DE102015205779B4 - Bedienelementengehäuse und Türinnenverkleidung mit einem solchen Bedienelementengehäuse - Google Patents
Bedienelementengehäuse und Türinnenverkleidung mit einem solchen Bedienelementengehäuse Download PDFInfo
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Abstract
Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) mit
- einer, mindestens ein Bedienelement (30) aufnehmenden, Frontfläche (25),
- einer der Frontfläche (25) gegenüberliegenden Rückfläche (40),
- einer ersten Seitenfläche (50) sowie einer zweiten Seitenfläche (55), die der ersten Seitenfläche (50) gegenüberliegt, wobei die beiden Seitenflächen (50, 55) die Frontfläche (25) mit der Rückfläche (40) verbinden,
- einer Bodenfläche (75), welche die beiden Seitenflächen (50, 55) und die Rückfläche (40) miteinander verbindet, sowie
- einer der Bodenflächen (75) gegenüberliegenden obere Fläche (45), welche die Frontfläche (25), die erste Seitenfläche (50), die zweite Seitenfläche (55) und die Rückfläche (40) verbindet, wobei
- die Bodenfläche (75) und/oder die obere Fläche (45) mindestens ein, eine Verformung des Bedienelementengehäuses (1) unter mechanischer Belastung erlaubendes, Strukturschwächungsmittel (105) aufweist bzw. aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturschwächungsmittel (105) eine in der Ebene der Bodenfläche (75) und/oder oberen Fläche (45) befindliche L-Form aufweist.
- einer, mindestens ein Bedienelement (30) aufnehmenden, Frontfläche (25),
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Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse gemäß Anspruch 1. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung eine mit diesem Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse ausgestattete Türinnenverkleidung gemäß Anspruch 9.
- Bekannte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse weisen eine Frontfläche, eine der Frontfläche gegenüberliegende Rückfläche, eine erste Seitenfläche sowie eine zweite Seitenfläche auf, die der ersten Seitenfläche gegenüberliegt. Die beiden Seitenflächen verbinden die Frontfläche mit der Rückfläche. Ebenfalls Bestandteil der bekannten Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse sind eine Bodenfläche, die die beiden Seitenflächen und die Rückfläche miteinander verbindet, und eine der Bodenfläche gegenüberliegende obere Fläche, welche die Frontfläche, die erste Seitenfläche, die zweite Seitenfläche und die Rückfläche verbindet. Innerhalb des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses ist üblicherweise eine Elektronik aufgenommen, die mittels an mindestens einer Fläche, insbesondere der Frontfläche, angeordneter Bedienelemente durch einen Bediener angesteuert werden können. So ist es bekannt, mittels eines an einer Türinnenverkleidung eines Kraftfahrzeuges angebrachten Bedienelementes eine Verstellung eines Fahrzeugsitzes, beispielsweise die Neigung seiner Rückenlehne, vorzunehmen oder im Falle einer Sitzheizung eine Änderung der Temperatur der Sitzfläche zu bewirken. Aufgrund ihrer Gestaltung bzw. ihres Aufbaus sind die bekannten Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse starr ausgebildet. Dies bedeutet, dass sie insbesondere im eingebauten Zustand nur mangelhaft bzw. nur sehr bedingt verformbar sind, auch wenn eine definierte Verformbarkeit wünschenswert wäre.
- Zur Vermeidung dieses Zustandes ist es aus der
EP 1 439 746 A2 und derUS 2007/0214845 A1 - Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse zu schaffen, mit dem die erwünschte strukturelle Schwächung besonders einfach erzielt werden kann.
- Dies wird in vorteilhafter Weise dadurch erzielt, dass das Strukturschwächungsmittel des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses eine in der Ebene der Bodenfläche und/oder oberen Fläche befindliche L-Form aufweist.
- Bei einer besonders bevorzugten Gestaltung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses ist vorgesehen, dass der erste Schenkel der L-Form im Wesentlichen parallel zu der ersten Seitenfläche und/oder zweiten Seitenfläche und der zweite Schenkel der L-Form im Wesentlichen parallel zu der Rückfläche angeordnet ist.
- Für den Fall, dass das Strukturschwächungsmittel eine Aussparung ist, können die in dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse befindlichen Komponenten, beispielsweise elektronische Bauteile, in vorteilhafter Weise vor Feuchtigkeit oder Staub durch mindestens ein die Aussparung abdichtendes Dichtmittel geschützt werden.
- Mitunter kann ein Kraftfahrzeug-Bedienungselement in der Praxis einer starken Verformung ausgesetzt werden. Zur Vermeidung dessen teilweiser oder vollständiger Zerstörung ist in diesem Fall erfindungsgemäß vorgesehen, die Rückfläche gegenüber der ersten Seitenfläche, der zweiten Seitenfläche, der Bodenfläche und der oberen Fläche beweglich auszubilden.
- Ein besonders einfacher Aufbau des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses ist geschaffen, wenn die Rückfläche mindestens ein Rastmittel aufweist, das in Aussparungen der Bodenfläche und/oder der oberen Fläche eingreift. Darüber hinaus lässt sich ein solches Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse sehr leicht herstellen, da die einzelnen Elemente ineinander gesteckt werden können.
- Ein besonders gleichmäßiger Kraftfluss in dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse ist erzielt, wenn mindestens zwei Strukturschwächungsmittel symmetrisch zur Hochebene des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses angeordnet sind. Dies gilt insbesondere für den Fall, dass das Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse einem Biegemoment um seine Hochachse unterworfen ist.
- Auf besonders einfache Weise kann die Anbringung des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses an einer Türinnenverkleidung mittels jeweils an der ersten Seitenfläche und der zweiten Seitenfläche angeordneter Rastmittel vorgenommen werden.
- Die zuvor genannte Aufgabe wird ebenfalls durch eine Türinnenverkleidung gelöst, die ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse entsprechend der zuvor offenbarten Art aufweist. Die mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse verbundenen Vorteile gelten bei einer entsprechend ausgestatteten Türinnenverkleidung adäquat. Es sei angemerkt, dass unter dem Begriff „Türinnenverkleidung“ im Sinne der hier vorliegenden Offenbarung nicht nur eine Türverkleidung eines Kraftfahrzeuges, sondern jedwede Form von Seitenverkleidung eines Kraftfahrzeuges zu verstehen ist.
- Die vorstehend beschriebenen Merkmale der vorliegenden Erfindung können soweit möglich, auch wenn es vorstehend nicht explizit beschrieben ist, miteinander kombiniert werden.
- Nachstehend folgt eine Kurzbeschreibung von Figuren der vorliegenden Erfindung.
-
1 ist eine perspektivische Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Türinnenverkleidung, die mit einem erfindungsgemäßen, symbolisch dargestellten Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse versehen ist. -
2 ist eine perspektivische Ansicht auf ein unbelastetes erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse von schräg oben. -
3 ist eine perspektivische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes - Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse von schräg unten.
-
4A zeigt das in2 dargestellte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse in Draufsicht. -
4B zeigt einen Ausschnitt der4A in Vergrößerung. -
5 zeigt das in4A dargestellte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse unter Last. - Nachstehend erfolgt unter Bezugnahme auf
1 bis5 eine detaillierte, nicht präjudizierende, insbesondere nicht einschränkende, Beschreibung von Ausführungsbeispielen der vorliegenden Erfindung. Gleiche Elemente sind mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit nichts anderes angegeben wird. -
1 zeigt symbolisch ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 , das an der Türinnenverkleidung5 einer Fahrzeugtür10 eines Kraftfahrzeuges15 angebracht, beispielsweise angeclipst, ist. Das Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 befindet sich - in HauptfahrrichtungF betrachtet - rechts von einem Sitz20 . Es sei angemerkt, dass das in dieser Figur beispielhaft dargestellte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 bzw. die Türinnenverkleidung5 auch an beliebigen anderen Stellen des Kraftfahrzeuges15 angeordnet sein können, insbesondere auf der Fahrerseite (nicht gezeigt) oder in dessen Fond (nicht gezeigt). - In
2 ist ein Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 in perspektivischer Ansicht von schräg oben gezeigt. Das Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 weist eine Frontfläche25 auf, in der in dem hier gezeigten Beispiel ein aus fünf Tasten bestehendes Bedienelement30 untergebracht sind. Dieses Bedienelement bzw. diese Tasten30 sind mit einer in dem Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 befindlichen, hier nicht dargestellten elektrischen und/oder elektronischen Vorrichtung gekoppelt und können verschiedenste Funktionen auslösen. So ist es beispielsweise möglich, durch Drücken einer Taste30 eine in einem Sitz20 befindliche Sitzheizung und/oder Massagefunktion einzuschalten oder mittels einer anderen Taste eine Verstellung des Sitzes20 in dem Kraftfahrzeug15 vorzunehmen und zu speichern. Mittels ebenfalls an der Frontfläche25 befindlicher Anzeigen35 kann eine Statusanzeige beispielsweise über das erreichte Temperaturniveau der Sitzheizung oder der Verstellposition des Sitzes20 erfolgen, wie an sich aus dem Stand der Technik bekannt. Es sei angemerkt, dass die Art, die Anzahl und die Position der in dieser Figur gezeigten Tasten30 und Anzeigen35 willkürlich gewählt ist. Darüber hinaus müssen nicht notwendigerweise Tasten30 vorhanden sein; vielmehr können auch andere Eingabemittel, insbesondere ein touchpad oder touchscreen, an der Frontfläche25 vorgesehen sein. - Das in der
1 gezeigte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 ist im Wesentlichen länglich ausgebildet und erstreckt sich in Richtung einer x-Achse eines an sich bekannten kartesischen, fahrzeugorientierten Koordinatensystems, die in dem hier gezeigten Beispiel parallel zu der HauptfahrrichtungF orientiert ist. - Der Frontfläche
25 gegenüberliegend, das heißt entsprechend dem kartesischen fahrzeugorientierten Koordinatensystem in y-Richtung parallel versetzt, ist eine Rückfläche40 des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 vorgesehen. Frontfläche25 und Rückfläche40 werden durch eine obere Fläche45 , eine erste Seitenfläche50 und eine zweite Seitenfläche55 miteinander verbunden. Hierzu sind an der Außenseite der oberen Fläche45 vier mit Rasthaken60 versehene Vertiefungen65 angeordnet, an denen korrespondierende Zungen70 der Frontfläche25 eingerastet sind. - An der Rückfläche
40 befindet sich ein Steckergehäuse135 , so dass die in dem Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 befindlichen elektrischen und/oder elektronischen Bauteile mittels eines hier nicht gezeigten Kabels an die Bordelektronik und/oder das Stromnetz des Kraftfahrzeuges15 angeschlossen werden kann. -
3 stellt das in2 gezeigte Kraftfahrzeug-Bedienelementgehäuse1 nunmehr in perspektivischer Ansicht von schräg unten dar. Eine Bodenfläche75 ist mit der Frontfläche25 , der ersten Seitenfläche50 und der zweiten Seitenfläche55 verbunden. Zur Verbindung der Bodenfläche75 mit der Frontfläche25 können die aus der2 bekannten in Vertiefungen65 vorgesehenen Rasthaken60 nebst Zungen70 entsprechend vorgesehen sein. - Die erste Seitenfläche
50 und die zweite Seitenfläche55 sind in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel integral mit der Bodenfläche75 ausgebildet. Diese ist jedoch nicht zwingend; vielmehr können die erste Seitenfläche50 und/oder zweite Seitenfläche55 als separate Bauteile mit der Bodenfläche75 verbunden, beispielsweise geklebt oder geschweißt, werden. - Eine sichere Befestigung des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses
1 an der Türinnenverkleidung5 in z-Richtung (das heißt vertikal) erfolgt in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel mittels dreier Zungen80 , die zum einen an der Bodenfläche75 , zum anderen an der oberen Fläche45 abragen und in korrespondierende Öffnungen (nicht gezeigt) der Türinnenverkleidung5 einrasten können. Eine sichere Befestigung des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 in x-Richtung, das heißt horizontal, erfolgt mittels an der ersten Seitenfläche50 angeordneter Rasthaken85 bzw. mindestens einer an der zweiten Seitenfläche55 angeordneten Feder90 , die in entsprechende Aufnahmen (nicht gezeigt) der Türinnenverkleidung5 gehaltert werden. - In diesem Ausführungsbeispiel ist auch die Rückfläche
40 mittels einer Feder-Nut-Verbindung an der oberen Fläche45 bzw. der Bodenfläche75 befestigt: Dabei greifen an der Rückfläche40 vorgesehene Zungen95 in korrespondierende Ausnehmungen bzw. Nuten100 der oberen Fläche45 bzw. Bodenfläche75 ein. - Unter Bezugnahme auf
4A ist die Anordnung der Zungen95 in den Ausnehmungen100 weiter detailliert anhand einer Draufsicht auf die obere Fläche45 gezeigt. Die obere Fläche45 ist symmetrisch zur HochebeneH des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 ausgebildet, wobei die HochebeneH entsprechend der gewählten Konvention in der y-z-Ebene liegt oder zu dieser parallel verläuft. Die der HochebeneH jeweils direkt benachbarten Zungen95 sind in den Ausnehmungen100 derart angeordnet, dass sie in y-Richtung und z-Richtung gehalten sind, in x-Richtung aber jeweils Spiel besitzen. Die von der HochebeneH weiter beabstandeten Zungen95 , also jene, die dem Rasthaken85 bzw. den Federn90 benachbart sind, liegen demgegenüber mit ihren jeweiligen, der HochebeneH benachbarten Flanken gegen die obere Fläche45 an. Gleichzeitig erlauben die Ausnehmungen100 den Zungen95 Spiel in ihren jeweiligen, der HochebeneH entfernten Bereichen. Insgesamt ist somit die obere Fläche45 an der Rückfläche40 während des normalen Betriebszustandes des Kraftfahrzeuges15 sicher gehalten. Bei Auftreten eines Lastfalls jedoch kann sich die obere Fläche45 gegenüber den Zungen95 um eine definierte Länge bewegen, wie später noch erläutert werden wird. - Es sei angemerkt, dass diese Ausgestaltung der Feder-Nut-Verbindung der Rückfläche
40 mit der oberen Fläche45 in korrespondierender Weise bei der Verbindung von Rückfläche40 und Bodenfläche75 ausgestaltet sein kann. - In
4A sind ebenfalls vier Strukturschwächungsmittel105 gezeigt, die symmetrisch zur HochebeneH an der oberen Fläche45 vorgesehen sind. In dem konkreten Fall sind die Strukturschwächungsmittel105 Ausnehmungen in der oberen Fläche45 . Dieses ist jedoch nicht zwingend, sondern die Strukturschwächungsmittel105 könnten ebenfalls Materialausdünnungen an der oberen Fläche45 sein. Die Strukturschwächungsmittel105 erlauben eine vereinfachte Verformung des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 , wie nachfolgend beschrieben werden wird. - Eine vergrößerte Ansicht der in
4A gezeigten rechten Strukturschwächungsmittel105 ist in4B zu erkennen. Das in der4B gezeigte obere Strukturschwächungsmittel105 ist L-förmig ausgebildet, wobei sich ein erster Schenkel110 quer zur Rückfläche30 in x-Richtung erstreckt, während der zweite Schenkel115 des Strukturschwächungsmittel105 im Wesentlichen parallel zu der Rückfläche30 in y-Richtung verläuft. Die jeweiligen Enden des ersten Schenkels110 bzw. zweiten Schenkels115 sind rund ausgeführt, um einen Kraftfluss in der von der oberen Fläche45 aufgespannten Ebene zu verbessern. Das zweite in der4B gezeigte Strukturschwächungsmittel105 ist der Frontfläche25 benachbart und im Wesentlichen als Dreieck120 ausgebildet. Auch das Dreieck120 weist abgerundete Ecken auf, um einen Kraftfluss innerhalb der oberen Fläche45 zu verbessern. Es sein angemerkt, dass die Art, Anzahl und Lage der in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Strukturschwächungsmittel105 willkürlich gewählt ist und in Abhängigkeit eines zu antizipierenden Lastfalls auch anders definiert sein kann. Wichtig ist in diesem Zusammenhang zu vermerken, dass eine Bewegung der oberen Fläche45 und der Bodenfläche75 gegenüber der Rückfläche40 bei Auftreten eines Lastfalls erfolgen kann, ohne dass die strukturelle Einheit des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 Schaden nimmt. - Die in diesem Ausführungsbeispiel gezeigten Strukturschwächungsmittel
105 führen zu einem mit Öffnungen versehenen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 , in das Feuchtigkeit und/oder Staub eindringen könnten. Es ist deshalb ein Dichtmittel125 , insbesondere eine Kunststofffolie, vorgesehen, die die durch das Strukturschwächungsmittel105 erzeugten Öffnungen abdeckt. - In den
1 bis4B ist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 bzw. die erfindungsgemäße Türinnenverkleidung5 in einem normalen Zustand gezeigt. In5 nun ist das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 in Draufsicht in einem Zustand gezeigt, bei dem eine Last130 in y-Richtung gegen die Rückfläche40 angreift. Dies ist zum Beispiel der Fall, wenn das in der Türinnenverkleidung5 angebrachte Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 mit einer Last130 aufgrund eines Seitenaufpralls gegen die Fahrzeugtür10 belastet wird. In einem solchen Fall wird das Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 im Wesentlichen einer Biegebelastung um seine HochachseY ausgesetzt und verformt. Aufgrund der Strukturschwächungsmittel105 verschränken sich die obere Fläche40 und die Bodenfläche75 , ohne dass das Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 selbst brechen oder aus der Türinnenverkleidung5 herausbrechen würde. Das den Strukturschwächungsmitteln105 benachbarte Material der oberen Fläche45 bzw. Bodenfläche75 wirkt gleichsam als virtuelles Drehgelenk. Eine auf dem Sitz20 befindliche (nicht gezeigte) Person wird daher in einem solchen Fall nicht durch das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 , insbesondere im Fall eines Seitencrashs des Kraftfahrzeuges15 , verletzt werden. Die Flexibilität des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 wird ebenfalls weiter durch die Feder-Nut-Anordnung der Zungen95 und Ausnehmungen100 vergrößert, da sich die Rückfläche40 , wie ebenfalls in5 gezeigt, gegenüber der ersten Seitenfläche50 und der zweiten Seitenfläche55 im Wesentlichen parallel zu der Frontfläche25 bewegen kann. In besonders vorteilhafter Weise bleibt hierdurch nicht nur die Struktur des Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuses1 erhalten, sondern auch dessen Funktion. In vorteilhafter Weise unterscheidet sich somit das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 gegenüber den aus dem Stand der Technik bekannten Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäusen1 durch eine größere Flexibilität bzw. Nachgiebigkeit in Richtung einer aufgeprägten Last130 , so dass es eine verlängerte Lebensdauer aufweist. Darüber hinaus verringert sich die Gefahr einer Verletzung eines Fahrzeuginsassen im Falle eines Seitencrashs, da eine erfindungsgemäße Türinnenverkleidung5 das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 auch im Crashfall bzw. Lastfall zu halten vermag, ohne dass dieses in den Innenraum des Kraftfahrzeuges15 eindringt. In besonders vorteilhafter Weise wird durch die dem Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse1 inhärente Flexibilität ein Auftreten scharfer Kanten (nicht gezeigt) bei Vorliegen des hier betrachteten Lastfalls vermieden. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse
- 5
- Türinnenverkleidung
- 10
- Fahrzeugtür
- 15
- Kraftfahrzeug
- 20
- Sitzes
- 25
- Frontfläche
- 30
- Tasten
- 35
- Anzeigen
- 40
- Rückfläche
- 45
- Obere Fläche
- 50
- Erste Seitenfläche
- 55
- Zweite Seitenfläche
- 60
- Rasthaken
- 65
- Vertiefungen
- 70
- Zungen
- 75
- Bodenfläche
- 80
- Zungen
- 85
- Rasthaken
- 90
- Feder
- 95
- Zungen
- 100
- Ausnehmungen
- 105
- Strukturschwächungsmittel
- 110
- Erster Schenkel
- 115
- Zweiter Schenkel
- 120
- Dreieck
- 125
- Dichtmittel
- 130
- Last
- 135
- Steckergehäuse
- F
- Hauptfahrrichtung
- H
- Hochebene
- Y
- Hochachse
- x, y, z
- Kartesisches fahrzeugorientiertes Koordinatensystem
Claims (9)
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) mit - einer, mindestens ein Bedienelement (30) aufnehmenden, Frontfläche (25), - einer der Frontfläche (25) gegenüberliegenden Rückfläche (40), - einer ersten Seitenfläche (50) sowie einer zweiten Seitenfläche (55), die der ersten Seitenfläche (50) gegenüberliegt, wobei die beiden Seitenflächen (50, 55) die Frontfläche (25) mit der Rückfläche (40) verbinden, - einer Bodenfläche (75), welche die beiden Seitenflächen (50, 55) und die Rückfläche (40) miteinander verbindet, sowie - einer der Bodenflächen (75) gegenüberliegenden obere Fläche (45), welche die Frontfläche (25), die erste Seitenfläche (50), die zweite Seitenfläche (55) und die Rückfläche (40) verbindet, wobei - die Bodenfläche (75) und/oder die obere Fläche (45) mindestens ein, eine Verformung des Bedienelementengehäuses (1) unter mechanischer Belastung erlaubendes, Strukturschwächungsmittel (105) aufweist bzw. aufweisen, dadurch gekennzeichnet, dass das Strukturschwächungsmittel (105) eine in der Ebene der Bodenfläche (75) und/oder oberen Fläche (45) befindliche L-Form aufweist.
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass Strukturschwächungsmittel (105) eine Aussparung oder eine Materialausdünnung an der Bodenfläche (75) und/oder der oberen Fläche (45) ist. - Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schenkel (110) der L-Form im Wesentlichen parallel zu der ersten Seitenfläche (50) und/oder zweiten Seitenfläche (55) und der zweite Schenkel (115) der L-Form im Wesentlichen parallel zu der Rückfläche (40) angeordnet ist. - Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch mindestens ein die Aussparung abdichtendes Dichtmittel (125).
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückfläche (40) gegenüber der ersten Seitenfläche (50), der zweiten Seitenfläche (55), der Bodenfläche (75) und der oberen Fläche (45) beweglich ausgebildet ist.
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückfläche (40) mindestens ein Rastmittel (95) aufweist, das in Aussparungen (100) der Bodenfläche (75) und/oder der oberen Fläche (45) eingreift.
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Strukturschwächungsmittel (105) vorgesehen sind, die symmetrisch zur Hochebene (H) des Bedienelementengehäuses (1) angeordnet sind.
- Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der ersten Seitenfläche (50) und der zweiten Seitenfläche (55) jeweils Rastmittel (85, 90) angeordnet sind.
- Türinnenverkleidung (5), gekennzeichnet durch ein Kraftfahrzeug-Bedienelementengehäuse (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
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