DE102015205935A1 - Leicht entfernbares Etikett ohne Trennfolie insbesondere für Mehrwegbehälter - Google Patents

Leicht entfernbares Etikett ohne Trennfolie insbesondere für Mehrwegbehälter Download PDF

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Abstract

Bereitgestellt wird Etikettiermaterial, von dem Flächenmaterialelemente (44') abtrennbar oder vereinzelt bereitstellbar sind und als sogenannte „Linerless Label"-Etiketten auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, gegebenenfalls Mehrweg-Getränkeflasche, aufklebbar und aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente des Etikettiermaterials von dem Gegenstand wieder ablösbar sind. Das Etikettiermaterial kann in Form von Flächenmaterial (42) vorliegen, welches mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweist und in die Flächenmaterialelemente (44') trennbar ist. Dieses Etikettiermaterial kann eine das Aufkleben der Flächenmaterialelemente als Etikett ermöglichende Klebstoffausstattung aufweisen. Das Etikettiermaterial kann alternativ in Form einer Ansammlung von vermittels einer Klebstoffausstattung miteinander lösbar verbundenen Flächenmaterialelementen vorliegen, die jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweisen.

Description

  • Die Erfindung betrifft allgemein ein Etikett für einen Gegenstand wie etwa einen Mehrwegbehälter, wobei eine Trägerbahnmaterialschicht des Etiketts mittels Klebstoff auf den Gegenstand aufklebbar und das Etikett unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid (insbesondere einer warmen Waschflüssigkeit) von dem Gegenstand ablösbar ist. Bei den mit Etiketten zu versehenen Gegenständen kann es sich um Getränke- oder Arzneiflaschen aus Glas oder Kunststoff handeln, Reagenzgläser, mehrfach verwendbare Umverpackungen für eine Mehrzahl von Einzelbehältern, insbesondere Getränkeflaschenkästen, etc. Es wird speziell auch an Mehrweg-Getränkeflaschen gedacht. Ein wichtiges Anwendungsgebiet sind Bierflaschen, insbesondere Mehrweg-Bierflaschen.
  • Zum Beispiel in der Getränkeindustrie unterliegen die verwendeten Behältnisse, etwa Flaschen, einer hohen Mehrwegquote. Die Behältnisse werden bei jedem Rücklauf vor der Befüllung gereinigt, wobei beim Waschen der Behältnisse auch die Etiketten entfernt werden. In der Getränkeindustrie erfolgt das Waschen der Behältnisse, das heißt der Flaschen, in der Regel mit heißer Waschflüssigkeit, wie etwa verdünnter Natronlauge, erhitzt auf 60 bis 90 Grad C, ohne zusätzliche mechanische Unterstützung in Form von Bürsten, Hochdruckdüsen und so weiter.
  • Früher verwendete, mit Nassleimklebstoff verklebte Papieretiketten wurden vielfach schon durch von Etikettenlieferanten bezogene Etiketten auf Folienbasis ersetzt, typischerweise selbstklebende Etiketten, die bereits mit Klebstoff ausgestattet vom Etikettenlieferanten bezogen werden. Eine hohe Bedeutung haben dabei Etiketten erlangt, die aufgrund inhärenter Eigenschaften des Folienmaterials sich leicht vom Gegenstand wieder ablösen lassen, unter Einwirkung von wenigstens einem vom Wärme und Waschfluid, in der Regel unter Einwirkung von warmer oder heißer Waschflüssigkeit. Es wird auf vorbekannte Lösungen gemäß den auf die Steinbeis PPL GmbH zurückgehende Veröffentlichungen EP 0 951 005 B1 und WO 00/62273 sowie gemäß den auf die CCL Label Meerane GmbH zurückgehende Veröffentlichungen DE 10 2008 045 547 A1 und WO 2010/026163 A1 verwiesen, die in der Praxis besonders relevante Etiketten der angesprochenen Art offenbaren, bei denen das Ablösen aufgrund eines im Zuge des Waschens des Behälters auftretendes Rückschrumpfens wenigstens einer monoaxial bzw. biaxial gereckten Kunststofffolienschicht erleichtert oder gar erst ermöglicht wird. Es wurden aber, insbesondere in der Patentliteratur, auch Etiketten vorgestellt, bei denen andere „Mechanismen“ das Ablösen erleichtern bzw. ermöglichen sollen. Auf einige solcher anderer Lösungsvorschläge wird im Folgenden noch eingegangen.
  • Derartige Etiketten werden von Etikettenlieferanten in vielfältigen unterschiedlichen Gestaltungen hinsichtlich Dekoration, Bedruckung und Form (etwa oval, rechteckig, rund und dergleichen) geliefert, in Form von selbstklebenden Etiketten, die auf einer den Klebstoff abdeckenden und ein Ablösen des Etiketts mit dem Klebstoff ermöglichenden Trägerbahn auf Papier- oder Kunststofffolienbasis angeordnet sind, typischerweise in einer zu einer Bahnrolle aufgewickelten Form. Die Trägerbahn wird oft auch als Abdeckpapier oder Trennpapier oder als Abdeckfolie oder Trennfolie oder sogenannter „Release Liner“ bezeichnet, und ist allgemeiner als Abdeckschicht bezeichenbar.
  • Regelmäßig wird silikonisiertes Trägerbahnmaterial verwendet, auf dem die Etiketten geschützt kleben, bis sie von diesem auf die zu etikettierenden Gegenstände (etwa die angesprochenen Getränkeflaschen, aber auch andere Behälter für Getränke, Kosmetik usw.) übertragen werden. Von solchem Trägerbahnmaterial sind die Etiketten durch standardisierte Maschinen mit hohen Geschwindigkeiten abspendbar, ohne dass man mit Klebstoff hantieren muss, wie etwa beim Nassleimpapieretikett. Nach dem Abspenden hat das Trägerbahnmaterial seine Aufgabe erfüllt und ist zu entsorgen, oder beispielsweise thermisch oder rohstofflich zu verwerten.
  • Im Hinblick auf die Kosten des Trägerbahnmaterials ging bei üblichen Trägerbahnmaterialien, etwa PET-Trägerbahnmaterialien, der Trend zu immer dünneren Trägerbahnmaterialien, von einer anfänglichen Dicke von beispielsweise etwa 30 μm zu heutzutage und in Zukunft deutlich dünneren Trägerbahnmaterialien, heute beispielsweise etwa 23 μm und perspektivisch voraussichtlich etwa 18 μm bis etwa 12 μm.
  • Ein völlig anderes Marktsegment sind Etiketten, die ohne ein die Etiketten tragendes und eine Klebstoffausstattung der Etiketten abdeckendes Trägerbahnmaterial bereitgestellt werden, sogenannte Etiketten ohne Trennfolie oder Trennpapier bzw. „Linerless Labels“. Da das Trägerbahnmaterial wertvolle Funktionen bei der Etikettenherstellung hinsichtlich Bedruckung, Definition der Etikettenform durch Stanzen und auch bei der Übertragung des bedruckten Etiketts auf den jeweiligen Gegenstand erfüllt, sind Etiketten ohne Trägerbahnmaterial praktisch vor allem relevant in Form von Rollen von bedruckbarem Flächenmaterial, welches auf der Oberseite mit einer Trennmaterial-Ausstattung ausgeführt, insbesondere silikonisiert ist und an der Unterseite mit einer Klebstoffausstattung versehen ist, so dass die silikonisierte Oberfläche das ansonsten übliche silikonisierte Trägerbahnmaterial ersetzt, wobei die „Trennfolie-losen“ Etiketten von der Rolle abgezogen und im Zusammenhang mit dem Aufkleben auf einen Gegenstand auf die gewünschte Länge abgeschnitten und regelmäßig auch erst im Zuge dieses Spendens bedruckt werden. Vorbeschichtetes bahnförmiges Etikettiermaterial ohne etikettentragendes Trägerbahnmaterial dient heutzutage also in der Regel für Anwendungen, bei denen variable Information aufzudrucken ist, ohne besonderen zusätzlichen grafischen Inhalt. Es wurden aber auch schon Etiketten ohne diese tragendes Trägerbahnmaterial erwogen, und in der Praxis eingesetzt, die mit vorgedruckten dekorativen Elementen bereitgestellt werden.
  • Zur Ermöglichung des Verzichts auf eine silikonisierte Trennfolie wurden verschiedene Ansätze vorgeschlagen, so die schon angesprochene Silikonisierung (allgemein Trennschichtbeschichtung) des Etikettiermaterials selbst, vgl. etwa EP 1 839 293 A2 und WO 2006/077437 A2 (zurückgehend auf Stepping Stone Investments Ltd.) sowie US 2011/0100557 A1 und GB 2 488 038 A (zurückgehend auf Catchpoint Ltd.)
  • Nach einem anderen Ansatz ist das Etikettenmaterial mit einem aktivierbaren, beispielsweise hitzeaktivierbaren Klebstoff ausgestattet, vgl. etwa WO 2014/041239 A1 (UPM RAFLATAC OY), US 2013/0133824 A1 und US 2013/0133532 A1 (Avery Dennison Corporation) und EP 2 395 064 A1 (Bayer MaterialSience AG).
  • Gemäß der Erfindung wird nun vorgeschlagen, Etiketten der angesprochenen Art, die sich unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid leicht von dem etikettierten Gegenstand ablösen lassen, als Etiketten ohne Trennfolie oder Trennpapier für die Etikettierung bereitzustellen. Dieser Vorschlag mag überraschen, da es sich bei den herkömmlichen Etiketten zum erleichterten Ablösen von Getränkeflaschen und dergleichen einerseits und den herkömmlichen Etiketten ohne Trennfolie andererseits um unterschiedliche Marktsegmente des Etikettenmarkts handelt und da gerade für das erleichterte Ablösen von Getränkeflaschen ausgeführte Etiketten in vielfältigen dekorativen Ausgestaltungen und Umrissformen (etwa rund, oval, rechteckig und dergleichen) benötigt werden, so dass die Herstellung und Bereitstellung entsprechender Etiketten in einer auf Trägerbahnmaterial (also etwa auf einer Trennfolie oder einem Trennpapier wie angesprochen) anhaftender Form herstellungstechnisch durchaus vorteilhaft ist.
  • Gemäß der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt Etikettiermaterial bereitgestellt, welches in Form von Flächenmaterial vorliegt, das in einzelne Flächenmaterialelemente trennbar ist und mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung aufweist. Die hier angesprochene, den Etiketten zuzurechnende Trägerbahnmaterialschicht trägt die Klebstoffausstattung und typischerweise Druckfarben einer gedruckten Dekoration und Beschriftung und ist von dem Trägerbahnmaterial des herkömmlichen Release-Liners zu unterscheiden, das erfindungsgemäß gerade nicht vorhanden ist.
  • Alternativ kann das Etikettiermaterial im Rahmen der Erfindung gemäß einem zweiten Aspekt in Form einer Ansammlung von Flächenmaterialelementen vorliegen, die jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolieschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung aufweisen, vermittels ihrer Klebstoffausstattung miteinander lösbar verbunden sind und vereinzelt bereitstellbar sind.
  • Im Falle des für die Praxis besonders relevanten Flächenmaterials weist dieses eine Mehrzahl von Flächenmaterialbereichen auf, die von dem Flächenmaterial abtrennbar und als gesonderte, jeweils einen Trägerbahnmaterialschichtabschnitt mit Klebstoffausstattung aufweisende Flächematerialelemente (sog. Einzelnutzen) bereitstellbar sind.
  • Die vom Flächenmaterial abtrennbaren oder abgetrennten bzw. aus der Ansammlung vereinzelt entfernbaren oder entfernten Flächenmaterialelemente sind als Etikett vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufklebbar und sind aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente von dem Gegenstand wieder ablösbar. Das Abtrennen bzw. Vereinzeln der Flächenmaterialelemente kann vor dem Aufkleben oder im Zuge des Aufklebens erfolgen.
  • Erfindungsgemäß ist nach beiden Erfindungsaspekt vorgesehen, dass das Etikettiermaterial als Release Liner-loses Etikettiermaterial ausgeführt ist, dass also das Flächenmaterial bzw. die Flächenmaterialelemente der Ansammlung ohne eine gegenüber der Trägerbahnmaterialschicht gesonderte, auf einer Seite mittels der Klebstoffausstattung an der Trägerbahnmaterialschicht anhaftende, für ein Ablösen von Klebstoff der Klebstoffausstattung ausgeführte Abdeckschicht ausgeführt ist/sind.
  • Auf eine herkömmliche Abdeckschicht (also den sogenannten „Release Liner“) etwa in Form einer typischen dünnen Kunststofffolie mit einer Trennmaterialschichtausstattung, speziell Silikonisierung, auf einer Seite, mit der die Abdeckschicht am Klebstoff der Klebstoffausstattung lösbar anhaftet, ist erfindungsgemäß also verzichtet, trotz der das Ablösen des jeweiligen Etiketts von dem jeweiligen etikettierten Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente.
  • Betreffend die Trägerbahnmaterialschicht des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente bestehen grundsätzlich keine Einschränkungen. Es kann sich um einen mehrere Schichten, insbesondere mehrere Kunststofffolienschichten umfassende Schichtenverbund handeln. Solche mehreren Kunststofffolieschichten können beispielsweise koextrudiert oder durch Laminierung zu dem Schichtenverbund verbunden sein.
  • Auch betreffend die Klebstoffaustattung bestehen keine Einschränkungen. Der Klebstoff kann flächig, punktuell, linienförmig oder in gewünschten anderen Mustern auf die eine Seite des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente aufgetragen sein.
  • Betreffend die Klebstoffausstattung bestehen auch keine Einschränkungen betreffend die Art des eingesetzten Klebstoffs. Grundsätzlich kommen alle im Fachgebiet für Folienetiketten bekannten Klebstoffe in Betracht, vor allem auch sogenannte Haftklebstoffe. In den in dieser Erfindungsbeschreibung genannten Veröffentlichungen sind diverse Klebstoffe und Klebstoffzusammensetzungen genannt, die auch bei erfindungsgemäßem Etikettiermaterial zum Einsatz kommen können.
  • Vorteilhaft kann man vorsehen, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite für eine Verringerung oder Auslöschung der Anhaftung des Klebstoffs der Klebstoffausstattung funktionalisiert ist oder/und dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite bzw. der anderen Seite für eine Erhöhung oder Ermöglichung der Anhaftung des Klebstoffs der Klebstoffausstattung funktionalisiert ist. Beispielsweise kann man für eine guten Anhaftung des Klebstoffs eine Haftvermittler-Beschichtung (Primer-Beschichtung) der Trägerbahnmaterialschicht vorsehen. Auch andere Oberflächen-Vorbehandlungen, etwa eine physikalische, mechanische, energetische oder chemische Oberflächen-Vorbehandlung, kommen in Betracht.
  • Als besonders bevorzugt wird vorgeschlagen, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite eine Trennmaterial-Ausstattung aufweist, derart, dass die durch Abtrennen von dem Flächenmaterial bereitstellbaren gesonderten Flächenmaterialelemente bzw. die Flächenmaterialelemente der Ansammlung jeweils einen Trägerbahnmaterialabschnitt mit der Klebstoffausstattung auf einer unteren Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts und mit der Trennmaterial-Ausstattung auf einer oberen Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts aufweisen. Dabei kann man vorsehen, dass die Trennmaterial-Ausstattung in Form einer der Trägerbahnmaterialschicht zugehörigen, vorzugsweise mit der Kunststofffolienschicht flächig fest verbundenen Trennmaterialbeschichtung, beispielsweise einer Silikonbeschichtung, vorliegt.
  • Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung zeichnet sich dadurch aus, dass die Trennmaterial-Ausstattung laugenfest ist oder/und in Form einer silikonfreien Materialbeschichtung vorliegt. Betreffend eine laugenfeste Trennmaterial-Ausstattung auf Silikonbasis wird speziell daran gedacht, dass die Trennmaterial-Ausstattung in Form einer thermisch vernetzten oder Elektronenstrahl-gehärteten Silikonbeschichtung vorliegt.
  • Nach diesen Weiterbildungsvorschlägen kann vermieden werden, dass im Zuge des Waschens von wieder zu verwendenden Bierflaschen über das Waschwasser die Bierschaumbildung gefährdendes Silikon in die Bierflaschen verschleppt wird und dort verbleibt.
  • Als Alternative oder zusätzlich zur Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite mit einer Trennmaterial-Ausstattung wird vorgeschlagen, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite eine Trennstruktur-Ausstattung aufweist, derart, dass die durch Abtrennen von dem Flächenmaterial bereitstellbaren gesonderten Flächenmaterialelemente bzw. die Flächenmaterialelemente der Ansammlung jeweils einen Trägerbahnmaterialabschnitt mit der Klebstoffausstattung auf einer unteren Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts und mit der Trennstruktur-Ausstattung auf einer oberen Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts aufweisen. Dabei kann man speziell vorsehen, dass die Trennstruktur-Ausstattung eine mikroskopische Oberflächenausgestaltung der Trägerbahnmaterialschicht umfasst, die für eine Trennkraft reduzierende Lufteinschlüsse zwischen der Klebstoffausstattung und der Trägerbahnmaterialschicht sorgt. Bei einer solchen mikroskopischen Oberflächenausgestaltung kann es sich um verschiedenartige Mikrostrukturen und Rauigkeiten handeln.
  • Sowohl im Zusammenhang mit der Trennmaterial-Ausstattung als auch im Zusammenhang mit der Trennstruktur-Ausstattung ist es bevorzugt, dass auf der anderen Seite des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente eine Klebstoffaustattung auf Basis von Haftklebestoff realisiert ist. Der Haftklebstoff, der normalerweise keiner Aktivierung bedarf, kann dann durch andere Abschnitte bzw. Elemente des Etikettiermaterials abgedeckt und geschützt sein. Die Funktion der herkömmlichen Trennfolie wird durch die Trennmaterial-Ausstattung bzw. Trennstruktur-Ausstattung der Trägerbahnmaterialschicht des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente erfüllt, etwa wenn das Etikettiermaterial in Form von zu einer Bahnrolle aufgerolltem Bahnmaterial vorliegt. Ein Abtrennen und Ablösen bzw. vereinzeltes Bereitstellen von Flächenmaterialelementen wird dann wie bei herkömmlichen, auf Trennfolie (Release Liner) bereitgestelltem Etikettiermaterial möglich durch Anwendung von die Anhaftung der Klebstoffausstattung an der Trennmaterial-Ausstattung überwindenden Trennkräften.
  • Es sollte in diesem Zusammenhang noch erwähnt werden, dass ein solches Ablösen vom restlichen Etikettiermaterial auch durch eine spezielle, beispielsweise zweilagige Klebstoffaustattung mit unterschiedlich großem Haftvermögen an entgegengesetzten Klebstoffseiten gefördert werden kann. Man kann speziell vorsehen, dass der Klebstoff der Klebstoffausstattung mit der das größere Haftvermögen aufweisenden Seite an der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht anhaftet und gegebenenfalls – im Falle von als Bahnrolle vorliegendem Etikettiermaterial – mit der das geringere Haftvermögen aufweisenden Seite an der Trennmaterial-Ausstattung bzw. Trennstruktur-Ausstattung anhaftet.
  • Eine alternative Lösung, die ohne Trennmaterial-Ausstattung oder Trennstruktur-Ausstattung der Trägerbahnmaterialschicht auskommt, ist die Verwendung eines speziellen Klebstoffs für die Klebstoffausstattung. Es wird speziell vorgeschlagen, dass der Klebstoff der Klebstoffausstattung in einem Zustand verschwindender oder reduzierter Klebrigkeit vorliegt und zum Aufkleben auf einen Gegenstand durch Aktivierung, beispielsweise Hitze-Aktivierung oder Anfeuchtung, in einen Zustand einer für das Aufkleben hinreichenden Klebrigkeit überführbar ist.
  • Eine Hitze-Aktivierung kann beispielsweise durch Heißluft, IR-Strahlung, induktive Erwärmung und Mikrowellenanregung erfolgen. Eine Feuchte-Aktivierung kann beispielsweise durch Wasser oder Wasserdampf erfolgen.
  • Bevorzugt wird das Etikettiermaterial in der Form des in einzelnen Flächenmaterialelemente trennbaren Flächenmaterials bereitgestellt, und zwar vorzugsweise als Bahnmaterial, welches gegebenenfalls (höchst vorzugsweise) zu einer Bahnrolle aufgerollt ist. Bei dem Bahnmaterial sind die abtrennbaren Flächenmaterialbereiche entlang einer Haupt-Bahnrichtung nebeneinander angeordnet. Im Falle des zu der Bahnrolle aufgerollten Bahnmaterials ist Klebstoff der Klebstoffausstattung zwischen einer radial inneren ersten Seite der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht und einer radial äußeren zweiten Seite der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht angeordnet und haftet an zumindest einer der beiden Seiten der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht an, ohne zwischen eine Seite der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht und den Klebstoff aufgenommene, gegenüber der Trägerbahnmaterialschicht gesonderte bahnförmige Abdeckschicht („Release Liner“).
  • Dabei wird bei dem zu einer Bahnrolle aufgerollten Bahnmaterial der Klebstoff der Klebstoffausstattung unmittelbar an beiden Seiten der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht anhaften (insbesondere im Falle eines Haftklebstoffs) oder nur an einer der beiden Seiten der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht unmittelbar anhaften und an der anderen der beiden Seiten der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht unmittelbar anliegen (etwa im Falle eines nicht im klebrigem Zustand vorliegenden, erst noch zu aktivierenden Klebstoffs).
  • Das Etikettiermaterial in Form der Ansammlung von vereinzelbaren Flächenmaterialelementen bereitzustellen ist aber ebenfalls eine durchaus zweckmäßige Möglichkeit. Die Flächenmaterialelemente der Ansammlung sind dann mittels ihrer Klebstoffausstattung lösbar miteinander verbunden, ohne dazwischen angeordnete, gegenüber den Trägerbahnmaterialschichten der Flächenmaterialelemente gesonderte Abdeckschichten.
  • Beispielsweise können die Flächenmaterialelemente der Ansammlung mittels ihrer Klebstoffausstattung derart miteinander verbunden sein, dass sie Bahnmaterial bilden, welches gegebenenfalls zu einer Bahnrolle aufgerollt sein kann und bei dem die Flächenmaterialelemente entlang einer Haupt-Bahnrichtung gegeneinander versetzt und sich paarweise überlappend und vermittels der Klebstoffausstattung zumindest paarweise lösbar aneinander haftend angeordnet sind. Es wird hierzu auf entsprechendes Etikettiermaterial verwiesen, wie es etwa in den auf die Lanbel LLC zurückgehenden Veröffentlichungen EP 2 404 836 A1 und WO 2009/104772 A1 , WO 2010/082533 A1 , WO 2013/030983 A1 beschrieben ist.
  • Es sollte erwähnt werden, dass eine andere Möglichkeit zur Realisierung derartiger einfach entfernbarer Etiketten darin liegt, die Etiketten ohne Klebstoffausstattung bereitzustellen und den Klebstoff zum Aufkleben auf einen Gegenstand, etwa eine Getränkefläsche, erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren bereitzustellen, etwa in Form einer Online-Kleberbeschichtung eines jeweiligen Etiketts oder als Etikett abzutrennenden Abschnitts von jeweiligen Etikettiermaterial. Solches Etikettiermaterial kann in Form von Flächenmaterial bereitgestellt werden, welche eine in einzelne Flächenmaterialelemente trennbare, mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolieschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweist, oder in Form einer Ansammlung von gesonderten Flächenmaterialelementen, die jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolieschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweisen und vereinzelt bereitstellbar sind.
  • Die Bereitstellung von Etikettiermaterial in Form einer Ansammlung von gesonderten Flächenmaterialelementen ohne Klebstoffausstattung ist als solches natürlich vorbekannt, nämlich im Zusammenhang mit herkömmlichen Papieretiketten, die vom Etikettenlieferanten in Form von Etikettenstapeln bezogen werden, die eine Vielzahl von Etiketten enthalten und mit Nassleim aufgeklebt werden. Die auf die CCL Label Meerane GmbH zurückgehende EP 1 564 706 B1 hat entsprechende Folienetiketten für Mehrwegbehälter vorgeschlagen, die dafür vorgesehen sind, unter Einsatz von herkömmlichen Nassleim-Etikettiervorrichtungen genutzt zu werden, wofür das jeweilige Etikett auf seiner Leimseite zur Vergrößerung der Angriffsfläche für den Nassleim flächenvergrößernd strukturiert ist. Diese mittels Nassleim auf einen Gegenstand, insbesondere Mehrwegbehälter, klebbaren Etiketten weisen eine gereckte Kunststofffolie auf, die zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand unter Wärmeeinwirkung rückschrumpft.
  • Ein von dieser bekannten Lösungen sich absetzender, als dritter Aspekt der Erfindung verfolgter Ansatz ist hingegen, dass Etikettiermaterial in Form von Flächenmaterial bereitzustellen, welche in einzelne Flächenmaterialelemente trennbar ist und mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägermaterialschicht aufweist.
  • Solches Flächenmaterials weist eine Mehrzahl von Flächenmaterialbereichen auf, die von dem Flächenmaterial abtrennbar und als gesonderte, jeweils eine Trägerbahnmaterialschichtabschnitt aufweisende Flächenmaterialelemente (sog. Einzelnutzen) bereitstellbar sind.
  • Das Flächenmaterial ist also zusammenhängendes Material, beispielsweise Bahnmaterial, welches gegebenenfalls zu einer Bahnrolle aufgerollt ist. Bei dem als Bahnmaterial vorliegenden Flächenmaterial können die abtrennbaren Flächenmaterialbereiche entlang einer Hauptbahngrichtung nebeneinander angeordnet sein, wobei im Falle des zu der Bahnrolle aufgerollten Bahnmaterials eine jeweilige Flächenbahnmaterialwicklung an beiden Seiten an einer jeweiligen anderen Trägermaterialschichtwicklung unmittelbar anliegt.
  • Die vom Flächenmaterial abtrennbaren oder abgetrennten Flächenmaterialelemente sind als Etikett vermittels Klebstoff auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche aufklebbar, und aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigsten einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. Flächenmaterialelements von dem Gegenstand wieder ablösbar. Das Abtrennen der Flächenmaterialelemente kann vor dem Aufkleben oder im Zuge des Aufklebens erfolgen.
  • Erfindungsgemäß, nach dem dritten Aspekt der Erfindung, ist das Flächenmaterial ohne eine Klebstoffausstattung der Trägerbahnmaterialschicht zum Aufkleben auf den Gegenstand ausgeführt, so dass ein jeweiliges abgetrenntes Flächenmaterialelement zum Aufkleben auf den Gegenstand auf einer Seite erst noch mit einer Klebstoffausstattung zu versehen ist.
  • Die Trägerbahnmaterialschicht kann ein mehrere Schichten, insbesondere ein mehrere Kunststofffolieschichten, umfassender Schichtenverbund sein. Die mehreren Kunststofffolieschichten können beispielsweise koextrodiert oder durch Laminierung zu dem Schichtenverbund verbunden sein.
  • Als Klebstoff kommen in Prinzip alle für Kunststofffolieetiketten geeignete Klebstoffe in Betracht, so auch ein Haftklebstoff. Ferner kann ein Heißleim oder ein Nassleim verwendet werden. Betreffend einen Nassleim wird auf das speziell für Nassleim ausgeführte „Folienetikett für Mehrwegbehälter“ gemäß der schon angesprochenen EP 1 564 706 B1 hingewiesen, welches auf seiner Leimseite zur Vergrößerung der Angriffsflächen für den Nassleim flächenvergrößernd strukturiert ist. Auch andere in der EP 1 564 706 B1 vorgeschlagene Ausgestaltungen kommen im Rahmen der Erfindung in Betracht, auch im Zusammenhang mit andersartigen Ausgestaltungen des Flächenmaterials bzw. der abgetrennten Flächenmaterialelemente zur Ermöglichung bzw. zur Erleichterung des Ablösens eines jeweiligen Etiketts von dem etikettierten Gegenstand unter Einwirkung wenigstens einem von Wärme und Waschfluid.
  • Die folgenden Ausführungs- und Weiterbildungsvorschläge beziehen sich auf das Etikettiermaterial nach allen drei Aspekten der Erfindung, sofern nicht ausdrücklich anderes angegeben ist oder sich aus dem Kontext klar etwas anderes ergibt.
  • Betreffend das Etikettiermaterial in Form des in einzelne Flächenmaterialelemente trennbaren Flächenmaterials wird weiterbildend vorgeschlagen, dass das Flächenmaterial entlang vordefinierten Trennlinien in die gesonderten Flächenmaterialelementabschnitte trennbar ist, wobei die Trennlinien vorzugsweise als Materialschwächungslinien (etwa Ritzungen) oder als durch Materialbrücken unterbrochene Durchtrennungslinien ausgeführt sind. Solche beispielsweise aus auf die Catchpoint Ltd. zurückgehenden Veröffentlichungen wie die US 2011/0100557 A1 , GB 2 488 038 A und US 2008/030786 A1 an sich bekannte Ausgestaltungen ermöglichen ein sicheres und einfaches Abtrennen eines jeweiligen Trägerbahnmaterialschichtabschnitts im Zusammenhang mit dem Etikettieren, also dem Aufkleben des so abgetrennten Flächenmaterialelements als Etikett auf einen Gegenstand. Geeignete Etikettiereinrichtungen sind im Fachgebiet bekannt und dem Fachmann ohne weiteres verfügbar.
  • Alternativ zu solchen die als Flächenmaterialelemente (Einzelnutzen) abtrennbaren Abschnitte des Etikettiermaterials definierenden Materialschwächungslinien bzw. Durchtrennungslinien kann vorgesehen sein, dass die verschiedenen Flächenmaterialbereiche des Flächenmaterials ohne vordefinierte, im Flächenmaterial strukturell realisierte Trennlinien dazwischen materialschlüssig zusammenhängen und durch Zerschneiden des Flächenmaterials oder Ausstanzen aus dem Flächenmaterial in die gesonderten Flächenmaterialelemente (Einzelnutzen) trennbar sind. Dieses Zerschneiden oder Ausstanzen erfolgt dann vorzugsweise im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Etikettieren. Es mögen sich dann „vordefinierte Trennlinien“ nur aus einer Bedruckung oder einer Arbeitsweise einer Etikettiermaschine ergeben.
  • Wie schon angesprochen kann das Flächenmaterial mit wenigstens einer bedruckten Dekorationsschicht ausgeführt sein, und zwar zumindest in den Flächenmaterialbereichen. Im Falle der gesonderten Flächenmaterialelemente der Ansammlung sind die Flächenmaterialelemente vorzugsweise mit wenigstens einer bedruckten Dekorationsschicht ausgeführt. Die Bedruckung kann einseitig oder beidseitig, gegebenenfalls auf einer inneren Schicht der Trägerbahnmaterialschicht, im Konter- oder/und Frontaldruck vorgenommen sein. Es bestehen hier keine Einschränkungen. Alle im Zusammenhang mit Kunststofffolienetiketten bekannten Lösungen und Ausgestaltungen kommen in Betracht.
  • Regelmäßig wird der Klebstoff der Klebstoffausstattung ein Haftklebstoff sein, wie schon erwähnt. Wie ebenfalls schon angesprochen wurde, kann auch ein aktivierbarer Klebstoff verwendet werden, also ein Klebstoff, der typischerweise nicht als Haftklebstoff bezeichenbar ist. Ferner kommt es in Betracht, einen Heißleim oder Nassleim zu verwenden. Betreffend einen Nassleim wird erneut auf die bekannte Lösung gemäß EP 1 564 706 B1 der CCL Label Meerane GmbH verwiesen.
  • Betreffend die das Ablösen eines jeweiligen Etiketts von dem Gegenstand unter Einwirkung von Wärme oder/und Waschfluid ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente kommen alle diesbezüglich bekannten Lösungen des Stands der Technik in Betracht. Allgemein wird daran gedacht, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht derart umfasst, dass diese sich unter Einwirkung von Wärme oder/und Feuchte krümmt oder einrollt oder/und in zumindest einer vordefinierten Richtung der Kunststofffolienschicht schrumpft. Weiter wird in diesem Zusammenhang daran gedacht, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht als Mehrschichtverbund umfasst, der mehrere unterschiedlich auf Erwärmung oder/und Anfeuchtung reagierende Schichten, beispielsweise bei Erwärmung unterschiedlich sich ausdehnende oder schrumpfende Schichten, umfasst. Allgemeiner wird daran gedacht, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht mit wenigstens einer auf Erwärmung oder/und Anfeuchtung reagierende Schicht, beispielsweise bei Erwärmung sich ausdehnende oder schrumpfende Schicht, umfasst.
  • Eine besonders bevorzugte, weil in der Praxis im Zusammenhang mit auf Trennfolie bereitgestellten Etiketten besonders bewährte Lösung beruht auf dem Einsatz wenigstens einer in zumindest einer Richtung gereckter, unter Wärmeeinrichtung rückschrumpfender Kunststofffolie. Für das erfindungsgemäße Etikettiermaterial wird vorgeschlagen, dass die oder wenigstens eine Kunststofffolienschicht der Trägerbahnmaterialschicht eine zumindest in einer Richtung gereckte, unter Wärmeeinwirkung rückschrumpfende Kunststofffolie ist, derart, dass im Falle eines als Etikett vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufgeklebten Flächenmaterialelements die Haltekraft der Klebstoffausstattung durch das Rückschrumpfen unter der Einwirkung eines heißen Waschfluids überwindbar ist.
  • Durch die Wärmeeinwirkung, etwa der Temperatur des Waschfluids, oder/und durch Wärmeeinstrahlung, kommt es zu einem Rückschrumpfen der Kunststofffolie, während gleichzeitig der Klebstoff an Klebkraft verliert. Hierdurch löst sich das Etikett etwa vom Rand her oder unter Kanalbildung allmählich vom Gegenstand ab und lässt sich ohne weiteres innerhalb kürzester Zeit entfernen. Dies geht besonders wirkungsvoll unter Einsatz eines heißen Waschfluids, welches flüssig, gas- oder dampfförmig oder ein Gemisch davon sein und Tenside und Laugen, insbesondere Natronlauge, enthalten kann. Besonders zweckmäßig ist der Einsatz einer heißen Waschflüssigkeit, welche vorzugsweise Tenside und Laugen, insbesondere Natronlauge, enthält. Eine Waschflüssigkeit kann von Rand her oder durch die Kanäle schnell zu dem Klebstoff vordringen und diesen in kürzester Zeit ablösen. Der Klebstoff kann derart sein, dass er sich unter Einwirkung von reinem Wasser im Wesentlichen nicht löst, jedoch unter Einwirkung der in der Getränkeindurstrie üblicherweise verwendeten Waschflüssigkeit, etwa 1% bis 2% heiße Natronlauge, relativ schnell vom Behälter ablöst.
  • Der Klebstoff der Klebstoffausstattung kann vorteilhaft redispergierbaren Klebstoff enthalten, der wenigstens bis zum betriebsmäßigen Ablösen des Etiketts von der Waschflüssigkeit im Wesentlichen nicht auflösbar ist, so dass die Waschflüssigkeit nicht mit Klebstoff angereichert wird.
  • Weitere Weiterbildungs- und Ausgestaltungsmöglichkeiten für die Etiketten und dementsprechend das erfindungsgemäße Etikettiermaterial ergeben sich aus der WO 00/62273 und der EP 0 951 004 B1 , die auf die Steinbeis PPL GmbH als Anmelderin bzw. Patentinhaberin zurückgehen. Der Offenbarungsgehalt dieser Veröffentlichungen wird durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen. Die in diesen Druckschriften veröffentlichten Ansprüche definieren vorteilhafte Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Etiketten und damit erfindungsgemäßen Etikettiermaterials in Form des Flächenmaterials und des erfindungsgemäßen Etikettiermaterials in Form der Ansammlung von gesonderten Flächenmaterialelemente. Im Rahmen der vorliegenden beschriebenen Erfindung werden unter anderem auch Etiketten der in diesen Druckschriften beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar in Form des hier beschriebenen erfindungsgemäßen Etikettiermaterials.
  • Weitere in Betracht kommende Ausgestaltungen erfindungsgemäßer Etiketten und erfindungsgemäßen Etikettiermaterials ergeben sich aus der schon angesprochenen, auf die CCL Label Meerane GmbH zurückgehende EP 1 564 706 B1 , deren Offenbarungsgehalt ebenfalls durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der vorliegend beschriebenen Erfindung werden also unter anderem auch Etiketten der in der EP 1 564 706 B1 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als Etikettiermaterial in Form von Flächenmaterial, welches mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolieschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweist und in einzelne Flächenmaterialelemente (Einzelnutzen) trennbar ist, die als Etikett vermittels noch zuzuführendem Klebstoff auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufklebbar sind.
  • Allgemein zeichnen sich die bevorzugten und in der Praxis als solches besonders bewährten Ausgestaltungen dadurch aus, dass die wenigstens eine Kunststofffolieschicht der Trägerbahnmaterialschicht eine monoaxiale oder – vorzugsweise – biaxial gereckte, unter Wärmeeinwirkung rückschrumpfende Kunststofffolie ist. Besonders bevorzugt ist eine derartige Ausbildung der biaxial gereckten Kunststofffolie, dass im Falle eines als Etikett vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufgeklebten Flächenmaterialelements dieses bei einer vorgegebenen Waschtemperatur aus einem Temperaturbereich zwischen etwa 50 Grad Celsius (° C) und etwa 95 Grad Celsius (° C) einer als Waschfluid verwendeten Waschflüssigkeit innerhalb einer maximalen Zeitspanne von weniger als 5 Minuten, insbesondere weniger als 3 Minuten, in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht bei freiem Schrumpfen maximale Schrumpfgrade erreicht, die sich um weniger als 50% voneinander unterscheiden und geringer als 50% sind, und dass die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht ferner so ausgebildet ist, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht bei der vorgegebenen Waschtemperatur innerhalb der maximalen Zeitspanne eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,6 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von wenigstens 0,5% erreicht.
  • Durch diese Ausgestaltung wird erreicht, dass ein jeweiliges auf eine Getränkeflasche aufgeklebtes Etikett in einer Waschflüssigkeit bei einer Waschtemperatur im Bereich zwischen etwa 50° C und etwa 95° C sicher wieder ablösbar ist, und zwar selbst dann, wenn die Haftkraft des Etiketts so hoch ist, dass vergleichsweise große Haftkraftschwankungen an der Oberfläche des das Etikett tragenden Gegenstands zu beherrschen sind, um ein ungewolltes Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand zu verhindern. Die angegebene Ausgestaltung geht von der Erkenntnis aus, dass es nicht nur darauf ankommt, die Schrumpfkraft der gereckten Kunststofffolieschicht auf einen Wert zu erhöhen, der zur Überwindung der Haftkraft der Klebstoffschicht ausreicht, sondern dass es auch auf den Zeitgradienten, mit der die Kunststofffolieschicht und damit der Schichtverbund aus der Trägerbahnmaterialschicht, einer Klebstoffschicht der Klebstoffausstattung und regelmäßig einer gedruckten Dekorationsschicht in der heißen Waschflüssigkeit rückschrumpft, ankommt.
  • Das Ablösen ist dann besonders zuverlässig möglich, wenn die Kunststofffolienschicht in dem angesprochenen Schichtverbund bei freiem Schrumpf in ihren beiden Reckrichtungen zumindest näherungsweise gleichförmig, also mit einem Schrumpfungsgradunterschied von weniger als 50 % (bezogen auf den höheren Schrumpfgrad) zurückschrumpft. Die Schrumpfgrade in den beiden Reckrichtungen sollen hierbei innerhalb der durch die industrielle Abwaschtechnik vorbestimmten maximalen Zeitspanne von weniger als fünf Minuten und insbesondere weniger als drei Minuten, geringer als 50 % (bezogen auf den gereckten Ursprungszustand) bleiben. Es versteht sich, dass die hier angegebenen Werte des Schrumpfgrads und der Schrumpfspannung diejenigen Werte sind, die innerhalb der vorgegebenen maximalen Abwasch-Zeitspanne erreicht werden und bei Verlängerung der Abwasch-Zeitspanne auch überschritten werden können. Soweit Werte für den Schrumpfgrad angegeben sind, handelt es sich um Werte, die sich bei freiem Schrumpf des Schichtverbunds ergeben.
  • Die angesprochenen Weiterbildungsvorschläge haben sich in der Praxis bewährt und sind näher beschreiben in der Veröffentlichung DE 10 2008 045 547 A1 und WO 2010/026163 A1 , die auf die CCL Label Meerane GmbH zurückgehen. Weitere in diesem Zusammenhang vorteilhafte Ausgestaltungen lassen sich den Ansprüchen und der Beschreibung dieser Veröffentlichungen entnehmen, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in der Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der hier beschriebenen Erfindung werden unter anderem Etiketten der in diesen Veröffentlichungen beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als erfindungsgemäßes Etikettiermaterial ohne Trennfolie oder Trennpapier.
  • Allgemein besteht auch die Möglichkeit, das Flächenmaterial bzw. die Flächenmaterialelemente so auszugestalten, dass Temperaturänderungen zu einer unterschiedlichen Ausdehnung oder Schrumpfung mehrerer Schichten des Trägerbahnmaterials führen, so dass sich die Trägerbahnmaterialschicht ähnlich wie ein Bimetall biegt oder biegen möchte. Spezieller kann man vorsehen und wird im Rahmen der hier beschriebenen Erfindung vorgeschlagen, dass die Trägerbahnmaterialschicht eine mehrschichtige Struktur ist umfassend einen ersten Polymerfilm, vorzugsweise einen Polypropylenfilm, und einen zweiten Polymerfilm, vorzugsweise einen Polyesterfilm, wobei das Material der Polymerfilme derart ist, dass die Trägerbahnmaterialschicht sich bei Erwärmen ausdehnt und dabei eine unterschiedliche Ausdehnung des ersten und des zweiten Polymerfilms auftritt, so dass im Falle eines als Etikett vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufgeklebten Flächenmaterialelements sich das Etikett in eine eingerollte Konfiguration biegt und der Klebstoff der Klebstoffausstattung sich auf der Außenseite Wölbung befindet.
  • Es wird hierzu auf die auf die Spear Group Holdings Ltd. zurückgehende Veröffentlichung WO 2006/106309 A1 verwiesen, der weitere in Frage kommende, teilweise in deren Ansprüchen definierte Ausgestaltungen entnehmbar sind. Die Offenbarung der WO 2006/106309 A1 wird durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen. Im Rahmen der Erfindung werden unter anderem Etiketten der in der WO 2006/106309 A1 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar in Form des hier beschriebenen erfindungsgemäßen Etikettiermaterials.
  • Weiterbildend wird zu der als mehrschichtige Struktur mit dem ersten und zweiten Polymerfilm ausgeführten Trägerbahnmaterial vorgeschlagen, dass der erste Polymerfilm einen ersten thermischen Expansionskoeffizienten aufweist und der zweite Polymerfilm einen zweiten, vom ersten thermischen Expansionskoeffizienten verschiedenen zweiten thermischen Expansionskoeffizienten aufweist, derart, dass das Etikett sich bei einer Temperatur von größer oder gleich etwa 50 Grad Celsius reversibel krümmt.
  • Hierzu wird auf die auf die Avery Dennison Corporation zurückgehende Veröffentlichung WO 2006/076327 A1 verwiesen, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der Erfindung werden unter anderem Etiketten der in der WO 2006/076327 A1 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als Etikettiermaterial wie vorangehend definiert.
  • Eine weitere im Rahmen der Erfindung in Betracht kommende Möglichkeit ist, dass die Trägerbahnmaterialschicht einen koextrudierten Mehrschichtfilm mit einer unsymmetrischen Schichtenfolge umfasst, welcher wenigstens zwei Filmschichten aus unterschiedlichen Filmmaterialien aufweist.
  • Es wird hierzu auf die auf die UPM Raflatac Oy zurückgehende Veröffentlichung WO 2009/043975 A2 verwiesen, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der Erfindung werden unter anderem Etiketten der in der WO 2009/043975 A2 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als Etikettiermaterial wie vorangehend definiert.
  • Ferner kommt es in Betracht, dass die Trägerbahnmaterialschicht einen Mehrschichtfilm mit wenigstens zwei durch Laminieren miteinander verbunden Filmschichten umfasst, wobei die Filmschichten in Bezug auf wenigstens eine Richtung des Mehrschichtfilms unterschiedlich stark gereckt sind oder wenigstens eine Filmschicht in Bezug auf diese Richtung gereckt und wenigstens eine Filmschicht in Bezug auf diese Richtung ungereckt ist.
  • Es wird hierzu erneut auf die auf die UPM Raflatac Oy zurückgehende WO 2009/043975 A2 verwiesen, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der Erfindung werden unter anderem Etiketten der in der WO 2009/043975 A2 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als Etikettiermaterial wie vorangehend definiert.
  • Nach einem anderen Lösungsansatz kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung ferner in Betracht, dass die Trägerbahnmaterialschicht wenigstens einen thermoplastischen Polymerfilm aufweist, der für ein Flächenmaterialelement nach Eintauchen in Wasser mit einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius für etwa 3 Minuten ein Zugmodul (ASTM D882) in einer Maschinenrichtung oder Querrichtung von wenigstens 900 MPa oder/und eine absolute Flächenausdehnungsänderung (ASTM D1204) von weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 4,9 %, aufweist.
  • Weiterbildend wird in diesem Zusammenhang vorgeschlagen, dass die Trägerbahnmaterialschicht wenigstens einen weiteren thermoplastischen Polymerfilm aufweist, der für ein Flächenmaterialelement nach Eintauchen in Wasser mit einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius für etwa 3 Minuten ein Zugmodul (ASTM D882) in einer Maschinenrichtung oder Querrichtung kleiner als 900 MPa oder/und eine absolute Flächenausdehnungsänderung (ASTM D1204) von wenigstens 4,9 %, vorzugsweise wenigstens 5 %, aufweist.
  • Es wird hierzu auf die auf die Avery Dennison Corporation zurückgehende WO 2010/117767 A1 verwiesen, deren Offenbarung durch Bezugnahme vollständig in die Offenbarung der vorliegenden Erfindungsbeschreibung einbezogen wird. Im Rahmen der Erfindung werden unter anderem Etiketten der in der WO 2010/117767 A1 beschriebenen Art und Ausgestaltungen bereitgestellt, und zwar als Etikettiermaterial wie vorangehend definiert.
  • Die Erfindung stellt ferner auf ein Verfahren zum Bekleben eines Gegenstands, insbesondere einen Mehrweg-Getränkeflasche, mit einem Etikett bereit, welches umfasst:
    • A) Bereitstellen von erfindungsgemäßem Etikettiermaterial wie vorangehend beschrieben;
    • B) Abtrennen oder Ausstanzen eines als Etikett dienenden Flächenmaterialelementes von dem bzw. aus dem Flächenmaterial bzw. vereinzeltes Bereitstellen eines Flächenmaterialelements aus der Ansammlung von Flächenmaterialelementen;
    • C) Aufkleben des Etiketts in Form des Flächenmaterialelementes mittels des Klebstoffs auf den Gegenstand.
  • Die Erfindung stellt ferner ein Verfahren zum Bekleben eines Gegenstands, insbesondere einer Mehrweg-Getränkeflasche mit einem Etikett und zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand bereit, umfassend
    • A) Bereitstellen von erfindungsgemäßen Etikettiermaterial wie vorangehend beschrieben;
    • B) Abtrennen oder Ausstanzen eines als Etikett dienenden Flächenmaterialelementes von dem bzw. aus dem Flächenmaterial bzw. vereinzeltes Bereitstellen eines Flächenmaterialelements aus der Ansammlung von Flächenmaterialelementen;
    • C) Aufkleben des Etiketts in Form des Flächenmaterialelementes mittels des Klebstoffs auf den Gegenstand;
    • D) Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand unter Einwirkung wenigsten eines von Wärme und Waschfluid.
  • Der Verfahrensablauf im Zusammenhang mit den Verfahrensschritten B) und C) hängt von der Art des eingesetzten Etikettiermaterials nach der Erfindung ab. Nach einer in Betracht kommenden Verfahrensführung wird im Zuge der Durchführung des Verfahrensschritt B) oder diesem vorausgehend der Klebstoff der Klebstoffausstattung eines des Flächenmaterialelement entsprechenden Flächenmaterialbereichs oder dem Flächenmaterialelments von einer Trennmaterial-Ausstattung eines benachbarten Bereichs des Flächenmaterials bzw. wenigstens eines benachbarten Flächenmaterialelements abgelöst. Nach einer weiteren in Betracht kommenden Verfahrensführung wird im Zuge der Durchführung des Verfahrensschritts C), oder diesem vorausgehend, der Klebstoff der Klebstoffausstattung eines dem Flächenmaterialelement entsprechenden Flächenmaterialelements oder des Flächematerialelements aktiviert.
  • Nach einer weiteren in Betracht kommenden Verfahrensführung wird der Klebstoff im Zuge der Durchführung der Verfahrensschritts C), oder diesem vorausgehend, auf einer Seite eines dem Flächenmaterialelement entsprechenden Flächenmaterialelements oder des Flächenmaterialelements aufgetragen.
  • Die Erfindung stellt auch einen entsprechend mit einem Etikett versehenen Gegenstand, beispielsweise einen Behälter, etwa eine Getränkeflasche, insbesondere Mehrweg-Getränkeflasche bereit. Der erfindungsgemäße Gegenstand ist versehen mit einem als Etikett dienenden Flächenmaterialelement, welches unter Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens auf Basis von erfindungsgemäßem Etikettiermaterial erhalten und aufgeklebt ist.
  • Ferner stellt die Erfindung ein Verfahren zum Etikett-Ablösen bereit, bei dem von dem erfindungsgemäßen Gegenstand das als Etikett dienende Flächenmaterialelement unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid abgelöst wird.
  • Betreffend ein Etikett, welches wenigstens eine in zumindest eine Richtung gereckte Kunststofffolienschicht aufweist und im gereckten Zustand dieser Kunststofffolieschicht mittels einer Klebstoffausstattung auf den Gegenstand geklebt wurde, zeichnet sich das Verfahren zum Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand dadurch aus, dass das auf dem Gegenstand haftende Etikett – nach Gebrauch des Gegenstands – zum Ablösen mit zumindest einem von Wärme und Waschfluid, bevorzugt mit einer warmen Waschflüssigkeit, behandelt wird und dass hierbei die Kunststofffolienschicht unter Überwindungen der Haltekraft der Klebstoffausstattung rückschrumpft. Es wird erneut auf die Offenbarung der EP 0 951 004 B1 und der WO 00/62273 verwiesen, die auf die Steinbeis PPL GmbH zurückgehen. Bei Etiketten, die zumindest eine biaxial gereckte, bei Wärmeeinwirkung rückschrumpfbare Kunststofffolienschicht der angesprochenen Ausgestaltung aufweisen, zeichnet sich eine bevorzugte Ausführung des Ablöseverfahrens dadurch aus, dass zum Ablösen des Etiketts mit einer im Temperaturbereich zwischen etwa 50° C und etwa 95° C heißen Waschflüssigkeit behandelt wird, in der die Kunststofffolienschicht unter Überwindung der Haftkraft der Klebstoffschicht rückschrumpft. Es wird erneut auf die DE 10 2008 045 547 A1 und die WO 2010/026163 A1 verwiesen, die auf die CCL Label Meerane GmbH zurückgehen.
  • Ferner kommen alle den vorstehend angesprochenen Veröffentlichungen weiter entnehmbaren Verfahrensführungen im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens zum Etikettablösen in Betracht.
  • Die Erfindung wird im folgenden anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, und zwar eine erste Gruppe von Ausführungsbeispielen anhand der 1 bis 3 und eine zweite Gruppe von Ausführungsbeispielen anhand der 4 bis 7.
  • 1: zeigt schematisch die Ablösung eines erfindungsgemäßen Etiketts von einem zylindrisch gekrümmten Gegenstand unter Wärmeeinwirkung;
  • 1a, 1b, 1c: zeigen Varianten von 1;
  • 2: zeigt im Diagramm das Querschrumpfverhalten verschiedener monoaxial gereckter Polyesterfolien im Vergleich zu einer PVC-Folie (jeweilige Dicke 35 µm) und
  • 3: zeigt im Diagramm das Längsschrumpfverhalten der Polyesterfolien und der PVC-Folie von 2;
  • 4: zeigt einen Behälter mit einem auf seinen Außenumfang aufgeklebten Etikett gemäß der Erfindung bei beginnender Ablösung in einer Waschflüssigkeit;
  • 5: zeigt einen Schnitt durch den Behälter und das Etikett, gesehen entlang einer Linie II-II in 4;
  • 6: zeigt eine Schnittansicht durch eine Variante des Etiketts aus 4 bei beginnender Ablösung und
  • 7: zeigt eine weitere Variante des Etiketts aus 4 bei beginnender Ablösung.
  • 8 zeigt ein erstes Beispiel für erfindungsgemäßes Etikettiermaterial in Form von vorzugsweise zu einer Rolle aufgewickeltem Bahnmaterial, welches eine Reihe von Flächenmaterialelementen aufweist, die von dem Bahnmaterial abtrennbar und als Etikett auf einen Gegenstand aufklebbar sind.
  • 9 zeigt ein weiteres Beispiel für erfindungsgemäßes Etikettiermaterial in Form von gesonderten Flächenmaterialelementen, die mittels ihrer Klebstoffausstattung zu einer bahnförmigen Ansammlung von Flächenmaterialelementen verbunden sind. Die resultierende Bahn von Flächenmaterialelementen kann zu einer Rolle aufgewickelt sein. Die Flächenmaterialelemente sind durch Ablösen aus der Ansammlung entfernbar und auf einen Gegenstand aufklebbar.
  • Die Erfindung stellt unter anderem Etikettiermaterial bereit, welches für die Etikettierung von Gegenständen dient. Bei den Gegenständen kann es sich um Getränke- oder Arzneiflaschen, insbesondere Bierflaschen, aus Glas oder Kunststoff handeln, Reagenzgläser, mehrfach verwendbare Umverpackungen für eine Vielzahl von Einzelbehältern, insbesondere Getränkeflaschenkästen, etc.
  • Erfindungsgemäßes Etikettiermaterial kann in Form von Flächenmaterial vorliegen, welches in einzelne Flächenmaterialelemente trennbar ist und mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägermaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung aufweist. Alternativ kann erfindungsgemäßes Etikettiermaterial in Form einer Ansammlung von Flächenmaterialelementen vorliegen, die jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägermaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung aufweisen und vermittels der Klebstoffausstattung miteinander lösbar verbunden sind. Die Flächenmaterialelemente sind vereinzelt bereitstellbar und speziell dafür vorgesehen, als erfindungsgemäßes Etikett auf einen Gegenstand aufgeklebt zu werden.
  • Erfindungsgemäßes Etikettiermaterial kann ferner in Form von Flächenmaterial vorliegen, welches in einzelne Flächenmaterialelemente trennbar ist und mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägermaterialschicht aufweist. Die Flächenmaterialelemente sind vereinzelt bereitstellbar und speziell dafür vorgesehen, als erfindungsgemäßes Etikett auf einen Gegenstand aufgeklebt zu werden, unter Verwendung von erst noch zuzuführendem Klebstoffs.
  • Bei dem Etikettiermaterial in seinen angesprochenen Ausgestaltungen handelt es ich um Etikettiermaterial ohne sogenannten “Release Liner”, also um Etikettiermaterial ohne Trennpapier, Trennfolie oder dergleichen.
  • Im Folgenden werden zuerst unter Verwendung von erfindungsgemäßem Etikettiermaterial bereitstellbare Etiketten beschrieben.
  • Erste Gruppe von Ausführungsbeispielen
  • Ein Etikett für einen Gegenstand, insbesondere einen Mehrwegbehälter, gemäß der ersten Gruppe von Ausführungsbeispielen weist eine Trägermaterialschicht auf, die mittels einer Klebstoffschicht auf den Gegenstand aufklebbar ist. Das aufgeklebte Etikett ist unter Wärmeeinwirkung, insbesondere in heißem Waschfluid oder/und durch Wärmestrahlung, von dem Gegenstand wieder ablösbar. Die Trägermaterialschicht umfasst wenigstens eine in zumindest einer Richtung gereckte, bei der Wärmeeinwirkung, etwa der Temperatur des Waschfluids oder/und durch Wärmebestrahlung, unter Überwindung der Haltekraft der Klebstoffschicht rückschrumpfende Kunststofffolienschicht.
  • Durch die Wärmeeinwirkung kommt es zu einem Rückschrumpf der Kunststofffolie, während gleichzeitig der Klebstoff an Klebkraft verliert. Hierdurch löst sich das Etikett etwa vom Rand her oder unter Kanalbildung allmählich vom Gegenstand ab und lässt sich ohne weiteres innerhalb kürzester Zeit entfernen.
  • Das heiße Waschfluid kann flüssig, gas- oder dampfförmig oder ein Gemisch davon sein und Tenside und Laugen, insbesondere Natronlauge, enthalten. Im Falle der Wärmebestrahlung können Infrarotstrahler oder auch andere Strahler mit Infrarotanteil verwendet werden. Besonders schnell lösen sich die Etiketten unter kombinierter Einwirkung von heißem Waschfluid und Wärmestrahlung ab.
  • Wird als Waschfluid eine Waschflüssigkeit verwendet, so kann diese vom Rand her oder durch die Kanäle noch schneller zu dem Klebstoff vordringen und diesen in kürzester Zeit ablösen. Der Klebstoff kann derart sein, dass er sich unter Einwirkung von reinem Wasser im wesentlichen nicht löst, jedoch unter der Einwirkung der in der Getränkeindustrie üblicherweise verwendeten Waschflüssigkeit, etwa 1–2%ige heiße Natronlauge, relativ schnell vom Behälter ablöst.
  • Bevorzugt sind die Schrumpfkraft der Folienschicht und die Haftwirkung des Klebstoffs derart aufeinander abgestimmt, dass sich das Etikett bei einer Temperatur von mehr als 50° C, insbesondere mehr als 60° C, während einer Dauer von 10 sec. bis 15 Minuten, insbesondere 3–6 Minuten, unter der Einwirkung von Waschflüssigkeit vollständig von dem Behälter ablösen lässt. Dies sind typische Waschbedingungen in herkömmlichen Flaschenwaschanlagen in der Getränkeindustrie.
  • Bevorzugt beruht die Abnahme der Haftwirkung des Klebstoffs auf einer Abnahme seiner Viskosität bei der Erwärmung des Etiketts während des Waschvorgangs.
  • Bevorzugt ist die Haltekraft des Klebstoffs zum Etikettenmaterial höher gewählt als die durch Schrumpfung der Kunststofffolienschicht bewirkte Lösekraft, so dass bei Ablösung des Etiketts vom Gegenstand die Klebstoffschicht am Etikett verbleibt und mit diesem, etwa mit Hilfe eines einfachen Siebs, aus der Waschflüssigkeit entfernt und entsorgt werden kann. Hierbei wird ferner erreicht, dass sich die Waschflüssigkeit nicht mit Klebstoff anreichern kann.
  • Bei dem Klebstoff handelt es sich bevorzugt um einen wenigstens bis zur Ablösung des Etiketts sich nicht im Wasser auflösenden Klebstoff, insbesondere einen redispergierbaren Klebstoff, wie etwa einen Dispersionsklebstoff auf Basis Acrylat oder copolymere Acrylat/Polyurethan-Verbindungen sowie Mischpolymerisate mit Acrylatanteil (z. B. Kautschuk/Acrylat).
  • Bevorzugt ist der Klebstoff vollflächig oder bereichsweise mit Lücken ggf. gemustert auf das Etikettenmaterial aufgetragen. Die vollflächige Auftragung gestattet eine Ausführung als sogenanntes No-Label-Look-Etikett, das dort, wo es unbedruckt ist, eine Durchsicht auf das Produkt erlaubt. Bei bereichsweise, d. h. faconartig aufgetragenen Klebstoffen wird das Erscheinungsbild in der Regel gestört.
  • Die Klebstoffschicht kann auch ein unmittelbar vor dem Etikettieren auf den Gegenstand oder das Etikett aufgetragener Heißkleber oder Leim oder strahlenhärtender oder heißschmelzender Klebstoff sein.
  • Bevorzugt dient das Etikett zum Bekleben einer zylindrisch gewölbten Oberfläche des Behälters, etwa einer Getränkeflasche, wobei seine Reckrichtung oder – bei biaxial gerecktem Folienmaterial – Hauptreckrichtung in Umfangsrichtung oder quer, insbesondere senkrecht, zur Umfangsrichtung des Behälters verläuft. Bei den Kunststofffolien kann es sich um eine einzige monoaxial oder biaxial gereckte Kunststofffolienschicht handeln, oder um mehrere Kunststofffolienschichten, deren jeweilige Reckrichtung oder Hauptreckrichtung oftmals im wesentlichen identisch ist. In diesem Falle können die mehreren Kunststofffolienschichten koextrudiert oder einzeln hergestellt und mittels Kaschierkleber verbunden sein. Beide Folienschichten können in gleicher Richtung oder in kreuzenden Richtungen mit gleichem oder unterschiedlichem Ausmaß schrumpfbar gereckt sein, wobei bevorzugt die schwächer schrumpfende Folienschicht im Etikettenverbund unten, d.h. an der zur Klebstoffschicht weisenden Seite, zu liegen kommt. Die beiden Folienschichten können durch Kaschierkleber miteinander verbunden sein.
  • Es besteht ferner die Möglichkeit, für nur eine dieser Folienschichten, insbesondere die unten liegende Folienschicht, eine schrumpfbar gereckte Folie zu verwenden, und für die andere eine nicht schrumpfende Folie, d. h. eine thermofixierte und damit dimensionsstabile Folie zu verwenden. Auch in diesem Fall kann man die beiden Folienschichten durch Kaschierkleber miteinander verbinden, z.B. Ein- oder Zweikomponenten-Kaschierkleber, etwa auf Polyurethanbasis, sowie Haftklebstoffe oder auch thermisch aktivierbare Klebstoffe.
  • Es besteht die Möglichkeit, dass die (Haupt-)Reckrichtung und somit die (Haupt)Rückschrumpfrichtung der Kunststofffolie(n) in Umfangsrichtung des zylindrischen Behälters verläuft, so dass das Etikett kurz vor dem vollständigen Ablösen nur noch im Bereich einer Linie an dem Behälter haftet. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, die (Haupt-)Reckrichtung der Kunststofffolie(n) quer zur Umfangsrichtung des Behälters anzuordnen, so dass das Etikett kurz vor dem vollständigen Ablösen nur noch im Bereich eines Punkts an dem Behälter haftet.
  • Bevorzugt liegt der Schrumpfungsgrad der zumindest einen Kunststofffolienschicht – zumindest in Hauptschrumpfrichtung – bei Erwärmung auf eine der oben genannten Temperaturen im Bereich von = 5 %, insbesondere = 10 %, weiter insbesondere = 15–20 % oder darüber.
  • Die Kunststofffolienschicht ist bevorzugt aus mono- oder biaxial gereckter Polyethylenterephtalat(PET)- oder Polyvinylchlorid(PVC)-Folie hergestellt, welche einen hohen Schrumpfungsgrad zeigt. In Frage kommen aber auch Kunststofffolien aus mono- oder biaxial gerecktem Polystyrol, oder Polypropylen, Polyethylen oder deren Copolymere sowie aus Cycloolefin-Copolymeren.
  • Um sicherzustellen, dass beim und nach dem Abwaschen der Klebstoff an dem Etikett haften bleibt und sich leicht entsorgen läßt, kann die den Klebstoff tragende Etikettenschicht vor dem Auftragen des Klebstoffhaftmittels behandelt sein, etwa durch Corona-Behandlung, Flammvorbehandlung, Plasmavorbehandlung oder chemisches Pfropfen oder mit Hilfe einer haftvermittelnden Zwischenschicht, die etwa chlorierte Polyolefine, chlorierten Kautschuk, Ethylen-Vinylacetat(EVA)-Copolymer, chloriertes Polypropylen oder polymerisierte Ethylen/Acrylamid-Comonomere enthält.
  • Das erfindungsgemäße Etikett kann diverse Vorteile gegenüber herkömmlichen Papieretiketten aufweisen und gleichzeitig drei Hauptforderungen erfüllen:
    • 1. Das Etikett kann in industrieüblichen Waschanlagen abgewaschen werden.
    • 2. Es kommt weder zu einer Anreicherung der Waschflüssigkeit mit Klebstoff noch mit Folienbestandteilen, da sich diese auf einfachste Weise, etwa mit einem Sieb, herausfiltern lassen.
    • 3. Das Folienetikett lässt sich als Ganzes zusammen mit dem darauf haftenden Klebstoff rückstandsfrei vom Gegenstand ablösen.
  • 1 zeigt schematisch einen achsnormalen Teilschnitt durch einen zylindrischen Behälter 1, wie etwa eine Getränkeflasche, auf deren Umfangsfläche ein Haftetikett 3 klebt. Das Etikett 3 weist oberseitig wenigstens eine zumindest in Umfangsrichtung gereckte schrumpfbare Kunststofffolienschicht 5 auf, die unterseitig direkt bedruckt ist mittels einer Aufdruckschicht 7, die ggf. nur in Teilbereichen der Fläche der Folienschicht 3 vorhanden sein kann. Die Folienschicht 5 kann oberseitig einen Aufdruck 7' tragen, der wiederum eine Schutzschicht 8, etwa in Form von Lack oder Kaschierfolie, tragen kann. Zuunterst weist das Etikett 3 eine Haftklebstoffschicht 9 auf. Unter Einwirkung heißer, insbesondere basischer Waschflüssigkeit mit etwa 1–2% NaOH, bei ca. 50–90° C, schrumpft die oberseitige Deckschicht 5 bevorzugt in Hauptreckrichtung des Etiketts, d. h. in Umfangsrichtung U des Behältnisses 1, wie in 1 mit den Pfeilen R gezeigt. Gleichzeitig erniedrigt sich die Viskosität der Klebstoffschicht 9 derart, dass sich das Etikett 3 vom Rand her ausgehend in Umfangsrichtung des Behältnisses 1 zu lösen beginnt. Dies erleichtert den Zugang der umgebenden Waschflüssigkeit zu dem Klebstoff 9, was den Lösevorgang weiter beschleunigt. Kurz vor der vollständigen Ablösung haftet das Etikett nur noch im Bereich einer Linie L, die einer Erzeugenden der Umfangsfläche des Behälters 1 entspricht. Bei wenig oder nicht gewölbter Behälteroberfläche kann es auch zur Kanalbildung zwischen Haftetikett und Behälteroberfläche kommen, um den Zutritt der Waschflüssigkeit zu der Klebstoffschicht zu erleichtern.
  • Die Reckrichtung der Folienschicht 5 stimmt nicht notwendigerweise mit der Umfangsrichtung U des Behälters überein. Der Grund für diesen Rückschrumpfprozeß der Folienschicht 5 liegt darin, dass derart gereckte mono- oder biaxial orientierte nicht thermofixierte Folien einen "eingefrorenen" inneren Spannungszustand ihrer Moleküle besitzen, der unter Wärmezufuhr zu einer Rückorientierung der Moleküle führt, d. h. zur Schrumpfung der Folienschicht in der Richtung R, in der sie zuvor gereckt wurde. Dies bezeichnet man auch als Memory-Effekt.
  • Die hier bevorzugt verwendeten thermoplastischen Folien sind in der Waschflüssigkeit bzw. gegenüber Wasser unlöslich, dürfen jedoch eine gewisse Quellneigung besitzen. Es können einlagige Folien als auch mehrlagige Folienverbunde 5a, 5b eingesetzt werden, entweder in Form von Coextrudaten sowie Folienlaminaten, d. h. zusammenkaschierte Folien. 1 zeigt ein solches Laminat mit einer äußeren, obenliegenden Folie 5a, die mittels einer Kaschierkleberschicht 5c mit einer unteren Folie 5b verbunden ist. Die einzelnen Folienschichten von Koextrudaten oder Laminaten können gleiche oder unterschiedliche Schrumpfungsgrade aufweisen. Im Falle koextrudierter Folien 5a, 5b fehlt die Kaschierkleberschicht 5c.
  • Im Falle unterschiedlicher Schrumpfungsgrade der Einzelschichten schrumpft bevorzugt die dem Behälter zugewandte Schicht 5b weniger stark als die vom Behälter abgewandte Schicht 5a. Die Schicht 5a oder die Schicht 5b kann auch dimensionsstabil sein, d. h. bei der erhöhten Waschtemperatur im wesentlichen nicht schrumpfen. Somit kommt es durch das unterschiedliche Schrumpfverhalten der Einzelschichten 5a, b zu einer Art Bimetalleffekt, der dazu führt, dass sich die Etikettenränder zuerst vom Behälter ablösen, oder/und, je nach Schrumpfungsgrad der einen oder der mehreren Folien und Schrumpfungsrichtung in Bezug auf die Behälteroberfläche, zusätzlich zu der oben genannten Kanalbildung, die ebenfalls den beschleunigten Zutritt der Waschflüssigkeit zum Klebstoff ermöglicht.
  • Das Etikett der 1 wurde als sogenanntes „Linerless Label“ bereitgestellt, nämlich in Form von erfindungsgemäßem Flächenmaterial ohne Trennfolie oder Trennpapier. Die Haftklebstoffschicht 9 ist bevorzugt in Form einer Klebstoffausstattung dieses Etikettiermaterials bereitgestellt. Die Funktion der herkömmlichen Trennfolie übernimmt in diesem Fall eine Trennmaterial-Ausstattung des Etikettiermaterials, vorzugsweise in Form einer auf die Kunststofffolienschicht 5 direkt aufgebrachten Trennmaterialschicht 12 oder einer auf die Aufdruckschicht 7' aufgebrachten Trennmaterialschicht 12. Eine solche Trennmaterialschicht 12 ist auch als „Release Layer“ bekannt und kann in Form einer Silikonbeschichtung, beispielsweise einer thermisch vernetzten oder Elektronenstrahl-gehärteten Silikonbeschichtung, vorliegen. Zwischen der Trennmaterialschicht 12 und der Kunststofffolienschicht bzw. zwischen der Trennmaterialschicht 12 und der Aufdruckschicht 7' kann auch noch eine weitere Schicht vorgesehen sein, beispielsweise eine Haftvermittlungsschicht. Eine Haftvermittlungsschicht könnte auch zwischen der Aufdruckschicht 7' und der Kunststofffolienschicht vorgesehen sein. Die Trennmaterialschicht 12 kann im Falle der Aufdruckschicht 7' die Schutzschicht 8 ersetzen (wie in 1 als Alternative gezeigt) oder könnte auf die Schutzschicht 8 aufgetragen sein.
  • Anstelle der Haftklebstoffschicht 9 könnte auch eine beispielsweise thermisch aktivierbare Klebstoffschicht vorgesehen sein, so dass eine die Funktion des herkömmlichen „Release Liner“ erfüllende Trennmaterialschicht 12 auf der Oberseite des Etiketts bzw. des entsprechenden Etikettiermaterials entfallen könnte. Solch eine Trennmaterialschicht könnte ferner dann entfallen, wenn der Klebstoff für die Klebstoffschicht 9 erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren zugeführt wird, die Haftklebstoffschicht 9 bzw. eine andersartige Klebstoffschicht also erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren entsteht, also noch nicht Teil des zugrunde liegenden Etikettiermaterials ist.
  • 1a zeigt eine Variante von 1, bei der der Aufdruck 7 nicht unmittelbar auf die Unterseite der Folienschicht 5 aufgedruckt ist, sondern unter Zwischenfügung einer Haftvermittlerschicht 13, z. B. einer Acrylatschicht (Topcoating). Falls abweichend von 1a der Aufdruck 7 von oben auf die Folienschicht 5 aufgedruckt ist, wie in 1 mit 7' bezeichnet, kann sich auch hier zwischen dem Aufdruck 7' und der Folienschicht 5 eine Haftvermittlerschicht befinden. Der Aufdruck 7' kann mittels einer Schutzschicht 8, etwa einem Schutzlack oder einer Kaschierfolie, abgedeckt sein. Je nach zugrunde liegendem Etikettiermaterial ist die Trennmaterialschicht 12 vorhanden oder nicht vorhanden.
  • Wie in 1b gezeigt, kann der Aufdruck 7 auch zwischen zwei Folienschichten 5a, 5b eingeschlossen sein. Der Kaschierkleber 5c kann sich wie dargestellt zwischen dem Aufdruck 7 und der obenliegenden Folienschicht 5a befinden. Alternativ oder zusätzlich kann sich die Kaschierkleberschicht auch zwischen dem Aufdruck 7 und der unteren Folienschicht 5b befinden. Je nach zugrunde liegendem Etikettiermaterial ist die Trennmaterialschicht 12 vorhanden oder nicht vorhanden.
  • 1c zeigt eine Variante mit demselben Schichtaufbau wie 1, wobei aber die Hauptreckrichtung R' des Etiketts quer zur Umfangsrichtung, hier parallel zur Erzeugenden E-E der zylindrischen Umfangsfläche des Etiketts verläuft. Kurz vor der vollständigen Ablösung haftet das Etikett nur noch im Bereich eines Punktes P auf der Umfangsfläche des Behälters 1. Hierfür sind auch Etiketten mit dem Aufbau der 1a und b verwendbar. Je nach zugrunde liegendem Etikettiermaterial ist die Trennmaterialschicht 12 vorhanden oder nicht vorhanden.
  • Bei Folienlaminaten, bei denen zwei oder mehrere Folienlagen zusammenkaschiert sind, kann die Orientierungsrichtung der Einzelschichten gleich oder unterschiedlich sein, d. h. sowohl in als auch quer zur Maschinenlaufrichtung bei der Herstellung des Folienbands. Bevorzugt ist jedoch eine identische Orientierung der Einzellagen. Wesentlich ist, dass die Schrumpfkraft der Folien insgesamt bei den gegebenen Abwaschbedingungen höher ist als die Adhäsionskraft zwischen Klebstoff und Behälteroberfläche.
  • Bevorzugte Temperaturbereiche, in denen die in diesem Zusammenhang geeigneten Folien schrumpfen, beginnen oberhalb von 40° C, insbesondere im Bereich von 60–90° C, in dem die üblichen Flaschenwaschanlagen in der Getränkeindustrie arbeiten. Der Schrumpf solcher Folien sollte bei diesen Waschbedingungen mindestens 5 % in der Hauptschrumpfrichtung betragen, bevorzugt 15–20 % oder mehr. Beispiele solcher Folien sind insbesondere monoaxial oder biaxial gereckte schrumpfbare PET- oder PVC- oder Polystyrolfolien oder auch andere schrumpfbare Folien, wie etwa Polyethylen-, Polyproplyen-, Polyolefin-, Acetat- oder COC-Folien (Cycloolefin-Copolymer) oder andere, sowie Mischungen aus einem oder mehreren dieser Folienmaterialien in Dickenbereichen von 10–200 µm, bevorzugt jedoch im Dickenbereich von 30–100 µm. Beispiele möglicher Folien und deren Schrumpfverhalten sind aus den 2 und 3 zu entnehmen. Ein Vergleich der 2 und 3 zeigt, dass bei monoaxial gereckten Folien der Querschrumpf (2) bei 90° C bei allen geprüften PET- und PVC-Folien unter 5 % liegt, während der Längsschrumpf (3) der geprüften PET-Folien bei 90° C deutlich schwächer ausgeprägt ist als bei der PVC-Folie, der hier bei 90° C fast 30 % erreicht. Für die vorliegende Anwendung wird daher PVC-Folie bevorzugt, da sie bei den in Waschanlagen üblichen Temperaturen einen besonders hohen Schrumpf zeigt.
  • Der Schrumpf, die Zeit bis zum Ablösen des Etiketts und die zugehörige Temperatur stehen in Wechselwirkung. So benötigt z. B. eine PVC-Folie bei 80° C weniger als 3 min und bei 70° C über 5 min, bis der Schrumpf zur vollständigen Ablösung des Etiketts von einer Glasflasche führt.
  • Der Klebstoff löst sich beim Waschvorgang nicht in der Waschflüssigkeit auf, sondern löst sich zusammen mit der Etikettenfolie vom Behälter ab, wobei die Waschflüssigkeit nicht mit aufgelöstem Klebstoff angereichert wird. Dies erreicht man etwa unter Verwendung eines leicht dispergierbaren Klebstoffs, wie z. B. bei wässrigen Acrylatdispersionen oder bei anderen Klebstoffen mit einem hohen Anteil an Dispergierhilfsmitteln oder Emulgatoren. Geeignet sind auch Klebstoffe auf Basis wasserlöslicher oder wasserquellbarer Bindemittel oder mittels solcher Hilfsstoffe formulierte Klebstoffe oder wasserunlösliche bzw. in Wasser nicht quellbare Klebstoffe, deren Klebkraft aber so gering ist, dass die Schrumpfkraft der Folie zum Ablösen ausreicht. Geeignet sind generell alle Dispersionsklebstoffe, alle durch Zusätze redispergierbar gemachte Klebstoffe, alle Klebstoffe, bei denen Bindemittel oder Formulierungsmittel durch Strukturänderungen (andere Copolymere oder in ihrer Mengenzusammensetzung geänderte Copolymere oder in ihrer Abfolge geänderte Copolymere) leicht redispergierbar gemacht werden, alle Klebstoffe auf Basis wasserlöslicher oder wasserquellbarer Rückgratbindemittel (wie Acrylate, Polyvinylalkohole oder deren Ester, Leime, Polyglykolsäure, Polylactide, Polyethylenglykole sowie verschiedene Polyamide, Polyester etc.). Bei der Auswahl von Klebstoffen auf Basis wasserlöslicher Rückgratbindemittel gibt es jedoch eine Einschränkung bezüglich des Zeitraumes der Auflösung des Klebstoffs in der Waschsubstanz. Damit die vollständige Auflösung des Klebstoffs nicht schon während des Waschvorgangs erfolgt, müssen diese Klebstoffe in ihrer Wasserlöslichkeit so eingestellt sein, dass diese erst ab einer Einwirkzeit der Waschsubstanz in der Regel von mehr als 10 min erfolgt, d. h. erst nach Ablösung des Etiketts. Es kann sich hierbei um einen druckempfindlichen als auch um einen wärmeempfindlichen Klebstoff handeln. Der Klebstoff kann vollflächig oder partiell aufgetragen sein, wie z. B. in streifen- oder punktförmigem Auftrag oder in anderem Muster.
  • Alternativ können auch Lösungsmittelklebstoffe, z. B. auf Basis von Natur- oder Synthesekautschuk z. B. auf Basis von Styrol-Butadien-Styrol(SBS)-Blockcopolymeren oder Styrol-Isopren-Styrol(SIS)-Blockcopolymeren, oder Acrylate sowie Acrylatschmelzklebstoffe, sowie strahlenhärtende Klebstoffe, z. B. UV- oder Elektronenstrahl-gehärteten Klebstoffe, z. B. auf Basis von Acrylat oder Kautschuk, verwendet werden.
  • Um sicherzustellen, dass sich Folie und Klebstoff sowie die gegebenenfalls zwischen der Folie 5 und dem Klebstoff 9 befindliche Aufdruckschicht 7 zusammenhängend rückstandsfrei vom Behälter lösen lassen, muss die relative Klebkraft – die Adhäsionskraft zwischen Folie und Klebstoff sowie deren Adhäsionskraft zur gegebenenfalls dazwischenliegenden Aufdruckschicht – zu jeder Phase des Abwaschprozesses größer sein als die absolute Klebkraft, nämlich die Adhäsionskraft zwischen Klebstoff und Behälteroberfläche. Dies erreicht man etwa durch geeignete Zusammensetzung des Klebstoffs sowie die entsprechende Oberflächenvorbehandlung der Folie sowie ggf. auch des Behälters. Die Vorbehandlung der Folienoberfläche vor der Klebstoffbeschichtung erfolgt bevorzugt durch Corona-Behandlung. Es kann sich jedoch auch um eine Flammvorbehandlung, Plasmavorbehandlung oder chemisches Pfropfen handeln. Um eine optimale Haftung des Klebstoffs auf der Folie zu gewährleisten, die in jedem Falle größer ist als die Haftung des Klebstoffs zum Behälter, kann auch zwischen Folie und Klebstoffschicht ein Haftvermittler zum Einsatz kommen, wie etwa ein Haftvermittler auf Basis chlorierter Polyolefine mit geringem Molekulargewicht oder einer Zusammensetzung aus chloriertem Kautschuk (20–60 %; 60 % Chloranteil), EVA-Copolymer (40–80 %; 25 % VA) und chloriertem Polypropylen (1–15 %; 25–50 % Chlor) oder ein Haftvermittler aus Ethylen/Acrylamid-Comonomeren, die durch Polymerisation aushärten.
  • Hierdurch wird auch erreicht, dass der Klebstoff unter dem viskositätserniedrigenden Einfluß der heißen Waschflüssigkeit so stabil bleibt, dass die Klebstoffschicht nicht kohäsiv bricht. Dies erreicht man insbesondere dann, wenn die Kohäsion des Klebstoffs unter den jeweiligen Waschbedingungen größer ist als die Adhäsion zwischen Klebstoff und Behälteroberfläche.
  • Falls sich zwischen Trägermaterialschicht 9 und Klebstoffschicht 8 noch die Aufdruckschicht 7 befindet, muss außerdem gewährleistet sein, dass die Haltekraft zwischen der Trägermaterialschicht 5 und der Aufdruckschicht 7 sowie der Aufdruckschicht 7 und der Klebstoffschicht 9 sowie außerdem die innere Kohäsion der Aufdruckschicht 7 und die innere Kohäsion der Klebstoffschicht 9 größer sind, als die Haltekraft von der Klebstoffschicht 9 zu der Behälteroberfläche 1, damit es weder zu einer Delamination zwischen der Trägermaterialschicht 5 und der Aufdruckschicht 7 oder der Aufdruckschicht 7 und der Klebstoffschicht 9 noch zu einem kohäsiven Bruch der Aufdruckschicht 7 oder der Klebstoffschicht 9 kommt und damit die Trägermaterialschicht 5, die Aufdruckschicht 7 und die Klebstoffschicht 9 als Einheit vom Behälter abgelöst werden.
  • Zweite Gruppe von Ausführungsbeispielen
  • Ein auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche aufklebbares und in einer Waschflüssigkeit bei einer vorgegebenen Waschtemperatur in einem Temperaturbereich zwischen etwa 50° C und etwa 95° C wieder ablösbares Etikett gemäß der zweiten Gruppe von Ausführungsbeispielen weist einen Schichtverbund zumindest mit folgenden Schichten auf:
    • – eine biaxial gereckte, bei der Waschtemperatur rückschrumpfende Kunststofffolienschicht,
    • – eine gedruckte Dekorationsschicht und
    • – eine Klebstoffschicht, insbesondere eine Haftklebstoffschicht, zum Aufkleben des Etiketts auf den Gegenstand.
  • Die Kunststofffolienschicht ist so ausgebildet, dass der Schichtverbund bei der vorgegebenen Waschtemperatur innerhalb einer maximalen Zeitspanne von weniger als 5 Minuten, insbesondere weniger als 3 Minuten, in beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht bei freiem Schrumpfen maximale Schrumpfgrade erreicht, die sich um weniger als 50 % voneinander unterscheiden, und geringer als 50 % sind. Die gereckte Kunststofffolienschicht ist ferner so ausgebildet, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht bei der vorgegebenen Waschtemperatur innerhalb der maximalen Zeitspanne eine Schrumpfspannung von wenigstens 0.6 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von wenigstens 0,5 % erreicht.
  • Diese Ausführungsform geht von der Erkenntnis aus, dass es nicht nur darauf ankommt, die Schrumpfkraft der gereckten Kunststofffolienschicht auf einen Wert zu erhöhen, der zur Überwindung der Haftkraft der Klebstoffschicht ausreicht, sondern dass es auch auf den Zeitgradienten, mit der die Kunststofffolienschicht und damit der Schichtverbund in der heißen Waschflüssigkeit rückschrumpft, ankommt.
  • Wesentlich ist, dass die Kunststofffolienschicht in dem Schichtverbund bei freiem Schrumpf in ihren beiden Reckrichtungen zumindest näherungsweise gleichförmig, also mit einem Schrumpfgradunterschied von weniger als 50 % (bezogen auf den höheren Schrumpfgrad) zurückschrumpft. Die Schrumpfgrade in den beiden Reckrichtungen sollen hierbei innerhalb der durch die industrielle Abwaschtechnik vorbestimmten maximalen Zeitspanne von weniger als 5 Minuten, und insbesondere weniger als 3 Minuten geringer als 50 % (bezogen auf den gereckten Ursprungszustand) bleiben. Es versteht sich, dass die hier und im folgenden angegebenen Werte des Schrumpfgrads und gegebenenfalls der Schrumpfspannung diejenigen Werte sind, die innerhalb der vorgegebenen maximalen Abwasch-Zeitspanne erreicht werden und bei Verlängerung der Abwasch-Zeitspanne auch überschritten werden können. Soweit hier und im Folgenden Werte für den Schrumpfgrad angegeben sind, handelt es sich stets um Werte, die sich bei freiem Schrumpf des Schichtverbunds ergeben.
  • Bei anderen rückschrumpfenden Etiketten, die neben einem vernachlässigbaren Rückschrumpf in der Maschinenrichtung, d.h. der Längsrichtung der zur Etikettenherstellung benutzten, gereckten Folie einen kurzfristig, d.h. in einem Bruchteil der vorbestimmten maximalen Zeitspanne von z.B. 3 Minuten sich aufbauenden, hohen Rückschrumpf von z.B. 70 % in der Querrichtung der Kunststofffolie erzeugen, wird eine hohe Spannung in dem Schichtverbund zugelassen, die zu einer Spaltung in dem Schichtaufbau des Etiketts führen kann. Bei dem hier betrachteten Etikett ist sowohl der Unterschied der Schrumpfgrade zwischen den beiden Reckrichtungen als auch die Größe der Schrumpfgrade der beiden Reckrichtungen jeweils auf weniger als 50 % begrenzt. Dementsprechend wird dafür gesorgt, dass sich Spannungen in dem Schichtverbund des Etiketts nicht plötzlich aufbauen, sondern allmählich und verteilt über die Abschwasch-Zeitspanne von 5 bzw. 3 Minuten aufbauen. Die Abwaschzeitspanne soll zweckmäßigerweise mindestens 2 Minuten betragen. Spannungsspaltungen im Schichtverbund, z.B. in der Farbschicht der Dekorationsschicht, die zu Rückständen beispielsweise von Farbe und Haftklebstoff an dem Gegenstand nach dem Ablösen des Etiketts führen, werden auf diese Weise vermieden.
  • Die Gleichförmigkeit, mit der sich die Schrumpfkräfte (Schrumpfspannungen) in beiden Reckrichtungen aufbauen trägt mit dazu bei, dass sich das Etikett in beiden Reckrichtungen trotz der gegenüber herkömmlichen Etiketten verringerten Schrumpfgrade innerhalb der Abwasch-Zeitspanne industrieller Waschanlagen von beispielsweise 3 Minuten ohne Spaltung des Etikettenverbunds ablösen kann. Da die Schrumpfgrade in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht zumindest näherungsweise einander angeglichen sind, werden die Farbmaterialien der Dekorationsschicht auf diese Weise, verglichen mit einer im Wesentlichen monoaxial gereckten Kunststofffolienschicht, beim Schrumpfen weniger stark komprimiert, was die Haftkraft des Farbmaterials fördert und das Spalten verhindert.
  • Es hat sich herausgestellt, dass ein Mindestwert des Schrumpfgrads der Kunststofffolienschicht von 0,5 % ausreicht, um das Etikett in der heißen Waschflüssigkeit von dem Behälter zu lösen, wenn zugleich eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,6 N/mm2 erreicht wird. Hierbei handelt es sich jedoch um Mindestwerte, die im Abwaschbetrieb überschritten werden können. Für das spaltungsfreie Ablösen des Etiketts ist jedoch wesentlich, dass auch das fortschreitende Schrumpfen der Kunststofffolienschicht kontrolliert erfolgt. Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, wenn die gereckte Kunststofffolienschicht so ausgebildet ist, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht innerhalb der maximalen Zeitspanne
    • a) bei einer Waschtemperatur von 60° C eine Schrumpfspannung von maximal 3,5 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 13 % oder/und
    • b) bei einer Waschtemperatur von 70° C eine Schrumpfspannung von maximal 12 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 36 % oder/und
    • c) bei einer Waschtemperatur von 80° C eine Schrumpfspannung von maximal 18 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 46 % oder/und
    • d) bei einer Waschtemperatur von 90° C eine Schrumpfspannung von maximal 20 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 50 % nicht überschreitet. Die genannten Maximalwerte der Schrumpfspannung und des Schrumpfgrads definieren in Abhängigkeit von der Waschtemperatur Grenzkurven für die im Rahmen der Erfindung geeigneten Kunststofffolien.
  • Für einen weiten Anwendungsbereich bei unterschiedlichsten Oberflächeneigenschaften der Gegenstände ist bevorzugt vorgesehen, dass die gereckte Kunststofffolienschicht so ausgebildet ist, dass sie in dem Schichtverbund in ihren beiden Reckrichtungen bei einer Waschtemperatur von wenigstens 70° C innerhalb der maximalen Zeitspanne einen Schrumpfgrad von wenigstens 4 % und eine Schrumpfspannung von wenigstens 1,5 N/mm2 erreicht. Als besonders günstig hat sich in diesem Zusammenhang erwiesen, wenn die gereckte Kunststofffolienschicht in dem Schichtverbund in ihren beiden Reckrichtungen bei einer Waschtemperatur von wenigstens 80° C innerhalb der maximalen Zeitspanne einen Schrumpfgrad von wenigstens 2 % und eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,8 N/mm2 erreicht. Hierbei kann ausgenutzt werden, dass bei 80° C die Haftkraft des Klebstoffs kleiner sein wird als bei 70° C.
  • Die Kunststofffolienschicht soll in beiden Reckrichtungen einen sich möglichst gleichförmig aufbauenden Schrumpfgrad haben und bei der Waschtemperatur eine vergleichsweise hohe Schrumpfspannung erreichen. Als besonders geeignet für diesen Zweck haben sich gereckte Kunststofffolienschichten aus einem Kunststoffmaterial auf der Basis von Polyethylenterephthalat (PET) erwiesen. Geeignet sind aber auch andere Polymere wie z.B. Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polypropylen (PP), Polyethylen (PE), Polymilchsäure (PLA) oder Cyclo-Olefin-Copolymere (COC).
  • Die gereckte Kunststofffolienschicht soll aus einem vergleichsweise steifen Material bestehen, um die Dekorationsschicht besonders exakt drucken und das Etikett später präzise und schnell auf den Behälter spenden zu können. Zweckmäßigerweise hat die Kunststofffolienschicht einen E-Modul von wenigstens 2500 Mpa (insbesondere in Maschinenrichtung des Folienbands), was sich insbesondere mit PET-Kunststofffolien erreichen lässt.
  • Der Schichtaufbau des Etiketts kann herkömmlich erfolgen, beispielsweise, in dem die gereckte Kunststofffolienschicht Schichtbestandteil einer Folienverbundschicht ist und mit wenigstens einer weiteren Kunststofffolienschicht zu der Folienverbundschicht verbunden ist, um die Schrumpfkraft in dem Etikett beim Ablösen zu optimieren. Bei der weiteren Kunststofffolienschicht kann es sich hierzu um eine ungereckte oder eine monoaxial gereckte, unter Wärmewirkung rückschrumpfende Kunststofffolienschicht handeln, aber auch hier ist die weitere Kunststofffolienschicht bevorzugt biaxial gereckt. Die Kunststofffolienschichten können in der Folienverbundschicht nach Art eines Laminats, beispielsweise mittels eines Kaschierklebstoffs oder dergleichen, verbunden sein; sie können aber auch koextrudiert sein.
  • In einer bevorzugten Ausgestaltung, die auch bei anderen Etiketten als dem vorstehend erläuterten Etikett eingesetzt werden kann, wird die Sicherheit gegen Spalten des Etiketts während des Abwaschens dadurch erhöht, dass die insbesondere aus einem Haftklebstoffmaterial bestehende Klebstoffschicht aus vernetzendem Polymer gebildet ist und über eine als Haftvermittler dienende Zwischenschicht aus vernetzendem Kaschierklebstoff mit dem Schichtverbund verbunden ist. Der Kaschierklebstoff vernetzt in dieser Variante mit der Klebstoffschicht, was die Spaltungssicherheit erhöht. Die Zwischenschicht enthält bevorzugt als Basissubstanz einen Zwei-Komponenten-Polyurethan-Klebstoff. Die Klebstoffschicht enthält zweckmäßigerweise einen strahlen-chemisch, beispielsweise durch Elektronenstrahlen, aber insbesondere durch Ultraviolett-Licht zur Vernetzung anregbaren Klebstoff insbesondere Haftklebstoff als Basissubstanz.
  • Die Kunststofffolienschicht besteht zweckmäßigerweise aus transparentem Kunststoffmaterial, wobei die gedruckte Dekorationsschicht in dem Schichtverbund zwischen der Kunststofffolienschicht und der vorzugsweise als Haftklebstoffschicht ausgebildeten Klebstoffschicht angeordnet ist, um sie vor mechanischer Beschädigung zu schützen. Alternativ können die Dekorationsschicht und die Klebstoffschicht bzw. Haftklebstoffschicht aber auch auf gegenüberliegenden Seiten der gereckten Kunststofffolienschicht angeordnet sein, wobei dann die Dekorationsschicht zweckmäßigerweise zwischen der gereckten Kunststofffolienschicht und einer das Etikett nach außen abschließenden Schutzschicht angeordnet ist. Bei der Schutzschicht kann es sich um eine Kunststofffolienschicht und insbesondere um eine unter Wärmeeinwirkung monoaxial oder biaxial rückschrumpfbare Kunststofffolienschicht handeln. Als Schutzschicht kann aber auch eine Lackschicht insbesondere aus einem vernetzenden Material und vorzugsweise einem Zwei-Komponenten-Material vorgesehen sein.
  • Die 4 und 5 zeigen ein allgemein mit 1 bezeichnetes Etikett, das auf die im Wesentlichen zylindrische Außenfläche 3 eines Behälters 5 beispielsweise einer Mehrwege-Getränkeflasche aufgeklebt ist, in einem Zustand, bei der das Etikett 1 beginnt, sich in einer nicht näher dargestellten heißen Waschflüssigkeit von allen vier Rändern 7 fast zugleich her abzulösen. Im Zustand vor dem Ablösen des Etiketts 1 ist es bis hin an die Ränder 7 auf die Oberfläche 3 des Behälters 5 aufgeklebt.
  • Das Etikett 1 ist als Schichtverbund ausgebildet und hat eine biaxial gereckte, bei der Waschtemperatur der Waschflüssigkeit von beispielsweise etwa 80° C in beiden Reckrichtungen rückschrumpfende Kunststofffolienschicht 9 aus transparentem Kunststoffmaterial, die auf ihrer dem Behälter 5 zugewandten Seite eine aufgedruckte Dekorationsschicht 11 trägt, die von außen durch die Kunststofffolienschicht 9 sichtbar ist. Auf der Dekorationsschicht 11 ist eine Klebstoffschicht 13 aus einem Haftklebstoffmaterial aufgebracht, mit der das Etikett 1 auf den Behälter 5 geklebt ist.
  • Das Etikett der 4 und 5 wurde als sogenanntes „Linerless Label“ bereitgestellt, nämlich in Form von erfindungsgemäßem Flächenmaterial ohne Trennfolie oder Trennpapier. Die Haftklebstoffschicht 13 ist bevorzugt in Form einer Klebstoffausstattung dieses Etikettiermaterials bereitgestellt. Die Funktion der herkömmlichen Trennfolie übernimmt in diesem Fall eine Trennmaterial-Ausstattung des Etikettiermaterials, vorzugsweise in Form einer auf die Kunststofffolienschicht 9 direkt aufgebrachten Trennmaterialschicht 30 oder einer auf eine Aufdruckschicht 11' aufgebrachten Trennmaterialschicht 30. Eine solche Trennmaterialschicht 30 ist auch als „Release Layer“ bekannt und kann in Form einer Silikonbeschichtung, beispielsweise einer thermisch vernetzten oder Elektronenstrahl-gehärteten Silikonbeschichtung, vorliegen. Zwischen der Trennmaterialschicht 30 und der Kunststofffolienschicht bzw. zwischen der Trennmaterialschicht 30 und der Aufdruckschicht 11' kann auch noch eine weitere Schicht vorgesehen sein, beispielsweise eine Haftvermittlungsschicht. Eine Haftvermittlungsschicht könnte auch zwischen der Aufdruckschicht 11' und der Kunststofffolienschicht vorgesehen sein.
  • Anstelle der Haftklebstoffschicht 13 könnte auch eine beispielsweise thermisch aktivierbare Klebstoffschicht vorgesehen sein, so dass eine die Funktion des herkömmlichen „Release Liner“ erfüllende Trennmaterialschicht 30 auf der Oberseite des Etiketts bzw. des entsprechenden Etikettiermaterials entfallen könnte. Solch eine Trennmaterialschicht könnte ferner dann entfallen, wenn der Klebstoff für die Klebstoffschicht 13 erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren zugeführt wird, die Haftklebstoffschicht 13 bzw. eine andersartige Klebstoffschicht erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren entsteht, also noch nicht Teil des zugrunde liegenden Etikettiermaterials ist.
  • Die Kunststofffolienschicht 9 besteht bevorzugt aus einem Polyethylenterephthalat (PET) Kunststoffmaterial, das biaxial gereckt ist und in seinen beiden Reckrichtungen maximale Schrumpfgrade hat, die sich bei der Erwärmung des Kunststofffolienmaterials in der Waschflüssigkeit bei freiem Schrumpfen des Schichtverbunds um weniger als 50 % (bezogen auf den höheren Schrumpfgrad) unterscheiden, wobei der Schrumpfgrad in jeder der beiden Reckrichtungen kleiner als 50 % (bezogen auf den gereckten Ursprungszustand) ist. Die Kunststofffolienschicht 9 ist so ausgelegt, dass sie die genannten Werte innerhalb eines bei industriellen Waschanlagen für Mehrwegbehälter üblichen Durchlaufzeitspanne von etwa 5 Minuten, zweckmäßigerweise aber von etwa 3 Minuten, erreicht.
  • Aufgrund der Verteilung des Schrumpfspannungsaufbaus auf beide Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht 9 über die gesamte Waschzeitspanne und der Begrenzung der in den beiden Reckrichtungen sich ungefähr gleichförmig aufbauenden Schrumpfungen wird verhindert, dass der Schrumpfprozess in dem Etikett Spannungen erzeugt, die zu einer Spaltung des sich ablösenden Etiketts in einen sich ablösenden Teil und einen an dem Behälter verbleibenden Restteil kommt. Da der Ablösevorgang in beiden Reckrichtungen kontrolliert abläuft, können Etiketten spaltungsfrei auch dann abgelöst werden, wenn die Klebstoffschicht 13 auf vergleichsweise hohe Haftkräfte eingestellt ist, um ungewolltes Ablösen des Etiketts 1 von Flaschen unterschiedlicher Oberflächeneigenschaften zu vermeiden.
  • Die Schrumpfparameter der Kunststofffolienschicht 9 sind so eingestellt, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht 9 während der Waschzeitspanne und einer Waschtemperatur von wenigstens 50° C eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,6 N/mm2 bei einem Schrumpfgrad von wenigstens 0,5 % erreicht. Es hat sich gezeigt, dass bei Einhalten dieser Parameter das Etikett aufgrund der biaxialen Reckung des Kunststofffolienmaterials abgewaschen werden kann.
  • Es versteht sich, dass in der Praxis die Werte von Schrumpfspannung und Schrumpfgrad auch höher gewählt sein können, um die Ablösesicherheit zu erhöhen, wobei auch die Waschtemperatur vielfach höher als 50° C gewählt ist. Um das Etikett spaltungsfrei ablösen zu können, sollen jedoch Maximalwerte der Schrumpfspannung und des Schrumpfgrads nicht überschritten werden. Als geeignet hat sich herausgestellt, wenn die Kunststofffolienschicht 9 so ausgebildet ist, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht innerhalb der vorgegebenen Abwasch-Zeitspanne von beispielsweise 3 Minuten bei einer Waschtemperatur von 60° C eine Schrumpfspannung von maximal 3,5 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 13 % nicht überschreiten. Bei einer Waschtemperatur von 70° C sollte die Schrumpfspannung unter maximal 12 N/mm2 und einem Schrumpfgrad von maximal 36 % liegen, während die Schrumpfspannung bei einer Waschtemperatur von 80° C einen Wert von maximal 18 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 46 % nicht überschreiten sollte. Bei einer Waschtemperatur von 90° C sollte die Schrumpfspannung maximal 20 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von maximal 50 % nicht überschreiten.
  • Auch sollten gewisse Mindestwerte der Schrumpfspannung zur Verbesserung der Ablösesicherheit in Abhängigkeit von der Waschtemperatur erreicht werden. Bei einer Waschtemperatur von etwa 70° C sollte die Kunststofffolienschicht 9 in ihren beiden Reckrichtungen einen Schrumpfgrad von wenigstens 4 % bei einer Schrumpfspannung von wenigstens 1,5 N/mm2 während einer Waschzeitspanne von 3 Minuten erreichen. Bei einer Waschtemperatur von 80° C sollte innerhalb der Waschzeitspanne von 3 Minuten in beiden Reckrichtungen ein Schrumpfgrad von wenigstens 2 % und eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,8 N/mm2 erreicht werden.
  • Der Schrumpfgrad der Kunststofffolienschicht 9 ist, abhängig von der Waschtemperatur, richtungsunabhängiger und beträchtlich geringer als der Schrumpfgrad der Kunststofffolienschicht herkömmlicher abwaschbarer Etiketten, wie die nachfolgende Tabelle 1 für PET-Kunststofffolien zeigt: Tabelle 1:
    Waschtemperatur [° C] Erfindung Schrumpfgrad [%] Stand der Technik Schrumpfgrad [%]
    quer längs quer längs
    50° 0,0 0,0 0,0 0,0
    55° 0,0 0,0 –5,0 –3,0
    60° –1,1 –1,4 –23,8 –5,1
    65° –3,6 –3,8 –63,7 1,8
    70° –11 –10,2 –64,9 1,3
    75° –17,5 –15,0 –65,3 –0,6
    80° –22,5 –17,7 –69,1 –1,1
    85° –24,8 –18,8 –69,4 –3,8
    90° –27,5 –19,8 –73,2 –4,3
    95° –30,3 –21,7 –75,1 –5,2
  • Es wurde der freie Schrumpf der Folien ermittelt, in dem die Folien drei Minuten in Wasser der entsprechenden Temperatur eingetaucht wurden. Negative Werte stehen in der Tabelle für auftretenden Schrumpf, wohingegen positive Werte für eine Ausdehnung in Quer- bzw. Längsrichtung stehen.
  • Bei dem Schrumpfgrad in Längsrichtung handelt es sich um den Schrumpfgrad in Folienbahnlängsrichtung der Folienherstellungsmaschine. Der Schrumpfgrad in Querrichtung bezeichnet den Schrumpfgrad quer zur Maschinenlängsrichtung.
  • Tabelle 2 zeigt die maximale Schrumpfspannung einer etwa 50 µm dicken PET-Folie, wie sie gemäß der Erfindung eingesetzt wird im Vergleich zu einer PET-Folie des Stands der Technik. Die maximale Schrumpfspannung, die sich an der PET-Folie gemäß der Erfindung in beiden Reckrichtungen aufbaut, ist größer als die maximale Schrumpfspannung herkömmlicher Folien. Die Tabelle zeigt die maximalen Schrumpfspannungen im Vergleich. Die Bestimmung der Schrumpfspannung erfolgt nach DIN 53 369, wobei die Temperatur in einer Messkammer von 30 auf 105° C mit 20° K/h linear geändert wurde anstelle der Änderungsrate gemäß DIN von 50 bzw. 120° K/h. Bei einer Änderungsrate von 20° K/h ergibt sich eine Verweilzeit von etwa 3 Minuten bei einer die Waschtemperatur repräsentierenden Temperatur. Tabelle 2:
    PET-Folie 50 µm dick
    Maximale Schrumpfspannung quer [N/mm2] längs [N/mm2]
    Erfindung 12,9 9,1
    Stand der Technik 8,7 0
  • Die vorstehenden Messungen in Tabelle 1 zeigen, dass der Schrumpfbeginn der im Rahmen der Erfindung benutzten Kunststofffolienschicht bei einer höheren Temperatur liegt als bei herkömmlichen, gereckten, rückschrumpfenden Kunststofffolien, hier bei etwa 55°–60° C, mit schon erheblichem Schrumpf bei etwa 65° C, im Gegensatz zu herkömmlichen Folien, die bereits bei etwa 50°–55° C zu schrumpfen beginnen, und bei etwa 60° C schon erheblichen Schrumpf zeigen.
  • Bei dem in den 4 und 5 dargestellten Etikett 1 liegt die aufgedruckte Dekorationsschicht 11 von außen gesehen geschützt unter der Kunststofffolienschicht 9, die gegebenenfalls auch als Produktionsträger des Etiketts dienen kann. Die Klebstoffschicht 13 kann direkt auf die Farbschicht 11 aufgebracht sein. Vorzugsweise ist jedoch zwischen Dekorationsschicht 11 und der Klebstoffschicht 13 eine Zwischenschicht 15 als Haftvermittler vorgesehen. Bei der Zwischenschicht 15 kann es sich um eine herkömmliche Primerschicht handeln. Bevorzugt wird die Zwischenschicht 15 jedoch durch eine reaktive Kaschierklebstoffschicht aus Zwei-Komponenten-Polyurethan-Klebstoff, der sowohl mit der Dekorationsschicht 11 als auch der Klebstoffschicht 13 vernetzen kann. Die Klebstoffschicht 13 besteht zweckmäßigerweise gleichfalls aus vernetzendem Polymer, insbesondere aus einem strahlenchemisch anregbar vernetzenden System, wie z.B. UV-anregbaren Klebstoffmaterial. Die Zwischenschicht 15 erhöht die Spaltfestigkeit des Etiketts 1.
  • Im folgenden werden Varianten des Etiketts der 4 und 5 erläutert. Gleichwirkende Komponenten sind mit den Bezugszahlen der 1 und 2 bezeichnet und zur Unterscheidung mit einem Buchstaben versehen. Zur Erläuterung des Aufbaus, der Wirkungsweise und eventueller Varianten wird auf die Beschreibung der 4 und 5 Bezug genommen.
  • 6 zeigt ein Etikett 1a, aufgeklebt auf die Außenfläche 3a des Behälters 5a bei beginnendem Ablösevorgang. Im Unterschied zum Etikett 1 der 4 und 5 ist die Dekorationsschicht 11a über eine Primerschicht 17 auf die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht 9a aufgedruckt. Auch in diesem Beispiel ist die Dekorationsschicht 11a zwischen der Klebstoffschicht 13a und der Kunststofffolienschicht 9a angeordnet. Die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht 9a ist Bestandteil einer allgemein mit 19 bezeichneten Laminat-Verbundschicht, in der die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht 9a über eine Klebstoffschicht 21 z.B. aus Laminierklebstoff oder Kaschierklebstoff flächig mit einer weiteren Kunststofffolienschicht 23 verbunden ist. Die gesamte Laminat-Verbundschicht 19 ist transparent, sodass die Dekorationsschicht 11a von außen sichtbar bleibt. Durch die Laminierung der Schichten 9a und 23 kann die Schrumpfkraft des Etiketts 1a erhöht werden, wenn es sich bei der Kunststofffolienschicht 23 um eine monoaxial gereckte Folie oder, was zur Minderung der Spannungen im Materialverbund bevorzugt ist, eine gleichfalls biaxial gereckte Folie handelt. Es versteht sich, dass die Kunststofffolienschicht 23 auch nichtschrumpfend ausgebildet sein kann. In diesem Fall würde die Schrumpfkraft des Etiketts 1a verringert werden. Werden unterschiedlich schrumpfende Schichten 9a und 23 laminiert, kann die Richtung der Ablösebewegung des Etiketts beim Schrumpfen beeinflusst und das Ablöseverhalten verbessert werden.
  • Je nach zugrunde liegendem Etikettiermaterial ist die Trennmaterialschicht 30a vorhanden oder nicht vorhanden.
  • Bei den vorstehend erläuterten Etiketten liegt die Dekorationsschicht in dem Schichtverbund zwischen der biaxial gereckten Kunststofffolienschicht und der Klebstoffschicht. Bei dem Etikett 1b der 7 ist die Klebstoffschicht 13b direkt ggf. auch über eine Haftvermittlerschicht mit der biaxial gereckten Kunststofffolienschicht 9b verbunden, während die Dekorationsschicht 11b auf der gegenüberliegenden Seite auf die auch hier als Produktionsträger dienende Kunststofffolienschicht 9b aufgedruckt ist. Auf die Dekorationsschicht 11b ist über eine Haftvermittlerschicht 25, insbesondere in Form einer Kaschierklebstoffschicht eine Schutzschicht 27 angebracht. Bei der Schutzschicht 27 kann es sich um eine Schutzlackschicht handeln, oder aber um eine weitere gereckte oder nicht gereckte Kunststofffolienschicht. Auch hier kann die Kunststofffolienschicht biaxial oder monoaxial gereckt sein. Wird die Schutzschicht 27 als Schutzlackschicht ausgeführt, so ist keine Haftvermittlerschicht 25 in Form einer Kaschierklebstoffschicht zwischen der Schutzschicht 27 und der Dekorationsschicht 11b nötig. Optional wäre die Verwendung einer Haftvermittlerschicht in Form eines Primers auf der Kunststofffolienschicht 9b. In einem solchen Fall tauschen die Dekorationsschicht 11b und die Haftvermittlerschicht 25 ihre Positionen in 7 untereinander.
  • Im Fall der Verwendung einer Kunststofffolie als Schutzschicht 27 kann die Dekorationsschicht 11b auch auf diese Kunststofffolie aufgebracht sein, und über die Haftvermittlerschicht 25 insbesondere eine Kaschierklebstoffschicht an der Kunststofffolienschicht 9b fixiert sein.
  • Die Etiketten der 6 und 7 wurden als sogenanntes „Linerless Label“ bereitgestellt, nämlich in Form von erfindungsgemäßem Flächenmaterial ohne Trennfolie oder Trennpapier. Die Haftklebstoffschicht 13a; 13b ist bevorzugt in Form einer Klebstoffausstattung dieses Etikettiermaterials bereitgestellt. Die Funktion der herkömmlichen Trennfolie übernimmt in diesem Fall eine Trennmaterial-Ausstattung des Etikettiermaterials, vorzugsweise in Form einer auf die Kunststofffolienschicht 9a; 9b direkt aufgebrachten Trennmaterialschicht 30a; 30b oder einer auf eine Aufdruckschicht 11a'; 11b' aufgebrachten Trennmaterialschicht 30a; 30b. Eine solche Trennmaterialschicht 30a; 30b ist auch als „Release Layer“ bekannt und kann in Form einer Silikonbeschichtung, beispielsweise einer thermisch vernetzten, UV-vernetzten oder Elektronenstrahl-gehärteten Silikonbeschichtung, vorliegen. Zwischen der Trennmaterialschicht 30a; 30b und der Kunststofffolienschicht bzw. zwischen der Trennmaterialschicht 30a; 30b und der Aufdruckschicht 11a'; 11b' kann auch noch eine weitere Schicht vorgesehen sein, beispielsweise eine Haftvermittlungsschicht. Eine Haftvermittlungsschicht könnte auch zwischen der Aufdruckschicht 11a'; 11b' und der Kunststofffolieschicht vorgesehen sein.
  • Anstelle der Haftklebstoffschicht 13a; 13b könnte auch eine beispielsweise thermisch aktivierbare Klebstoffschicht vorgesehen sein, so dass eine die Funktion des herkömmlichen „Release Liner“ erfüllende Trennmaterialschicht 30a; 30b auf der Oberseite des Etiketts bzw. des entsprechenden Etikettiermaterials entfallen könnte. Solch eine Trennmaterialschicht könnte ferner dann entfallen, wenn der Klebstoff für die Klebstoffschicht 13a; 13b im Zusammenhang mit dem Etikettieren zugeführt wird, die Haftklebstoffschicht 13a; 13b bzw. eine andersartige Klebstoffschicht erst im Zusammenhang mit dem Etikettieren entsteht, also noch nicht Teil des zugrunde liegenden Etikettiermaterials ist.
  • Beispiele für Etikettiermaterial
  • Die Bereitstellung von erfindungsgemäßen Etiketten für die Etikettierung kann auf an sich auf bekannte Art und Weise erfolgen. In der Praxis ist die Bereitstellung entsprechenden Etikettiermaterials in Form von Flächenmaterial besonders relevant, welches in einzelne Flächenmaterialelemente trennbar ist, die dann als Etikett auf einen Gegenstand, etwa eine Getränkeflasche, aufgeklebt werden. In der Regel liegt solches Flächenmaterial als zu einer Bahnrolle 40 aufgerolltes Bahnmaterial 42 vor, von dem einzelne Flächenmaterialelemente 44' abgetrennt und als Etikett auf einen Gegenstand geklebt werden. Es wird auf 8 verwiesen. Die vor der Abtrennung den Flächenmaterialelementen 44' entsprechenden Flächenmaterialbereiche sind mit 44 bezeichnet. Die Flächenmaterialelemente 44 können durch vordefinierte Trennlinien 46 definiert sein, die in der Struktur des Bahnmaterials realisiert sein könnten, beispielsweise in Form von Materialschwächungslinien oder durch Materialbrücken unterbrochenen Durchtrennungslinien. Solche strukturell realisierten Trennlinien sind aber nicht erforderlich. Als Etikett zu verwendende Flächenmaterialelemente können auch durch Abschneiden, Ausstanzen oder sonst wie mittels eines Trenninstruments durchgeführtes Abtrennen von dem Bahnmaterial 42 abgetrennt werden.
  • 8a zeigt das als Rolle vorliegende Bahnmaterial und 8b zeigt das Detail x der 8a, nämlich schematisch einen möglichen Mehrschichtaufbau des Flächenmaterials. Ohne Beschränkung der Allgemeinheit kann eine Schichtstruktur gemäß einer jeden der 1, 1a, 1b, 1c, 4, 5, 6 und 7 in den vorstehend beschriebenen Varianten realisiert sein. Es können aber auch andersartige Schichtstrukturen verwirklicht sein, die ein Ablösen des jeweiligen Etiketts von dem Etikettengegenstand unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ermöglichen oder erleichtern. Geht man von einer zu dieser Schichtstruktur zugehörigen Haftklebstoffschicht 50 auf einer unteren Seite des Bahnmaterials aus, so weist das Bahnmaterial auf der oberen Seite eine Trennmaterialschicht 52 auf, die integraler Bestandteil des Flächenmaterials ist und damit ein integraler Bestandteil der auf den jeweiligen Gegenstand geklebten Etiketten ist.
  • 9 zeigt eine alternative Art, wie das Etikettiermaterial bereitgestellt sein kann, nämlich als aus einzelnen gesonderten Flächenmaterialelementen 44'a gebildetes Bahnmaterial 42a, die jeweils mit einer Klebstoffschicht ausgeführt sind (vgl. die das Detail x vergrößert zeigende 9b), mittels der die einzelnen Flächenmaterialelemente zusammenhängen. Das Bahnmaterial 42a kann ebenfalls zu einer Rolle 40a aufgerollt sein. Handelt es sich bei der Klebstoffschicht 50a der Klebstoffausstattung um Haftklebstoff, so ist die andere Seite des jeweiligen Flächenmaterialelements 44'a mit einer Trennmaterialschicht 52a ausgeführt, die integraler Bestandteil des jeweiligen Flächenmaterialelements ist, und damit auch beim aufgeklebten Etikett vorhanden ist. Die Flächenmaterialelemente 44'a werden zum Etikettieren nacheinander vom Bahnmaterial 42a abgelöst und als Etikett verklebt.
  • 9a zeigt das Bahnmaterial nur schematisch, mit einer schematisch dargestellten Rolle des aufgerollten Bahnmaterials. Die in 9b schematisch dargestellte, nur als Beispiel dienenden Schichtstruktur kann für eine jede der Schichtstrukturen der 1, 1a, 1b, 1c, 4 bis 7 in ihren verschiedenen beschriebenen Varianten stehen.
  • Allgemein ist darauf hinzuweisen, dass die Flächenmaterialelemente bzw. Etiketten vielfältige Umrissformen haben können, also nicht notwendigerweise rechteckig oder quadratisch sind. Dementsprechend können Trennlinien, soweit in der Struktur vorhanden, einen anderen als einen gradlinigen Verlauf quer zur Bahnrichtung haben.
  • Es versteht sich, dass für den Fachmann diverse Abwandlungen und Ausgestaltungen der vorstehend als Ausführungsbeispiele beschriebenen erfindungsgemäßen Etiketten und des erfindungsgemäßen Etikettiermaterials in Betracht kommen.
  • Bereitgestellt wird unter anderem Etikettiermaterial, von dem Flächenmaterialelemente abtrennbar oder vereinzelt bereitstellbar sind und als sogenannte „Linerless Labels“ oder „Linerless Label“-Etiketten auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, gegebenenfalls Mehrweg-Getränkeflasche, aufklebbar und aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente des Etikettiermaterials von dem Gegenstand wieder ablösbar sind.
  • Das Etikettiermaterial kann in Form von Flächenmaterial vorliegen, welches mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweist und in die Flächenmaterialelemente trennbar ist. Dieses Etikettiermaterial kann eine das Aufkleben der Flächenmaterialelemente als Etikett ermöglichende Klebstoffausstattung aufweisen.
  • Das Etikettiermaterial kann alternativ in Form einer Ansammlung von vermittels einer Klebstoffausstattung miteinander lösbar verbundenen Flächenmaterialelementen vorliegen, die jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweisen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 0951005 B1 [0003]
    • WO 00/62273 [0003, 0051, 0074]
    • DE 102008045547 A1 [0003, 0056, 0074]
    • WO 2010/026163 A1 [0003, 0056, 0074]
    • EP 1839293 A2 [0008]
    • WO 2006/077437 A2 [0008]
    • US 2011/0100557 A1 [0008, 0043]
    • GB 2488038 A [0008, 0043]
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    • WO 2010/082533 A1 [0032]
    • WO 2013/030983 A1 [0032]
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    • WO 2009/043975 A2 [0062, 0064]
    • WO 2010/117767 A1 [0067]
  • Zitierte Nicht-Patentliteratur
    • ASTM D882 [0065]
    • ASTM D1204 [0065]
    • ASTM D882 [0066]
    • ASTM D1204 [0066]
    • DIN 53 369 [0151]

Claims (32)

  1. Etikettiermaterial in Form von in einzelne Flächenmaterialelemente (44') trennbarem, mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht (5; 9; 9a; 9b) umfassende Trägerbahnmaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung (50) aufweisenden Flächenmaterial (42) oder in Form einer Ansammlung (42a) von jeweils mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht (5; 9; 9a; 9b) umfassende Trägerbahnmaterialschicht mit einer Klebstoffausstattung (50a) aufweisenden, vermittels ihrer Klebstoffausstattung, miteinander lösbar verbundenen Flächenmaterialelementen, die vereinzelt bereitstellbar sind; – wobei im Falle des Flächenmaterials dieses eine Mehrzahl von Flächenmaterialbereichen (44) aufweist, die von dem Flächenmaterial abtrennbar und als gesonderte, jeweils einen Trägerbahnmaterialschichtabschnitt mit Klebstoffausstattung aufweisende Flächenmaterialelemente (44') bereitstellbar sind, – wobei die Flächenmaterialelemente (44'; 44'a) als Etikett (3; 1; 1a; 1b) vermittels der Klebstoffausstattung (50; 50a) auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche (1; 5; 5a; 5b), aufklebbar und aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials bzw. der Flächenmaterialelemente von dem Gegenstand wieder ablösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenmaterial (42) bzw. die Flächenmaterialelemente (44'a) der Ansammlung ohne eine gegenüber der Trägerbahnmaterialschicht gesonderte, auf einer Seite vermittels der Klebstoffausstattung an der Trägerbahnmaterialschicht anhaftende, für ein Ablösen vom Klebstoff der Klebstoffausstattung ausgeführte Abdeckschicht ausgeführt ist/sind.
  2. Etikettiermaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite für eine Verringerung oder Auslöschung der Anhaftung des Klebstoffs der Klebstoffausstattung funktionalisiert ist oder/und dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite bzw. der anderen Seite für eine Erhöhung oder Ermöglichung der Anhaftung des Klebstoffs der Klebstoffausstattung funktionalisiert ist.
  3. Etikettiermaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite eine Trennmaterial-Ausstattung (52; 52a) aufweist, derart, dass die durch Abtrennen von dem Flächenmaterial bereitstellbaren gesonderten Flächenmaterialelemente (44') bzw. die Flächenmaterialelemente (44'a) der Ansammlung jeweils einen Trägerbahnmaterialabschnitt mit der Klebstoffausstattung (50; 50a) auf einer unteren Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts und mit der Trennmaterial-Ausstattung (52; 52a) auf einer oberen Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts aufweisen.
  4. Etikettiermaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmaterial-Ausstattung (52; 52a) in Form einer der Trägerbahnmaterialschicht zugehörigen, vorzugsweise mit der Kunststofffolienschicht flächig fest verbundenen Trennmaterialbeschichtung, beispielsweise einer Silikonbeschichtung, vorliegt.
  5. Etikettiermaterial nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmaterial-Ausstattung laugenfest ist oder/und in Form einer silikonfreien Trennmaterialbeschichtung vorliegt.
  6. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennmaterial-Ausstattung in Form einer thermisch vernetzten, oder UV-vernetzten oder Elektronenstrahl-gehärteten Silikonbeschichtung vorliegt.
  7. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht auf einer Seite eine Trennstruktur-Ausstattung aufweist, derart, dass die durch Abtrennen von dem Flächenmaterial bereitstellbaren gesonderten Flächenmaterialelemente bzw. die Flächenmaterialelemente der Ansammlung jeweils einen Trägerbahnmaterialabschnitt mit der Klebstoffausstattung auf einer unteren Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts und mit der Trennstruktur-Ausstattung auf einer oberen Seite des Trägerbahnmaterialabschnitts aufweisen.
  8. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine beispielsweise zweilagige Klebstoffausstattung mit unterschiedlich großem Haftvermögen an entgegengesetzten Klebstoffseiten, vorzugsweise derart, dass der Klebstoff der Klebstoffausstattung mit der das größere Haftvermögen aufweisenden Seite an der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht anhaftet.
  9. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebstoff der Klebstoffausstattung in einem Zustand verschwindender oder reduzierter Klebrigkeit vorliegt und zum Aufkleben auf einen Gegenstand durch Aktivierung, beispielsweise Hitze-Aktivierung oder Anfeuchtung, in einen Zustand einer für das Aufkleben hinreichenden Klebrigkeit überführbar ist.
  10. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in Form des in einzelne Flächenmaterialelemente (44') trennbaren Flächenmaterials (42), welches als gegebenenfalls zu einer Bahnrolle (40) aufgerolltes Bahnmaterial vorliegt, bei dem die abtrennbaren Flächenmaterialbereiche (44) entlang einer Haupt-Bahnrichtung nebeneinander angeordnet sind, wobei im Falle des zu der Bahnrolle (40) aufgerollten Bahnmaterials Klebstoff der Klebstoffausstattung (50) zwischen einer radial inneren ersten Seite der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht und einer radial äußeren zweiten Seite der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht angeordnet ist und an zumindest einer der beiden Seiten der bahnförmigen Trägerbahnmaterialschicht anhaftet.
  11. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 9 in Form der Ansammlung (42a) von vereinzelbaren Flächenmaterialelementen (44'a), dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenmaterialelemente (44'a) der Ansammlung mittels ihrer Klebstoffausstattung (50a) derart miteinander verbunden sind, dass sie gegebenenfalls zu einer Bahnrolle (40a') aufgerolltes Bahnmaterial bilden, bei dem die Flächenmaterialelemente entlang einer Haupt-Bahnrichtung gegeneinander versetzt und sich paarweise überlappend und vermittels der Klebstoffausstattung (50a) zumindest paarweise lösbar aneinander haftend angeordnet sind.
  12. Etikettiermaterial in Form von in einzelne Flächenmaterialelemente (44') trennbarem, mindestens eine wenigstens eine Kunststofffolienschicht (5; 9; 9a; 9b) umfassende Trägerbahnmaterialschicht aufweisenden Flächenmaterial (42); – wobei das Flächenmaterial eine Mehrzahl von Flächenmaterialbereiche (44) aufweist, die von dem Flächenmaterial abtrennbar und als gesonderte, jeweils einen Trägerbahnmaterialschichtabschnitt aufweisende Flächenmaterialelemente (44') bereitstellbar sind, – wobei die abgetrennten Flächenmaterialelemente (44') als Etikett (3; 1; 1a; 1b) vermittels Klebstoff auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche (1; 5; 5a; 5b), aufklebbar und aufgrund wenigstens einer unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichenden oder erleichternden Ausgestaltung des Flächenmaterials von dem Gegenstand wieder ablösbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenmaterial ohne eine Klebstoffausstattung der Trägerbahnmaterialschicht zum Aufkleben auf den Gegenstand ausgeführt ist/sind, so dass ein jeweiliges abgetrenntes Flächenmaterialelement (44') zum Aufkleben auf den Gegenstand auf einer Seite erst noch mit einer Klebstoffausstattung zu versehen ist.
  13. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10 und 12 in Form des in einzelne Flächenmaterialelemente (44') trennbaren Flächenmaterials (42), dadurch gekennzeichnet, dass das Flächenmaterial entlang vordefinierten Trennlinien (46) in die gesonderten Flächenmaterialelemente (44') trennbar ist, wobei die Trennlinien (46) vorzugsweise als Materialschwächungslinien oder als durch Materialbrücken unterbrochene Durchtrennungslinien ausgeführt sind.
  14. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10, 12 und 13 in Form des in einzelne Flächenmaterialelemente (44') trennbaren Flächenmaterials (42), dadurch gekennzeichnet, dass die Flächenmaterialbereiche (44) des Flächenmaterial (42) ohne vordefinierte, im Flächenmaterial strukturell realisierte Trennlinien dazwischen materialschlüssig zusammen hängen und durch Zerschneiden des Flächenmaterials (42) oder Ausstanzen aus dem Flächenmaterial in die gesonderten Flächenmaterialelemente (44') trennbar sind.
  15. Etikettiermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht derart umfasst, dass diese sich unter Einwirkung von Wärme oder/und Feuchte krümmt oder einrollt oder/und in zumindest einer vordefinierten Richtung der Kunststofffolienschicht schrumpft.
  16. Etikettiermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht als Mehrschichtverbund umfasst, der mehrere unterschiedlich auf Erwärmung oder/und Anfeuchtung reagierende Schichten, beispielsweise bei Erwärmung unterschiedlich sich ausdehnende oder schrumpfende Schichten, umfasst.
  17. Etikettiermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid ein Ablösen des Etiketts von dem Gegenstand ermöglichende oder erleichternde Ausgestaltung eine Ausführung der Trägerbahnmaterialschicht mit wenigstens einer auf Erwärmung oder/und Anfeuchtung reagierende Schicht, beispielsweise bei Erwärmung sich ausdehnende oder schrumpfende Schicht, umfasst.
  18. Etikettiermaterial nach einem der Anspruch 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die oder wenigstens eine Kunststofffolienschicht (5) der Trägerbahnmaterialschicht eine zumindest in einer Richtung gereckte, unter Wärmeeinwirkung rückschrumpfende Kunststofffolie ist, derart, dass im Falle eines als Etikett (3) vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche (1), aufgeklebten Flächenmaterialelements die Haltekraft der Klebstoffausstattung (9) durch das Rückschrumpfen unter der Einwirkung eines heißen Waschfluids überwindbar ist.
  19. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die oder wenigstens eine Kunststofffolienschicht (9) der Trägerbahnmaterialschicht eine monoaxial oder – vorzugsweise – biaxial gereckte, unter Wärmeeinwirkung rückschrumpfende Kunststofffolie ist.
  20. Etikettiermaterial nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht derart ausgebildet ist, dass im Falle eines als Etikett (1) vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche (5; 5a; 5b), aufgeklebten Flächenmaterialelements dieses bei einer vorgegebenen Waschtemperatur aus einem Temperaturbereich zwischen etwa 50 Grad Celsius und etwa 95 Grad Celsius einer als Waschfluid verwendeten Waschflüssigkeit innerhalb einer maximalen Zeitspanne von weniger als 5 Minuten, insbesondere weniger als 3 Minuten, in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht (9) bei freiem Schrumpfen maximale Schrumpfgrade erreicht, die sich um weniger als 50% voneinander unterscheiden und geringer als 50% sind, und dass die biaxial gereckte Kunststofffolienschicht (9) ferner so ausgebildet ist, dass der Schichtverbund in den beiden Reckrichtungen der Kunststofffolienschicht (9) bei der vorgegebenen Waschtemperatur innerhalb der maximalen Zeitspanne eine Schrumpfspannung von wenigstens 0,6 N/mm2 und einen Schrumpfgrad von wenigstens 0,5% erreicht.
  21. Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht eine mehrschichtige Struktur ist umfassend einen ersten Polymerfilm, vorzugsweise einen Polypropylenfilm, und einen zweiten Polymerfilm, vorzugsweise einen Polyesterfilm, wobei das Material der Polymerfilme derart ist, dass die Trägerbahnmaterialschicht sich bei Erwärmen ausdehnt und dabei eine unterschiedliche Ausdehnung des ersten und des zweiten Polymerfilms auftritt, so dass im Falle eines als Etikett vermittels der Klebstoffausstattung auf einen Gegenstand, insbesondere eine Getränkeflasche, aufgeklebten Flächenmaterialelements sich das Etikett in eine eingerollte Konfiguration biegt und der Klebstoff der Klebstoffausstattung sich auf der Außenseite Wölbung befindet.
  22. Etikettiermaterial nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Polymerfilm einen ersten thermischen Expansionskoeffizienten aufweist und der zweite Polymerfilm einen zweiten, vom ersten thermischen Expansionskoeffizienten verschiedenen zweiten thermischen Expansionskoeffizienten aufweist, derart, dass das Etikett sich bei einer Temperatur von größer oder gleich etwa 50 Grad Celsius reversibel krümmt.
  23. Etikettiermaterial nach einem der Anspruch 15 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht einen koextrudierten Mehrschichtfilm mit einer unsymmetrischen Schichtenfolge umfasst, welcher wenigstens zwei Filmschichten aus unterschiedlichen Filmmaterialien aufweist.
  24. Etikettiermaterial nach einem der Anspruch 15 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht einen Mehrschichtfilm mit wenigstens zwei durch Laminieren miteinander verbunden Filmschichten umfasst, wobei die Filmschichten in Bezug auf wenigstens eine Richtung des Mehrschichtfilm unterschiedlich stark gereckt sind oder wenigstens eine Filmschicht in Bezug auf diese Richtung gereckt und wenigstens eine Filmschicht in Bezug auf diese Richtung ungereckt ist.
  25. Etikettiermaterial nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht wenigstens einen thermoplastischen Polymerfilm aufweist, der für ein Flächenmaterialelement nach Eintauchen in Wasser mit einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius für etwa 3 Minuten ein Zugmodul (ASTM D882) in einer Maschinenrichtung oder Querrichtung von wenigstens 900 MPa oder/und eine absolute Flächenausdehnungsänderung (ASTM D1204) von weniger als 5 %, vorzugsweise weniger als 4,9 %, aufweist.
  26. Etikettiermaterial nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägerbahnmaterialschicht wenigstens einen weiteren thermoplastischen Polymerfilm aufweist, der für ein Flächenmaterialelement nach Eintauchen in Wasser mit einer Temperatur von etwa 80 Grad Celsius für etwa 3 Minuten ein Zugmodul (ASTM D882) in einer Maschinenrichtung oder Querrichtung kleiner als 900 MPa oder/und eine absolute Flächenausdehnungsänderung (ASTM D1204) von wenigstens 4,9 %, vorzugsweise wenigstens 5 %, aufweist.
  27. Verfahren zum Bekleben eines Gegenstands, insbesondere eine Mehrweg-Getränkeflasche (1; 5; 5a; 5b), mit einem Etikett, umfassend: A) Bereitstellen von Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 26; B) Abtrennen oder Ausstanzen eines als Etikett (3; 1; 1a; 1b) dienenden Flächenmaterialelements (44') von dem bzw. aus dem Flächenmaterial (42) bzw. vereinzeltes Bereitstellen eines Flächenmaterialelements (44'a) aus der Ansammlung (42a) von Flächenmaterialelementen; C) Aufkleben des Etiketts in Form des Flächenmaterialelements (44'; 44'a) mittels Klebstoff auf den Gegenstand.
  28. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge der Durchführung des Verfahrensschritts B) oder diesem vorausgehend der Klebstoff der Klebstoffausstattung (50; 50a) eines dem Flächenmaterialelement (44') entsprechenden Flächenmaterialbereichs (44) oder des Flächenmaterialelements (44'a) von einer Trennmaterial-Ausstattung (52; 52a) eines benachbarten Bereichs des Flächenmaterials (42) bzw. wenigstens eines benachbarten Flächenmaterialelements (44'a) abgelöst wird.
  29. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass im Zuge der Durchführung des Verfahrensschritts C) oder diesem vorausgehend der Klebstoff der Klebstoffausstattung eines dem Flächenmaterialelement entsprechenden Flächenmaterialbereichs oder des Flächenmaterialelements aktiviert wird.
  30. Verfahren nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, dass Klebstoff im Zuge der Durchführung des Verfahrensschritts C) oder diesem vorausgehend auf eine Seite eines dem Flächenmaterialelement entsprechenden Flächenmaterialbereichs oder des Flächenmaterialelements aufgetragen wird.
  31. Gegenstand, beispielsweise ein Behälter, etwa eine Getränkeflasche (3; 1; 1a; 1b), insbesondere Mehrweg-Getränkeflasche (3; 1; 1a; 1b), versehen mit einem als Etikett (3; 1; 1a; 1b) dienenden Flächenmaterialelement (44'; 44'a), welches unter Anwendung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 27 bis 30 auf Basis von Etikettiermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 26 erhalten und aufgeklebt ist.
  32. Verfahren zum Etikett-Ablösen, bei dem von dem Gegenstand nach Anspruch 31 das als Etikett dienende Flächenmaterialelement (44'; 44'a) unter Einwirkung von wenigstens einem von Wärme und Waschfluid von dem Gegenstand (3; 1; 1a; 1b) abgelöst wird.
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