DE102015221616B4

DE102015221616B4 - Gitterartig oder rasterförmig gelochte Plattform

Info

Publication number: DE102015221616B4
Application number: DE102015221616.0A
Authority: DE
Inventors: Bernhard Schmid
Original assignee: CEMO GmbH
Current assignee: CEMO GmbH
Priority date: 2015-11-04
Filing date: 2015-11-04
Publication date: 2017-05-18
Anticipated expiration: 2035-11-05
Also published as: WO2017076976A1; DE102015221616A1

Abstract

Gitterartig oder rasterförmig gelochte Plattform (1) zur Kombination mit zumindest einer darunter anzuordnenden Auffangwanne (7) zur Erstellung einer Abstellfläche für Behältnisse mit Gefahrstoffen, wie Grundwasser gefährdende Flüssigkeiten, wobei die Plattform (1) auf ihrer Unterseite rasterartig angeordnete Stützfüße (3) aufweist, die die Plattform (1) von einem die Plattform tragenden Boden oder vom Wannenboden beabstandet halten dadurch gekennzeichnet, dass zueinander benachbarte Plattformen (1) miteinander über Verbinderplatten (6) formschlüssig kuppelbar sind, die mit unterseitigen Vorsprüngen in Öffnungen (3') der Stützfüße (3) der benachbarten Plattformen (1) einsetzbar und im eingesetzten Zustand auf den Oberseite der miteinander verbundenen Plattformen aufliegen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf gitterartig oder rasterförmig gelochte Plattformen gemäß dem Obergriff des Anspruches 1.
Behältnisse mit Gefahrstoffen bzw. wassergefährdenden Flüssigkeiten müssen jeweils so gelagert bzw. abgestellt werden, dass eventuell verschüttete Flüssigkeiten oder Gefahrstoffe unter keinen Umständen in das Grundwasser gelangen können. Hierzu ist es grundsätzlich bekannt, die Abstellflächen als Auffangwannen auszubilden, die jeweils von einem Gitterrost abgedeckt werden. Werden dann Flüssigkeiten oder Gefahrstoffe aus den auf den Gitterrosten abgestellten Behältnissen entnommen oder in die Behältnisse eingeführt, werden verschüttete Flüssigkeiten von den vorgenannten Wannen aufgenommen und können sodann von Zeit zu Zeit entsprechend den jeweiligen Vorschriften beseitigt werden. Zur Aufnahme der Gitterroste besitzen auf dem Markt erhältliche Auffangwannen an ihren Wannenrändern angeformte Aufnahmeprofile, so dass die Gitterroste formschlüssig festgehalten werden. Nachteilig ist jedoch, dass die Wannenwände hinreichend stabil sein müssen, um die Last der Gitterroste sowie der darauf abgestellten Behältnisse mit Gefahrgut oder wassergefährdenden Flüssigkeiten aufnehmen zu können. Darüber hinaus müssen auch die Gitterroste eine hohe Stabilität aufweisen, so dass sie auch an randfernen Bereichen hinreichend belastbar sind.
Des Weiteren ist es bekannt, Europaletten in entsprechend angepasste Wannen einzusetzen und als Trag- bzw. Lagerflächen für Behältnisse mit Gefahrstoffen oder wassergefährdenden Flüssigkeiten zu verwenden. Hier ist zwar vorteilhaft gewährleistet, dass die Wände der Wannen nur wenig belastet werden, jedoch lassen sich die Europaletten bei Nichtgebrauch nur sehr raumfordernd stapeln.
Die US 2006/0070314 A1 zeigt miteinander kuppelbare Plattformen, bei denen jede Plattform eine einem Gitterrost ähnelnde Struktur besitzt, wobei mehrere Gitterebenen übereinander und miteinander verbunden angeordnet sind und die Gitterachsen sich im Wesentlichen diagonal überkreuzen, sodass ein besonders stabiler und hoch belastbarer Verbund geschaffen wird. Zur Verbindung von aneinander angrenzenden Plattformen besitzt jede Plattform an zwei eine Plattformecke bildenden Seitenrändern ösenförmige Aufnahmen, in die sich benachbarte Plattformen mit an den verbleibenden Seitenrändern angeordneten Füßen einsetzen lassen. Bei einem Verbund mehrerer Plattformen muss also darauf geachtet werden, dass die jeweils nächste Plattform in richtiger Weise an eine der bereits vorhandenen Plattformen angesetzt wird. Dementsprechend wird ein relativ großer Montageaufwand notwendig, wenn mehrere Plattformen aneinander gesetzt werden sollen.
Darüber hinaus lassen sich die Plattformen der US 2006/0070314 A1 nicht ohne weiteres in flache Wannen einsetzen, deren Grundriss dem Grundriss einer einzelnen Plattform entspricht.
Die US 3,702,100 zeigt aus Kunststoff hergestellte Paletten, die stapelbar ausgeformt und zur Aufnahme mit Gabelstaplern ausgebildet sind.
Die DE 39 34 134 A1 zeigt Gitterroste mit darunter angeordneten Auffangwannen, die zur Aufnahme von Leckflüssigkeiten aus Behältern geeignet sind, welche auf den Gitterrosten abgestellt werden. Benachbarte Wannen sind miteinander durch Leitungen verbunden, die jeweils benachbarte Wannenränder durchsetzen. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass Leckflüssigkeit jeweils von mehreren Wannen aufgenommen werden kann und ein Überlauf einer einzelnen Wanne unwahrscheinlich wird.
Aufgabe der Erfindung ist es, in flache Wannen einsetzbare Plattformen zu schaffen, die sich in besonders einfacher Weise zu praktisch beliebig großen Plattformflächen verbinden lassen. Dabei sollen Wannen mit geringem Gewicht und relativ geringer Stabilität verwendbar sein.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des neuen Anspruches 1 gelöst. Vorzugsweise sind die Plattformen als Formteile aus Kunststoff mit angeformten Stützfüßen ausgebildet.
Des Weiteren ist bevorzugt vorgesehen, benachbarte Plattformen miteinander über Verbinderplatten formschlüssig zu kuppeln, die mit unterseitigen Vorsprüngen in die oberseitig offenen Hohlkegelstümpfe bzw. Stützfüße einsetzbar und im eingesetztem Zustand auf den Oberseiten der miteinander verbundenen Plattformen aufliegen.
Dabei können die Verbinderplatten im montierten Zustand in angepassten Vertiefungen auf den Oberseiten der miteinander verbundenen Plattformen aufgenommen sein, so dass die Oberseiten der Verbinderplatten mit den Oberseiten der Plattformen fluchten.
Die den Plattformen zugeordneten Wannen sind vorzugsweise an ihren zueinander benachbarten Wannenrändern mit nach abwärts offenen U-Profilen überdeckbar, wobei diese Profile durch die die U-Profile teilweise überdeckenden Ränder der in die Wannen eingesetzten Plattformen in ihrer Lage gesichert werden. Auf diese Weise wird gewährleistet, dass keinerlei Gefahrgut oder wassergefährdende Flüssigkeit zwischen den Wannenrändern zum Untergrund gelangen kann.
Die Wannen besitzen vorzugsweise leicht nach auswärts geneigte Seitenwände, so dass die Wannen zum Transport ineinander eingesetzt als Wannenstapel befördert werden können.
Grundsätzlich ist es jedoch auch möglich und vorteilhaft, die Wannen faltbar auszubilden, da die von den Plattformen aufgenommenen Lasten über deren Stützfüße bzw. Hohlkegelstümpfe ohne Belastung der Wannenwände auf den Untergrund abgetragen werden.
Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, den Wannenboden derart auszuformen, dass er mit der Hubgabel eines Gabelstaplers oder Hubgerätes unterfahrbar ist, um Wannen mit darin eingesetzten Plattformen und darauf abgestellten Behältnissen anheben und transportieren zu können.
Im Übrigen wird hinsichtlich bevorzugter Merkmale auf die Ansprüche sowie die nachfolgende Beschreibung verwiesen, in der besonders bevorzugte Ausführungsformen anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
In der Zeichnung zeigt
1 eine schematisierte Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Plattform mit zugeordneter Wanne,
2 eine Draufsicht auf die Plattform gemäß dem Pfeil II in 1 und
3 einen Vertikalschnitt der Ränder benachbarter Plattformen sowie benachbarter Wannenränder und den Plattformen.
Gemäß 1 besteht jede Plattform 1 im Wesentlichen aus einer Platte 2 mit auf deren Unterseite angeordneten, insbesondere angeformten Stützfüßen 3. Diese Stützfüße 3 sind vorzugsweise als Hohlkegelstümpfe ausgebildet, welche an ihren oberen Enden offen sind, das heißt die Platte 2 besitzt im Bereich der Stützfüße 3 jeweils eine Öffnung 3', vgl. 2. Im Übrigen sind auch die unteren Enden der Stützfüße 3 vorzugsweise offen ausgebildet. Stattdessen oder zusätzlich ist es auch möglich, dass in den Umfangswänden der Stützfüße 3 insbesondere im Bereich der unteren Enden Öffnungen angeordnet sind.
2 zeigt nun eine Draufsicht auf eine Plattform 1 entsprechend dem Pfeil II in 1. Die Platte 2 der Plattform 1 besitzt jeweils Öffnungen 3' zu den unterhalb der Platte 2 angeordneten Stützfüßen 3. Darüber hinaus sind in der Platte 2 weitere rasterartig angeordnete Öffnungen 4 vorgesehen, durch die auf die Oberseite der Platte 2 auftreffende Flüssigkeiten hindurchfließen können.
Die Platten 2 der Plattformen 1 besitzen vorzugsweise an ihren Plattenrändern flache Vertiefungen 5 im Bereich von Öffnungen 3' für unterseitig der Platte 2 angeordnete hohle Stützfüße 3. Diese Vertiefungen 5 dienen zur Aufnahme von Verbinderplatten 6, die sich mit unterseitigen Vorsprüngen in die vorgenannten Öffnungen 3' innerhalb der Vertiefungen 5 einsetzen lassen, derart, dass die Oberseiten der Verbinderplatten 6 mit den Oberseiten der Platten 2 der Plattformen 1 fluchten. Auf diese Weise können benachbarte Plattformen 1 miteinander formschlüssig verbunden werden.
Die Plattformen 1 lassen sich mit ihren Stützfüßen 3 in Auffangwannen 7 einsetzen, die so geformt sind, dass ihre Wannenränder dicht unterhalb von Rändern der Platten 2 der eingesetzten Plattformen 1 liegen. Auf benachbarte Wannenränder werden nach unten offene U-Profile 8 aufgesetzt, wie in 3 dargestellt ist. Sobald nachfolgend die Plattformen 1 in die Auffangwannen 5 eingesetzt worden sind, werden die U-Profile 8 jeweils von den Rändern der Platten 2 benachbarter Plattformen 1 überdeckt, so dass die vorgenannten U-Profile in ihrer Lage auf den Wannenrändern formschlüssig gesichert sind.
Wenn nun auf den Plattformen 1 Behältnisse mit bzw. für Gefahrstoffe oder wassergefährdende Flüssigkeiten abgestellt werden, ist auch bei unsachgemäßer bzw. sorgloser Handhabung sichergestellt, dass verschüttete Gefahrstoffe oder wassergefährdende Flüssigkeiten durch die Öffnungen 3' und 4 der Platten 2 der Plattformen 1 in die darunter angeordneten Auffangwannen 7 gelangen und dementsprechend nicht in das Grundwasser eindringen können. Aufgrund der rasterartig angeordneten Stützfüße 3 können die Plattformen 1 auch schwere Lasten tragen, eine Belastbarkeit von 1000 kg/m² kann ohne weiteres gewährleistet werden und zwar auch dann, wenn die Plattformen sehr groß bemessene Platten aufweisen und/oder aus Kunststoff hergestellt sind. Vorteilhafterweise müssen die Wannen bzw. deren Wände dabei keinerlei Lasten aufnehmen, so dass die Wannen 7 in gewichtsmäßig leichter Bauweise herstellbar sind und gegebenenfalls sogar faltbar ausgebildet sein können, um den Transport oder die Lagerung der Wannen 7 zu erleichtern.
Gegebenenfalls können die Wannenböden mit hoher Tragfähigkeit und derartig geformt ausgebildet sein, dass sie sich mit Hubgabeln von Gabelstaplern oder Hubgeräten unterfahren lassen, so dass die jeweilige Wanne 7 zusammen mit der eingesetzten Plattform 1 und gegebenenfalls zusammen mit einem auf der Plattform 1 abgestellten Behältnis für Gefahrstoffe angehoben und transportiert werden kann.
Die Plattformen 1 sind nicht auf eine Verwendung zusammen mit den Auffangwannen 7 beschränkt. Beispielsweise können die Plattformen 1 auch zur Herstellung eines Hohlraumbodens in Gebäuden verwendet werden, wobei dann der Hohlraum zwischen einer Gebäudedecke bzw. einem Gebäudeboden und den Platten 2 der Plattformen 1 für Installationszwecke oder auch für die Durchführung von Warmluft oder dergleichen genutzt werden können, um beispielsweise in Werkstatthallen eine Fußbodenheizung zu ermöglichen.
Vorzugsweise besitzen die Plattformen 1 Längen- und Breitenabmessungen wie Europaletten (120 cm × 80 cm) oder halbierte, geviertelte u. s. w. Maße (80 cm × 60 cm; 40 cm × 30 cm; u. s. w.), wobei die Wannen 7 in entsprechenden Größen vorgesehen sein können.

Claims

Gitterartig oder rasterförmig gelochte Plattform (1) zur Kombination mit zumindest einer darunter anzuordnenden Auffangwanne (7) zur Erstellung einer Abstellfläche für Behältnisse mit Gefahrstoffen, wie Grundwasser gefährdende Flüssigkeiten, wobei die Plattform (1) auf ihrer Unterseite rasterartig angeordnete Stützfüße (3) aufweist, die die Plattform (1) von einem die Plattform tragenden Boden oder vom Wannenboden beabstandet halten dadurch gekennzeichnet, dass zueinander benachbarte Plattformen (1) miteinander über Verbinderplatten (6) formschlüssig kuppelbar sind, die mit unterseitigen Vorsprüngen in Öffnungen (3') der Stützfüße (3) der benachbarten Plattformen (1) einsetzbar und im eingesetzten Zustand auf den Oberseite der miteinander verbundenen Plattformen aufliegen.
Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützfüße (3) als zumindest an der Oberseite der Plattform offene Hohlkegelstümpfe ausgebildet sind, so dass sich mehrere Plattformen (1) unter Einführung der Hohlkegelstümpfe der jeweils oberen Plattform in die oberseitigen Öffnungen der Hohlkegelstümpfe der unteren Plattform stapeln lassen.
Plattform nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet, durch eine Ausbildung als Formteil aus Kunststoff, wobei die Plattform im Wesentlichen aus einer Platte (2) und den daran angeformten Stützfüßen (3) besteht.
Plattform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbinderplatten (6) im montierten Zustand in angepassten Vertiefungen (5) auf der Oberseite der miteinander verbundenen Plattformen (1) aufgenommen sind, derart, dass die Oberseiten der Verbinderplatten (6) mit den Oberseiten der Plattformen (1) fluchten.
Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei Kombination mehrerer Plattformen (1) und Wannen (7) benachbarte Wannen (7) von zueinander benachbarten Plattformen (1) an ihren benachbarten Wannenrändern von nach abwärts offenen U-Profilen überdeckbar sind, welche von benachbarten Rändern der in die Wannen (7) eingesetzten Plattformen (1) teilweise überdeckt und damit in Ihrer Lage gesichert werden.
Plattform nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet durch eine Verwendung zur Herstellung von Hohlraumfußböden in Gebäuden.