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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bodenreinigungsmaschine mit einem Fahrwerk zum Bewegen der Bodenreinigungsmaschine über eine zu reinigende Bodenfläche.
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Insbesondere aus dem Stand der Technik der Kommunalreinigungsmaschinen sind Bodenreinigungsmaschinen bekannt, mit denen Schmutz von einer zu reinigenden Bodenfläche entfernt werden kann. Dabei ist es auch bekannt, dass an einem schwenkbar am Fahrzeugrahmen der Bodenreinigungsmaschine angebrachten Haltearm ein zusätzliches rotierend angetriebenes Bürstenelement angebracht ist, wobei der Haltearm zwischen einer linken und einer rechten Endstellung schwenkbar ist. Dies dient insbesondere zur Reinigung von seitlichen Rinnsteinen und Flächen, die links und rechts an den Fahrweg der Bodenreinigungsmaschine angrenzen. Die Drehachse des Bürstenelements ist dabei gegenüber der Senkrechten zur zu reinigenden Bodenfläche leicht schräggestellt und derart drehend angetrieben, dass der Schmutz vom nach vorne in Fahrtrichtung weisenden Umfangsabschnitt des Bürstenelements zur Maschinenmitte gekehrt wird, um dort von einer Schmutzaufnahmeeinrichtung wie einem Saugmund aufgenommen zu werden. Das bedeutet wiederum, dass die Drehrichtung des Drehantriebs des Bürstenelements abhängig davon eingestellt werden muss, ob das Bürstenelement rechts oder links der Mitte der Bodenreinigungsmaschine auf der zu reinigenden Bodenfläche aufliegt und kehrt.
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Bei derartigen zusätzlichen Bürstenelementen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, Sprühdüsen vorzusehen, die in Drehrichtung des Bürstenelements gesehen den Abschnitt vor dem Bereich befeuchten, in dem das Bürstenelement in Kontakt mit der zu reinigenden Bodenfläche ist. Dadurch wird die Staubentwicklung beim Kehren minimiert.
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Hierzu sind im Stand der Technik gewöhnlich zwei oder mehrere Sprühdüsen an dem Bürstenelement vorgesehen, um abhängig von der jeweiligen Drehrichtung des Bürstenelements den Arbeitsbereich ideal zu befeuchten. Bei einem derartigen Aufbau wird beim Verschwenken des Haltearms von der linken zur rechten Endstellung und einer Umkehr der Drehrichtung erreicht, dass eine der beiden Sprühdüsen denjenigen, in Reinigungsfahrtrichtung gesehen vor dem Bürstenelement gelegenen Bereich befeuchtet, in dem die freien Enden der Borsten des Bürstenelements aufgrund von dessen Schrägstellung mit der Bodenfläche in Kontakt kommen. Allerdings weist die andere der beiden Sprühdüsen seitlich aus dem Arbeitsbereich heraus und trägt nicht effektiv zur Befeuchtung des relevanten Arbeitsbereichs bei.
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Hierbei erweist sich als nachteilhaft, dass die aus dem Arbeitsbereich seitlich heraus weisende Sprühdüse nicht effektiv zur Staubbindung beiträgt, sodass Flüssigkeit verschwendet wird, wenn die seitliche Sprühdüse nicht abgeschaltet wird. Eine Abschaltung dieser Sprühdüse ist allerdings aufwendig, da dies entweder durch eine zusätzliche Maschinensteuerung oder manuell durch den Bediener während des Reinigungsprozesses erfolgen muss.
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Ausgehend von dem Stand der Technik ist es daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bodenreinigungsmaschine bereitzustellen, bei der ein effektiver Einsatz von Flüssigkeit beispielsweise zur Staubbindung ermöglicht wird und die dennoch einfach aufgebaut ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Bodenreinigungsmaschine gelöst, mit einem Fahrzeugrahmen, an dem ein Fahrwerk zum Bewegen der Bodenreinigungsmaschine über eine zu reinigende Bodenfläche vorgesehen ist, mit einem Haltearm, der sich zwischen einem ersten und einem zweiten Ende erstreckt, wobei der Haltearm mit dem ersten Ende beweglich an dem Fahrzeugrahmen gehaltert ist, sodass sich das zweite Ende von dem Fahrzeugrahmen weg erstreckt, mit einem Bürstenelement, das einen Bürstenkörper aufweist, von dem sich ein oder mehrere Eingriffselemente weg erstrecken, deren freie Enden in einer Reinigungsebene angeordnet sind und die vorgesehen sind, mit der zu reinigenden Bodenfläche einzugreifen, wobei der Bürstenkörper um eine senkrecht zur Reinigungsebene verlaufende Drehachse drehbar an dem zweiten Ende des Haltearms gehaltert ist, wobei der Bürstenkörper auf der von der Reinigungsebene wegweisenden Oberseite einen in einer Ebene senkrecht zur Drehachse um diese umlaufenden Ringabschnitt aufweist, mit einer Antriebseinrichtung zum drehenden Antrieb des Bürstenkörpers um die Drehachse, mit einem sich zwischen einem ersten und einem zweiten Ende erstreckenden Schwenkarm, der mit seinem ersten Ende um eine Schwenkachse, die parallel zur Drehachse verläuft, schwenkbar am zweiten Ende des Haltearms gehaltert ist und der zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung um die Schwenkachse verschwenkt werden kann, wobei an dem zweiten Ende des Schwenkarms eine Sprühdüse zum Aufbringen von Flüssigkeit auf die zu reinigende Bodenfläche vorgesehen ist und wobei an dem Schwenkarm ein Kontaktelement vorgesehen ist, das an dem Ringabschnitt anliegt.
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Erfindungsgemäß wird durch den reibschlüssigen Eingriff zwischen dem Kontaktelement und dem Ringabschnitt erreicht, dass der schwenkbare Schwenkarm bei Drehung des Bürstenelements in diejenige der beiden Endstellungen verschwenkt wird, in der die Sprühdüse denjenigen Bereich der zu reinigenden Bodenfläche befeuchtet, der in Reinigungsfahrtrichtung gesehen vor dem Abschnitt der Bodenfläche unter dem Bürstenelement liegt, in dem die freien Enden der Eingriffs- bzw. Borstenelemente in Kontakt mit der Bodenfläche sind.
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Somit beaufschlagt die an dem Schwenkarm vorgesehene Sprühdüse automatisch immer den Abschnitt, der im weiteren Verlauf des Reinigungsprozesses in Kontakt mit dem Bürstenelement kommt. Das System reagiert also automatisch, ohne dass der Benutzer eingreifen muss, auf eine Umstellung der Drehrichtung des Bürstenelements.
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Wird der Haltearm, an dessen von dem Maschinenrahmen beabstandeten zweiten Ende das Bürstenelement samt Schwenkarm und Sprühdüse angeordnet ist, nun beispielsweise von dem linken Rand des Fahrweges der Bodenreinigungsmaschine zu dem rechten Rand verfahren und wird dabei ggf. automatisch die Drehrichtung des Bürstenelements geändert, wird der Schmutz weiterhin zur Maschinenmitte und in den Kehrbereich gekehrt. Gleichzeitig bewegt sich der Schwenkarm mit Änderung der Drehrichtung aufgrund des reibschlüssigen Eingriffs des Kontaktelements mit dem Ringabschnitt ebenfalls weg von der einen Endstellung hin zu der anderen Endstellung. Damit wird bei einem Drehrichtungswechsel des Bürstenelements auf rein mechanische Weise sichergestellt, dass die eine Sprühdüse wieder in eine Stellung gelangt, in der sie den Abschnitt der Bodenfläche befeuchtet, der im weiteren Verlauf des Reinigungsprozesses in Kontakt mit dem Bürstenelement kommt..
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Somit kann bei der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine mit einer solchen mechanisch drehrichtungsgesteuerten Sprühdüse auf eine zweite Sprühdüse verzichtet werden. Es ist nur eine einzige Sprühdüse nötig, die sich mit der Drehrichtung des Bürstenelements aufgrund des Eingriffs des Kontaktelements mit der Oberseite des Bürstenkörpers über einen gewissen Bereich mit bewegt und sich somit automatisch in einer ersten oder zweiten Endstellung positioniert.
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An dieser Stelle ist darauf hinzuweisen, dass die Erfindung nicht auf solche Anordnungen von Bürstenelementen und Sprühdüsen beschränkt ist, bei denen die Sprühdüsen zum Befeuchten der Oberfläche zur Staubbindung eingesetzt werden, sondern die Erfindung kann auch dort zum Einsatz kommen, wo Sprühdüsen zum Aufbringen von Reinigungsflüssigkeit eingesetzt wird.
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Das oder die Eingriffelemente können insbesondere als Borstenelemente ausgebildet sein, wobei in diesem Zusammenhang auch klar ist, dass der Begriff "Borstenelemente" im Sinne der vorliegenden Erfindung breit auszulegen ist und nicht nur Borsten im engeren Sinne umfassen soll, sondern dadurch beispielsweise auch streifenförmige Elemente aus elastischem Material erfasst sein sollen, die eine Reinigungswirkung haben. Es ist aber auch möglich, dass sich von dem Bürstenkörper ein einstückig ausgebildetes Eingriffselement aus einen elastischen Material wegerstreckt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform weist der Ringabschnitt eine Anlagefläche auf, die sich in der Ebene senkrecht zur Drehachse erstreckt. In diesem Fall kann neben einer möglichen elastischen Vorspannkraft, die das Kontaktelement in reibschlüssigem Eingriff mit dem Ringabschnitt hält, auch noch die Gewichtskraft des Schwenkarms als Normalkraft wirken. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass die Anlagefläche unter einem Winkel kleiner 90° relativ zur Drehachse des Bürstenelements verläuft oder sogar parallel dazu angeordnet ist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform sind am zweiten Ende des Haltearms ein erstes und ein zweites Anschlagelement vorgesehen, wobei sich der Schwenkarm zwischen den beiden Anschlagelementen radial von der ersten Schwenkachse weg erstreckt. Mit diesem Aufbau können die beiden Endstellungen, zwischen denen sich der Schwenkarm aufgrund des reibschlüssigen Eingriffs zwischen dem Kontaktelement und dem Ringabschnitt bewegt, in einfacher Weise realisiert werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist der Haltearm um eine senkrecht zu der zu reinigenden Bodenfläche und damit vertikal verlaufende erste Achse schwenkbar an dem Fahrzeugrahmen gehaltert. Der Haltearm kann insbesondere derart an dem Fahrzeugrahmen gehaltert sein, dass dieser in Reinigungsfahrtrichtung vor dem Fahrzeugrahmen schwenkbar angebracht ist, sodass in Fahrtrichtung vor der Bodenreinigungsmaschine liegende Randbereiche durch das Bürstenelement erfasst werden können. Die Verschwenkbarkeit ermöglicht dabei, dass der Haltearm mit dem daran angebrachten Bürstenelement einfach zwischen dem linken und rechten Randbereich des Fahrweges verfahrbar ist.
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Bevorzugt umfasst der Haltearm ein erstes und ein zweites Armelement, wobei die beiden Armelemente um eine zweite Achse schwenkbar miteinander verbunden sind, die parallel zu der ersten Achse verläuft. Die beiden Armelemente erstrecken sich jeweils zwischen einem ersten und zweiten Ende, wobei das erste Ende des Haltearms dabei dem ersten Ende des ersten Armelements und das zweite Ende des Haltearms dem ersten Ende des zweiten Armelements entspricht. Die zweite Achse verbindet dabei die beiden zweiten Enden der Armelemente schwenkbar miteinander. Durch die beiden schwenkbar miteinander verbundenen Armelemente kann der Haltearm eine gestreckte und eine um die zweite Achse geknickte Form annehmen, wodurch der Abstand des Bürstenelements von dem Fahrzeugrahmen der Bodenreinigungsmaschine flexibler eingestellt werden kann.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktelement an dem zweiten Ende des Schwenkarms elastisch hin zu dem Ringabschnitt vorgespannt. In weiter bevorzugter Weise kann dies dadurch erfolgen, dass das Kontaktelement sich von einem Anlageabschnitt, mit dem das Kontaktelement an dem Ringabschnitt anliegt, wegerstreckende Arme aufweist, die sich zu dem zweiten Ende des Schwenkarms erstrecken. Bei einem solchen Aufbau, bei dem die Arme insbesondere so gestaltet sein können, dass das Kontaktelement ringförmig aufgebaut und aus einem elastischen Material gebildet ist, wird die Vorspannung in einfacher Weise realisiert.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand einer lediglich ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel zeigenden Zeichnung erläutert, wobei
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1 eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine ist,
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2 eine perspektivische Ansicht von oben auf den Haltearm und das an diesem angeordneten Bürstenelement des Ausführungsbeispiels aus 1 ist,
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3 ein vergrößerter Ausschnitt der Ansicht aus 2 ist,
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4 eine perspektivische Seitenansicht des Bürstenelements aus 2 ist und
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5a und 5b jeweils eine schematische Draufsicht der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine zeigen, bei denen der Haltearm zu dem rechten (5a) bzw. zu dem linken Rand (5b) des Fahrwegs verschwenkt ist.
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Wie aus 1 zu erkennen ist, weist das Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine 1 einen Fahrzeugrahmen 3 auf, an dem ein zwei Vorderräder 5 sowie zwei Hinterräder 7 umfassendes Fahrwerk 9 zum Bewegen der Bodenreinigungsmaschine 1 über eine zu reinigende Bodenfläche 11 vorgesehen sind. Die Reinigungsfahrtrichtung 13 verläuft dabei allgemein parallel zu der zu reinigenden Bodenfläche 11 und senkrecht zu der die Vorderräder 5 verbindenden Vorderachse.
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Wie die 1 und 2 zeigen, sind an der in der Reinigungsfahrtrichtung 13 gesehenen Vorderseite der Bodenreinigungsmaschine 1 an dem Fahrzeugrahmen 3 zwei rotierend angetriebene Seitenbesen 15 vorgesehen, mit denen Schmutz innerhalb eines Streifens entlang des Fahrweges von der zu reinigenden Bodenfläche 11 entfernt werden kann, wobei die Breite des Steifens im Wesentlichen der Breite des Fahrzeugrahmens entspricht. Der von den Seitenbesen 15 erfasste Schmutz wird dabei zur Mitte der Bodenreinigungsmaschine 1 gekehrt und dort von einem nicht im Detail dargestellten Saugmund aufgenommen.
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An dem Fahrzeugrahmen 3 ist ferner ein Haltearm 17 vorgesehen, der sich zwischen einem ersten und einem zweiten Ende 19, 21 erstreckt. Mit dem ersten Ende 19 ist der Haltearm 17 schwenkbar um eine erste Achse 23 an dem Fahrzeugrahmen 3 gehaltert, wobei sich die erste Achse 23 senkrecht zu der zu reinigenden Bodenfläche 11 erstreckt, sodass der Haltearm 17 in einer im wesentlichen horizontal verlaufenden Ebene verschwenkt werden kann.
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Der Haltearm 17 erstreckt sich mit seinem zweiten Ende 21 von dem Fahrzeugrahmen 3 weg und umfasst ein erstes und ein zweites Armelement 27, 29, die um eine zweite Achse 31 schwenkbar miteinander verbunden sind. Die zweite Achse 31 verläuft parallel zu der ersten Achse 23, sodass der Haltearm 17 in einer horizontalen Ebene geknickt werden kann. Im hier gezeigten Ausführungsbeispiel kann das zweite Armelement 29 gegenüber dem ersten Armelement 27 zwei Positionen einnehmen. Zum einen kann es, wie in 5a gezeigt, in Fahrtrichtung 13 gesehen nach in eine vorgegebene Stellung nach rechts verschwenkt werden, in der es einen festen Winkel gegenüber dem ersten Armelement 27 einnimmt. Zum anderen kann das zweite Armelement 29 in Fahrrichtung 13 gesehen gegenüber dem ersten Armelement 27 in eine vorgegebene Stellung nach links verschwenkt werden, in der es ebenfalls in einem vorgegebenen Winkel zum ersten Armelement 27 verläuft. Es ist aber auch denkbar, dass das zweite Armelement 29 kontinuierlich gegenüber dem ersten Armelement 27 verschwenkt werden kann.
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Die beiden Armelemente 27, 29 erstrecken sich jeweils zwischen einem ersten Ende 33, 35 und einem zweiten Ende 37, 39. Das erste Ende 19 des Haltearms 17 fällt dabei mit dem ersten Ende 33 des ersten Armelements 27 zusammen, und das zweite Ende 21 des Haltearms 17 fällt mit dem ersten Ende 35 des zweiten Armelements 29 zusammen. Die zweite Achse 31 verbindet somit die beiden Armelemente 27, 29 an ihren zweiten Enden 37, 39 schwenkbar miteinander.
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An dem zweiten Ende 21 des Haltearms 17 ist ein drehend angetriebenes Bürstenelement 41 gehaltert, das einen Bürstenkörper 43 aufweist, von dem sich als Eingriffselement Borstenelemente 45 weg erstrecken. Die freien Enden 47 der Borstenelemente 45 sind in einer sich im Betrieb leicht geneigt zur zu reinigenden Bodenfläche 11 erstreckenden Reinigungsebene 49 angeordnet, sodass die freien Enden 47 in dem Bereich, in dem die Reinigungsebene 49 die zu reinigenden Bodenfläche 11 schneidet, mit der Bodenfläche 11 eingreifen und diese dort gereinigt wird. Der Bürstenkörper 43 wird mittels einer Antriebseinrichtung 50, bei der es sich um einen Hydraulikmotor handeln kann, drehend um eine Drehachse 51 angetrieben, wobei die Drehachse 51 senkrecht zur Reinigungsebene 49 ausgerichtet ist. Auf einer von der Reinigungsebene 49 und den freien Enden 47 der Borstenelemente 45 weg weisenden Oberseite 53 des Bürstenkörpers 43 weist der Bürstenkörper 43 einen Ringabschnitt 55 auf. Dieser Ringabschnitt 55 läuft konzentrisch in einer Ebene senkrecht zur Drehachse 51 um diese um, wobei der Ringabschnitt 55 eine Anlagefläche 56 aufweist, die sich in dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel senkrecht zur Drehachse 51 erstreckt. Es ist aber auch denkbar, dass die am Ringabschnitt 55 ausgebildete Anlagefläche geneigt oder sogar parallel zur Drehachse 51 ausgerichtet ist.
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An dem zweiten Ende 21 des Haltearms 17 ist außerdem ein Schwenkarm 57 schwenkbar gehaltert, der sich zwischen einem ersten und einem zweiten Ende 59, 61 erstreckt. Mit dem ersten Ende 59 ist der Schwenkarm 57 schwenkbar um eine Schwenkachse 63 am zweiten Ende 21 des Haltearms 17 gehaltert, wobei die Schwenkachse 63 parallel zur Drehachse 51 verläuft. In dem hier beschriebenen Ausführungsbeispiel verläuft der Schwenkarm 57 in einer Ebene, die im Wesentlichen parallel zur Oberseite 53 des Bürstenkörpers 43 verläuft. Außerdem ist an dem zweiten Ende 61 des Schwenkarms 57 eine Sprühdüse 65 zum Aufbringen von Flüssigkeit auf die zu reinigende Bodenfläche 11 derart angeordnet, dass sich die Sprühdüse 65 in radialer Richtung über den äußeren Rand 67 des Ringabschnitts 55 bzw. der Oberseite 53 des Bürstenkörpers 43 hinweg erstreckt.
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Wie in den 5a und 5b schematisch zu erkennen ist, kann der Schwenkarm 57 zwischen einer ersten und einer zweiten Endstellung 69, 71 um die Schwenkachse 63 verschwenkt werden, wobei in den 5a und 5b die Mitte zwischen den beiden Endstellungen 69, 71 des Schwenkarms 57 durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
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Dazu sind am zweiten Ende 21 des Haltearms 17 ein erstes und ein zweites Anschlagelement 73, 75 vorgesehen, zwischen denen sich der Schwenkarm 57 erstreckt (siehe 3). Die beiden Anschlagelemente 73, 75 sind über eine parallel zur Oberseite 53 des Bürstenkörpers 43 verlaufenden Verbindungsplatte 77 miteinander verbunden, an der der Schwenkarm 57 mit seinem ersten Ende 59 schwenkbar mittels einer Schraube 79 befestigt ist. Der Schwenkarm 57 erstreckt sich radial von der Schwenkachse 63 weg zwischen den beiden Anschlagelementen 73, 75 hin zu seinem zweiten Ende 61, wobei das erste Anschlagelement 73 die erste Endstellung 69 und das zweite Anschlagelement 75 die zweite Endstellung 71 des Schwenkarms 57 definiert und somit den Bereich, über den der Schwenkarm 57 um die Schwenkachse 63 verschwenkbar ist, begrenzen.
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An gegenüberliegenden Seiten des Schwenkarms 57 können zwei Vorsprünge 80 angeordnet sein, die in der ersten bzw. zweiten Endstellung 69, 71 an dem ersten bzw. dem zweiten Anschlagelement 73, 75 anliegen.
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Wie 3 zeigt, ist an dem zweiten Ende 61 des Schwenkarms 57 ein Kontaktelement 81 vorgesehen, das einen flachen Anlageabschnitt 83 aufweist, der eben auf der Anlagefläche 56 des Ringabschnitts 55 aufliegt. Bei dem Kontaktelement 81 erstrecken sich von dem Anlageabschnitt 83 Arme 85 weg hin zu dem zweiten Ende 61 des Schwenkarms 57 und sind an diesem festgeklemmt. Der Anlageabschnitt 83 und die Arme 85 sind einstückig aus einem elastischen Material ausgebildet, sodass der Anlageabschnitt 83 elastisch hin zu dem Ringabschnitt 55 vorgespannt ist. Durch diese Vorspannung wird das Kontaktelement 81 in reibschlüssigem Eingriff mit dem Ringabschnitt 55 auf der Oberseite 53 des Bürstenkörpers 43 gehalten.
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Die 5a und 5b verdeutlichen die Funktionsweise der zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine 1 mit der drehrichtungsgesteuerten Sprühdüse 65.
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Soll während des Reinigungsbetriebs der Bereich rechts des Fahrweges der Bodenreinigungsmaschine 1 gereinigt werden (5a), so wird das zweite Armelement 29 relativ zum ersten Armelement 27 um die zweite Achse 31 nach rechts verschwenkt. Das erste Armelement 27 wird um die erste Achse 23 relativ zur Reinigungsfahrtrichtung 13 ebenfalls nach rechts verschwenkt, um die Arbeitsbreite einzustellen. In diesem Fall wird das Bürstenelement 41 durch die Antriebseinrichtung 50 entgegen des Uhrzeigersinns drehend angetrieben. Die Reinigungsebene 49 des Bürstenelements 41 ist derart geneigt, dass dessen schräg nach rechts vorne weisender Bereich mit der zu reinigenden Bodenfläche 11 eingreift und diese reinigt. Dabei wird Schmutz hin zur Mitte der Bodenreinigungsmaschine 1 gekehrt.
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Durch den reibschlüssigen Eingriff des Ringabschnitts 55 mit dem Kontaktelement 81 wird der Schwenkarm 57 mit der daran angebrachten Sprühdüse 65 hin zu dem ersten Anschlagelement 73 in die erste Endstellung 69 verschwenkt, sodass der entsprechende Vorsprung 80 des Schwenkarms 57 zur Anlage an dem ersten Anschlagelement 73 kommt. Damit wird erreicht, dass der Schwenkarm 57 bei Drehung des Bürstenelements 41 in diejenige der beiden Endstellungen 69, 71 verschwenkt wird, in der die Sprühdüse 65 denjenigen Bereich der zu reinigenden Bodenfläche 11 befeuchtet, der in Reinigungsfahrtrichtung 13 gesehen vor dem Abschnitt der Bodenfläche 11 unter dem Bürstenelement 41 liegt, in dem die freien Enden 47 der Borstenelemente 45 in Kontakt mit der Bodenfläche 11 sind. Die Bodenfläche 11 wird dort befeuchtet, wo sie im weiteren Verlauf des Reinigungsprozesses in Kontakt mit dem Bürstenelement 41 kommt.
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Soll nun während des Reinigungsbetriebs ein seitlicher Abschnitt links des Fahrweges der Bodenreinigungsmaschine 1 gereinigt werden (5b), wird der Haltearm 17 um die erste Achse 23 nach links verschwenkt, und das zweite Armelement 29 wird um die zweite Achse 31 gegenüber dem ersten Armelement 27 in die zweite linke Stellung verschwenkt. Gleichzeitig wird die Drehrichtung der Antriebseinrichtung 50 so gewählt, dass sich das Bürstenelement 41 im Uhrzeigersinn dreht. Der Schwenkarm 57 bewegt sich folglich aufgrund des Reibschlusses zwischen Kontaktelement 81 und Ringabschnitt 55 im Uhrzeigersinn in die zweite Endstellung 71, in der der andere Vorsprung 80 am Schwenkarm 57 am zweiten Anschlagelement 75 anliegt.
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Somit wird wiederum erreicht, dass der Schwenkarm 57 in diejenige der beiden Endstellungen 69, 71 verschwenkt ist, in der die zu reinigenden Bodenfläche 11 in dem Bereich befeuchtet wird, der in Reinigungsfahrtrichtung 13 gesehen vor dem Abschnitt der Bodenfläche 11 unter dem Bürstenelement 41 liegt, in dem die freien Enden 47 der Borstenelemente 45 gerade in Kontakt mit der Bodenfläche 11 sind.
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Somit wird bei der erfindungsgemäßen Bodenreinigungsmaschine 1 mit dem reibschlüssig am Bürstenelement 41 eingreifenden Schwenkarm 57 erreicht, dass eine einzige Sprühdüse 65 selbsttätig abhängig von der Drehrichtung des Bürstenelements 41 so ausgerichtet wird, dass effektiv Flüssigkeit zur Staubbindung auf die zu reinigende Bodenfläche 11 aufgebracht wird.
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Erfindungsgemäß ist ferner lediglich eine einzige Sprühdüse 65 erforderlich, und es bedarf keiner komplizierten Ventilanordnungen um ggf. nur jeweils eine Sprühdüse mit Flüssigkeit zu beaufschlagen.