dabei soll von der oben dargelegte Verfahrensweise zur Herstellung des Druckproduktes 09 auch derjenige Fall umfasst sein, dass der mit einer Leimspur L zu versehende Bahnstrang 02.1; 02.2; 02.3 erst nach Aufbringen der Leimspur L geteilt wird und als entsprechend „Bahnstrang 02.1; 02.3“ der den „Bahnstrang 02.1; 02.3“ liefernde Bahnstreifen zu verstehen ist. Alternativ können die Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 auch durch drei unterschiedliche Ursprungsbahnen gebildet sein bzw. werden.
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Der erste Bahnstrang 02.1 ist bevorzugt auf das Nennformat bezogen zwei volle Druckseiten „Z“ breit, d. h. mit einer Strangbreite b1 zweier voller Druckseiten des Nennformates oder des über den Transportfalz geöffneten Druckproduktes 09 ausgebildet.
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In doppeltbreiter, d. h. vierseitenbreiter, Ausführung der Druckmaschine werden die drei Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 z. B. aus einer selben Ursprungsbahn gewonnen. Dabei werden diese stromaufwärts des Übereinanderführens durch jeweilige Längsschnitte S1, S2 aus einer selben, z. B. vierseitenbreiten Ursprungsbahn, gebildet.
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In vorteilhafter und dargestellter Ausführung sind der zweite und der dritte Bahnstrang 02.2; 02.3 bezogen auf das Nennformat einseitenbreit ausgeführt und der erste Bahnstrang 02.1 zweiseitenbreit.
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Je nachdem, ob ein Teil der Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 durch Längsschnitt aus einer Ursprungsbahn gebildet wird und in welcher Maschinenflucht die jeweiligen Ursprungsbahnen durch die Maschine geführt sind bzw. werden, werden ein oder zwei der Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 durch beispielsweise eine Bahnführungseinrichtung 18, z. B. Wendeeinrichtung 18, mit z. B. zwei parallelen Wendestangen seitlich in eine Flucht versetzt, sodass die drei Bahnstränge 02.1; 02.2; 02.3 wie oben dargelegt zu liegen kommen. Ein oder mehrere Längsschnitte S1, S2 werden beispielsweise durch Längsschneidmesser 17.1; 17.2 einer oder mehrerer Längsschneideinrichtungen 17 eingebracht.
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Die beiden Querfalzvorrichtungen 36; 37 können in einer vorteilhaften Anordnung in einer gegenüber einem vorhandenen Falzapparat 08.2 tiefergelegenen Maschinenebene, beispielsweise für den Fall einer in Tischanordnung ausgebildeten Druckmaschine auf Höhe der Parterreebene oder im sog. Rollenkeller oder im Falle einer Parterremaschine in einem sog. Rollenkeller, angeordnet sein.
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Die erste und/oder zweite Querfalzvorrichtung 36; 37 kann grundsätzlich durch eine Schwertfalzeinrichtung gebildet sein. Alternativ hierzu kann – für beispielsweise den Fall, dass eine demgegenüber geringerer Falzgenauigkeit ausreichend ist – durch einen Taschenfalzapparat ausgeführt sein. Im letztgenannten Fall können beide Querfalzvorrichtungen 36; 37 in einem zwei Falztaschen aufweisenden Taschenfalzapparat vorgesehen sein.
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Das beispielsweise mittels vorgenannter Rollendruckmaschine bzw. in oben genannter Weise herstellbare oder hergestellte Druckprodukt 09 umfasst einen entlang der ersten Querfalzlinie Q1 in Leserichtung, d. h. in Richtung Produktbreite, verlaufenden Querfalz und einen senkrecht hierzu entlang einer Längsfalzlinie F, d. h. in Richtung Produkthöhe, verlaufenden Rückenfalz, wobei das Druckprodukt 09 aus dem über den Längsfalz und den Querfalz geschlossenen Zustand zunächst über den Querfalz und anschließend über den Lesefalz zu öffnen ist. In seinem über den Lesefalz und den Querfalz geschlossenen Zustand weist das Druckprodukt 09 eine gegenüber der Seitenbreite größere Seitenhöhe auf, d. h. ist als hochformatiges Produkt ausgebildet.
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Das über den Querfalz geöffnete Druckprodukt 09 weist dabei bevorzugt eine Seitenhöhe auf, die zwei stehenden Druckseiten in einem Zeitungsformat entspricht.
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Im Bereich wenigstens eines seiner seitlichen Ränder umfasst das über den Querfalz und den Lesefalz geöffnete Druckprodukt 09 mindestens eine ausklappbare Lage 09.2, welche im nichtausgeklappten Zustand randseitig mit einer unteren Lage 09.1 des Druckproduktes 09 bündig abschließt und mit dieser auf den einander zugewandten Seiten im Randbereich stoffschlüssig verbunden ist. Bevorzugt umfasst das Druckprodukt 09 im Bereich beider seitlichen Ränder eine derartige ausklappbare Lage 09.2; 09.3.
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In einer besonders vorteilhaften Weiterbildung kann das Druckprodukt 09 einen zweiten, parallel zum ersten Querfalz verlaufenden Querfalz, z. B. Transportfalz, derart aufweist, dass es aus dem über den Längsfalz, den ersten Querfalz und den zweiten Querfalz geschlossenen Zustand zunächst über den weiteren Querfalz, anschließend über den ersten Querfalz und schließlich über den Lesefalz zu öffnen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 01
- Druckwerk, Offsetdruckwerk
- 02.i
- Bahnstrang (i = 1, 2, 3)
- 03
- Rollenwechsler
- 04
- Druckturm
- 05
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- 06
- Zylinder, Formzylinder
- 07
- Trichteraufbau
- 08
- Weiterverarbeitungsaggregat, Falzapparat
- 09
- Druckprodukt, Teilprodukt, Sonderdruckprodukt
- 09.1
- Lage
- 09.2
- Lage
- 09.3
- Lage
- 10
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- 11
- Überbau
- 12
- Falztrichter
- 13
- Strang, Trichterstrang
- 14
- Falzrücken
- 15
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- 16
- Längsleimvorrichtung
- 17
- Längsschneideinrichtung
- 17.1
- Längsschneidmesser
- 17.2
- Längsschneidmesser
- 18
- Bahnführungseinrichtung, Wendeeinrichtung
- 19
- Strangabschnitt
- 19‘
- Strangabschnitt, einfach quergefalzt
- 20
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- 21
- Querschneideinrichtung
- 22
- Querschneidmesser
- 23
- Querschneideinrichtung
- 24
- Querschneidmesser
- 25
-
- 26
- Schneidzylinder
- 27
- Schneidzylinder
- 28
- Falzmesserzylinder
- 29
- Falzklappenzylinder
- 30
-
- 31
- Führungsvorrichtung
- 32
- Führungs- und/oder Fördervorrichtung
- 33
- Führungs- und/oder Fördervorrichtung
- 34
- Führungs- und/oder Fördervorrichtung
- 35
-
- 36
- Querfalzvorrichtung
- 37
- Querfalzvorrichtung
- bi
- Breite (i = 1, 2, 3)
- F
- Längsfalzlinie
- L
- Leimspur
- V
- Verbindung, Stoffschluss
- Q1
- erste Querfalzlinie, erste
- Q2
- zweite Querfalzlinie, zweite
- S1
- erste Längsschnittlinie
- S2
- zweite Längsschnittlinie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009002091 A1 [0002]