-
Die Erfindung betrifft einen Teleskopausleger für einen Kran, insbesondere für einen Mobilkran, mit einer Anzahl von entlang einer Längsrichtung ein- und austeleskopierbaren Auslegerteilen, mit Mitteln zur Führung eines lastaufnehmenden Hubseils, mit einem Auslegerkopf und mit einem Auslegerfuß zu einer Montage am Kran.
-
Bei einem Kran, und insbesondere bei einem Mobilkran, muss der Teleskopausleger vor einem Einsatz vor Ort auf dem Kran montiert werden, wenn der Teleskopausleger separat befördert wurde. Dies ist beispielsweise bei Kranen der Fall, die für große Lasten oder Höhen ausgelegt sind. Auch ist dies der Fall, wenn sich ein Kran, insbesondere ein Mobilkran, aufgrund nationaler Verkehrsvorschriften nicht mit montiertem Teleskopausleger im Straßenverkehr bewegen darf. Zur Montage des Teleskopauslegers muss in einem vergleichsweise aufwändigen Arbeitsschritt vor Ort das zur Lastaufnahme vorgesehene Hubseil von einer Hubseilwinde des Krans manuell über den Teleskopausleger zum Auslegerkopf geführt werden. Dabei muss teilweise das Hubseil vom Kranführer oder einem sonstigen Kranpersonal über den Teleskopausleger geführt werden. Hierfür sind Sicherungsmittel für den Kranführer bzw. für das Kranpersonal erforderlich. Auch ist das manuelle Einführen des Hubseils in die entsprechenden Seilführungsmittel am Teleskopausleger aufwändig. Gerade durch die Montage des Hubseils verlängert sich die Rüstzeit des Krans in nicht unerheblichem Maße.
-
Aus der
DE 10 2012 018 392 A1 ist es für einen Kran bekannt, zur Montage einer Auslegerverlängerung ein Sicherungsseil mit dem Hubseil des Auslegers zu verbinden und mittels einer Handwinde an der Spitze der Auslegerverlängerung vom Ende des Auslegers bis an die Spitze der Verlängerung zu ziehen. Dazu wird weiter vorgeschlagen, eine Seileinscherungsrolle an der Spitze des Auslegers zu demontieren und an der Spitze der Auslegerverlängerung zu befestigen. Die Seileinscherungsrolle übernimmt an der Spitze der Auslegerverlängerung die Funktion einer Umlenkrolle für das dann durchgeführte Hubseil.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Teleskopausleger der eingangs genannten Art anzugeben, bei welchem die Montage des Hubseils vereinfacht ist, so dass die Rüstzeit des Krans gegenüber einem Teleskopausleger gemäß Stand der Technik verkürzt ist. Ebenso soll das Verletzungsrisiko für das Kranpersonal vermindert werden.
-
Diese Aufgabe wird für einen Teleskopausleger mit einer Anzahl von entlang einer Längsrichtung ein- und austeleskopierbaren Auslegerteilen, mit Mitteln zur Führung eines lastaufnehmenden Hubseils, mit einem Auslegerkopf und mit einem Auslegerfuß zur Montage am Kran erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Rüstseil und eine Rüstseilwinde umfasst sind, wobei das Rüstseil mit seinem ersten Ende an der Rüstseilwinde eingehängt ist, und mit seinem zweiten Ende in einer ersten Parkposition im Bereich des Auslegerfußes und in zweiten Parkposition im Bereich des Auslegerkopfes ablegbar ist, wobei das Rüstseil in der ersten Parkposition wenigstens abschnittsweise über die Mittel zur Führung des Hubseils geführt ist, und wobei das zweite Ende des Rüstseils mit dem Hubseil koppelbar ist. Dabei ist weiter vorgesehen, dass die Mittel zur Führung des Hubseils eine am Auslegerkopf angeordnete Rollenanordnung umfassen, wobei das Rüstseil in der ersten Parkposition über die Rollenanordnung geführt ist.
-
Die Erfindung geht in einem ersten Schritt von der Überlegung aus, bei der Montage des Teleskopauslegers am Kran die Montage des Hubseils zumindest teilweise zu automatisieren. In einem zweiten Schritt sieht die Erfindung dazu ein Rüstseil vor, welches in einer ersten Parkposition wenigstens abschnittsweise über die Mitteil zur Führung des Hubseils geführt ist, wobei ein Ende (das zweite Ende) im Bereich des Auslegerfußes abgelegt ist. Das andere Ende (das erste Ende) ist in einer Rüstseilwinde eingehängt. Auf diese Weise dient das Rüstseil als ein Zugseil für das Hubseil. Zur Montage des Hubseils wird dieses lediglich mit dem zweiten Ende des Rüstseils gekoppelt. Durch Betätigen der Rüstseilwinde wird das Rüstseil beginnend an seinem ersten Ende aufgerollt, so dass das am zweiten Ende befestigte Hubseil automatisiert unter Einführung und Durchführung an den entsprechenden Seilführungsmitteln über den Teleskopausleger zum Auslegerkopf gezogen wird. Anschließend wird das zweite Ende des Rüstseils vom Hubseil entkoppelt und in der zweiten Parkposition im Bereich des Auslegerkopfes abgelegt. Am montierten Hubseil können dann weitere Elemente, wie zum Beispiel eine Hakenflasche oder dergleichen, montiert werden.
-
Das Rüstseil selbst ist nicht zu einer Lastaufnahme ausgebildet. Insbesondere ist es als ein leichtes Kunststoffseil ausgebildet, und weist insbesondere ein gegenüber dem Hubseil geringeres Eigengewicht auf. Die „Rückmontage” des Rüstseils aus der zweiten Parkposition in die erste Parkposition gestaltet sich einfach, und wird beispielsweise bei der Demontage des Teleskopauslegers über das rücklaufende Hubseil bewerkstelligt oder am abmontierten Teleskopausleger in zugänglicher Lage durchgeführt.
-
Beim Aufrollen des Rüstseils mittels der Rüstseilwinde wird das gezogene Hubseil unmittelbar in korrekter Positionierung durch die Rollenanordnung geführt. Die Mittel zur Führung des Hubseils können zusätzlich zur Rollenanordnung weitere Durchführungsmittel oder Abstandsmittel umfassen, durch die das Hubseil bzw. Rüstseil geführt ist.
-
Vorteilhafterweise sind die Rüstseilwinde und das zweite Ende des Rüstseils in der zweiten Parkposition an der Unterseite angeordnet. Zum einen ist die Anordnung der Rüstseilwinde an der Unterseite des Teleskopauslegers aus Platzgründen vorteilhaft. Zum anderen kann bei dieser Lage der Rüstseilwinde das Rüstseil mit dem daran befestigten Hubseil unmittelbar von der Oberseite über den Auslegerkopf bzw. über eine daran befestigte Rollenanordnung nach unten geführt werden. Die Anordnung des zweiten Endes des Rüstseils in der zweiten Parkposition an der Unterseite stört auch nicht den Kranbetrieb, wobei das Hubseil in Bewegung ist. Darüber hinaus ist es auf diese Weise möglich, das zweite Ende des Rüstseils auch zur Befestigung oder Einscherung einer Hakenflasche zu verwenden. Das zweite Ende des Hubseils in der zweiten Parkposition und die Rüstseilwinde sind zweckmäßigerweise am untersten Auslegerteil des Teleskopauslegers, nämlich dem Grundausleger, montiert, da der Teleskopausleger einteleskopiert befördert und montiert wird. Zudem kann die zweite Parkposition des Rüstseils bzw. das in dieser Position abgelegte zweite Ende des Hubseils am Boden stehend erreicht werden.
-
Zweckmäßigerweise ist das zweite Ende des Rüstseils in der ersten Parkposition an der Oberseite des Teleskopauslegers, insbesondere des untersten Auslegerteils, angeordnet. Auf diese Weise kann unmittelbar das angekoppelte Hubseil über den Teleskopausleger gezogen werden. Auch ist dort eine einfache Kopplung mit dem Hubseil des Krans ermöglicht.
-
Zum Befestigen des zweiten Endes des Rüstseils am Teleskopausleger ist bevorzugt im Bereich des Auslegerfußes und im Bereich des Auslegerkopfes jeweils ein fest montiertes Halteelement umfasst, wobei das zweite Ende des Rüstseils in der ersten und in der zweiten Parkposition an dem jeweiligen Halteelement befestigt ist. Die Halteelemente sind beispielsweise als Haken oder Ösen ausgebildet, in die jeweils das Ende des Rüstseils eingehängt ist.
-
Die Rüstseilwinde ist zweckmäßigerweise derart ausgebildet, dass das zweite Endes Rüstseils aus seiner Position in der ersten Parkposition in seine Position in der zweiten Parkposition mittels Antrieb der Rüstseilwinde bewegbar ist. Die Rüstseilwinde wird insofern zu einem Aufrollen des Rüstseils und damit zu einem Aufziehen des Hubseils angetrieben. Das Abrollen des Rüstseils geschieht insbesondere manuell oder mit Hilfe der Hubwinde beim Aufspulen des Hubseils.
-
In einer weiter bevorzugten Ausgestaltung ist eine Auslegerspitze mit weiteren Mitteln zur Führung des Hubseils, mit einem Spitzenkopf und mit einem Spitzenfuß umfasst, wobei die Auslegerspitze am Spitzenfuß zu einem seitlichen An- und Ausklappen um eine zur Längsrichtung senkrechte Drehachse schwenkbar montiert ist, wobei ein weiteres Rüstseil umfasst ist, welches wenigstens abschnittsweise über die weiteren Mittel zur Führung des Hubseils geführt ist, wobei die beiden Enden des weiteren Rüstseils in einer Parkposition im Bereich des Spitzenfußes angeordnet sind, und wobei das Rüstseil über das weitere Rüstseil mit dem Hubseil koppelbar ist.
-
Die Auslegerspitze dient der Verlängerung des Teleskopauslegers. Während des Transports des Teleskopauslegers ist die Auslegerspitze diesem seitlich angeklappt. Zur endgültigen Montage wird die Auslegerspitze ausgeklappt und ist dann in Längsrichtung dem Teleskopausleger vorgesetzt. Auch bei der Auslegerspitze besteht das Problem einer aufwändigen Montage für das Hubseil. Um diese Montage zu erleichtern und insofern die Rüstzeit des Krans weiter zu verkürzen, ist an der Auslegerspitze ein weiteres Rüstseil vorgesehen, welches wenigstens abschnittsweise über die weiteren Mittel zur Führung des Hubseils geführt ist. Insbesondere bei ausgeklappter Auslegerspitze wird das eine Ende des weiteren Rüstseils mit dem zweiten Ende des in der zweiten Parkposition befindlichen Rüstseils des Teleskopauslegers verbunden. Das andere Ende des weiteren Rüstseils und das Hubseil werden am Teleskopausleger miteinander gekoppelt. Anschließend wird die Rüstseilwinde am Teleskopausleger betätigt. Durch das Aufrollen des Rüstseils und durch das nachfolgende Aufrollen des weiteren Rüstseils wird das Hubseil über den Teleskopausleger und über die Auslegerspitze unter gleichzeitigem Einzug bzw. Führen in den Führungsmitteln und in den weiteren Führungsmitteln gezogen. Im endmontierten Zustand ist das Hubseil zur Lastaufnahme über den Spitzenkopf der Auslegerspitze geführt. Das Rüstseil und das weitere Rüstseil sind in der Rüstseilwinde aufgerollt. Das freie Ende des weiteren Rüstseils ist im Bereich des Auslegerkopfes, und zwar an der Position des ursprünglichen zweiten Endes des Rüstseils, abgelegt.
-
Bevorzugt ist das eine Ende des weiteren Rüstseils an der Oberseite der Auslegerspitze und das andere Ende des weiteren Rüstseils an der Unterseite der Auslegerspitze angeordnet. Dies erleichtert die Kopplung mit dem Rüstseil und mit dem Hubseil. Das angekoppelte Hubseil wird unmittelbar über die Oberseite der Auslegerspitze und über den Spitzenkopf gezogen.
-
Bevorzugt umfassen die weiteren Mittel zur Führung des Hubseils eine am Spitzenkopf angeordnete weitere Rollenanordnung, wobei das weitere Rüstseil in der Parkposition über die weitere Rollenanordnung geführt ist.
-
Vorteilhafterweise ist die Rüstseilwinde um eine zur Längsrichtung senkrechte Drehachse schwenkbar angeordnet. Auf diese Weise ist der Antrieb der Rüstseilwinde bei zugleich zum Einklappen der Auslegerspitze nutzbar. Üblicherweise wird die Auslegerspitze zum Anklappen an den Teleskopausleger nämlich über eine mechanische Rampe bewegt, um einen sicheren Halt der angeklappten Auslegerspitze während des Transports zu gewährleisten. Diese Bewegung erfordert vom Kranführer oder einem Bedienpersonal einen nicht unerheblichen Kraftaufwand. Ist die Rüstseilwinde drehbar angeordnet, so wird beim Antrieb der Rüstseilwinde die Auslegerspitze über das angekoppelte Rüstseil gegen den Teleskopausleger gezogen, so dass der bisherige Kraftaufwand zum Anklappen entfällt.
-
Bevorzugt ist wie das Rüstseil des Teleskopauslegers auch das weitere Rüstseil der Auslegerspitze mit einem gegenüber dem Hubseil verringerten Eigengewicht, insbesondere als ein Kunststoffseil, ausgeführt.
-
Bevorzugt sind weiter auch an der Auslegerspitze fest montierte Halteelemente angeordnet, wobei die Enden des weiteren Rüstseils in der Parkposition jeweils an einem weiteren Halteelement befestigt sind. Auch die weiteren Halteelemente sind bevorzugt als festmontierte Haken oder Ösen ausgestaltet.
-
Die Erfindung gibt weiter einen Kran, insbesondere einen Mobilkran, an, welcher einen vorbeschriebenen Teleskopausleger umfasst. Insbesondere ist der Teleskopausleger an einem Oberwagen des Krans montiert, der gegenüber einem Unterwagen drehbar befestigt ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
-
1–4 einen Teleskopausleger für einen Kran mit einem Rüstseil und mit einer Rüstseilwinde in verschiedenen demontiertem und aufmontierten Positionen und Zuständen, und
-
5–8 einen Teleskopausleger mit einem Rüstseil und mit einer Rüstseilwinde, dem eine Auslegerspitze mit einem weiteren Rüstseil anmontiert ist, in verschiedenen Positionen und Zuständen.
-
In 1 ist ein Teleskopausleger 1 für einen Kran (siehe 2, 18), insbesondere für einen Mobilkran, dargestellt, der eine Anzahl von ein- und austeleskopierbaren Auslegerteilen 3 umfasst. Der unterste Auslegerteil ist sichtbar. Die weiteren Auslegerteile sind einteleskopiert. Ein Auslegerkopf 4 und ein Auslegerfuß 5, der zur Montage am Kran ausgebildet ist, sind erkennbar. Die Längsrichtung 6, in die der Teleskopausleger 1 ein- und austeleskopierbar ist, ist eingezeichnet.
-
Entlang der Oberseite O des Teleskopauslegers 1 sind eine Anzahl von Abstands- und Führungselementen 8 zur Führung eines Hubseils (siehe 2, 21) angeordnet. Am Auslegerkopf 4 ist eine Rollenanordnung 9 montiert, über die im endmontierten Zustand das Hubseil des Krans zur Lastaufnahme geführt ist.
-
Der Teleskopausleger 1 ist unabhängig vom Kran transportierbar. Zur Montage wird der Teleskopausleger 1 mit einem Auslegerfuß 5 am Kran montiert, insbesondere verbolzt. Anschließend muss das Hubseil über den Teleskopausleger 1 und die Rollenanordnung 9 geführt werden, was aufwändig und mit nicht unerheblicher körperlicher Arbeit verbunden ist.
-
Zur Erleichterung der Montage des Hubseils ist an der Unterseite U des Teleskopauslegers 1 eine Rüstseilwinde 12 angeordnet, in die ein Rüstseil 13 mit seinem ersten Ende 14 eingehängt ist. In der dargestellten ersten Parkposition ist das Rüstseil 13 über die Rollenanordnung 9 und entlang der Oberseite O des Teleskopauslegers 1 geführt und mit seinem zweiten Ende 15 im Bereich des Auslegerfußes 5 abgelegt. An der Oberseite O des Teleskopauslegers 1 ist das Rüstseil 13 auch durch die Abstands- und Führungselemente 8 geführt. Zur Ablage des zweiten Endes 15 des Rüstseils 13 ist am Auslegerfuß 5 ein Halteelement 16 in Form eines Hakens oder einer Öse montiert.
-
In 2 ist der Teleskopausleger 1 entsprechend 1 am Auslegerfuß 5 einem drehbaren Oberwagen 17 eines Krans 18, insbesondere eines Mobilkrans, montiert. Auf einer Hubseilwinde 20 ist ein Hubseil 21 zur Lastaufnahme aufgerollt. An einer Befestigungsstelle 23 wird das zweite Ende 15 des Rüstseils 13 mit dem Hubseil 21 verbunden. Anschließend wird die Rüstseilwinde 12 unter Aufrollen des Rüstseils 13 betätigt. Dabei wird das Rüstseil 13 mit dem daran befestigten Hubseil 21 in Pfeilrichtung an der Oberseite O des Teleskopauslegers 1 entlang gezogen und durch die Rollenanordnung 9 am Auslegerkopf 4 geführt. Das Hubseil 21 wird hierbei zugleich durch die Abstands- und Führungselemente 8 an der Oberseite O des Teleskopauslegers 1 gezogen.
-
Anschließend wird, wie dies aus 3 ersichtlich ist, das Hubseil 21 vom zweiten Ende 15 des Rüstseils 13 gelöst. Am Ende des Hubseils 21 wird eine Hakenflasche oder ein Hakengeschirr montiert. Das zweite Ende 15 des Rüstseils 13 wird in einer zweiten Parkposition im Bereich des Auslegerkopfes 4 abgelegt. Dazu ist ein entsprechendes Halteelement 16 vorgesehen, welches wiederum als ein Haken oder als eine Öse ausgebildet ist.
-
Durch die teilautomatisierte Aufmontage des Hubseils 21 durch Betätigung der Rüstseilwinde 12 wird die Rüstzeit für den Kran 18 gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise beträchtlich reduziert. Auch sind das Gefahrenpotential und der Grad an aufzubringender körperlicher Arbeit für das Bedienpersonal reduziert.
-
Aus 4 wird eine Nutzung der Rüstseilwinde 12 zum Einscheren einer am Ende des Hubseils 21 befestigten Hakenflasche 22 ersichtlich. Das zweite Ende 15 des Rüstseils 13 ist hierbei noch um die Hakenflasche 22 geführt und an der Befestigungsstelle 22 noch mit dem Hubseil 21 verbunden. Durch Betätigen und Arretieren der Rüstseilwinde 12 wird die Hakenflasche 22 an den Teleskopausleger 1 gezogen und ist insofern in einem eingescherten Zustand fixiert.
-
In 5 ist der Teleskopausleger 1 mit einer seitlich angeklappten Auslegerspitze 25 dargestellt. Das Rüstseil 13 befindet sich hierbei in der zweiten Parkposition an der Unterseite U, wobei sein zweites Ende 15 in einem Halteelement 16 im Bereich des Auslegerkopfes 4 abgelegt ist. Die Auslegerspitze 15 weist einen Spitzenkopf 26 und einen Spitzenfuß 27 auf. Am Spitzenfuß 27 ist die Auslegerspitze 25 um eine zur Längsrichtung 6 senkrechte Drehachse 30 schwenkbar. Gezeigt ist in 5 der angeklappte Transportzustand.
-
Die Auslegerspitze 25 umfasst weiter weitere Abstandselemente 32 zur Führung eines Hubseils sowie am Spitzenkopf 26 eine weitere Rollenanordnung 33 zur Umlenkung des lastaufnehmenden Hubseils.
-
Über die Auslegerspitze 25 ist ein weiteres Rüstseil 37 geführt, welches durch die Rollenanordnung 33 und durch die weiteren Abstands- und Führungselemente 32 gezogen ist. Das weitere Rüstseil 37 überspannt hierbei die Auslegerspitze 25. Seine beiden Enden 38, 39 sind im Bereich des Spitzenfußes 27 an dort befestigten weiteren Halteelementen 16 abgelegt.
-
Zur Montage der Auslegerspitze 25 wird diese über die Drehachse 30 aufgeklappt und somit in Längsrichtung 6 des Teleskopauslegers 1 geschwenkt und in der Endposition verbolzt. Anschließend wird gemäß 6 das eine Ende 38 des weiteren Rüstseils 37 an einer Befestigungsstelle 23 mit dem Hubseil 21 verbunden. Das andere Ende 39 des weiteren Rüstseils 37 wird an einer Befestigungsstelle 23 mit dem zweiten Ende 15 des Rüstseils 13 des Teleskopauslegers 1 verbunden. Anschließend wird die Rüstseilwinde 12 betätigt. Dabei wird das Rüstseil 13 und das weitere Rüstseil 37 der Auslegerspitze 25 aufgerollt, wobei das Hubseil 21 über die weiteren Abstands- und Führungselement 32 und über die weitere Rollenanordnung 33 gezogen wird.
-
In 7 ist der endmontierte Zustand dargestellt. Am Ende des über die Auslegerspitze 25 und über die Rollenanordnung 33 gezogenen Hubseils 21 ist eine Hakenflasche oder ein Hakengeschirr montiert. Das Rüstseil 13 (nicht mehr sichtbar) und das weitere Rüstseil 37 sind auf der Rüstseilwinde 12 aufgerollt. Das erste Ende 38 des weiteren Rüstseils 37 ist an einem Halteelement 16 entsprechend der ersten Parkposition des Rüstseils 13 abgelegt. Die Rüstseilwinde 12 ist zusätzlich um eine zur Längsrichtung 6 senkrechte Drehachse 40 schwenkbar montiert. Der Antrieb der Rüstseilwinde 12 wird mit Hilfe des Rüstseils 13 auch zum Anklappen der Auslegerspitze 25 genutzt. Dies ist in 8 dargestellt. Das zweite Ende 15 des Rüstseils 13 ist dabei in ein Befestigungselement 16 an der Auslegerspitze 25 eingehängt. Durch Antrieb der Rüstseilwinde 12 wird die Auslegerspitze 25 über eine Rampe 41 an den Teleskopausleger 1 angeklappt.
-
Es wird ersichtlich, dass auch über die teilautomatisierte Montage des Hubseils 21 auf der Auslegerspitze 25 die Rüstzeit für den Kran 18 gegenüber einer herkömmlichen manuellen Montage beträchtlich verkürzt ist.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Teleskopausleger
- 3
- Auslegerteile
- 4
- Auslegerkopf
- 5
- Auslegerfuß
- 6
- Längsrichtung
- 8
- Abstandselemente
- 9
- Rollenanordnung
- 12
- Rüstseilwind
- 13
- Rüstseil
- 14
- erstes Ende
- 15
- zweites Ende
- 16
- Halteelement
- 17
- Oberwagen
- 18
- Kran (Mobilkran)
- 20
- Hubseilwinde
- 21
- Hubseil
- 22
- Hakenflasche
- 23
- Befestigungsstelle
- 25
- Auslegerspitze
- 26
- Spitzenkopf
- 27
- Spitzenfuß
- 30
- Drehachse
- 32
- weitere Abstandselemente
- 33
- weitere Rollenanordnung
- 37
- weiteres Rüstseil
- 38, 39
- Enden des weiteren Rüstseils
- 40
- Drehachse
- 41
- Rampe
- U
- Unterseite
- O
- Oberseite