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Die
Erfindung betrifft eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug, mit einem
fahrzeugfesten Basisteil und einem Armlehnenteil, das in Bezug zum
Basisteil in der Höhe
verstellbar ist.
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Der
Begriff "fahrzeugfestes
Basisteil" ist dahingehend
zu verstehen, dass es sich um ein relativ zum Armlehnenteil stationäres Bauteil
handelt, das beispielsweise Bestandteil einer Fahrzeugtür oder einer
Konsole, insbesondere Mittelkonsole, im Fahrzeug ist.
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In
heutigen Fahrzeugen der Serie sind im Allgemeinen die in den Seitentürverkleidungen
oder den Mittelkonsolen integrierten Armlehnen in ihrer Höhe nicht
verstellbar. Die Armlehnen haben immer die gleiche Höhe und Position
im Fahrzeug, unabhängig
von der Position der Sitze, und lassen sich somit nicht individuell
auf den Fahrer bzw. Beifahrer einstellen. Eine Ausnahme bildet in
aller Regel die Mittelarmlehne, die am Sitz befestigt ist.
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Unabhängig von
dieser Situation sind aus dem Stand der Technik unterschiedlichste
Lösungen betreffend
eine höhenverstellbare
Armlehne bekannt:
In der
US
4, 165, 901 ist ein Sitz beschrieben, der über Parallelhebel
die jeweilige Armlehne höhenverstellbar
aufnimmt. Demzufolge ist die Armlehne im Wesentlichen parallel verstellbar,
wobei sie vertikal und horizontal, in Längsrichtung des Armlehnenteils, verstellbar
ist.
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In
der
DE 201 13 440
U1 ist eine Armlehne beschrieben, bei der das Armlehnenteil
mittels einer Schere im Basisteil gelagert und damit höhenverstellbar
ist. Eine ähnliche
Scherenkonstruktion ist in der
DE 201 20 958 U1 und
DE 201 20 959 U1 offenbart.
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Aus
der
DE 298 15 122
U1 ist eine höhenverstellbare
Armlehne für
ein Kraftfahrzeug bekannt, bei der eine antreibbare Welle mit gegenläufigen Gewindeabschnitten
im Basisteil drehbar gelagert ist. Die Gewindeabschnitte nehmen
Gewindeschlitten mit Führungsschrägen auf,
die mit Führungsschrägen des
Armlehnenteils zusammenwirken. Das Armlehnenteil ist vertikal geführt. Beim
Drehen der Welle bewegen sich die Gewindeschlitten aufeinander zu bzw.
voneinander weg und bedingen ein Anheben bzw. Absenken des Armlehnenteils.
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In
der
EP 0 669 221 B1 ist
eine höhenverstellbare
Armlehne für
ein Kraftfahrzeug beschrieben, bei der die Höhenverstellung durch mechanische
Druckmittel erfolgt, die zwischen dem Basisteil und dem Armlehnenteil
wirksam sind, wobei entsprechend einer ausgewählten Position des Armlehnenteils
Blockiermittel die mechanischen Druckmittel blockieren. Eine ähnliche
Anordnung ist in der
EP
0 669 222 B1 beschrieben. Dort weisen die mechanischen Mittel
zur Einstellung der Höhe
des Armlehnenteils Schubmittel auf, die das Armlehnenteil elastisch
in eine in der Höhe
vom Basisteil entfernte Position bewegen. Pneumatische Blockiermittel
blockieren die Schubmittel in einer gewählten Stellung des Armlehnenteils.
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Allen
vorgenannten Schriften ist, sofern sie die Bauteile zum Verstellen
des Armlehnenteils in der Höhe
offenbaren, gemeinsam, dass ein erheblicher baulicher Aufwand zum
Bewerkstelligen dieser Bewegung erforderlich ist.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Armlehne für ein Kraftfahrzeug
der Eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass bei geringem baulichen
Aufwand durch eine einfache Stellbewegung eine Höhenverstellung des Armlehnenteils,
gegebenenfalls eine überlagerte
Seitenverstellung des Armlehnenteils, erzeugt werden kann.
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Gelöst wird
die Aufgabe bei einer Armlehne für
ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art dadurch, dass die Verstellung
des Armlehnenteils mittels mindestens eines Exzenters erfolgt.
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Die
Verwendung mindestens eines Exzenters zur Verstellung des Armlehnenteils
ermöglicht unterschiedliche
Funktionsprinzipien der Verstellung, von denen zwei Funktionsprinzipien
besonders interessant sind.
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Das
eine Prinzip bezieht sich darauf, dass das Armlehnenteil geführt ist
und mit dem Armlehnenteil der Exzenter zusammenwirkt, der auf Grund seiner
Exzentrizität
beim Drehen des Exzenters die Verstellung des Armlehnenteils herbeiführt. Gemäß dem anderen
Prinzip ist vorgesehen, dass das Armlehnenteil selbst exzentrisch
gelagert ist, so dass durch Drehen des Armlehnenteils dieses exzentrisch verlagert
wird, mit der Konsequenz, dass eine Verstellung des Armlehnenteils
in Richtung zweier Koordinaten möglich
ist. Dies gestattet eine Verstellung des Armlehnenteils sowohl in
der Höhe
als auch in Seitenrichtung des Fahrzeugs.
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Hinsichtlich
des erstgenannten Prinzips ist vorteilhaft vorgesehen, dass der
mindestens eine Exzenter eine um eine fahrzeugfeste Achse drehbare Exzenterscheibe
und eine exzentrische Loch-Zapfen-Verbindung von Exzenter und Aufnahmeteil
aufweist. Der Zapfen kann dabei am Exzenter oder am Aufnahmeteil
angeordnet sein und dementsprechend das exzentrische Loch am Aufnahmeteil
bzw. am Exzenter. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn
die mindestens eine Exzenterscheibe ein Zapfen aufweist, die in
ein Loch des Armlehnenteils eingreift. Es ist insbesondere vorgesehen,
dass mehrere, vorteilhaft zwei Exzenter, synchron zusammenwirken.
Diese Exzenter wirken in Abstand zueinander auf das Armlehnenteil
ein. Der Abstand ist entsprechend der Länge des Armlehnenteils zu wählen, so dass
eine synchrone Führung
des Armlehnenteils beim Höhenverstellen
gewährleistet
ist. Vorteilhaft wirken die beiden Exzenter in den beiden Endbereichen
des Armlehnenteils auf dieses ein. Als besonders zweckmäßig wird
es angesehen, wenn der bzw. die Exzenter drehfest mit der Achse
verbunden sind. Die Verstellung der Exzenter erfolgt insbesondere durch
Drehen der Achse. Die Achse ist vorteilhaft im Wesentlichen in der
Längserstreckung
des Fahrzeugs und/oder im Wesentlichen horizontal angeordnet. Die
Begriffe "im Wesentlichen" sollen hierbei zum
Ausdruck bringen, dass es sich hierbei um eine Ausrichtung handelt,
die nicht streng genommen in Längserstreckung
oder streng genommen horizontal sein muss, sondern auch, entsprechend
der konkreten Anordnung der Armlehne bzw. des Armlehnenteils, geringfügig hiervon
abweichen kann. Das Armlehnenteil ist vorzugsweise seitlich geführt und
es weist die exzentrische Loch-Zapfen-Verbindung ein Langloch auf.
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Eine
bevorzugte Weiterbildung der nach dem zweiten Prinzip verstellbaren
Armlehne sieht vor, dass die mindestens eine Exzenterscheibe exzentrisch
in einer fahrzeugfesten Achse gelagert ist, wobei in der mindestens
einen Exzenterscheibe das Armlehnenteil gelagert ist. Es ist insbesondere
vorgesehen, dass mindestens zwei Exzenterscheiben im Abstand zueinander
angeordnet sind, die das Armlehnenteil aufnehmen. Gemäß einer
konkreten Gestaltung ist vorgesehen, dass das Armlehnenteil als
Rolle, insbesondere gepolsterte Rolle, ausgebildet ist. Diese Gestaltung
bedingt, dass das Armlehnenteil, das eine Baueinheit mit der mindestens
einen Exzenterscheibe bildet, durch Schwenken der mindestens einen
Exzenterscheibe um die fahrzeugfeste Achse drehbar ist und bei dieser
Drehung die Verstellung in der Höhe
und die seitliche Verstellung auf Grund der Exzentrizität bewirkt
wird. Die fahrzeugfeste Achse kann drehfest oder drehbar im Basisteil gelagert
sein. Im erstgenannten Fall wird die Exzenterscheibe mit dem Armlehnenteil
relativ zur fahrzeugfesten Achse verdreht und in einer gewünschten Stellung
platziert. Im zweiten Fall erfolgt über die Drehung der fahrzeugfesten
Achse die Verschwenkung der Exzenterscheibe mit dem Armlehnenteil.
Zum Drehen der mindestens einen Exzenterscheibe oder der fahrzeugfesten
Achse ist, genauso wie zum Drehen der mindestens einen Exzenterscheibe
bei der Ausgestaltung der Armlehne gemäß dem ersten Prinzip ein Antrieb
vorgesehen.
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Der
genannte Antrieb ist beispielsweise als manueller Antrieb oder aber
als hydraulischer, pneumatischer oder als elektrischer Antrieb ausgebildet. Bei
einem elektrischen Antrieb wird als bevorzugt ein elektrischer Stellmotor
angesehen. Der mindestens eine Exzenter zur Verstellung des Armlehnenteils
ist vorteilhaft selbsthemmend gehalten. Dies bedeutet, dass der
Exzenter, sofern er nicht aktiv, durch Einwirkung einer externen
Kraft verstellt wird, in der gewünschten
Position verbleibt und demzufolge auch das Armlehnenteil in der
gewünschten,
eingestellten Position verbleibt.
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Bevorzugte
Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen und
der nachfolgenden Beschreibung.
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Nachfolgend
werden Ausführungsbeispiele der
Erfindung, ohne hierauf beschränkt
zu sein, unter Bezugnahme auf die Zeichnung, näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine
stark vereinfachte Darstellung einer ersten Ausführungsform der Armlehne mit
mittels Exzenters höhenverstellbarem
Armlehnenteil, in einer Mittelstellung des Armlehnenteils,
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2 eine
Darstellung gemäß 1 in
der abgesenkten Stellung des Armlehnenteils,
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3 eine
Darstellung gemäß der 1 und 2 in
der angehobenen Stellung des Armlehnenteils,
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4 eine
zweite Ausführungsform
der Armlehne mit in der Höhe
und in Seitenrichtung verstellbarem Armlehnenteil, in der maximal
abgesenkten Stellung des Armlehnenteils und
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5 eine
Darstellung gemäß 4 mit
diversen veranschaulichten Zwischenpositionen des Armlehnenteils.
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Die
Ausführungsform
nach den 1 bis 3 veranschaulicht
die Armlehne 1 des Kraftfahrzeuges, die Bestandteil einer
Seitentür
des Fahrzeuges ist. Diese Armlehne 1 weist ein fahrzeugseitiges Basisteil 2,
das Bestandteil der Türinnenverkleidung 3 ist,
sowie ein in Bezug zum Basisteil 2 in der Höhe verstellbares
Armlehnenteil 4 auf. Dieses Armlehnenteil 4 ist,
bei geschlossener Tür,
im Wesentlichen in Längsrichtung
des Fahrzeuges orientiert. Es weist einen U-förmigen Querschnitt auf, wobei
die beiden parallel angeordneten Schenkel 5 und 6 im
fahrzeugseitigen Basisteil 2 geführt sind, derart, dass eine Verstellung
des Armlehnenteils 4 zum Basisteil 2 in der-Höhe möglich ist.
Ferner weist das Armlehnenteil 4 einen die beiden Schenkel 5 und 6 verbindenden Steg 7 auf,
der der Aufnahme des Unterarms oder des Ellenbogens des Fahrzeuginsassen
dient. Bezogen auf die Längserstreckung
des Armlehnenteils 4, somit die Längserstreckung des Fahrzeuges,
ist der Steg 7 im Wesentlichen horizontal angeordnet und
in Querrichtung bezüglich
der Horizontalen geringfügig geneigt,
wobei der dem Fahrzeug innere zugewandte Bereich des Steges 7 sich
auf niedrigerem Niveau befindet, als der dem Fahrzeug äußere zugewandte Bereich
des Steges 7.
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Im
Basisteil 2 ist eine Welle 8 um eine Achse 9 drehbar
gelagert. Diese Welle 8 erstreckt sich horizontal in Längsrich tung
der Armlehne 1. Mittels eines nicht veranschaulichten Antriebes
ist die Welle 8 schwenkbar. Dieser Antrieb kann manuell
sein oder aber auch hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch. Als
bevorzugt wird ein elektrischer Stellmotor zum Drehen der Welle 8 angesehen.
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Mit
der Welle 8 ist drehfest eine Scheibe 10 verbunden,
mit der im Abstand zur Welle 8 ein Zapfen 11 verbunden
ist, womit durch die Scheibe 10 und den Zapfen 11 ein
Exzenter 12 gebildet ist. Es sind zwei drehfest mit der
Welle 8 verbundene Exzenter 12 vorgesehen, die
in Abstand voneinander angeordnet sind, insbesondere auf etwa einem
Viertel und etwa drei Viertel der Länge des Armlehnenteils 4 angeordnet
sind. Das Armlehnenteil 4 ist als Kunststoffspritzgussteil
ausgebildet, mit im Bereich der beiden Exzenter 12 angeordneten
Querwänden 13,
wobei die jeweilige Querwand ein horizontales, sich zwischen den
Schenkeln 5 und 6 des Armlehnenteils 4 erstreckendes
Langloch 14 zur Aufnahme des zugeordneten Zapfens 11 aufweist.
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In
der in 1 dargestellten mittleren Höhenposition des Armlehnenteils 4 befindet
sich der Zapfen 11 des jeweiligen Exzenters 12 auf
einer Stellung von etwa 9 Uhr und im Bereich des nach innen gerichteten
Endes des Langlochs 14. Durch Verdrehen des jeweiligen
Exzenters 12 mittels der Welle 8 entgegen dem
Uhrzeigersinn, im Sinne des in 2 dargestellten
Pfeils um 90°,
somit in. die Stellung des Zapfens 11 bei 6 Uhr, wird das
Armlehnenteil 4 um den halben Durchmesser des Exzenterkreises
abgesenkt. In dieser in 2 veranschaulichten vollständig abgesenkten
Stellung des Armlehnenteils befindet sich der jeweilige Zapfen 11 im
Bereich des nach außen
gerichteten Endes des Langlochs 14.
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Eine
der 2 entsprechende Endstellung ergibt sich bei einer
Drehung der Welle 8 und damit der Exzenter 12,
ausgehend von der Situation, wie sie in 1 dargestellt
ist, um 90° im
Uhrzeigersinn, womit sich die maximal angehobene Stellung des Armlehnenteils 4 ergibt.
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Bei
der in den 4 und 5 gezeigten zweiten
Ausführungsform
der Armlehne stellt die Türinnenverkleidung
das fahrzeugseitige Basisteil 2 dar. In diesem fahrzeugseitigen
Basisteil ist in nicht näher
veranschaulichter Art und Weise eine Welle 15 um eine Achse 16 drehbar
gelagert. Die Welle 15 und Achse 16 entsprechen
in ihrer Anordnung der Welle 8 und der Achse 9 der
ersten Ausführungsform.
Die Welle 15 wird angetrieben im Sinne des Antriebes der
Welle 8 oder es kann die Welle 15 selbsthemmend
gelagert sein. In der Welle 15 sind, in Abstand zueinander,
zwei parallel zueinander angeordnete Kreisscheiben identisch exzentrisch
gelagert. Der Kreismittelpunkt der jeweiligen Scheibe 17 ist
mit der Bezugsziffer 18 bezeichnet. Die jeweilige Scheibe 17 und
die Welle 15 bilden somit einen Exzenter 19. In den
beiden Kreisscheiben 17 ist das rohrförmige Armlehnenteil 20 gelagert,
das insbesondere als gepolsterte Rolle ausgebildet ist.
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4 veranschaulicht
das Armlehnenteil 20 in seiner tiefsten Stellung, in der
der Kreismittelpunkt 18 der Scheibe 17 vertikal
zur Achse 16 der Welle 15 angeordnet ist.
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Wie
der Darstellung der 5 zu entnehmen ist, kann, ausgehend
von dieser in 4 gezeigten Stellung, durch
Schwenken des Armlehnenteils 20 und damit der beiden Exzenter 19 das
Armlehnenteil 20 in unterschiedliche Zwischenstellungen überführt werden,
wobei das Armlehnenteil 20 im ersten Schwenkbereich von
0° bis 90° eine überlagerte
Bewegung nach oben und ins Fahrzeuginnere und in der weiteren Schwenkbewegung
von 90° bis 180° eine überlagerte
Bewegung nach oben und außen vollführt. Demzufolge
ist bei dieser Ausführungsform das
Armlehnenteil 20 in der Höhe und seitlich verstellbar.
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- 1
- Armlehne
- 2
- Fahrzeugseitiges
Basisteil
- 3
- Türinnenverkleidung
- 4
- Armlehnenteil
- 5
- Schenkel
- 6
- Schenkel
- 7
- Steg
- 8
- Welle
- 9
- Achse
- 10
- Scheibe
- 11
- Zapfen
- 12
- Exzenter
- 13
- Querwand
- 14
- Langloch
- 15
- Welle
- 16
- Achse
- 17
- Scheibe
- 18
- Kreismittelpunkt
- 19
- Exzenter
- 20
- Armlehnenteil