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Die Erfindung bezieht sich auf ein Farbwechselsystem gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus der
DE 10 2015 102 332 A1 veröffentlicht worden ist, ist ein Farbwechselsystem bekannt, bei dem fluiddruckgesteuerte Medienventile in einem Stator angeordnet sind, wobei ein in einem Auswahlkopf angeordneter Medieneinlass, der vor dem Medienventilauslass eines Medienventils gedreht worden ist, mit einem farbigen Medium (Lack) versorgt wird, sobald das Medienventil geöffnet wird. Weiterhin ist eine Spülleitung vorgesehen, die seitlich oder auch zentral in die an den Medieneinlass sich anschließende Medienleitung einmündet. Eine solche Anordnung erlaubt nur dann eine Spülung der Medienleitung, wenn der Auswahlkopf an dem Stator anliegt. Während einer Spülung kann somit keine Drehung des Auswahlkopfes gegenüber dem Stator und somit auch kein Farbwechsel erfolgen.
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Gemäß der
DE 201 22 759 U1 besteht das Medienventil aus einem Ventilschließkörper und einem Ventilsitz im Stator und einem fluidbetätigten Stößel im Auswahlkopf. Zum Spülen wird dieser zurückgezogen, so dass das Medienventil schließt. Anschließend wird zum Spülen der Medienleitung ein Spülventil geöffnet. Dabei liegt der Auswahlkopf am Stator an, um den Medieneinlass geschlossen zu halten.
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Gemäß der
EP 2075 073 A1 wird das Medienventil von einem fest am Auswahlkopf angeordneten Stößel bestätigt. Auch hier liegt der Auswahlkopf am Stator an, um den Medieneinlass geschlossen zu halten, wenn die Medienleitung gespült wird.
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Die Erfindung beruht auf der Aufgabe, die Steuerung der Medienventile zu vereinfachen und sicherer zu machen. Es soll insbesondere ausgeschlossen, dass Medienventile geöffnet werden, wenn der Auswahlkopf noch nicht am Stator anliegt.
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Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung vor, dass das Farbwechselsystem einen Fluidanschluss aufweist, der über jeweils einen Steuerkanal mit den Steuerdruckkammern der Medienventile verbunden ist, um diese zu schalten, und dass Mittel vorgesehen sind, um die Steuerkanäle in Abhängigkeit von der relativen Position vom Auswahlkopf zum Stator selektiv zu sperren.
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Selektiv bedeutet, dass nur jeweils das Medienventil, das sich in Überdeckung mit dem Medieneinlass im Stator befindet, geöffnet werden kann, wenn der Stator und der Auswahlkopf miteinander gekoppelt sind. Alle anderen Medienventile bleiben auch beim Anliegen eines Druckes am Fluidanschluss geschlossen, da ihre Steuerkanäle in dieser Situation geschlossen sind.
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Um dies sicher zu erreichen, sieht die Erfindung weiterhin vor, dass der Stator den Fluidanschluss aufweist, der über jeweils einen Steuerkanal mit den Steuerdruckkammern der Medienventile verbunden ist, um diese zu schalten, dass in jedem dieser Steuerkanäle jeweils ein von einem Nocken mechanisch betätigbares Schaltventil im Stator vorhanden ist, und dass an der Rückseite des Auswahlkopfes ein Nocken angebracht ist, der, wenn die Rückseite des Auswahlkopfes an die Frontseite des Stators angedockt ist, das Schaltventil öffnet und damit den Steuerkanal freigibt, der zu dem Medienventil führt, dessen Medienventilauslass im Stator mit dem Medieneinlass im Auswahlkopf verbunden ist.
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Auf diese Weise wird zunächst erreicht, dass das jeweilige Medienventil nur dann betätigt werden kann, wenn der Stator und der Auswahlkopf aneinander gekoppelt sind. Nur dann gibt nämlich der Nocken den Steuerkanal durch Öffnen des Schaltventils frei, so dass das Medienventil durch den Fluiddruck am Fluidanschluss bzw. im Steuerkanal (dem Steuerdruck) betätigt werden kann.
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Eine solche Betätigung kann am Einfachsten dadurch realisiert werden, dass der Auswahlkopf senkrecht zur Statorfrontseite bewegbar ist, dass der Nocken an der Rückseite des Auswahlkopfes ausgebildet ist und von dieser senkrecht absteht, dass die Schaltventile in den an der Frontseite des Stators einmündenden Bohrungen untergebracht sind, wobei der Nocken angepasst ist, in die Bohrungen einzutauchen, und dass die Bohrungen jeweils in der gleichen Weise zu den Medienventilauslässen orientiert sind wie der Nocken zum Medieneinlass.
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In einer weiteren Ausführung wird das gleiche Ziel erreicht. Die Erfindung sieht vor, dass die Medienventile fluidgesteuert sind, dass der Stator für jedes Medienventil einen Fluidanschluss an der Statorfrontseite hat, der über einen Steuerkanal mit der Steuerdruckkammer des jeweils zugehörigen Medienventils verbunden ist, um dieses zu schalten, wobei in jedem Steuerkanal ein Rückschlagventil vorhanden ist, das zum Fluidanschluss hin sperrt, und dass im Auswahlkopf ein Sammelsteuerkanal verläuft, der in die Rückseite des Auswahlkopfes mündet, wobei die Mündung des Sammelsteuerkanals mit dem Fluidanschluss fluchtet, dessen Steuerkanal zu dem Medienventil führt, dessen Medienventilauslass mit dem Medieneinlass in Überdeckung ist.
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In einer noch weiteren Ausführung sieht die Erfindung als alternative Lösung vor, dass der Stator einen Fluidanschluss aufweist, der über jeweils einen Steuerkanal mit den Steuerdruckkammern der Medienventile verbunden ist, um diese zu schalten, dass jeder der Steuerkanäle eine Zuleitung aufweist, die zu einer zugehörigen Öffnung in der Auswahlkopfseite des Stators führt, wobei von der Öffnung eine Weiterleitung ausgeht, die zum jeweiligen Medienventil führt, dass an der Statorseite des Auswahlkopfes Stopfen angebracht sind, die so zu den Öffnungen orientiert sind, dass bei einem an den Stator angelegten Auswahlkopf alle Zuleitungen – bis auf eine – von den Stopfen verschlossen sind, so dass die Verbindung der Zuleitungen zu den Weiterleitungen unterbrochen ist, wobei neben der Medienleitung anstelle eines Stopfens ein Verschluss vorhanden ist, der die Öffnung abdeckt, ohne die Verbindung der Zuleitung zu der Weiterleitung zu unterbrechen.
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Auf diese Weise wird erreicht, dass nur das Medienventil, das in Überdeckung mit dem Medieneinlass liegt, über die Steuerleitung betätigt werden kann.
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Hierzu ist ein für alle Steuerkanäle gemeinsames Zuschaltventil am oder in der Zuleitung zum Fluidanschluss vorgesehen. Wird dieses geöffnet, wird ein Betätigungsfluid (z. B. Druckluft) in den Zuleitungen aufgebaut. Da aber alle Zuleitungen zu den Medienventilen, die nicht in Überdeckung mit dem Medienventil stehen, verschlossen sind, wird der aufgebaute Betätigungsdruck nicht zu diesen Medienventilen geleitet.
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Nur die Zuleitung, deren Öffnung lediglich abgedeckt ist, weist weiterhin eine Verbindung zur Weiterleitung auf, so dass das daran angeschlossene Medienventil, das in der Überdeckung mit dem Medieneinlass steht, betätigt werden kann, so dass Lack über das Medienventil zur Medienleitung gelangen kann.
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Vorzugsweise befindet sich im Stator eine Leitung (Ring oder Stichleitung), die mit dem Fluidanschluss verbunden ist. Von dieser Leitung gehen die Zuleitungen aus, die in die Auswahlkopfseite des Stators einmünden und dort eine Öffnung bilden. Von diesen Öffnungen geht jeweils eine Weiterleitung aus, die zu dem jeweiligen Medienventil führt.
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Zum Verschließen der Öffnung des jeweils aktiven Medienventils ist an dem Auswahlkopf ein Verschluss vorgesehen. Hierbei kann es sich um einen flachen Bereich des Auswahlkopfes handeln. Falls der Auswahlkopf insgesamt als Scheibe ausgeführt ist und schon von vorn herein eine flache Stirnseite aufweist, bildet ein Teilbereich dieser Stirnseite einen Verschluss.
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Um die Abdichtung der Öffnung zu verbessern, befindet sich umlaufend zum Verschlussbereich in der Stirnseite des Auswahlkopfes eine Ringdichtung.
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Bei den Stopfen handelt es sich um von der Stirnseite des Auswahlkopfes abstehende Zylinder, deren Durchmesser etwas kleiner ist als der der Zuleitungen. An der Mantelfläche der Zylinder befindet sich ein Dichtring, der die Mantelfläche des Zylinders gegenüber der Mantelfläche der Zuleitung abdichtet.
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Wenigstens einer der Stopfen weist eine Durchgangsbohrung auf, so dass der Druck, der in der Zuleitung wirksam ist, über einen Kanal weitergeleitet werden kann, um ggf. weitere Schaltaufgaben zu übernehmen.
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Die Verbindung der Zuleitung zur Weiterleitung in die Steuerdruckkammer des Medienventils bleibt auch bei diesem Stopfen unterbrochen.
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Die beiden zuvor beschriebenen eigensicheren Arten der Ansteuerung der Medienventile können mit einem Auswahlkopf zum Einsatz kommen, der als Rotor oder als Linearschlitten ausgeführt ist.
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Im Allgemeinen liegt an jedem der Medienventileinlässe eine einzige Farbe an, so dass es tatsächlich nur notwendig ist, die Medienleitung im Auswahlkopf zu spülen.
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Einige selten genutzte Farben werden aber nur über ein einziges Medienventil eingeleitet. Dessen Medienzuführung steht über individuell schaltbare Leitungen mit mehreren Farbbehältern in Verbindung. Bei einem Farbwechsel ist daher auch das Medienventil zu reinigen.
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Die Nutzung eines einzigen Medienventils für mehrere Farben hat aber den Vorteil, dass wenig benutzte Farben nicht eine Reihe von Medienventilen belegen, die dann für die häufig genutzten Farben nicht mehr zur Verfügung stehen. Es müsste eine größere Anzahl von Medienventilen zur Verfügung gestellt werden, die das Wechselsystem vergrößert und darüber hinaus zu längeren Wechselzeiten führt, da der Auswahlkopf größere Strecken zwischen den Medienventilen ausführen muss.
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Die Erfindung beruht daher auf der Aufgabe, ein Farbwechselsystem mit wenigstens einem Mehrfarben-Medienventil, an dem mehrere Farben angeschlossen sind, so einzurichten, dass es möglich ist, dieses nach einem Farbwechsel zu reinigen und dabei einen Farbwechsel durch eine Verstellung des Auswahlkopfes zu anderen Medienventilen nicht zeitlich zu behindern.
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Zur Lösung der Aufgabe sieht die Erfindung vor, dass mindestens einem der Medienventile ein Umlaufventil im Stator zugeordnet ist, dessen Auslass eine Verbindung zum Einlass des Medienventils hat, und dass das Medienventil so ausgebildet ist, dass es bei einer Druckbeaufschlagung seiner Steuerdruckkammer geöffnet wird, dass der Ventilschließkörper des Umlaufventils mit einem von einem Fluiddruck beaufschlagbaren und innerhalb des Stators angeordneten Stellkolben verbunden ist, der an eine Steuerdruckkammer angrenzt, wobei das Umlaufventil so ausgebildet ist, dass es bei einer Druckbeaufschlagung seiner Steuerdruckkammer geschlossen wird.
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Zum Lackieren wird ein Steuerdruck auf beide Steuerdruckkammern gegeben, wodurch das Medienventil öffnet und das Umlaufventil schließt. Lack, der an der Medienzuführung des Medienventils ansteht, wird durch das offene Medienventil in die Medienleitung zum Verbraucher geleitet.
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Zum Spülen des Medienventils wird der Steuerdruck von den Steuerdruckkammern genommen, so dass das Medienventil schließt und das Umlaufventil öffnet. Dies hat zur Folge, dass mittels eines Schiebemediums zunächst der aktuelle Lack aus dem Medienventil über das Schaltventil zurück in einen Behälter geführt werden kann und anschließend mittels einer Spülluft und/oder eines Lösungsmittels das Medienventil gereinigt wird.
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Da dabei der Medienauslass des Medienventils geschlossen ist, braucht der Auswahlkopf nicht angedockt zu sein. Dieser kann vielmehr in einer Position zu einem anderen Medienventil gebracht werden, so dass mit dem dort gelieferten Lack gearbeitet werden kann.
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Diese Anordnung erlaubt das Spülen des Medienventils, so dass es als Mehrfarben-Medienventil genutzt werden kann.
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Alternativ kann in einem Zusatzsteuerkanal ein vorzugsweise von einem Nocken mechanisch betätigbares Zusatzschaltventil vorgesehen werden. An der Rückseite des Auswahlkopfes ist ein Zusatznocken angebracht, der, wenn die Rückseite des Auswahlkopfes an die Frontseite des Stators angelegt ist, das Zusatzschaltventil öffnet.
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Die oben beschriebene eigensichere Ansteuerung der Medienventile kann vorzugsweise bei einem Farbwechselsystem eingesetzt werden, bei dem in die Medienleitung mindestens eine Spülleitung einmündet, in der sich mindestens ein Spülrückschlagventil befindet, das in Richtung auf die Medienleitung öffnet. Dabei ist im Medieneinlass im unmittelbaren Anschluss an die Rückseite des Auswahlkopfes ein Sperrrückschlagventil angeordnet, das zur Rückseite des Auswahlkopfes hin sperrt. Eine Spülleitung, in der sich ein Spülrückschlagventil befindet, mündet stromabwärts des Sperrrückschlagventils in die Medienleitung ein.
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Da sich im Medieneinlass ein Sperrrückschlagventil befindet, kann eine Spülung der Medienleitung erfolgen, während der Auswahlkopf vom Stator getrennt ist. Das in die Medienleitung über das Sperrrückschlagventil einströmende Spülmittel sperrt das Sperrrückschlagventil.
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Auf diese Weise kann daher relativ schnell ein Farbwechsel erfolgen. Während der Auswahlkopf zu einer nächsten Position wandert, erfolgt eine Spülung der Medienleitung im Auswahlkopf, so dass die über das nächste Medienventil eingespeiste Farbe sich nicht mit den Resten in der Medienleitung mischt. Gemäß der Erfindung wird zum Spülen der Medienleitung die Umsetzzeit genutzt, so dass der Wechsel zwischen zwei Farben rascher erfolgen kann.
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Dies ist aber nur eine fakultative Möglichkeit, die Erfindung zu erweitern. Grundsätzlich kann der Medieneinlass auch offen bleiben, also nicht mit einem Sperrrückschlagventil versehen werden. In diesem Fall mündet in die Medienleitung mindestens eine Spülleitung ein, in der sich mindestens ein Spülrückschlagventil befindet, das in Richtung auf die Medienleitung öffnet, wobei sich aber in der Medienleitung zumindest im Bereich zwischen der Einmündung der Spülleitung in die Medienleitung und dem Medieneinlass kein Ventil befindet. Bei einer solchen Ausgestaltung der Erfindung muss die Spülung aber erfolgen, solange der Auswahlkopf am Stator angedockt ist und das Medienventil geschlossen ist. Die Spülung erfolgt somit entweder nachdem das Ventil geschlossen wurde und bevor der Auswahlkopf weiter bewegt wird, oder nachdem der Auswahlkopf zu einem anderen Medienventil weiter bewegt worden ist, aber bevor das Medienventil geöffnet wird. Das Spülmittel reinigt die Medienleitung und strömt z. T. auch noch in den Medienventilauslass bis zum Sperrelement des Medienventils.
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Um den Ventilschließkörper und den Ventildichtsitz des Medienventils sorgfältig mittels eines Spülmittels reinigen zu können, befindet sich der Ventilschließkörper des Medienventils vorzugsweise am Ende eines Ventilschaftes, wobei der Ventilschaft einen Hohlkanal besitzt, der vor dem Ventilschließkörper endet und der über seitliche Ausgänge verfügt.
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Im Folgenden soll anhand von Ausführungsbeispielen die Erfindung näher erläutert werden. Dabei zeigt jeweils in einem Querschnitt:
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1 ein Farbwechselsystem in einer ersten Ausführung und zwar in einer Situation, in der der Stator und der Auswahlkopf miteinander gekoppelt sind, so dass das Schaltventil geöffnet ist und den Steuerkanal zum aktiven Medienventil freigibt,
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2 die Situation wie in 1, wobei über einen Fluidanschluss ein Steuerfluid dem Medienventil über den offenen Steuerkanal zugeleitet wird, so dass dieses öffnet,
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3 die Situation wie in 1, wobei bei einem geschlossenen Medienventil über mindestens eine Spülleitung ein Spülmittel der Medienleitung im Auswahlkopf zugeleitet wird,
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4 eine Situation, bei der der Stator und der Auswahlkopf voneinander entkoppelt sind und weiterhin über eine Spülleitung der Medienleitung ein Spülmittel zugeleitet wird,
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5 einen vergrößerten Ausschnitt aus einem Farbwechselsystem in einer zweiten Ausführung und zwar in einer Situation, in der der Stator und der Auswahlkopf miteinander gekoppelt sind,
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6 eine Situation der zweiten Ausführung, bei der der Stator und der Auswahlkopf voneinander entkoppelt sind und weiterhin über eine Spülleitung der Medienleitung ein Spülmittel zugeleitet wird,
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7 einen Stator mit einem Medienventil und einem Umlaufventil, wobei der Auswahlkopf am Stator angedockt ist, aber am Fluidanschluss kein Steuerdruck anliegt, so dass sich das Medienventil und das Umlaufventil in ihren Grundstellungen befinden,
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8 dieselbe Situation wie in 7, allerdings liegt ein Steuerdruck an, so dass das Medienventil und das Umlaufventil umgeschaltet sind,
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9 einen Stator mit einem Medienventil und einem Umlaufventil, wobei der Auswahlkopf vom Stator entfernt ist, so dass die Schaltventile geschlossen sind,
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10 eine vergrößerte Ansicht des Ventilschließkörpers und des Ventilsitzes von einem Medienventil und einem Umlaufventil,
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11 im Querschnitt ein weiteres Farbwechselsystem in einer Situation, in der der Auswahlkopf an den Stator angedockt ist, so dass das Medienventil, das mit dem Medieneinlass fluchtet, geöffnet ist,
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12 ausschnittsweise den Auswahlkopf mit einer Medienleitung und einem ventilfreien Medieneinlass 8,
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13 eine erste Modifikation des Spülrückschlagventils,
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14 eine zweite Modifikation des Spülrückschlagventils in Form eines Spülventils mit einer externen Ansteuerung und
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15 ein Farbwechselsystem mit einer Medienleitung, in die eine erste und eine zweite Spülleitung einmünden.
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Die einzelnen Positionen des Systems werden anhand der 1 erläutert. Dieselben Positionen tauchen in den folgenden Figuren auf, wobei hier allerdings jeweils unterschiedliche Schaltsituationen gezeigt sind.
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Das Farbwechselsystem besteht aus einem Stator 1 und einem Auswahlkopf 2, der z. B. als Rotor oder als Linearschlitten ausgeführt ist.
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Im Stator 1 befinden sich eine Vielzahl von Medienventilen 3, die jeweils mit einer Medienzuführung 4 verbunden sind und deren Medienventilauslässe 5 in der Frontseite 6 des Stators 1 liegen. Die Medienventile 3 liegen z. B. auf einem Kreis, so dass durch eine Drehung des Auswahlkopfes 2 dessen Medienleitung 7, die in einem Medieneinlass 8 in der Rückseite 9 des Auswahlkopfes 2 mündet, zur Deckung mit einem der Medienventilauslässe 5 gebracht werden kann.
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In der 1 ist nur eines dieser Medienventile 3 dargestellt. Unmittelbar hinter dem Medieneinlass 8 befindet sich ein Sperrrückschlagventil 10, das in die Medienleitung 7 öffnet. Stromabwärts der Medienleitung 7 mündet mindestens eine Spülleitung 11, in der sich ein weiteres Spülrückschlagventil 12 befindet, das in Richtung auf die Medienleitung 7 öffnet.
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Das Medienventil
3 ist druckluftgesteuert (im Prinzip ist auch eine hydraulische oder elektrische Steuerung möglich). Dazu ist der Ventilschließkörper mit einem von einem Fluiddruck beaufschlagbaren und innerhalb des Stators angeordneten Stellkolben verbunden, der an eine Steuerdruckkammer angrenzt. Der Stellkolben ist hier nicht dargestellt. Eine geeignete Ausführung des Medienventils mit einem Stellkörper ist aber in der
DE 10 2015 102 332 A1 beschrieben: Die Ventilschließkörper befinden sich innerhalb einer im Stator ausgebildeten Ventilkammer und sind gegen einen in die Ventilkammer gerichteten Ventildichtsitz verschiebbar.
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Jedes Medienventil 3 ist in einer Patrone eingebettet, die in einer Vertiefung auf der Rückseite des Stators 1 befestigt ist. Innerhalb der Patrone befindet sich ein hohler Ventilschaft, an dessen Kopf der konisch ausgebildete Ventilschließkörper angebracht ist. Dieser wirkt mit dem ebenfalls konisch ausgeführten Ventilsitz zusammen, der im Kopf der Patrone ausgebildet ist. Die hohle Ausführung des Ventilschaftes bewirkt eine strömungsgünstige Führung des Mediums.
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Der Stator 1 besitzt an seiner Rückseite einen Fluid- bzw. Druckluftanschluss 16 an einer Ringleitung oder Stichleitung 17, die über jeweils einen Steuerkanal 18 mit der Betätigung der Medienventile 3 verbunden ist. In jedem dieser Steuerkanäle 18 befindet sich ein Schaltventil 19, das z. B. einen hantelförmigen Schließkörper 20 aufweist, wobei der eine Kopf des Schließkörpers 20 an einem Dichtring 21 anlegbar ist, so dass der Steuerkanal 18 geschlossen wird.
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Die Betätigung des Schließkörpers 20 erfolgt mittels eines Nockens 22, der sich an der Rückseite 9 des Auswahlkopfes 2 befindet und der in eine Bohrung 23 eintaucht, in der sich das Schaltventil 19 befindet.
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Die 1 zeigt, dass der Stator 1 und der Auswahlkopf 2 aneinandergelegt sind, also gekoppelt sind, so dass der Nocken 22 in die Bohrung 23 eintaucht und das Schaltventil 19 öffnet, also seinen Durchlass freigibt, so dass der Steuerkanal 18 freigegeben ist. Da aber noch kein Druck am Druckluftanschluss 16 anliegt, ist das Medienventil 3 noch geschlossen, d. h., sein Ventilschließkörper 24 liegt noch am Ventildichtsitz 25 an. Das Sperrrückschlagventil 10 ist leicht geöffnet, da dessen Ventilkugel an dem Ventilschließkörper 24 des Medienventils 3 angelegt ist.
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Die 2 zeigt die Situation, bei der Druckluft an den Druckluftanschluss 16 angelegt ist. Dadurch öffnet das Medienventil 3, wodurch sich der Ventilschließkörper 24 vom Ventildichtsitz 25 entfernt. Der einströmende Lack schiebt die Ventilkugel des Sperrrückschlagventils 10 vor sich her und öffnet den Medieneinlass 8 weiter auf. Die Spülleitung 11 wird durch das Spülrückschlagventil 12 gesperrt.
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Zum Wechseln einer Farbe wird zunächst, wie in 3 gezeigt, wieder die Druckluft abgeschaltet, so dass das Medienventil 3 schließt und auch das Sperrrückschlagventil 10 in eine weitgehende geschlossene Position übergeht. Wird nun ein Spülmittel über die Spülleitung 11 eingeleitet, so öffnet sich das Spülrückschlagventil 12 und das Spülmittel fließt in die Medienleitung 7. Ein Austritt über den Medieneinlass 8 wird verhindert, da dieser mittels eines Dichtringes 26 nach außen abgedichtet ist.
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Wird nun der Auswahlkopf 2 zurückgezogen (siehe 4), so dass durch dessen Drehung bzw. parallele Verschiebung der Medieneinlass 8 einem weiteren Medienventil 3 gegenübergelegt wird, wird zunächst das Schaltventil 19 geschlossen, weil sich der Nocken 22 aus der Bohrung 23 zurückgezogen hat. Außerdem schließt das Sperrrückschlagventil 10 vollständig, so dass der Medieneinlass 8 geschlossen ist und während der Bewegung des Auswahlkopfes 2 zum nächsten Medienventil 3 die Spülung weiter fortgesetzt werden kann. Damit ist ein erheblicher Zeitgewinn verbunden.
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In den 5 und 6 ist eine weitere Ausführung der Erfindung dargestellt. Im Unterschied zu der zuvor beschriebenen Ausführung ist kein nockenbetätigtes Schaltventil vorgesehen, vielmehr ist jedes Medienventil 3 mit einem eigenen Steuerkanal 31 an einen eigenen Fluidanschluss 32 in der Frontseite 6 des Stators 1 verbunden. In jedem Fluidanschluss 32 befindet sich ein Rückschlagventil 33, das zur Frontseite 6 hin schließt. Im Auswahlkopf 2 befindet sich ein einziger Sammelsteuerkanal 34, der mit einer hier nicht gezeigten Fluidquelle (Druckluftanschluss) verbunden ist. Die Mündung des Sammelsteuerkanals 34 fluchtet jeweils mit dem Fluidanschluss 32 (Druckluftanschluss), dessen Steuerkanal 31 zum dem Medienventil 3 führt, dessen Medienventilauslass 5 mit dem Medieneinlass 8 im Auswahlkopf 2 in Überdeckung ist. Eine Betätigung mit Druckluft öffnet das Medienventil 3, so dass darüber Lack in die Medienleitung 7 zu einem hier nicht dargestellten Sprühkopf geleitet wird.
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In der 7 ist die Kombination eines Medienventils 3, das als Mehrfarben-Medienventil genutzt werden soll, mit einem Umlaufventil 40 gezeigt. Der Anschluss des Medienventils 3 entspricht demjenigen, wie er in den 1 bis 4 dargestellt ist. Daneben befindet sich das Umlaufventil 40, das im Prinzip den gleichen Aufbau aufweist wie das Medienventil. Allerdings ist der hier nicht gezeigte Stellkolben so angeordnet, dass eine Druckbeaufschlagung über einen Zusatzsteuerkanal 42 zu einem Schließen des Ventils – und nicht – wie beim Medienventil, zu einem Öffnen des Ventils führt.
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Die hier gezeigte Anordnung von Medienventil 3 und Umlaufventil 40 dient der Klärung der Funktionsweise. In der Regel werden so viele Medienventile 3 benötigt, dass diese auf zwei Kreise am Stator 1 angeordnet sind. Dabei sind dann vorzugsweise die Medienventile 3 und die Umlaufventile 40 in unterschiedlichen Kreisen – versetzt zueinander – angeordnet. Dies macht es in der Regel auch notwendig, zwei parallele Schaltventile (19, 41) vorzusehen, nämlich eines für das Medienventil 3 und ein Zusatzschaltventil 41 für das Umlaufventil 40, wie dies hier dargestellt ist. Funktionsmäßig ist aber nur ein Schaltventil notwendig, das beide Steuerkanäle 18, 42 öffnet bzw. schließt.
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Wie aus der 9 hervorgeht, besitzt der Medienventilauslass des Umlaufventils 40 keinen Durchbruch in die Frontseite 6 des Stators 1, sondern ist vielmehr über einen Verbindungskanal 44 innerhalb des Stators 1 mit der Ventilkammer des Medienventils 3 verbunden.
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In der in 7 dargestellten Position von Stator 1 und Auswahlkopf 2 ist das Zusatzschaltventil 41 von einem zusätzlichen Nocken 45 am Auswahlkopf 2 betätigt, so dass es geöffnet ist. Allerdings liegt kein Druck am Fluidanschluss 16 an. Dies hat zur Folge, dass das Medienventil 3 geschlossen und das Umlaufventil 40 geöffnet ist. Es besteht damit durch den Verbindungskanal 44 eine durchgehende Verbindung zwischen dem Medienventil 3 und dem Umlaufventil 40, der – wie weiter unten erläutert wird – zum Farbwechsel und zur Spülung genutzt werden kann.
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Grundsätzlich kann der Zusatzsteuerkanal 42 zum Umlaufventil 40 auch vom Schaltventil 19 des Medienventils 3 kontrolliert werden, so dass auf das gezeigte zusätzliche Schaltventil 41 für das Umlaufventil 40 verzichtet werden kann.
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Die 8 zeigt dieselbe Situation wie in 7. Allerdings ist hier am Fluidanschluss 16 ein Steuerdruck gelegt, der bewirkt, dass das Medienventil 3 öffnet und das Umlaufventil 40 schließt.
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Ein Medium, das an der Medienzuführung 4 des Medienventils anliegt, kann, wie im Zusammenhang mit den 1 bis 4 beschrieben, über das offene Medienventil 3 in die Medienleitung 7 und weiter zu einem Verbrauch (Spritzpistole) gelangen. Ein Rücklauf des Mediums über das Umlaufventil 40 ist nicht gegeben, da dieses geschlossen ist.
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9 zeigt die Situation bei einem Farbwechsel. Der Auswahlkopf 2 ist vom Stator 1 entfernt und kann somit in eine neue Position gedreht werden, so dass sein Medieneinlass 8 zum Medienventilauslass eines anderen Medienventils verfahren werden kann.
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Da auch die Nocken 22, 45 von den Schaltventilen 19, 41 entfernt sind, sind diese geschlossen, so dass unabhängig von einer Druckbeaufschlagung am Fluidanschluss 16, der ggf. notwendig ist, um die anderen Medienventile zu öffnen, jedenfalls das gezeigte Medienventil 3 geschlossen und das Umlaufventil 40 geöffnet ist.
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Dies erlaubt einen Farbwechsel und eine anschließende Spülung der beiden Ventile. Dazu wird zunächst an der Medienzuführung 4 des Medienventils ein so genanntes Schiebemedium eingelassen, das die aktuelle Farbe aus dem Medienventil 3 und dem Umlaufventil 40 hinausschiebt, und danach im Wechsel Spülmedium und Luft nachgeführt wird, um das Medienventil, den Verbindungskanal 44 und das Umlaufventil vom Lackresten zu befreien. Danach ist es möglich, über die Medienzuführung 4 des Medienventils 3 eine neue Lackfarbe anzusetzen. Es ist auch möglich, über das Umlaufventil 40 dem jeweiligen Medienventil 3 eine neue Farbe oder ein Spülmittel zuzuführen.
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Dieser Spülvorgang erfolgt, während das System insgesamt weiterarbeitet und ggf. Farbe an einem anderen Medienventil ausgetragen wird.
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Um insbesondere den Bereich des Medienventils 3 um den Ventilschließkörper 24 und den Ventildichtsitz 25 sorgfältig zu reinigen, ist – wie die 10 zeigt – vorgesehen, dass der Ventilschaft einen Hohlkanal 50 besitzt, der vor dem Ventilschließkörper 24 endet und der über seitliche Ausgänge 51 verfügt.
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Der Kopf taucht in eine Hülse 52 ein, in der der Ventildichtsitz 25 des Medienventils 3 ausgebildet ist und in dessen äußerer Mantelfläche eine umlaufende Nut verläuft. Da die Mantelfläche an der Wand einer Medienventilaufnahmebohrung im Stator 1 anliegt, entsteht ein Ringkanal 53, der über eine Querbohrung 54 in der Hülse 52 mit dem Hohlkanal 50 in Verbindung steht.
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Die Querbohrung 54 befindet sich auf Höhe der seitlichen Ausgänge 51 des Ventilschließkörpers 24, wenn dieser sich in einer Schließposition befindet.
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Der Verbindungskanal 44 mündet gegenüberliegend zur Querbohrung 54 in den Ringkanal 53 ein.
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Die Luft bzw. das Spülmedium, die/das aus den seitlichen Ausgängen 51 heraustritt, ist daher gezwungen, den Ventilschließkörper 24 außen zu umfließen, um über die Querbohrung 54 in den Ringkanal 53 zu gelangen und von dort in Richtung auf den Verbindungskanal 44 strömen zu können. Diese gegenüberliegende Anordnung von Verbindungskanal 44 und Querbohrung 54 stellt sicher, dass der Ventilschließkörper 24 allseitig gereinigt wird.
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An Hand der 11 soll ein weiteres Ausführungsbeispiel erläutert werden.
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Das Farbwechselsystem besteht – wie schon zuvor – aus einem Stator 1 und einem Auswahlkopf 2, der z. B. als Rotor ausgeführt ist.
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Im Stator 1 befinden sich eine Vielzahl von Medienventilen 3, die jeweils mit einer Medienzuführung 4 verbunden sind und deren Medienventilauslässe 5 in der Frontseite 6 des Stators 1 liegen. Die Medienventile 3 liegen z. B. auf einem oder mehreren konzentrischen Kreisen, so dass durch eine Drehung des Auswahlkopfes 2 dessen Medienleitung 7, die in einem Medieneinlass 8 in der Rückseite 9 des Auswahlkopfes 2 mündet, zur Deckung mit einem der Medienventilauslässe 5 gebracht werden kann. In der Darstellung der 11 sind Medienventile nur aus Gründen der Vereinfachung der Darstellung nebeneinander dargestellt. Tatsächlich haben alle den gleichen Abstand zur Drehachse des Auswahlkopfes 2.
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Unmittelbar hinter dem Medieneinlass 8 befindet sich mindestens ein Sperrrückschlagventil 10, das in die Medienleitung 7 öffnet. Stromabwärts der Medienleitung 7 mündet eine Spülleitung 11, in der sich ein weiteres Spülrückschlagventil 12 befindet, das in Richtung auf die Medienleitung 7 öffnet.
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Das Medienventil
3 ist druckluftgesteuert (im Prinzip ist auch eine hydraulische oder elektrische Steuerung möglich). Dazu ist der Ventilschließkörper des Medienventils mit einem von einem Fluiddruck beaufschlagbaren und innerhalb des Stators angeordneten Stellkolben verbunden, der an eine Steuerdruckkammer angrenzt. Der Stellkolben ist hier nicht dargestellt. Eine geeignete Ausführung des Medienventils mit einem Stellkörper ist aber in der
DE 10 2015 102 332 A1 beschrieben: Die Ventilschließkörper befinden sich jeweils innerhalb einer im Stator
1 ausgebildeten Ventilkammer und sind gegen einen in die Ventilkammer gerichteten Ventildichtsitz verschiebbar.
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Jedes Medienventil 3 ist in eine Patrone eingebettet, die in einer Vertiefung auf der Rückseite des Stators 1 befestigt ist. Innerhalb der Patrone befindet sich ein hohler Ventilschaft, an dessen Kopf der z. B. konisch ausgebildete Ventilschließkörper angebracht ist. Dieser wirkt mit dem ebenfalls konisch ausgeführten Ventilsitz zusammen, der im Kopf der Patrone ausgebildet ist. Die hohle Ausführung des Ventilschaftes bewirkt eine strömungsgünstige Führung des Mediums.
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Der Stator 1 besitzt an seiner Rückseite einen Fluid- bzw. Druckluftanschluss 16 an einer Ringleitung 17, die über jeweils einen Steuerkanal 18 mit der Betätigung der Medienventile 3 verbunden ist.
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Von der Ringleitung 17 gehen Zuleitungen 61 aus, die in der Auswahlkopfseite des Stators 1 in Öffnungen 62 einmünden und senkrecht dazu verlaufen.
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Die Öffnung 62 hat einen größeren Querschnitt als die Zuleitung 61 selbst, so dass vom Boden der Öffnungen eine schräg verlaufende Weiterleitung 63 zum jeweiligen Medienventil 3 verläuft. Die Lage der Öffnungen 62 zum jeweiligen Medienventil 3 haben alle dieselbe Orientierung.
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Auf der Statorseite des Auswahlkopfes 2 befindet sich eine Vielzahl von Stopfen 64, wobei deren Anzahl um eins geringer ist als die Anzahl der Medienventile 3 bzw. die Anzahl der jeweils zugehörigen Öffnungen 62.
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Die Verteilung der Stopfen 64 auf dem Auswahlkopf 2 entspricht der Verteilung der Öffnungen am Stator 1, so dass alle Stopfen 64 jeweils eine Öffnung 62 finden, wenn der Auswahlkopf 2 an den Stator 1 angedockt wird und zwar unabhängig von seiner Drehwinkelorientierung gegenüber dem Stator 1.
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Die Stopfen 64 sind kurze Zylinder, die in die Zuleitungen 61 eintauchen, wobei sich am Außenrand der Zylinder ein Dichtring 65 befindet, der sich an die Mantelfläche der Zuleitung 61 anlegt, d. h., wenn der Stopfen 64 – wie dies in 11 gezeigt ist – in die Zuleitung eingetaucht ist.
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Neben dem Medieneinlass 8 befindet sich kein Stopfen 64, sondern ein Verschluss 66, so dass die Zuleitung 61 zu dem Medienventil 3, das dem Medieneinlass 8 gegenüber liegt, nicht mit einem Stopfen 64 korrespondiert und damit auch nicht unterbrochen wird. Der Verschluss 66 deckt lediglich die Öffnung 62 ab. Dies verhindert, dass hier das Steuerfluid des Fluidanschlusses 16 austreten kann unterbindet aber nicht den Zugang zur Weiterleitung 63.
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Da in diesem Ausführungsbeispiel der Auswahlkopf 2 von einer Scheibe gebildet ist, der eine flache, dem Stator zugewandte Stirnseite aufweist, wird der Verschluss 66 von einem Teilbereich der Stirnseite gebildet, der die jeweilige Öffnung 62 vollständig überdeckt. Die Dichtigkeit des Teilbereichs gegenüber der Öffnung 62 kann verbessert werden, in dem dort ein Dichtring 67 in die Stirnseite eingelegt ist, der die Öffnung 62 umgibt.
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Die 11 zeigt, dass der Stator 1 und der Auswahlkopf 2 aneinandergelegt sind, also angedockt sind, so dass sämtliche Zuleitungen 61, bis auf eine, verschlossen sind. Solange noch kein Druck am Fluidanschluss 16 anliegt, ist das aktive Medienventil 3 noch geschlossen, d. h., sein Ventilschließkörper 24 liegt noch am Ventildichtsitz 25 an. Das Sperrrückschlagventil 10 ist leicht geöffnet, da dessen Ventilkugel an dem Ventilschließkörper 24 des Medienventils 3 angelegt ist.
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Sobald Druckluft an den Fluidanschluss 16 angelegt ist, wird das Medienventil 3 geöffnet, wodurch sich der Ventilschließkörper 24 vom Ventildichtsitz 25 entfernt. Der einströmende Lack schiebt die Ventilkugel des Sperrrückschlagventils 10 vor sich her und öffnet den Medieneinlass 8 weiter auf. Die Spülleitung 11 wird durch das Spülrückschlagventil 12 gesperrt.
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Zum Wechseln einer Farbe wird zunächst wieder die Druckluft abgeschaltet, so dass das Medienventil 3 schließt und auch das Sperrrückschlagventil 10 in eine weitgehend geschlossene Position übergeht. Wird nun ein Spülmittel über die Spülleitung 11 eingeleitet, so öffnet sich das Spülrückschlagventil 12 und das Spülmittel fließt in die Medienleitung 7. Ein Austritt über den Medieneinlass 8 wird verhindert, da dieser mittels einer Dichtung des Sperrrückschlagventils 10 nach außen abgedichtet ist.
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Allen bis hierhin vorgestellten Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass ein Sperrrückschlagventil 10 vorgesehen ist. Allerdings kann die jeweils vorgeschlagene Steuerung der Medienventile 3 auch unabhängig von der Anordnung eines Sperrrückschlagventils 10 im Medieneinlass 8 genutzt werden. Ein Sperrrückschlagventil 10 erlaubt es, dass auch bei einem vom Stator 1 getrennten Auswahlkopf 2, also bei einer Weiterbewegung des Auswahlkopfes 2 von einem Medienventil 3 zum andern, eine Spülung durchgeführt werden. Wenn man auf eine Spülung während der Lageänderung des Auswahlkopfes 2 verzichten möchte, benötigt es kein Sperrrückschlagventil, da die Spülung der Medienleitungen auch bei einem angedockten Auswahlkopf 2, aber geschlossenem Medienventil 3, erfolgen kann.
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12 zeigt ausschnittsweise den Auswahlkopf 2 mit einer Medienleitung 7 und einem Medieneinlass 8 ohne ein Sperrrückschlagventil. Eine Spülleitung 11 mit einem Spülrückschlagventil 12 mündet weiterhin in die Medienleitung 7 ein. Um die Ausgabe des Lackes in Richtung des Verbrauchers kontrollieren zu können, können stromabwärts der Einmündung der Spülleitung 11 weitere Ventile in der Medienleitung 7 vorgesehen sein.
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13 zeigt eine alternative, totraumfreie Ausführung eines Spülrückschlagventils 12. Eine Verschlussplatte 70 liegt in der Spülleitung 11 und zwar unmittelbar vor deren Öffnung in die Medienleitung und ist gegenüber der Mantelfläche der Spülleitung 11 gedichtet. An der Rückseite der Verschlussplatte 70 befindet sich ein Schaft 71, an dem sich eine zwischen einem Absatz am Schaft 71 und einem Absatz in der Spülleitung 11 eingespannte Ventilfeder 72 abstützt. Das Spülrückschlagventil 12 wird von einem Druck in der Spülleitung 11 geöffnet. Im geöffneten Zustand des Spülrückschlagventils 12 hat die Verschlussplatte 70 die Spülleitung 11 verlassen und befindet sich in der Medienleitung 7, ohne diese zu sperren.
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14 zeigt im Schnitt eine weitere Ausführung des Spülrückschlagventils 12. In dieser Ausführung wird es durch ein externes Steuermedium gezielt geöffnet, wozu in einer Steuerkammer 73 ein Stellkolben 74 angeordnet ist, der mit dem Verschlusskörper 75 des Spülrückschlagventils 12 über einen Schaft 76 verbunden ist.
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Die 15 zeigt ein Farbwechselsystem entsprechend 11 mit einem Stator 1 und einem Auswahlkopf 2, wobei im Gegensatz zu 11 die Medienleitung 7 offen ist, bei der also kein Sperrrückschlagventil vorgesehen ist. In die Medienleitung 7 mündet eine erste Spülleitung 80 und eine zweite Spülleitung 81, wobei sich in der ersten Spülleitung ein Spülrückschlagventil 82 befindet, das entsprechend der 12 bzw. 13 ausgebildet ist. In der zweiten Spülleitung 81 befindet sich ein von einem externen Steuermedium betätigbares Ventil 83, das in seinem Aufbau dem in der 14 dargestellten Ventil gleicht. Diese zweite Spülleitung 81 dient insbesondere der Zuführung eines Schiebemediums in die Medienleitung 7.
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Die Betätigung des Ventils 83 erfolgt fluidisch, insbesondere pneumatisch. Dazu führt ein Fluidkanal 84 in eine Betätigungskammer 85 des Ventils 83. Wird diese Kammer 85 von einem Druck beaufschlagt, öffnet sich das Ventil 83, so dass über die nun offene zweite Spülleitung 81 z. B. ein Schiebermedium in die Medienleitung 7 gelangt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stator
- 2
- Auswahlkopf
- 3
- Medienventile
- 4
- Medienzuführung
- 5
- Medienventilauslässe
- 6
- Frontseite
- 7
- Medienleitung
- 8
- Medieneinlass
- 9
- Rückseite
- 10
- Sperrrückschlagventil
- 11
- Spülleitung
- 12
- Spülrückschlagventil
- 16
- Fluidanschluss
- 17
- Ring- oder Stichleitung
- 18
- Steuerkanal
- 19
- Schaltventil
- 20
- Schließkörper
- 21
- Dichtring
- 22
- Nocken
- 23
- Bohrung
- 24
- Ventilschließkörper
- 25
- Ventildichtsitz
- 26
- Dichtring
- 31
- Steuerkanal
- 32
- Fluidanschluss
- 33
- Rückschlagventil
- 34
- Sammelsteuerkanal
- 40
- Umlaufventil
- 41
- Zusatzschaltventil
- 42
- Zusatzsteuerkanal
- 44
- Verbindungskanal
- 45
- Nocken
- 50
- Hohlkanal
- 51
- Ausgänge
- 52
- Hülse
- 53
- Ringkanal
- 54
- Querbohrung
- 61
- Zuleitungen
- 62
- Öffnungen
- 63
- Weiterleitung
- 64
- Stopfen
- 65
- Dichtring
- 66
- Verschluss
- 67
- Dichtring
- 68
- Durchgangsbohrung
- 70
- Verschlussplatte
- 71
- Schaft
- 72
- Ventilfeder
- 73
- Steuerkammer
- 74
- Stellkolben
- 75
- Verschlusskörper
- 76
- Schaft
- 80
- erste Spülleitung
- 81
- zweite Spülleitung
- 82
- Spülrückschlagventil
- 83
- Ventil
- 84
- Fluidkanal
- 85
- Betätigungskammer
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102015102332 A1 [0002, 0058, 0087]
- DE 20122759 U1 [0003]
- EP 2075073 A1 [0004]