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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft ein Ausbrechwerkzeug zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffbogen nach dem Oberbegriff des Einspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffboden mittels eines erfindungsgemäßen Ausbrechwerkszeugs.
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Ein Ausbrechwerkzeug nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 ist aus der
EP 1 068 053 B1 des Anmelders bekannt. Das aus einem Blechmaterial bestehende, und im Stanz-/Prägeverfahren ausgebildete bekannte Ausbrechwerkzeug dient zum Entfernen von Ausbrechteilen im Bereich von Werkstoffbögen, wobei die Ausbrechteile vor dem Entfernen über stegartige Haltepunkte mit dem Werkstoffbogen verbunden sind. Bei dem Werkstoffbogen kann es sich dabei entweder um ein (einlagiges) Material aus Karton, oder aber um eine Wellpappe handeln, die beispielsweise aus drei, miteinander verbundenen Lagen besteht. Das bekannte Ausbrechwerkzeug ist in einer oberen Werkzeugplatte einer Ausbrechvorrichtung in eine entsprechende Aufnahme kraft- bzw. klemmschlüssig angeordnet und wirkt mit einem zum Ausbrechwerkzeug ausgerichteten, in einer unteren Werkzeugplatte angeordneten flexiblen Gegenelement zusammen, das der Anmelder unter dem Namen „Strip Clip“ vertreibt. Das Gegenelement dient dazu, dass das Ausbrechteil bei einer Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs zunächst flexibel nachgibt, so dass das vom Werkstoffbogen abgetrennte Ausbrechteil unterhalb des Gegenelements gelangt. Bei einer anschließenden Aufwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs in seine Ausgangsposition gelangt das an dem Ausbrechwerkzeug anhaftende Ausbrechteil in Kontakt mit dem Gegenhalterelement, so dass ein Abstreifen des Ausbrechteils von dem Ausbrechwerkzeug ermöglicht wird und das Ausbrechteil als Abfall abgeführt werden kann.
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Obwohl das bekannte Ausbrechwerkzeug an sich zufriedenstellend arbeitet, besteht grundsätzlich der Wunsch, das Ausbrechwerkzeug derart zu gestalten, dass ein besonders zuverlässiges und definiertes Mitnehmen des Ausbrechteils bei der Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs in den Werkstoffbogen erzielbar ist. Insbesondere ist es erwünscht, dass sich das Ausbrechwerkzeug beim Auftreffen auf das Ausbrechteil genau im Bereich der Auftreffstelle im Ausbrechteil eingräbt bzw. verkrallt, das heißt, dass keine Relativbewegung oder Abgleiten zwischen dem Ausbrechteil und dem Ausbrechwerkzeug stattfinden soll. Derartige Relativbewegungen werden insbesondere von der Art und Position der stegartigen Haltepunkte sowie dem Material des Werkstoffbogens bestimmt, und lassen sich nur sehr schwer beherrschen. Insbesondere problematisch ist dabei das Entfernen bzw. Ausbrechen von relativ kleinen Ausbrechteilen aus Werkstoffbogen.
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Offenbarung der Erfindung
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Das Ausbrechwerkzeug zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffbogen mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass die geometrische Formgebung des Ausbrechwerkzeugs eine besonders sichere bzw. definierte Mitnahme und Ausbrechen des Ausbrechteils aus dem Werkstoffbogen ermöglicht.
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Der Erfindung liegt die Idee zugrunde, durch eine in Bezug zur Längsebene des Ausbrechwerkzeuges geneigt angeordnete Spitze, die beim Auftreffen auf das Ausbrechteil den Bereich darstellt, in dem das Ausbrechwerkzeug zuerst auf das Ausbrechteil auftrifft, einen definierten und besonders wirksamen weil scharfen Eindringbereich des Ausbrechwerkzeuges im Ausbrechteil auszubilden. Insbesondere im Zusammenhang mit der Anordnung der Haltepunkte zum Ausbrechwerkzeug wird dadurch eine genau definierte Mitnahme des Ausbrechteils am Ausbrechwerkzeug ermöglicht.
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Erfindungsgemäß ist es vorgesehen, dass die Spitze um einen Winkel zwischen 10° und 45°, vorzugsweise zwischen 20° und 30° zur Längsebene des Ausbrechwerkzeuges geneigt angeordnet ist. Ein derartiger Winkel stellt sicher, dass beispielsweise nach dem teilweisen Aufbrechen der Haltepunkte während der Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs eine besonders gute Wirkverbindung zwischen der Spitze des Ausbrechwerkzeugs und dem Ausbrechteil stattfindet, sodass ein Ausreißen bzw. Abrutschen der Spitze des Ausbrechwerkzeugs vom Ausbrechteil zuverlässig vermieden wird. Insbesondere gräbt sich dadurch das Ausbrechwerkzeug im gewollten Auftreffbereich in das Ausbrechteil ein, wobei beim weiteren Abwärtsbewegen die Haltepunkte zwischen dem Ausbrechteil und dem Werkstoffbogen zerstört werden.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Ausbrechwerkzeugs zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffbogen sind in den Unteransprüchen aufgeführt. In dem Rahmen der Erfindung fallen sämtliche Kombinationen aus zumindest zwei von in den Ansprüchen, der Beschreibung und/oder den Figuren offenbarten Merkmalen.
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Eine besonders zuverlässige und sichere Mitnahme des Ausbrechteils durch das Ausbrechwerkzeug wird erzielt, wenn in dem dem Ausbrechteil zugewandten Endbereich des Ausbrechwerkzeugs nicht nur eine Spitze vorgesehen ist, sondern wenigstens zwei Spitzen, die sich in das Material des Ausbrechteils eingraben. Eine derartige Ausbildung des Endbereichs wird dadurch erzielt, dass der Endbereich eine vorzugsweise kreisbogenabschnittsförmige Aussparung bzw. Form aufweist, wobei der Endbereich an gegenüberliegenden Seitenkanten des Außenbereichwerkzeugs jeweils eine Spitze ausbildet. Insbesondere bewirkt eine derartige Ausbildung auch, dass beim Eingraben der beiden Spitzen in das Material des Ausbrechteils der kreisbogenabschnittsförmige Bereich der Aussparung als eine Art Widerlager dient, das ein weiteres, an sich nicht erforderliches Eingraben des Ausbrechwerkzeugs in das Material des Ausbrechteils limitiert. Dies wird insbesondere auch durch die besonders genaue und definierte Mitnahme der Ausbrechteile im Bereich der beiden Spitzen des Ausbrechwerkzeugs begünstigt.
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Je nach Anwendungsfall bzw. Anordnung der Haltepunkte zwischen den Ausbrechteilen und dem Werkstoffbogen kann es auch in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass bei der zuletzt genannten konstruktiven Ausgestaltung des Endbereichs mit (wenigstens) zwei Spitzen, die Spitzen zu unterschiedlichen Seiten in Bezug zur Längsebene des Ausbrechwerkzeugs geneigt angeordnet sind. Dabei sind die Winkel der beiden Spitzen zu der Längsebene des Ausbrechwerkzeugs vorzugsweise gleich groß ausgebildet. Es sind jedoch auch Fälle denkbar, bei denen es vorteilhaft sein kann, die beiden Winkel unterschiedlich groß auszubilden.
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Eine weitere konstruktive Ausgestaltung des Ausbrechwerkzeugs, die die oben beschriebenen Effekte der besonders genauen und definierten Mitnahme des Ausbrechteils aus dem Werkstoffbogen bei der Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs unterstützt bzw. verstärkt sieht vor, dass eine dem Ausbrechteil zugeordnete Unterseite der wenigstens einen Spitze in Bezug zur Längsebene senkrecht verläuft oder um ein Winkel geneigt angeordnet ist, der in Bezug zur Längsebene mindestens 45° beträgt.
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Da das Ausbrechteil auf der der geneigten Seite der Spitze zugeordneten Seite mitgenommen werden soll, ist es wünschenswert, dass auf der der geneigten Spitze abgewandten Seite der Spitze keine Mitnahme bzw. kein Kontakt durch den Endbereich stattfindet. Hierzu ist es in einer bevorzugten konstruktiven Ausgestaltung vorgesehen, dass der mit dem Ausbrechteil zusammenwirkende Abschnitt des Ausbrechwerkzeugs im Übergangsbereich zur Spitze an einer Seitenfläche mit einem Radius versehen ist.
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Sollen relativ große Ausbrechteile aus einem Wirkstoffbogen entfernt werden oder aber Ausbrechteile, die einen relativ geringen Abstand zueinander aufweisen, so kann es vorgesehen sein, dass das Ausbrechwerkzeug mehrere Abschnitte mit jeweils wenigstens einer mit dem Ausbrechteil zusammenwirkenden Spitze aufweist. Diese Abschnitte sind dabei parallel zueinander angeordnet, sodass das Ausbrechwerkzeug in Art eines Kamms ausgebildet ist.
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Insbesondere bei der Verarbeitung von Wellpappe mit relativ geringen Materialstärken der einzelnen Schichten kann es vorkommen, dass sich das Ausbrechwerkzeug so tief in das Material der Wellpappe eingräbt, dass die Bereiche der wenigstens einen Spitze auf der dem Ausbrechwerkzeug abgewandten Seite der Wellpappe aus der Wellpappe austreten. Um dabei eine Relativbewegung zwischen dem Ausbrechwerkzeug und der Wellpappe zu limitieren, sodass insbesondere ein Überführen des Ausbrechteils im Bereich der Unterseite des eingangs erwähnten Hilfselements („Strip Clip“) ermöglicht wird, kann es vorgesehen sein, dass an dem in Wirkverbindung mit dem Ausbrechteil angeordneten Abschnitt des Ausbrechwerkzeugs ein von dem Abschnitt abstehender Zahn ausgebildet ist. Dieser Zahn wirkt dabei als Gegenlager für das Material des Werkstoffbogens bzw. der Wellpappe und limitiert eine weitere Relativbewegung zwischen Ausbrechwerkzeug und Werkstoffbogen.
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Zur Erhöhung der Standzeit des Ausbrechwerkzeugs sowie aus Gründen einer vorteilhaften Fertigung ist es vorgesehen, dass das Ausbrechwerkzeug aus einer aus Edelstahl bestehenden Platte durch einen Stanz-/Biegeprozess ausgebildet ist.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Entfernen von Ausbrechteilen aus einem Werkstoffbogen mittels eines soweit beschriebenen erfindungsgemäßen Ausbrechwerkzeugs, wobei das Ausbrechteil mit dem Werkstoffbogen mittels wenigstens einer stegförmigen Verbindung (Haltepunkt) verbunden ist. Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die wenigstens eine stegförmige Verbindung in Bezug zum Endbereich des Ausbrechwerkzeugs auf der der wenigstens einen geneigten Spitze zugewandten Seite angeordnet ist. Eine derartige Ausbildung bzw. Anordnung des stegförmigen Verbindungsbereichs zwischen dem Ausbrechteil und dem Werkstoffbogen bewirkt, dass bei der Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs das Ausbrechteil in Bezug zum Werkstoffbogen in einer definierten Richtung vom Werkstoffbogen zunächst abgeknickt und danach, bei der weiteren Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs, von der stegförmigen Verbindung abgetrennt wird. Insbesondere ermöglicht es eine derartige Anordnung des Verbindungsbereichs, dass sich die geneigt angeordnete Spitze besonders sicher und zuverlässig in das Material des Ausbrechteils eingräbt.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
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1 und 2 einen Teilbereich einer Ausbrechvorrichtung im Bereich eines erfindungsgemäßen Ausbrechwerkzeugs während unterschiedlicher Phasen eines Ausbrechvorgangs eines Ausbrechteils aus einem Werkstoffbogen im Längsschnitt,
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3 eine Vorderansicht auf ein Ausbrechwerkzeug und
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4 ein Detail des Ausbrechwerkzeugs gemäß der 3 im Bereich der dem Ausbrechteil zugewandten Spitze des Ausbrechwerkzeugs im Längsschnitt.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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In den 1 und 2 ist eine Ausbrechvorrichtung 100 dargestellt, die eine untere Werkzeugplatte 101 und eine obere, parallel zur unteren Werkzeugplatte 101 angeordnete Werkzeugplatte 102 aufweist. Die beiden Werkzeugplatten 101, 102 bestehen vorzugsweise aus Holz, wobei die untere Werkzeugplatte 101 ortsfest angeordnet und die obere Werkzeugplatte 102 mittels eines nicht dargestellten Hubantriebs in Richtung des Doppelpfeils 103 bewegbar ist.
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Die Ausbrechvorrichtung 100 dient zum Entfernen von Ausbrechteilen 1 aus einem Werkstoffbogen 2, wobei in der Praxis durch die Ausbrechvorrichtung 100 gleichzeitig mehrere bzw. eine Vielzahl von Ausbrechteilen 1 aus einem Werkstoffbogen 2 entfernt werden. In den Darstellungen der 1 und 2 ist der Einfachhalt halber lediglich ein einziges Ausbrechteil 1 im Bereich des Werkstoffbogens 2 dargestellt. Bei dem Werkstoffbogen 2 handelt es sich insbesondere um einen Werkstoffbogen 2 in Form eines Kartons oder einer aus mehreren Lagen bestehenden Wellpappe. Weiterhin wird erwähnt, dass zum Austrennen der Ausbrechteile 1 aus dem Werkstoffbogen 2 der Werkstoffbogen 2 mittels einer nicht gezeigten Vorschubeinrichtung taktweise in den Bereich der Ausbrechvorrichtung 100 zwischen den beiden Werkzeugplatten 101, 102 gefördert wird, wobei der Werkstoffbogen 2 auf der unteren Werkzeugplatte 101 aufliegt.
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Im Bereich des auszutrennenden Ausbrechteils
1 weist die untere Werkzeugplatte
101 eine Aussparung
105 auf. Die Aussparung
105 ist als Durchgangsöffnung ausgebildet, wobei im Bereich der Aussparung
105 zusätzlich eine Gegenhaltereinrichtung
106 formschlüssig eingesetzt ist, die eine elastische Zunge
107 aufweist, wobei auf die
EP 1 068 053 B1 des Anmelders verwiesen wird, in der unter anderem auch eine derartige Gegenhaltereinrichtung
106 und deren Funktionsweise näher erläutert ist, und die insofern Bestandteil dieser Anmeldung sein soll.
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Zum Austrennen des Ausbrechteils 1 aus dem Werkstoffbogen 2 weist der Werkstoffbogen 2 eine derartige Position zur unteren Werkzeugplatte 101 auf, dass sich das Ausbrechteil 1 in Überdeckung mit der Aussparung 105 befindet. Weiterhin wird erwähnt, dass durch einen vorgelagerten Fertigungsschritt zwischen dem Ausbrechteil 1 und dem Werkstoffbogen 2 durch Stanzen die Geometrie des Ausbrechteils 1 festgelegt wurde, wobei durch wenigstens eine stegartige Verbindung 3, die auch als Haltepunkt bezeichnet wird, das Ausbrechteil 1 mit dem Werkstoffbogen 2 verbunden ist. In den Bereichen, in denen keine Verbindungen 3 vorgesehen sind, ist zwischen dem Ausbrechteil 1 und dem das Ausbrechteil 1 umgebenden Werkstoffbogen 2 ein Spalt 4 ausgebildet.
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Das Austrennen eines Ausbrechteils 1 aus dem Werkstoffbogen 2 erfolgt mittels eines Ausbrechwerkzeugs 10. Das Ausbrechwerkzeug 10 ist durch einen Stanz-/Biegeprozess aus einem plattenförmigen Material aus Edelstahl geformt. Das Ausbrechwerkzeug 10 ist in eine in der oberen Werkzeugplatte 102 ausgebildete, vorzugsweise durch eine einen Laserschneidprozess ausgebildete Aussparung 104 formschlüssig eingesetzt. Entsprechend der Darstellung der 3 weist das Ausbrechwerkzeug 10 einen in die obere Werkzeugplatte 102 einführbaren ersten Abschnitt 11 und in Richtung zum Ausbrechteils 1 ragenden und mit dem Ausbrechteil 1 zusammenwirkenden zweiten Abschnitt 12 auf. Der erste Abschnitt 11 weist einen ebenen mittleren Bereich 13 auf, von dem randseitig zwei abgewinkelte Bereiche 14, 15 abstehen. Die Bereiche 13 bis 15 sind innerhalb der Aussparung 104 angeordnet. Zwischen den beiden Abschnitten 11, 12 ist ein mittlerer Abschnitt 16 angeordnet, der ebenfalls eben bzw. plan ausgebildet ist, wobei eine dem ersten Abschnitt 11 zugewandte Stirnseite 17 als Anschlag zur Limitierung der Bewegung beim Einführen des Ausbrechwerkzeugs 10 mit seinem ersten Abschnitt 11 in die Aussparung 104 dient. Mit anderen Worten gesagt bedeutet dies, dass der erste Abschnitt 11 lediglich bis in den Bereich der Stirnseite 17 in die Aussparung 104 der oberen Werkzeugplatte 102 einführbar ist.
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Der zweite Abschnitt 12, der auf der dem ersten Abschnitt 11 abgewandten Seite des mittleren Abschnitts 16 angeordnet ist, weist drei, in Vorderansicht jeweils eine rechteckförmige Grundfläche aufweisende Zähne 18 bis 20 auf. Die länglichen Zähne 18 bis 20 sind jeweils parallel zueinander angeordnet und weisen auf der dem mittleren Abschnitt 16 abgewandten Seite jeweils einen Endabschnitt 22 auf. Der Endabschnitt 22 weist eine teilkreisförmige Aussparung 23 auf, sodass im Bereich der Seitenkanten 24, 25 des jeweiligen Zahns 18 bis 20 jeweils eine Spitze 30 ausgebildet ist.
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Beispielhaft weisen die Zähne 18 bis 20 darüber hinaus jeweils einen durch einen Stanz-/Prägeprozess von der Ebene des jeweiligen Zahns 18 bis 20, d.h. senkrecht zur Zeichenebene der 3 abstehenden Anschlagzahn 31 auf.
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Aus einer Zusammenschau der 3 und 4 ist erkennbar, dass die Spitzen 30 der Zähne 18 bis 20 in Bezug zu einer Längsebene 32 des Zahns 18 bis 20 bzw. des Ausbrechwerkzeugs 10 um einen Winkel α zwischen 10° und 45°, vorzugsweise zwischen 20° und 30° geneigt angeordnet ist. Die Längsebene 32 verläuft parallel zur Bewegungsrichtung des Ausbrechwerkzeugs 10 in der Ausbrechvorrichtung 100. Entsprechend der 1 ist es darüber hinaus bevorzugt vorgesehen, dass die in Bezug zur Längsebene 32 geneigt angeordnete Mittelebene 33 der Spitze 18 bis 20 in Richtung zur stegförmigen Verbindung 3 zwischen dem Ausbrechteil 1 und dem Werkstoffbogen 2 angeordnet ist.
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Die Dicke d des einen rechteckförmigen Querschnitt aufweisenden Zahns 18 bis 20 ist über die gesamte Länge des Zahns 18 bis 20 zumindest näherungsweise konstant. Die Unterseite 35 der Spitze 30 ist gegenüber der Längsebene 32 entweder senkrecht angeordnet, oder aber in Richtung zum Ausbrechteil 1 hin um einen Winkel β, der zwischen 45° und 90° beträgt, geneigt. Weiterhin ist anhand der 4 erkennbar, dass die eine Seitenfläche 36 des Zahns 18 bis 20 im Übergangsbereich zur Spitze 30 eine senkrecht zur Zeichenebene der 4 verlaufende Knickkante 37 aufweist, während die der einen Seitenfläche 36 gegenüberliegende Seitenfläche 38 im Übergangsbereich des Zahns 18 bis 20 zur Spitze 30 mit einem Radius R versehen ist.
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Beim Austrennen des Ausbrechteils 1 aus dem Werkstoffbogen 2 entsprechend der Darstellung der 1 trifft insbesondere bei einer in einem Winkel β angeordneten Unterseite 35 eines Zahns 18 bis 20 die der stegförmigen Verbindung 3 zugewandte Seite der Spitze 30 auf das Ausbrechteil 1 auf. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Ausbrechwerkzeugs 10 dringt die Spitze 30 des jeweiligen Zahns 18 bis 20 in das Material des Ausbrechteils 1 ein. Je nach Dicke bzw. Material des Ausbrechteils 1 sowie Anordnung und Anzahl der stegförmigen Verbindungen 3 beginnt dabei zunächst das Ausbrechteil 1 um die in der 1 dargestellte stegförmige Verbindung 3 zu schwenken, wobei beim weiteren Abwärtsbewegen des Ausbrechwerkzeugs 10 die stegförmige Verbindung 3 zerstört wird. Dabei gelangt das Ausbrechteil 1 im weiteren Verlauf unterhalb der elastisch beweglichen Zunge 107 der Gegenhaltereinrichtung 106, wobei das Ausbrechteil 1 durch den Zahn 18 bis 20 definiert geführt wird (2). Anschließend wird das Ausbrechwerkzeug 10 wieder in seine angehobene Position gebracht. Dabei bildet die Unterseite der Zunge 107 einen Widerstand für das Ausbrechteil 1, sodass das Ausbrechteil 1 sich von der Spitze 30 des Ausbrechwerkzeugs 10 lösen kann und in einen Bereich unterhalb der Aussparung 104 gelangt, wo es als Abfallstück gesammelt bzw. abgeführt werden kann.
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Das soweit beschriebene Ausbrechwerkzeug 10 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen. So ist es insbesondere denkbar, eine andere Anzahl von Zähnen 18 bis 20 an einem Ausbrechwerkzeug 10 vorzusehen. So sind Anwendungsfälle denkbar, bei denen lediglich ein einziger Zahn 18 bis 20 vorgesehen ist, insbesondere bei relativ kleinen Ausbrechteilen 1. Weist das Ausbrechteil 1 demgegenüber im Vergleich zur Größe der Zähne 18 bis 20 eine relativ große Größe bzw. Fläche auf, oder aber befinden sich mehrere, relativ kleine Ausbrechteile 1 auf einer gemeinsamen Linie in relativ geringem Abstand auf dem Werkstoffbogen 2 zueinander, so weist das Ausbrechwerkzeug 10 für jedes Ausbrechteil 1 einen einzelnen Zahn 18 bis 20 auf.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ausbrechteil
- 2
- Werkstoffbogen
- 3
- Verbindung
- 4
- Spalt
- 10
- Ausbrechwerkzeug
- 11
- Abschnitt
- 12
- Abschnitt
- 13
- Bereich
- 14
- Bereich
- 15
- Bereich
- 16
- Abschnitt
- 17
- Stirnseite
- 18–20
- Zahn
- 22
- Endabschnitt
- 23
- Aussparung
- 24
- Seitenkante
- 25
- Seitenkante
- 30
- Spitze
- 31
- Anschlagzahn
- 32
- Längsebene
- 35
- Unterseite
- 36
- Seitenfläche
- 37
- Knickkante
- 38
- Seitenfläche
- 100
- Ausbrechvorrichtung
- 101
- Werkzeugplatte
- 102
- Werkzeugplatte
- 103
- Doppelpfeil
- 104
- Aussparung
- 105
- Aussparung
- 106
- Gegenhaltereinrichtung
- 107
- Zunge
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1068053 B1 [0002, 0024]