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Die Erfindung betrifft eine Steuervorrichtung und ein Verfahren zum Steuern zumindest einer Fahrzeugkomponente eines Kraftfahrzeugs, wobei jede Fahrzeugkomponente eine Fahrzeugfunktion bereitstellt, deren Funktionsumfang über einen Funktionsparameter einstellbar und/oder beschränkbar ist.
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Das Einschränken eines Funktionsumfangs eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise aus der
US 2015/0025705 A1 bekannt. Danach wird der Funktionsumfang des Kraftfahrzeugs festgelegt, in dem die Identität eines Fahrers festgestellt wird und zu der Identität aus einem Profildatenspeicher Profildaten ausgelesen werden, welche die vom Fahrer gewünschten Einstellungen für das Kraftfahrzeug enthalten. Falls eine unbekannte Person das Kraftfahrzeug fährt, wird ein so genannter Valet-Modus aktiviert, welcher den Funktionsumfang des Kraftfahrzeugs beschränkt.
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Nachteilig bei diesem Kraftfahrzeug ist, dass nur für den Fahrer Einstellungen gespeichert und aktiviert werden können. Des Weiteren ist nachteilig, dass für jede Person, die neu in dem Kraftfahrzeug registriert werden soll, jeweils wieder deren Einstellungen vollständig vorgenommen werden müssen.
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Aus der
DE 103 50 715 A1 ist ein Verfahren zum Einstellen benutzerabhängiger Parameterwerte in einem Kraftfahrzeug bekannt. Die Parameterwerte können im Kraftfahrzeug oder auch in einem fahrzeugexternen Datenspeicher gespeichert werden.
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Aus der
DE 10 2006 058 103 A A1 ist eine Mensch-Maschine-Schnittstelle für ein Kraftfahrzeug bekannt, die an Personen angepasst werden kann. Eine Bedienperson wird hierbei abhängig von eingegebenen personenspezifischen Daten in einem Frage-Antwort-Dialog ermittelt und abhängig von erhaltenen personenspezifischen Daten wird dann eine Konfiguration ermittelt.
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Hierdurch wird zwar das Eingeben von Parameterwerten zum Konfigurieren von Fahrzeugkomponenten vereinfacht, dennoch muss für jede Person eine individuelle Konfiguration bereitgestellt werden.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in Kraftfahrzeugen mit geringem Aufwand für eine Person festzulegen, in welchem Umfang sie das Fahrzeug benutzen darf.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale der abhängigen Patentansprüche, die folgende Beschreibung sowie die Figur offenbart.
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Durch die Erfindung ist ein Verfahren zum Steuern zumindest einer Fahrzeugkomponente eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Durch jede Fahrzeugkomponente wird eine Fahrzeugfunktion bereitgestellt, deren Funktionsumfang über einen Funktionsparameter einstellbar und/oder beschränkbar ist. Ein solcher Funktionsumfang können beispielsweise die erlaubte Motorleistung, die durch ein Medienwiedergabegerät wiedergegebenen Medieninhalte, die Anzeigen auf einem Kombiinstrument, der Bedienumfang in einem Informations-Unterhaltungssystem (Infotainmentsystem) und/oder die Lichtbedienung umfassen. Durch eine Steuervorrichtung wird es hierbei möglich, den Funktionsumfang jeder Fahrzeugkomponente für eine Person festzulegen, ohne dass hierzu die Funktionsparameter individuell für, jede Person festgelegt werden müssen. Hierzu werden durch die Steuervorrichtung mehrere Rollendatensätze bereitgestellt, wobei jeder Rollendatensatz eine in dem Kraftfahrzeug einnehmbare Rolle beschreibt und unabhängig davon, wer die beschriebene Rolle inne hat, eine Parametereinstellung für den jeweiligen Funktionsparameter der zumindest einen Fahrzeugkomponente enthält.
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Eine solche Rolle kann beispielsweise diejenige des Eigentümers, eines Fahrgastes, eines Chauffeurs, eines Freundes, eines Familienmitglieds, eines Kindes und/oder eines Fahrzeugmieters sein. Zu einigen oder jeder dieser beispielhaft angegebenen Rollen kann jeweils ein Rollendatensatz bereitgestellt sein. Durch die Steuervorrichtung wird von zumindest einer das Kraftfahrzeug nutzenden Person eine Personenkennung erfasst, also beispielsweise eine der Person eindeutig zugeordnete Benutzernummer. Auf der Grundlage der erfassten Personenkennung wird in einem Profildatenspeicher ein Profildatensatz der Person ermittelt. Der Profildatensatz gibt eine von der Person bei der Nutzung des Kraftfahrzeugs ausgeübte Rolle an. Benutzt also beispielsweise der Eigentümer des Kraftfahrzeugs sein eigenes Kraftfahrzeug, so wird anhand der Personenkennung aus dem Profildatensatz die Rolle „Eigentümer” ermittelt. Zu der ermittelten Rolle wird der zugehörige Rollendatensatz ausgewählt, wie er durch die Steuervorrichtung bereitgestellt wird. Somit liegt in dem Rollendatensatz eine jeweilige Parametereinstellung für den jeweiligen Funktionsparameter der zumindest einen Fahrzeugkomponente vor. Bei der zumindest einen Fahrzeugkomponente wird dann der jeweilige Funktionsumfang auf der Grundlage der in dem ausgewählten Rollendatensatz enthaltenen Parametereinstellung eingestellt. Beispielsweise kann eine Parametereinstellung für die Rolle „Eigentümer” besagen, dass die Motorleistung unbegrenzt zur Verfügung gestellt wird, während die Parametereinstellung für die Rolle „Gast” die Motorleistung auf einen Anteil der maximal möglichen Motorleistung begrenzen kann.
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Durch die Parametereinstellung kann allgemein das Anschalten oder Abschalten einer Fahrzeugfunktion und/oder das Erlauben oder Verbieten einer Fahrzeugfunktion und/oder das Begrenzen der Fahrzeugfunktion festgelegt sein. Somit wird auf Grundlage der Rolle mittels des Rollendatensatzes der freizuschaltende Funktionsumfang der entsprechenden Fahrzeugfunktion in dem Kraftfahrzeug eingestellt.
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Durch die Erfindung ergibt sich der Vorteil, dass unabhängig von den persönlichen Präferenzen einer Person der Funktionsumfang der Fahrzeugkomponenten des Kraftfahrzeugs allein dadurch festgelegt wird, in welcher Beziehung die Person zu dem Kraftfahrzeug steht oder allgemein welche Rolle die Person beim Nutzen des Kraftfahrzeugs einnimmt.
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Bevorzugt ist vorgesehen, dass die Rollendatensätze editierbar sind und durch eine Bedieneinrichtung eine Benutzereingabe eines Benutzers empfangen wird, durch welche ein bestehender Rollendatensatz verändert wird und/oder ein neuer Rollendatensatz erzeugt wird. Mit anderen Worten kann der Benutzer also selbst Rollen festlegen und/oder den Funktionsumfang für eine Rolle durch Vorgeben einer entsprechenden Parametereinstellung festlegen. So kann beispielsweise ein Eigentümer eines Kraftfahrzeugs für seine Familienmitglieder jeweils Rollen vorsehen. Die Rollen müssen sich hierbei nicht auf das Fahren des Kraftfahrzeugs beschränken. Es kann zum Beispiel auch für Personen auf einer Rückbank eine Rolle festgelegt werden, beispielsweise, ob es sich um einen minderjährigen Fahrgast handelt oder einen volljährigen Fahrgast. Entsprechend kann dann für eine Rücksitz-Medienwiedergabe ein Medieninhalt festgelegt werden.
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Einer unbekannten Person, zu deren Personenkennung kein Profildatensatz ermittelbar ist, wird bevorzugt eine vorbestimmte Standardrolle zugeordnet. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass für jede Person ein Funktionsumfang festgelegt wird, selbst wenn dieser Person noch keine Rolle ausdrücklich fest zugeordnet wurde. Hierdurch kann beispielsweise verhindert werden, dass bei Benutzung des Kraftfahrzeugs durch eine fremde Person der volle Funktionsumfang der Fahrzeugkomponenten zur Verfügung steht. Des Weiteren kann das Kraftfahrzeug beispielsweise verliehen werden oder einem Valet bereitgestellt werden und dabei sichergestellt werden, dass dieser nur einen Funktionsumfang gemäß der Standardrolle im Kraftfahrzeug zur Verfügung hat.
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Um einer Person eine Rolle zuzuordnen, ist bevorzugt vorgesehen, dass durch eine Verwaltungseinrichtung eine Verwaltungseingabe eines Benutzers empfangen wird. Mit anderen Worten trägt ein Benutzer die Verwaltungseingabe in die Verwaltungseinrichtung ein. In einem jeweiligen Profildatensatz zumindest einer Person wird jeweils eine Rolle pro Kraftfahrzeug in Abhängigkeit von der Verwaltungseingabe festgelegt. Der Benutzer kann so einer Person für ein Kraftfahrzeug oder mehrere Kraftfahrzeuge jeweils eine fahrzeugspezifische Rolle zuordnen. So kann eine Person Eigentümer eines Kraftfahrzeugs sein und die entsprechende Rolle einnehmen, während dieselbe Person in einem anderen Kraftfahrzeug beispielsweise nur die Rolle „Gast” erhält.
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Zusätzlich oder alternativ zu der manuellen Rollenfestlegung kann durch eine Analyseeinrichtung eine Rolle einer Person automatisiert erkannt und in ihren Profildatensatz eingetragen werden. Die automatische Rollenerkennung kann über eine Gesichtserkennung und/oder über weitere Sensordaten der Fahrzeugsensorik erfolgen. Diese kann z. B. Smart-Devices (Smartphones, Tablet-PCs) von Personen erkennen und/oder das Gewicht und/oder die Größe einer Person ermitteln. Auf einen Verwandtschaftsgrad kann aufgrund von Übereinstimmungen in Gesichtszügen rückgeschlossen werden. Kinder können aufgrund von Größe/Gewicht/Altersschätzung erkannt werden und das Fahrzeug entsprechend konditioniert werden.
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Zudem kann z. B. bei einer Fahrerin auf dem Fahrersitz und einem Kind auf dem Rücksicht und fehlenden weiteren Passagieren rückgeschlossen werden, dass es sich bei der Fahrerin um eine Aufsichtsperson (Mutter oder Erzieherin) des Kindes handelt. Durch Beziehungen zwischen Personen in einem Fahrzeug (z. B. ein Fahrzeug-Eigentümer und ein Freund) kann automatisch auch auf die Rolle in einem anderen Fahrzeug geschlossen werden (z. B. im Fahrzeug des Freundes, wo die Rollen nur getauscht sind). Wenn der Eigentümer im Fond rechts sitzt und nur der Platz am Lenkrad noch belegt ist, kann bei dem Fahrer auf einen Chauffeur geschlossen werden. Eine Rolle kann auch über die Verknüpfung der Personen in sozialen Netzwerken des Internets (z. B. FacebookTM) ermittelt werden. Hier sind die Beziehungen teilweise schon integriert oder explizit angegeben. Die besagte Analyseeinrichtung kann zumindest teilweise als Recheneinrichtung in dem Kraftfahrzeug und/oder zumindest teilweise als ein Server des Internets bereitgestellt sein.
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Das beschriebene Rollenkonzept weist somit insbesondere den Vorteil auf, dass bei mehreren Personen im Kraftfahrzeug ein Konflikt zwischen unterschiedlichen Parametereinstellungen gelöst werden kann. Für mehrere das Kraftfahrzeug nutzende Personen wird somit bevorzugt jeweils eine Rolle ermittelt und aus unterschiedlichen, aus den Rollendatenätzen der ermittelten Rollen entnommenen Parametereinstellungen, die sich für denselben Funktionsparameter ergeben, wird dann eine Gesamteinstellung in Abhängigkeit von einer vorbestimmten Rollenhierarchie der Rollen gebildet. So kann beispielsweise vorgesehen sein, dass bei einem Chauffeur-Fahrzeug der Fahrer die Rolle „Chauffeur” und ein Fahrgast auf einer Rückbank die Rolle „Chef” inne hat. Als Gesamteinstellung kann dann beispielsweise die Parametereinstellung der Person auf der Rückbank dominieren, wenn es beispielsweise um das Einstellen einer Klimatisierungstemperatur im Kraftfahrzeug geht. Die beschriebene Rollenhierarchie kann beispielsweise in Form einer Tabelle bereitgestellt sein, in welcher zu den möglichen Kombinationen der Rollen jeweils eine resultierende Parametereinstellung oder eine Gleichung oder Formel zum Berechnen der resultierenden Gesamteinstellung bereitgestellt sein kann. Es kann z. B. die Berechnung eines Mittelwerts der Parametereinstellungen oder die Auswahl nur einer der Parametereinstellungen vorgesehen sein.
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Um zuverlässig die beschriebenen Personenkennungen von Personen zu ermitteln, ist bevorzugt vorgesehen, dass eine Personenkennung durch eine biometrische Erkennungseinrichtung, insbesondere einen Gesichtserkenner und/oder einen Fingerabdruckscanner, auf der Grundlage von personenspezifischen Merkmalen ermittelt wird, also beispielsweise Bilddaten des Gesichts oder des Fingerabdrucks. Zusätzlich ist aber bevorzugt vorgesehen, dass eine Plausibilisierung eines Erkennungsergebnisses der Erkennungseinrichtung auf der Grundlage von personengruppenspezifischen Merkmalen durchgeführt wird, also beispielsweise ein erkanntes Geschlecht, eine erkannte Hautfarbe, eine Ethnie, eine Altersklasse, Gewichtsklasse und/oder Größenklasse. Durch die Altersklasse und/oder Gewichtsklasse und/oder Größenklasse kann jeweils angegeben werden, in welchem Altersintervall bzw. Gewichtsintervall bzw. Größenintervall der Körper der Person liegt. Wird beispielsweise durch die biometrische Erkennungseinrichtung die Personenkennung eines Kindes ermittelt, aber anhand der Gewichtsklasse ermittelt, dass diese Person das Körpergewicht eines Erwachsenen aufweist, so ist das Erkennungsergebnis unplausibel. Genauso kann beispielsweise eine Personenkennung einer weiblichen Person als unplausibel verworfen werden, wenn eine Geschlechtserkennung beispielsweise die Erkennung eines Gesichtsbarts in einem Kamerabild, eine männliche Person signalisiert. Während also die biometrische Erkennungseinrichtung eine 1-aus-N-Erkennung ausführt, die genau zu einer Personenkennung führen muss, kann zur Plausibilisierung zusätzlich eine personengruppenspezifischen Merkmalserkennung durchgeführt werden, die robuster ist, da eine geringere Anzahl an Erkennungsklassen benötigt ist, bei der Geschlechtererkennung beispielsweise nur zwei (männlich oder weiblich). Entsprechend können auch die Altersklassen, die Gewichtsklassen und/oder die Größenklassen jeweils durch Intervalle festgelegt werden, für die sich eine robuste Erkennung ergibt, die weniger Erkennungsklassen umfasst als die biometrische Erkennungseinrichtung zum Ermitteln einer Personenidentität. Als Rückfalllösung kann vorgesehen sein, dass bei erfolgloser Personenerkennung durch die biometrische Erkennungseinrichtung stattdessen die manuelle Eingabe oder die sprachliche Eingabe der Personenkennung erfolgt, beispielsweise eine PIN-Eingabe.
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Eine weitere Möglichkeit zum Ermitteln der Personenkennung ist gegeben, indem durch eine Funkeinrichtung an und/oder in dem Kraftfahrzeug in einem Funksignal eine vorbestimmte Funkkennung eines portablen mobilen Endgeräts ermittelt wird, wobei die Funkkennung der Personenkennung zugeordnet ist. So kann beispielsweise die Funkeinrichtung als Funksignal ein Bluetooth-Signal oder ein WLAN-Signal ermitteln und darin die Funkkennung, beispielsweise eine Smartphone-MAC, erkennen.
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Um mittels der beschriebenen biometrischen Erkennungseinrichtung oder auch mittels der Funkeinrichtung eine Personenkennung zu ermitteln, kann in an sich bekannter Weise vorgesehen sein, dass Ist-Merkmalsdaten erfasst werden, also beispielsweise Bilddaten eines Gesichts oder eines Fingerabdrucks oder die Funkkennung in dem Funksignal, und diese mit Soll-Merkmalsdaten verglichen werden. Falls sich dann eine Übereinstimmung im Sinne eines vorbestimmten Übereinstimmungskriteriums ergibt, wird die den Soll-Merkmalsdaten zugeordnete Personenkennung als Erkennungsergebnis ausgegeben. Bevorzugt ist hierbei vorgesehen, dass die Soll-Merkmalsdaten mittels einer Einwegfunktion, insbesondere einer Hash-Funktion, aus Merkmalen unumkehrbar erzeugt wird, die an der Person in der Vergangenheit erfasst worden sind, also z. B. beim Registrieren der Person. Beispielsweise können also Bilddaten und/oder biometrische Beschreibungsdaten, wie sie an der Person erfasst werden können, nicht unmittelbar, unverschlüsselt gespeichert sein, sondern eben mittels der Einwegfunktion zunächst in die Soll-Merkmalsdaten umgewandelt werden, die sich in der Steuervorrichtung bereitstellen lassen. Die Ist-Merkmalsdaten, die durch die biometrische Erkennungseinrichtung oder die Funkeinrichtung erfasst werden, werden ebenfalls mittels der Einwegfunktion aus an der Person erfassten Merkmalen, also beispielsweise Bilddaten des Gesichts und/oder des Fingerabdrucks oder daraus ermittelten biometrischen Beschreibungsdaten und/oder einer Funkkennung, erzeugt. Der Vergleich der Ist-Merkmalsdaten mit den Soll-Merkmalsdaten wird also auf der Grundlage von un-umkehrbar abgebildeten Merkmalen der Person durchgeführt. Hierdurch ergibt der Vorteil, dass anhand der Soll-Merkmalsdaten und der Ist-Merkmalsdaten nicht auf die Identität der Person rückgeschlossen werden kann, falls sich jemand dieser Merkmalsdaten bemächtigt. Hierdurch ist also ein Schutz für die Privatsphäre der Personen gegeben.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren des Rollenkonzepts über mehrere Kraftfahrzeuge hinweg durchführen zu können, ist bevorzugt vorgesehen, dass in einer stationären Servervorrichtung, beispielsweise einem Server des Internets, Profildatensätze bereitgestellt werden, in welchen jeweils für unterschiedliche Kraftfahrzeuge jeweils eine fahrzeugspezifische Rolle angegeben ist, und zu einer Personenkennung und einer Fahrzeugkennung die Rolle der Person in dem Kraftfahrzeug ermittelt wird. Die Personenkennung gibt hierbei die Person und die Fahrzeugkennung das Kraftfahrzeug an. Beispielsweise kann ein Chauffeur während seiner Dienstzeit in der Rolle „Chauffeur” einen Dienstwagen führen, während er nach Dienstschluss mit seinem Privatfahrzeug in der Rolle „Eigentümer” fahren kann.
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Um das erfindungsgemäße Verfahren durchzuführen, ist durch die Erfindung eine Steuervorrichtung zum Steuern zumindest einer Fahrzeugkomponente zumindest eines Kraftfahrzeugs bereitgestellt. Die Steuervorrichtung weist einen Rollendatenspeicher zum Speichern mehrerer Rollendatensätze auf, wie sie bereits beschrieben wurden. Des Weiteren ist eine Erfassungseinrichtung zum Erfassen einer Personenkennung von zumindest einer das Kraftfahrzeug nutzenden Person vorgesehen. Die Erfassungseinrichtung kann also beispielsweise eine biometrische Erkennungseinrichtung und/oder die beschriebene Funkeinrichtung umfassen und beispielsweise mittels der beschriebenen Einwegfunktion einen Vergleich von Ist-Merkmalsdaten und Soll-Merkmalsdaten durchführen. Die Soll-Merkmalsdaten sind dabei jeweils einer vorbestimmten Personenkennung zugeordnet. Des Weiteren ist eine Abfrageeinrichtung zum Abfragen eines Profildatensatzes jeder erkannten Person in einem Profildatenspeicher auf der Grundlage der erfassten Personenkennung vorgesehen. Jeder Profildatensatz ist in der beschriebenen Weise ausgestaltet, d. h. er enthält zu der Person eine Rolle für das Kraftfahrzeug. Eine Stelleinrichtung dient zum Einstellen des jeweiligen Funktionsumfangs der zumindest einen Fahrzeugkomponente auf Grundlage der in dem ausgewählten Rollendatensatz enthaltenen Parametereinstellung. Die beschriebenen Einrichtungen können z. B. jeweils durch ein Programmmodul einer Prozessoreinrichtung der Steuervorrichtung bereitgestellt sein.
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Die Steuervorrichtung kann beispielsweise in einem Kraftfahrzeug bereitgestellt sein und beispielsweise als Steuergerät ausgestaltet sein. Die Steuervorrichtung kann auch beispielsweise durch eine Servervorrichtung des Internets realisiert sein. Die Steuervorrichtung kann auch als verteilte Vorrichtung ausgestaltet sein, die teilweise durch die beschriebene Servervorrichtung und teilweise durch einen jeweiligen fahrzeugseitigen Teil zumindest eines Kraftfahrzeugs realisiert ist.
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Bevorzugt weist die Steuervorrichtung die beschriebene Bedieneinrichtung zum Editieren der Rollendatensätze und/oder zum Erstellen neuer Rollendatensätze auf. Des Weiteren ist durch die Steuervorrichtung bevorzugt auch die Verwaltungseinrichtung bereitgestellt, mittels welcher in Personendatensätzen zu einzelnen unterschiedlichen Kraftfahrzeugen eine jeweilige Rolle der Person, zu welcher der Personen Datensatz gehört, eingetragen oder gespeichert werden kann. Die Bedieneinrichtung und die Verwaltungseinrichtung können jeweils z. B. zumindest ein Bedienelement und ein Programmmodul umfassen. Sie können auch durch gemeinsame Komponenten, z. B. einen Touchscreen, realisiert sein.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt die einzige Figur (Fig.) eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Steuervorrichtung.
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Bei dem im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei dem Ausführungsbeispiel stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsform jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren ist die beschriebene Ausführungsform auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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Die Figur zeigt ein Kraftfahrzeug 10 und eine Servervorrichtung 11. Von dem Kraftfahrzeug 10 sind ein Steuergerät 12, eine Kommunikationseinrichtung 13, eine Erfassungseinrichtung 14 und zwei Fahrzeugkomponenten 15 dargestellt. Bei den Fahrzeugkomponenten 15 kann es sich beispielsweise jeweils um ein Medienwiedergabegerät, ein Infotainmentsystem, einen Antriebsmotor, ein Rücksitz-Medienwiedergabegerät und/oder eine Klimatisierungseinrichtung handeln. Allgemein ist durch jede Fahrzeugkomponente 15 jeweils zumindest eine Fahrzeugfunktion F1, F2 bereitgestellt. Jede Fahrzeugfunktionen F1, F2 ist konfigurierbar, so das ein jeweiliger Funktionsumfang der Fahrzeugfunktionen F1, F2 beschränkbar und/oder veränderbar oder einstellbar ist. Es kann eine jeweilige Parametereinstellung 16 zum Einstellen des Funktionsumfangs der jeweiligen Fahrzeugfunktionen F1, F2 in der jeweiligen Fahrzeugkomponente 15 eingestellt werden.
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Die Parametereinstellung 16 kann durch das Steuergerät 12 eingestellt werden. Das Steuergerät 12 stellt hierbei zusammen mit der Erfassungseinrichtung 14 einen fahrzeugseitigen Vorrichtungsteil 17 einer Steuervorrichtung 18 dar, die auch die Servervorrichtung 11 umfassen kann. Die Servervorrichtung 11 und der der fahrzeugseitige Vorrichtungsteil 17 der Steuervorrichtung 18 können über die Kommunikationseinrichtung 13 gekoppelt sein, die beispielsweise ein Mobilfunkmodul oder ein WLAN-Funkmodul (WLAN-Wireless local area network) sein kann. Durch die Kommunikationseinrichtung 13 kann eine Funkverbindung 19 bereitgestellt sein, über welche eine Kommunikationsverbindung 20 z. B. über ein Mobilfunknetz 21 und das Internet 22 zwischen dem Steuergerät 12 und der Servervorrichtung 11 bereitgestellt sein kann.
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Zum Einstellen oder Bereitstellen der Parametereinstellungen 16 wird durch die Steuervorrichtung 18 das folgende Verfahren durchgeführt.
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Von zumindest einer das Kraftfahrzeug 10 nutzenden Person (nicht dargestellt) werden jeweils Merkmale 23 durch die Erfassungseinrichtung 14 erfasst. Die Merkmale 23 können beispielsweise Bilddaten eines Gesichts und/oder eines Fingerabdrucks der Person sein oder eine Funkkennung eines mobilen Endgeräts, das die Person mit sich führt. Ein solches mobiles Endgerät kann bis Weise ein Smartphone oder ein Tablett-PC sein. Anhand der Merkmale 23 wird ermittelt, wer die Person ist und welche Rolle sie beim nutzen des Kraftfahrzeugs 10 einnimmt.
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In dem veranschaulichten Beispiel sind zu den einzelnen, möglichen Rollen R1, R2, R3 Rollendatensätze 24 in dem Steuergerät 12 gespeichert. Die Rollendatensätze 24 können auch in der Servervorrichtung 11 gespeichert sein. Je nachdem, welche Rolle R1, R2, R3 die Person in dem Kraftfahrzeug 10 inne hat, wird eine entsprechende Parametereinstellung 16 ausgewählt. Hierzu weist jeder Rollendatensatz 24 eine Rollenangabe 25 und eine Parametereinstellung 16' auf, die beispielsweise einen für die Rolle R1, R2, R3 jeweils vorgesehenen Parameterwert V1, V2, V3 vorsehen kann. Die Parameterwerte V1, V2, V3 repräsentieren einen jeweiligen resultierenden Funktionsumfang. Beispielsweise kann eine Parametereinstellung 16' besagen, dass bestimmte E-Mails in einem E-Mail-Programm nicht angezeigt werden dürfen oder bestimmte Adressdaten angezeigt oder nicht angezeigt werden dürfen. Auch die übrigen, bereits beschriebenen Beispieleinstellungen können hier angegeben sein.
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Zum Ermitteln der Rollenangabe 25 für die Person können aus deren Merkmalen 23 Ist-Merkmalsdaten 26 erzeugt werden. Hierzu können die Merkmale 23 beispielsweise mittels einer Einwegfunktion 27, beispielsweise einer Hash-Funktion HASH verschlüsselt oder einweg-codiert werden. Die Ist-Merkmalsdaten 26 können über die Kommunikationsverbindung 20 an die Servervorrichtung 11 übermittelt werden, welche eine Erkennungseinrichtung 28 aufweisen kann, in welcher zum Erkennen von Personen pro Person Soll-Merkmalsdaten 29 bereitgestellt sein können, die ebenfalls mit der Einwegfunktion entsprechend der Einwegfunktion 27 aus Merkmalen der jeweils zu erkennenden Person gebildet sein können.
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Durch die Erkennungseinrichtung 28 kann auf der Grundlage der Ist-Merkmalsdaten 26 und der Soll-Merkmalsdaten 29 eine Personenkennung 30 ermittelt werden, welche eine eindeutige ID der Person angeben kann. Es kann sich z. B. um eine Benutzernummer handeln.
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Die Servervorrichtung 11 kann einen Profildatenspeicher 31 aufweisen, in welchem für unterschiedliche Personen jeweils ein Profildatensatz 32 gespeichert sein kann. Jeder Profildatensatz 32 kann zu einer Personenkennung 30 jeweils eine Rollenangabe 25' enthalten sein. Die Rollenangabe 25' kann in dem Profildatensatz 32 auch fahrzeugspezifisch sein, wozu eine zusätzliche Fahrzeugkennung 33' mit jeder Rollenangabe 25 verknüpft sein kann. Entsprechend kann beim Übermitteln der Ist-Merkmalsdaten 26 auch vorgesehen sein, dass von dem Kraftfahrzeug 10 aus eine Fahrzeugkennung 33 über die Kommunikationsverbindung 20 an die Servervorrichtung 11 übermittelt wird.
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Die Servervorrichtung 11 ermittelt somit für das Kraftfahrzeug 10 auf Grundlage der Personenkennung 30 die Rollenangabe 25', die dann über die Kommunikationsverbindung 20 zurück an das Kraftfahrzeug 10 übermittelt werden kann. In dem Kraftfahrzeug 10 kann man auf der Grundlage der empfangenen Rollenangabe 25' und den Rollendatensätze 24 die zu verwendende Parametereinstellung 16 für jede Fahrzeugfunktion F1, F2 ermittelt werden. Falls die Rollendatensätze 24 ebenfalls in der Servervorrichtung 11 gespeichert sind, kann durch die Servervorrichtung 11 die jeweilige Parametereinstellung 16 ermittelt und an das Kraftfahrzeug 10 übermittelt werden.
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Das Steuergerät 12 kann dann die ermittelte Parametereinstellung 16 in jeder Fahrzeugkomponente 15 einstellen.
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In der beschriebenen Weise kann auch für mehrere Personen jeweils eine Rollenangabe 25 ermittelt werden. Hierbei kann es vorkommen, dass die Rollen der Personen im Kraftfahrzeug derart unterschiedlich sind, dass sich widersprechende oder abweichende Parametereinstellungen 16 für ein und dieselbe Fahrzeugfunktion F1, F2 ergeben. Um eine Gesamteinstellung 35 für eine solche Fahrzeugfunktion F1, F2 zu ermitteln, kann eine Rollenhierarchie 36 definiert sein, durch welche in Abhängigkeit von den für eine aktuelle Gebrauchssituation des Kraftfahrzeugs 10 vorliegende Rollenkombination jeweils die Gesamteinstellung 35 vorgegeben oder definiert sein kann.
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Somit ist insgesamt durch die Steuervorrichtung 18 für ein oder mehrere Fahrzeuge ein jeweiliges Rollenkonzept bereitgestellt. Damit kann verhindert werden, dann unbekannte Personen z. B. die letzten Anrufe des Eigentümers einsehen können. Es kann das Fahrzeug optimal auf die wichtigste Person im Kraftfahrzeug eingestellt werden, z. B. den Chef im Fond auf der Rückbank.
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Die Steuervorrichtung 18 ermöglicht die Einführung eines Rollenkonzepts, welches in verschiedene Personengruppen unterteilt ist. Diese können z. B. vom Besitzer eines Fahrzeugs selber über eine Bedieneinrichtung festgelegt werden. Zusätzlich oder alternativ kann eine Vorkonfiguration z. B. die Rollendatensätze 24 für die Rollen „Gast”, „Chauffeur”, „Freund”, „Familie”, „Besitzer” und/oder „Kind” umfassen. Diese können entsprechenden Fahrzeugfunktionen F1, F2 zugeordnet werden und diese an/abschalten, erlauben/verbieten und/oder begrenzen.
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Die für ein Fahrzeug geltenden Rollen R1, R2, R3 können zentral auf einer Servervorrichtung 11 verwaltet und auf andere Fahrzeuge übertragen werden. Hierbei kann für jedes Fahrzeug eine eigene Rolle gelten, die entweder manuell festgelegt wird oder automatisch erkannt wird.
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Die manuelle Festlegung kann dabei durch den Besitzer (oder eine andere berechtigte Person) im Fahrzeug mittels einer Verwaltungseinrichtung 37 erfolgen (z. B. mittels eines Infotainmentsystems oder eine andere Bedieneinheit) oder über ein mobiles Endgerät, wie ein Smartphone, oder an einem PC.
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Die Merkmale 23 zur Personen Identifikation wie z. B. Gesichtserkennung oder Smartphone-MAC-Adresse werden dabei kodiert gespeichert und übertragen. Dies kann mittels einer Einwegfunktion 27, wie z. B. einer Hashfunktion HASH, um einen Rückschluss nicht zu ermöglichen und die Daten so sicher wie mögliche zu speichern. Zudem kann die Kommunikation verschlüsselt erfolgen.
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Auch im Fahrzeug können eine bestimmte Anzahl an Merkmalen und Profildatensätzen 32 gespeichert werden, um eine Offline-Erkennung durchzuführen. Wenn eine zugestiegene Person mit keiner der im Fahrzeug gespeicherten übereinstimmt, kann eine Verbindung zur Servervorrichtung 11 aufgebaut werden und hier nach dem entsprechenden Profildatensatz 32 gesucht und dieses verwendet werden.
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Das Fahrzeug kann sich somit insgesamt an seine Innenraumsituation adaptieren. So kann beispielsweise die Telefonliste ausgeblendet werden, sobald unbekannte Personen ins Fahrzeug steigen. Wenn Kinder erkannt werden, kann z. B. automatisch eine kindergerechte Rücksitz-Medienwiedergabe erfolgen oder die Kindersicherung automatisch aktiviert werden.
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Das Fahrzeug kann sich automatisch an die erkannten Personen und Rollen adaptieren und so größtmöglichen Komfort und Sicherheit bieten. Dies erfolgt bevorzugt auch automatisch bei der Benutzung mehrerer Fahrzeuge.
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Durch die Steuervorrichtung 18 wird ein Profilsystem im Gesamtfahrzeug etabliert, das an Fahrzeugfunktionen F1, F2 gekoppelt ist. Belegte Plätze werden bevorzugt automatisch erkannt und eine Profilerkennung zum Ermitteln eines Personenprofils 32 durchgeführt. Dieses kann über eine manuelle Auswahl inklusive PIN-Eingabe erfolgen. Darauf wird das Fahrzeug entsprechend adaptiert. Die gekoppelten Fahrzeugfunktionen können allen Fahrzeugbereichen entsprechen, z. B. die erlaubte Motorleistung, Inhalte des Infotainmentsystems, die Konfiguration des Kombiinstruments, die Rücksitz-Medienwiedergabe, die Lichtadaptionen.
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Weiterhin kann die Identifizierung mittels Gesichtserkennung über eine Kamera erfolgen. Auf die Größe bzw. das Gewicht kann zusätzlich über eine Sitzsensorik oder eine ToF-Kamera (ToF – Time of Flight) geschlossen werden. Endgeräte oder Smart Devices können über Bluetooth oder WLAN erkannt werden.
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Die Rollenerkennung erfolgt über eine Auswertung der einzelnen Merkmale 23 in Kombination mit Informationen über die Belegung und/oder andere Insassen und deren Rollen und/oder Rollen in anderen Fahrzeugen oder Informationen aus sozialen Netzwerken.
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Bei der automatischen Erkennung wird bevorzugt ein Konfidenzwert mit angegeben werden, um die Sicherheit der Erkennung darzustellen. Wenn diese kleiner als ein vorbestimmter erster Schwellwert (z. B. 99,9%) ist, kann auf die Eingabe einer PIN zurückgegriffen werden, um ein Profile auszuwählen und die Person zu autorisieren.
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Unter einem zweiten Schwellwert (kleiner als der erste Schwellenwert) kann die Profilauswahl manuell erfolgen und anschließend mit PIN bestätigt werden.
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Weiterhin kann auf dem Server 11 zu jedem Profildatensatz 32 eine ID angelegt werden. Dazu wird für diese ID zu jedem Fahrzeug (identifiziert durch seine Fahrzeugkennung VIN) eine Rolle gespeichert. Über eine Mobilfunkverbindung und/oder eine Internetverbindung kann dieses Profil auf Endgeräte (z. B. Smartphone oder Tablet-PC), sowie das Fahrzeug übertragen werden.
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Für jedes Fahrzeug (VIN) gibt es mehrere Berechtigte IDs, die Rollen ändern dürfen. Diese Änderungen können von den Endgeräten oder vom Fahrzeug durchgeführt werden. Anschließend wird für das bestimmte Fahrzeug eine neue Kombination (ID, Rolle) gespeichert.
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Zusätzlich wird zu jeder ID eine Satz an Merkmalen gespeichert, um die entsprechende Person zu identifizieren. Dies ergibt die Soll-Merkmalsdaten 29. Diese Merkmale werden bevorzugt per Einwegfunktion 27 (z. B. Hash – MD6) gesichert.
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Die Kommunikation zwischen den Geräten sollte dabei gesichert erfolgen und mit Zertifikaten autorisiert werden.
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Die automatische Identifizierung und Rollenerkennung kann über eine Gesichtserkennung auf allen Plätzen erfolgen und/oder über eine Fusion mit weiteren Sensordaten der Fahrzeugsensorik. Diese kann Smart-Devices erkennen und/oder Gewicht und/oder Größe schätzen. Durch eine zusätzliche Geschlechts, Ethnien und/oder Altersschätzung über die Gesichtserkennung kann die Identifizierung einer Person verbessert werden und automatisch ein Profil ausgewählt werden. Hierdurch können automatisch Rollen für Personen im Fahrzeug ermittelt werden.
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Bei neuen Personen kann automatisch auf Gäste geschlossen werden. So kann ein Valet-Szenario automatisch erkannt werden. Kinder können aufgrund von Größe/Gewicht/Altersschätzung erkannt werden und das Fahrzeug entsprechend konditioniert werden.
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Durch Beziehung zwischen Personen in einem Fahrzeug (z. B. Eigentümer – Freund) kann automatisch auf die Rolle in einem anderen Fahrzeug geschlossen werden. Wenn der Eigentümer im Fond rechts sitzt und nur der Platz am Lenkrad noch belegt ist, kann auf einen Chauffeur geschlossen werden. Rollen können auch über die Verknüpfung von sozialen Netzwerken ermittelt werden. Hier sind die Beziehungen teilweise schon integriert. Diese Informationen können in der Rollenhierarchie 36 bereitgestellt sein.
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Insgesamt zeigt das Beispiel, wie durch die Erfindung ein Rollenkonzept in Fahrzeugen bereitgestellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2015/0025705 A1 [0002]
- DE 10350715 A1 [0004]
- DE 102006058103 A1 [0005]