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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinheit, insbesondere Bandfördereinheit. Die Erfindung betrifft ferner eine Förderanordnung und Verwendung einer Bandfördereinheit als Untertage-Bandfördereinheit.
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Derartige Fördereinheiten dienen beispielsweise zum Transport von Material in Form von Schüttgut im untertägigen Anwendungsbereich aber auch von Stückgut. Untertage kommen diese vor allem als Zwischenfördereinrichtung, beispielsweise zur Aufnahme des Materials von einem Zuförderer und Abgabe an einen nachgeordneten Abförderer oder an eine Lagerstelle, wie beispielsweise in
DE 10 2004 003 065 A1 beschrieben, zur Anwendung. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielfältig. Die zu gewährleistende Fördermenge und erforderliche Förderleistung in der Förderanordnung bestimmt dabei die erforderliche Auslegung der Fördereinheit als ein Bestandteil der Förderanordnung. Die Auslegung im Hinblick auf die maximal erforderliche Förderleistung schlägt sich neben den höheren Kosten auch in einem größeren Bauraumbedarf für die Fördereinheit nieder. Für zwischenzeitlich geringere erforderliche Förderleistungen ist die Fördereinheit dann erheblich überdimensioniert, so dass der Betrieb in einer derartigen Betriebsart unwirtschaftlich ist. Im Einzelnen sind die Antriebseinheiten für die größte zu erbringende Antriebsleistung auszulegen, ebenso die Bänder sowie die diese stützenden Einheiten. Dabei müssen der zur Verfügung stehende Tunnelquerschnitt und die ggf. erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen berücksichtigt werden, so dass häufig ein Kompromiss zwischen zur Verfügung stehendem Bauraum und Förderleistung zu schließen ist.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zu Grunde, eine Fördereinheit, insbesondere Untertage-Bandfördereinheit derart weiterzuentwickeln, dass die genannten Nachteile vermieden werden und insbesondere eine Fördereinheit für den untertägigen Einsatz bereitgestellt wird, die für geringe und höhere Förderleistungen wirtschaftlich betreibbar ist, den zur Verfügung stehenden Raum optimal ausnutzt bzw. keine hohen Anforderungen an die zur Verfügung stehende Tunnelbreite stellt.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch die Merkmale der Ansprüche 1, 12 und 13 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Eine erfindungsgemäß ausgebildete Fördereinheit, insbesondere Bandfördereinheit für den Einsatz im untertägigen Betrieb, insbesondere Untertage-Gurtbandfördereinheit zum Transport von Material ist dadurch gekennzeichnet, dass diese zumindest zwei an einer Gestelleinheit in vertikaler Richtung mit Versatz zueinander angeordnete und jeweils eine Förderstrecke mit einem Aufnahme- und einem Abgabebereich beschreibende Fördereinrichtungen, insbesondere Band- bzw. Gurtfördereinrichtungen aufweist. Die Fördereinrichtungen sind somit doppelstockartig angeordnet.
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Die erfindungsgemäße Lösung bietet zum einen den Vorteil, kleine und kostengünstige Fördereinrichtungen aufgrund der Möglichkeit der Aufteilung der geforderten Fördermenge auf wenigstens zwei Fördereinrichtungen einzusetzen sowie im Fall kleiner Fördermengen durch Außerbetriebnahme einer der Fördereinrichtungen die Fördereinheit insgesamt energetisch effizient zu betreiben.
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Durch die vertikal übereinander erfolgende Anordnung können die Untertage vorherrschenden Platzverhältnisse in optimaler Weise ausgenutzt werden. Insbesondere können die Fördereinheiten auch in sehr schmalen Tunneln, die jedoch eine gewisse Mindesthöhe aufweisen, zum Einsatz gelangen bzw. die vorhandenen Tunnelquerschnitte können optimal ausgenutzt werden.
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Als zu transportierende Materialien sind stück- und schüttgutfähige Materialien denkbar, insbesondere Kohle, Erze oder andere Bodenschätze.
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Die Anordnung der Gestelleinheit kann söhlig, d.h. auf dem Boden aber auch von der Decke abhängend erfolgen. Letztere Variante kommt vor allem in tiefen Bergwerken zum Tragen, da hier mit Konvergenz gerechnet werden muss. Dabei hebt sich der Boden an, um dem Druck des darüber liegenden Gesteins nachzugeben.
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Um in einer Förderanordnung eine räumliche Konzentration der einzelnen Funktionskomponenten zu ermöglichen, sind die Aufnahmebereiche und/oder Abgabebereiche der einzelnen Fördereinrichtungen in Erstreckungsrichtung der Fördereinheit in Verlaufsrichtung der Förderstrecken betrachtet vorzugsweise innerhalb eines gemeinsamen Erstreckungsbereiches angeordnet. D.h. Die Aufnahme- und/oder Abgabebereiche sind im wesentlichen in vertikaler Richtung übereinander, d.h. frei von Versatz in Längsrichtung der Fördereinheit betrachtet angeordnet. Dadurch können die Zuführfördereinrichtungen ebenfalls in platzsparender Weise innerhalb desselben Erstreckungsbereiches in Längsrichtung der Fördereinheit betrachtet dieser zugeordnet angeordnet werden. Bei Zuförderung über einen zentralen Zuförderer und/oder Abtransport über ein zentrales Abförderband sind die Aufgabebereiche zweier vertikal zueinander versetzt angeordneter Fördereinrichtungen und/oder die Abgabebereiche zweier vertikal zueinander versetzt angeordneter Fördereinrichtungen bevorzugt jeweils frei von Versatz zueinander in Erstreckungsrichtung der Fördereinrichtung betrachtet angeordnet.
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Anordnungen mit Versatz der Abgabebereiche finden vor allem für jene Anwendungen Verwendung, die eine räumlich unterschiedliche Ablage der Materialien, insbesondere schüttfähigen Materialien erfordert. So kann es für die Aufhaldung sinnvoll sein, den Abwurf zu entzerren, um so statt eines einzelnen Schüttkegels zwei Schüttkegel zu erhalten und somit mehr Haldenkapazität zu haben.
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Den einzelnen Fördereinrichtungen ist jeweils mindestens eine Antriebseinheit zugeordnet. Dabei kann es sich gemäß einer ersten Ausführung um den einzelnen Fördereinrichtungen jeweils separat zugeordnete Antriebseinheiten handeln, wobei zumindest einzelne Bestandteile bzw. Komponenten dieser an der Gestelleinheit gelagert sind. Gemäß einer zweiten Ausführung ist zumindest zwei an der Gestelleinheit gelagerten Fördereinrichtungen eine gemeinsame Antriebseinheit zugeordnet, deren einzelne Komponenten zumindest teilweise an der Gestelleinheit gelagert sind.
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Die erste Ausführung bietet den Vorteil, dass zum einen klein dimensionierte und damit kostengünstige Antriebseinheiten zum Einsatz gelangen können und zum anderen, dass die einzelnen Fördereinrichtungen ohne zusätzliche Maßnahmen völlig autark voneinander betreibbar sind, wobei auch im Störfall keine Rückkopplung zur jeweils anderen Fördereinrichtung gegeben ist und diese somit weiterbetrieben werden kann.
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Die zweite Ausführung bietet diese Möglichkeiten zwar nur mit zusätzlichen Maßnahmen, wie beispielsweise durch separate Entkopplung einer der Fördereinrichtungen von der Antriebseinheit durch das Vorsehen entsprechender Mittel zur wahlweisen Kopplung oder Entkopplung, vermeidet aber eine erforderliche zusätzliche Lagerung der Antriebseinheiten.
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In beiden Fällen können die Antriebseinheit bzw. Antriebseinheiten und deren Kopplung mit den Fördereinrichtungen und eine zum Betrieb diesen zugeordnete Steuereinheit derart angeordnet und ausgelegt sein, die einzelne Fördereinrichtung separat oder gemeinsam ansteuerbar zu gestalten. In einer besonders vorteilhaften Ausbildung der ersten Ausführung mit separaten Antriebseinheiten ist vorzugsweise den einzelnen Antriebseinheiten eine gemeinsame Steuereinrichtung zugeordnet. Diese verarbeitet die zur Ansteuerung der einzelnen Fördereinrichtungen erforderlichen Größen. Dadurch ist eine Ansteuerung aller Fördereinrichtungen basierend auf den gleichen Eingangsgrößen immer gewährleistet.
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Bezüglich der Ausbildung der Antriebseinheiten besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten. Diese umfassen zumindest eine Antriebsmaschine und Übertragungsmittel mit oder frei von Zusatzfunktionen. Als Übertragungsmittel mit Zusatzfunktionen können dabei Kupplungen in Form von Anfahrkupplungen, wie beispielsweise hydrodynamische Kupplungen fungieren, ferner Getriebebaueinheiten, welcher der Über- oder Untersetzung und Wandlung von Drehzahl und/oder Drehmoment dienen.
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In einer Weiterentwicklung ist vorgesehen, die Fördereinrichtungen frei von Versatz zueinander in einer Richtung senkrecht zur Vertikalrichtung anzuordnen. Dadurch kann die erforderliche Breite der Fördereinheit minimiert werden und die Gestelleinheit im Aufbau vereinfacht werden.
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In einer Weiterentwicklung ist vorgesehen, dass eine einzelne der vertikal mit Versatz zueinander angeordneten Fördereinrichtungen zumindest zwei, jeweils eine Teilförderstrecke beschreibende Teilfördereinrichtungen umfassen kann, welche in Reihe einander nachgeordnet sind. Über diese Möglichkeit können auf einfache Art und Weise mit einfach ausgebildeten Teilfördereinrichtungen komplexe Förderstreckengeometrien, insbesondere Förderstrecken deren Verlauf durch Richtungsänderungen charakterisiert sind wie Steigungen oder Gefälle oder Auslenkungen in horizontaler Richtung nachgestellt werden, wobei an einem Standardgestell unterschiedliche Anordnungsmöglichkeiten vorgesehen werden können.
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Gemäß einer weiteren Ausbildung kann die Fördereinheit auch modular aus einzelnen an Teilgestelleinheiten gelagerten Fördereinrichtungen oder Teilfördereinrichtungen bestehend ausgeführt sein, die durch Verbindung der einzelnen Teilgestelleinheiten miteinander zusammengefügt wird. Diese Ausbildung bietet insbesondere den Vorteil auf standardisierte Fördereinrichtungen zurückgreifen zu können.
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Um unterschiedliche Ausrichtungen der Förderstrecken oder Teilförderstrecken an Standardgestelleinheiten zu ermöglichen, sind in einer Weiterentwicklung an der Gestelleinheit oder den einzelnen Gestelleinheiten eine Mehrzahl von Befestigungsanordnungen zur Befestigung/Lagerung der Fördereinrichtungen vorgesehen, welche wahlweise genutzt werden können.
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Bei allen Ausführungen wird der Abstand zwischen zwei vertikal zueinander versetzt angeordneten Fördereinrichtungen derart bemessen, dass der Zwischenraum zwischen dem jeweiligen Obertrum und dem darüberliegenden Untertrum der übergeordneten Fördereinrichtung geeignet ist, ein definiertes Volumen an Material aufzunehmen. Vorzugsweise sind die Fördereinrichtungen hinsichtlich der Fördermenge gleich ausgelegt und daher geeignet, die gleiche Menge innerhalb der gleichen Zeit zu befördern. Denkbar ist auch eine Auslegung für unterschiedliche Fördermengen, beispielweise bei einem sogenannten „development conveyor“. Dabei werden Kohlelagerstätten auch zuerst als Tagebau betrieben. Mit zunehmender Abbautiefe kommt dann der Schritt nach „unter Tage“. Hierzu müssen zunächst die Strecken aufgefahren werden. Der dabei geförderte Materialstrom ist wesentlich geringer, als der später zu fördernde Materialstrom, d.h. der mit erheblichem zeitlichem Versatz anstehende Förderstrom aus dem Streb. Bei einer Förderaufteilung von z. B. 2/3 zu 1/3 passt sich dabei die Tonnage weiter an: Es kann mit 1/3 (Streckenauffahrung), 2/3 (reduzierte Strebförderung) und 3/3 (Spitzenförderung) gefahren werden.
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Eine erfindungsgemäße Förderanordnung, insbesondere Untertage-Förderanordnung ist mit einer Fördereinrichtung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 11 ausgestattet, wobei dieser zumindest eine Zuführeinrichtung zur Beschickung der Fördereinrichtungen der Fördereinheit zugeordnet ist. Die Abgabe von den einzelnen Fördereinrichtungen kann direkt an eine Lagerposition oder Fördereinrichtung, bei versetzten Anordnungen an mehrere Lagerpositionen oder Fördereinrichtungen erfolgen.
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Besonders vorteilhaft ist die Verwendung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fördereinheit im untertägigem Anwendungsbereich, da hier der zur Verfügung stehende Raum für die Anordnung der Fördereinrichtungen optimal ausgenutzt werden kann.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch erläutert werden.
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Es zeigen:
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1a und 1b beispielhaft in schematisiert vereinfachter Darstellung eine Ausführung einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fördereinheit in zwei Ansichten;
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2a zeigt beispielhaft eine Ausführung einer Fördereinheit in Längsrichtung mit zwei separaten Antriebseinheiten;
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2b zeigt beispielhaft eine Ausführung einer Fördereinheit in Längsrichtung mit einer gemeinsamen Antriebseinheit für zwei Fördereinrichtungen;
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3 zeigt beispielhaft eine Ausführung einer Fördereinheit mit in Längsrichtung geneigter Ausbildung der Förderstrecke, separaten Antrieben und Abgabe an einen Abförderer;
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4 zeigt beispielhaft eine Fördereinheit mit Fördereinrichtungen, gebildet aus Teilfördereinrichtungen.
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Die 1a und 1b verdeutlichen in schematisiert stark vereinfachter Darstellung den Grundaufbau und die Grundfunktion einer erfindungsgemäß ausgebildeten Fördereinheit 1, insbesondere Bandfördereinheit. Diese umfasst zumindest zwei in vertikaler Richtung zueinander versetzt angeordnete, an einer Gestelleinheit 6 gelagerte und jeweils eine Förderstrecke 3a, 3b beschreibende Fördereinrichtungen 2a und 2b, welche jeweils durch einen Aufnahme- und einen Abgabebereich charakterisiert sind. Der jeweilige Aufnahmebereich an der einzelnen Fördereinrichtung ist mit 4a bzw. 4b bezeichnet, der Abgabebereich mit 5a, 5b.
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Zur Verdeutlichung der einzelnen Richtungen ist ein Koordinatensystem an die Fördereinheit 1 angelegt. Die X-Achse beschreibt die Erstreckung in Förderrichtung, welche durch den Verlauf der Förderstrecke beschreibbar ist und damit in Erstreckungsrichtung der Fördereinrichtungen 2a, 2b. Die X-Richtung entspricht dabei der Längsrichtung der Fördereinheit 1, während die Y-Achse die Erstreckung der Fördereinrichtung quer dazu, d.h. die Breitenrichtung beschreibt. Die Z-Richtung beschreibt die Erstreckung senkrecht zur X und Y-Richtung, d.h. Höhenrichtung.
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Bei den einzelnen Fördereinrichtungen 2a, 2b handelt es sich um Bandfördereinrichtungen, vorzugsweise Gurtfördereinrichtungen. Diese sind durch endlose Gurte oder Bänder charakterisiert, die an den Umlenkpunkten über Trommeln oder Rollen geführt werden. Zwischen den Trommeln läuft der Gurt bzw. das Band über Tragrollen. Der Gurt bzw. das Band beschreibt somit in Einbaulage ein Ober- und ein Untertrum, wobei das zu transportierende Material auf dem Obertrum transportiert wird. Die Führung über Tragrollen erfolgt im Obertrum vorzugsweise über Anordnungen aus drei Tragrollen, im Untertrum Anordnungen aus zwei Tragrollen. Bezüglich der konkreten Ausführung von Gurt- oder Bandförderern besteht eine Mehrzahl von Möglichkeiten, welche aus dem Stand der Technik vorbekannt sind. Daher wird an dieser Stelle auch nicht weiter darauf eingegangen.
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Die Förderstrecke 3a oder 3b der einen Fördereinrichtung 2a oder 2b ist innerhalb der Erstreckung der Förderstrecke 3b oder 3a der vertikal zu dieser versetzt angeordneten Fördereinrichtung 2b oder 2a angeordnet. D.h. die einzelnen Förderstrecken 3a, 3b sind zumindest teilweise überlappend hinsichtlich ihrer Erstreckung in Längsrichtung ausgebildet. Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung verlaufen die Förderstrecken 3a, 3b vollständig parallel zueinander.
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Die 1a zeigt eine Ansicht in der YZ-Ebene, d.h. im Querschnitt durch die Fördereinheit 1 mit zwei Fördereinrichtungen 2a und 2b. Diese sind in vertikaler Richtung versetzt und in Querrichtung vorzugsweise frei von Versatz zueinander ausgerichtet an einer Gestelleinheit 6 angeordnet und gelagert. Die beiden Fördereinrichtungen 2a, 2b sind derart ausgelegt und angeordnet, dass diese zumindest einen Teil der zu transportierenden Gesamtfördermenge transportieren. Vorzugsweise sind die Fördereinrichtungen 2a und 2b gleich ausgelegt. Diese sind daher geeignet, die gleiche Menge innerhalb der gleichen Zeit zu befördern. Denkbar ist auch eine Auslegung für unterschiedliche Fördermengen.
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1b zeigt in Längsrichtung der Fördereinheit 1 die Anordnung der Fördereinrichtungen 2a und 2b mit den jeweiligen Aufnahmebereichen 4a und 4b zur Aufnahme von stückigem oder schüttfähigem Gut. Diese sind in Längsrichtung der Fördereinheit 1 betrachtet in vertikaler Richtung versetzt und vorzugsweise frei von Versatz in Längsrichtung der Fördereinheit 1 angeordnet. Beide Fördereinrichtungen werden somit gegenüber der Fördereinrichtung 1 im gleichen Erstreckungsbereich in Längsrichtung der Fördereinheit 1 beschickt. Die Aussagen zur Anordnung der Aufnahmebereiche 4a, 4b gelten in gleicher Weise auch für die Abgabebereiche 5a, 5b.
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1b zeigt beispielhaft die parallele Anordnung zweier Fördereinrichtungen 2a, 2b mit Anordnung der Auf- und Abgabebereiche 4a, 4b und 5a, 5b jeweils im gleichen Erstreckungsbereich in Längsrichtung der Fördereinheit 1. Vorzugsweise sind die Aufnahmebereiche 4a, 4b der einzelnen Fördereinrichtungen 2a und 2b jeweils frei von Versatz in Erstreckungsrichtung der Fördereinrichtungen angeordnet.
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Die Anordnung der beiden Fördereinrichtungen 2a, 2b erfolgt hier gemäß 1b mit Richtungsänderung innerhalb der Förderstrecke 3a, 3b. Andere Ausführungen, wie beispielsweise mit horizontaler Anordnung und Ausrichtung der einzelnen Förderstrecken 3a, 3b sind in den 2a und 2b wiedergegeben. Die Abgabebereiche 5a, 5b sind entsprechend 1b in Erstreckungsrichtung der Fördereinheit 1 mit Versatz angeordnet, um den Abwurf an unterschiedlichen Lagerpositionen und damit eine größere Aufhaldung zu erzielen.
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Der Abstand zwischen den vertikal versetzten Fördereinrichtungen 2a, 2b ist derart gewählt, dass der Zwischenraum 10b zwischen dem als Auflagefläche dienenden Obertrum der unteren Fördereinrichtung 2b und dem Untertrum der oberen Fördereinrichtung 2a zur Aufnahme des zu transportierenden Gutes ausreicht.
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Die 2a und 2b zeigen beispielhaft die Zuordnungsmöglichkeiten der Antriebseinheiten. 2a verdeutlicht beispielhaft eine Ausführung mit jeweils den einzelnen Fördereinrichtungen 2a, 2b separat zugeordneten Antriebseinheiten 7a, 7b. Diese sind beispielhaft ebenfalls an der Gestelleinheit 6 gelagert. Diese umfassen im einfachsten Fall eine Antriebsmaschine, die mit der Fördereinrichtung 2, 2b je nach Ausführung direkt oder über zwischengeordnete Übertragungselemente, wie Kupplungen und/oder Getriebe gekoppelt ist. Als Antriebsmaschinen finden unter Tage Elektromotoren Anwendung. Kupplungen können in Form von hydraulischen Kupplungen vorliegen. Andere Ausführungen sind denkbar. Getriebe dienen insbesondere der Drehzahluntersetzung zur Fördereinrichtung.
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Denkbar ist auch eine Anordnung und Lagerung von Komponenten der Antriebseinheit 7a, 7b mit Abstand zur Gestelleinheit 6.
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Die Förderrichtung ist mittels Pfeil angedeutet. Die Anordnung der Antriebseinheiten 7a, 7b erfolgt vorzugsweise derart, dass die über diese aufgebrachte Zugkraft direkt auf das Obertrum mit Beladung wirkt.
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Demgegenüber zeigt 2b beispielhaft eine Ausführung gemäß 2a mit nur einer beiden Fördereinrichtungen 2a, 2b gemeinsam zugeordneten Antriebseinheit 7. Komponenten dieser sind vorzugsweise an der Gestelleinheit 6 gelagert. Um gegebenenfalls auch eine Fördereinrichtung außer Betrieb nehmen zu können, ist vorzugsweise, hier jedoch nicht dargestellt eine Trennkupplung zwischen Antriebsmaschine und der jeweiligen Fördereinrichtung vorgesehen.
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Erkennbar in den 2a und 2b sind die Aufnahmebereiche 4a, 4b dargestellt, welche über in einem Winkel zu den Fördereinrichtungen 2a, 2b angeordnete Zuförderer bzw. Zufördereinrichtungen 8a und 8b beschickt werden. Die Abgabe des Fördergutes erfolgt beispielhaft an den Abgabebereichen 5a und 5b auf entsprechende in einem Winkel zur Fördereinrichtung 2a bzw. 2b angeordnete Abförderer 9a, 9b.
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3 zeigt am Beispiel einer Ausführung gemäß 2a eine Ausbildung mit in einem Winkel gegenüber einer Horizontalebene verlaufender Förderstrecke 3a, 3b und Abwurf auf einen zentralen Abförderer 9. In diesem Fall sind die Abgabebereiche 4a und 4b in vertikaler Richtung übereinander und vorzugsweise frei von Versatz in Förderrichtung betrachtet angeordnet.
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Die 4 zeigt beispielhaft eine mögliche Ausführung mit Realisierung eines Höhenversatzes innerhalb einer Fördereinrichtung 2a bzw. 2b durch einzelne, beispielsweise standardisierte Teilfördereinrichtungen 2a1, 2a2, 2a3 bzw. 2b1, 2b2, 2b3, welche in vertikaler Richtung kaskadenartig angeordnet sind. Dabei sind die einzelnen Teilfördereinrichtungen 2a1, 2a2, 2a3 bzw. 2b1, 2b2, 2b3 einer Fördereinrichtung 2a bzw. 2b in Förderrichtung in Reihe angeordnet, wobei die Übernahme von der jeweils in Förderrichtung vorgeordneten Teilfördereinrichtung auf die nachgeordnete erfolgt, welche zu diesem Zweck mit ihrem Aufnahmebereich im Bereich des Abgabebereiches der vorgeordneten Teilfördereinrichtung angeordnet ist.
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Die Anordnung der einzelnen Teilfördereinrichtungen 2a1, 2a2, 2a3 bzw. 2b1, 2b2, 2b3 erfolgt hier in horizontaler Richtung ausgerichtet. Denkbar ist auch eine Anordnung im Winkel.
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Bei den in den 1 bis 3 dargestellten Ausführungen erfolgt die Lagerung der Fördereinrichtungen an einer Gestelleinheit. Dabei handelt es sich vorzugsweise um ein Gestell. Denkbar ist es auch, die Fördereinrichtungen 2a und 2b oder auch die Teilfördereinrichtungen 2a1, 2a2, 2a3 bzw. 2b1, 2b2, 2b3 in modularer Bauweise jeweils an eigenen Teilgestelleinheiten zu lagern und diese zur Gestelleinheit 6 zusammenzufügen.
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Die Teilgestelleinheiten oder die Gestelleinheit 6 können derart ausgebildet sein, dass an diesen unterschiedliche Anordnungspositionen für die Fördereinrichtungen 2a, 2b denkbar sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fördereinheit
- 2a, 2b
- Fördereinrichtung
- 2a1, 2a2, 2a3, 2b1, 2b2, 2b3
- Teilfördereinrichtung
- 3a, 3b
- Förderstrecke
- 4a, 4b
- Aufnahmebereich
- 5a, 5b
- Abgabebereich
- 6
- Gestelleinheit
- 7, 7a, 7b
- Antriebseinheit
- 8a, 8b
- Zuförderer; Zufördereinrichtung
- 9a, 9b
- Abförderer
- 10b
- Zwischenraum
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004003065 A1 [0002]