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Die Erfindung betrifft einen Fondtisch für ein Fahrzeug, welcher zwei zueinander bewegbare Tischplattensegmente aufweist und auf welchem ein Touchpad angeordnet ist.
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Aus der
DE 10 2008 012 523 A1 ist ein Falttisch bekannt, welcher aus mindestens zwei relativ zueinander bewegbaren Tischplattensegmenten besteht, wobei wenigstens ein Tischplattensegment auf einer Seite einen Bildschirm aufweist. Der Bildschirm kann dabei als Touchscreen ausgebildet sein.
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Die
DE 10 2014 016 328 B3 offenbart eine Anzeigevorrichtung für einen Kraftwagen, bei welchem die Anzeigevorrichtung zwei Teile aufweist. Die berührungsempfindliche Anzeige ist flexibel und kann verformt werden. Solche Bildschirme werden häufig an der Rückseite von Beifahrer- und Fahrersitzen für Fondpassagiere angeordnet. Dabei sind ihre Sichtweisen von dem Zustand des jeweiligen Sitzes abhängig, auf welchem der Fahrzeuginsasse sitzt. Ist z. B. der Beifahrersitz nach vorne geklappt und der Fondpassagier liegt, kann der Fondpassagier den Bildschirm wegen des dadurch entstehenden Winkels und des großen Abstandes zwischen Kopf und Bildschirm kaum sehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fondtisch anzugeben, bei welchem der Tisch zuverlässig als Touchpad aber auch gleichzeitig als Tisch genutzt werden kann.
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Die Erfindung ergibt sich aus den Merkmalen der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche. Weitere Merkmale, Anwendungsmöglichkeiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, sowie der Erläuterung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, die in den Figuren dargestellt sind.
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Die Aufgabe ist mit einem Fondtisch dadurch gelöst, dass das biegbar ausgestaltete Touchpad sich über beide Tischplattensegmente erstreckt und in diese integriert ist, wobei die beiden Tischplattensegmente gemeinsam um 180° drehbar ausgestaltet sind, wodurch eine Seite der beiden Tischplattensegmente als Tisch und die andere Seite der beiden Tischplattensegmente als Multitasking-fähige Full-Touch-Bedienfläche verwendbar sind. Somit ist der Fondtisch nicht nur zur Ablage sondern auch als Bedienfläche vollständig verwendbar. Der Touchpad ist so an jede aktuelle Position des Nutzers anpassbar, so dass dieser jederzeit gut handhabbar ist. Insbesondere durch die Einstellung eines Winkels zwischen dem ersten Teil des Touchpads und dem zweiten Teil des an den beiden Tischplattensegmenten ausgebildeten Touchpads kann dieses auch bei einer liegenden Position des Fahrzeuginsassen im Fond benutzt werden.
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Vorteilhafterweise sind die beiden Tischplattensegmenteinheiten zwischen zwei Fondsitzen verdreh bar und/oder verschiebbar angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass alle Fondpassagiere, egal in welcher Position zum Fondtisch sie sich befinden, immer das Touchpad gut bedienen können. Auf eine Fernbedienung kann bei der flexiblen Bedienbarkeit verzichtet werden.
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In einer Ausgestaltung umfasst das biegbar ausgebildete Touchpad eine Kamera. Mittels dieser wasserfesten Kamera können alle möglichen Bereiche des Innenraumes des Fahrzeuges aufgenommen werden. Darüber hinaus kann durch diese aber auch eine Kommunikation mit der Umgebung außerhalb des Fahrzeuges realisiert werden.
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In einer Ausführungsform ist das Touchpad drahtlos mit einem Kopfhörer verbunden. Im Zusammenhang mit der Kamera können über das Touchpad Multitask-fähige Medien, wie Telefon, Videokonferenzen oder Entertainment, verwendet werden.
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In einer Variante ist ein erster Teil des Touchpads, welches auf dem ersten Tischplattensegment integriert ist, als Anzeigeeinheit ausgebildet, während das auf dem zweiten Tischplattensegment integrierte zweite Teil des Touchpads eine Tastatur darstellt. Das Touchpad kann somit einfach als Laptop genutzt werden.
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Ein besonders hochwertiges und beeindruckendes Interieur wird erreicht, wenn das Touchpad eine erste Schnittstelle für ein externes mobiles Gerät, vorzugsweise ein Smartphone und/oder einen Tablet-PC aufweist. Damit lässt sich einfach ein Mobil-Home oder ein Mobil-Office im Fahrzeug erstellen, das beliebig erweiterbar ist.
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In einer Weiterbildung weist das Touchpad eine zweite Schnittstelle zum Empfang von Fahrzeug-internen Daten auf. Dabei kann ohne großen Lernaufwand das Fahrzeugverhalten am Touchpad nachverfolgt werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit mindestens einem Sitz, an dessen Rückwand ein klappbarer Fondtisch ausgebildet ist. Bei einem Fahrzeug ist der Fondtisch nach mindestens einem in dieser Schutzrechtsanmeldung beschriebenen Merkmal ausgebildet.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der – gegebenenfalls unter Bezug auf die Zeichnung – zumindest ein Ausführungsbeispiel im Einzelnen beschrieben ist. Beschriebene und/oder bildlich dargestellte Merkmale können für sich oder in beliebiger, sinnvoller Kombination den Gegenstand der Erfindung bilden, gegebenenfalls auch unabhängig von den Ansprüchen, und können insbesondere zusätzlich auch Gegenstand einer oder mehrerer separater Anmeldung/en sein. Gleiche, ähnliche und/oder funktionsgleiche Teile sind mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Es zeigen:
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1 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeuges,
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2 ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fondtisches.
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In 1 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fahrzeuges 1 dargestellt, welches einen Fahrersitz 3 und einen Beifahrersitz 5 aufweist. Im Fond des Fahrzeuges sind zwei Fondtische 7, 9 positioniert, die bei Nichtgebrauch in einer Mittelkonsole 10 zwischen den beiden Fonsitzen 6, 8 verstaut sind. Jeder Fondtisch 7, 9 besteht aus zwei Tischplattensegmenten 11, 13, die auf einer Seite vollflächig mit Holz oder einem Kunststoff beschichtet sind. Auf der anderen Seite über beide Tischplattensegmente 11, 13 ein Touchpad 15 integriert, welches flexibel ausgebildet und klappbar ist. Die beiden gegeneinander bewegbaren Tischplattensegmente 11, 13 sind um 180° drehbar, so dass der Klapptisch 7, 9 einmal als Multitasking-Touch-Bedienfläche genutzt werden kann und andererseits bei der Verwendung der entgegengesetzten Seite als konventioneller Tisch.
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In 2 ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Fondtisches 9 dargestellt, bei welchem die Multitasking-fähige Touchpadseite des Fondtisches 9 gezeigt ist. Der Teil des Touchpads 15, welcher auf dem ersten Tischplattensegment 11 integriert ist, ist dabei als Anzeigefläche 17 ausgebildet, während der in dem zweiten Tischplattensegment 13 integrierte Teil des Touchpads 15 als Tastatur 19 ausgebildet ist. Anzeige 17 und Tatstatur 19, die Bestandteil desselben Touchpads und somit touchbar sind, können dabei einen beliebigen Winkel zueinander einnehmen. Das Touchpad 15 weist eine Schnittstelle 21 für eine drahtlose Verbindung mit einem Kopfhörer, beispielsweise für Bluetooth, und eine integrierte Kamera 23 auf. Darüber hinaus sind Schnittstellen 23 für einen Tablet-PC, für ein Smartphone und für Entertainment-Funktionen gegeben. Gleichzeitig können in dieses Touchpad 15 auch Fahrzeugfunktionen über eine weitere Schnittstelle 25 eingespeist werden. Die Schnittstellen sind für verschiedenste weitere Anwendungen erweiterbar, so dass eine schnelle Erreichbarkeit aller Funktionen gegeben und eine gute und flexible Bedienbarkeit ohne Fernbedienung möglich ist. Dabei ist sichergestellt, dass für jeden Nutzer dieses Touchpads jeweils eine gute Lesbarkeit gewährleistet.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch bevorzugte Ausführungsbeispiele näher illustriert und erläutert wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen. Es ist daher klar, dass eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten existiert. Es ist ebenfalls klar, dass beispielhaft genannte Ausführungsformen wirklich nur Beispiele darstellen, die nicht in irgendeiner Weise als Begrenzung etwa des Schutzbereichs, der Anwendungsmöglichkeiten oder der Konfiguration der Erfindung aufzufassen sind. Vielmehr versetzen die vorhergehende Beschreibung und die Figurenbeschreibung den Fachmann in die Lage, die beispielhaften Ausführungsformen konkret umzusetzen, wobei der Fachmann in Kenntnis des offenbarten Erfindungsgedankens vielfältige Änderungen beispielsweise hinsichtlich der Funktion oder der Anordnung einzelner, in einer beispielhaften Ausführungsform genannter Elemente vornehmen kann, ohne den Schutzbereich zu verlassen, der durch die Ansprüche und deren rechtliche Entsprechungen, wie etwa weitergehenden Erläuterungen in der Beschreibung, definiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 3
- Fahrersitz
- 5
- Beifahrersitz
- 6
- Fondsitz
- 7
- Fondtisch
- 8
- Fondsitz
- 9
- Fondtisch
- 10
- Mittelkonsole
- 11
- Tischplattensegment
- 13
- Tischplattensegment
- 15
- Touchpad
- 17
- Anzeigefläche
- 19
- Tastatur
- 21
- Schnittstelle
- 23
- Kamera
- 25
- Schnittstelle
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102008012523 A1 [0002]
- DE 102014016328 B3 [0003]