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Die Erfindung betrifft ein Messer für eine Schneidwalze einer Belageinrichtung einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, zum Schneiden von einem endlosen oder quasi-endlosen Materialbahnstreifen in Materialbahnstreifenabschnitte endlicher Länge.
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Ferner betrifft die Erfindung eine Einrichtung zum Schneiden eines Materialbahnstreifens der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere eines Belagpapierstreifens, in Materialbahnstreifenabschnitte, insbesondere Belagpapierstreifenabschnitte, mit einer Schneideinrichtung zum Schneiden des Materialbahnstreifens und mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen des Materialbahnstreifens zur Schneideinrichtung sowie eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine.
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Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Schneiden eines Materialbahnstreifens der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Belagpapierstreifen, in Materialbahnstreifenabschnitte, insbesondere Belagpapierstreifenabschnitte.
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In Filteransetzmaschinen wird zwischen geschnittenen und längsaxial beabstandeten Tabakstöcken jeweils ein Filterstück bzw. Mundstück doppelter Länge eingelegt, wobei anschließend ein beleimtes Belagpapierblättchen an die zusammengestellte Zigarette-Mundstück-Zigarette-Gruppe angeheftet wird.
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In
DE-A-39 18 137 ist beispielsweise ein Belagpapierapparat einer Filteransetzmaschine beschrieben. Hierbei wird das beleimte Belagpapier als endloser Belagpapierstreifen zugeführt und mittels einer Schneidvorrichtung in Einzelblättchen bzw. Belagpapierblättchen geschnitten.
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Die Schneidvorrichtung besteht aus einer Messertrommel mit nach außen gerichteten Messern sowie einer Saugtrommel mit Ausnehmungen, deren in Rotationsrichtung führende Flanke als Schneidkante ausgebildet ist. Zwischen den Nuten weist die Saugtrommel mit Saugluft beaufschlagte Oberflächen auf, an denen der Belagpapierstreifen und die Belagpapierblättchen gehalten bzw. geführt werden. Die Messer der rotierenden Messertrommel greifen in die Nuten der gegenläufig rotierenden Belagpapierwalze ein, wobei der Belagpapierstreifen jeweils zwischen einem Messer der Schneidtrommel und einer Schneidkante der Saugtrommel geschnitten wird.
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Bei dem in
DE-A-39 18 137 beschriebenen Schneidprozess wird ein ziehender Trennschnitt bzw. ein Scherschnitt zur Abtrennung der Belagblättchen vom Belagmaterialstreifen durchgeführt. Hierbei gleiten die Schneidkanten des Schneidmessers und die Schneidkanten der Saugtrommel unter punktförmiger gegenseitiger Anlage aneinander entlang. Sofern beim ausgeführten Scherschnitt kein Gleichlauf zwischen den Belagpapierstreifen und dem Schneidmesser ausgeführt wird, führt dies zu einem schrägen Schnitt beim abgetrennten Belagblättchen.
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Darüber hinaus gemäß dem Stand der Technik wird für den Schneidprozess eine Lücke zwischen den Belagpapierblättchen benötigt. Hierbei wird ein Oszillator in der Zuführeinrichtung eingesetzt, so dass eine höhere Geschwindigkeit der Saugwalze zur Geschwindigkeit des Belagmaterialstreifens erfolgt.
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Ferner ist in
WO 2014/064433 A1 eine Schneidvorrichtung zur Verwendung in der Tabak verarbeitenden Industrie offenbart, wobei mittels der Schneidvorrichtung Streifenabschnitte von einem kontinuierlichen Streifen abgetrennt werden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik besteht die Aufgabe der Erfindung darin, den Schneidprozess an einer Schneidvorrichtung zum Abtrennen von Belagblättchen von einem Belagpapierstreifen in einer Filteransetzmaschine der Tabak verarbeitenden Industrie zu verbessern, so dass auch bei höheren Fördergeschwindigkeiten der Belagpapierstreifen eine hohe Schnittqualität bei den abgeschnittenen Belagpapierstreifenabschnitten erzielt wird.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Messer für eine Schneidwalze einer Belageinrichtung einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, zum Schneiden von einem endlosen oder quasi-endlosen Materialbahnstreifen in Materialbahnstreifenabschnitte endlicher Länge, das dadurch weitergebildet ist, dass das Messer einen Schneidbereich mit einer, insbesondere geradlinigen, Schneidkante zum Schneiden des Materialbahnstreifens und zwei Schneidführungsflanken aufweist, wobei der Schneidbereich zwischen den zwei den Schneidbereich überstehenden Schneidführungsflanken ausgebildet ist, so dass die Schneidkante gegenüber den seitlich angrenzenden Schneidführungsflanken zurückversetzt ist.
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Die Erfindung beruht auf dem Gedanken, dass eine Schneidwalze einer Belageinrichtung mit einem oder mehreren Messern ausgebildet wird, wodurch beim Schneiden von Materialbahnstreifen in Materialbahnstreifenabschnitte bzw. Belagpapierstreifenabschnitte die als Führungsflächen vorgesehenen Schneidführungsflanken beim Schneidvorgang im Zusammenwirken mit einer an einer als Gegenwalze ausgebildeten Saugwalze vorgesehenen Schneidkante zunächst in Kontakt gebracht werden, wodurch die die Schneidkante der Gegenwalze berührenden Schneidführungsflanken der Schneidwalze an dieser Schneidkante zum Beispiel eines Messers der Saugwalze (Gegenwalze) beim Eintauchen in eine Nut der Gegenwalze entlang gleiten, so dass unter Rotation der Schneidwalze und der mit der Schneidwalze zusammenwirkenden Saugwalze der Schneidbereich des Messerkörpers des Messers und die Schneidkante der Saugwalze einander angenähert werden.
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Dabei ist vorzugweise vorgesehen, dass der Schneidbereich des Messers bzw. der Messerkörper der Schneidwalze ausgelenkt werden, um vorhandene Toleranzen zwischen dem Schneidbereich der Schneidwalze und dem Messer der Saugwalze zu kompensieren. Im Rahmen der Erfindung wird die Schneidwalze auch als Messerwalze bezeichnet.
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Beim Schneidvorgang des Materialstreifens wird hierbei durch die Annäherung des Schneidbereichs des Messerkörpers des Messers und der Schneidkante der Saugwalze ein Vollkant-Schnitt ausgeführt, wodurch die Schneidzeit bei einer Belageinrichtung verkürzt werden kann bzw. verkürzt ist. Durch den berührenden Kontakt zwischen den Schneidführungsflanken des Messerkörpers des Messers mit der Schneidkante der Saugwalze (Gegenwalze) wird der Messerkörper vor dem Schnittbeginn, vorzugsweise federnd, ausgelenkt, wobei unter Rotation der Schneidwalze und der Saugwalze der Schneidbereich des Messer bzw. des Messerkörpers und die Schneidkante der Saugwalze einander angenähert werden. Aufgrund des gleitenden Kontakts zwischen den Schneidführungsflanken des Messerkörpers und der Schneidkante der Saugwalze werden eventuell mögliche Schiefstellungen des Messerkörpers bzw. des Schneidbereichs zur Drehachse der Schneidwalze sowie mögliche Ungenauigkeiten im Winkel von der Schneidkante des Schneidbereichs zur Schneidkante der Saugwalze kompensiert.
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Da gemäß der Erfindung beim Schneidprozess die Schneidkante des Schneidbereichs bzw. des Messerkörpers und die Schneidkante der Saugwalze bzw. Gegenwalze achsparallel zu den jeweiligen Drehachsen der Schneidwalze bzw. Messerwalze sowie zur Drehachse der Saugwalze ausgebildet sind, wird beim erfindungsgemäßen ausgeführten Vollkant-Schnitt der Materialbahnstreifen gleichzeitig über die gesamte Breite des Materialbahnstreifens geschnitten.
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Dazu ist in einer Weiterbildung des Messers vorgesehen, dass zwischen den seitlich ausgebildeten Schneidführungsflanken und der dazwischen vorgesehenen Schneidkante des Schneidbereichs jeweils eine Ausnehmung oder eine Aussparung im Messerkörper vorgesehen ist. Hierbei ist beispielsweise die Ausnehmung bogenförmig oder U-förmig ausgebildet.
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Ferner zeichnet sich eine Ausführungsform des Messers für die Schneidwalze dadurch aus, dass das Messer einstückig ausgebildet ist. Insbesondere ist der Messerkörper des Messers mit dem Schneidbereich und mit den Schneidführungsflanken einteilig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist die Schneidkante des Schneidbereichs des Messerkörpers als ein rechteckförmiges Querschnittsprofil oder als ein V-förmiges Querschnittsprofil ausgebildet. Die Schneidkante ist hierbei insbesondere geradlinig über den gesamten Bereich ausgebildet, wobei die Länge der Schneidkante größer ist als die Breite des zu schneidenden Materialbahnstreifens.
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Vorzugsweise weisen die Schneidführungsflanken des Messers jeweils ein nach außen hin sich verjüngendes Querschnittsprofil auf, wodurch das Eintauchen der Schneidführungsflanken in die Nuten der Gegenwalze erleichtert wird.
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Eine besondere Ausführungsform besteht darin, dass die Schneidführungsflanken gleich groß sind. Außerdem ist insbesondere der Messerkörper bzw. das Messer aus Stahl hergestellt.
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Darüber hinaus wird die Aufgabe gelöst durch eine Einrichtung zum Schneiden eines Materialbahnstreifens der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere eines Belagpapierstreifens, in Materialbahnstreifenabschnitte, insbesondere Belagpapierstreifenabschnitte, mit einer Schneideinrichtung zum Schneiden des Materialbahnstreifens und mit einer Zuführeinrichtung zum Zuführen des Materialbahnstreifens zur Schneideinrichtung, wobei die Schneideinrichtung eine Schneidwalze und eine mit der Schneidwalze zusammenwirkende Gegenwalze, insbesondere Saugwalze, ausweist, wobei zwischen der Schneidwalze und der Gegenwalze der Materialbahnstreifen geführt ist und wobei die Schneidwalze in Umfangsrichtung mit mehreren, voranstehend beschriebenen Messern ausgebildet ist.
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Hierbei sind die Schneidwalze und die Gegenwalze bzw. Saugwalze Bestandteil einer Belageinrichtung einer Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine.
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Dazu ist in einer Weiterbildung der Einrichtung vorgesehen, dass die Gegenwalze in Umfangsrichtung Nuten zur Aufnahme der Schneidführungsflanken der Messer aufweist, wobei bei gleichzeitiger Rotation der Gegenwalze und der Schneidwalze die Schneidführungsflanken in eine Nut der Gegenwalze eintauchen und in Kontakt mit einer Nutflanke der Nut bringbar sind oder gebracht werden und anschließend der Schneidbereich des Messers in die Nut der Gegenwalze einführbar ist oder eingeführt wird. Dabei wird beim Schneidvorgang die Schneidkante des Schneidbereichs zum Durchtrennen des Materialbahnstreifens in die Nut der Gegenwalze eingetaucht.
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Darüber hinaus ist es bei der Einrichtung vorteilhafterweise vorgesehen, dass die Schneidkanten der Messer jeweils quer zur Umlaufrichtung der Schneidwalze ausgerichtet sind und die Schneidkanten parallel zur Rotationsachse der Schneidwalze angeordnet sind.
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Insbesondere ist die Schneideinrichtung eingerichtet, einen Vollkant-Schnitt beim Schneiden des Materialbahnstreifens in Materialbahnstreifenabschnitte auszuführen.
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Hierbei weist vorzugsweise die Gegenwalze achsparallel ausgerichtete Nuten mit jeweils als Schneidkante wirkenden Nutflanken in Umfangrichtung auf, wobei die in Umlaufrichtung vordere Nutflanke der Nuten als Schneidkante jeweils vorgesehen ist, wobei insbesondere die Schneidkante mittels eines in der Nut angeordneten Messers ausgebildet ist.
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Insbesondere wird die Prozessgeschwindigkeit an der Einrichtung dadurch erhöht, dass die, vorzugsweise oszillatorfreie oder exzenterfreie, Zuführeinrichtung für den Materialbahnstreifen eingerichtet ist, den Materialbahnstreifen mit einer konstanten Fördergeschwindigkeit der Schneideinrichtung zuzuführen.
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Ferner wird die Aufgabe gelöst durch eine Maschine der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Filteransetzmaschine, die mit einer voranstehend beschriebenen Einrichtung zum Schneiden eines Materialbahnstreifens ausgebildet ist. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf die obigen Ausführungen ausdrücklich verwiesen.
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Außerdem wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren zum Schneiden eines Materialbahnstreifens der Tabak verarbeitenden Industrie, insbesondere Belagpapierstreifens, in Materialbahnstreifenabschnitte, insbesondere Belagpapierstreifenabschnitte, unter Verwendung einer voranstehend beschriebenen Einrichtung zum Schneiden eines Materialbahnstreifens in Materialbahnstreifenabschnitte. Hierzu wird ebenfalls auf die voranstehenden Erläuterungen verwiesen.
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Weitere Merkmale der Erfindung werden aus der Beschreibung erfindungsgemäßer Ausführungsformen zusammen mit den Ansprüchen und den beigefügten Zeichnungen ersichtlich. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllen.
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Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben, wobei bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 schematisch eine Ausführungsform einer Belageinrichtung einer Filteransetzmaschine in einer schematischen Seitenansicht;
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2 schematisch eine vergrößerte Darstellung der Belagschneideinrichtung aus 1;
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3 schematisch eine perspektivische Ansicht der Belagschneideinrichtung;
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4 eine schematische Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Schneidmesser für die Messertrommel;
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5a, 5b schematisch eine Seitenansicht bzw. perspektivische Teilansicht der Belagschneideinrichtung und
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6 eine schematische Darstellung verschiedener Phasen des Schneidvorgangs.
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In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende Teile mit denselben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten Vorstellung abgesehen wird.
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1 zeigt eine schematische Seitenansicht einer Vorrichtung 1 zum Zuführen eines Belagpapierstreifens 2 in einer schematisch bezeichneten Filteransetzmaschine F. Eine Filteransetzmaschine der HAUNI Maschinenbau AG, Hamburg, ist unter der Bezeichnung MAX bekannt. Die Vorrichtung 1 wird im Folgenden anhand des Weges des Belagpapierstreifens 2 beschrieben.
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Der Belagpapierstreifen 2 wird von einer gemäß der eingezeichneten Pfeilrichtung um eine Achse 5 rotierenden Vorratsrolle 4 mittels eines Abzugswalzenpaares 6 und 8 abgezogen. Eine der beiden Abzugswalzen, hier die Abzugswalze 6, wird dabei über einen Zahnriemen 7 von einem Antrieb 11 angetrieben.
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Bevor der Belagpapierstreifen 2 zu den Abzugswalzen 6 und 8 gelangt, wird er über eine Umlenkwalze 12 zu einem Brecher 14 gefördert. Der Brecher 14 bricht das Papier des Belagpapierstreifens 2, so dass es später leichter um zusammengestellte Filter-Zigarette-Gruppen herumgewickelt werden kann.
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Stromab der Abzugswalzen 6 und 8 ist eine Beleimeinrichtung 22 zum Auftragen von Leimbildern auf den Belagpapierstreifen 2 vorgesehen. Die Beleimeinrichtung 22 weist eine Leimdüse 24 auf. Mit Hilfe der Leimdüse 24 werden Leimbilder auf den Belagpapierstreifen 2 aufgetragen.
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Stromab der Beleimeinrichtung 22 gelangt der Belagpapierstreifen 2 über Umlenkwalzen 26, 28 und 29 zu einer Belagschneideinrichtung 30 zum periodischen Abtrennen von Belagpapierabschnitten von dem Belagpapierstreifen 2. Die Belagschneideinrichtung 30 ist in einer festen Weglänge in Bewegungsrichtung 20 des Belagpapierstreifens 2 hinter der Leimdüse 24 angeordnet. Bei immer gleicher Länge des Belagpapierstreifens 2 zwischen der Leimdüse 24 und der Belagschneideinrichtung 30 wird während des Schnitts durch eine Ansteuerung der Leimdüse 24 das erzeugte Leimbild zur Lage des Schnittes ausgerichtet.
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Die Belagschneideinrichtung 30 weist eine Messerwalze 32 mit an ihrem Umfang angeordneten, gegenüber der Radialen leicht angewinkelten Messern 34, und eine gegenläufig rotierende, den Belagpapierstreifen 2 aufnehmende als Belagpapiertrommel bzw. Belagpapierwalze ausgebildete Saugwalze 36 auf.
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Die Saugwalze 36 weist nutartige Ausnehmungen 38 auf, in die die Messer 34 aufgrund des Abstandes der Walzen 32 und 36 zueinander unter Rotation der beiden Walzen 32 und 36 eintauchen, um den auf dem Umfang der Saugwalze 36 sitzenden Belagpapierstreifen 2 abzutrennen. Unterhalb der auf dem Umfang der Saugwalze 36 vorgesehenen Auflageflächen 40 weist die Saugwalze 36 mit einer Saugvorrichtung in Verbindung stehende Saugbohrungen 42 zum Halten des Belagpapierstreifens 2 und der abgetrennten Belagpapierblättchen 39 auf der Saugwalze 36 auf.
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Gemäß der Erfindung ist im Gegensatz zum Stand der Technik zwischen den Umlenkwalzen 26 und 28 kein Oszillator angeordnet. Somit wird der Belagpapierstreifen 2 kontinuierlich mit der gleichbleibenden bzw. gleichförmigen Fördergeschwindigkeit zur Belagschneideinrichtung 30 gefördert. Die Fördergeschwindigkeit des Belagpapierstreifens 2 wird nicht z. B. mittels eines ansonsten vorgesehenen Oszillators oder dergleichen variiert.
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Die 2 zeigt schematisch in einer ausschnittsweisen vergrößerten Darstellung die Belagschneideinrichtung 30. Der Belagpapierstreifen 2 wird zur Saugwalze 36 gefördert. Die Umfangsfläche der Saugwalze 36 ist in üblicher Weise mit Saugluft beaufschlagt, welche über Saugluftbohrungen 42 und 43 zugeführt wird und den Belagpapierstreifen 2 an der Oberfläche der Saugwalze 36 festhält und führt. Die Saugwalze 36 weist in ihrer Umfangsfläche zur Drehachse achsparallele Nuten bzw. Ausnehmungen 38 auf, deren in Laufrichtung vordere Flanke 47 als Schneidkante für den die Belagpapierblättchen 39 von dem Belagpapierstreifen 2 abtrennenden Trennschnitt vorgesehen ist.
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Die Messerwalze 32 trägt an ihrem Umfang quer zur Umlaufrichtung verlaufende Messer 34, die beim Umlauf nacheinander in die Nuten 38 der Saugwalze 36 eintauchen. Die Schneidkanten der Messer 34 sind parallel zur Achse der Messerwalze 32 ausgerichtet, so dass die Schneidkante des Messers 34 über die gesamte Breite oder Länge auf einem (einzigen) Schneidkreis umläuft, wobei der Schnitt mit dem Eintauchen der geradlinigen Schneidkante in die entsprechende Nut bzw. Ausnehmung 38 der Saugwalze 36 beginnt unter Ausführung eines Vollkant-Schnitts und nach dem Eintauchen der Schneidkante mit der Durchtrennung des Belagpapierstreifens endet.
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Die Saugwalze 36 verfügt über in Umfangsrichtung der Saugwalze 36 angeordnete Auflagekörper 50, die auf der Außenseite über entsprechende Auflageflächen 40 für die Belagpapierblättchen 39 bzw. den Belagpapierstreifen 2 verfügen. Zwischen den Auflagekörpern 50 sind als Unterbrechung die Ausnehmungen 38 ausgebildet.
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3 zeigt in einer perspektivischen Teilansicht schematisch eine Ausführungsform der Belagschneideinrichtung 30 unter Weglassung des Belagpapierstreifens. Hierbei weist die Messerwalze 32 in regelmäßigen Abständen in Umfangsrichtung die erfindungsgemäßen Messer 34 (vgl. 4) auf. Die Messer 34 sind hierbei am Trommelkörper der Messerwalze 32 eingespannt, so dass die Schneidkanten der Messer 34 parallel zur Rotationsachse der Messerwalze 32 ausgerichtet sind. Beim Schneidvorgang unter Ausführen eines Vollkant-Schnitts tauchen die Messer 34 bei gleichzeitiger Rotation der Messerwalze 32 und der Saugwalze 36 in die nutförmigen Ausnehmungen 38 der Saugwalze 36 ein.
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Bei der Saugwalze 36 sind zwischen den Auflagekörpern 50 für die Belagpapierblättchen die nutförmigen Ausnehmungen 38 in regelmäßigen Abständen in Umfangsrichtung am Trommelkörper der Saugwalze 36 angeordnet. Die Auflagekörper 50 weisen hierbei für die Auflageflächen für einen Belagpapierstreifen 2 bzw. für ein Belagpapierblättchen 39 entsprechende (hier nicht dargestellte) mit Unterdruck beaufschlagbare Saugbohrungen auf, um geschnittene Blattpapierblättchen an der Außenseite zu halten.
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Zwischen den Auflagekörpern 50 ist in Umfangsrichtung des Trommelkörpers der Saugwalze 36 jeweils eine Ausnehmung 38 vorgesehen, in der ein, insbesondere einstückiger, Messerkörper 52 angeordnet ist. Hierbei ist der Messerkörper 52 mittels einer entsprechenden Spanneinrichtung (hier nicht dargestellt) eingespannt. In Umlaufrichtung wird hierbei durch die Messerkörper 52 die vordere Nutflanke der Ausnehmungen 38 als Schneidkante der Saugwalze 36 ausgebildet.
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In 4 ist eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schneidmessers bzw. Messers 34 in Kombination mit einem Messerkörper 52 der Saugwalze 36 dargestellt. Das Messer 34 der Messerwalze 32 ist hierbei als Messerkörper ausgebildet, wobei das Schneidmesser bzw. Messer 34 einen Schneidbereich 60 und an beiden Seiten zwei Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 aufweist. Die Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 sind jeweils mit zwei Erstreckungen ausgebildet, so dass der Schneidbereich 60 gegenüber den äußeren Enden der Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 zurückversetzt ist. Der Schneidbereich 60 weist zum Schneiden des Belagpapierstreifens eine gradlinige Schneidkante 64 auf.
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Zwischen den seitlichen Enden des Schneidbereichs 60 und den außenseitigen Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 ist eine bogenförmige bzw. U-förmige Ausnehmung 66 jeweils ausgebildet.
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Zum Schneiden des Belagpapierstreifens wird dieser zwischen dem Messerkörper 52 der Saugwalze 36 und dem Schneidmesser 34 der Messerwalze 32 hindurchgeführt, wobei die Breite des Belagpapierstreifens vorzugsweise kleiner ist als die Breite des Schneidbereichs 60.
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In den 5a, 5b sind verschiedene Ansichten des Bereichs zwischen der Messerwalze 32 und der Saugwalze 36 im Bereich des Schneidens gezeigt. Unter fortlaufender Drehung der Messerwalze 32 und der Saugwalze 36 tauchen zunächst die Flügelbereiche der Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 in die Ausnehmung 38 ein, ohne dass die Vorderseite der Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 die Hinterkante des Messerkörpers 52 der Saugwalze 36 berühren. Hierbei umgreifen die Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 vor der Durchführung des Schnitts den dazwischen liegenden und gleichmäßig geförderten Belagpapierstreifen, der in den Figuren nicht dargestellt ist.
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Für die Durchführung des geradlinigen Vollkant-Schnitts zum Schneiden des Belagpapierstreifens im Belagblättchen ist die Schneidkante 64 gradlinig ausgebildet und insbesondere parallel zur Rotationsachse der Messerwalze 32 ausgerichtet.
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Ferner sind auch die Kanten, insbesondere die in Förderrichtung der Saugwalze 36 obere Hinterkante des Messerkörpers 52 achsparallel zur Rotationsachse der Saugwalze 36 ausgerichtet. Sowohl die Schneidkante 64 der Messer 34 der Messerwalze 32 als auch die Schneidkante der Messerkörper 52 der Saugwalze 36 verlaufen achsparallel zu den Drehachsen der jeweiligen Walze 32 bzw. 36. Beim Vollkant-Schnitt des Belagpapierstreifens wird über die gesamte Breite der Schnittvorgang eingeleitet, wobei ferner auch der Schnitt gleichzeitig über die gesamte Breite des Belagpapierstreifens beendet wird. Hierbei gleiten die Schneidkanten des Messers 34 und des Messers 52 der Saugwalze 36 nicht unter punktförmiger gegenseitiger Anlage aneinander entlang.
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In 6 ist schematisch in einer Phasendarstellung der Vorgang des vollkantigen Schneidens des Belagpapierstreifens mit der Anordnung des Schneidmessers 34 und des unterseitigen Messerkörpers 52 dargestellt. Hierbei tauchen die vorderen Enden der Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 des Messers in die Ausnehmung 38 der Saugwalze 36 ein, ohne dass die Schneidkante 64 des Messers in Kontakt mit der Schneidkante des Messerkörpers 52 gebracht wird.
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In der Phase a) ist der Eintauchvorgang des Schneidmessers 34 dargestellt, wobei hierbei das Schneidmesser 34 noch keinen Kontakt mit dem Messerkörper 52 hat. In der nachfolgenden Phase b) sind die Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 in Kontakt mit der Hinterkante des Messerkörpers 52, wobei die Schneidkante 64 noch oberhalb und beabstandet zum Messerkörper 52 ist. Aufgrund des berührenden Kontakts zwischen den Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 gleiten die Schneidführungsflanken 62.1, 62.2 entlang der Hinterkante des Messerkörpers 52, bis die Schneidkante 64 in Schneidkontakt mit der Hinterkante des Messerkörpers 52 ist (Phase c)). Hierbei wird das federnde Schneidmesser 34 ausgelenkt, um vorhandene Toleranzen vom Schneidmesser 34 zum Messerkörper 52 zu kompensieren. In Phase c) beginnt der vollkantige Schnitt des Belagpapierstreifens.
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Aufgrund der Auslenkung des Schneidmessers 34 zwischen der Phase b) und c) vor Schnittbeginn (Phase c)) wird aufgrund der federnden Auslenkung eine eventuelle Schiefstellung des Messers 34 zur Drehachse der Messerwalze 32 sowie Ungenauigkeiten im Winkel der Schneidkanten kompensiert.
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Zum Schneiden des Belagpapierstreifens taucht die Schneidkante 64 in die Ausnehmung 38 ein, so dass nach Erreichen des tiefsten Eintauchpunktes (Phase e)) der Schnitt beendet ist. Anschließend taucht das Messer 34 wieder aus der Ausnehmung 38 heraus (vgl. Phase f)).
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Gemäß der in 6 dargestellten verschiedenen Phasen wird ein vollkantiger Trennschnitt zur Abtrennung der Belagblättchen vom Belagpapierstreifen durchgeführt, wobei zur Durchführung des Schneidens die Fördergeschwindigkeit des Belagpapierstreifens vor, während und nach dem Schneidvorgang unverändert bleibt. Hierzu ist in der Zuführeinrichtung kein Oszillator oder keine sonstige Einrichtung vorgesehen, durch die die Fördergeschwindigkeit des Belagpapierstreifens variiert würde.
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Alle genannten Merkmale, auch die den Zeichnungen allein zu entnehmenden sowie auch einzelne Merkmale, die in Kombination mit anderen Merkmalen offenbart sind, werden allein und in Kombination als erfindungswesentlich angesehen. Erfindungsgemäße Ausführungsformen können durch einzelne Merkmale oder eine Kombination mehrerer Merkmale erfüllt sein. Im Rahmen der Erfindung sind Merkmale, die mit „insbesondere” oder „vorzugsweise” gekennzeichnet sind, als fakultative Merkmale zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung
- 2
- Belagpapierstreifen
- 4
- Vorratsrolle
- 5
- Achse
- 6
- Abzugswalze
- 8
- Abzugswalzenpaar
- 7
- Zahnriemen
- 11
- Antrieb
- 12
- Umlenkwalze
- 14
- Brecher
- 22
- Beleimeinrichtung
- 24
- Leimdüse
- 26
- Umlenkwalze
- 28
- Umlenkwalze
- 29
- Umlenkwalze
- 30
- Belagschneideinrichtung
- 32
- Messerwalze
- 34
- Messer
- 36
- Saugwalze
- 38
- Ausnehmung
- 39
- Belagpapierblättchen
- 40
- Auflagefläche
- 42
- Saugluftbohrung
- 43
- Saugluftbohrung
- 47
- Flanke
- 50
- Auflagekörper
- 52
- Messerkörper
- 60
- Schneidbereich
- 62.1, 62.2
- Schneidführungsflanken
- 64
- Schneidkante
- 66
- Ausnehmung
- F
- Filteransetzmaschine