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Die Erfindung betrifft eine Leiteranschlussklemme mit
- – einem Isolierstoffgehäuse,
- – einem Federkraftklemmanschluss in dem Isolierstoffgehäuse, der eine Klemmfeder hat, und
- – einem verschiebbar in einem Drückerschacht des Isolierstoffgehäuses aufgenommenen Drücker, der zur Auslenkung der Klemmfeder bei Verschiebung des Drückers im Isolierstoffgehäuse ausgebildet ist,
wobei der Drücker einen Betätigungsschacht zur Aufnahme eines Betätigungswerkzeuges und einen eine Wand des Betätigungsschachtes bildenden beweglichen Rasthaken hat, und wobei das Isolierstoffgehäuse ein Gegenrastelement hat, das mit dem Rasthaken zur Verrastung des Drückers in einer Offenstellung, bei der eine mit der Klemmfeder am Federkraftklemmanschluss gebildete Klemmstelle zur Entnahme eines angeklemmten elektrischen Leiters geöffnet ist, ausgebildet ist.
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DE 10 2007 050 683 B4 offenbart eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse und mindestens einem in dem Isolierstoffgehäuse aufgenommenen Federkraftklemmkontakt, sowie mit mindestens einem mit einem jeweiligen Federkraftklemmkontakt in Wirkverbindung stehenden Betätigungsdrucker, der verschiebbar in einem Führungskanal in dem Isolierstoffgehäuse geführt ist. in dem Führungskanal ist eine Bucht vorhanden, die einen Freiraum zur Aufnahme eines in eine Verriegungsstellung verschwenkten Betätigungsdrückers hat. Der Betätigungsdrücker ist mit seiner Kontur an den Führungskanal so angepasst, dass er in die Bucht hinein verlagert werden kann, um somit durch einen Anschlag zwischen dem Betätigungsdrücker und der Bucht in der Offenstellung gehalten zu werden.
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JP H10-12 294 A zeigt eine Leiteranschlussklemme mit einem Isolierstoffgehäuse, einer Klemmfeder und einem mit der Klemmfeder zusammenwirkenden Betätigungsdrücker. Der Betätigungsdrücker ist verschiebbar an dem Isolierstoffgehäuse gelagert und hat eine Rastnase, die in eine Rastmulde an der Außenseite des Isolierstoffgehäuse eintaucht. Für die Offenstellung und die Ruheposition ist jeweils eine Rastmulde vorgesehen, so dass der Betätigungsdrücker in diesen beiden Positionen am Isolierstoffgehäuse verrastet wird. Die Rastnase ist dabei an der Außenseite des Betätigungsdrückers angeordnet und kann flexibel von dem Isolierstoffgehäuse weg federn.
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DE 298 19 517 U1 beschreibt eine Zugfederanschlussklemme und ein im Isolierstoffgehäuse aufgenommenes Betätigungselement zur Betätigung der Käfigzugfeder. Das Betätigungselement hat an seinem Verriegelungskopf ein Rastelement, das sich entgegengesetzt zur Betätigungsrichtung erstreckt und einen Betätigungsschacht begrenzt. Beim Einführen eines Betätigungswerkzeuges in den Betätigungsschacht wird das Betätigungselement mit der Spitze des Betätigungswerkzeuges zu einem Stromschienenstück hin gedrückt, um die Klemmfeder zu öffnen. Dabei wird das Rastelement blockiert, um in der Offenstellung mit einer Rastkante am Gehäuse zu verrasten. Die Betätigungsrichtung verläuft dabei quer zur Leitereinführungsrichtung.
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DE 20 2014 102 521 U1 offenbart eine Direktsteck-Druckfederklemme mit einer Haltefeder und mit einem Betätigungsmittel, an dem ein Rastmittel sowie an der Direktsteck-Druckfederklemme eine Gegenrastmittel angeordnet sind, die im Offenzustand miteinander verrastet sind. Das Rastmittel ist als Vertiefung ausgebildet, in die eine Rastnase des Klemmgehäuses in der Offenstellung hineintaucht.
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DE 10 2013 104 394 A1 zeigt eine Leiteranschlussklemme mit einem Betätigungselement, das verschiebbar in das Isolierstoffgehäuse eingebaut ist. Das Betätigungselement wird durch eine Federlasche des Isolierstoffgehäuses an diesem gesichert und vor Herausfallen geschützt.
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DE 102 58 932 A1 offenbart eine Klemme für den Anschluss eines elektrischen Leiters mit einem schwenkbar im Gehäuse gelagerten Betätigungsorgan, das eine Kurvenscheibe zum verstärkten Spannen einer Biegefeder und damit zum Öffnen der Klemme aufweist. Das Betätigungselement hat ein Aufnahmeteil mit einer Aufnahme für den Endabschnitt eines Schraubendrehers, wobei das Werkzeug über die Aufnahme vorschiebbar ist.
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Ausgehend hiervon ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte Leiteranschlussklemme mit sehr kompaktem und einfach und zuverlässig zu bedienenden Drücker zur Betätigung eines Federkraftklemmanschlusses sowie ein zugehöriges verbessertes Betätigungswerkzeug zu schaffen.
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Die Aufgabe wird mit der Leiteranschlussklemme mit dem Merkmal des Anspruchs 1 sowie durch das Betätigungswerkzeug mit dem Merkmal des Anspruchs 11 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Es wird vorgeschlagen, dass der bewegliche Rasthaken des Drückers in einer Ruhestellung mit seinem frei beweglichen Ende in den Betätigungsschacht hineinragt, wobei in der Ruhestellung der Rasthaken nicht durch ein in den Betätigungsschacht eingeführtes Betätigungswerkzeug ausgelenkt ist
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Der Rasthaken erstreckt sich somit nicht mit seinem freien Ende entgegengesetzt zur Betätigungs- bzw. Verschieberichtung des Drückers in Richtung Offenstellung des Federkraftklemmanschlusses. Der Rasthaken erstreckt sich vielmehr in die Betätigungsrichtung des Drückers und folgt somit dem Betätigungsschacht von seiner Ausmündung am Drückerkopf in Richtung der Erstreckungslänge des Drückers. Dabei ragt der Rasthaken in der Ruhestellung in den Betätigungsschacht hinein und versperrt diesen mindestens teilweise. Dies hat den Vorteil, dass die Außenkontur des Drückers in dieser Ruhestellung, bei der keine Auslenkung des Rasthakens durch ein in die Betätigungsöffnung eingeführtes Betätigungswerkzeug erfolgt, nicht oder zumindest nicht wesentlich durch den Rasthaken vergrößert wird. Bei Einführen eines Betätigungswerkzeuges in den Betätigungsschacht gleitet das Betätigungswerkzeug dann an dem schräg in den Betätigungsschacht hineinragenden Rasthaken entlang und drückt diesen nach außen in die Rastposition. Die Erstreckungsrichtung des Rasthakens führt somit dazu, dass der Rasthaken eine schräge Führungsfläche für das Betätigungswerkzeug im Betätigungsschacht bereitstellt.
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Die Ruhestellung ist unabhängig von der Lage des Drückers im Drückerschacht auf die Auslenkung des Rasthakens bezogen, der in seiner Ruhelage nicht durch ein Betätigungswerkzeug ausgelenkt ist. Die Offenstellung bezieht sich hingegen auf die Lage des Drückers, der in dieser Offenstellung den Klemmschenkel in eine die Klemmstelle öffnende Lage überführt oder hält und hierzu eine Betätigungskraft zwischen dem Drücker und dem Klemmschenkel wirkt.
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Vorteilhaft ist es, wenn sich der bewegliche Rasthaken des Drückers in der Ruhestellung mit der Rastnase nicht über die Ebene der Seitenwand des Drückers erhebt, innerhalb derer der Rasthaken ausgebildet ist. Dann kann zur Betätigung des Drückers nicht nur ein Spezialwerkzeug genutzt werden, sondern auch ein herkömmlicher Schraubendreher. Dieser stellt dann lediglich keine Sperr- bzw. Festhaltewirkung auf den Drücker bereit. Bei der Kraftbeaufschlagung des Drückers mit einem auf den Drückerkopf aufgesetzten Schraubendreher wird der Drücker im Drückerschacht ohne Auslenkung des Rasthakens verlagert. Der Rasthaken kann an dem Gegenrastelement einfach vorbeigeführt werden.
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Der Betätigungsschacht des Drückers kann umfangsseitig geschlossen sein. Damit wird das Betätigungswerkzeug optimal zum Rasthaken hin geführt.
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Der Betätigungsschacht des Drückers kann vollständig durch den Drücker hindurchgehen, so dass er im Innenraum des Isolierstoffgehäuses ausmündet. Damit führt der Betätigungsschacht zum Klemmschenkel der Klemmfeder und kann zugleich auch als Prüföffnung für einen Prüfstift genutzt werden, um das elektrische Potential des Federkraftklemmanschlusses auch bei belegter Leitereinführungsöffnung messen zu können.
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Das Gegenrastelement kann eine bewegliche Rastlasche sein, die mit ihrem freibeweglichen Ende in einen Drückeraufnahmeschacht des Isolierstoffgehäuses, in dem der Drücker verschiebbar gelagert ist, hineinragt. Diese Rastlasche ist somit auf den Drücker und dessen Rasthaken zuweisend ausgerichtet. Die Bereitstellung einer beweglichen Rastlasche hat den Vorteil, dass die Rastlasche bei einem Verschieben des Drückers von der Ruhestellung in die Offenstellung dem mithilfe des in den Betätigungsschacht eingeführten Betätigungswerkzeuges in die Verrastungsposition herausgedrückten Rasthakens ausweichen kann. Nachdem der Rasthaken das freie Ende der Rastlasche passiert hat, kann die bewegliche Rastlasche zum Drücker hin zurückfedern, um so den Drücker mit dem Rasthaken an dem Gegenrastelement, das heißt der Rastlasche zu verrasten.
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Damit sind sowohl der Rasthaken, als auch das Gegenrastelement in Form der Rastlasche beweglich. Die Beweglichkeit kann dadurch erreicht werden, dass der Rasthaken und/oder die Rastlasche aus einem Kunststoffmaterial des Drückers bzw. des Isolierstoffgehäuses stoffschlüssig mit diesem ausgebildet sind.
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Das Isolierstoffgehäuse kann eine Leitereinführungsöffnung haben, die zur Klemmstelle des Federkraftklemmanschlusses hin ausmündet. Der Drücker wird dann an einer die Leitereinführungsöffnung begrenzenden Zwischenwand in Erstreckungsrichtung der Leitereinführungsöffnung verschiebbar geführt. Damit wird der Drücker annähernd parallel zur Leitereinsteckrichtung verschiebbar im Isolierstoffgehäuse gelagert und die zwischen dem Drücker und der Leitereinführungsöffnung liegende Zwischenwand wird als Führungsband für den Drücker genutzt.
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Die Zwischenwand kann sich dabei bis zu einer Stromschiene des Federkraftklemmanschlusses hin erstrecken und an diese Stromschiene angrenzen. Dies hat den Vorteil, dass der elektrische Leiter und ggf. auch der Drücker ohne wesentliche Zwischenräume bis zu einer Klemmstelle an der Stromschiene geführt werden. Dies ist insbesondere vorteilhaft, wenn die Stromschiene eine Leiteraufnahmeöffnung hat, in die der anzuklemmende elektrische Leiter eingeführt wird.
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Die Verschiebebahn des Drückers kann in einem Winkel im Bereich von 0 Grad bis 20 Grad zur Erstreckungsrichtung der Leitereinführungsöffnung liegen. Die Verschiebebahn des Drückers ist somit in einem spitzen Winkel zur Leitereinsteckrichtung ausgerichtet. Dies ermöglicht eine sehr kompakte und von einer Seite gut zu bedienende Ausbildung der Leiteranschlussklemme.
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Der Drücker kann einen Drückerkopf haben, an dem sich der bewegliche Rasthaken auf einer zum Gegenrastelement hin weisenden Seite anschließt. Der Drücker hat dann weiterhin eine dem Drückerkopf gegenüberliegende Drückernase, die über einen Hauptkörper mit dem Drückerkopf verbunden ist. Der bewegliche Rasthaken schließt sich somit an den Drückerkopf an und begrenzt den durch den Drückerkopf und den Hauptkörper verlaufenden Betätigungsschacht. Eine weitere Begrenzung des Betätigungsschachtes wird durch den sich an den Rasthaken anschließenden Hauptkörper bereitgestellt. Der Rasthaken ist dabei von dem Hauptkörper freigeschnitten bzw. freigestellt.
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Die Drückernase kann dabei in Richtung quer zur Haupterstreckungsrichtung einer Stromschiene des Federkraftklemmanschlusses eine geringere Breite als der Hauptkörper haben und zum Eintauchen in eine Leiteraufnahmeöffnung einer Stromschiene des Federkraftklemmanschlusses angepasst sein.
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Hierdurch kann die Betätigungskinematik verbessert werden und es wird bei begrenzter Bauhöhe der Leiteranschlussklemme dennoch ein ausreichender Hub zur Öffnung der Klemmfeder durch Verlagerung des Klemmschenkels in Richtung Einlageschenkel der Klemmfeder bereitgestellt.
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Das Betätigungswerkzeug für die Leiteranschlussklemme zeichnet sich dann durch einen sich an den Griffabschnitt anschließenden Betätigungsabschnitt aus, der einen zur Auflagerung auf den Drückerkopf des Drückers ausgebildeten Auflageabschnitt mit einem größeren Querschnitt als der Betätigungsschacht und einen sich an den Auflageabschnitt anschließenden Verriegelungsabschnitt mit einem kleineren Querschnitt, als der Betätigungsschacht hat. Der Verriegelungsabschnitt hat eine Länge, die den Verriegelungsabschnitt in der Betätigungsposition, in der der Verriegelungsschacht in dem Betätigungsschacht des Drückers eingeführt ist und der Auflageabschnitt auf dem Drückerkopf aufliegt, mindestens bis zu dem Rasthaken führt und dabei den Rasthaken in eine Verriegelungsstellung zur Verrastung mit einem Gegenrastelement verlagert.
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Die zur Verschiebung des Drückers in die Offenstellung benötigte Kraft wird von dem Betätigungswerkzeug somit über den verbreiterten Auflageabschnitt auf den Drückerkopf aufgebracht. Der Betätigungsschacht dient einerseits zum Halten des Betätigungswerkzeuges an dem Drücker und primär zur Verlagerung des Rasthakens in die Verriegelungsstellung mithilfe des im Vergleich zum Auflageabschnitt wesentlich schmaleren Verriegelungsabschnitts. Der Verriegelungsabschnitt kann als Stift oder Stab ausgeführt sein. Der Querschnitt des Verriegelungsabschnitts ist dabei an den Querschnitt des Betätigungsschachtes angepasst. So kann beispielsweise ein kreisförmiger oder auch ein mehreckiger Querschnitt vorgesehen sein.
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Die Handhabung des Betätigungswerkzeuges kann noch dadurch verbessert werden, dass das Griffelement eine sich an den Auflageabschnitt anschließende Platte hat. Eine solche Platte lässt sich mit den Fingern gut greifen.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit den beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
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1 – Querschnittsansicht eines Ausschnitts einer Leiteranschlussklemme;
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2 – Leiteranschlussklemme aus 1 mit teilweise eingeführtem Betätigungswerkzeug in der Ruhestellung;
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3 – Ausschnittsansicht der Leiteranschlussklemme aus 1 mit vollständig eingeführtem Betätigungswerkzeug in der Ruhestellung mit ausgelenktem Rasthaken;
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4 – Leiteranschlussklemme aus 1 mit vollständig eingestecktem Betätigungswerkzeug und Drücker in der Offenstellung;
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5 – Leiteranschlussklemme aus 4 mit zusätzlich eingeführtem elektrischen Leiter.
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1 lässt eine Seiten-Schnittansicht einer Leiteranschlussklemme 1 im Ausschnitt erkennen. Die Leiteranschlussklemme 1 ist bei diesem Ausführungsbeispiel als Reihenklemme ausgeführt. Sie kann aber auch eine Dosenklemme, eine Leiterplattenklemme, eine Geräteanschlussklemme oder ähnliches sein.
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Die Leiteranschlussklemme 1 hat ein Isolierstoffgehäuse 2, in das ein Federkraftklemmanschluss 3 eingebaut ist. Selbstverständlich kann die Leiteranschlussklemme 1 nicht nur einen einzigen Federkraftklemmanschluss 3 haben, sondern mehrere solche Federkraftklemmanschlüsse 3 aufweisen.
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Der Federkraftklemmanschluss 3 ist dabei aus einem Stromschienenstück 4 und einer Klemmfeder 5 gebildet. Die Klemmfeder 5 ist in dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine U-förmig gebogene Schenkelfeder. Die Schenkelfeder hat einen Anlageabschnitt 6, der in eine Leiteraufnahmeöffnung 7 des Stromschienenstücks 4 eingehängt ist. An den Anlageschenkel 6 schließt sich ein Federbogen 8 an, der in einen mehrfach gekrümmten Klemmschenkel 9 übergeht. Das freie Ende des Klemmschenkels 9 bildet zusammen mit einer die Leiteraufnahmeöffnung 7 begrenzenden Düsungswand 10 eine Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters.
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Deutlich wird weiterhin, dass in dem Isolierstoffgehäuse 2 eine Leitereinführungsöffnung 11 eingebracht ist, die zu der durch das frei bewegliche Ende des Klemmschenkels 9 und der Düsungswand 10 gebildeten Klemmstelle des Federkraftklemmanschlusses 3 hin ausmündet. Damit kann ein elektrischer Leiter in die Leitereinführungsöffnung 11 eingeführt und zum Klemmschenkel 9 hingeführt werden. Der elektrische Leiter wird dann unter Verlagerung des Klemmschenkels in die Leiteraufnahmeöffnung 7 hineingeführt und liegt dann an der Düsungswand 10 an. Das freie Klemmende des Klemmschenkels 9 drückt den elektrischen Leiter dann mit der Klemmkraft der Klemmfeder 5 gegen die Düsungswand 10, um so einen elektrisch leitenden Kontakt zwischen dem elektrischen Leiter und dem Stromschienenstück 4 zu schaffen.
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Das freie Klemmende des Klemmschenkels 9 klemmt dabei den elektrischen Leiter durch seine Erstreckungswinkel so fest, dass dieser nicht mehr herausgezogen werden kann. Daher muss die Klemmstelle mithilfe des in das Isolierstoffgehäuse 2 eingebauten Drückers 12 geöffnet werden. Der Drücker 12 ist als aus einem elektrisch isolierenden Kunststoffmaterial (Isolierstoffmaterial) ausgebildet. Er ist verschiebbar in einem Drückeraufnahmeschacht 13 des Isolierstoffgehäuses 2 gelagert.
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Der Drücker 12 hat einen Drückerkopf 14, an den sich ein Hauptkörper 15 anschließt. Der Hauptkörper 15 geht in eine Drückernase 16 über, die zur Außenseite des Hauptkörpers 15 vorsteht. Auf diese Weise wird in der dargestellten Ruhestellung ein Anschlag der Drückernase 16 an eine Zwischenwand 17 gebildet, welche die Leitereinführungsöffnung 11 begrenzt.
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Erkennbar ist, dass der Drücker 12 an dieser Zwischenwand 17 geführt ist, welche den Drückeraufnahmeschacht 13 begrenzt. Diese Zwischenwand 17 ist bis zur Stromschiene 4 hin geführt und endet benachbart dazu auf einer Höhe, an der der Klemmschenkel 9 in der Ruhestellung ohne eingesteckten Leiter auf der Zwischenwand 17 aufliegt oder benachbart zu dieser endet. Durch diese sehr weit in Richtung Stromschiene 4 heruntergezogene Zwischenwand 17 wird eine Führung des Drückers 12 in der Betätigungsrichtung zum Stromschienenstück 4 hin über eine große Länge sichergestellt.
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Gegenüberliegend zu der Zwischenwand 17 hat der Drücker im Bereich des Hauptkörpers 15 einen Rasthaken 18. Dieser ist stoffschlüssig mit dem Isolierstoffmaterial des Drückers 12 ausgeformt und beweglich bzw. elastisch auslenkbar. Der Rasthaken 18 ist beispielsweise eine von dem Hauptkörper 15 seitlich frei gestellte Kunststofflasche, die an ihrem freien Ende eine Rastnase 19 trägt. Deutlich wird, dass der Rasthaken 18 sich von dem Drückerkopf 14 in Erstreckungsrichtung des Drückeraufnahmeschachtes 13 zur Stromschiene 4 und der Klemmfeder 5, d. h. zum Federkraftklemmanschluss 3 hin erstreckt.
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Der Drücker 12 hat einen Betätigungsschacht 20, der am Drückerkopf 14 nach oben ausmündet und durch den Hauptkörper 15 hindurchgeht. Der bewegliche Rasthaken 18 ragt in der dargestellten Ruhestellung mit seinem frei beweglichen Ende in den Betätigungsschacht 20 hinein. Der Betätigungsschacht 20 wird damit zumindest teilweise durch den Rasthaken 18 versperrt. In dieser Ruhestellung ist der Rasthaken 18 nicht mit einem korrespondierenden Gegenrastelement 21 verrastet.
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2 lässt eine Teilschnittansicht der Leiteranschlussklemme 1 aus 1 erkennen, bei der nunmehr ein Betätigungswerkzeug 22 in dem Betätigungsschacht 20 des Drückers 12 teilweise eingesetzt bzw. eingeführt ist. Das Betätigungswerkzeug 22 hat einen Griffabschnitt 23 z. B. in Form einer Platte, an den sich einstückig (d. h. stoffschlüssig und integral) ein Auflageabschnitt 24 anschließt. Der Auflageabschnitt 24 geht dann in einen Verriegelungsabschnitt 25 über. Der Verriegelungsabschnitt 25 kann als stiftförmiges Teil ausgebildet sein, das von dem Griffabschnitt 23 und dem Auflageabschnitt 24 umschlossen und an diesem gehalten ist. Dieser Stift ist bevorzugt ein Metallstift. Der Querschnitt des Verriegelungsabschnitts 25 ist kleiner als der Durchmesser des Betätigungsschachtes 20, sodass der Verriegelungsabschnitt 25 in den Betätigungsschacht 20 eingeführt werden kann, wobei die Querschnittsform des Verriegelungsabschnitts 25 und des Betätigungsschachtes 20 aufeinander angepasst und bevorzugt kreisförmig ausgebildet sind. Um das Einstecken des Verriegelungsabschnitts 25 in den Drückerschacht 20 zu erleichtern hat der Betätigungsschacht 20 einen trichterförmigen Einlass 26 am Drückerkopf 14.
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Der Auflageabschnitt 24 hat einen im Vergleich zum Verriegelungsabschnitt 25 größeren Querschnitt und ist so bemessen, dass er nicht mehr in den Betätigungsschacht 20 eingeführt werden kann. Der Querschnitt des Auflageabschnitts 24 ist damit größer als der Querschnitt des Betätigungsschachtes 20.
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Deutlich wird, dass in der dargestellten Ruheposition der Rasthaken 18 so weit in den Betätigungsschacht 20 hineinragt, dass dieser den Weg des Verriegelungsabschnitts 25 versperrt.
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3 zeigt nun die Situation, in der der Drücker 12 immer noch in der Ruheposition ist, der Verriegelungsabschnitt 25 jedoch vollständig in dem Betätigungsschacht 20 eingeführt ist. Deutlich wird, dass der Auflageabschnitt 24 nunmehr auf dem Drückerkopf 14 des Drückers 12 auflagert. Der Rasthaken 18 wird durch den Verriegelungsabschnitt 25 aus dem Betätigungsschacht 20 herausgedrängt und in Richtung des Gegenrastelementes 21 verlagert. Der Klemmschenkel 9 ist in dieser Ruheposition immer noch nicht durch den Drücker 12 in Richtung des Anlageschenkels 6 gedrückt, um die Klemmstelle zum Anklemmen eines elektrischen Leiters zu öffnen.
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4 lässt nun die Teilschnittansicht der Leiteranschlussklemme 1 mit dem in die Offenstellung verlagerten Drücker 12 erkennen. Hierbei wird durch das Betätigungswerkzeug 22 eine in Erstreckungsrichtung des Betätigungswerkzeuges 22 in Richtung Stromschiene 4 wirkende Betätigungskraft auf den Drücker ausgeübt. Die Kraft wird dabei durch den Auflageabschnitt 24 auf den Drückerkopf 14 übertragen. Erkennbar ist, dass durch diese Verschiebung des Drückers 12 im Isolierstoffgehäuse 2 die Drückernase 16 den Klemmschenkel 9 von der Düsungswand 10 weg in Richtung des Anlageschenkels 6 drückt. Die Leiteraufnahmeöffnung 7 wird hierdurch zur Leitereinführungsöffnung 11 hin geöffnet, sodass ein elektrischer Leiter durch die Leitereinführungsöffnung 11 und die Leiteraufnahmeöffnung 7 hindurch in eine unterhalb der Stromschiene 4 liegenden Leiterauffangöffnung 26 geführt werden kann. Das bei dieser Verschiebbewegung des Drückers 12 teilweise nachgebende bewegliche Gegenlagerelement 21 in Form einer Rastlasche federt in der dargestellten Offenposition zurück. Der bewegliche Rasthaken 18 wird seinerseits in Richtung zum Gegenlagerelement 21 ausgelenkt. Auf diese Weise wird an dem stirnseitigen Ende des Gegenlagerelementes 21 (Rastlasche) und der Rastnase 19 des Rasthakens 18 ein Rastanschlag gebildet, durch den der Drücker 12 auch ohne weitere Kraftbeaufschlagung in der Offenstellung verharrt.
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5 zeigt eine Teilschnittansicht der Leiteranschlussklemme 1 aus 4 mit nunmehr eingestecktem elektrischen Leiter 27. Deutlich wird, dass der elektrische Leiter mit seinem abisolierten Ende durch die Leiteraufnahmeöffnung 7 in der Stromschiene 4 und an der Düsungswand 10 vorbei in die Leiterauffangtasche 26 geführt ist. Das abisolierte Ende 28 des elektrischen Leiters 27 liegt dabei an der freien Randkante der Düsungswand 10 an und wird bei Verlagerung des Drückers 12 in die Ruhestellung durch den Klemmschenkel 9 gegen die Düsungswand 10 gedrückt. Auf diese Weise wird der elektrische Leiter 27 an der Stromschiene 4 kontaktiert.
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Die Stromschiene 4 hat in dem dargestellten Ausführungsbeispiel einen in der Art des Durchzugs gebildeten Käfig mit Begrenzungswänden, die unter die Ebene der Stromschiene 4 in Leitereinsteckrichtung herausgestellt sind, mit einander gegenüberliegende Seitenwände und mit der Düsungswand 10 sowie optional einer der Düsungswand 10 gegenüberliegenden Stirnseitenwand. Damit wird die Stromableitung von der Kontaktstelle an der Düsungswand 10 durch die Stromschiene 4 verbessert.
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Erkennbar ist weiterhin, dass der elektrische Leiter 27 mit seinem verbreiterten Isolierstoffmantel 29 in die entsprechend verbreitete Leitereinführungsöffnung 11 eintaucht. Um nun die Klemmstelle zu schließen und an den elektrischen Leiter 27 anzuklemmen oder nach Entnahme des elektrischen Leiters 27 die Klemmstelle wieder zu schließen und den Drücker 12 in die Ruheposition (siehe 1) zu überführen, wird das Betätigungswerkzeug 22 aus dem Drückerschacht 20 herausgezogen. Dabei federt der bewegliche und elastische Rasthaken 18 wieder in den Drückerschacht 20 hinein, wodurch der mit dem Gegenrastelement 21 gebildete Rastanschlag aufgehoben wird.
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Somit wird der Rasthaken 18 durch das Einschieben des Betätigungswerkzeuges 22 in den Betätigungsschacht 20 ausgelenkt. Anschließend kann der Drücker 12 erst verschoben werden, nachdem der Auflageabschnitt 24 auf den Drückerkopf 14 aufliegt. Das als bewegliche Rastlasche ausgebildete Gegenrastelement 21 weicht während der Verschiebung des Drückers 12 (mit ausgelenktem Rasthaken 18) von der Ruheposition in die Offenposition aus. Nachdem die Rastnase 19 des Rasthakens 18 das Rastende des Gegenrastelementes 21 passiert hat, springt dieses Gegenrastelement 21 (z. B. in Form einer Rastlasche) wieder in ihre Ausgangslage zurück und arretiert den Drücker 12. Die Klemmfeder 5 wird auf diese Weise wie in 5 dargestellt in der Offenposition gehalten, solange das Betätigungswerkzeug 22 in den Drücker 12 eingesteckt ist. Die Offenposition wird durch das Betätigungswerkzeug 22 nach außen sichtbar gezeigt.
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Ihn dieser Offenposition können elektrische Leiter 27 dann angeschlossen und insbesondere gelöst werden.
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Durch das Abziehen des Betätigungswergzeugs 22 von dem Drücker 12 wird die Verrastung des Drückers 12 am Isolierstoffgehäuse 2 automatisch aufgehoben und der Drücker 12 wird durch die Klemmfeder 5 wieder in seine Ruheposition (Ausgangslage) zurückgeschoben.