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Die Erfindung betrifft ein hydraulisches Ventil gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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Aus der
DE 39 23 743 A1 ist ein hydraulisches Ventil bekannt. Das Ventil hat einen in Richtung einer Längsachse beweglichen Steuerschieber, der eine stetig verstellbare Blende begrenzt. Weiter ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, welche einen Verriegelungskörper aufweist, der gegen die Kraft einer ersten Feder quer zur Längsachse bewegbar ist. Weiter sind zwei Rastkonturen vorgesehen, in welche der Verriegelungskörper derart formschlüssig einrastbar ist, dass der Steuerschieber in einer der betreffenden Rastkontur zugeordneten Raststellung lösbar gehalten wird.
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Es ist weiter bekannt, den Volumenstrom in den Raststellungen mittels einer gesonderten stetig verstellbaren Blende stufenlos zu verstellen.
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Ein Vorteil des vorgeschlagenen Ventils besteht darin, dass der Volumenstrom in zumindest einer Raststellung stetig verstellbar ist. Das Ventil ist darüber hinaus besonders einfach aufgebaut. Insbesondere kann auf die gesonderte stetig verstellbare Blende zur Einstellung des Volumenstroms in der Raststellung verzichtet werden. Darüber hinaus ist das Ventil besonders Platz sparend.
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Gemäß dem unabhängigen Anspruch wird vorgeschlagen, dass die Lage zumindest einer Rastkontur derart stetig verstellbar ist, dass die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Blende in der zugeordneten Raststellung stetig verstellbar ist. Der Steuerschieber befindet sich also in der Raststellung von vorne herein in einer Lage, in welcher die zugeordnete stetig verstellbare Blende am Steuerschieber diejenige freie Querschnittsfläche aufweist, welche erforderlich ist, um den gewünschten Volumenstrom einzustellen.
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Das hydraulische Ventil hat vorzugsweise ein Gehäuse mit einer Pumpenanschlussstelle und wenigstens einer Arbeitsanschlussstelle und gewünschtenfalls einer Tankanschlussstelle, wobei die genannten Anschlussstellen abhängig von der Stellung des Steuerschiebers über die wenigstens eine Blende fluidisch miteinander verbindbar sind. Vorzugsweise ist hierfür ein Fluidkanalsystem in dem Gehäuse vorgesehen. Der Verriegelungskörper und die erste Feder können wahlweise im Gehäuse oder im Steuerschieber aufgenommen sein, wobei die Rastkontur am jeweils anderen Teil, Steuerschieber oder Gehäuse, angeordnet ist. Der Verriegelungskörper ist vorzugsweise in Richtung der Längsachse unbeweglich gegenüber dem Teil, in dem er aufgenommen ist.
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In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der Erfindung angegeben.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine erste Rastkontur fest an einer Außenumfangsfläche des Steuerschiebers angeordnet ist, wobei sie schraubenförmig bezüglich der Längsachse verläuft, wobei die Drehstellung des Steuerschiebers bezüglich der Längsachse stetig verstellbar ist. Damit kann die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Blende in der betreffenden Raststellung durch Verdrehung des Steuerschiebers stetig verstellt werden. Die Steigung der der ersten Rastkontur zugeordneten Schraubenlinie kann entlang der Längsachse konstant oder variabel sein.
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Es können zwei erste Rastkonturen vorgesehen sein, welche unterschiedlichen Raststellungen zugeordnet sind und welche eine entgegengesetzte Steigungsrichtung aufweisen. Die beiden ersten Rastkonturen sind vorzugsweise zwei Arbeitsstellungen des Ventilschiebers zugeordnet, in welchen der an das Ventil angeschlossene Aktuator entgegengesetzte Bewegungsrichtungen aufweist. Durch die vorgeschlagene Ausgestaltung der Rastkonturen wird erreicht, dass der Volumenstrom in den Raststellungen der beiden Arbeitsstellungen in der gleichen Weise verstellt wird, wenn der Steuerschieber verdreht wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine zweite Rastkontur derart fest an der Außenumfangsfläche des Steuerschiebers angeordnet ist, dass die erste und die zweite Rastkontur verschiedene Raststellungen definieren, wobei die zweite Rastkontur kreisringförmig bezüglich der Längsachse verläuft. Die zweite Rastkontur ist vorzugsweise einer Freigangstellung des Ventils zugeordnet, in welcher sich der an das Ventil angeschlossene Aktuator frei bewegen kann.
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Es kann ein gesonderter erster Verstellkörper vorgesehen sein, der drehverstellbar an der Außenseite eines Gehäuses des hydraulischen Ventils befestigt ist, wobei der Steuerschieber mit dem ersten Verstellkörper hinsichtlich einer Verdrehung bewegungsgekoppelt ist. Damit kann die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Blende in der betreffenden Raststellung durch Verdrehung des ersten Verstellkörpers stetig verstellt werden. Der erste Rastkörper ist für den Benutzer des Ventils gut zugänglich. Die entsprechende Drehbewegung wird durch die vorgeschlagene Bewegungskopplung auf den Steuerschieber übertragen. Der erste Verstellkörper ist vorzugsweise bezüglich der Längsachse drehverstellbar. Der Steuerschieber ist in Richtung der Längsachse vorzugsweise verschiebbar gegenüber dem ersten Verstellkörper.
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Es kann vorgesehen sein, dass der erste Verstellkörper topfartig ausgebildet ist, wobei innerhalb des ersten Verstellkörpers eine zweite Feder angeordnet ist, welche den Steuerschieber in Richtung der Längsachse beaufschlagt. Der erste Verstellkörper dient damit zusätzlich zum Schutz der zweiten Feder vor Umgebungseinflüssen.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Verriegelungskörper und die erste Feder im Steuerschieber aufgenommen sind, wobei zumindest eine Rastkontur an einem gesonderten zweiten Verstellkörper angeordnet ist, der bezüglich der Längsachse linearverstellbar an einem Gehäuse des hydraulischen Ventils befestigt ist. Damit kann die freie Querschnittsfläche der wenigstens einen Blende in der betreffenden Raststellung durch Verschiebung des zweiten Verstellkörpers in Längsrichtung stetig verstellt werden.
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Es kann vorgesehen sein, dass die zumindest eine Rastkontur rotationssymmetrisch bezüglich der Längsachse ausgebildet ist. Eine derartige Rastkontur ist besonders einfach durch eine Drehbearbeitung herstellbar.
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Es kann vorgesehen sein, dass der zweite Verstellkörper ein Gewinde aufweist, dessen Mittelachse mit der Längsachse zusammenfällt, wobei das Gewinde in Schraubeingriff mit einem Gegengewinde am Gehäuse steht. Hierdurch kann die lineare Verstellbarkeit des zweiten Verstellkörpers auf besonders einfache Weise realisiert werden. Es kann eine Kontermutter vorgesehen sein, welche mit dem Gewinde oder dem Gegengewinde in Schraubeingriff steht, wobei der zweite Verstellkörper über die Kontermutter mit dem Gehäuse verspannbar ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine gesonderte Überwurfmutter vorgesehen ist, welche mit dem Gehäuse derart in Schraubeingriff steht, dass sie in Richtung der Längsachse beweglich ist, wobei die Überwurfmutter in Richtung der Längsachse mit dem zweiten Verstellkörper bewegungsgekoppelt ist. Die Überwurfmutter kann besonders flexibel am Gehäuse angeordnet werden, so dass sie für den Benutzer gut zugänglich ist.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt:
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1 ein hydraulisches Antriebssystem mit einem Ventil gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
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2 ein hydraulisches Antriebssystem mit einem Ventil gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung; und
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3 ein hydraulisches Antriebssystem mit einem Ventil gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung.
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1 zeigt ein hydraulisches Antriebssystem 10 mit einem Ventil 20 gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Das Antriebssystem 10 umfasst einen Aktuator 11, der beispielsweise als Hydraulikzylinder oder Hydromotor ausgebildet ist, wobei er an die beiden Arbeitsanschlussstellen 31 des Ventils 20 angeschlossen ist. Weiter ist eine Pumpe 12 vorgesehen, welche an die Pumpenanschlussstelle 32 des Ventils 20 angeschlossen ist. Darüber hinaus ist ein Tank 13 vorgesehen, welcher an die Tankanschlussstelle 33 des Ventils 20 angeschlossen ist.
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Das Ventil 20 umfasst eine Verriegelungsvorrichtung 60, welche im Detail dargestellt ist, wobei das verbleibende Ventil nur symbolisch gezeigt ist. Die entsprechende Übergangsstelle ist mit der Bezugsziffer 51 gekennzeichnet. Das Ventil 20 hat vorliegend vier Schaltstellungen und kann beispielsweise in einem landwirtschaftlichen Traktor verwendet werden. In der Sperrstellung 22 sind alle vier Anschlussstellen 31; 32; 33 gesperrt, so dass der Aktuator 11 unbeweglich hydraulisch eingespannt ist. In der ersten Arbeitsstellung 23 wird der Aktuator 11 ausgefahren, wobei er in der zweiten Arbeitsstellung 24 eingefahren wird. Hierfür wird jeweils Druckfluid von der Pumpe 12 aus dem Tank 13 angesaugt und über das Ventil 20 zur einen Seite des Aktuators 11 gefördert, wobei Druckfluid von der Gegenseite zum Tank 13 zurückfließt. In der Freigangstellung 25 kann der Aktuator 11 frei bewegt werden, wobei überschüssiges Druckfluid zum Tank 13 fließt oder fehlendes Druckfluid vom Tank 13 angesaugt wird. Die Freigangstellung 25 wird beispielsweise für das Hubwerk des genannten Traktors benötigt, wenn das daran angebaute Anbaugerät mit zumindest einem Teil seines Eigengewichts auf dem Erdboden aufliegen soll.
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Der Steuerschieber 40 des Ventils 20 wird von der zweiten Feder 42 im unbetätigten Zustand in der Sperrstellung 22 gehalten. Mit der Betätigungsvorrichtung 50, die vorliegend als Handbetätigung ausgebildet ist, kann der Steuerschieber 40 in die verbleibenden Stellungen 23; 24; 25 bewegt werden, wobei vorliegend jeder dieser Stellungen eine Raststellung zugeordnet ist, in welcher der Steuerschieber entgegen der Rückstellkraft der zweiten Feder 42 von der Verriegelungsvorrichtung 60 gehalten wird. Durch eine entsprechend große Betätigungskraft an der Betätigungsvorrichtung 50 kann die Haltekraft der Verriegelungsvorrichtung 60 überwunden werden, so dass der Steuerschieber 40 weiterbewegt werden kann.
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Das Ventil 20 ist vorliegend als Proportionalventil ausgebildet, wobei es eine stetig verstellbare Blende 41 aufweist, welche in dem Strömungspfad angeordnet ist, der die Pumpenanschlussstelle 32 enthält. Das erfindungsgemäße Ventil 20 hat den Vorteil, dass die freie Querschnittsfläche dieser Blende 41 zumindest in einem Teil der Raststellungen stetig verstellbar ist.
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Die Verriegelungsvorrichtung 60 hat einen kugelförmigen Verriegelungskörper 61, der quer zur Längsachse 21 beweglich ist. Der Verriegelungskörper 61 wird dabei von einer vorgespannten ersten Feder 64 in Richtung des Steuerschiebers 40 gedrückt. Die Druckkraft der ersten Feder 64 wirkt vorliegend mittelbar über einen Stößel 65 auf den Verriegelungskörper 61 ein, so dass ein Verklemmen vermieden wird. Der abschnittsweise kreiszylindrische Stößel 65 ist dabei in einer angepassten kreiszylindrischen Bohrung senkrecht zur Längsachse 21 linearbeweglich geführt. Auf der vom Verriegelungskörper 61 abgewandten Seite ist die erste Feder an einem Anlagekörper 66 und einer Verschlussschraube 67 abgestützt. Die Außenumfangsfläche des Anlagekörpers 66 weist beispielsweise eine sechseckige Querschnittsform auf, welche in einer angepassten Ausnehmung senkrecht zur Längsachse linearbeweglich und unverdrehbar aufgenommen ist. Die Verschlussschraube 67 ist in das Gehäuse 30 des Ventils 20 eingeschraubt, wobei sich die drehende Einschraubbewegung wegen des drehfesten Anlagekörpers 66 nicht auf die erste Feder 64 übertragen kann.
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An dem Steuerschieber 40 sind insgesamt drei Rastkonturen 70 angeordnet, in welche der Verriegelungskörper 61 wahlweise formschlüssig einrasten kann. Die Rastkonturen 70 sind jeweils in Form von Nuten mit einer konstanten, trapezförmigen Querschnittsform ausgebildet. Die beiden ersten Rastkontoren 71 verlaufen schraubenförmig bezüglich der Längsachse, so dass in den entsprechenden Raststellungen die freie Querschnittsfläche der Blende 41 durch Verdrehen des Steuerschiebers 40 verstellt werden kann. Die beiden ersten Rastkonturen 71 haben eine entgegengesetzte Steigungsrichtung. Die zweite Rastkontur 72 ist der Freigangstellung 25 zugeordnet, in welcher die Blende 41 vorzugsweise geschlossen ist, wobei eine Verstellung nicht erforderlich ist. Die zweite Rastkontur 72 ist daher kreisringförmig bezüglich der Längsachse 21 ausgebildet.
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Die zweite Feder 42 ist zwischen einem ersten und einem zweiten Federteller 43; 44 unter Vorspannung eingebaut. Der erste Federteller 43 stützt sich in der in 1 dargestellten Sperrstellung 22 in Richtung der Längsachse 21 unmittelbar am Steuerschieber 40 ab, wobei sich der zweite Federteller 44 in entgegengesetzter Richtung an einer gesonderten Distanzschraube 47 abstützt. Die Distanzschraube 47 ist in den Steuerschieber 40 eingeschraubt und gegen Lösen gesichert.
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Der erste Federteller 43 stützt sich außerdem am Gehäuse 30 ab. Wird der Steuerschieber 40 in 1 nach links bewegt, so stützt sich der erste Federteller 43 nur noch am Gehäuse 30 ab. Wird der Steuerschieber 40 in die entgegengesetzte Richtung bewegt, so stützt sich der erste Federteller 43 nur noch am Steuerschieber 40 ab. Der zweite Federteller 44 stützt sich außerdem an einem ersten Verstellkörper 80 ab, welcher die zweite Feder 42 und den ersten und den zweiten Federteller 43; 44 topfartig umgibt. Der erste Verstellkörper 80 ist in Richtung der Längsachse 21 fest am Gehäuse 30 gehalten. Wird der Steuerschieber 40 in 1 nach links bewegt, so stützt sich der zweite Federteller 43 nur noch an der Distanzschraube 47 ab, wobei die zweite Feder 42 den Steuerschieber 40 nach rechts drückt. Wird der Steuerschieber 40 in 1 nach rechts bewegt, so stützt sich der zweite Federteller 44 nur noch an dem ersten Verstellkörper 80 ab, wobei die zweite Feder 42 den Steuerschieber 40 nach links drückt.
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Der erste Verstellkörper 80 ist bezüglich der Längsachse 21 drehverstellbar bezüglich des Gehäuses 30, wobei seine Drehstellung mit der Halterung 82 lösbar bzw. festlegbar ist. Der Steuerschieber 40 ist mit dem ersten Verstellkörper 80 bezüglich Verdrehung um die Längsachse 21 bewegungsgekoppelt, wobei die genannten Teile in Richtung der Längsachse 21 beweglich zueinander sind. Hierfür kann die Innenumfangsfläche 81 des ersten Verstellkörpers 80 eine sechseckige Querschnittsform aufweisen, in welches eine zugeordnete Außenumfangsfläche 45 des zweiten Federtellers 44 formschlüssig eingreift. Die genannte Außenumfangsfläche 45 kann ebenfalls eine sechseckige Querschnittsform aufweisen. In analoger Weise kann eine Innenumfangsfläche 46 des zweiten Federtellers 44 eine sechseckige Querschnittsform aufweisen, welche formschlüssig in eine zugeordnete Außenumfangsfläche 48 der Distanzschraube 47 eingreift. Die Querschnittsform der zuletzt genannten Außenumfangsfläche 48 kann ebenfalls sechseckig ausgebildet sein.
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Hinzuweisen ist noch auf die verschiedenen Dichtringe 35.
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2 zeigt ein hydraulisches Antriebssystem 110 mit einem Ventil 120 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung. Die zweite Ausführungsführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch mit der ersten Ausführungsform nach 1 ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu 1 verwiesen wird. Dabei sind in 2 diejenigen Teile, die in 1 identisch oder entsprechend vorhanden sind, mit der gleichen Bezugsziffer vermehrt um 100 gekennzeichnet.
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Bei der zweiten Ausführungsform des Ventils 120 sind der kugelförmige Verriegelungskörper 161 und die erste Feder 164 innerhalb des Steuerschiebers 140 angeordnet, wobei die Rastkonturen 170 am Gehäuse 130 angeordnet sind. Der Verriegelungskörper 161 ist quer zur Längsachse 121 beweglich, wobei die Kraft der ersten Feder 164 in Richtung der Längsachse 121 wirkt. Die entsprechende Kraftumlenkung wird durch den Kegel 163 bewirkt, welcher an der ersten Feder 164 abgestützt ist, wobei die entsprechende, bezüglich der Längsachse 121 kreiskegelförmige Fläche an einer Hilfskugel 162 anliegt, welche wiederum am Verriegelungskörper 161 anliegt. Hierdurch ist sichergestellt, dass der Verriegelungskörper 161 in jeder Stellung von der zugeordneten Bohrung im Steuerschieber 140 in Richtung der Längsachse 121 zuverlässig gehalten wird.
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Die zweite Feder 142 arbeitet analog zur ersten Ausführungsform, wobei nunmehr auch der zweite Federteller 144 am Gehäuse 130 in Längsrichtung 121 abgestützt ist. Das Gehäuse 130 ist mehrteilig ausgebildet, damit die zweite Feder 142 und die beiden Federteller 143; 144 montiert werden können. In der Distanzschraube 147 sind außerdem der Verriegelungskörper 161 und die Hilfskugel 162 aufgenommen. Die Distanzschraube 147 erstreckt sich hierfür in Richtung der Längsachse 121 über die zweite Feder 142 hinaus.
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Die beiden Rastkonturen 170 sind an einem gesonderten zweiten Verstellkörper 190 angeordnet, welcher u.a. den Verriegelungskörper 161 und die Distanzschraube 147 topfartig umgibt. Der zweite Verstellkörper 190 ist mit einem Gewinde 191 versehen, welches vorliegend als Innengewinde ausgebildet ist. Das Gewinde 191 ist auf ein Gegengewinde 134 am Gehäuse 130 aufgeschraubt, welches vorliegend als Außengewinde ausgebildet ist. Durch Verdrehen des zweiten Verstellkörpers 190 können die beiden Rastkonturen 170 in Richtung der Längsachse 121 relativ zum Gehäuse 130 stufenlos verschoben werden. Die Stellung des zweiten Verstellkörpers 190 kann gewünschtenfalls mit einer (nicht dargestellten) Kontermutter gesichert werden.
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Die beiden Rastkonturen 170 sind jeweils als bezüglich der Längsachse 121 kreiskegelförmige Flächen ausgebildet. Wenn der Verriegelungskörper 170 in die in 2 linke Rastkontur 170 einrastet, befindet sich der Steuerschieber 140 in der zweiten Arbeitsstellung 124. Wenn der Verriegelungskörper 170 in die in 2 rechte Rastkontur 170 einrastet, befindet sich der Steuerschieber 140 in der ersten Arbeitsstellung 123. Eine Verdrehung des zweiten Verstellkörpers 190 bewirkt dann jeweils eine Verschiebung des Steuerschiebers 140 in Richtung der Längsachse 121, so dass sich die freie Querschnittsfläche der Blende 141 stetig ändert.
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3 zeigt ein hydraulisches Antriebssystem 210 mit einem Ventil 220 gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung. Die dritte Ausführungsform ist bis auf die nachfolgend beschriebenen Unterschiede identisch mit der zweiten Ausführungsform nach 2 bzw. der ersten Ausführungsform nach 1 ausgebildet, so dass diesbezüglich auf die Ausführungen zu 2 und 1 verwiesen wird. Dabei sind in 3 diejenigen Teile, die in 2 identisch oder entsprechend vorhanden sind, mit der gleichen Bezugsziffer vermehrt um 100 gekennzeichnet, wobei die Bezugsziffern gegenüber 1 in entsprechender Weise um 200 vermehrt sind.
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Vorzugsweise sind vier Verriegelungskörper 261 um 90° bezüglich der Längsachse 221 versetzt angeordnet. Zwei gegenüberliegende Verriegelungskörper 261 sind dem zweiten Verstellkörper 290 zugeordnet, wobei die beiden anderen Verriegelungskörper 261 dem Rastfortsatz 295 zugeordnet sind. Die ersteren dienen der Verrastung in den Arbeitsstellungen 223 und 224, letztere der Verrastung in der der Freigangstellung 225.
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Der Verriegelungskörper 261 und die zweite Feder sind wie bei der zweiten Ausführungsform im Steuerschieber 240 angeordnet. Unterschiedlich ist in erster Linie die Relativlage zwischen der zweiten Feder 242 und dem Verschlusskörper 261. Die zweite Feder 242 ist nunmehr am äußersten Ende des Steuerschiebers 240 angeordnet, wohingegen der Verschlusskörper zur Mitte des Steuerschiebers 240 versetzt gegenüber der zweiten Feder 242 angeordnet ist. Bei der zweiten Ausführungsform sind die Verhältnisse genau umgekehrt. Die zweite Feder 242 wird mittels einer topfartigen Schutzkappe 294 abgedeckt, welche ein unbewegliches Teil des mehrteiligen Gehäuses 230 bildet. Der gesonderte zweite Verstellkörper 290 ist geschützt innerhalb der Schutzkappe 294 aufgenommen, wobei er in Richtung der Längsachse 221 beweglich gegenüber dem Gehäuse 230 bzw. der Schutzkappe 294 ist. Die beiden Rastkonturen 270 am zweiten Verstellkörper 290 sind identisch zur zweiten Ausführungsform ausgebildet.
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Der zweite Verstellkörper 290 ist in einer Nut der Führungshülse 296 geführt. Diese stellt auch den Rastfortsatz 295 für die Verrastung der Freigangstellung 225 dar.
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Der zweite Verstellkörper 290 ist fest mit einem stiftartigen Mitnehmer 293 verbunden, welcher durch ein Langloch aus der Schutzkappe 294 herausragt. Durch den Mitnehmer 293 wird u. a. vermieden, dass sich der zweite Verstellkörper 290 gegenüber dem Gehäuse 230 bzw. der Schutzkappe 294 verdreht. Weiter steht der Mitnehmer 293 in Richtung der Längsachse 221 in Mitnahmeeingriff mit einer Überwurfmutter 292, welche außen auf die Schutzkappe 294 aufgeschraubt ist. Der Mitnahmekörper 293 greift hierfür in eine kreisringförmig um die Längsachse 221 umlaufende Nut an einer Innenumfangsfläche der Überwurfmutter 292 ein. Ein Verdrehen der Überwurfmutter 293 bewirkt deren Verschiebung in Richtung der Längsachse 221. Diese Verschiebung wird über den Mitnehmer 293 auf den zweiten Verstellkörper 290 übertragen, so dass sich die dortigen Rastkonturen 270 in Richtung der Längsachse 221 verschieben.
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Hinzuweisen ist noch auf den Rastfortsatz 295. Dieser ist vorzugsweise an einer gesonderten Führungshülse 296 ausgebildet, welche fest mit der Schutzkappe 294 verbunden ist, so dass der Rastfortsatz 295 in Richtung der Längsachse 221 unbeweglich ist. Der Rastfortsatz 295 bildet ebenfalls eine Rastkontur 270, mit welcher der Verriegelungskörper 261 verrastet werden kann, wobei die entsprechende Raststellung der Freigangstellung 225 entspricht. Der Rastfortsatz 295 hat damit die gleiche Funktion wie die zweite Rastkontur bei der ersten Ausführungsform.
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Bezugszeichenliste
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- 10; 110; 210
- Antriebssystem
- 11; 111; 211
- Aktuator
- 12; 112; 212
- Pumpe
- 13; 113; 213
- Tank
- 20; 120; 220
- Ventil
- 21; 121; 221
- Längsachse
- 22; 122; 222
- Sperrstellung
- 23; 123; 223
- erste Arbeitsstellung
- 24; 124; 224
- zweite Arbeitsstellung
- 25; 125; 225
- Freigangstellung
- 30; 130; 230
- Gehäuse
- 31; 131; 231
- Arbeitsanschlussstelle
- 32; 132; 232
- Pumpenanschlussstelle
- 33; 133; 233
- Tankanschlussstelle
- 134
- Gegengewinde
- 35; 135; 235
- Dichtring
- 40; 140; 240
- Steuerschieber
- 41; 141; 241
- Blende
- 42; 142; 242
- zweite Feder
- 43; 143; 243
- erster Federteller
- 44; 144; 244
- zweiter Federteller
- 45
- Außenumfangsfläche des zweiten Federtellers (sechskantförmig)
- 46
- Innenumfangsfläche des zweiten Federtellers (sechstkantförmig)
- 47; 147; 247
- Distanzschraube (in den Steuerschieber fest eingeschraubt)
- 48
- Außenumfangsfläche der Distanzschraube (sechskantförmig)
- 50; 150; 250
- Ventilbetätigung
- 51; 151; 251
- Verbindung (zwischen symbolisch und im Detail gezeigten Schieberabschnitt)
- 52
- Außenumfangsfläche des Steuerschiebers
- 60; 160; 260
- Verriegelungsvorrichtung
- 61; 161; 261
- Verriegelungskörper
- 162; 262
- Hilfskugel
- 163; 263
- Kegel
- 64; 164; 264
- erste Feder
- 65
- Stößel
- 66
- Anlagekörper
- 67
- Verschlussschraube
- 70; 170; 270
- Rastkontur
- 71
- erste Rastkontur
- 72
- zweite Rastkontur
- 80
- erster Verstellkörper
- 81
- Innenumfangsfläche des ersten Verstellkörpers (sechskantförmig)
- 82
- Halterung (zur drehverstellbaren Halterung des ersten Verstellkörpers)
- 190; 290
- zweiter Verstellkörper
- 191
- Gewinde
- 292
- Überwurfmutter
- 293
- Mitnehmer
- 294
- Schutzkappe
- 295
- Rastfortsatz
- 296
- Führungshülse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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