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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Unfallwarneinrichtung, die im Fall eines Fahrzeugunfalls zumindest ein Lichtsignal aussendet.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Bei Fahrzeugunfällen, insbesondere bei schlechten Sichtverhältnissen wie Nebel oder Dunkelheit, ist ein auf der Fahrbahn liegendes Fahrzeugwrack für andere Verkehrsteilnehmer häufig schlecht erkennbar, so dass die Gefahr einer Kollision anderer Verkehrsteilnehmer mit dem Unfallwrack gegeben ist. Diese Gefahr ist insbesondere dann sehr groß, wenn das verunfallte Fahrzeug auf der Seite oder auf dem Dach liegt.
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Auch im Fall von Zweiradunfällen sind sowohl das auf der Fahrbahn liegende Zweirad als auch die vom Zweirad gestürzten und auf oder neben der Fahrbahn liegenden Passagiere besonders gefährdet, in einen Folgeunfall mit anderen Verkehrsteilnehmern verwickelt zu werden, die die Unfallsituation zu spät erkennen.
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Eine weitere Gefahr besteht darin, dass Unfallfahrzeuge, die die Fahrbahn bei einem Unfall verlassen, von nachfolgenden Verkehrsteilnehmern nur zufällig oder gar nicht entdeckt werden, so dass erforderliche Hilfe mangels Wahrnehmung des Unfalls oftmals unterbleibt. Dies ist insbesondere dann kritisch, wenn das Unfallfahrzeug in ein neben der Fahrbahn befindliches Gewässer oder in einen neben der Fahrbahn befindlichen Abgrund stürzt.
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STAND DER TECHNIK
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Allgemein bekannt ist ein System, das bei einem Unfall mit Auslösung eines Airbags automatisch die Warnblinkanlage des Fahrzeugs einschaltet. Auch ist das E-Call-System bekannt, das bei einem Unfall automatisch einen Notruf mit Übersendung der GPS-Positionsdaten des Fahrzeugs an eine Notrufzentrale absetzt.
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DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Unfallwarneinrichtung anzugeben, die unmittelbar nach einem Unfall die anderen Verkehrsteilnehmer noch besser und intensiver warnt als das mit den herkömmlich bekannten Systemen der Fall ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Unfallwarneinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Diese erfindungsgemäße Unfallwarneinrichtung, die im Fall eines Fahrzeugunfalls zumindest ein Lichtsignal aussendet, ist versehen mit einer einen Fahrzeugunfall detektierenden Sensoreinrichtung mit zumindest einem Sensor, einer optischen Warneinrichtung mit zumindest einer von der Fahrzeugbeleuchtung separaten Warnleuchte, die am Fahrzeug oder an einem Fahrzeugpassagier angeordnet ist, und einer mit der Sensoreinrichtung und der optischen Warneinrichtung zur Signalübertragung verbundenen Steuerungseinrichtung, wobei die Steuerungseinrichtung so ausgestaltet ist, dass sie die von der Sensoreinrichtung erhaltenen Signale daraufhin auswertet, ob sie einem Signalmuster bei einem Unfall entsprechen, und in diesem Fall ein Aktivierungssignal zum Aktivieren der optischen Warneinrichtung an diese aussendet.
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VORTEILE
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Das Vorsehen von zusätzlichen Warnleuchten, die separat von der Fahrzeugbeleuchtung vorgesehen sind, ermöglicht eine wesentlich bessere und wirksamere Warnung von anderen Verkehrsteilnehmern, auch wenn diese keine unmittelbare Sicht auf die Fahrzeugbeleuchtung haben. Werden bei dem Unfall die serienmäßigen Fahrzeugleuchten beschädigt oder zerstört, so ist eine optische Warnung anderer Verkehrsteilnehmer durch die separat von der (serienmäßigen) Fahrzeugbeleuchtung vorgesehenen optischen Warneinrichtungen gewährleistet.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Unfallwarneinrichtung mit einer von der Fahrzeugelektrik unabhängigen autonomen Stromversorgung versehen ist. Dann ist die Warneinrichtung auch funktionsfähig, wenn beispielsweise unfallbedingt die Fahrzeugelektrik ausfällt.
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Weitere bevorzugte und vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 bis 10.
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Vorzugsweise weist die Sensoreinrichtung zumindest einen Sensor oder eine Kombination von Sensoren aus der Gruppe der nachstehend aufgeführten Sensoren auf: Crashsensoren, Überschlagssensoren, Brandsensoren, Wasser-Eintauchsensoren, Lagesensoren, Beschleunigungssensoren, Bewegungssensoren.
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Es ist auch von Vorteil, wenn die optische Warneinrichtung blinkende Warnleuchten aufweist, von denen vorzugsweise zumindest eine ausgestaltet ist, um einen SOS-Morsecode als Blinksignal abzugeben.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung weist die optische Warneinrichtung einen mit einem Gas, vorzugsweise Luft oder Helium, aufblasbaren Warnballon auf, der im Fall eines detektierten Unfalls aus einer am Fahrzeug vorgesehenen Halterung vom Fahrzeug absetzbar ist und der mittels einer Sicherungsleine mit dem Fahrzeug verbunden ist. Gerät das Unfallfahrzeug beim Unfall in ein Gewässer und droht unterzutauchen, so wird der Ballon abgesetzt und aufgeblasen, bleibt aber mit einer Sicherungsleine mit dem Fahrzeug verbunden. Der Ballon schwimmt dann wie eine Boje auf dem Wasser oder schwebt über dem Wasser und markiert so die Stelle, an der das Unfallfahrzeug im oder unter Wasser liegt. Auch wenn das Fahrzeug neben der Fahrbahn in einen Graben oder einen Abgrund stürzt, markiert der schwebende und vorzugsweise aktiv oder passiv (reflektiv) leuchtende Ballon die Position des Unfallfahrzeugs. So können Verkehrsteilnehmer auf das Unfallfahrzeug aufmerksam werden, auch wenn sie das Fahrzeug unmittelbar nicht sehen können.
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Wenn das Fahrzeug ein zweispuriges Fahrzeug ist und die optische Warneinrichtung Warnleuchten umfasst, die ein Lichtsignal in einem Winkel zu einer im auf den Fahrzeugrädern stehenden Normalzustand des Fahrzeugs horizontal verlaufenden X-Y-Ebene des Fahrzeugs abstrahlen (Überschlags-Warnleuchten), so ist auch dann eine wirksame Warnung möglich, wenn das Fahrzeug auf der Seite liegt und zum Beispiel der Fahrzeugunterboden in Richtung der anfahrenden anderen Verkehrsteilnehmer weist. Diese Abstrahlung des Lichtsignals erfolgt bevorzugt in einem Winkelbereich, der den rechten Winkel zur X-Y-Ebene einschließt.
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Dabei ist es von Vorteil wenn die Überschlags-Warnleuchten im Bereich des Fahrzeug-Unterbodens und/oder im Bereich des Fahrzeugdachs oder des dachnahen Bereichs der Fahrzeugverglasung vorgesehen sind.
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Wenn das Fahrzeug ein einspuriges Fahrzeug ist, ist es von Vorteil, wenn die Warneinrichtung am Fahrzeug angeordnete Warnleuchten sowie Zusatzwarnleuchten mit autonomer Stromversorgung aufweist, die am Schutzhelm und/oder an der Schutzkleidung der Fahrzeugpassagiere angeordnet sind, wobei die Signalübertragung von der Steuerungseinrichtung zu den Zusatzwarnleuchten vorzugsweise drahtlos erfolgt. Diese Variante macht ein üblicherweise sehr schlecht sichtbar auf der Fahrbahn liegendes Zweirad in besonders vorteilhafter Weise für andere Verkehrsteilnehmer wahrnehmbar. Die Variante der Erfindung mit den Zusatzwarnleuchten schützt insbesondere Zweiradfahrer, die beim Unfall vom Zweirad gestürzt sind und – eventuell verletzt und bewegungsunfähig – auf der Fahrbahn oder neben der Fahrbahn liegen.
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Die Sensoreinrichtung, die Steuerungseinrichtung und die optische Warneinrichtung sowie eine autonome Stromversorgungseinrichtung sind vorteilhafterweise Bestandteil einer von einem Fahrzeugpassagier getragenen Schutzausrüstung, die vorzugsweise einen Schutzhelm und/oder Schutzkleidung umfasst, oder mit einer solchen Schutzausrüstung verbindbar sind. Dadurch wird eine vom Fahrzeug unabhängige Unfallwarneinrichtung geschaffen, die unmittelbar von Fahrzeugpassagieren, zum Beispiel Zweiradfahrern, getragen werden kann und die im Falle eines Unfalls die Person selbst mittels der optischen Warneinrichtung sichtbar macht, was insbesondere im Nebel oder bei Dunkelheit vorteilhaft ist. Ist die optische Warneinrichtung am Schutzhelm vorgesehen, so ist es von Vorteil, wenn der Helm mit einer Einschalteinrichtung versehen ist, durch die die Warneinrichtung beim Aufsetzen des Helms auf den Kopf automatisch in einen Bereitschaftszustand eingeschaltet wird.
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Vorzugsweise ist eine Mobilfunkeinrichtung vorgesehen und die Steuerungseinrichtung ist so ausgebildet, dass sie im Fall eines detektierten Unfalls ein Warn- und/oder Notrufsignal über die Mobilfunkeinrichtung an zumindest einen Empfänger sendet.
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Weiter vorzugsweise ist eine Satelliten-Navigationseinrichtung vorgesehen und die Steuerungseinrichtung ist so ausgebildet, dass sie im Fall eines detektierten Unfalls zusammen mit dem Notrufsignal die von der Satelliten-Navigationseinrichtung ermittelten aktuellen Positionsdaten an den zumindest einen Empfänger sendet.
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Ist das Fahrzeug mit zumindest einem Wasser-Eintauchsensor versehen, so kann die Steuerungseinrichtung mit zumindest einem elektrischen Fensterheber elektrisch wirksam verbunden und so ausgebildet sein, dass der zumindest eine elektrische Fensterheber beim durch den Wasser-Eintauchsensor erfolgenden Detektieren eines Eintauchvorgangs in ein Gewässer automatisch derart betätigt wird, dass er das zugeordnete Fenster in eine zumindest teilweise geöffnete Position fährt. Dadurch kann Wasser in das Fahrzeug eindringen und es entsteht ein Druckausgleich zwischen dem Fahrzeuginneren und der Umgebung, wodurch vermieden werden kann, dass sich beim Untertauchen des Fahrzeugs die Türen aufgrund des von außen wirkenden Wasserdrucks nicht mehr öffnen lassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung mit zusätzlichen Ausgestaltungsdetails und weiteren Vorteilen sind nachfolgend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben und erläutert.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Es zeigt:
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1 ein mit der erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung ausgestattetes Fahrzeug;
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2 einen mit einer erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung ausgestatteten Schutzhelm und
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3 ein schematisches Schaubild einer erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung.
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DARSTELLUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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In 1 ist schematisch ein zweispuriges Fahrzeug 1 dargestellt, das mit der erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung, wie sie in 3 näher gezeigt ist, ausgestattet ist. Die Unfallwarneinrichtung weist zumindest eine optische Warneinrichtung 2, die im Fall eines Unfalls das Fahrzeug 1 markiert, sowie eine Sensoreinrichtung 5 und eine Steuerungseinheit 4 auf.
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Das Fahrzeug 1 ist an seiner Oberseite im Bereich des Fahrzeugdachs 10 mit oberen Warnleuchten 20 der optischen Warneinrichtung 2 versehen. An der Fahrzeugunterseite sind im Bereich des Fahrzeugunterbodens 12 untere Warnleuchten 22 angeordnet. Weitere Warnleuchten 21 können an den Fahrzeugseiten vorgesehen sein. Auch können beispielsweise die am Fahrzeug vorhandenen serienmäßigen Blinkleuchten 23 als Warnleuchten mit in die optische Warneinrichtung 2 eingebunden sein. Die in 1 gezeigten Warnleuchten 20, 22 sind dort zur besseren Kenntlichmachung vergrößert und erhaben dargestellt, sie sind jedoch vorzugsweise in die Fahrzeugkarosserie so integriert, dass sie nicht über die Karosseriefläche hervorstehen. Anstelle der im Fahrzeugdach 10 vorgesehenen oberen Warnleuchten 20 oder zusätzlich dazu können auch nach oben abstrahlende Warnleuchten 24 auf der Innenseite der Fahrzeugverglasung, beispielsweise der Frontscheibe 14 und der Heckscheibe 16, vorgesehen sein. Die Warnleuchten weisen bevorzugt einen Abstrahlwinkel zwischen 60° und 180° auf.
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In 1 ist weiterhin ein Warnballon 26 gezeigt, der über eine Sicherungsleine 25 mit dem Fahrzeug verbunden ist. Der Warnballon 26 ist im Normalbetrieb des Fahrzeugs 1 hinter einer (nicht gezeigten) Karosserieklappe oder in einer unterhalb des Fahrzeugs vorgesehenen Halterung verstaut und ist mit einem (nicht gezeigten) Absetzmechanismus versehen, der im Falle eines Unfalls den Warnballon 26 aufbläst und vom Fahrzeug 1 absetzt. Dieser mit einem Gas, vorzugsweise mit Luft oder Helium, aufblasbare Warnballon 26 ist ebenfalls Bestandteil der optischen Warneinrichtung 2 und weist insbesondere dann auf das verunfallte Fahrzeug hin, wenn dieses sich nicht auf der Fahrbahn befindet, sondern neben der Fahrbahn, beispielsweise in einem Graben oder in einem Gewässer liegt.
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Die in 1 dargestellte Unfallwarneinrichtung ist nicht auf zweispurige Kraftfahrzeuge beschränkt, sondern kann ebenso an einspurigen Fahrzeugen, wie beispielsweise Motorrädern, Motorrollern oder sogar an Fahrrädern vorgesehen sein. In diesem Falle ist es besonders sinnvoll, wenn zusätzlich zu der am Fahrzeug vorgesehenen optischen Warneinrichtung mit ihren Warnleuchten 20, 21, 22, 23, 24 und gegebenenfalls dem Warnballon 26 auch die Passagiere mit am Schutzhelm 3 und/oder an der Schutzkleidung angeordneten Zusatz-Warnleuchten 28 ausgestattet sind.
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Diese Zusatz-Warnleuchten 28 können entweder Bestandteil der am Fahrzeug vorgesehenen optischen Warneinrichtung 2 sein, wobei die Auslösung der Zusatz-Warnleuchten 28 beispielsweise über Funk mittels einer drahtlosen Signalübertragungseinrichtung 9 von der am Fahrzeug vorgesehenen Steuerungseinrichtung 4 erfolgt, oder die Zusatz-Warnleuchten 28 können Bestandteil einer am Schutzhelm 3 und/oder an der Schutzbekleidung ausgebildeten autonomen erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung sein, die ebenfalls mit der Sensoreinrichtung 5 und der optischen Warneinrichtung 2 sowie mit der Steuerungseinrichtung 4 ausgestattet ist. Die Sensoreinrichtung 5 und die Steuerungseinrichtung 4 können zusammen mit einer autonomen Stromversorgungseinrichtung 6 beispielsweise in den Schutzhelm 3 oder in nicht figürlich dargestellter Weise in die als Funktionskleidung ausgebildete Schutzkleidung integriert oder außen am Schutzhelm angebracht sein.
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Die im oder am Schutzhelm 3 vorgesehenen Zusatz-Warnleuchten 28 sind in der Darstellung der 2 ebenfalls überzeichnet dargestellt und sind in einer praktischen Ausführung der Erfindung bündig in die Helmschale 30 integriert oder außen an dieser angebracht, so dass sie daraus nicht oder nur unwesentlich hervorstehen. Die Sensoreinrichtung 5, die Steuerungseinrichtung 4 und die autonome Stromversorgungseinrichtung 6 sind im gezeigten Beispiel gegebenenfalls zusammen mit weiteren Komponenten der Unfallwarneinrichtung an der Innenseite der Helmschale 30 angebracht und greifen in eine Ausnehmung 31 der Helmpolsterung 32 ein.
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In 2 ist auch zu erkennen, dass die Helmpolsterung 32 eine weitere, zur Helminnenseite offene Ausnehmung 33 aufweist, in die ein Aktivierungsschalter 40 eingesetzt ist, der einen Betätigungsstößel 42 aufweist, welcher geringfügig über die Innenseite 34 der Helmpolsterung 32 hervorsteht. Dieser Aktivierungsschalter 40, dessen Betätigungsstößel 42 mit einer zur Helminnenseite weisenden Polsterung 44 versehen sein kann, wird beim Aufsetzen des Helms vom Kopf des Helmträgers betätigt, wodurch die Unfallwarneinrichtung automatisch aktiviert wird.
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3 zeigt schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Unfallwarneinrichtung. An die zentrale Steuerungseinrichtung 4, die beispielsweise mit einem Arduino-Prozessor-Mainboard ausgestattet ist, sind eine Mehrzahl von Sensoren 50, 52, 54 der Sensoreinrichtung 5 angeschlossen Diese Sensoren 50, 52, 54 können beispielsweise einen Crashsensor, einen Überschlagsensor, einen Brandsensor, einen Wasser-Eintauchsensor, einen Lagesensor, einen Beschleunigungssensor und/oder einen Bewegungssensor umfassen. Der vorgesehene Sensor oder – bei mehreren Sensoren – die vorgesehenen unterschiedlichen Sensoren müssen in der Lage sein, einen Unfall zu detektieren. Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn ein Überschlagsensor vorgesehen ist, der detektieren kann, ob das Fahrzeug 1 auf der Seite oder auf dem Dach 10 liegt. Insbesondere bei einem solchen Unfallszenario ist das Fahrzeug 1 in der Dunkelheit oder bei schlechten Sichtverhältnissen nicht oder nur aus der unmittelbaren Nähe zu erkennen, so dass hier die erfindungsgemäße Unfallwarneinrichtung die Sichtbarkeit eines Unfallwracks besonders verbessert.
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Die Steuerungseinrichtung 4 ist über einen Aktivierungsschalter 40 mit einer Stromversorgungseinrichtung 6 verbunden, die die Steuerungseinrichtung 4 mit den daran angeschlossenen Warnleuchten 20, 21, 22, 23, 24; 28 und gegebenenfalls die weiteren Komponenten der Unfallwarneinrichtung mit elektrischer Energie versorgt. Die Stromversorgungseinrichtung 6 kann entweder eine im Fahrzeug vorhandene Fahrzeugbatterie sein oder, was bevorzugt der Fall ist, eine ausschließlich für die Unfallwarneinrichtung vorgesehene autonome Batterie.
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An die Steuerungseinrichtung 4 ist weiterhin eine Satelliten-Navigationseinrichtung 7 angeschlossen, der Satelliten-Navigationsdaten empfängt und der die aktuelle Position des mit der Unfallwarneinrichtung 2 ausgestatteten Fahrzeugs bzw. der mit der Unfallwarneinrichtung 2 ausgestatteten Person der Steuerungseinrichtung 4 zur Verfügung stellt. Im Falle der Auslösung der Unfallwarneinrichtung, das heißt, wenn ein Unfall geschehen ist, sendet die Steuerungseinrichtung 4 unmittelbar oder nach einer vorbestimmbaren Verzögerungszeit ein Notrufsignal über eine mit der Steuerungseinrichtung 4 verbundene Mobilfunkeinrichtung 8 an eine Notrufleitstelle, beispielsweise an den Polizei-Notruf, zusammen mit den Positionsdaten aus der Satelliten-Navigationseinrichtung 7. Bei der in 2 gezeigten Variante der im Schutzhelm 3 vorgesehenen Unfallwarneinrichtung kann die Verbindung der Steuerungseinrichtung 4 zur Mobilfunkeinrichtung 8 eine Kurzstrecken-Funkverbindung (z.B. "Bluetooth") zu einem vom Fahrzeugpassagier mitgeführten Mobiltelefon sein.
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Schließlich ist in 3 noch eine optional vorgesehene drahtlose Signalübertragungseinrichtung 9 gezeigt, über die ein Auslösesignal für Zusatzwarnleuchten 28 ausgesendet werden, die im Schutzhelm 3 oder in der Funktionskleidung eines Fahrzeugpassagiers vorgesehen sind und die mit einer autonomen Stromversorgung sowie einem autonomen Signalempfänger ausgestattet sind, der beim Empfang eines Aktivierungssignals die Zusatzwarnleuchten 28 am Schutzhelm 3 und gegebenenfalls an der Funktionskleidung aktiviert.
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Alternativ kann die in 3 dargestellte Unfallwarneinrichtung auch völlig autonom in einem Schutzhelm 3 oder in einer Funktionsbekleidung von Fahrzeugpassagieren, insbesondere von Zweiradpassagieren, vorgesehen sein, so dass die Fahrzeugpassagiere jeweils mit einer vom Fahrzeug unabhängigen autonomen Unfallwarneinrichtung ausgestattet sind.
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Bezugszeichen in den Ansprüchen, der Beschreibung und den Zeichnungen dienen lediglich dem besseren Verständnis der Erfindung und sollen den Schutzumfang nicht einschränken.