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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft einen Geflügelstall für Legehennen. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Inbetriebhaltung eines solchen Geflügelstalls.
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Geflügelställe für Legehennen können über einen Raum verfügen, wo die Legehennen, wenn sie sich nicht in einem Legenest befinden, laufen können. Dazu sind sogenannte Einstreuräume im Geflügelstall eingerichtet. Dies kann in Voliereställen und in Scharrställen der Fall sein. Portale, Etagensysteme oder Aufhängkonstruktionen stützen Legenester, Sitz/Laufroste, Laufgange und Zuführsysteme (Wasserleitungen, Futterbänder) und Abführsysteme (Kotbänder) in einer Distanz vom Boden, siehe beispielsweise das
NL Patent 1008719 und das
NL Patent 1019195 . Der Einstreuraum umfasst dadurch viele Bereiche, die überdacht sind und dadurch relativ dunkel sein können.
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Ein Problem von Einstreuräumen ist, dass die Legehennen weniger beleuchtete Stellen jenes Raums zum Legen von Eiern wählen können. Diese Eier, auch Bodeneier genannt, liegen dann auf dem bestreuten Boden, an einer ziemlich willkürlichen Stelle, außer Reichweite des Abführsystems von Eiern aus den Legenestern. Relativ weniger helle Bereiche oder Schattenplätze scheinen dazu bei Legehennen sehr beliebt zu sein.
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Diese Eier müssen aus dem Einstreuraum entfernt werden, vorzugsweise ziemlich bald, da ein von einer Legehenne gelegtes Bodenei eine Einladung für andere Legehennen darstellen kann, um ebenfalls ein Ei in jenen Bereich zu legen. Das Sammeln von Bodeneiern erfordert einen erheblichen Personalaufwand, besonders in den vorher genannten überdachten Bereichen, und bildet einen hohen Kostenpunkt.
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Es wurden in der Vergangenheit verschiedene mögliche Lösungen für dieses Problem vorgebracht. So wurde vorgeschlagen, die Legenester selbst attraktiver zu gestalten, indem diese ausreichend dunkel und zugfrei gehalten werden und indem die Distanz zum Einstreuraum reduziert wird. Eine andere Lösung ist das Anbieten von Wasser und Futter ausschließlich bei den Legenestern.
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Ferner ist es bekannt, zusätzliche Beleuchtung anzubringen, um der Bildung von Schattenplätzen auf dem Einstreuraum entgegenzuwirken. Ein Nachteil ist jedoch, dass eine Gewöhnung auftreten kann. Pickverhalten kann zunehmen.
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Ferner ist es bekannt, dass man dichte Seitenflächen, wie von einer Außenwand, weiß färbt. Obwohl diese Lösung den Vorteil der Einfachheit hat, kann ebenfalls in diesem Fall eine Gewöhnung bei den Legehennen auftreten.
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Eine andere Lösung war das Anbringen von Stromkabeln an Stellen, wo sonst viele Bodeneier gelegt werden, jedoch ist diese Vorgangsweise nicht mehr erlaubt.
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Kürzlich wurde ein System mit Blaskästen und darauf angeschlossenen Luftschlauchlängen erfunden, die zu eingestellten Zeiten mit einem Luftstrom versehen werden, damit sie sich einigermaßen bewegen und ein zischendes Geräusch erzeugen, um die Legehennen zu erschrecken. Nach einiger Zeit kann auch hier eine Gewöhnung auftreten.
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Ein anderes Problem, welches in Einstreuräumen auftreten kann, ist das Phänomen der Gruppenbildung, wobei sich in einem Moment Dutzende von Hühnern zusammendrängen und aufeinander klettern. Die Gruppe kann relativ lange bestehen bleiben, während eines Zeitraums in der Dauer von etwa einer halben Stunde. Die Legehennen, die sich unten in der Anhäufung befinden, können dabei ersticken.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Geflügelstall mit einem einfachen System zur Unterbindung des Legens von Bodeneiern durch Legehennen bereitzustellen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Geflügelstall mit einem effizienten System zur Unterbindung des Legens von Bodeneiern durch Legehennen bereitzustellen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Geflügelstall mit einem zuverlässigen System zur Unterbindung des Legens von Bodeneiern durch Legehennen bereitzustellen.
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Es ist eine Aufgabe der Erfindung, einen Geflügelstall mit einem System zur Unterbindung der Gruppenbildung in Einstreuräumen bereitzustellen.
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Zum Erreichen wenigstens einer dieser Aufgaben sieht die Erfindung, von einem Standpunkt aus betrachtet, einen Geflügelstall für Legehennen vor, mit Legenestern für die Legehennen, und mindestens einem, in einer Distanz von den Legenestern gelegenen Bodenabschnitt, der einen Laufboden oder sogenannten Einstreuraum oder Scharrraum für die Legehennen bildet, wobei der Geflügelstall ferner mit einer Verdrängungsvorrichtung mit mindestens einem Verdrängungsteil und mit einem Antrieb zum Verlagern des Verdrängungsteils entlang einer fixen Bahn, die innerhalb des Standprofils der Legehennen auf dem Bodenabschnitt liegt, versehen ist.
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Das Verdrängungsteil stößt bei dessen Verlagerung an die Legehennen an, die sich in der Bahn des Verdrängungsteils befinden. Diese Legehennen werden dadurch gestört und verdrängt. Die Legehennen werden dadurch nicht die Ruhe erfahren, die zum Einnehmen einer Legehaltung und dem Legen von Eiern förderlich ist. Damit kann auf einfache und zuverlässige Weise dem Legen von Bodeneiern auf dem besagten Bodenabschnitt entgegengewirkt werden. Das Verdrängungsteil bildet ein sich verlagerndes Hindernis, ein Mittel, das über einen von der Bewegungsbahn überstrichenen Bereich eine Kontaktbehinderung für die Hennen verursacht. Das Standprofil einer Henne ist das Profil in der senkrechten Fläche, die von einer auf ihren Beinen stehenden Henne überstrichen wird, in der Richtung der Verlagerungsbahn des Verdrängungsteils betrachtet.
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Vorzugsweise umfasst das Verdrängungsteil mindestens ein Verdrängungselement, das in einer Distanz vom Bodenabschnitt liegt, so dass zwischen Bodenabschnitt und Verdrängungselement ein freier Raum vorhanden ist. Beim Verlagern des Verdrängungsteils wird das Verdrängungselement Einstreu, die auf dem Bodenabschnitt liegt, liegen lassen. Das Verdrängungselement kann in einer fixen Höhe auf dem Verdrängungsteil gehalten werden.
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Vorzugsweise ist das Verdrängungsteil für die gleiche Wirkung in zwei entgegengesetzte Richtungen ausgeführt.
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In einer Ausführung ist das Verdrängungselement länglich, vorzugsweise mit einer Längsrichtung, die im Wesentlichen waagerecht ist. Der Antrieb kann zum Verlagern des Verdrängungsteils entlang einer linearen Bahn, in eine Richtung mit einem Richtungskomponenten quer zur Längsrichtung des Verdrängungselements, vorzugsweise in eine Richtung quer zur Längsrichtung des Verdrängungselements, Verlagern des Verdrängungsteils, eingerichtet sein. Das Verdrängungselement nimmt dann in Bahnrichtung wenig Raum ein. Dabei wird es ermöglicht, das Verdrängungselement über dessen gesamte wirksame Länge bis nahe an eine Endwand der Bahn zu bringen, so dass übrigbleibende tote Winkel, in denen eine Henne außer Reichweite des Verdrängungsteils bleiben kann, vermieden werden.
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Das Verdrängungselement kann wenigstens einen Abschnitt aufweisen, der seitlich frei herausragt, wobei das Verdrängungsteil vorzugsweise mindestens zwei nach beiden Seiten herausragende Abschnitte von Verdrängungselementen umfasst. Das herausragende Teil des Verdrängungselements kann einigermaßen elastisch sein oder mittels einer elastischen Verbindung auf der Verdrängungsvorrichtung befestigt sein, so dass es bei Kontakt einigermaßen nachgibt, jedoch weiterhin herausragt. Durch die herausragenden elastischen Endabschnitte wird Beschädigung/Verletzung der Hennen vermieden, beispielsweise wenn eine Henne zwischen Verdrängungsteil und fixer Konstruktion eingeschlossen zu werden droht. Ebenfalls wird damit einem Verfangen des Verdrängungsteils bei fixen Konstruktionsteilen entgegengewirkt.
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In einer Ausführung weist das Verdrängungselement einen steifen Abschnitt auf, der formbeständig ist.
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Das Verdrängungsteil kann zwei oder mehrere Verdrängungselemente umfassen, die in Verlagerungsrichtung in einer Distanz voneinander angeordnet sind. Dadurch kann die Stabilität gefördert werden.
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Die Verdrängungsvorrichtung kann eine Steuerung für den Antrieb zum Hin- und Herbewegen des Verdrängungsteils in Bahnrichtung umfassen, wodurch mehrere Arten von Verdrängung verwirklicht werden, nämlich einmal aus der einen Richtung und das andere Mal aus einer anderen, entgegengesetzten Richtung.
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In einer weiteren Entwicklung umfasst die Verdrängungsvorrichtung eine Steuerung zum Antrieb der Verlagerung des Verdrängungsteils, die mit einer gewählten Geschwindigkeit und/oder zu einem gewählten Zeitpunkt erfolgt. Somit kann eine Abstimmung auf die lokale Situation stattfinden, eventuell nach dem Testen. Ebenfalls kann auf den gewünschten Verhaltenseffekt abgestimmt werden: so kann eine etwas höhere Verlagerungsgeschwindigkeit am Morgen gewählt werden, wenn 95% der Bodeneier gelegt werden, und eine etwas niedrigere Geschwindigkeit am Nachmittag, wenn die Gefahr der Gruppenbildung am größten ist. Die Steuerung kann ebenfalls beispielsweise derart. gestaltet sein, dass bei Annäherung an eine Querwand am Ende der Verlagerungsstrecke die Geschwindigkeit herabgesetzt wird, um den Hennen die Gelegenheit zu geben, sich zu entfernen.
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Zum Antrieb des Verdrängungsteils kann ein mit dem Verdrängungsteil verbundenes längliches und flexibles Antriebselement, wie eine Kette, Kabel oder Riemen, und einen Antriebsmotor dafür eingesetzt werden. Die Flexibilität ermöglicht es, das Antriebselement um eine Ecke zu legen, beispielsweise mittels einer Riemenscheibe, so dass mehrere Bodenabschnitte bedient werden können, mit ebenso vielen darin tätigen Verdrängungsteilen.
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Das Verdrängungsteil kann während der Verlagerung entlang der Bahn auf dem Stallboden unterstützt werden.
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Die Verdrängungsvorrichtung kann mehrere Verdrängungsteile umfassen, welche in die Verlagerungsrichtung in einer Distanz voneinander gelegen sind und mit einem gemeinsamen länglichen und flexiblen Antriebselement verbunden sind. Jedes Verdrängungsteil kann einen eigenen Arbeitsbereich haben, die in die Verlagerungsrichtung aneinander anschließen.
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In einer Ausführung, in der so gut wie sicher alle Legehennen im Bodenabschnitt getroffen werden, ist die Bahn der Verlagerung des Verdrängungselements im Profil der Beine der stehenden Legehennen gelegen.
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Möglicher Stress für die Legehennen kann dabei beschränkt werden, wenn das Verdrängungselement unterhalb der Ebene des Beingelenks der Legehennen gelegen ist, so dass die Legehennen eventuell über das Verdrängungselement springen können und nicht das Gefühl bekommen können, dass sie eingeschlossen werden. Wenn das Verdrängungselement in Höhe des Kniegelenks der Legehennen gelegen ist (etwa 4 bis 5 cm über der Stützfläche der Beine), wird vermieden, dass das Verdrängungselement über eine liegende Henne geht und gleichzeitig wird vermieden, dass Einstreu mitgeschleppt wird.
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Der vom Verdrängungsteil überstrichene Bodenabschnitt kann unter einer Etagenkonstruktion gelegen sein und eine Funktion als gangförmiger Aufenthaltsraum der Legehennen oder als Transportgang, wie in einer Voliereaufstellung, erfüllen. Der Einstreuraum ist dort ziemlich niedrig, beispielsweise 0,5 Meter, wodurch Schattenplätze entstehen, in denen die Chance auf Bodeneier groß ist.
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Der vom Verdrängungsteil überstrichene Bodenabschnitt kann einen neben und entlang einer Stützkonstruktion für Legenester und Roste gelegenen Gang bilden. Dieser Gang, der sich in Volieresystemen zwischen den Etagenkonstruktionen erstreckt und bei Scharrsystemen vor den an die Legenester anschließenden Rosten verläuft (beispielsweise entlang einer Außenwand), ist für gehendes Personal hoch genug. Auch dort besteht jedoch eine Chance auf Bodeneier und Gruppenbildung.
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Die Breite des Verdrängungsteils, insbesondere des Verdrängungselements, wird etwas kleiner als die Breite des gangförmigen Bodenabschnitts sein, so dass jedenfalls nahezu die gesamte Fläche des Bodenabschnitts effektiv erreicht wird. Jedoch wird das vorher erwähnte Verletzungsrisiko der Hennen beschränkt und das Berühren von Pfosten durch das Verdrängungsteil, bei kleinen Abweichungen in der Position, wird vermieden. Ein übliches Maß für die vorher erwähnten gangförmigen Aufenthaltsräume unter den Volieren beträgt 1,4 bis 2,6 m. Die Breite des Verdrängungsteils/Verdrängungselements wird dann etwa 1,3 bis 2,5 m betragen, um an beiden Längsrändern etwa 3 bis 5 cm freizulassen.
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Der Bodenabschnitt kann in Richtung der Verlagerungsbahn des Verdrängungsteils länglich sein, so dass, in einer Ausführung mit einem einzigen Verdrängungsteil, der gesamte längliche Bodenabschnitt überstrichen werden könnte.
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Unter einem weiteren Aspekt sieht die Erfindung ein Verfahren zum Beeinflussen des Verhaltens der Legehennen, die in einem Einstreuraum anwesend sind, vor, wobei ein Gegenstand, vorzugsweise ein im Wesentlichen steifer Gegenstand, entlang einer fixen Bahn bewegt wird, und die Legehennen damit berührt werden und dadurch verdrängt werden, so dass die Legehennen ihren Platz verlassen.
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In einer Ausführung wird der Gegenstand entlang einer Verlagerungsbahn bewegt, die innerhalb des Standprofils der Legehennen auf dem Einstreuraum gelegen ist, vorzugsweise hin und her bewegt.
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In einer Ausführung wird der Gegenstand am Morgen bewegt, hauptsächlich zur Vermeidung von Bodeneiern.
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In einer Ausführung wird der Gegenstand am Nachmittag bewegt, hauptsächlich zur Vermeidung von Gruppenbildung.
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Wie beschrieben, kann der Gegenstand länglich sein, wie ein Stab, und es wird in eine Richtung quer dazu bewegt, in einer Distanz vom Boden des Einstreuraums. Der Gegenstand kann dabei während der Bewegung in einer Höhe gehalten werden, die unterhalb der Beingelenke gelegen ist.
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Die in dieser Beschreibung und Ansprüche der Anmeldung beschriebenen und/oder die in den Zeichnungen dieser Anmeldung gezeigten Aspekte und Maßnahmen können, wo möglich, ebenfalls separat voneinander angewendet werden. Die separaten Aspekte können Gegenstand von darauf orientierten abgespaltenen Patentanmeldungen sein. Dies gilt insbesondere für die Maßnahmen und Aspekte, welche an sich in den Folgeansprüchen beschrieben sind.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Erfindung wird anhand einer Reihe von in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Beispielsausführungen erläutert. Es zeigen:
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1A bis C jeweils eine Seitenansicht, eine Draufsicht und eine Vorderansicht einer Beispielsausführung einer Vorrichtung gemäß der Erfindung;
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2A bis C jeweils, in schematischer Darstellung, einen Querschnitt, einen Plan und einen Längsquerschnitt durch einen Legehennenstall, versehen mit einer Reihe von Vorrichtungen der 1A bis C;
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3 eine Abbildung einer Begegnung einer Vorrichtung gemäß der 1A bis C mit einer Legehenne;
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4A und 4B jeweils eine Draufsicht und eine Seitenansicht einer Zusammensetzung einer Vorrichtung gemäß 1A bis C und einem Einstreuschieber; und
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4C und 4D auf schematische Weise eine Reihe von Vorrichtungen gemäß 4A und 4B in zwei Verwendungsstadien.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Die Vorrichtung 1 der 1A bis C bildet ein Verdrängungsteil und ist einfach aufgebaut. Das Verdrängungsteil 1 umfasst zwei Stützplatten 2, die einen Unterrand 2a aufweisen, womit die Vorrichtung 1 über einen Stallboden verschoben werden kann. Die Stützplatten sind mit zwei Löchern 8 versehen, in denen zwei Verdrängungselemente 3 befestigt sind. Die Verdrängungselemente 3 umfassen jeweils einen relativ dicken, steifen Abschnitt 4 und verjüngende Endabschnitte 5, die elastisch verformbar sind. Die steifen Abschnitte 4 reichen durch die Löcher 8 hindurch.
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Die Stützplatten 2 können aus Metall oder einem steifen Kunststoff hergestellt sein. Die Stababschnitte 4 können aus Metall oder aus Kunststoff hergestellt sein. Die Endabschnitte 5 können aus einem Metall oder aus einem Kunststoff hergestellt sein.
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Die Verdrängungselemente 3 sind in einer Höhe h des Unterrands 2a gelegen, die kleiner ist als die Höhe der Beingelenke von stehenden Legehennen im Legehennenstall, in dem die Verdrängungsanlage gemäß der Erfindung installiert sein wird. Die Verdrängungselemente 3 werden dabei etwa in Höhe der Knie der stehenden Legehennen gelegen sein, beispielsweise in einer Höhe von 4 bis 5 cm ab der Bodenfläche.
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Die Verdrängungselemente 3 liegen in einer Distanz vom nächstgelegenen stehenden Endrand (Vorderrand) der Stützplatten 2 von ein paar cm, beispielsweise etwa 2 bis 5 cm, so dass, wenn die Stützplatten 2 mit ihren in Transportrichtung vorderen Rändern eine Querwand berühren, nicht ausreichend Platz für eine Legehenne vorhanden ist, um zwischen dem Verdrängungselement und jener Wand zu bleiben.
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Die Breite b des Verdrängungsteils 1, von der Länge der Elemente 3 bestimmt, wird auf die Breite des Raums abgestimmt, wo die Vorrichtung 1 tätig sein wird, siehe nachfolgend. Das Verdrängungsteil 1 ist symmetrisch, siehe die Flächen Mx, My und Mz, und gleichwirkend in beide Richtungen A1, A2.
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Die Zwischendistanz t der zwei Verdrängungselemente 3 beträgt beispielsweise 20 cm. Die Stababschnitte 4 sind in der Mitte an einer Verbindungsplatte 6 befestigt, zur Befestigung eines Kabels 7, welches Teil des Antriebs des Verdrängungsteils 1 ist. Die Platte 6 ist dabei mit einer Rille 6a versehen, in der das Kabel 7 enthalten ist. Das Kabel 7 ist gegen Herausheben aus der Rille 6a durch den Bolzen 6b gesichert. Zum Festlegen des Verdrängungsteils 1 in Kabelrichtung wurden zwei an beiden Längsenden der Platte 6 auf das Kabel geklemmte Anschläge 9 verwendet. Indem das Verdrängungsteil 1 ebenfalls symmetrisch in der Fläche Mz, 1C, ist, kann dieses ebenfalls in umgekehrtem Zustand verwendet werden. Auf dem Kabel 7 sind mehrere dieser Verdrängungsteile 1 auf lösbare Art und Weise in regelmäßigen Zwischenabständen befestigt.
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Dies ist in 2A bis C schematisch dargestellt, wo ein Legehennenstall 10 dargestellt ist, mit einem Innenraum 11, in dem zwei Volieren 12 aufgestellt sind, mit einem Gang 15 dazwischen. Die untersten Etagen 13 tragen Reihen von Legenestern 19. Zwischen den Etagen 13 und dem Stallbodenabschnitt 16 wurden in Längsrichtung der Voliere 12, parallel zum Gang 15, Scharrräume 14 freigelassen. Der Bodenabschnitt 16a dieser Scharrräume wird mit Einstreu versehen.
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Innerhalb der Räume 14 sind zwei Reihen von Verdrängungsteilen 1 angeordnet, durch das Kabel 7 miteinander verbunden. Wie in 2B ersichtlich, verläuft das Kabel 7 in einer rechteckigen Bahn, welches an den Ecken von Riemenscheiben 18 geführt und von einem auf das Kabel 7 zugreifenden Antrieb 19 mit Motor angetrieben wird, der von einer programmierbaren Steuereinheit 30 angetrieben wird.
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Um zu vermeiden), dass Legehennen Eier auf den Bodenabschnitten 16a legen, wird der Antrieb 19 angetrieben, um die Reihe von Verdrängungsteilen 1, wobei die Unterränder 2a über den Boden schieben, in die Richtung A1 zu verlagern, in den Raum 14 der einen Voliere, und in die entgegengesetzte Richtung A2 in den anderen Raum 14. Dies erfolgt bis das vorderste Verdrängungsteil 1 am Ende des Scharrraums 14 angekommen ist. Die Steuereinheit 30 ist mittels Umdrehungen des Antriebs und der verlagerten Länge des Kabels 7 darauf programmiert. Die Antriebsrichtung wird dann in jeweils A2 und A1 umgekehrt, bis das vorderste Verdrängungsteil 1 am anderen Ende des Scharrraums 14 angekommen ist. Die Verdrängungsteile sind an sich gleichwirkend in beide Richtungen. Die Zwischenabstände zwischen den Verdrängungsteilen 1 sind so gestaltet, dass in einer solchen Hin- und Herbewegung des Kabels 7 der Scharrraum 14 über die gesamte Länge von den Verdrängungsteilen 1 erreicht wird. Diese Hin- und Herbewegung wird während eines Zeitraums ausgeführt, dem Zeitraum entsprechend, in dem Bodeneier gelegt werden können und/oder Gruppenbildung stattfinden kann.
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Während der Verlagerung schieben die Stützplatten 2 mit ihren Unterrändern 2a über die Bodenfläche. Einstreu, wie Sägemehl, das in einer dünnen Schicht auf der Bodenfläche liegt, bildet dabei kein oder kaum ein Hindernis. Da sich die Verdrängungselemente, die Stäbe 3 bis 5, in einer Distanz von der Bodenfläche befinden, wird die Streuschicht nicht zerstört.
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Wie aus 3 ersichtlich, in welcher eine stehende Henne gezeigt wird, wobei in jenem Moment das Standprofil von der durch die Legehenne überstrichenen Fläche in Projektion auf eine senkrechte Fläche quer zur Richtung A bestimmt wird, wird eine Legehenne H vom vordersten Verdrängungselement 3 in Höhe der Knie getroffen. Die Legehenne wird dadurch gestört, sie wird auf die Seite ausweichen oder in die Richtung O hochfliegen, und wird bei wiederholtem Treffen, mit Zwischenpausen, nicht die Ruhe finden, um ein Ei zu legen.
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Die Breite b der Verdrängungsteile 1 ist etwas (einige cm) kleiner als die Innenbreite B der Scharrräume, so dass das Verdrängungsteil 1 ohne Treffen von Konstruktionsteilen weiterbewegt werden kann. Die Breite B liegt durchwegs im Bereich von 1,4 bis 2,6 m.
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Beim Treffen der Beine einer stehenden Legehenne mit den Endabschnitten 5 werden diese Endabschnitte einigermaßen nachgeben können, auf elastische Weise, um zu vermeiden, dass eine Legehenne, die wegen beispielsweise einem Pfosten oder der Anwesenheit einer Gruppe von Hennen eingeklemmt werden könnte, verletzt wird.
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Wie bereits früher erwähnt, kann die Vorrichtung ebenfalls eingesetzt werden, um einer Gruppenbildung entgegenzuwirken.
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Die Steuereinheit 30 ist für eine geeignete Folge von Verlagerungen und Zeiten und Geschwindigkeiten der Verdrängungsteile programmierbar, wie vorher bereits erwähnt.
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Die beiden Stützen 2 verschaffen dem Verdrängungsteil 1 Stabilität gegen Kippen in einer senkrechten Ebene quer zum Kabel 7. Durch die zwei Stäbe 4 wird dem Verdrängungsteil 1 Formstabilität verschafft, in der waagerechten Ebene betrachtet. Ferner wird durch die steife Verbindung zwischen den Stäben 4 und den Stützplatten 2 die Kursstabilität des Verdrängungsteils während der Verlagerung in seiner Bahn gefördert.
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Mit dem Vorhandensein des Kabels 7 kann dieses auf günstige Weise für eine weitere Funktion genutzt werden, nämlich indem das Kabel ebenfalls zum Verlagern von Schiebern zum Verlagern der Einstreu auf ein im Keller aufgestelltes Abführband 17 verwendet wird, siehe 2C. Ein Beispiel dafür wird in 4A und 4B gezeigt, wobei ein Einstreuschieber 20 in kurzer Distanz vom Verdrängungsteil 1 auf dem Kabel 7 befestigt ist. Der Einstreuschieber 20 weist einen Körper 21 auf, der über den Boden geschoben werden kann, und einen mittels Scharnieren 23 auf dem Körper befestigten aufklappbaren Schieber 22. Der Schieber 22, der eine beschränkte Breite von etwa 30 bis 50 cm aufweist, ist ausschließlich bei einer Verlagerung in die Richtung C tätig, um Einstreu in den Arbeitsbereich des nächsten Verdrängungsteils mit Schieber weiterzuschieben. Bei der zurückgehenden Verlagerung klappt der Schieber nach oben, so dass die Einstreu immer in eine Richtung weitergeschoben wird; schrittweise, um schließlich auf dem Abführband 17 in den Keller zu gelangen, Richtung B. Streuschieben ist nur einmal alle paar Tage erforderlich. Es ist dann unerwünscht, dass beim Bedienen der Verdrängungsvorrichtung ebenfalls die Einstreuschieber aktiv sind. Dazu ist eine zentrale Bedienung vorgesehen, siehe 4C und 4D. Ein Kabel 24 ist an einem Ende über eine Zugfeder 26 an einem stehenden Stab 25 befestigt, der auf dem Einstreuschieber 20 befestigt ist. Das Federende ist innerhalb einer senkrechten Rille in jenem Stab 25 auf und ab verschiebbar. Das Kabel 24 läuft frei durch ein Auge 27 an einem Ende einer Lippe 29, die eine um Scharnier 22 drehbare Einheit mit dem Schieber 22 bildet. An der Vorderseite des Auges 27 ist das Kabel 24 mit einem darauf geklemmten Anschlag 28 versehen. Dies gilt für alle sich in Richtung A1 davor befindlichen Einstreuschieber 20. Der vorderste Einstreuschieber 20 ist mit einem Hebel 30 versehen, der am Kabel 24 fixiert ist, der noch durch das Auge 27 der Lippe 29 ragt, und endet im Anschlag 28. Der Hebel ist in zwei Stellungen einstellbar, siehe 4C und 4D. In der Stellung der 4C ist der Hebel nach vorn, D2, gestellt, und die Feder 26 ist ausgedehnt. Die Lippen 29 sind nach vorne gedreht und die Schieber 22 können in die Richtung A1 aktiv sein. Wenn das Kabel 7 in die entgegengesetzte Richtung geht, können die Schieber 22 mit Lippen 29 zurückkippen, wie vorher besprochen.
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Falls bei einer Verlagerung in die Richtung A1 die Einstreuschieber 20 inaktiv sein müssen, stellt man den Hebel 30 in die andere Stellung, 4D. Das Kabel 24 bewegt sich dann unter Einfluss der Feder 26 in die Richtung A2, wobei die Anschläge 28 an der Stelle der Augen 27 auf die Lippen 29 zugreifen und diese zurückkippen lassen, in die Stellung der 4D, worin die Schieber 22 in einer Distanz vom Boden 16a bleiben. Das Ende der Feder 26 kann sich dabei abwärts in die Rille im Stab 25 bewegen. Die Schieber 22 können während des relativ langen Zeitraums, in dem die Einstreu nicht verschoben werden braucht, in dieser Stellung gehalten werden.
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Die oben stehende Beschreibung wurde aufgenommen, um die Wirkung von bevorzugten Ausführungen der Erfindung zu illustrieren, und nicht, um den Schutzbereich der Erfindung zu beschränken. Ausgehend von der oben stehenden Erläuterung werden einem Fachmann viele Variationen deutlich sein, die unter den Sinn und den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung fallen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- NL 1008719 [0002]
- NL 1019195 [0002]