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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Insektenfalle gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruchs 1.
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Stand der Technik
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Blutsaugende Insekten zählen zu den bedeutendsten Hygieneschädlingen weltweit, da sie zahlreiche Krankheiten auf Mensch (bspw. Malaria, Gelbfieber, Dengue u.a.) und Tiere übertragen und zudem ausgesprochen lästig sein können. Eine Möglichkeit zur großflächigen Bekämpfung dieser Schädlinge ist der Einsatz von Insektiziden. Eine weitere Möglichkeit zur Kontrolle und Bekämpfung von Schadinsekten ist der Einsatz von Fallensystemen, die sich jedoch vorwiegend nur für kleinere Bereiche, insbesondere für geschlossene Räume eignen Insektenfallen sind in vielen Ausführungsformen und Varianten bekannt. Einfache Varianten bestehen beispielsweise in Leimruten, die mit Lockstoffen versehen sind und auf denen die Insekten nach einem Kontakt festgehalten werden. Andere Varianten emittieren ultraviolettes Licht oder Ultraschall und versuchen auf diese Weise, Schadinsekten anzulocken. Es sind auch Vorrichtungen bekannt, die Geruchs- und Lockstoffe aussenden, beispielsweise mit Hilfe einer Luftströmung, wonach die dadurch angelockten Insekten mit Hilfe einer gegensinnigen Luftströmung in einen Hohlraum eingesaugt und dort gefangen gehalten werden.
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Weiterhin ist bekannt, dass optische Reize die Lockwirkung von Fallen verstärken können. So beschreibt
EP 1575355 B1 eine Kombination von olfaktorischen und visuellen Reize zum Anlocken von Insekten. Die beschriebene Falle weist insbesondere eine helle Ausströmfläche mit einer von dieser ausgehenden schwachen Luftströmung auf und eine innerhalb der Ausströmfläche angeordnete dunkle Kontraststelle.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Attraktivität einer solchen Falle für die Insekten zu erhöhen und somit die Wirksamkeit einer solchen Falle zu erhöhen.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Insektenfalle gelöst, die die Merkmale in dem Patentanspruch 1 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die Unteransprüche beschrieben.
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Beschreibung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Insektenfalle mit einer ebenen oder gewölbten hellen Ausströmfläche zur Erzeugung einer von der Ausströmfläche ausgehenden schwache Luftströmung, mit einer Einrichtung zum Festhalten, Fangen und / oder Abtöten der angelockten Insekten, wobei innerhalb der Ausströmfläche mindestens eine dunkle Kontraststelle ausgebildet ist. Die großflächige, schwache und gleichmäßig verteilte Luftströmung ist für viele Schadinsekten attraktiv und kann diese anlocken. Um diesen Effekt weiterhin zu verstärken, kann vorgesehen sein, dass mit der Luftströmung weitere Lockstoffe über die Ausströmfläche emittiert werden.
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Die Einrichtung zum Festhalten, Fangen und / oder Abtöten der angelockten Insekten kann beispielsweise eine Ansaugöffnung zum Ansaugen von angelockten Insekten und einen zugeordneten Fangbehälter umfassen. Der Fangbehälter ist vorzugsweise dergestalt ausgebildet, dass die in diesem gefangenen Insekten diesen nicht mehr verlassen können. Gegebenenfalls kann der Fangbehälter ein Insektizid enthalten, so dass die Insekten innerhalb des Fangbehälters abgetötet werden. Insbesondere ist vorgesehen, dass die Insektenfalle bzw. der Fangbehälter eine hohlzylindrische, eine kegelstumpfförmige oder eine ähnliche Form aufweist, wobei eine nach oben weisende Stirnseite als Ausströmfläche ausgebildet ist. Alternativ kann auch vorgesehen sein, die Insektenfalle kugelförmig auszugestalten und insbesondere hängend vorzusehen.
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Die Einrichtung zum Festhalten, Fangen und / oder Abtöten der angelockten Insekten kann beispielsweise durch eine Leimschicht auf der Oberfläche der Insektenfalle, insbesondere auf der Ausströmfläche und / oder der mindestens einen Kontraststelle gebildet werden, so dass die Insekten auf der Oberfläche kleben bleiben. Die Leimschicht kann insbesondere mit einem Insektizid kombiniert werden, das die anhaftenden Insekten abtötet.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass auf der hellen Ausströmfläche mindestens eine die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung angeordnet ist, die eine scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante und / oder insbesondere dunkle Ecke und/ oder eine zumindest weitgehend vertikal auf der Ausströmfläche angeordnete dunkle planare Fläche aufweist. Die Einrichtung kann insbesondere dergestalt ausgebildet sein, dass eine scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante und / oder dunkle planare Fläche oberhalb der Ausströmfläche angeordnet ist.
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Die dunkle planare Fläche ist hierbei vorzugsweise in einer Ebene angeordnet, die weitgehend orthogonal zu der Auströmfläche ist. Unter weitgehend orthogonal zur Ausströmfläche werden Flächen in einem Winkel zwischen 70° bis 110° zur Ausströmfläche bezeichnet, insbesondere Flächen in einem Winkel zwischen 80° bis 100° zur Ausströmfläche, besonders bevorzugt zwischen 85° und 95°. Weiterhin bewirkt die Anwesenheit von Ecken ebenfalls eine erhöhte Attraktivität für die Insekten, Gemäß einer Ausführungsform werden zwei scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante derart aneinander angeordnet, dass zwischen ihnen eine dunklet Ecke ausgebildet ist. Beispielsweise werden zwei Flächen weitgehend orthogonal zur Ausströmfläche jeweils in einem Winkel zwischen 70° bis 110° zur Ausströmfläche derart aneinander ausgebildet, dass zwischen den beiden Flächen ein Winkel zwischen 50° bis 130°, besonders bevorzugt ein Winkel kleiner 90°, ausgebildet wird.
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Diese Einrichtung zur Verstärkung der Lockwirkung kann insbesondere zusätzlich zu der mindestens einen Kontraststelle auf der hellen Ausströmfläche angeordnet sein. Alternativ kann die mindestens eine Kontraststelle selbst dergestalt ausgebildet sein, dass die Kontraststellen selbst eine scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante und / oder Ecke und / oder eine zumindest weitgehend vertikal auf der Ausströmfläche angeordnete dunkle planare Fläche aufweist.
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Insbesondere konnte experimentell nachgewiesen werden, dass bei einer Falle gemäß der
EP 1575355 B1 , die Anwesenheit einer zusätzlichen scharfen, dunklen, insbesondere geraden Kante oberhalb der hellen Ausströmfläche und / oder einer insbesondere dunklen Ecke und / oder eine zumindest weitgehend vertikal auf der Ausströmfläche angeordnete dunkle planare Fläche eine deutlich nachweisbare Verbesserung der Fangrate bewirkt.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung ist die mindestens eine scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kontraststelle als dunkler Ansaugkanal ausgebildet und die Einrichtung mit der scharfen, dunklen, insbesondere geraden Kante ist benachbart zu dem Ansaugkanal auf der hellen Ausströmfläche angeordnet. Vorzugsweise ist dabei die scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante in einem definierten Abstand oberhalb der hellen Ausströmfläche angeordnet. Beispielsweise kann vorgesehen sein, die scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante in etwa in derselben Höhe über der Ansaugfläche angeordnet ist wie die Ansaugöffnung eines in der
EP 1575355 B1 beschriebenen Ansaugrohres. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass die scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante oberhalb der Ansaugöffnung eines in der
EP 1575355 B1 beschriebenen Ansaugrohres über der Ansaugfläche angeordnet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform wird die Einrichtung durch eine dunkle Fläche gebildet, die weitgehend vertikal auf der hellen, zumindest weitgehend horizontal angeordneten Ausströmfläche angeordnet ist und insbesondere eine obere scharfe, gerade Kante aufweist, die zumindest weitgehend parallel zur hellen Ausströmfläche verläuft. Sollte die helle Ausströmöffnung eine Wölbung aufweisen, so kann vorgesehen sein, dass die obere, scharfe, dunkle Kante eine korrespondierende Wölbung aufweist.
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Beispielsweise wird die die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung durch ein dunkles Blech o.ä. gebildet. Die Ausströmfläche enthält einen Schlitz oder eine vergleichbare Aussparung, in den / die das Blech eingesetzt werden kann, so dass das Blech weitgehend senkrecht auf der Ausströmfläche steht. Eine solche Konstruktion ist besonders einfach und kann leicht in Einzelteile zerlegt und für den Transport platzsparend verpackt werden.
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Wird die mindestens eine Kontraststellen durch ein dunkles Ansaugrohr gebildet, so ist vorzugsweise vorgesehen, dass das dunkle Blech derart auf der Ausströmfläche angeordnet ist, dass eine der Seitenflächen weitgehend orthogonal zu der Ausströmfläche angeordnet ist und dem Ansaugrohr zugewandt ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung quaderförmig ausgebildet, wobei zumindest eine dem Ansaugkanal zugewandte Seitenfläche des Quaders eine dunkle Außenfläche aufweist. Beispielsweise wird die Einrichtung durch eine quaderförmige Schachtel gebildet, die auf der Ausströmfläche befestigt wird, so dass eine dunkle Seitenfläche mit einer dunklen, scharfen, oberen Kante dem Ansaugrohr zugewandt ist. Die restlichen Seitenflächen können beispielsweise dieselbe Helligkeit bzw. denselben Farbton wie die Ausströmfläche aufweisen. Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, dass alle Außenflächen des Quaders dunkel sind und nur die eine Seitenfläche auf der vom Absaugrohr abgewandten Seite des Quaders dieselbe Helligkeit bzw. denselben Farbton wie die Ausströmfläche aufweist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist vorgesehen, dass der mindestens eine Kotraststelle bildende Ansaugkanal nicht rohrförmig ausgebildet ist – so wie in der
EP 1575355 B1 beschrieben – sondern dass der Ansaugkanal einen mehreckigen Querschnitt aufweist und die die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung bildet. Insbesondere weist der Ansaugkanal in einer Ebene parallel zur Ansaugfläche und oberhalb der Ansaugfläche einen mehreckigen Querschnitt auf. Insbesondere weist bei dieser Ausführungsform der Ansaugkanal somit eine Mehrzahl von dunklen Ecken auf, die zusätzlich die Lockwirkung der dunklen Kontraststelle weiter erhöhen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform eines solchen Ansaugkanals ist vorgesehen, dass eine erste Seitenfläche des Ansaugkanals weitgehend orthogonal auf der Ausströmfläche angeordnet ist und dass eine weitgehend gegenüberliegende zweite Seitenfläche des Ansaugkanals ebenfalls weitgehend orthogonal auf der Ausströmfläche angeordnet ist. D.h. in einer aufgestellten Insektenfalle ist die Ausströmfläche vorzugsweise weitgehend horizontal ausgerichtet und die Seitenflächen des Ansaugkanals mit mehreckigem Querschnitt befinden sich in Vertikalebenen.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die erste und die zweite Seitenfläche jeweils unterschiedliche Höhen aufweisen, so dass die von den oberen Seiten der Seitenflächen begrenzte Ansaugöffnung in einer Ebene liegt, die in einem Winkel zu der Ebene der hellen Ausströmfläche ausgebildet ist. D.h. in einer aufgestellten Insektenfalle, in der die Ausströmfläche vorzugsweise weitgehend horizontal ausgerichtet ist, definieren die die Ansaugöffnung begrenzenden Seiten eine gegen die Ausströmfläche bzw. gegen die Horizontale geneigte so genannte schiefe Ebene. Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Seitenfläche mit der größeren Höhe eine scharfe, dunkle, insbesondere gerade Kante auf und die Innenseite der Seitenfläche mit der größeren Höhe weist eine dunkle Färbung auf, die insbesondere dunkler ist als die Innenseite der kürzeren Seitenfläche.
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Figurenbeschreibung
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine gemäß dem Stand der Technik bekannte Insektenfalle.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Insektenfalle.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Insektenfalle.
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4 vergleicht die Fangrate einer Insektenfalle gemäß dem bekannten Stand der Technik der 1 mit den Fangraten der erfindungsgemäßen Insektenfallen gemäß den 2 und 3.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt eine gemäß dem Stand der Technik bekannte Insektenfalle 1. Die Insektenfalle 1 umfasst einen annähernd hohlzylindrischen Sammelbehälter 2 für die Aufnahme der angelockten und eingefangenen Insekten. Auf dem Sammelbehälter 2 ist als obere Abdeckung eine ebene bzw. leicht gewölbte helle Ausströmfläche 3 angeordnet. Von dieser geht eine schwache, gleichmäßige, nach oben gerichtete Luftströmung 4 aus. Diese großflächige, schwache, gleichmäßige Luftströmung 4 ist für viele Insekten, insbesondere Stechmücken o.ä., anlockend. Die Luftströmung 4 mit einer Strömungsgeschwindigkeit S4 wird beispielsweise durch mindestens ein unterhalb der Ausströmfläche 3 angeordnetes Gebläse 5 erzeugt. Die Wirkung der Luftströmung 4 kann weiterhin durch Wärme und / oder Zugabe weiterer, insbesondere chemischer, Lockstoffe verstärkt werden.
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Die Ausströmfläche 3 kann zusätzlich mit einem Leim und / oder einem Insektizid versehen sein, so dass Insekten, die auf der Ausströmfläche 3 landen, direkt festgehalten und / oder abgetötet werden.
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Weiterhin ist ein Ansaugkanal 6 vorgesehen. Dieser Ansaugkanal 6 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel insbesondere als dunkle Kontraststelle 7 auf der Ausströmfläche 3 ausgebildet. Über den Ansaugkanal 6 wird beispielsweise Umgebungsluft 8 mit einer Strömungsgeschwindigkeit S8 eingesaugt. Die Strömungsgeschwindigkeit S8 der angesaugten Umgebungsluft 8 ist hierbei deutlich höher als die Strömungsgeschwindigkeit S4 der über die Ausströmfläche 3 ausströmenden Luftströmung 4. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass für das Ansaugen der Umgebungsluft 8 und das Erzeugen der ausströmenden Luftströmung 4 ein einziges Gebläse 5 Verwendung findet.
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Zur besseren Verdeutlichung der Dreidimensionalität und insbesondere Form des Ansaugkanals 6, wurde die obere Kante der Ansaugöffnung 9 gestrichelt dargestellt. Die Darstellung gibt jedoch keinen Hinweis zur farblichen Gestaltung der Kante. Vorzugsweise ist diese Kante ebenfalls dunkel und bildet insbesondere keinen Kontrast zum restlichen Ansaugkanal 6.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Insektenfalle 10a mit einer Einrichtung 11 zur Verstärkung der Lockwirkung der Insektenfalle 10a. Die Insektenfalle 10a weist einen als erste Kontraststelle 7-1 ausgebildeten Ansaugkanal 6 mit einer kreisförmigen Ansaugöffnung 9 auf, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist. Weiterhin weist die Insektenfalle 10a eine als zweite Kontraststelle 7-2 ausgebildete Einrichtung 11 zur Verstärkung der Lockwirkung auf. Die Einrichtung 11 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel beispielsweise quaderförmig und weist dunkle, gerade Kanten und eine allseitig dunkle Außenoberfläche auf. Insbesondere wird die Einrichtung 11 durch einen schwarzen Quader 12 gebildet, der auf der Ausströmfläche 3, benachbart zu dem Ansaugkanal 6 angeordnet ist.
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Gemäß einer alternativen, nicht dargestellten Ausführungsform kann eine quaderförmige Einrichtung unterschiedlich farbige Außenflächen aufweisen, wobei insbesondere die dem Ansaugkanal 6 zugewandte Außenfläche dunkel ausgebildet ist und insbesondere durch dunkle Seiten mit scharfen geraden Kanten begrenzt ist.
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Zur besseren Verdeutlichung der Dreidimensionalität und insbesondere Form des Ansaugkanals 6 und der Einrichtung 11, wurden die obere Kante der Ansaugöffnung 9 und die scharfen geraden Kanten der Einrichtung 11 gestrichelt dargestellt. Die Darstellung gibt jedoch keinen Hinweis zur farblichen Gestaltung der Kanten. Vorzugsweise sind diese Kanten ebenfalls dunkel und bilden insbesondere keinen Kontrast zum restlichen Ansaugkanal 6 bzw. zur Einrichtung 11.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Insektenfalle 10b. Dieser Insektenfalle 10b weist einen Ansaugkanal 15 mit einem quadratischen Querschnitt auf. Insbesondere bildet der Ansaugkanal 15 sowohl eine Kontraststelle 7 als auch eine Einrichtung 11 zur Verstärkung der Lockwirkung. Insbesondere die dunklen, geraden, oberen Kanten 16 der quadratischen Ansaugöffnung 17 bewirken eine erhöhte Attraktivität im Vergleich zu einer kreisförmigen Ansaugöffnung 9 gemäß dem Stand der Technik aus 1.
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Zur besseren Verdeutlichung der Dreidimensionalität und insbesondere Form des Ansaugkanals 6, wurde die Kanten des Ansaugkanals 6 gestrichelt dargestellt. Die Darstellung gibt jedoch keinen Hinweis zur farblichen Gestaltung der Kanten. Vorzugsweise sind diese Kanten ebenfalls dunkel und bildet insbesondere keinen Kontrast zum restlichen Ansaugkanal 6.
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4 vergleicht die Fangrate einer Insektenfalle 1 gemäß dem bekannten Stand der Technik der 1 mit den Fangraten der erfindungsgemäßen Insektenfallen 10a, 10b gemäß den 2 und 3.
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Die Versuche wurden im Freiland nach folgendem Versuchsprotokoll durchgeführt: In einem Versuchsgelände wird eine Insektenfalle von jedem Typ 1, 10a, 10b aufgestellt. Der Abstand zwischen zwei benachbarten Insektenfallen 1, 10a, 10b beträgt dabei mindestens 30m. Nach einem Zeitraum von 24 Stunden werden die Insektenfallen 1, 10a, 10b geleert und die gefangenen Insekten ausgezählt. Je nach Fragestellung können dabei auch noch die verschiedenen angelockten Insekten anhand ihrer Art gruppiert und bestimmt werden.
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Die Positionen der Insektenfallen 1, 10a, 10b werden anschließend täglich rotiert. D.h. jede Insektenfalle wird auf jeder Position für einen 24 Stunden-Zeitraum getestet. Wenn eine komplette Rotation beendet ist, d.h. wenn jede Insektenfalle 1, 10a, 10b einmal auf jeder Testposition gestanden hat, beginnt man mit einem neuen Versuchszyklus von vorne. Diese Versuchsanordnung bezeichnet man auch als Latin Square Versuchsdesign. Die Anzahl „n“ bezieht sich auf die Anzahl der Versuchstage bzw. Versuchswiederholungen. Dann werden die Mittelwerte der gefangenen Insekten errechnet. Auf diese Weise werden Positions- und Zeiteffekte heraus gemittelt. Die unterschiedliche Anzahl „n“ ergibt sich, da nicht alle Versuchstage bei jedem Fallentyp ausgewertet werden konnten, da beispielsweise die Stromzufuhr der entsprechenden Falle zeitweise unterbrochen war und somit geänderte Versuchsbedingungen vorlagen, die nicht für einen Vergleich herangezogen werden konnten.
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In der graphischen Darstellung der 4 sind jeweils die gemittelte Anzahl an gefangenen Stechmücken in einem 24 Stunden-Zeitraum je Insektenfalle 1, 10b, 10a dargestellt. Während mit einer aus dem Stand der Technik bekannten Insektenfalle 1 gemäß 1 im Mittel in einem 24 Stunden-Zeitraum nur etwa 75 Stechmücken gefangen wurden, konnte mit einer Insektenfalle 10b gemäß 3 mit einem Ansaugkanal 15 mit eckigem Querschnitt 17 fast in einem 24 Stunden-Zeitraum 140 Stechmücken gefangen werden und mit einer Insektenfalle 10b mit zusätzlicher Einrichtung 11 benachbart zu dem Ansaugkanal 6 gemäß 2 konnten in einem 24 Stunden-Zeitraum sogar ca. 150 Stechmücken gefangen werden.
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Die Versuche zeigen somit, dass die Anwesenheit einer die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung, die eine dunkle, scharfe, insbesondere gerade Kante und / oder eine zumindest weitgehend vertikal auf der Ausströmfläche angeordnete dunkle planare Fläche aufweist, eine deutliche Erhöhung der Attraktivität der Insektenfalle 10a, 10b bewirkt. Dabei ist es weitgehend unerheblich, ob der Ansaugkanal selbst derart konstruiert ist, dass dieser eine dunkle, scharfe, insbesondere gerade Kante und / oder eine zumindest weitgehend vertikal auf der Ausströmfläche angeordnete dunkle planare Fläche aufweist oder aber ob die die Lockwirkung der Insektenfalle verstärkende Einrichtung zusätzlich auf der Ausströmfläche angeordnet ist.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Insektenfalle
- 2
- Sammelbehälter
- 3
- Ausströmfläche
- 4
- Luftströmung
- 5
- Gebläse
- 6
- Ansaugkanal
- 7
- Kontraststelle
- 8
- Umgebungsluft
- 9
- kreisförmige Ansaugöffnung
- 10
- Insektenfalle
- 11
- Einrichtung zur Verstärkung der Lockwirkung
- 12
- Quader
- 15
- Ansaugkanal
- 16
- dunkle, gerade Kante
- 17
- quadratische Ansaugöffnung
- S
- Strömungsgeschwindigkeit
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 1575355 B1 [0003, 0012, 0013, 0013, 0018]