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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für eine Vielzahl von Fitnessübungen bzw. zur Physiotherapie, welche Vorrichtung in wenigstens zwei Anordnungen umfassend eine passive Anordnung und eine zum Trainieren aufgebaute Anordnung bereitgestellt werden kann. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Konfigurieren der Vorrichtung in der aufgebauten Anordnung oder von der passiven Anordnung zur aufgebauten Anordnung. Nicht zuletzt betrifft die Erfindung auch die Verwendung bestimmter Komponenten der Vorrichtung zum Konfigurieren der Vorrichtung. Insbesondere sind Gegenstände gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs betroffen.
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Bewegung ist ein in vielen Fällen ein unterschätztes Grundbedürfnis des menschlichen Körpers. Die Fortschritte der Technik und der moderne Lebensstil haben zur Folge, dass viele Menschen immer seltener körperlich aktiv sind. Der Kreislauf wird leider in vielen Fällen nur dadurch in Schwung gebracht, dass Koffein oder Alkohol konsumiert wird. Der moderne Lebensstil wird immer mehr von Passivität bestimmt, heutzutage insbesondere durch langes Sitzen am Arbeitsplatz oder im Auto, oder durch das (vermeintlich erholsame) gemütliche Liegen vor dem Fernseher. Ein bewegungsarmer Lebensstil erhöht nicht nur das Risiko für Erkrankungen des Bewegungsapparats (Arthrose, Knochenabbau) oder von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern kann auch psychische Folgen mit sich bringen, und das wiederum birgt ein erhöhtes Risiko für zahlreiche Folgebeschwerden. Ein anderes Extrembeispiel ist körperlich schwere und einseitige Arbeit, die den Organismus ebenfalls belastet.
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Regelmäßige körperliche Aktivität in Form von möglichst vielseitiger Bewegung ist nicht nur gesund, sie erzeugt zugleich ein gutes Lebensgefühl, macht Spaß und hilft, Stress abzubauen. Um in der heutigen, modernen Welt leistungsfähig bleiben zu können, sollte der körperlichen Aktivität eine große Bedeutung beigemessen werden. Sportlich aktive Menschen fühlen sich in der Regel nicht nur ausgeglichener und leistungsfähiger als Menschen mit Bewegungsmangel, sondern sind es auch. Beispielhaft können folgende Veröffentlichungen genannt werden, in welchen einzelne Übungen bzw. dafür verwendbare Geräte beschrieben werden:
DE 10 2015 011 791 A1 oder
DE 20 2015 100 830 U1 oder
US D627,013 S oder
US 2009/0298655 A1 oder
DE 10 2014 012 263 A1 oder
DE 20 2015 101 875 U1 oder
DE 37 18 643 A1 .
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Leider haben viele Menschen nicht ausreichend Möglichkeiten, sich zu bewegen, oder sie scheuen sich, in einen Fitnessclub zu gehen. Umso schwieriger ist die erforderliche Prävention vor den zuvor beschriebenen Nebeneffekten bei Bewegungsmangel.
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Die
CN 202654606 U beschreibt einen aufklappbaren Sitz, welcher lediglich einen Quadratmeter Platz beanspruchen soll. Der Sitz eignet sich besonders gut für eine spezielle Fitnessübung, indem einseitig ein Zugang zu einem vom Sitz umgrenzten Innenvolumen geschaffen wird.
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Die
EP 2 907 549 A1 beschreibt einen Kubus mit drei unterschiedlichen Seitenlängen, welcher für plyometrische Übungen (so genanntes jump training) vorgesehen ist. Der Kubus wird als vergleichsweise stabiler Würfel mit abdämpfender Außenoberfläche bereitgestellt.
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Die
US 2016/0121160 A1 beschreibt einen Würfel zum Trainieren einer ungesunden Extremität (Bein), wobei Spiegel in einer C-Anordnung derart bereitgestellt werden, dass die ungesunde Extremität nicht erkennbar ist.
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Die
US D627,013S beschreibt einen Würfel, an dessen einer Seite eine Platte ausgeklappt werden kann, insbesondere um eine Auflagefläche des Würfels zu vergrößern. Der Würfel soll multifunktional sein und eine Vielzahl von Übungen ermöglichen. Durch das Aufklappen kann ein erhöhter, vom Boden beabstandeter Trainingsbereich definiert werden, auf welchem eine Person knien oder liegen kann.
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Die
US 2014/0187389 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Dehnen von Bändern der Beine, stehend auf einem nach hinten geneigten Brett. Die Vorrichtung kann kompakt zusammengeschoben bzw. geklappt werden, und in unterschiedlichen Längspositionen arretiert werden. So ist die Vorrichtung individuell je Benutzer an eine Wand oder Tür kuppelbar.
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Die
DE 38 17 419 A1 beschreibt einen Sessel, der auch eine Vielzahl von Fitness-Übungen zulässt, wobei einzelne Geräte z.B. mittels eines Klappmechanismus zugänglich sind und in den Sessel integrierbar sind.
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Die
DE 212013 000 184 U1 beschreibt einen transportablen Kasten zum Bereitstellen eines multifunktionellen Fitness-Bereiches an einem beliebigen Ort, wobei alle Komponenten im Kasten untergebracht werden können, und für das Training außen am Kasten montiert werden können. Der Kasten hat recht bedeutende Abmessungen.
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Die
DE 42 27 295 A1 beschreibt ein klappbares, platzsparendes Gestell zur Eingliederung in den Wohnbereich.
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Die
DE 298 11477 U1 beschreibt ein recht kompaktes Gerät, welches einen Trainingsbereich definiert, auf welchem liegend ein Bauchmuskeltraining durchgeführt werden kann.
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Die
DE 600 23 855 T2 beschreibt eine recht aufwändige Konstruktion, um den Boden von Fitness-Centern multifunktioneller auszugestalten, ohne Geräte umbauen zu müssen. Eine Installation dieser Konstruktion zu Hause dürfte eher weniger praktikabel sein.
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Die Veröffentlichungen
EP 2 389 987 A1 und
GB 648 641 A beschreiben Vorrichtungen, bei welchen Gehäusewandungen zumindest teilweise auch als Trainingsunterlage dienen können.
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In vielen Fällen müssen mittels der bisher verfügbaren Trainingsgeräte unterschiedliche Übungen jeweils mit einem spezifischen Trainingsgerät realisiert werden. Das Spektrum der für jedermann sinnvollen Fitness-Übungen ist sehr breit, was ein Blick in ein Fitness-Center verdeutlicht: Üblicherweise ist eine riesige Palette von unterschiedlichen Trainingsgeräten verfügbar, jeweils für bestimmte Muskelgruppen. Die trainierende Person wird heutzutage regelrecht durch einen Parcours von z.B. zehn bis zwölf Übungen mit jeweils spezifischem Gerät geschleust, insbesondere per Bildschirmanweisung, jeweils nur wenige Minuten auf einem der Geräte verweilend, welches Gerät z.B. mittels einer personifizierten Chipkarte in wenigen Sekunden vollautomatisch personifizierte Benutzereinstellungen der aktuell jeweils trainierenden Person übernimmt. Doch erfordern derartige Trainingskonzepte einerseits viel Platz, und andererseits auch hohe Investitionen. Die Kosten für einen solchen Parcours übersteigen schnell 30.000Eur, oder auch 50.000 bis 100.000Eur, und in vielen Fällen sind mindestens 25 bis 30qm Platz erforderlich.
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Zwar gibt es auch Multifunktions-Trainer oder Kombi-Geräte, diese sind jedoch in vielen Fällen sehr sperrig, nicht für den Privatgebrauch geeignet, und/oder sehr teuer in der Anschaffung. Zudem haben auch diese Kombi-Geräte in vielen Fällen einen hohen Platzbedarf, was ein Hindernis ist, sich derartige Geräte für den Heimgebrauch anzuschaffen. Wohlhabende Leute mit viel Platz oder sogar leerstehenden Räumen zögern möglicherweise nicht, sich derartige Geräte anzuschaffen. Nicht aber der Durchschnitts-Bürger.
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Aufgabe ist, eine Vorrichtung zum Trainieren bzw. zur Physiotherapie bereitzustellen, mittels welcher bei möglichst einfachem Aufbau unterschiedliche Übungen realisiert werden können, insbesondere auch im Heimgebrauch. Auch eine Aufgabe ist, eine solche Vorrichtung derart auszugestalten, dass sie möglichst kompakt bleibt und gleichzeitig auch auf individuelle Bedürfnisse angepasst werden kann. Nicht zuletzt ist es eine Aufgabe, eine möglichst große Funktionalität der Vorrichtung sicherzustellen und für ein breites Spektrum von Anwendungsmöglichkeiten bereitzustellen, insbesondere selbst für den Fall dass die Vorrichtung für einen ersten Zweck angeschafft wird, aber in einigen Jahren für einen zweiten Zweck oder durch eine andere Person weiterverwendet werden soll.
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Zumindest eine dieser Aufgaben wird durch eine Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß Anspruch 1 sowie durch ein Verfahren gemäß dem nebengeordneten Verfahrensanspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung werden in den jeweiligen Unteransprüchen erläutert. Die Merkmale der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele sind miteinander kombinierbar, sofern dies nicht explizit verneint ist.
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Eine Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV mit wenigstens einem Trainingsmodul ist in einem passiven Zustand und in wenigstens einem aufgebauten Zustand für das Training bereitstellbar, und insbesondere eingerichtet für den Heimgebrauch in der Art eines Heimtrainers. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, dass die FPV im passiven Zustand in sich geschlossen kubisch anordenbar ist und als kubische FPV mit sechs die kubische Form bildenden und aneinander gekuppelten oder kuppelbaren Flächenelementen, mit sechs Außenseiten konfigurierbar ist, welche Flächenelemente im kubisch-geschlossenen Zustand der FPV ein Innenvolumen umgrenzen, in welchem Innenvolumen das wenigstens eine, erste Trainingsmodul bzw. die trainierende Person anordenbar ist oder an wenigstens einem der Flächenelemente befestigt ist, und welche sechs Flächenelemente im wenigstens einen aufgebauten, geöffneten oder auseinandergeklappten Zustand einen insbesondere bodenseitig angeordneten Trainingsbereich definieren. Der Trainingsbereich kann dabei direkt auf dem Untergrund, insbesondere mehr oder weniger ebenerdig, aufgespannt werden. Die Person kann sich insbesondere auf Innenflächen der Flächenelemente positionieren, also stehend oder sitzend oder liegend auf Höhe des Bodens/Untergrunds. Das wenigstens eine, erste Trainingsmodul kann im Trainingsbereich anordenbar bzw. montierbar sein, sei es an einer fest vorgegebenen Position, sei es an unterschiedlichen Positionen. Der Trainingsbereich kann insbesondere seitlich zugänglich sein. Der Trainingsbereich kann durch Außen- oder Innenflächen einer Teilmenge der Flächenelemente oder aller Flächenelemente definiert sein. Ein jeweiliges Flächenelement kann eingerichtet sein, eine Auflage oder einen Abstützbereich für eine trainierende Person oder für ein jeweiliges Modul zu bilden. Anders ausgedrückt: Unabhängig vom Untergrund kann die Person oder das Modul auf einem jeweiligen Flächenelement positioniert werden. Dies ermöglicht beispielsweise auch eine Verwendung im Freien, in Parks oder im Garten. Dadurch werden die Anwendungsmöglichkeiten auch für Personen erweitert, die unter sehr beengten Platzverhältnissen leben, insbesondere in Ballungszentren. Dabei können an der Außenseite von wenigstens einem Flächenelement auch formschlüssige Konturen, z.B. Löcher, Absätze oder Ränder vorgesehene sein, an/in welchen dann z.B. Keile oder Untersetzer montierbar sind, um die FPV z.B. auch auf unebenem o. steinigem Untergrund aufbauen zu können oder in die Waagerechte bringen zu können.
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Im Gegensatz zu bisher verfügbaren Trainingsgeräten können diverse Übungen mittels einer einzigen Vorrichtung praktiziert werden, die auf sehr kompakte Weise für die einzelnen Übungen oder auch in einen passiven Zustand konfigurierbar ist, sei es im professionellen oder im privaten Gebrauch. Dabei kann mittels der Flächenelemente auf besonders einfache Weise eine kompakte Form bzw. Anordnung realisiert werden, wobei sich die Vorrichtung mit wenigen Handgriffen zu einem vielseitig nutzbaren Trainingsgerät aufbauen, insbesondere aufklappen lässt. Die Vorrichtung ist deutlich platzsparender und nicht zuletzt auch kostengünstiger in der Produktion und Anschaffung als bisherige Trainingsgeräte, sei es im passiven Zustand, sei es im entfalteten Zustand. Zusammengeklappt (passiv) lässt sich die Vorrichtung dank der kompakten Bauweise beispielsweise auch als Sitzmöglichkeit oder Tisch/Ablage verwenden.
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Die Vorrichtung bzw. das beschriebene Trainingsgerät kann im aktiven, sportlichen Bereich Anwendung finden und gleichzeitig eine essenzielle Rolle in der Physiotherapie spielen. Insbesondere ist die Vorrichtung mittels des/der Trainingsmodule eingerichtet für ein aktives Muskellängentraining von Muskelketten. Die Vorrichtung ermöglicht z.B. eine Schmerzreduktion bzw. Schmerzbeseitigung, eine Verbesserung der Mobilität und Flexibilität, eine Steigerung des Wohlbefindens, eine Optimierung des Lymphsystems und der Durchblutung, das Lösen von Verspannungen und die Steigerung der Fettverbrennung. Ferner wirkt die Vorrichtung muskelkräftigend, verbessert bzw. ergänzt athletische Eigenschaften, und kann auch präventiv angewendet werden. Die Prävention ist heutzutage ein wichtiger Baustein bei einer allumfassenden, kosten- und ressourcenschonenden Gesundheits-Strategie.
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Die vorteilhafte kompakte geometrische Kubus-Form der Vorrichtung (insbesondere Würfel, Quader, Rechteck) lässt sich in wenigen Handgriffen erzielen, insbesondere durch Auf- und wieder Zusammenklappen einzelner der Flächenelemente. Insbesondere im passiven Zustand lässt sich die Vorrichtung leicht verstauen und auch als Möbelstück nutzen, insbesondere als Hocker, Sitzbank, Ablage und/oder Tisch. Eine derartige Funktion kann gleichwohl auch in einem teilweise aufgeklappten Zustand erfüllt werden.
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Die Vorrichtung liefert, insbesondere dank modularer Erweiterbarkeit oder alternativer Konfigurationen mittels der Trainingsmodule und/oder der Flächenelemente, beispielsweise die hohe Anzahl von neun (9) Grundübungen, die es dem Benutzer ermöglichen, seinen Körper in relativ kurzer Zeit erfolgreich in eine sehr gesunde Körperhaltung zu bringen, um somit widerstandsärmer und leistungsfähiger im Alltag zu sein.
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Das regelmäßige Trainieren mit dieser Vorrichtung und das Praktizieren einiger oder idealerweise aller dieser neun (9) Grundübungen ermöglicht dem Anwender in relativ kurzer Zeit, beispielsweise ca. 20 min. pro Tag, viele oder alle der oben genannten Vorzüge von aktiv bewegenden Menschen zu erreichen und sowohl physisch als auch psychisch leistungsfähiger und ausgeglichener zu werden.
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Es hat sich gezeigt, dass sich als Materialien für die gesamte Vorrichtung oder zumindest für die Flächenelemente bzw. Außenpaneele z.B. Holz, Metall, Kunststoff oder eine Kombination dieser Werkstoffe eignen. Insbesondere können auch Leichtbaumaterialien genannt werden, z.B. Aluminium oder Karbon-Materialien, zumindest anteilig. Bevorzugt ist das Material auch temperaturisolierend, so dass z.B. auch ein Training bei kaltem, frostigem Untergrund im Freien möglich ist. Ferne kann das Material auch stoßdämpfend sein, insbesondere in Hinblick auf eine Schonung der Gelenke. Das Material kann auch mit einem Belag überzogen sein, z.B. einem Belag (mit Eigenschaften) entsprechend dem Belag in Tennishallen (Teppich), oder ein Belag wie auf Laufbahnen oder auf Spielplätzen.
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Außenabmessungen der FPV im kubisch-geschlossenen Zustand der FPV können kleiner als 120cm, 100cm oder sogar 90cm in der Breite, kleiner als 80cm, 70cm oder sogar 60cm in der Höhe und/oder kleiner als 80cm, 70cm oder sogar 60cm in der Tiefe sein. Das umgrenzte Innenvolumen kann kubisch sein, insbesondere quaderförmig oder würfelförmig, wahlweise auch ein Würfel mit gleich langen Seiten.
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Die Gesamtmasse der FPV (zumindest umfassend das wenigstens eine Modul) kann kleiner 15kg oder kleiner 10kg sein, insbesondere ohne Trainingsmodule, oder kleiner 35kg oder kleiner 30kg oder kleiner 25kg sein, insbesondere mit wenigstens einem auf dem Boden-Flächenelement montierten Trainingsmodul in der Art eines Rahmens, wahlweise mit Polsterrolle.
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Als Trainingsmodul ist eine Einrichtung für wenigstens eine Übung zu verstehen. Das Modul kann am Flächenelement vormontiert sein, oder auch dauerhaft (insbesondere auch stoffschlüssig) damit verbunden sein. Bevorzugt ist das jeweilige Trainingsmodul demontierbar und austauschbar. Das erste Trainingsmodul kann als starrer Rahmen ausgebildet sein, welcher am Boden-Flächenelement fixiert ist und eingerichtet ist, Kräfte und Momente von einer trainierenden Person auf das Boden-Flächenelement zu übertragen.
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Als Flächenelement ist dabei ein separat für sich genommen handhabbares bzw. verlagerbares Element zu verstehen, welches eine funktionelle Einheit bildet und eine vordefinierte Geometrie aufweist, insbesondere mit geometrischen Schnittstellen oder Kanten korrespondierend zu weiteren Flächenelementen, und dabei mittels der vordefinierten Fläche eine bestimmte Funktion bereitstellt. Beispielsweise bildet eine Platte mit vorgegebener Geometrie und in Ausgestaltung für eine spezifische Anwendung ein Flächenelement. Das jeweilige Flächenelement kann Außen- und Innenseiten mit jeweils spezifischer Konfiguration aufweisen, insbesondere Farbe, Textur, Oberflächenbeschaffenheit. Das jeweilige Flächenelement kann beidseitig vollständig eben, plan ausgeführt sein. Insbesondere ist das jeweilige Flächenelement eine vergleichsweise dünne Platte mit sich parallel zueinander erstreckenden Ober- und Unterseiten bzw. Außen- und Innenseiten. Das jeweilige Flächenelement kann Kanten aufweisen, die geometrisch korrespondierend zu wenigstens einer Kante eines weiteren der Flächenelemente ausgebildet ist, so dass die FPV durch Anordnung der Flächenelemente auf Stoß oder auf Kante zusammenklappbar ist. Das jeweilige Flächenelement kann ein Modul umgrenzen oder einen Untergrund zur Lagerung bzw. Abstützung des Moduls bereitstellen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind einzelne, insbesondere alle Flächenelemente relativ zueinander schwenkbar oder klappbar, insbesondere jeweils um wenigstens ein an einer Kante der aneinander gelagerten Flächenelemente angeordnetes Gelenk. Die Schwenkbarkeit liefert eine einfache Handhabung, ein klares Design, und auch einen robusten Aufbau. Insbesondere können sich die Gelenke oder Schwenklager jeweils vollständig entlang einer der Kanten des Flächenelementes erstrecken. Die Flächenelemente können geometrisch korrespondierend zueinander ausgebildete Schnittstellen bzw. Kanten aufweisen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind abgesehen von einem Boden-Flächenelement alle weiteren Flächenelemente um wenigstens eine Längs- oder Querachse klappbar, insbesondere in Richtung des Bodens. Dies ermöglicht, bei kleiner Grundfläche dennoch einen vergleichsweise großen Trainingsbereich aufzuspannen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die FPV wenigstens zwei Schwenkachsen, insbesondere fünf Schwenkachsen für die Flächenelemente auf, welche jeweils parallel oder orthogonal zu den weiteren Schwenkachsen ausgerichtet sind. Diese Anordnung liefert im geschlossenen Zustand eine kubische Geometrie insbesondere in der Form eines Würfels, die auf besonders flexible Weise gehandhabt oder positioniert werden kann und vielseitig verwendbar ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind an einem der Flächenelemente, insbesondere an einem Bodenelement, wenigstens vier Schwenkachsen ausgebildet und wenigstens vier weitere Flächenelemente relativ dazu verschwenkbar daran angeordnet. Dies ermöglicht, ein Trainingsmodul in der FPV fest zu installieren und dadurch eines der Flächenelemente auf besonders elegante Weise als Boden-Element zu definieren, relativ zu welchem Bodenelement alle weiteren Flächenelemente aufgeklappt werden können. Auch dies liefert einen einfachen Aufbau bzw. ein klares Design.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV für wenigstens zwei aufgebaute Zustände konfigurierbar, indem wenigstens eines der Flächenelemente von wenigstens einem anderen der Flächenelemente demontierbar ist, insbesondere an einem Gelenk oder einer Schwenkachse, und wahlweise an ein weiteres der anderen Flächenelemente montierbar ist. Dies erweitert die Konfigurations-Möglichkeiten, insbesondere auch in Hinblick auf einen Trainingsbereich mit spezifischer Geometrie (z.B. bei besonders großen Personen), oder hinsichtlich beengter Platzverhältnisse.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind alle Flächenelemente flächig in derselben Ebene anordenbar, insbesondere in unterschiedlichen, wählbaren, vordefinierten Relativpositionen aneinander oder zueinander. Dies ermöglicht, mittels der Flächenelemente einen vergleichsweise großen Trainingsbereich zu definieren, in welchem an möglichst zahlreichen unterschiedlichen Relativpositionen bzw. Kupplungspunkten einzelne der Module anordenbar sind. Der Trainingsbereich ist dabei um ein Vielfaches größer als die Grundfläche eines der Flächenelemente, beispielsweise um den Faktor 3, 4, 5 oder 6. Dies begünstigt eine kleine Grundfläche und erweitert auch die Anwendungsmöglichkeiten bezüglich bestimmter Übungen mit vergleichsweise großem Platzbedarf.
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Mindestens drei Flächenelemente können in einer Richtung aneinander angeordnet sein, also einen Trainingsbereich aufspannen, der mindestens Abmessungen entsprechend der dreifachen Länge oder Breite oder Höhe der Flächenelemente aufweist. Auch dies begünstigt die Multifunktionalität der FPV.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV eingerichtet, ausschließlich durch Schwenkbewegungen von Flächenelementen vom passiven Zustand für den wenigstens einen aufgebauten Zustand konfiguriert zu werden. Dies vereinfacht zum einen die Handhabung, zum anderen können Relativpositionen für die einzelnen Module vorgegeben werden, ohne dass das Risiko besteht, dass ein Benutzer aus Versehen eine falsche, nachteilige Relativposition einstellt. Insbesondere können die Relativpositionen durch Kupplungspunkte vorgegeben werden, welche spezifisch in Bezug auf z.B. die Größe, das Alter oder das Geschlecht des Benutzers (werksseitig, also bei der Produktion) angeordnet werden. Indem nur ein Verschwenken erfolgt, also keine translatorische Relativbewegung, können die Relativpositionen eindeutig definiert werden. Dies lässt z.B. auch zu, dass ein persönlicher Trainer zunächst eine bestimmte Übung für eine Position auf einer Skala von 1 bis 10 vorgibt, um in einem späteren Fitness-Stadium die Position gezielt zu verändern, ohne dass Missverständnisse zwischen Patient/Benutzer und Trainer auftreten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weisen alle Flächenelemente eine quadratische oder zumindest rechteckige Flächengeometrie auf, so dass die FPV im kubisch-geschlossenen Zustand einen Würfel bildet, wahlweise einen gleichseitigen Würfel, insbesondere mit sechs ebenen Außenseiten und/oder sechs ebenen Innenseiten. Dies erleichtert die Handhabung oder die Eingliederung ins häusliche Mobiliar. Nicht zuletzt liefert dieses Design auch Kostenvorteile oder Gewichtsvorteile, insbesondere dank robuster Schwenk-Scharniere. Beispielsweise können Schnittstellen zwischen den Flächenelementen allesamt in derselben Art und Weise ausgeführt sein.
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Gemäß einer Variante wird die kubische Form der Vorrichtung durch erste deckungsgleiche Flächenelemente und durch zweite deckungsgleiche Flächenelemente gebildet. Dies ermöglicht z.B. eine Variation in der Höhe: die z.B. vier ersten deckungsgleichen Flächenelemente können rechteckig sein und eine Breite (y) der Vorrichtung vorgeben, die ungleich der Höhe der Vorrichtung ist, und die z.B. zwei zweiten deckungsgleichen Flächenelemente können den Kubus seitlich begrenzen und eine kleinere Länge (x) als die Breite (y) aufweisen. Die Höhe (z) der zweiten Flächenelemente kann dabei der Länge der ersten Flächenelemente entsprechen.
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Gemäß einer Variante sind sechs Flächenelemente vorgesehen, von denen vier Flächenelemente jeweils eine Schwenkachse aufweisen, ein Flächenelement zwei gegenüberliegende, parallele Schwenkachsen aufweist, und ein Flächenelement, insbesondere das Boden-Flächenelement, vier paarweise parallele Schwenkachsen aufweist. Die jeweiligen Kanten der Flächenelemente können entsprechend geometrisch ausgestaltet sein. Insbesondere weisen die vier Flächenelemente mit einer Schwenkachse jeweils einen mittleren Absatz auf, und das Flächenelement mit vier Schwenkachsen weist vier geometrisch dazu korrespondierende Ausnehmungen auf. Das Flächenelement mit den zwei gegenüberliegenden Schwenkachsen weist an einer Kante eine Ausnehmung und an der gegenüberliegenden Kante einen mittleren Absatz auf, wodurch es zwischen zwei Flächenelementen anordenbar ist. Wahlweise kann eines der Flächenelemente mit einer Schwenkachse auch noch eine weitere Schwenkachse aufweisen, insbesondere in Verbindung mit einer Kante mit Ausnehmung, was es ermöglicht, ein anderes der Flächenelemente auf einfache Weise umzumontieren.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel bilden wenigstens zwei der Flächenelemente im aufgebauten Zustand der FPV eine Bodenunterlage für das Training oder eine Auflage für wenigstens ein Trainingsmodul, insbesondere mittels einer ebenen, planen Oberfläche oder Innenfläche oder Außenfläche. Anders ausgedrückt: Die Flächenelemente sind eingerichtet, im ausgeschwenkten Zustand Bodenplatten zu bilden, insbesondere ohne demontiert werden zu müssen. Dies begünstigt nicht zuletzt eine hohe Variabilität der FPV: Indem eine Bodenunterlage bereitgestellt wird, insbesondere einzelne Bodenplatten jeweils mit vordefinierten Relativpositionen, können beliebige Module nachgerüstet werden, sei es für Übungen im Stand, sei es für Übungen im Sitzen oder Knien. Für eine trainierende Person ist es dabei auch wichtig, dass sie sich selbst überprüfen kann. Indem nun einzelne Flächenelemente auch z.B. eine spezifische Standposition definieren, wird der Person Sicherheit gegeben, und das Risiko, dass Übungen fehlerhaft durchgeführt werden, wird vermindert. Dies ermöglicht auch bei präventiven, gesundheitlich sensiblen Übungen die private Verwendung zu Hause. Anders ausgedrückt: Wenigstens eines der Flächenelemente kann im aufgebauten Zustand der FPV eine Position, insbesondere Standfläche für eine trainierende Person definieren, insbesondere durch eine Markierung auf der Innenseite wenigstens eines der Flächenelemente.
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Die jeweilige Oberfläche kann dabei auch eine Oberflächenstruktur, eine gestimmte Haptik oder einen Anti-Rutsch-Belag oder eine entsprechende Beschichtung aufweisen. Auch kann die Oberfläche, insbesondere die Innenseite, aus einem dämpfenden Material oder mit einer dämpfenden Beschichtung versehen sein, was sich gelenkschonend auswirken kann.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind die Flächenelemente beidseitig vollständig eben, plan ausgeführt, was Vorteile sowohl für die Anordnung der Module als auch für die Abstützung der FPV auf dem Untergrund liefert.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Trainingsbereich im aufgebauten Zustand um den Faktor 3, 4, 5 oder 6 größer als die Grundfläche eines der Flächenelemente, und wird dabei bevorzugt ausschließlich durch jene Flächenelemente definiert, welche im geschlossenen Zustand den Kubus bilden. Dies ermöglicht eine große Bewegungsfreiheit beim Training, in Verbindung mit einer kompakten Grundform. Wahlweise kann die FPV weitere Flächenelemente aufweisen, die an die aufgeklappte FPV nachträglich nachgerüstet bzw. montiert werden können, insbesondere um den Trainingsbereich in einer bestimmten Richtung zu erweitern. Derartige Erweiterungs-Flächenelemente können wie die zuvor beschriebenen Flächenelemente ausgebildet sein, insbesondere auch mit derselben Grundform, aber mit leicht kleineren Abmessungen (z.B. Faktor 0.9 oder 0.8), was es ermöglicht, auch diese Flächenelemente im Innenvolumen der geschlossenen FPV zu verstauen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das erste Trainingsmodul an einem/dem Boden-Flächenelement der FPV befestigt oder montierbar und weist wenigstens ein Rahmenteil auf, welches Rahmenteil im kubisch-geschlossenen Zustand in das von der FPV umgrenzte Innenvolumen integrierbar ist. Dies ermöglicht, das erste Trainingsmodul montiert zu lassen, wenn die FPV verstaut werden soll. Das Rahmenteil kann starr sein, und fest am Flächenelement montiert sein. Insbesondere weist das Rahmenteil auch einen Abschnitt mit U-förmiger Geometrie auf, welche Geometrie bevorzugt an die Abmessungen des Flächenelementes angepasst ist, insbesondere maximal breit und lang ist. Dies liefert gute Stabilität und maximale Bewegungsfreiheit.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst das erste Trainingsmodul wenigstens eine Bodenstrebe, welche an einem der Flächenelemente befestigt ist und in Eingriff mit einem auf einem/dem Boden-Flächenelement der FPV befestigten Rahmenteil bringbar ist, insbesondere in der Art einer formschlüssigen Steckkupplung, insbesondere einer teleskopierbaren Rohr-in-Rohr-Anordnung. Dies ermöglicht auf einfache Weise eine optionale, zusätzliche Abstützung von Flächenelementen oder Rahmenteilen relativ zueinander, insbesondere um die Sicherheit auch bei Übungen mit hohem Kraftaufwand zu erhöhen, oder um hohe Drehmomente zwischen einzelnen der Flächenelemente übertragen zu können, oder um eine besonders sichere Abstützung in einer oder mehr Raumrichtungen auch bei Übungen im Stehen oder sogar Übungen über Schulter- oder Augenhöhe sicherstellen zu können. Die entsprechenden Streben bzw. Rahmenteile können fest vormontiert am jeweiligen Flächenelement fixiert sein, und auch derart angeordnet sein, dass sie im zusammengeklappten Zustand an Ort und Stelle verbleiben können. Wahlweise können die entsprechenden Streben bzw. Rahmenteile auch demontierbar bzw. nachrüstbar sein, z.B. durch einen Rastmechanismus, eine Schiene, oder eine Schraubverbindung.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist das erste Trainingsmodul teleskopierbar und für wenigstens eine Übung auf Höhe des Oberkörpers einer Person oder der Schulter oder darüber eingerichtet. Dies erweitert die Anwendungs- und Konfigurationsmöglichkeiten, selbst bei sehr kompakter Grundform der FPV.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist das erste Trainingsmodul Abmessungen in der Längs-, Quer- und/oder Höhenrichtung auf, die kleiner sind als die entsprechenden Abmessungen eines der das Trainingsmodul im kubisch-geschlossenen Zustand der FPV umgrenzenden Flächenelemente, insbesondere eines Boden-Flächenelementes. Dies ermöglicht die komplette Integration in die geschlossene FPV, also in das Innenvolumen. Eine Demontage ist nicht erforderlich. Die Abmessungen können sich auch auf einen zusammengefahrenen Zustand beziehen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist wenigstens eines der Flächenelemente auf einer Innenseite wenigstens einen Kupplungspunkt auf, in welchem das erste Trainingsmodul oder ein weiteres Trainingsmodul an der Innenseite montierbar ist. Dies liefert Vorteile hinsichtlich der MultiFunktionalität, und auch bei der Konfiguration. Beispielsweise reicht es, eines der Flächenelemente aufzuklappen, und dann auf der von oben zugänglichen Innenseite des Flächenelementes das gewünschte Modul in der gewünschten Relativposition zu positionieren.
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Bevorzugt ist der jeweilige Kupplungspunkt paarweise mit einem weiteren Kupplungspunkt angeordnet, insbesondere an außenliegenden Stellen in kleinem Abstand zur jeweiligen Kante des Flächenelementes, insbesondere in einem Abstand kleiner 1/5 oder 1/7 oder 1/10 der Breite oder entsprechenden Abmessung des Flächenelementes. Dies ermöglicht eine recht stabile Abstützung und eine symmetrische Krafteinleitung und Kraftverteilung im Randbereich und über das Flächenelement verteilt. Dies ermöglicht auch, mittig auf dem Flächenelement eine Auflage oder Oberfläche für ein Trainingsmodul in der Art eines Rollbretts bereitzustellen, ohne eine Führung oder eine Rolloberfläche für das Rollbrett zu beeinträchtigen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist der Trainingsbereich (A) in wenigstens einem von mehreren aufgebauten Zuständen von wenigstens einer Seite lateral zugänglich und von oben zugänglich, insbesondere von wenigstens zwei oder drei oder vier Seiten und von oben. Dies erweitert die Anwendungsmöglichkeiten, insbesondere da ein erstes Trainingsmodul auch von mehreren Seiten nutzbar sein kann, insbesondere mit jeweils spezifischer Übung. Das erste Trainingsmodul kann also bereits für sich ein Multifunktions-Trainingsmodul sein, ohne das Erfordernis weiterer Trainingsmodule.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV für wenigstens einen aufgebauten Zustand konfigurierbar, in welchem die FPV einen Grundflächen-Platzbedarf entsprechend der zweifachen oder dreifachen Grundfläche eines der Flächenelemente aufweist. Dies liefert Vorteile bei der Nutzung der FPV unter beengten Platzverhältnissen, insbesondere im häuslichen Bereich.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV für wenigstens zwei aufgebaute Zustände konfigurierbar, indem einzelne der Flächenelemente zusammengeklappt oder entsprechend der kubischen Grundform angeordnet bleiben, insbesondere drei Flächenelemente, welche das (erste) Trainingsmodul lateral umgrenzen. Dies ermöglich unterschiedliche Konfigurationen, je nach auszuführender Übung, und je nach Platzbedarf. Die FPV kann beispielsweise auch in einer Raumecke platziert sein, ohne dass dies hinderlich für das Training wäre, oder sogar zwischen zwei Regalen an der Wand.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die FPV wenigstens ein weiteres, zweites Trainingsmodul, welches auf wenigstens einem der Flächenelemente anordenbar oder dauerhaft fixierbar ist, insbesondere in vordefinierbaren Relativpositionen in form- und/oder kraftschlüssigen Kupplungspunkten, insbesondere in vordefinierbaren Relativpositionen relativ zum ersten Trainingsmodul. Hierdurch kann die Funktionalität auf elegante Weise erweitert werden. Das zusätzliche Trainingsmodul kann das erste Trainingsmodul ergänzen, z.B. indem es zusammen damit benutzt wird. Die vordefinierbaren Relativpositionen können sicherstellen, dass die Nutzung gemäß sinnvollen Einstellungen erfolgt, insbesondere hinsichtlich Position oder Kraft.
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Die FPV kann z.B. mittels des ersten und eines zweiten Trainingsmoduls in Form von einer Polsterrolle für wenigstens vier Übungen eingerichtet sein. Hierdurch ergibt sich eine breite Funktionalität. Die FPV kann auch mittels eines weiteren Trainingsmoduls in Form von einem oder mehreren Bändern für wenigstens sieben Übungen eingerichtet sein, oder mittels eines noch weiteren Trainingsmoduls in Form von einem Rollbrett oder einem Fußdreieck für wenigstens neun Übungen eingerichtet sein. Dies liefert breite Anwendungsmöglichkeiten.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel umfasst die FPV wenigstens ein weiteres, zweites Trainingsmodul in der Art eines Rollbretts, welches Rollen aufweist, die korrespondierend zu wenigstens einem der Flächenelemente ausgelegt sind, wobei wenigstens eines der Flächenelemente eine ebene, plane Innenfläche aufweist, auf welchem das Rollbrett anordenbar ist, und welches Flächenelement zur Abstützung oder Aufnahme der durch Rollen des Rollbretts ausgeübten Flächenpressung eingerichtet ist. Dies erweitert die Anwendungsmöglichkeiten insbesondere auch bezüglich Übungen, bei welchen die trainierende Person Relativbewegungen relativ zur FPV ausführen soll.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist wenigstens eines der Flächenelemente wenigstens einen Griff auf, insbesondere einen flächig, eben in das Flächenelement integrierten, durch eine Ausnehmung im Flächenelement gebildeten Griff, insbesondere derart angeordnet, dass der Griff sowohl bei wenigstens einer der Übungen als Abstützung dient als auch als Tragegriff zum Transportieren der FPV im kubisch-geschlossenen Zustand dient. Hierdurch kann die Modularität erweitert werden, bzw. die Anzahl der möglichen Übungen kann erhöht werden, ohne dass weitere Module erforderlich sind. Der Griff kann z.B. in einer Längs- oder Querposition entsprechend dem Schwerpunkt der geschlossenen FPV angeordnet sein.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel sind an wenigstens einem der Flächenelemente und/oder am ersten Trainingsmodul Befestigungsmittel, insbesondere Haken derart angeordnet, dass daran ein weiteres Trainingsmodul, beispielsweise in Form von wenigstens einem elastischen Band, montierbar ist. Dies erweitert den Anwendungsbereich der FPV.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV mobil oder rollbar, insbesondere mittels an wenigstens einem der Flächenelemente befestigtem Rad, insbesondere einem das jeweilige Flächenelement seitlich überlappenden Rad. Dies erleichtert die Handhabung, z.B. auch die Benutzung im Freien, oder ermöglicht eine Verlagerung in einer Wohnung von einem Zimmer ins andere, selbst wenn die FPV vergleichsweise schwer ist, z.B. wenn mehrere Module im Innenvolumen verstaut sind. Das Verlagern kann auch auf motorische Weise erfolgen. Die FPV kann z.B. einen E-Antrieb aufweisen.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist die FPV im kubisch-geschlossenen Zustand als Sitz konfigurierbar, indem wenigstens eines der Flächenelemente in einer Längs-Quer-Ebene xy anordenbar bzw. fixierbar ist, insbesondere in einer Horizontalebene. Beispielsweise kann ein Deckel-Flächenelement formschlüssig auf ein bis vier weitere Flächenelemente geklappt werden und dort formschlüssig positioniert sein, insbesondere mittels einer überlappenden Kante. Dabei kann eine Außenseite des Deckel-Flächenelementes eine Sitzfläche bilden, insbesondere mit entsprechender Oberflächenstruktur oder mit einem (Stoff-)Bezug.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel ist eine Höhe der FPV im kubisch-geschlossenen Zustand der FPV kleiner als 80cm, kleiner als 70cm oder kleiner als 60cm. Dies liefert vielerlei Vorzüge, sei es bezüglich der Nutzung als Sitz, sei es bezüglich Verstauen der FPV in einer Wohnung, sei es bezüglich Stabilität. Bei dieser geringen Höhe können insbesondere seitlich vertikal angeordnete Flächenelemente vergleichsweise robust und stabil angeordnet werden, selbst wenn andere der Flächenelemente aufgeklappt wurden. Dies begünstigt auch ein Design, bei welchem seitlich hochgeklappte Flächenelemente auch eine Funktion beim Training erfüllen können, insbesondere zur Abstützung der trainierenden Person.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV mit wenigstens einem Trainingsmodul, die in einem passiven Zustand und in wenigstens einem aufgebauten Zustand für das Training bereitstellbar ist und den Heimgebrauch eingerichtet ist, wobei die FPV im passiven Zustand in sich geschlossen kubisch anordenbar ist und als kubische FPV mit sechs die kubische Form bildenden und aneinander gekuppelten oder kuppelbaren Flächenelementen, mit sechs Außenseiten konfigurierbar ist, welche Flächenelemente im kubisch-geschlossenen Zustand der FPV ein Innenvolumen umgrenzen, in welchem Innenvolumen das wenigstens eine, erste Trainingsmodul bzw. die trainierende Person anordenbar ist oder an wenigstens einem der Flächenelemente befestigt ist, und welche Flächenelemente im wenigstens einen aufgebauten, geöffneten oder auseinandergeklappten Zustand einen insbesondere bodenseitig angeordneten Trainingsbereich definieren, wobei alle Flächenelemente relativ zueinander schwenkbar oder klappbar sind, wobei alle Flächenelemente eine quadratische oder zumindest rechteckige Flächengeometrie aufweisen, so dass die FPV im kubisch-geschlossenen Zustand einen Würfel bildet, wobei das erste Trainingsmodul an einem/dem Boden-Flächenelement der FPV befestigt oder montierbar ist und wenigstens ein Rahmenteil aufweist, welches Rahmenteil im kubisch-geschlossenen Zustand in das von der FPV umgrenzte Innenvolumen integrierbar ist, wobei die FPV wenigstens ein weiteres, zweites Trainingsmodul umfasst, welches auf wenigstens einem der Flächenelemente anordenbar oder dauerhaft fixierbar ist, insbesondere in vordefinierbaren Relativpositionen in form- und/oder kraftschlüssigen Kupplungspunkten. Hierdurch ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch eine kubisch anordenbare Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV, insbesondere eine zuvor beschriebene FPV, hergestellt durch Befestigen eines Trainingsmoduls auf einem ersten Flächenelement in einer vordefinierten Position relativ zum ersten Flächenelement, und durch schwenkbares Lagern von wenigstens vier oder fünf weiteren Flächenelementen am ersten Flächenelement, wobei die Flächenelemente Außenkonturen aufweisen, die derart miteinander korrespondieren, dass die FPV in einen geschlossenen Zustand klappbar ist, in welchem die FPV eine kubische Außenkontur aufweist, insbesondere eine Würfelform, und ein Innenvolumen umgrenzt, in welchem wenigstens das Trainingsmodul angeordnet ist und wahlweise weitere Trainingsmodule anordenbar sind. Hierdurch kann auf besonders einfache oder kostengünstige Weise eine sehr robuste, mannigfaltig verwendbare FPV bereitgestellt werden.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch Verwendung von sechs Flächenelementen zum Konfigurieren einer kubisch anordenbaren Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV, insbesondere einer zuvor beschriebenen FPV, einerseits zum Definieren eines Trainingsbereiches und zum Abstützen von wenigstens einem Trainingsmodul für wenigstens zwei unterschiedliche Trainings in wenigstens einem aufgebauten Zustand der FPV, sowie andererseits als geschlossenen Kubus, insbesondere zur Nutzung als Sitz oder Ablage. Dies ermöglicht einen einfachen Aufbau der FPV sowie eine einfache Handhabung in Verbindung mit einem breiten Anwendungsbereich. Insbesondere ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Konfigurieren einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV, insbesondere einer zuvor beschriebenen FPV, mit den Schritten:
Bereitstellen der FPV in einem passiven Zustand in kubisch-geschlossener Form mit sechs von Flächenelementen;
zumindest teilweises Aufklappen einzelner oder aller Flächenelemente der FPV in wenigstens einen aufgebauten Zustand für das Training, und dadurch zugänglich Machen eines von der FPV (im kubisch-geschlossenen Zustand) umgrenzten Innenvolumens, in welchem wenigstens ein Trainingsmodul angeordnet ist oder anordenbar ist;
durch das Aufklappen: Definieren eines zugänglichen Trainingsbereiches (A), mittels der Flächenelemente;
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Anordnen oder Aktivieren, insbesondere Auseinanderfahren oder -klappen wenigstens eines Trainingsmoduls im oder aus dem Innenvolumen oder im Trainingsbereich auf wenigstens einem der Flächenelemente. Diese Art der Konfiguration ist auf vergleichsweise einfache und schnelle Art und Weise manuell oder zumindest teilweise motorisch durchführbar. Insbesondere ergeben sich zuvor genannte Vorteile.
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Das Konfigurieren, insbesondere die Schritte Aufklappen der Flächenelemente und Anordnen des jeweiligen Trainingsmoduls, können dabei zumindest teilweise durch motorische Unterstützung erfolgen, sei es bezüglich wenigstens eines der Flächenelemente, sei es bezüglich einem der Trainingsmodule, insbesondere des Rahmens. Beispielsweise weist die FPV eine Recheneinheit oder Steuerungseinrichtung mit einem Datenspeicher auf, in welchem personalisierte Daten hinterlegt sind, so dass in Abhängigkeit eines Benutzers bestimmte Trainings-Konfigurationen anfahrbar sind, insbesondere in ergonomisch optimaler Position, insbesondere fortwährend über einen längeren Trainingszeitraum immer in derselben Position, z.B. gemäß dem Konzept bei Autositzen, welche je Benutzer den Sitz gemäß vorgegebener Positionsdaten einstellen, ohne dass weitere Eingaben erforderlich sind. Die FPV kann dazu auch eine Benutzerschnittstelle (Eingabe-/Ausgabeeinheit) aufweisen, sei es haptischer/mechanischer, akustischer und/oder optischer Art.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird nach dem Ausklappen eines Flächenelementes das entsprechende Flächenelement relativ zu wenigstens einem benachbarten Flächenelement in derselben Ebene ausgerichtet und stabilisiert, indem eine Bodenstrebe in Flächenelement-überlappenden Eingriff mit einer benachbarten Bodenstrebe oder einem benachbarten Rahmenteil des benachbarten Flächenelementes gebracht wird. Hierdurch kann eine besonders steife, robuste Anordnung geschaffen werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird im aufgebauten Zustand mittels der Flächenelemente ein Trainingsbereich definiert, welcher um den Faktor 3, 4 oder 5 größer ist als die Grundfläche eines der Flächenelemente. Hierdurch kann eine große Bewegungsfreiheit sichergestellt werden, ohne dass die trainierende Person den Untergrund wechseln muss. Dies kann insbesondere hinsichtlich Temperatur oder Reibung des Untergrundes große Vorteile haben.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird die FPV ausschließlich durch Schwenkbewegungen von Flächenelementen vom passiven Zustand für den wenigstens einen aufgebauten Zustand konfiguriert. Hierdurch kann nicht zuletzt die Handhabung vereinfacht werden. Das Schwenken/Klappen erfordert zudem nur einen sehr geringen Kraftaufwand. Es entstehen nur geringe Reibungskräfte. Ein solches Schwenken/Klappen kann nahezu von jedermann durchgeführt werden, unabhängig von dessen körperlicher Verfassung.
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Zumindest eine der zuvor genannten Aufgaben wird auch gelöst durch ein Verfahren zum Konfigurieren einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV, insbesondere einer zuvor beschriebenen FPV, mit den Schritten:
- Bereitstellen der FPV in einem passiven Zustand in kubisch-geschlossener Form mit sechs Flächenelementen;
- Aufklappen von fünf Flächenelementen der FPV in wenigstens einen aufgebauten Zustand für das Training, und dadurch zugänglich Machen eines von der FPV (im kubisch-geschlossenen Zustand) umgrenzten Innenvolumens, in welchem wenigstens ein Trainingsmodul anordenbar ist;
- durch das Aufklappen: Definieren eines zugängliches Trainingsbereiches (A) mittels wenigstens einem der Flächenelemente zur Anordnung des wenigstens einen Trainingsmoduls;
- Anordnen oder Aktivieren, insbesondere Auseinanderfahren oder -klappen wenigstens eines Trainingsmoduls im oder aus dem Innenvolumen oder im Trainingsbereich auf wenigstens einem der Flächenelemente; Verstreben von wenigstens zwei ausgeklappten Flächenelementen miteinander und/oder Befestigen von wenigstens zwei nicht ausgeklappten Flächenelementen aneinander, und dadurch Festlegen der relativen Ausrichtung der Flächenelemente zueinander. Dies liefert auch hohe Stabilität. Insbesondere ergeben sich auch zuvor genannte Vorteile.
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In den nachfolgenden Zeichnungsfiguren wird die Erfindung noch näher beschrieben, wobei für Bezugszeichen, die nicht explizit in einer jeweiligen Zeichnungsfigur beschrieben werden, auf die anderen Zeichnungsfiguren verwiesen wird. Es zeigen:
- 1A, 1B, 1C, 1D, 1E, 1Fjeweils in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung eine kubisch anordenbare Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2A, 2B, 2C, 2D, 2E jeweils in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung kubisch anordenbare Flächenelemente einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3A, 3B, 3C, 4A, 4B, 4C, 5A, 5B, 5C in perspektivischen Ansichten bzw. in einer Seitenansicht jeweils in schematischer Darstellung drei Trainingsmodule einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6A, 6B, 6C, 6D, 6E, 6Fin unterschiedlichen Ansichten in schematischer Darstellung eine kubisch anordenbare Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7A, 7B, 7C jeweils in perspektivischer Ansicht in schematischer Darstellung kubisch anordenbare Flächenelemente einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 8A, 8B, 8C, 8D jeweils in perspektivischer Ansicht in schematischer Detail-Darstellung Komponenten einer Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 9 in perspektivischer Ansicht in schematischer Detail-Darstellung eine Fitness- oder Physiotherapievorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel im aufgeklappten und optional zusätzlich verstrebten Zustand.
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In der 1A, 1D ist eine Fitness- oder Physiotherapievorrichtung 10 in einem aufgeklappten Zustand gezeigt. Sechs quadratische Flächenelemente 11, 12, 13 sind jeweils an wenigstens einem weiteren der Flächenelemente befestigt bzw. gelagert, wobei wenigstens drei Flächenelemente eine den Boden oder Untergrund bildende Innenseite aufweisen. Auf einem der Flächenelemente 12 ist ein erstes Trainingsmodul 14 in Form eines teleskopierbaren Rahmens befestigt. Der Rahmen 14 kann beispielsweise mittels eines Rastmittels bzw. Feststellhebels 14.3 in einer gewünschten Höhenposition (benutzerspezifisch) festgestellt werden. Am Rahmen ist eine Polsterrolle 20 gelagert, und zwar in Stützlagern 18 an einem freien Ende eines oberen Trägers 14.1a eines teleskopierbaren Rahmenteils 14.1. Der obere, innenliegende Träger bildet zusammen mit einem unteren Träger 14.1b eine Rohr-in-Rohr-Anordnung, wobei die Höhe der Polsterrolle 20 mittels eines Feststellhebels (insbesondere durch einen Rastmechanismus) eingestellt werden kann.
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Der Rahmen 14 folgt der Grundform des Bodenelementes 12, weist also eine mehr oder weniger quadratische Außenkontur auf oder ist in Draufsicht U-förmig, je nachdem, ob ein bodenseitiger Rahmenteil 14.2 aus drei oder vier Abschnitten 14.2a, 14.2b, 14.2c aufgebaut ist, die insbesondere U-förmig orthogonal zueinander angeordnet sind. Bevorzugt ist das bodenseitige Rahmenteil 14.2 aus drei Abschnitten aufgebaut, so dass eine Seite zum benachbarten Seitenelement 11 eben bzw. auf einer Ebene zugänglich ist. Dies liefert Barrierefreiheit für eine Vielzahl unterschiedlicher Fitness-Übungen. Der Teleskopträger 14.1 ist mittels einer Querstütze oder Diagonalstrebe 14.4 am bodenseitigen Rahmenteil 14.2 abgestützt.
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Insbesondere können auf den Flächenelementen 11 und 13 weitere Module angeordnet werden, hier beispielhaft dargestellt als eine kleine Polsterrolle 40, welche an zwei Stützen 30 abgestützt ist und auf der Innenseite des Flächenelementes 11 angeordnet ist, und als ein Fußdreieck 50, ebenfalls über Stützen 30 abgestützt, sowie als ein frei auf der Innenseite der Flächenelemente 11 und 13 bewegliches Rollbrett 60.
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Halterungen und Achsen für eine Polsterrolle sowie für das Fußdreieck-Trainingsmodul können einheitlich ausgeführt werden und können für beide Elemente verwendet werden, was Platz, Gewicht und Kosten spart.
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An den Flächenelementen oder am Rahmen können flexible Bänder befestigt werden, insbesondere an einem ausfahrbaren Träger oder an einer oder mehreren Aussparungen in der/den Bodenplatten bzw. Flächenelementen.
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Es ist ersichtlich, dass der Bedarf an Grundfläche nur dreimal der Fläche des Bodenelementes 12 entspricht. Die drei auf dem Boden angeordneten Flächenelemente 11, 12, 13, insbesondere deren Innenseiten oder -flächen 11.1, 12.1, 13.1 definieren dabei einen Trainingsbereich A, in welchem eine Person - unabhängig von der Beschaffenheit des Untergrundes (z.B. Teppich, Rasen) - trainieren kann. Die entsprechenden Außenseiten 11.2, 12.2, 13.2 können auf dem Boden abgelegt bzw. abgestützt werden. Wahlweise kann, als Spezial-Lösung, ein Seitenelement 11 vom Bodenelement entkuppelt werden, so dass der Bedarf an Grundfläche lediglich der Fläche des Bodenelementes 12 entspricht. Dann jedoch ist die Funktionalität der Vorrichtung 10 recht stark eingeschränkt.
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In der 1B sind zusätzlich auch paarweise am Träger 14.1 angeordnete Haken 15 angedeutet, welche zur Befestigung eines weiteren Trainingsmoduls dienen können, und welche im Zusammenhang mit dem Ausführungsbeispiel der 6E näher erläutert werden. Die Vorrichtung 10 umgrenzt sowohl im zusammengeklappten Zustand als auch im teilweise ausgeklappten Zustand ein Innenvolumen Vi, in welchem der Rahmen 14 angeordnet ist.
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In der 1C ist die Vorrichtung 10 in einem vollständig aufgeklappten Zustand gezeigt, so dass die Vorrichtung 10 von allen Seiten lateral zugänglich ist. Bei dieser Anordnung entspricht der Bedarf an Grundfläche sechsmal (6x) der Fläche des Bodenelementes 12. Alle Flächenelemente der würfelförmigen Vorrichtung 10 sind auf den Boden geklappt.
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1E zeigt eine weitere alternative Anordnung. Eines der Seitenelemente 11 kann vom Bodenelement 12 entkuppelt und an das Deckelelement 13 gekuppelt werden. Diese Anordnung eignet sich beispielsweise für Übungen mit dem Rollbrett 60, wenn besonders lange Verfahr-Wege gewünscht sind oder wenn besonders große Personen trainieren wollen.
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Für den Fall dass der Rahmen 14 besonders stabil auf dem/den Flächenelementen 11, 12 abgestützt werden muss, insbesondere bei bestimmten Übungen oder besonders großen Personen, können zusätzliche horizontal bzw. parallel zu den Flächenelementen anordenbare Abstützstreben vorgesehen sein (nicht dargestellt). Die Abstützstreben können beispielsweise als Rohr-in-Rohr-Anordnung mit den Rohrabschnitten 14.2a, 14.2c bereitgestellt werden, und insbesondere teleskopierbar sein. Die Abstützstreben können z.B. in Längsrichtung x auf der einen Seite oder auf beiden Seiten des Rahmenteils 14.2 ausfahrbar sein, oder wahlweise auch in Querrichtung y. Dazu kann das Rahmenteil 14.2 jeweils offene Enden aufweisen, wie in 1E für eine der Stirnseiten angedeutet.
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In der 1F ist die Lagerung der Polsterrolle 20 im Detail gezeigt. Der Träger 14.1a ist als Vierkantrohr ausgebildet, wobei in zwei gegenüberliegenden Rohrseiten eine Aufnahme für eine Querachse 16 gebildet ist, um welche die Polsterrolle 20 gelagert ist. An der Querachse 16 sind beidseitig Haltegriffe 16.1 oder Greifflächen für die Hände einer trainierenden Person ausgebildet, beispielsweise in der Art von Oberflächenstrukturen oder mittels einer Hülse, hier angedeutet durch wellenförmige Linien. Durch unterschiedliche Querschnittsgrößen an den Enden der Achse 16 wird diese in axialer Richtung relativ zum Träger 14.1a fixiert und stabilisiert zugleich die gesamte Konstruktion. Mit anderen Worten: Die beiden freien Enden 16.2 der Querachse 16 weisen einen Durchmesser auf, der größer ist als der Durchmesser des Achsabschnittes zwischen den freien Enden. Die Querachse 16 kann dadurch auch die Funktion einer Querstrebe übernehmen. Dadurch werden Verstrebungen zwischen den Halterungen ersetzt und so Platz und Kosten gespart.
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In den 2A bis 2E ist die Vorrichtung 10 ohne Module gezeigt, also allein bestehend aus Flächenelementen, die miteinander zu einem Quader oder Würfel verbindbar sind. In diesem Zustand kann die Vorrichtung auch weiterverwendet werden, also nicht als Physiotherapievorrichtung, sondern z.B. als Hocker oder Tisch-Fuß.
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An der Bodenplatte 12 sind zwei (Längs-)Schwenkachsen x1, x2 und zwei (Quer-)Schwenkachsen y2, y3 ausgebildet. Am Deckelelement 13 ist eine weitere (Quer-)Schwenkachse y1 ausgebildet. Vier der Flächenelemente weisen nur eine Schwenkachse auf, ein Flächenelement weist zwei Schwenkachsen auf, und das Bodenelement weist vier Schwenkachsen auf (Anordnung gemäß 2B). Alternativ können am Deckelelement zwei Schwenkachsen ausgebildet sein (Anordnung gemäß 2C). Unterschiedlich ausgerichtete Achsen sind orthogonal zueinander ausgerichtet, insbesondere in Längsrichtung x oder in Querrichtung y, nicht aber in vertikaler Richtung z (Hochachse). Somit erfolgt ein Aufklappen jedenfalls um eine sich in einer horizontalen Ebene erstreckende Achse.
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Die 2D, 2E zeigen zwei Varianten der zusammengeklappten Vorrichtung, mit und ohne Tragegriffen 11.3. Wenigstens ein Modul, insbesondere mehrere Module können in der von der Vorrichtung umschlossenen Kavität Vi angeordnet werden.
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In den 3A, 3B, 3C ist das Rollbrett-Modul 60 im Detail gezeigt. Auf einer Grundplatte 60.1 sind zwei Abstützdome 61 angeordnet. In der Grundplatte sind vier Rollen 62 gelagert, die ein möglichst geradliniges Verlagern des Rollbretts ermöglichen, auch ohne seitliche Führung. Alle vier Achsen der Rollen sind in derselben Richtung ausgerichtet, mit Bezug zur Vorrichtung bei bestimmungsgemäßer Verwendung insbesondere in Querrichtung y. Eine Unterseite 60.2 ist eben, plan, und die Rollen 62 stehen leicht von der Unterseite nach unten hervor.
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Die Innenseite des jeweiligen Flächenelementes ist eingerichtet, mit diesem Rollbrett bzw. mit diesen Rollen zusammenzuwirken. Insbesondere ist das Flächenelement für eine Flächenbelastung durch diese Rollen eingerichtet. Beispielsweise müssen je Rolle ca. 25kg übertragen werden. Durch die linienförmige Kontaktierung zwischen Rollen und Flächenelement kann der Druck etwas vermindert und die Flächenpressung im Vergleich zu punktförmiger Belastung verringert werden.
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In den 4A, 4B, 4C ist ein Modul in der Art einer kleinen Polsterrolle 40 eingerichtet zur Anordnung am Boden auf einem der Flächenelemente gezeigt. Wie auch die zuvor beschriebene, am Rahmen montierte Polsterrolle ist diese kleinen Polsterrolle 40 an einer Achse gelagert, die in zwei Stützen 30 seitlich gelagert und abgestützt ist. Die Stützen 30 weisen an einer ebenen Unterseite bzw. unterseitigen Auflagefläche 30.2 wenigstens ein formschlüssiges Kupplungselement 31 auf, insbesondere zwei hervorstehende Bolzen, welche in Eingriff mit entsprechenden Bohrungen an einem jeweiligen Flächenelement bringbar sind. Dabei sind paarweise Kupplungselemente 31.1, 31.2 vorgesehen. Die Stützen 30 sind in einem Querabstand (in y-Richtung) angeordnet, der kleiner ist als ein Querabstand gegenüberliegender bodenseitiger Rahmenteile 14.2a, 14.2c, so dass die Breite des gesamten Moduls 40 inklusive Stützen 30 kleiner ist als der y-Abstand zwischen den gegenüberliegenden Rahmenteilen. Ebenso können weitere Module 50 derart in der Breite bemessen sein (5A). Dies ermöglicht, das (jeweilige) Modul 40, 50 zwischen den Rahmenteile im Innenvolumen Vi bei geschlossenem Kubus 10 zu positionieren und zu verstauen.
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Ebenso ist in den 5A, 5B, 5C ein Modul in der Art eines Fußdreiecks 50 gezeigt, welches an einer ebenen Unterseite ebenfalls paarweise Kupplungselemente 51; 51.1, 51.2 aufweist.
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In der 6A ist die Vorrichtung 10 von einer Unterseite gezeigt, wobei einerseits formschlüssige Kupplungspunkte 19; 19.1, 19.2 für ein jeweiliges zusätzliches Modul 30, 40, 50 dargestellt sind, und andererseits auch Gelenke bzw. Schwenklager 11.6, 12.6, 13.6 am jeweiligen Flächenelement, bzw. gebildet durch zwei aneinandergrenzende Flächenelemente. Die Schwenklager 11.6, 12.6, 13.6 sind jeweils im Bereich von Kanten oder Rändern 11.4, 12.4, 13.4 der Flächenelemente gebildet. Das jeweilige Flächenelement 11 weist zwei gegenüberliegende Schwenklager 11.6a, 11.6b auf. Das Bodenelement 12 weist an jeder seiner Kanten ein Schwenklager 12.6a, 12.6b, 12.6c, 12.6d auf. Das Deckelelement weist - zumindest in der hier gezeigten Anordnung - nur ein Schwenklager 13.6a auf.
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6F zeigt diese Schwenklager im Detail. Die Schwenklager können jeweils in eine Kante des Flächenelementes integriert sein. Dafür kann die Kante eine Querbohrung längs der Kante aufweisen, und wenigstens einen die Querbohrung überlappenden Absatz. Am Absatz können die Flächenelemente ineinandergreifen, und durch die Querbohrung kann eine Achse bzw. ein Bolzen oder Stift 11.8 gesteckt werden, welcher hier bezüglich der lateralen Flächenelemente 11 beziffert ist, da das Zusammenklappen insbesondere über alle der lateralen Flächenelemente 11 erfolgt, insbesondere um fünf Schwenkachsen, welche an vier lateralen Flächenelemente 11 vorgesehen sind. Diese Art der Kupplung von ineinandergreifenden Kanten, durch welche wenigstens ein Stift gesteckt wird, ist robust und einfach zu realisieren. Dabei kann auch eine (De-)Montage auf einfache Weise erfolgen, insbesondere zwecks alternativer Anordnung der Flächenelemente. Beispielsweise kann der Stift an wenigstens einem seiner freien Enden mittels eines Sprengrings gesichert sein. Nach Entfernen des Sprengrings kann der Stift dann axial aus dem Schwenklager geschoben werden, um die entsprechenden beiden Flächenelemente voneinander zu entkuppeln.
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Die geometrisch korrespondierend zueinander ausgebildeten Kanten, die zusammen mit einer Achse ein Schwenklager bilden, können beispielsweise durch Fräsen erstellt werden. An der entsprechenden Kante wird eine Durchgangsbohrung eingebracht, in welcher die Achse anordenbar ist. Daraufhin wird entweder ein mittlerer Absatz erstellt, indem rechts und links daneben in das Flächenelement gefräst wird und das Material komplett entfernt wird, oder aber es wird eine mittlere Ausnehmung erstellt, durch mittiges Fräsen. Diese Art der Fertigung ist vergleichsweise unkompliziert und liefert eine robuste Schnittstelle.
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Ebenfalls in 6A dargestellt sind Befestigungsmittel 12.7 für den Rahmen 14, insbesondere Bohrungen, welche eine Befestigung des Rahmens 14 durch Verspannen von unten gegen das Flächenelement 12 ermöglichen. Dies verspricht eine hohe Festigkeit. Die Befestigungsmittel 12.7 sind bevorzugt weit außen nahe an der Kante umlaufend um das Flächenelement angeordnet, was gute Stabilität verspricht. Momente und Kräfte können an möglichst weit voneinander beabstandeten Punkten in den Boden weitergeleitet werden. Dies verspricht gute Stabilität, auch bei Übungen in Stehhöhe, und zwar selbst dann, wenn die Vorrichtung als sehr kompakter Kubus bereitgestellt werden soll.
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In der 6C sind fünf paarweise angeordnete Haken 15.1, 15.2 sichtbar, an welchen wenigstens ein Modul, beispielsweise auch Bänder, befestigt werden können.
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In 6E ist erkennbar, dass wenigstens drei der lateralen Flächenelemente 11 Verriegelungsmittel 17 aufweisen können, die geometrisch korrespondierend zueinander ausgebildet bzw. angeordnet sind und eine Verriegelungskupplung bilden, um den Kubus 10 im zusammengeklappten Zustand zu sichern. Die Verriegelungsmittel 17 können form- und oder kraftschlüssig wirken und z.B. einen Schieber oder einen Rastmechanismus umfassen. Die Verriegelungsmittel 17 können eingerichtet sein, die Relativposition des jeweiligen Flächenelementes um dessen Schwenkachse einzufrieren bzw. festzustellen. Indem die Schwenkbewegung blockiert wird, kann auf einfache Weise eine große Steifigkeit sichergestellt werden, insbesondere mittels sich entlang der gesamten Kante des jeweiligen Flächenelementes erstreckenden Schwenkachsen. Die Verriegelungsmittel 17 selbst müssen dabei nicht einmal besonders robust oder massiv ausgeführt sein, insbesondere da die Flächenelemente auch selbstsichernd formschlüssig aneinander gelagert oder miteinander verkeilt werden können.
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Der Rahmen 14 bzw. eine jeweilige Halterung für eines der Trainingsmodule 20, insbesondere für eine große Polsterrolle, kann mechanisch, elektrisch oder hydraulisch ausgefahren werden, sei es motorisch, sei es manuell durch Muskelkraft.
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Eine jeweilige Halterung für eines der Trainingsmodule, insbesondere für eine kleine Polsterrolle und/oder für ein Fußdreieck, kann an unterschiedlichen Positionen befestigt und zusammen mit einem oder mehreren Flächenelementen in das Innenvolumen eingeklappt werden. Die entsprechenden Kupplungspunkte 19 können dabei entweder für Formschluss oder Kraftschluss oder für eine Kombination daraus eingerichtet sein. Die Kupplungspunkte 19 können eine einem beliebigen der Flächenelemente vorgesehen sein, insbesondere an allen Flächenelementen. Einzelne Module können somit an vordefinierten Positionen fixiert werden, selbst wenn der Kubus 10 zusammengeklappt wird. Das Fixieren kann z.B. durch einen Rastmechanismus oder eine Schraubverbindung erfolgen. Andererseits kann das Positionieren auch allein durch Formschluss erfolgen, in der Art einer Steckverbindung, so dass ein Umpositionieren oder Entfernen der Module, z.B. beim Wechsel der Übungen, auf einfache und schnelle Weise durchführbar ist. Dadurch kann die Montage/Demontage vereinfacht werden, insbesondere da ein Neujustieren dieser Elemente vermieden werden kann. Dies erhöht die Praxistauglichkeit und begünstigt das multifunktionale Konzept der Vorrichtung.
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Die Vorrichtung kann mittels einer Steuerungseinrichtung bedient werden, insbesondere in Verbindung mit einem Smartphone. Hierzu kann die Vorrichtung eine insbesondere drahtlose Kommunikationsschnittstelle und eine Kommunikationseinheit aufweisen, beispielsweise basierend auf bluetooth-Technologie.
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Einzelne Trainingsmodule sind austauschbar und können mit anderen Module ergänzt oder durch andere Module ersetzt werden. Dadurch kann Langlebigkeit und Aktualität der Vorrichtung sichergestellt werden, ohne dass beim Nachrüsten hohe Kosten für den Anwender entstehen. Auch kann ein Anwender jeweils individuell entscheiden, welche Module gern benutzt werden sollen.
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In den 7A, 7B, 7C ist erkennbar, wie der Kubus 10 zusammengeklappt werden kann, sei es mit oder ohne darin angeordneten Trainingsmodulen. Zunächst werden drei Seitenelemente 11 hochgeklappt und miteinander verriegelt, und dann werden das Deckelelement 13 und das weitere Seitenelement 11 hochgeklappt. Die Außenseite 13.2 des Deckels 13 kann nun eine Ablage oder Sitzfläche bilden. Der gesamte Kubus 10 kann manuell verlagert werden, insbesondere durch Anheben des Kubus an den Griffen 11.3. Am Deckel 13 ist eine Wandungs-Kante 13.5 gebildet, welche orthogonal zur Außenseite des Deckels 13 absteht und im zusammengeklappten Zustand das benachbarte Seitenelement 11 umgreift. Dies liefert eine stabile Anordnung bei einem sehr einfachen formschlüssigen Mechanismus. Die hervorstehende Kante 13.5 signalisiert zudem, in welche Richtung das Aufklappen den geschlossenen Kubus zu erfolgen hat. An der Wandungs-Kante 13.5 ist kein Schwenklager gebildet.
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In den 8A, 8B, 8C, 8D sind weitere Details zu einzelnen Komponenten des Fitness-Würfels 10 gezeigt, insbesondere die Verriegelungs-Kupplung 17 bei zwei auf Stoß relativ zueinander angeordneten Flächenelementen 11, und der Teleskop-Mechanismus der Träger 14.1a und 14.1b. Der jeweilige Träger ist kürzer als die Höhe des bzw. der (lateralen) Flächenelemente 11. Der Kubus 10 ist nur teilweise aufgeklappt. Der Rahmen 14 ist nicht ausgefahren. Gleichwohl können mit den drei an den Kupplungspunkten 19 abgestützten Modulen 20, 40, 50 Übungen durchgeführt werden. Der Platzbedarf entspricht der dreifachen Grundfläche eines Flächenelementes.
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In der 9 ist eine Komponente des ersten Trainingsmoduls 14 gezeigt, welche optional nachgerüstet werden kann, um die FPV 10 für bestimmte Übungen oder bei besonders großen Personen zu versteifen oder abzustützen. Der Rahmen 14 umfasst hier zusätzlich ein Paar von auf dem Flächenelement 11 neben dem Bodenelement 12 befestigten Bodenstreben 14.5, die hier jeweils als zwei oder drei Flächenelemente überlappende Teleskopstrebe ausgebildet ist, und die in der Richtung einer wenigstens zwei Flächenelemente überlappenden Abstützachse x14 ausgerichtet ist, hier exakt in Linie bzw. fluchtend mit dem jeweiligen bodenseitigen Rahmenteil 14.2a, 14.2c, und auch exakt in Linie bzw. fluchtend mit einer weiteren Bodenstrebe 14.6, insbesondere einem Rohrabschnitt bzw. einer außenliegenden Strebe, die auf der Innenseite des Deckel-Flächenelementes 13 befestigt ist. Die jeweilige Bodenstrebe weist eine innenliegende Strebe 14.5a und eine außenliegende Strebe 14.5b auf, wobei die innenliegende Strebe 14.5a mittels einer Linearführung 14.51 bzw. einem Schiebemechanismus aus einem jeweiligen offenen Ende 14.52 der außenliegenden Strebe 14.5b teleskopierbar ist, und dadurch im aufgeklappten Zustand der FPV 10 in Überlappung bzw. in Eingriff mit der jeweiligen benachbarten Strebe 14.2a, 14.2c, 14.6 bringbar ist. Die Streben bilden dadurch eine Art formschlüssige Steckkupplung mit wenigstens zwei geometrisch korrespondierend zueinander ausgebildeten Rahmenteilen, die auf einfache Weise kuppelbar ist, insbesondere ohne das Erfordernis eines (De-)Montagevorgangs. Diese Steckkupplung kann auch beim Zusammenklappen der FPV im kubischen Zustand in situ verbleiben, also fest vorinstalliert sein. Dies vereinfacht die Handhabung, und kann auch Fehlbedingung ausschließen.
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Im Folgenden werden mit Bezug auf die 1A und 6E neun (9) Grundübungen näher beschrieben, welche Grundübungen mittels der Fitness- oder Physiotherapievorrichtung FPV 10 ausgeführt werden können, insbesondere im Trainingsbereich A auf den jeweiligen Flächenelementen.
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Erste (1.) Übung, insbesondere für die Waden
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Benötigte Elemente bzw. Module: Fußdreieck 50 und Große Polsterrolle (GPR) 20. Ausführung: Mit den Zehen beider Füße auf die oberste Kante des Fußdreiecks 50 stellen, die freien Fersen senkrecht Richtung Boden bewegen und die Knie dabei extendieren/strecken, sowie den Oberkörper möglichst horizontal zur Bodenplatte 12 flektieren/schwenken, und dabei mit den Händen rechts und links neben die GPR 20 greifen. Optimaler Weise wird dabei in der Hüfte ein Winkel von 90° gebildet.
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Zweite (2.) Übung, insbesondere als Beinstrecker
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Benötigte Elemente bzw. Module: Kleine Polsterrolle (KPR) 40 und Bänder (nicht dargestellt) und Halterung/Befestigung für Bänder bzw. GPR 20.
Ausführung: Auf die Bodenplatte 11 frontal vor die KPR 40 knien, dann mit beiden Händen die an den Stützlagern bzw. am Rahmen 14 befestigten Bänder (nicht dargestellt) greifen, die Ellenbogen dabei maximal extendiert und den Oberkörper möglichst weit nach dorsal bewegen und dadurch an den Bändern ziehen.
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Dritte (3.) Übung, insbesondere als Spagat
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Benötigte Elemente bzw. Module: Rollbrett 60 bzw. Fersenrolle und Kniestandpolster bzw. KPR 40 und Haltegriff/Tragegriff 11.3 der Seitenwände 11.
Ausführung: In den halben Kniestand bewegen und dabei mit einem Knie auf das fixe Kniepolster 40 knien; mit dem anderen Bein aus voller Knieextension die Ferse auf die Fersenrolle 60 stellen; dabei die mobile Fersenrolle mit der Ferse nach ventral bewegen und versuchen, in den Spagat zu kommen, und dabei isometrisches Halten.
Bei der Ausführung befindet sich die Person parallel zu einem Haltegriff 11.3 an der Seitenwand, insbesondere um dem Oberkörper ausreichend Stabilität zu geben.
Das für den Spagat genutzte Rollbrett 60 kann insbesondere aus einer Grundplatte 60.1, vier Rädern/Rollen 62 und einer Polsterung 61 für den Fuß bzw. das Fußgelenk bestehen, um den Fuß zu fixieren und ein Abrutschen zu verhindern.
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Vierte (4.) Übung, insbesondere als so genannter Pilz
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Benötigte Elemente bzw. Module: GPR 20 und KPR 40 zur Fixierung der Füße.
Ausführung: Die Person soll sich mit dem Becken bzw. der Hüfte seitlich auf die GPR 20 ablegen und dabei beide Füße mit deren Außenkante seitlich an die KPR 40 zur Fixierung stellen; dabei den Oberkörper über die GPR nach lateral rechts wie links flektieren und die Position isometrisch halten.
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Fünfte (5.) Übung, insbesondere als so genannte Brücke
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Benötigte Elemente bzw. Module: GPR 20 und KPR 40 zu Fixierung der Füße.
Ausführung: Mit dem Becken bzw. der Lendenwirbelsäule auf die KPR 40 lehnen und dabei beide Füße zur Fixierung unter die KPR klemmen; dabei den Oberkörper nach dorsal bewegen und versuchen, den Oberkörper entgegen der Schwerkraft in entsprechender Position isometrisch zu halten.
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Sechste (6.) Übung, insbesondere für die Hüfte
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Benötigte Elemente bzw. Module: GPR 20 und KPR 40 zur Fixierung der Knie.
Ausführung: Aus dem bilateralen Kniestand mit dem Becken aktiv an die GPR 20 lehnen und dabei die KPR 40 soweit an die Knie schieben, dass ein Widerlager entsteht und die Person nicht nach vorne rutschen kann; dabei den Oberkörper möglichst weit nach dorsal bewegen und isometrisch halten.
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Siebte (7.) Übung, insbesondere für die Brust
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Benötigte Elemente bzw. Module: Bänder (nicht dargestellt) und Halterung/Befestigung für Bänder. Ausführung: Die Person soll einen halben Kniestand und einen Ausfallschritt auf der Bodenplatte 11, 12, 13 machen, mit dem Rücken zur GPR 20 gedreht; dabei die flexiblen Bänder von hinten greifen und sich so weit nach vorne stellen, bzw. den Widerstand der Bänder so einstellen, dass die Arme nach dorsal gezogen werden und der Oberkörper dagegen gespannt werden muss, um die Position des Oberkörpers isometrisch halten zu können; dabei weiter atmen.
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Achte (8.) Übung, insbesondere für den Hals
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Benötigte Elemente bzw. Module: Bänder (nicht dargestellt) und Halterung/Befestigung für Bänder. Ausführung: Die Person soll einen Stand seitlich zu den flexiblen Bändern einnehmen, wobei die Bänder an der Bodenplatte 11, 12, 13 befestigt sind; Knie und Arme sind maximal extendiert (aufrechter Stand); dabei den Hals nach rechts bzw. links lateral flektieren, während die flexiblen Bänder auf maximale Spannung gebracht werden und den jeweiligen Arm zu Boden ziehen. Als weitere Übung für den Halsnackenbereich kann der Kopf rotiert/flektiert werden (die Person schaut dabei in die jeweilige Achselhöhle), wodurch gezielt die Hals-Nacken-Muskulatur trainiert werden kann.
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Neunte (9.) Übung, insbesondere als so genannte Glut (aktiv auf der Auflage 11, 12 oder auf dem geschlossenen, zusammengeklappten Quader 10)
Benötigte Elemente bzw. Module: Bodenplatte 11, 12 oder oberster Quadrant bzw. Deckelteil 13. Ausführung: Die Person soll versuchen, im halben Schneidersitz auf der gepolsterten Bodenplatte 11, 12 den Oberkörper aktiv und isometrisch über dem Boden zu halten; eine Flexion im Knie auf der ausführenden Seite erhöht dabei die Intensität.
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Wie aus den 1A, 1C ersichtlich, lässt sich die Vorrichtung 10 ganz oder nur zum Teil aufklappen. Beispielsweise können zwei oder drei Flächenelemente jeweils um eine Querachse aufgeklappt werden, insbesondere nur zwei, um Platz zu sparen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Boden
- 10
- kubische bzw. kubisch anordenbare Fitness- oder Physiotherapievorrichtung
- 11
- Flächenelement, Seitenteil, Seitenelement, Seitenplatte
- 11.1
- Innenseite
- 11.2
- Außenseite
- 11.3
- Tragegriff bzw. Haltegriff
- 11.4
- Kante bzw. Rand
- 11.6; 11.6a, 11.6b
- Gelenk bzw. Schwenklager
- 11.8
- Schwenkachse, Bolzen, oder Stift
- 12
- Flächenelement, Bodenteil, Bodenelement, insbesondere ausklappbare Bodenplatten
- 12.1
- Innenseite
- 12.2
- Außenseite
- 12.4
- Kante bzw. Rand
- 12.6; 12.6a, 12.6b, 12.6c, 12.6d
- Gelenk bzw. Schwenklager
- 12.7
- Befestigungsmittel für Rahmen, insbesondere Bohrung
- 13
- Flächenelement, Deckelteil, Deckelelement
- 13.1
- Innenseite
- 13.2
- Außenseite
- 13.4
- Kante bzw. Rand
- 13.5
- Überlappung bzw. hervorstehende Wandung
- 13.6; 13.6a
- Gelenk bzw. Schwenklager
- 14
- erstes Trainingsmodul, insbesondere Rahmen
- 14.1
- Teleskopträger, insbesondere Rohr-in-Rohr-Anordnung
- 14.1a
- innenliegender Träger, insbesondere ausfahrbare Halterung
- 14.1b
- außenliegender Träger
- 14.2
- bodenseitiger Rahmenteil, insbesondere Metallgestell
- 14.2a
- erster bodenseitiger Rahmenteil
- 14.2b
- zweiter bodenseitiger Rahmenteil
- 14.2c
- dritter bodenseitiger Rahmenteil
- 14.3
- Rastmittel bzw. Feststellhebel
- 14.4
- Querstütze
- 14.5
- überlappende Bodenstrebe, insbesondere Teleskopstrebe
- 14.5a
- innenliegende Strebe
- 14.5b
- außenliegende Strebe
- 14.51
- Linearführung
- 14.52
- offenes Ende
- 14.6
- Bodenstrebe, insbesondere Rohrabschnitt oder außenliegende Strebe
- 15; 15.1, 15.2
- Befestigungsmittel, insbesondere Haken, insbesondere nach oben geöffnet
- 16
- Querachse
- 16.1
- Haltegriff
- 16.2
- freies Ende der Querachse
- 17
- Verriegelungsmittel
- 18
- Stützlager für Querachse, insbesondere Gleit-/Drehlager Achse
- 19
- formschlüssiger Kupplungspunkt, insbesondere Bohrung
- 19.1, 19.2
- Paar formschlüssiger Kupplungspunkte, insbesondere in Parallelanordnung zu wenigstens einem weiteren Paar
- 20
- Trainingsmodul als Rolle, insbesondere große Polsterrolle
- 30
- Rollenstütze bzw. Halterung
- 30.2
- Unterseite bzw. unterseitige Auflagefläche
- 31; 31.1, 31.2
- Kupplungselement
- 40
- Trainingsmodul als weitere Rolle, insbesondere kleine Polsterrolle
- 50
- Trainingsmodul-Aufsatz, insbesondere Fußdreieck
- 51; 51.1, 51.2
- Kupplungselement
- 60
- Trainingsmodul als Rollbrett
- 60.1
- Grundplatte
- 60.2
- Unterseite
- 61
- Abstützdom
- 62
- Rolle
- A
- Trainingsbereich
- Vi
- Innenvolumen
- x
- Längsrichtung bzw. Längsachse
- y
- Querrichtung bzw. Querachse
- z
- vertikale Richtung bzw. Hochachse
- x1
- erste (Längs-)Schwenkachse
- x2
- weitere (Längs-)Schwenkachse
- x14
- überlappende Abstütz-Achse
- y1
- erste (Quer-)Schwenkachse
- y2
- zweite (Quer-)Schwenkachse
- y3
- dritte (Quer-)Schwenkachse