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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Armauflage für ein Kraftfahrzeug, umfassend einen fahrzeugseitigen Träger sowie ein Armauflageelement, das an einer Oberseite des Trägers angeordnet ist und relativ zum Träger verstellbar ausgebildet ist.
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In Kraftfahrzeugen kommen heutzutage in der Regel Armauflagen zum Einsatz, die in seitliche Türverkleidungen oder Mittelkonsolen integriert sind und keinerlei Verstellmöglichkeiten bieten. Die Armauflagen weisen somit stets dieselbe Position und Höhe auf und lassen sich nicht in Abhängigkeit von der Sitzposition verstellen. Eine individuelle, auf den Fahrer beziehungsweise Beifahrer des Kraftfahrzeugs angepasste Einstellung der Armauflagen ist somit in der Regel nicht möglich.
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Andererseits sind verstellbare Armauflagen, die in eine Türverkleidung einer Fahrzeugtür integriert sind, aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Die
DE 10 2006 005 795 A1 beschreibt eine verstellbare Armauflage für ein Kraftfahrzeug, die einen elastischen Träger aufweist. Dieser elastische Träger ist an einer Stelle fest mit einem Karosserieteil beziehungsweise einer Tür des Kraftfahrzeugs verbunden und an einer anderen Stelle mittels eines Hubantriebs verschwenkbar ausgebildet. Aus der
DE 10 2006 026 838 A1 ist eine höhenverstellbare Armauflage für ein Kraftfahrzeug bekannt. Die Verstellung der Armauflage erfolgt dabei über eine Exzenterwelle. Eine in Fahrzeughochrichtung verstellbare Armauflage in einer Türinnenverkleidung wird ebenfalls in der
EP 1 339 564 B1 beschrieben.
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Die vorliegende Erfindung macht es sich zur Aufgabe, eine Armauflage der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die einen weiter erhöhten Komfort bietet.
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Die Lösung dieser Aufgabe liefert eine gattungsgemäße Armauflage mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils des Anspruchs 1. Die Unteransprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
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Eine erfindungsgemäße Armauflage für ein Kraftfahrzeug zeichnet sich dadurch aus, dass die Armauflage ein weiteres Funktionselement aufweist, das an der Oberseite des Trägers von dem Armauflageelement beabstandet angeordnet ist und relativ zum Träger verstellbar ausgebildet ist. Das Vorsehen eines weiteren Funktionselements, dessen Position relativ zum fahrzeugseitigen Träger verändert werden kann, wirkt sich positiv auf den Komfort und die Ergonomie der Armauflage aus. So ist es möglich, die Positionen des Armauflageelements und des zusätzlichen Funktionselements unabhängig voneinander gezielt auf die ergonomischen Bedürfnisse eines Nutzers des Kraftfahrzeugs anzupassen. Der Träger ist vorzugsweise Teil einer Türinnenverkleidung des Kraftfahrzeugs. Bei der Gestaltung einer Türinnenverkleidung finden sich stets Kompromisse zwischen Design und Ergonomie. Dieser Zielkonflikt lässt sich mittels der erfindungsgemäßen Armauflage lösen, indem die Basispositionen des Armauflageelements sowie des zusätzlichen Funktionselements relativ zum Träger sehr designnah ausgelegt werden. Durch eine individuelle Verstellung des Armauflageelements und des Funktionselements können deren Positionen den ergonomischen Anforderungen eines Fahrzeugnutzers entsprechend angepasst werden. Die zusätzliche Verstellmöglichkeit des Funktionselements ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Anpassung der Position des Funktionselements auf eine in Bezug auf die Basisposition verstellte Armauflage.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Armauflage Mittel zur Höhenverstellung des Armauflageelements relativ zum Träger aufweist. Diese Ausführungsform schafft die Möglichkeit, die Höhe des Armauflageelements relativ zum Träger nutzerspezifisch anzupassen. Diese Höhenverstellbarkeit ist vorteilhaft, da die Basishöhenposition des Armauflageelements hinsichtlich ihrer Ergonomie stets nur einen Mittelwert für verschiedene Fahrzeugnutzer darstellen kann. Ausgehend von der Basishöhenposition kann das Armauflageelement höher oder tiefer eingestellt werden.
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Um erweiterte Verstellmöglichkeiten für das Armauflageelement zu schaffen, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Armauflage Mittel zur Neigungsverstellung des Armauflageelements relativ zum Träger aufweist. Das Armauflageelement kann um mindestens eine Schwenkachse relativ zum Träger verschwenkt werden, so dass die Neigung des Armauflageelements in Bezug auf den Träger nutzerspezifisch variiert werden kann.
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Um die Bedienung zu vereinfachen, kann in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Mittel zur Höhenverstellung des Armauflageelements und/oder die Mittel zur Neigungsverstellung des Armauflageelements zumindest eine erste elektrische Verstelleinrichtung umfassen. Vorzugsweise kann eine einzige elektrische Verstelleinrichtung vorgesehen sein, um die Höhe und die Neigung des Armauflageelements einzustellen. Die Verstellung der Höhe und der Neigung des Armauflageelements relativ zum Träger kann alternativ auch mittels zweier elektrischer Verstelleinrichtungen erfolgen.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Armauflage Mittel zur Höhenverstellung des Funktionselements relativ zum Träger aufweist. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Höhe des Funktionselements relativ zum Träger ausgehend von einer Basishöhenposition nutzerspezifisch anzupassen und insbesondere unter ergonomischen Gesichtspunkten zu verändern.
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Um erweiterte Verstellmöglichkeiten für das Funktionselement zur Verfügung zu stellen, wird in einer besonders vorteilhaften Ausführungsform vorgeschlagen, dass die Armauflage Mittel zur Neigungsverstellung des Funktionselements relativ zum Träger aufweist. Dadurch wird erreicht, dass das Funktionselement um mindestens eine Schwenkachse relativ zum Träger verschwenkt werden kann, so dass die Neigung des Funktionselements in Bezug auf den Träger nutzerspezifisch variiert werden kann.
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Zur Vereinfachung der Bedienung kann in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen sein, dass die Mittel zur Höhenverstellung des Funktionselements und/oder die Mittel zur Neigungsverstellung des Funktionselements zumindest eine zweite elektrische Verstelleinrichtung umfassen. Vorzugsweise kann wiederum eine einzige elektrische Verstelleinrichtung vorgesehen sein, um die Höhe sowie die Neigung des Armauflageelements einstellen zu können. Die Verstellung der Höhe und der Neigung des Funktionselements relativ zum Träger kann alternativ auch mittels zweier elektrischer Verstelleinrichtungen vorgenommen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform besteht die Möglichkeit, dass zumindest ein Speichermittel vorgesehen ist, innerhalb dessen die Verstellpositionen des Armauflageelements und des Funktionselements abrufbar gespeichert sind. Beispielsweise ist es möglich, durch Drücken einer Speichertaste die Verstellpositionen des Armauflageelements und des Funktionselements in dem Speichermittel abrufbar zu speichern. Vorzugsweise ist das Speichermittel dazu eingerichtet, die Verstellpositionen des Armauflageelements und des Funktionselements für mehrere Fahrzeugnutzer abrufbar zu speichern. Das Auslesen des Speichermittels und das Einstellen der Verstellpositionen des Armauflageelements und des Funktionselements können zum Beispiel automatisch nach dem Öffnen des Kraftfahrzeugs mittels einer schlüsselbasierten oder schlüssellosen Fahrzeugzugangseinrichtung erfolgen. Alternativ können im Innenraum des Kraftfahrzeugs mehrere Auswahltasten vorgesehen sein, die mit dem Speichermittel verknüpft sind, so dass durch Betätigen einer der Auswahltasten die Positionen des Armauflageelements sowie des Funktionselements automatisch eingestellt werden.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass das Funktionselement als Bedienfeld mit einer Anzahl von Bedienelementen ausgebildet ist. Das Bedienfeld weist eine Anzahl von Bedienelementen, insbesondere eine Anzahl von Bedientasten und/oder Bedienhebeln auf, mittels derer elektrische Funktionskomponenten des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel oder elektrische Sitzverstelleinrichtungen, betätigt werden können. Die Anpassung der Höhe und/oder der Neigung des Bedienfeldes sowie die Anpassung der Höhe und/oder Neigung des Armauflageelements ermöglichen eine besonders wirksame Anpassung an die ergonomischen Bedürfnisse unterschiedlicher Fahrzeugnutzer.
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In einer alternativen Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, dass das Funktionselement als weiteres Armauflageelement ausgebildet ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden deutlich anhand der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die beiliegenden Abbildungen. Dabei zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht einer gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführten Armauflage eines Kraftfahrzeugs, die eine Höhenverstellung eines Armauflageelements veranschaulicht,
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2 eine perspektivische Darstellung der Armauflage, die ein Verschwenken des Armauflageelements um eine Schwenkachse veranschaulicht,
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3 eine weitere perspektivische Darstellung der Armauflage, die das Verschwenken des Armauflageelements veranschaulicht,
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4 eine Seitenansicht der Armauflage, die eine Höhenverstellung des Armauflageelements und eines Bedienfeldes veranschaulicht,
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5 eine weitere Seitenansicht der Armauflage, die das Verschwenken des Armauflageelements und des Bedienfeldes veranschaulicht,
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6 eine weitere Seitenansicht der Armauflage, die das Verschwenken des Armauflageelements und des Bedienfeldes veranschaulicht.
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Eine Armauflage 1 für ein Kraftfahrzeug, die gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist und an einer Fahrzeugtür 2 angeordnet ist, umfasst einen fahrzeugseitigen Träger 3. Der Träger 3 ist vorliegend Teil einer Innenverkleidung 4 der Fahrzeugtür 2, mittels derer ein Türinnenblech der Fahrzeugtür 2 zum Fahrzeuginnenraum verkleidet ist.
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Der Träger 3 ist vorzugsweise einteilig ausgeführt und aus Kunststoff hergestellt. Der Träger 3 umfasst eine Griffmulde 30, so dass ein Benutzer den Träger 3 der Armauflage 1 zum Öffnen und Schließen der Fahrzeugtür 2 in diesem Bereich greifen kann. Die Armauflage 1 umfasst ferner ein Armauflageelement 5, das relativ zum Träger 3 verstellbar ausgeführt ist. Bei geschlossener Fahrzeugtür 2 erstreckt sich das Armauflageelement 5 im Wesentlichen in Längsrichtung des Kraftfahrzeugs.
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Wie in 1 zu erkennen, ist das Armauflageelement 5 so ausgebildet, dass es relativ zum Träger 3 höhenverstellbar ist. Somit kann die Höhe des Armauflageelements 5 relativ zum Träger 3 nutzerspezifisch angepasst werden. Die Armauflage 1 umfasst zu diesem Zweck Mittel zur Höhenverstellung des Armauflageelements 5 relativ zum Träger 3, die vorzugsweise eine elektrische Verstelleinrichtung umfassen.
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Unter Bezugnahme auf 2 und 3 wird deutlich, dass das Armauflageelement 5 darüber hinaus so ausgebildet ist, dass es relativ zum Träger 3 verschwenkt werden kann. Auf diese Weise kann die Neigung des Armauflageelements 5 gegenüber dem Träger 3 verändert werden. Die Armauflage 1 umfasst zu diesem Zweck Mittel zur Neigungsverstellung des Armauflageelements 5 relativ zum Träger 3, die vorzugsweise eine elektrische Verstelleinrichtung umfassen. Die Schwenkachse, um die das Armauflageelement 5 verschwenkt werden kann, erstreckt sich orthogonal zu einer Längsachse des Armauflageelements 5 und somit auch im Wesentlichen senkrecht zur Innenverkleidung 4 der Fahrzeugtür 2. Vorzugsweise kann die Armauflage 1 eine einzige (erste) elektrische Verstelleinrichtung aufweisen, mittels derer sowohl die Verstellung der Höhe, als auch die Verstellung der Neigung des Armauflageelements 5 relativ zum Träger 3 erfolgen kann.
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Wie in den Figuren zu erkennen, weist die Armauflage 1 in Längsrichtung der Fahrzeugtür 1 vor der Griffmulde 30 ein Bedienfeld 6 auf, das an einem vorderen, sich aus Ergonomiegründen schräg nach oben ersteckenden Abschnitt des Trägers 3 angeordnet ist. Das Bedienfeld 6 weist eine Anzahl von Bedienelementen 60, insbesondere eine Anzahl von Bedientasten und/oder Bedienhebeln auf, mittels derer elektrische Funktionskomponenten des Kraftfahrzeugs, wie zum Beispiel elektrische Fensterheber, elektrisch verstellbare Außenspiegel oder elektrische Sitzverstelleinrichtungen, betätigt werden können.
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Aus 4 wird deutlich, dass das Bedienfeld 6 ebenfalls relativ zum Träger 3 höhenverstellbar ausgebildet ist, so dass die Höhe des Bedienfeldes 6 relativ zum Träger 3 nutzerspezifisch angepasst werden kann. Die Armauflage 1 umfasst zu diesem Zweck Mittel zur Höhenverstellung des Bedienfeldes 6 relativ zum Träger 3, die vorzugsweise eine elektrische Verstelleinrichtung umfassen.
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Wie in 5 und 6 zu erkennen, ist das Bedienfeld 6 ebenfalls so ausgebildet, dass es relativ zum Träger 3 verschwenkt werden kann. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen, die Neigung des Bedienfeldes 6 relativ zum Träger 3 zu verändern. Die Armauflage 1 umfasst zu diesem Zweck Mittel zur Neigungsverstellung des Bedienfeldes 6 relativ zum Träger 3, die vorzugsweise eine elektrische Verstelleinrichtung umfassen. Die Schwenkachse, um die das Bedienfeld 6 verschwenkt werden kann, erstreckt sich orthogonal zu einer Längsachse des Bedienfeldes 6 und somit auch im Wesentlichen senkrecht zu der Innenverkleidung 4 der Fahrzeugtür. Vorzugsweise kann die Armauflage 1 eine einzige (zweite) elektrische Verstelleinrichtung aufweisen, mittels derer sowohl die Verstellung der Höhe, als auch die Verstellung der Neigung des Bedienfeldes 6 relativ zum Träger 3 erfolgen kann.
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Somit können das Armauflageelement 5 und das Bedienfeld 6 unabhängig voneinander in ihrer Höhe und Neigung relativ zum Träger 3 verstellt werden, so dass eine nutzerspezifische, ergonomische Anpassung der Positionen des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 ermöglicht werden kann.
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Die Verstellwege des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 sind vorzugsweise so gewählt, dass jeweils maximale Verstellwege in einem mittleren zweistelligen Millimeterbereich (somit etwa zwischen 40 und 60 mm, vorzugsweise etwa 50 mm) erreicht werden.
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Vorzugsweise kann zumindest ein Speichermittel vorgesehen sein, innerhalb dessen die Verstellpositionen des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 abrufbar gespeichert sind. Beispielsweise ist es möglich, durch Drücken einer Speichertaste die Verstellpositionen des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 in einem nicht-flüchtigen Speichermittel abrufbar zu speichern. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, wenn das Speichermittel dazu eingerichtet ist, die Verstellpositionen des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 für mehrere Fahrzeugnutzer abrufbar zu speichern. Das Auslesen des Speichermittels und das Einstellen der Verstellpositionen des Armauflageelements 5 und des Bedienfeldes 6 können zum Beispiel automatisch nach dem Öffnen des Kraftfahrzeugs mittels einer schlüsselbasierten oder schlüssellosen Fahrzeugzugangseinrichtung oder durch Betätigen einer Auswahltaste im Innenraum des Kraftfahrzeugs erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006005795 A1 [0003]
- SE 102006026838 A1 [0003]
- EP 1339564 B1 [0003]