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Die Erfindung betrifft eine druckformlose Druckeinheit in einer Bogenoffsetdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In nach dem Offset-Druckprinzip arbeitenden Bogendruckmaschinen finden zunehmend druckformlose Druckeinrichtungen Verwendung, die vorzugsweise der Individualisierung von über den Offsetdruck hergestellten Druckerzeugnissen mit zum Beispiel Adressen, Barcodes, Nummerierungen oder sonstigen Markierungen dienen. Derartige druckformlose Druckeinrichtungen werden auch als Non Impact Print (NIP) Einrichtungen bezeichnet. Bekannt sind hierzu Laserdruck-Einrichtungen oder Thermographie-Druckeinrichtungen. Die NIP-Einrichtungen können zum Beispiel auch als Inkjet-Druckeinrichtungen ausgeführt sein, die über einen oder mehrere Inkjet-Druckköpfe verfügen, wobei diese nach einem beliebigen Inkjet-Prinzip arbeiten können. Diese Inkjet-Einrichtungen werden für die Verarbeitung von Tinten, die auf Lösungsmittel-, Wasser- oder auf Wachsbasis hergestellt sind, von UV-Tinten, von Lack oder noch anderen Beschichtungsmedien verwendet, die sich nach unterschiedlichen Prinzipien drucken (Continouos Inkjet, Drop on Demand) und trocknen lassen (UV-Strahlung, Infrarotstrahlung, Elektronenstrahl, Heißluft, etc.).
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Druckprodukte, die im Offset und im Digitaldruck hergestellt werden, sind im Markt üblich. Die statische Information wird kostengünstig und in hoher Druckqualität im Offsetdruck hergestellt, die variablen Informationen werden vor oder nach dem Offsetdruck im Digitaldruck aufgebracht.
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Es gibt bereits erste Installationen von Inkjet-Druckköpfen in Rollen- und Bogen-Offsetdruckmaschinen, die eine variable Information auf den Druckbogen aufbringen, z.B. eine interne Bogenbezeichnung, eine Nummerierung, einen Code, eine Individualisierung und dergleichen.
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Auch Eindrucksysteme zur Einzelnutzenmarkierung im Verpackungsdruck in Verbindung mit einem Inspektionssystem sind im Markt verfügbar.
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Die
DE 10 2009 002 580 A1 beschreibt unter anderem den Einsatz einer Inkjet-Druckeinheit in einem Bogenauslegermodul.
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Die
EP 0 737 572 B2 : beschreibt eine Vorrichtung zum Eindrucken von Strichcodes, Nummerierungen oder dgl. in Druckbogen. Zu verarbeitende Bogen werden mittels elektrostatischer Aufladung eines Bogens oder an einer formatverstellbaren Bogenführungstrommel mit Saugköpfen plan auf der Zylinderoberfläche gehalten. Ein hier verwendeter Inkjet-Druckkopf ist auf verschiedene Bedruckstoffstärken einstellbar.
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Die
EP 1 147 893 B1 befasst sich mit einer Bogen-Rotationsdruckmaschine mit einem Multifunktionsmodul in einem Druckwerk oder zwischen verschiedenen Druckwerken. Als Einsatzmöglichkeit wird das Eindrucken mittels Inkjet-Druckeinrichtungen angegeben.
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Aus der
DE 197 04 003 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt, bei welcher eine als Inkjet-Druckeinrichtung bzw. als Laser-Druckeinrichtung ausgebildete, druckformlose Druckeinrichtung in ein Offsetdruckwerk integriert ist. Dabei ist die druckformlose Druckeinrichtung gegenüber einem bogenführenden Gegendruckzylinder im Bereich nach dem Durchlauf von Druckbogen durch einen von dem Gegendruckzylinder und einem Gummizylinder gebildeten Druckspalt angeordnet. Eine weitere Bogendruckmaschine mit einer in dieselben integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung ist aus der
DE 195 14 259 A1 bekannt, wobei nach diesem Stand der Technik die druckformlose Druckeinrichtung in Transportrichtung der Druckbogen gesehen nach dem letzten Offset-Druckwerk und vor einem Ausleger der Bogendruckmaschine in dieselbe integriert ist.
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Aus der
DE 10 2009 000 513 A1 ist eine Bogendruckmaschine bekannt. Die Bogendruckmaschine ist mit einem Anleger zum Einschleusen zu bedruckender Druckbogen in die Bogendruckmaschine, mit mehreren Druckwerken und/oder Lackwerken zum Bedrucken der Druckbogen mit einem statischen, für alle Druckbogen identischen Druckbild, mit einem Ausleger zum Ausschleusen bedruckter Druckbogen aus der Bogendruckmaschine, und mit mindestens einer in die Bogendruckmaschine integrierten, druckformlosen Druckeinrichtung versehen. Zum Bedrucken der Druckbogen mit einem insbesondere dynamischen, veränderlichen Druckbild wird eine mehrfarbig arbeitende Inkjet-Druckeinheit im Bereich eines Druckwerkes oder Lackwerkes in die Bogendruckmaschine integriert.
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Aus der
DE 10 2009 003 202 A1 ist eine weitere Bogendruckmaschine bekannt, die mit einem Anleger, mit einem Ausleger und mit mehreren Druckwerken und/oder Lackwerken versehen ist. Die zu bedruckenden Druckbogen werden mit Hilfe von Bogentransferzylindern vom Anleger in Richtung auf den Ausleger durch jedes Druckwerk und/oder jedes Lackwerk transportiert. Mindestens ein Bogentransferzylinder weist mindestens eine Greifeinrichtung für Druckbogen auf, die vollständig innerhalb einer durch eine äußere Umgebungsfläche des Bogentransferzylinders definierten Kontur liegt, wobei mindestens einem dieser Bogentransferzylinder eine Inkjet-Druckeinrichtung derart zugeordnet ist, dass am Bogentransferzylinder geführte Druckbogen mit Hilfe der Inkjet-Druckeinrichtung bedruckbar sind.
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Aus der
EP 2 230 182 B1 ist eine Tintenstrahldruckvorrichtung bekannt. Diese umfasst einen Tintenstrahlkopf mit einer Düsenfläche, in der Tintenstrahldüsen angeordnet sind; und einen Reiniger zum Abstreifen der Düsenfläche. Weiterhin sind eine Vorratsspindel und eine Aufnahmespindel für Rollen eines bandförmigen Abstreifelementes vorhanden. Das Abstreifelement läuft entlang einer vorbestimmten Laufbahn parallel zu der Düsenfläche, wobei es um eine Umfangsfläche einer Andrückrolle geschlungen ist. Führungseinrichtungen führen das Abstreifelement zwischen der Vorratsspindel und der Andrückrolle und zwischen der Andrückrolle und der Aufnahmespindel. Das um die Andrückrolle geschlungene Abstreifelement wird gegen die Düsenfläche angelegt. Die Düsenfläche ist schräg zur Horizontalen und bezüglich der Achsen der Spindeln geneigt angeordnet.
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Aus der
DE 10 2013 209 908 A12 ist eine Zusatz-Druckeinrichtung in einer Bogendruckmaschine bekannt. Zum Bedrucken von Druckbogen sind mehrere Inkjet-Druckköpfe in einem Druckwerk an einem Bogen führenden Gegendruckzylinder in einer Bogendruckmaschine mit mehreren Druckwerken vorgesehen. Jedem Inkjet-Druckkopf ist innerhalb des Druckwerkes ein Schwenkmechanismus im Bereich zwischen der Oberfläche des Gegendruckzylinders und einer Parkposition zugeordnet. Der Schwenkmechanismus ist als Parallelführung ausgebildet, wobei der Inkjet-Druckkopf von der Oberfläche des Gegendruckzylinders im Abstand zu einem Beschichtungswerk in dem Druckwerk verstellt werden kann.
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Bei derartigen aus dem Stand der Technik bekannten Bogendruckmaschinen sind jeweils Inkjet-Druckeinrichtung fest innerhalb der von Einrichtungen der Druckoder Bogentransportaggregate integriert, so dass an jeder für eine Inkjet-Druckeinrichtung interessanten Einbauposition eine entsprechende druckformlose Druckeinrichtung bereitgehalten werden muss. Dies erhöht den Investitionsbedarf für derartige Bogendruckmaschinen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Inkjet-Druckeinheit so zu gestalten, dass sie abhängig von der gewünschten Anwendung modular aufgebaut werden und als kompakte Einheit in eine hybrid arbeitende Bogenoffsetdruckmaschine integriert werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine modulare Druckeinheit für eine hybrid arbeitende Bogenoffsetdruckmaschine gemäß Anspruch 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß sind dabei für die modulare Druckeinrichtung folgende Maßnahmen vorgesehen:
Es werden eine oder mehrere modulare Druckeinheiten unter Einschluss von druckformlosen Druckeinheiten in einer hybriden Bogenoffsetdruckmaschine für eine Kombination von statischem und individualisierendem Druck vorgesehen. Modulare Druckeinheiten sind dabei in einem Druckwerk und/oder in einem Lackwerk und/oder in einem Anlagebereich und/oder in einem Auslagebereich der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine integriert angeordnet.
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In der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine werden also Druckbogen mit einem statischen Druckbild im Offsetdruckverfahren und mit einem auf Wunsch von Druckbogen zu Druckbogen variablen, also auch individualisierenden Druckbild mittels eines druckformlosen Druckverfahrens wie etwa mittels des Inkjet-Druckverfahrens bedruckt. Weiterhin können die Druckbogen mittels statischer Muster im Lackwerk oder mit Einheiten zur Ausführung eines Kaltfolientransfers veredelt werden. Eine individuelle Veredelung ist mittels des druckformlosen Druckverfahrens (Inkjet-Druckverfahren) sind mittels Inkjet-Druckköpfen und unter Einsatz von speziellen Inkjet-Tinten oder Inkjet-Lacken möglich.
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In vorteilhafter Weise kann eine oder jede modulare Druckeinheit aus einer oder mehreren Moduleinheiten zusammensetzbar ausgeführt sein. Als Moduleinheiten sind vorgesehen:
- • 1 bis n Bogenführungselemente und / oder
- • 1 bis n Inkjet-Druckköpfe und / oder
- • 1 bis n Bogenabstandssensoren und / oder
- • 1 bis n Pudereinrichtungen und / oder
- • 1 bis n UV LED-Trockner oder 1 bis n IR-Trockner und / oder
- • 1 bis n optischer Kontrolleinheiten und /oder
- • 1 bis n Pudereinrichtungen.
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Als optischen Kontrolleinheiten kommen verschiedene System zum Einsatz in Verbindung mit Inkjet-Druckköpfen in Frage:
- 1. Einheiten zur geometrischen Vermessung der Bedruckstoffstellung
- 2. Einheiten zur Videokontrolle des gedruckten Sujets
- 3. Messeinheiten zur farbmetrischen Vermessung von Aufdrucken
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Weiterhin können in vorteilhafter Weise die Bogenführungselemente die zu bedruckenden Druckbogen mittels Elektrostatik, Luft-Blaselementen und/oder mechanischen Elementen auf der Oberfläche eines einen Druckbogen führenden Gegendruckzylinders anliegend oder zumindest in Richtung auf die Oberfläche des Gegendruckzylinder niedergehalten werden. Weiterhin können in vorteilhafter Weise die Bogenführungselemente über die gesamte Bogenbreite der Druckbogen angeordnet sein. Weiterhin können in vorteilhafter Weise die Bogenführungselemente über eine frei wählbare Druckbreite, z.B. über die Breite von einem oder mehreren Inkjet-Druckköpfen angeordnet sein.
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Weiterhin kann in vorteilhafter Weise eine elektrostatische Bogenführung zur flächigen geglätteten Anhaftung eines Druckbogens auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders vorgesehen sein. Eine derartige elektrostatische Bogenführung kann in dem oder jedem Druckwerk und in dem oder jedem Lackwerk der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine vor einem Inkjet-Druckkopf angeordnet sein.
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Weiterhin kann in vorteilhafter Weise die elektrostatische Bogenführung vor und/oder nach einem Druckspalt angeordnet sein, der durch eine Walze oder einen Zylinder mit dem Gegendruckzylinder gebildet wird. Dieser Druckspalt liegt in Drehrichtung vor der Inkjet-Druckeinheit und dient dazu den Druckbogen flächig auf den Gegendruckzylinder aufzulegen.
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Bei ausgewählten Bedruckstoffen, wie etwa besonders dicken, steifen, dünnen oder instabilen Bedruckstoffen, können zusätzliche Luft-Blaselemente und/oder mechanische Elemente zur Stabilisierung der Druckbögen im Arbeitsfeld des Inkjet-Druckvorganges im Bereich des Inkjet-Druckkopfes angeordnet werden. Eine derartige Anordnung kann in einer Ebene mit und in Arbeitsrichtung vor oder nach der Position des Inkjet-Druckkopfes erfolgen.
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Weiterhin können in vorteilhafter Weise zusätzliche Bogenführungselemente zur Glättung und Stabilisierung der Druckbogen und zur Vermeidung von Bogenberührungen im Bereich eines UV-LED-Trockners und/oder im Bereich einer optischen Kontrolleinheit angeordnet sein. Auch derartige Anordnungen können innerhalb einer Ebene mit und in Arbeitsrichtung vor oder nach der Position des Inkjet-Druckkopfes vorgesehen sein.
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Weiterhin kann in vorteilhafter Weise die modulare Druckeinheit bei der Betriebsart Hybriddruck für die hybride Bogenoffsetdruckmaschine in eine Arbeitsposition nahe der Oberfläche des Gegendruckzylinders angeordnet sein. Weiterhin kann bei der Bearbeitung von reinen Offsetdruckaufträgen in der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine, die ohne Inkjet-Aufdruck ausgeführt werden, die modulare Druckeinheit in eine Rastposition und zur Wartung in eine Wartungsposition schwenkbar, verfahrbar und/oder positionierbar sein.
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Weiterhin soll in vorteilhafter Weise vorgesehen sein, dass eine modulare Druckeinheit aus einer oder mehreren Moduleinheiten aufgebaut sein kann, wobei alle Moduleinheiten frei positionierbar innerhalb der modularen Druckeinheit angeordnet sein können.
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Weiterhin können in vorteilhafter Weise eine, mehrere oder jede der einzelnen Moduleinheiten (Inkjet, Bogenführung, Puder, Trocknung, Messung) mit Einrichtungen zur Abschirmung gegenüber allen oder besonderen Störeinflüssen, die von benachbarten Moduleinheiten ausgehen, versehen sind.
- – Somit können Verschmutzungen durch Staubeintrag ausgehend von Blaseinrichtungen vermieden werden.
- – Weiterhin können Licht und Wärmeeintrag gegenüber Messeinrichtungen und so deren Fehlfunktion vermieden werden.
- – Es kann das Antrocknen von Tinte am Inkjet-Druckkopf durch an diesem einfallende Strahlung vermieden werden.
- – Es können weitere Störeinflüsse von Druck- oder Messbereichen weggehalten werden, wie etwa Farb-/Wasser-Spritzer
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Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
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Eine die Erfindung beinhaltende Inkjet-Druckeinheit ist in einer hybriden Bogenoffsetdruckmaschine für den individualisierenden Druck vorgesehen, wobei die Inkjet-Druckeinheit in einem Druckwerk, in einem Lackwerk, in einem Anlagebereich und/oder in einem Auslagebereich der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine integriert sein kann. In der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine werden Druckbogen mit einem statischen, also von Druck zu Druck unveränderlichem Druckbild im Offsetdruckverfahren bedruckt. Weiterhin werden die Druckbogen mit einem variablen, also jeden Druckbogen in seinem Bildinhalt individualisierenden Druckbild im Inkjet-Druckverfahren bedruckt.
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Die Druckbogen können wahlweise statisch im Lackwerk oder mit Einheiten zur Ausführung eines Kaltfolientransfers veredelt werden und/oder es kann eine für verschiedene Druckbogen individuelle Veredelung mittels der Inkjet-Druckeinheit bei Einsatz spezieller Inkjet-Tinten oder Inkjet-Lacke erfolgen. Erfindungsgemäß ist eine modulare Druckeinheit vorgesehen, die abhängig von der Druckaufgabe (Drucksujet, Auflage, Qualitätsanforderungen) und wählbaren Rahmenbedingungen hinsichtlich der zum Drucken verwendeten Materialien (Bedruckstoff, Farbe, Trocknung) konfigurierbar in der hybriden Bogenoffsetdruckmaschine angeordnet wird.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten aus folgenden Moduleinheiten zusammensetzbar ausgeführt:
- (a) 1 bis n Bogenführungselemente und/oder
- (b) 1 bis n Inkjet-Druckköpfe und/oder
- (c) 1 bis n Bogenabstandssensoren und/oder
- (d) 1 bis n UV LED-Trockner oder 1 bis n IR-Trockner und/oder
- (e) 1 bis n optischer Kontrolleinheiten und/oder
- (f) 1 bis n Pudereinrichtungen..
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass die Bogenführungselemente den Bogen mittels Elektrostatik, Luft-Blaselementen und/oder mechanischen Elementen geglättet auf der Ober-fläche eines einen Druckbogen führenden Gegendruckzylinders anliegend oder in Richtung zur Oberfläche der Oberfläche des Gegendruckzylinders geführt halten.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass die Bogenführungselemente über die gesamte Druckbogenbreite angeordnet sind und/oder dass die Bogenführungselemente über eine frei wählbare Druckbreite, z.B. der Breite eines oder mehrerer Inkjet-Druckköpfe angeordnet sind.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass eine elektrostatische Bogenführung zur Anhaftung des Druckbogens an der Oberfläche des Gegendruckzylinders in dem oder jedem Druckwerk und dem oder jedem Lackwerk vor einem Inkjet-Druckkopf angeordnet ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass die elektrostatische Bogenführung vor und/oder nach dem Druckspalt einer den Druckbogen auf den Gegendruckzylinder auflegenden Walze angeordnet ist eingesetzt und dass bei ausgewählten Bedruckstoffen zusätzlich Luft-Blaselemente und/oder mechanische Elemente vor dem Inkjet-Druckkopf angeordnet werden.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass zusätzliche Bogenführungselemente vor einem UV-LED-Trockner und/oder vor einer optischen Kontrolleinheit angeordnet sind.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, die modulare Druckeinheit bei Hybriddruck in eine Arbeitsposition nahe an der Oberfläche des Gegendruckzylinders, bei reinen Offsetdruckaufträgen in einer Rastposition und zur Wartung in eine Wartungsposition schwenkbar, verfahrbar und/oder positionierbar ist.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass alle Moduleinheiten frei positionierbar innerhalb der modularen Druckeinheit angeordnet sind, wobei die modulare Druckeinheit auch aus einer oder mehreren modularen Einheiten aufgebaut sein kann.
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In vorteilhafter Weiterbildung sind modulare Druckeinheiten so ausgeführt, dass eine, mehrere oder jede der einzelnen Moduleinheiten mit Einrichtungen zur Abschirmung gegenüber allen oder besonderen Störeinflüssen, die von benachbarten Moduleinheiten ausgehen, versehen sind.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1: die Anordnung von erfindungsgemäßen Einrichtungen im Zusammenhang einer schematischen Darstellung einer hybriden Bogenoffsetdruckmaschine,
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2: eine erfindungsgemäße Inkjet-Druckeinrichtung in einer ersten Ausführungsform,
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3: eine erfindungsgemäße Inkjet-Druckeinrichtung in einer zweiten Ausführungsform und
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4: eine erfindungsgemäße Inkjet-Druckeinrichtung in einer dritten Ausführungsform,.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung zum druckformlosen Drucken ist innerhalb einer Bogendruckmaschine mit mindestens einer druckformlosen Druckeinrichtung D integriert, die dem Bedrucken der Druckbogen mit einem variablen, individualisierenden Druckbild oder variablen, individualisierenden Bildbestandteilen wie Nummerierungen, Codierungen oder Adressierungen dient. Das Bedrucken der Druckbogen mit dem dynamischen bzw. einem von Druckbogen zu Druckbogen veränderlichen also individualisierenden Druckbild oder Bildbestandteilen erfolgt dabei vorzugsweise inline zum Bedrucken von Druckbogen mit einem statischen also von Druckbogen zu Druckbogen unveränderlichen Druckbild. Letzteres Druckbild wird in den standardmäßigen Druckwerken bzw. Lackwerken der Bogendruckmaschine gedruckt. Die nachfolgende Beschreibung erfolgt in Bezug auf eine zusätzliche Verwendung von druckformlosen Druckeinrichtungen innerhalb der Bogenoffsetdruckmaschine. Die druckformlosen Druckeinrichtungen sind hierbei vorzugsweise als Inkjet-Druckköpfe ausgebildet.
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Der Begriff individualisierend bezieht sich nicht nur auf das unterschiedliche Bedrucken jedes einzelnen Druckbogens sondern auch auf die unterschiedliche Bildaufbringung auf Gruppen von aufeinander folgenden Druckbogen. So erfolgt eine gruppenweise Individualisierung mittels der druckformlosen Druckeinrichtungen.
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Bei der Benennung von Beschichtungsmedien, die mittels der druckformlosen Druckeinrichtung verarbeitet werden, werden Begriffe wie Druckfarbe, Farbe, Tinte oder Lack verwendet. Damit sind grundsätzlich immer alle für das druckformlose Beschichten in Form eines Mustereindruckes erforderlichen Beschichtungsmedien umfasst und nicht auf jeweilige Spezialbegriffe beschränkt.
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Druckprodukte, die im Offset und im Digitaldruck hergestellt werden, sind im Markt üblich. Der statische oder von Druckbogen zu Druckbogen gleich bleibende Informationsgehalt des Druckbildes wird kostengünstig und in hoher Druckqualität im Offsetdruck hergestellt. Ergänzend werden die variablen oder von Druckbogen zu Druckbogen veränderlichen Informationen des Druckbildes vor oder nach dem Offsetdruck im Digitaldruck d.h. mit druckformlosen Druckverfahren aufgebracht.
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Die Erfindung betrifft also eine Bogenoffsetdruckmaschine, die nach 1 mit einer oder mehreren modularen, also aus Einzelmodulen aufgebauten modularen Druckeinheiten 8 für den Hybriddruck, also den gemischten Druck im Offsetdruckverfahren in Verbindung mit Eindrucken oder Teilbildern oder Codierungen im Inkjet-Druckverfahren ausgestattet werden kann. Die Bogenoffsetdruckmaschine weist im Grundaufbau einen Bogenanleger 1, ein oder mehrere Druckwerke 3 und/oder Lackwerke 4, Bogentransporteinrichtungen und einen Bogenausleger 6 auf. Die Druckbogen werden beim Drucken von dem Bogenanleger 1 über einen Anlagebereich 2 vereinzelt auf einen bogenführenden Gegendruckzylinder 7, sowie über weitere Gegendruckzylinder 7 und Transfermodule 10, die jeweils einen Transferzylinder und eine Bogenführungsbahn aufweisen, zum Bogenausleger 6 gefördert.
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Eines der Transfermodule in 1 ist dabei als Wendemodul 10.1 zur Ausführung einer Hinterkantenwendung der zu fördernden Druckbogen ausgebildet. Ein derartiges Wendemodul 10.1 kann an jeder Stelle eines Transfermoduls 10 angeordnet sein, wird üblicherweise aber nur an einer oder zwei Positionen innerhalb einer derartigen Bogenoffsetdruckmaschine eingesetzt.
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Für den Hybriddruck können eine oder mehrere modulare Druckeinheiten 8 in einem Anlagebereich 2, in einem Ausleger 6, einem Druckwerk 3 oder einem Lackwerk 4 für den individualisierenden Eindruck eingesetzt werden.
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Jede der genannten modularen Druckeinheiten 8 ist für die modulare Aufnahme von beispielsweise wenigstens einer druckformlosen Druckeinheit D oder einem Inkjet-Druckkopf 11 geeignet. Diese werden in Verbindung mit einem Bogenabstandssensor 15 und/oder einer Bogenführungseinheit 9 und/oder einem UV-LED oder IR-Trockner 12 und/oder einer optischen Kontrolleinheit 13 eingebaut und je nach Bearbeitungsbedarf ausgelegt. Dazu kann auch noch eine Pudereinrichtung kommen, die hier nicht näher dargestellt ist. Die genannten Aggregate werden im weiteren auch als Moduleinheiten 9, 11, 13, 14 und 15 bezeichnet. Die Erfindung betrifft eine Hybriddruckmaschine wie die, die in 1 schematisch gezeigt ist.
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Anhand von 2 werden die Prinzipien der modularen Druckeinheit 8 nun näher erläutert. Hier sind die Moduleinheiten 9, 11, 13, 14 und 15 innerhalb einer Kammer 16 dargestellt. Die Moduleinheiten 9, 11, 13, 14 und 15 bilden gemeinsam mit der Kammer 16 eine modulare Druckeinheit 8. Diese modulare Druckeinheit 8 ist einem Gegendruckzylinder 7 zugeordnet. An dem Gegendruckzylinder 7 werden die zu bedruckenden Druckbogen von Greifersystemen an der Vorderkante gehalten und flächig auf der Oberfläche des Gegendruckzylinders 7 in Bogentransportrichtung R vorwärts bewegt.
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Nach 2 ist die modulare Druckeinheit 8 weiterhin einem Förderspalt S in Drehrichtung R des Gegendruckzylinders 7 nachgeordnet. Der Förderspalt S wird von einer Walze 14 oder einem Zylinder und dem Gegendruckzylinder 7 gebildet.
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Die Walze 14 kann als eine Andruckwalze ausgebildet sein. Die Walze 14 kann auch der Formzylinder eines Lackwerkes 4 oder der Gummizylinder eines Offsetdruckwerkes 3 sein.
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Der Gegendruckzylinder 7 weist für den Bogentransport wenigstens ein Greifersystem 7.1 auf, das in einem Zylinderkanal 7.2 in Drehrichtung des Gegendruckzylinders an der Hinterkante des Zylinderkanals 7.2 angeordnet ist. In 2 ist der Gegendruckzylinder 7 mit zwei Zylinderkanälen 7.2 dargestellt zwischen denen sich wiederum zwei Arbeitsflächen 7.3 über die gesamte Breite des Gegendruckzylinders 7 in Achsrichtung an der Zylinderoberfläche erstrecken. Auf den genannten Arbeitsflächen 7.3 aufliegend werden Druckbogen B beim Bedrucken geführt.
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Eine modulare Druckeinheit 8 kann sich an ihrem jeweiligen Einbauort über die gesamte Formatbreite, das heißt über die gesamte Arbeitslänge des Gegendruckzylinders 7 parallel zu dem Förderspalt S mit der Walze 14 ausdehnen. Bezüglich der Arbeitsbreite können innerhalb der oben genannten Kammer 16 jeweils eine oder mehrere der verschiedenen Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und/oder 15 tragen, die wiederum innerhalb der Kammer 16 oder zusammen mit der Kammer 16 gegenüber dem Gegendruckzylinder 7 positionierbar sind. Daher können ein oder mehrere Inkjet-Druckköpfe 11 innerhalb einer modularen Druckeinheit 8 oder in Verbindung mit mehreren nebeneinander angeordneten modularen Druckeinheiten 8 über die Bogenbreite angeordnet werden.
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Ebenso kann vorgesehen sein, dass die Arbeitsbreite einer modularen Druckeinheit 8 sich lediglich über einen Teilbereich der Breite der Arbeitsflächen 7.3 des Gegendruckzylinders 7 erstreckend ausgebildet ist. Dies wiederum hängt auch damit zusammen, dass die Arbeitsflächen 7.3 nicht in ihrer gesamten Breite von den Druckbogen B abgedeckt sein müssen.
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Wird also nicht die gesamte Breite eines Druckbogens B durch eine einzige oder durch eine Aneinanderreihung identischer oder gleichwertiger modularer Druckeinheiten 8 abgedeckt, kann die Ausrichtung der einzelnen Moduleinheiten 9, 11, 12, 13, 15 innerhalb der modularen Druckeinheiten 8 auf das auf dem Druckbogen B zu erzeugende und zu bearbeitende Drucksujet angepasst werden.
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Wenn aber mehrere identische oder gleichwertige modulare Druckeinheiten 8 vorgesehen sind, können diese gemeinsam oder relativ zueinander auf das zu bearbeitende Drucksujet angepasst werden. So sind etwa ein Inkjet-Druckkopf 11 und ein dazugehöriger LED-Trockner 12 durch Kopplung schnell manuell bzw. motorisch positionierbar. Diese Positionierbarkeit kann je nach Ausprägung der Kammer 16 innerhalb der Kammer 16 oder gemeinsam mit der Kammer 16 parallel zum Druckspalt S oder auch in Umfangsrichtung entlang der Oberflächenkontur des Gegendruckzylinders 7 erfolgen.
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In diesem Zusammenhang ist auch vorgesehen, dass alle Moduleinheiten 9 und/oder 11 und/oder 12 und/oder 13 und/oder 15 zum einen sowohl individuell als auch unabhängig voneinander positioniert werden können. Zum anderen sollen die Moduleinheiten 9 und/oder 11 und/oder 12 und/oder 13 und/oder 15 sowohl individuell als auch unabhängig voneinander aktiviert (also in Betrieb gesetzt) und deaktiviert (also außer Betrieb gesetzt werden können.
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Zu den Funktionalitäten der verschiedenen Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und 15 ist folgendes auszuführen:
- a) Bogenführungselemente 9 (wie etwa Blasrohre oder anders geartete Blasvorrichtungen) halten den Druckbogen plan auf dem Zylinder 7, so dass der Inkjet-Druckkopf 11 nah zum Bedruckstoff positioniert werden kann, um eine hohe Druckqualität zu erzielen.
- b) Ein Bogenabstandssensor 15 erfasst die Distanz zum Bedruckstoff. Danach erfolgt eine manuelle oder mechanische Regulierung des Abstandes der modularen Druckeinheit 8 bzw. den Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und/oder 15 relativ zum Bedruckstoff in Abhängigkeit der Bedruckstoffdicke bzw. den gegebenen Laufeigenschaften des Bedruckstoffes.
- c) Die Aufnahme für den Inkjet-Druckkopf 11 in der modularen Druckeinheit 8 ist so ausgelegt, dass verschiedene auf dem Markt erhältliche Inkjet-Druckköpfe angebracht werden können.
- d) Abhängig von der Art eingesetzten Tinte können in der modularen Druckeinheit 8 ein UV-LED- oder ein IR-Trockner 12 angebracht werden, mittels dessen die Tinte härtet bzw. trocknet.
- e) Schließlich überprüft eine dem Inkjet-Druckkopf 11 in der modularen Druckeinheit 8 nachgelagerte optische Qualitätskontrolleinheit 13 das Vorhandensein des durch einen Inkjet-Druckkopf 11 aufgedruckten Druckbildes. Diese Einheit kann bei Bedarf auch zur Überprüfung der Inhalte bzw. der Druckqualität des Inkjetdruckbildes eingesetzt werden.
Diese Aufgabe kann auch von einem Inspektionssystem in der Bogenoffsetdruckmaschine übernommen werden, sofern die Option in der Druckmaschine vorhanden ist und für die Überwachung von individualisierenden Druckverfahren ausgelegt ist.
- f) Nicht näher dargestellt ist in 1 die Anordnung einer Moduleinheit für das Aufbringen von Puder. Diese ist in der modularen Druckeinheit 8 vorzugsweise dem Inkjet-Druckkopf 11 nachgeordnet positioniert und zum Überstreichen des Druckbereiches des Inkjet-Druckkopfes 11 ausrichtet. Damit kann das Ablegen und Anhaften noch feuchter Inkjet-Tinte an Nachbarbogen im Bogenstapel sicher verhindert werden.
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Die Bogenführungselemente 9 sind in den 2 bis 4 als Blasrohre ausgebildet dargestellt. Es ist auch jeweils ein Bogenführungselement 9 dem Gegendruckzylinder 7 vor dem Förderspalt S zugeordnet dargestellt. Die Bogenführungselemente 9 können auch als mechanische Leitelemente ausgeführt sein oder es können an dieser Stelle elektrostatische Bogenleiteinrichtungen verwendet werden.
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Die Bogenführungselemente 9 werden also sowohl nahe dem Arbeitsbereich eines jeden der Inkjet-Druckköpfe 11 als auch im Bereich der Zuführung des Bedruckstoffes zu dem oder jedem der Inkjet-Druckköpfe 11 eingesetzt. Weiterhin können sie in einer Ebene mit und vor und/oder nach einem oder jedem der Inkjet-Druckköpfe 11 angeordnet sein. Zusätzliche Bogenführungselemente 9 können zur Verbesserung der jeweiligen Funktionsvor der optischen Qualitätskontrolleinheit 13 bzw. dem LED-Trockner 12 zum Einsatz kommen.
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In den 2 bis 4 werden verschiedene mögliche Anordnungen von modularen Druckeinheiten 8 aufgezeigt. Dabei sind drei grundsätzliche Varianten für Ausführungsformen aufgezeigt, wie die jeweiligen Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und/oder 15 in Kombination miteinander innerhalb von modularen Druckeinheiten 8 angeordnet werden können.
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In diesem Zusammenhang kommt als besonders vorteilhafte Ausführungsform die Abschirmung von einzelnen oder einigen der Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und/oder 15 relativ zueinander dadurch zum Ausdruck, dass verschiedene Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und/oder 15 in unterschiedlichen Kammern 16, 16.1, 16.2 der modularen Druckeinheiten 8 aufgenommen werden können.
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In einer ersten Ausführungsform nach 2 ist eine modulare Druckeinheit 8 mit einer einzigen Kammer 16 zur Aufnahme von Moduleinheiten 9, 11, 12, 13, 15 wie folgt aufgebaut, wobei die Anordnungen in Drehrichtung R des Gegendruckzylinders 7 geordnet beschrieben sind:
- • Ein erstes Bogenführungselement 9 ist dem Förderspalt S direkt vorgeordnet
- • Ein zweites Bogenführungselement 9 ist innerhalb der Kammer 16 dem Förderspalt S direkt nachgeordnet
- • Ein / mehrere Bogenabstandssensoren 15 sind an den Inkjet-Druckköpfen 11 angeordnet
- • Ein / mehrere Inkjet-Druckköpfe 11 sind dem zweiten Bogenführungselement 9 nachgeordnet
- • Ein / mehrere UV-LED- oder IR-Trockner 12 sind dem / den Inkjet-Druckköpfen 11 in einer direkten Zuordnung nachgeordnet
- • Eine / mehrere Qualitätskontrolleinheiten 13 sind dem / den UV-LED- oder IR-Trocknern 12 nachgeordnet
- • Es kann vorgesehen sein, danach noch eine Pudereinrichtung anzuordnen.
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Damit sind in der hier dargestellten einfachsten Bauform alle Moduleinheiten 9, 11, 12, 13, 15 in einer einzigen sie umschließenden Kammer 16 oder auf einem gemeinsamen Träger untergebracht und können entsprechend einfach gehandhabt werden bei Montage, Demontage und Positionierung.
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Der Druckbogen B kann damit von dieser Anordnung abgestimmt auf den zu bearbeitenden Druckbereich von der Bogenführungselement 9 gegenüber dem Gegendruckzylinder 7 geführt und kann in Abhängigkeit von der Messung des Bogenabstandssensors 15 von dem Inkjet-Druckkopf 11 bedruckt werden. Der nachgeordnete UV-LED- oder IR-Trockner 12 stellt in Abhängigkeit von der in dem Inkjet-Druckkopf 11 verwendeten Drucktinte eine schnelle Trocknung des individualisierenden Inkjet-Bildes sicher. Daraufhin kann mittels der Qualitätskontrolleinheit 13 unmittelbar nach dem Drucken und Trocknen eine Überwachung des Druckergebnisses erfolgen.
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In 3 ist eine weitere Ausführungsform einer modularen Druckeinheit 8 dargestellt. Diese modulare Druckeinheit 8 weist drei Kammern 16.1, 16.2 und 16.3 zur Aufnahme von unterschiedlichen Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und 15 auf und ist wie folgt aufgebaut:
- 1. Kammer 16.1
• Ein erstes Bogenführungselement 9 ist dem Förderspalt S direkt vorgeordnet
• Ein zweites Bogenführungselement 9 ist innerhalb der Kammer 16.1 dem Förderspalt S direkt nachgeordnet
• Ein / mehrere Bogenabstandssensoren 15 sind an den Inkjet-Druckköpfen 11 angeordnet
• Ein / mehrere Inkjet-Druckköpfe 11 sind dem zweiten Bogenführungselement 9 nachgeordnet
- 2. Kammer 16.2
• Ein / mehrere UV-LED- oder IR-Trockner 12 sind dem / den Inkjet-Druckköpfen 11 in einer direkten Zuordnung nachgeordnet
- 3. Kammer 16.3
• Q Eine / mehrere Qualitätskontrolleinheiten 13 sind dem / den UV-LED- oder IR-Trocknern 12 nachgeordnet
• Es kann vorgesehen sein, danach noch eine Pudereinrichtung anzuordnen.
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Diese Anordnung hat den Vorteil, dass innerhalb des Gehäuses 16 zwischen den Kammern 16.1 und 16.2 sowie zwischen den Kammern 16.2 und 16.3 jeweils eine Trennwand vorhanden ist, die die Arbeitsbereiche der Moduleinheiten 9, 15, 11, sowie der Moduleinheit 12, sowie der Moduleinheit 13 voneinander trennt.
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Damit sind die Moduleinheiten der UV-LED- oder IR-Trockner 12 in einer eigenen Kammer 16.2 abgeschottet und können keinen Störeinflüsse auf den in der Kammer 16.1 befindlichen Inkjet-Druckkopf 11 oder die in der Kammer 16.3 befindliche Qualitätskontrolleinheit 13 ausüben.
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Darüber hinaus besteht auch die Möglichkeit die Einbausituation jeder der Moduleinheiten 9, 11, 12, 13 und 15 unabhängig zu gestalten. Dies bezieht sich auf die Montage und Demontierbarkeit, die Einstellbarkeit in ihrer Lage, die Energiezufuhr und Anschließbarkeit an Steuersysteme. Positioniert werden kann die gesamt modulare Druckeinheit 8 mittels ihres Gehäuses 16 oder auch jede einzelne Moduleinheit 9, 11, 12, 13 und 15 in der jeweiligen Kammer 16.1 bis 16.3, in der sie angeordnet ist.
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In 4 ist eine modulare Druckeinheit 8 gezeigt, die aus zwei modularen Einheiten 8.1 und 8.2 zur Aufnahme von verschiedenen Moduleinheiten innerhalb von jeweils einer Kammer wie folgt aufgebaut:
- A. modulare Druckeinheit 8.1 mit Kammer 16.1
• Ein erstes Bogenführungselement 9 ist dem Förderspalt S direkt vorgeordnet
• Ein zweites Bogenführungselement 9 ist innerhalb der Kammer 16.1 dem Förderspalt S direkt nachgeordnet
• Ein / mehrere Bogenabstandssensoren 15 sind an den Inkjet-Druckköpfen 11 angeordnet
• Ein / mehrere Inkjet-Druckköpfe 11 sind dem zweiten Bogenführungselement 9 nachgeordnet
• Eine / mehrere Qualitätskontrolleinheiten 13 sind dem / den UV-LED- oder IR-Trocknern 12 nachgeordnet
- B. Modulare Einheit 8.2 mit Kammer 16.2
• Ein / mehrere dritte Bogenführungselemente 9 sind innerhalb der Kammer 16.2 angeordnet
• Ein / mehrere UV-LED- oder IR-Trockner 12 sind dem / den dritten Bogenführungselementen 9 in einer direkten Zuordnung nachgeordnet
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Die gezeigten unabhängigen Kammern der modularen Druckeinheit 8.1 und der modularen Einheit 8.2 dienen also wiederum der variablen Aufnahme von Moduleinheiten 9, 11, 12, 13, 15 und können in vorteilhafter Weise getrennt voneinander montiert, demontiert, gewartet und positioniert werden. In der zweiten unabhängigen Kammer der modularen Einheit 8.2 kann auch die Anordnung von Qualitätskontrolleinheiten 13 erfolgen, wobei dann ebenfalls ein oder mehrere Bogenführungselemente 9 innerhalb der modularen Einheit 8.2 vorzusehen sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bogenanleger
- 2
- Anlagebereich
- 3
- Druckwerk
- 4
- Lackwerk
- 5
- Auslagebereich
- 6
- Bogenausleger
- 7
- Gegendruckzylinder
- 7.1
- Greifersystem
- 7.2
- Zylinderkanal
- 7.3
- Arbeitsfläche
- 8
- modulare Druckeinheiten
- 8.1
- modulare Druckeinheit
- 8.2
- modulare Einheit
- 9
- Bogenführungselement / Bogenführungseinrichtung
- 10
- Bogenführungsbahn
- 10.1
- Wendetrommel
- 11
- Inkjet-Druckkopf
- 12
- UV-LED oder IR-Trockner
- 13
- (optische) Qualitätskontrolleinheit
- 14
- Walze / Trommel / Andruckeinrichtung
- 15
- Bogenabstandssensor
- 16
- Kammer
- 16.1
- Kammer
- 16.2
- Kammer
- D
- druckformlose Druckeinheit
- R
- Bogenlaufrichtung
- S
- Druckspalt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009002580 A1 [0006]
- EP 0737572 B2 [0007]
- EP 1147893 B1 [0008]
- DE 19704003 A1 [0009]
- DE 19514259 A1 [0009]
- DE 102009000513 A1 [0010]
- DE 102009003202 A1 [0011]
- EP 2230182 B1 [0012]
- DE 102013209908 A12 [0013]