DE102015215472A1 - Kunststoff-Anlaufscheibe für ein Ausrücklager und Verfahren zur Herstellung einer Anlaufscheibe - Google Patents
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-
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- F16C2361/43—Clutches, e.g. disengaging bearing
Abstract
Eine aus Kunststoff im Spritzgussverfahren hergestellte Anlaufscheibe (9) für ein Kupplungsausrücklager weist Verdrehsicherungskonturen auf, welche als Stege (12) ausgebildet sind, wobei Anspritzpunkte (13) mittig zwischen den Stegen (12) angeordnet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft eine für ein Kupplungsausrücklager vorgesehene Anlaufscheibe aus Kunststoff sowie ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anlaufscheibe.
- Ein Ausrücklager für eine Schalttrennkupplung eines Kraftfahrzeugs ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 054 290 A1 bekannt. Hierbei befindet sich ein Belag aus Kunststoff, welcher zur Kontaktierung einer Kupplungstellerfeder vorgesehen ist, direkt oder unter Zwischenschaltung eines Druckrings an einem Lagerring des Kupplungsausrücklagers. - Ein weiteres Ausrücklager ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 214 905 A1 bekannt. Dieses Kupplungsausrücklager weist ein als Schrägkugellager ausgebildetes Wälzlager mit zwei Lagerringen, nämlich einem Innenring und einem Außenring, auf, wobei an die Außenseite des Lageraußenrings eine Anlaufscheibe angesetzt ist, welche mit Membranfedern einer Kupplung in Kontakt steht. - Verschiedene Bauformen von Kupplungsausrücklagern, welche jeweils einen stehenden Außenring und einen rotierenden Innenring aufweisen, sind beispielsweise aus der
DE 10 2006 040 463 A1 sowie aus derDE 101 25 691 A1 bekannt. In beiden Fällen ist eine Anlaufscheibe verdrehgesichert mit dem Innenring des betreffenden Lagers verbunden. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kunststoff-Anlaufscheibe für ein in einem Kraftfahrzeug verwendbares Kupplungsausrücklager gegenüber dem genannten Stand der Technik insbesondere Robustheit und Langlebigkeit bei gleichzeitig rationeller Herstellbarkeit weiterzuentwickeln.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine für ein Kupplungsausrücklager geeignete, im Spritzgussverfahren hergestellte Kunststoff-Anlaufscheibe mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Anlaufscheibe gemäß Anspruch 3. Im Folgenden im Zusammenhang mit dem Herstellungsverfahren genannte Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung gelten sinngemäß auch für die Vorrichtung, das heißt die Anlaufscheibe, und umgekehrt.
- Die Anlaufscheibe weist Verdrehsicherungskonturen auf, welche als Stege ausgebildet sind, wobei Anspritzpunkte, welche im Zuge der spritzgusstechnischen Herstellung genutzt werden und auch beim fertigen Werkstück, das heißt der Anlaufscheibe, identifizierbar sind, mittig zwischen den Stegen angeordnet sind.
- Durch die Anordnung der Anspritzpunkte mittig zwischen den Stegen strömt in das Spritzgusswerkzeug einströmende Kunststoffmasse im Bereich der späteren Stege der Anlaufscheibe zusammen. Die tendenziell mechanisch schwächer belastbaren Nahtstellen zwischen verschiedenen Kunststoffvolumina, die durch unterschiedliche Anspritzpunkte hindurch in das Spritzgusswerkzeug geflossen sind, befinden sich somit in Abschnitten der Anlaufscheibe, welche in Form der als Verdrehsicherungskonturen dienenden Stege verstärkt sind. Insgesamt ist damit die Belastbarkeit der Kunststoff-Anlaufscheibe durch den Herstellungsprozess nicht herabgesetzt.
- Die Anspritzpunkte befinden sich vorzugsweise am Innenumfang der Anlaufscheibe. Die Anlaufscheibe weist beispielsweise zwei oder drei Stege auf, welche gleichmäßig am Umfang verteilt sind. Der Winkelabstand zwischen einem Anspritzpunkt und dem nächstgelegenen Steg beträgt somit 90° beziehungsweise 60°.
- Die Kunststoff-Anlaufscheibe ist in folgenden Schritten herstellbar:
- – Ein mehrteiliges, zur Herstellung eines ringförmigen Gegenstandes geeignetes Spritzgusswerkzeug, welches hervorgehobene, leistenförmige, in Radialrichtung verlaufende Verdrehsicherungskonturen des ringförmigen Gegenstandes beschreibt, wird bereitgestellt,
- – mit Hilfe des Spritzgusswerkzeugs wird eine Anlaufscheibe aus einer fließfähigen Kunststoffmasse geformt, wobei die Zuführung von Kunststoff an mehreren Stellen, das heißt Anspritzpunkten, mittig zwischen den Verdrehsicherungskonturen erfolgt, so dass sich Bindenähte in den Stegen ausbilden.
- Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass Bindenähte, auch als Blindnähte bezeichnet, einer Kunststoff-Anlaufscheibe gezielt in Umfangsbereichen der Anlaufscheibe erzeugt werden, welche einen erhöhten Querschnitt aufweisen.
- Nachfolgend werden zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Hierin zeigen:
-
1 in einer Schnittdarstellung ein Kupplungsausrücklager mit Kunststoff-Anlaufscheibe, -
2 Die Kunststoff-Anlaufscheibe des Kupplungsausrücklagers nach1 , -
3 eine alternative Ausgestaltung einer Kunststoff-Anlaufscheibe für ein Kupplungsausrücklager. - Die
1 zeigt ein insgesamt mit dem Bezugszeichen1 gekennzeichnetes Kupplungsausrücklager, welches im Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs zum Einsatz kommt. Hinsichtlich der prinzipiellen Funktion des Kupplungsausrücklagers1 wird auf den eingangs zitierten Stand der Technik verwiesen. - Das Kupplungsausrücklager
1 ist in an sich bekanntem Grundaufbau als Schrägkugellager gestaltet und weist zwei Lagerringe2 ,3 , nämlich einen Innenring2 und einen Außenring3 , auf, zwischen welchen Kugeln als Wälzkörper4 abrollen. Die Kugeln4 sind in einem Käfig5 aus Kunststoff, nämlich einem Kugelschnappkäfig, geführt. Der Innenring2 ist unter Zwischenschaltung einer Verbindungsanordnung6 , welche eine Tellerfeder7 umfasst, beschränkt radial verschieblich an einer Schiebehülse8 gehalten. Beim Innenring2 handelt es sich um den nicht rotierenden Lagerring des Kupplungsausrücklagers1 . - Der Schiebehülse
8 und der Verbindungsanordnung8 in axialer Richtung des Kupplungsausrücklagers1 vorgelagert befindet sich eine Anlaufscheibe9 aus Kunststoff, welche am inneren Rand des Außenrings3 , das heißt des rotierenden Lagerrings, befestigt ist. Auf der axial gegenüberliegenden Seite des Kupplungsausrücklagers1 befindet sich eine Dichtkappe10 zwischen den Lagerringen2 ,3 . - Die Kunststoff-Anlaufscheibe
9 ist aufgebaut aus einem Ringkörper11 , an welchem Stege12 , die in Radialrichtung verlaufen, einstückig angeformt sind. Die Anlaufscheibe9 kontaktiert eine nicht dargestellte Tellerfeder einer Reibungskupplung. - Im Ausführungsbeispiel nach den
1 und2 sind drei als Verdrehsicherung fungierende Stege12 gleichmäßig am Umfang der Anlaufscheibe9 verteilt. Die Kunststoff-Anlaufscheibe9 wird im Spritzgussverfahren hergestellt, wobei Anspritzpunkte mit13 bezeichnet sind. Während des Spritzgussvorgangs strömt Kunststoffmasse durch die Anspritzpunkte13 in die Kavität eines Werkzeugs ein, sodass sich Blindnähte14 , welche in2 angedeutet sind, im Bereich der Stege12 ausbilden. - Das Ausführungsbeispiel nach
3 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach2 dadurch, dass lediglich zwei Anspritzpunkte13 und dementsprechend zwei Blindnähte14 , die jeweils innerhalb eines Steges12 liegen, vorhanden sind. Die Anlaufscheibe9 nach3 kann ebenfalls im Kupplungsausrücklager1 nach1 verwendet werden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kupplungsausrücklager
- 2
- Innenring, Lagerring
- 3
- Außenring, Lagerring
- 4
- Wälzkörper, Kugel
- 5
- Käfig
- 6
- Verbindungsanordnung
- 7
- Tellerfeder
- 8
- Schiebehülse
- 9
- Kunststoff-Anlaufscheibe
- 10
- Dichtkappe
- 11
- Ringkörper
- 12
- Steg, Verdrehsicherungskontur
- 13
- Anspritzpunkt
- 14
- Blindnaht
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007054290 A1 [0002]
- DE 102012214905 A1 [0003]
- DE 102006040463 A1 [0004]
- DE 10125691 A1 [0004]
Claims (4)
- Kunststoff-Anlaufscheibe (
9 ) für ein Kupplungsausrücklager, mit Verdrehsicherungskonturen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verdrehsicherungskonturen als Stege (12 ) ausgebildet sind, wobei Anspritzpunkte (13 ) mittig zwischen den Stegen (12 ) angeordnet sind. - Kunststoff-Anlaufscheibe (
9 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass drei in Radialrichtung verlaufende Stege (12 ) vorhanden sind und sich die Anspritzpunkte (13 ) am Innenumfang der Anlaufscheibe (9 ) befinden. - Verfahren zur Herstellung einer für ein Kupplungsausrücklager geeigneten Anlaufscheibe (
9 ) aus Kunststoff, mit folgenden Schritten: – Ein mehrteiliges, zur Herstellung eines ringförmigen Gegenstandes geeignetes Spritzgusswerkzeug, welches hervorgehobene, leistenförmige, in Radialrichtung verlaufende Verdrehsicherungskonturen (12 ) des ringförmigen Gegenstandes beschreibt, wird bereitgestellt, – mittels des Spritzgusswerkzeugs wird eine Anlaufscheibe (9 ) aus Kunststoff geformt, wobei die Zuführung von Kunststoff an mehreren Stellen mittig zwischen den Verdrehsicherungskonturen (12 ) erfolgt. - Kunststoff-Anlaufscheibe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführung von Kunststoff vom Innenumfang der Kavität des Werkzeugs von drei gleichmäßig am Umfang verteilten Anspritzpunkten (
13 ) aus erfolgt.
Priority Applications (1)
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DE102015215472.6A DE102015215472A1 (de) | 2015-08-13 | 2015-08-13 | Kunststoff-Anlaufscheibe für ein Ausrücklager und Verfahren zur Herstellung einer Anlaufscheibe |
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DE (1) | DE102015215472A1 (de) |
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2015
- 2015-08-13 DE DE102015215472.6A patent/DE102015215472A1/de not_active Withdrawn
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Legal Events
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