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Die Erfindung betrifft eine verstellbare Armlehne für einen Fahrzeugsitz, die insbesondere eine Außenarmlehne bzw. türseitige Armlehne mit selbstständiger Verstellung sein kann.
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Höhenverstellbare Armlehnen ermöglichen eine Anpassung der Höhenposition der Armlehne an den jeweiligen Sitzinsassen. Hierbei sind neben manuellen Verstellungen auch motorische Verstellungen bekannt, die einen höheren Komfort ermöglichen.
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Bei Armlehnen, die an der Türseite bzw. Außenseite des Fahrzeugsitzes vorgesehen sind, sind zum Teil automatische Verstellungen für den Ein- und Ausstieg des Sitzinsassen bekannt. Somit wird die Armlehne in ihre unterste Position verstellt, um den Einstieg und Ausstieg des Sitzinsassen zu erleichtern.
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Nachteilhaft an motorischen Verstellungen sind oftmals die Belastungen durch ruckartig anfahrende Verstellungen; bei langsamen Verstellungen ist hingegen oftmals ein größerer Zeitaufwand für größere Verstellwege erforderlich.
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Die
DE 10 2013 106 708 B4 beschreibt einen Fahrzeugsitz mit einer höhenverstellbaren Armlehne, die ein Armauflageteil und einen Hebelmechanismus zum Anheben oder Senken des Armauflageteils aufweist. Hierbei ist ein ortsfestes Basisbauteil mit ein oder zwei an dem Basisbauteil angelenkten Schwenkhebelteilen vorgesehen. An den Schwenkhebelteilen ist wiederum ein höhenverstellbares Unterbauteil zum Tragen des Armauflageteils angelenkt, wobei eine Sperreinrichtung zum Sperren des Hebelmechanismus über eine Sperrverzahnung vorgesehen ist.
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Die
DE 689 02 427 T2 beschreibt eine motorisch verstellbare Armlehne für einen Fahrzeugsitz, die insbesondere zwischen den zwei Vordersitzen eines Automobils eingebaut werden kann. Hierbei ist ein Motor mit Steuermitteln versehen, die in einem Intervall zwischen einer oberen und unteren Position regelbar sind. Der Antrieb erfolgt über ein gezahntes Ritzel, das in eine Zahnstange eingreift. An einem beweglichen Bauteil ist in seinem unteren Teil eine mit Stützmitteln versehene Stützplatte angeordnet, die mit Führungsmitteln verbunden ist, so dass eine kontinuierliche Verschiebung des beweglichen Bauteils von einer unteren bis zu einer oberen Position und umgekehrt ermöglicht ist.
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Die
EP 1125788 A1 zeigt eine Armauflage für einen Fahrzeugsitz, die seitlich an einem Sitzteil angebracht ist. Die Position der Armauflage relativ zum Sitzteil kann durch eine motorisch betätigbare Verstelleinrichtung verändert werden, die insbesondere mit durch Drehverstellung ein- und ausfahrbaren Teleskopspindeln ausgebildet sein kann.
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Derartige Verstellsysteme sind im Allgemeinen recht komplex mit vielen Bauteilen ausgebildet; sie führen zu langsamen oder ruckartig anfahrenden Verstellungen der Armlehne.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine verstellbare Armlehne für einen Fahrzeugsitz zu schaffen, die mit geringem Aufwand eine sichere Höhenverstellung mit geringer Belastung des Sitzinsassen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine verstellbare Armlehne nach Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche beschreiben bevorzugte Weiterbildungen. Hierbei ist ergänzend ein Fahrzeugsitz mit einer derartigen verstellbaren Armlehne vorgesehen.
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Erfindungsgemäß sind somit im Wesentlichen drei Bauteile vorgesehen, nämlich ein unteres Anbindungsteil zur sitzrahmenseitigen Anbindung, ein mittleres Getriebeteil und ein oberes Endteil mit der Armaufnahme, die z. B. eine Komfortfläche aufweisen kann. Hierbei ist an dem Getriebeteil bzw. als Teil des Getriebeteils vorzugsweise eine drehbare Taumelscheibe vorgesehen, die eine Verstellung zum einen des Getriebeteils gegenüber dem unteren Anbindungsteil und zum anderen des oberen Endteils gegenüber dem mittleren Getriebeteil ermöglicht.
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Die Taumelscheibe ermöglicht durch Getriebeeingriffe in das untere Anbindungsteil und/oder das obere Endteil eine Höhenverstellung dieser Bauteile zueinander. Die Getriebeanbindung kann insbesondere durch Zapfen-Schlitz-Anbindungen bzw. direkte Eingriffe von Bereichen der Taumelscheibe in Führungen der anderen Bauteile erreicht werden, so dass ein Drehen der Taumelscheibe aufgrund dieser Getriebeanbindungen zu den Höhenverstellungen führt.
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Somit ist die Ausbildung der gesamten verstellbaren Armlehne mit relativ wenigen Bauteilen möglich. Das Getriebe wird im Wesentlichen durch die Taumelscheibe mit Eingriff in einen Schlitz gebildet. Komplexere Hebelmechanismen, die aus dem oben genannten Stand der Technik bekannt sind, sind vorzugsweise nicht erforderlich.
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Insbesondere kann eine Drehung der Taumelscheibe mit einer konstanten Drehzahl über die Getriebeanbindungen bzw. Getriebemittel, d. h. insbesondere die Zapfen-Schlitzführungen, gegenüber den anderen Bauteilen zu einer Projektion der Kreisbewegung auf die vertikale Richtung führen. Somit kann eine konstante Kreisbewegung bzw. Drehbewegung mit konstanter Drehzahl zu einem sinusförmigen Verlauf der vertikalen Verstellgeschwindigkeit führen. Insbesondere ist die Anbindung der Taumelscheibe an den anderen Bauteilen derartig vorgesehen, dass in den Endpositionen, d.h. einer unteren Ausgangslage und vorzugsweise auch einer oberen Endlage, eine konstante Drehung der Taumelscheibe nur zu einer geringen Verstellung führt, die z. B. dem Nulldurchgang der Cosinusfunktion entspricht. Die nachfolgende Drehung der Taumelscheibe führt zu einer Zunahme der Verstellgeschwindigkeit und einer schnellen Verstellung über längere Strecken, um die Gesamtdauer der Verstellung zu verringern. In der oberen Endposition wird wiederum eine geringe horizontale Verstellgeschwindigkeit mit einem oberen Umkehrpunkt erreicht.
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Somit kann durch eine technisch einfach realisierbare konstante Drehgeschwindigkeit, die z. B. durch einen Elektromotor bzw. Elektro- Getriebemotor ausbildbar ist, eine angenehme Komfortverstellung erreicht werden, bei der der Start von z. B. einer unteren Ausgangslage, in der der Sitzinsasse eingestiegen ist, aus zunächst langsam erfolgt, um den Arm des Sitzinsassen nicht zu belasten, mit nachfolgender schnellerer Verstellung zur Erreichung größerer Vertikalverstellungen.
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Vorteilhafterweise sind zusätzlich zu der Taumelscheibe und ihren Anbindungen an den beiden anderen Bauteilen Führungseinrichtungen vorgesehen, die lediglich die Vertikalverstellung zulassen. Somit wird eine zusätzliche Verstellung z. B. in Längsrichtung sicher verhindert und nur die Vertikalprojektion der Drehgeschwindigkeit für die sinoidale Verstellkinematik in z-Richtung zugelassen. Die Führungseinrichtungen können insbesondere durch vertikale Führungsstangen und die Führungsstangen aufnehmende Stangen-Aufnahmen an den drei Bauteilen ausgebildet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Taumelscheibe auch für eine erste Verstellung bzw. Verstellung einer zweiten Stufe dienen, an die dann eine Komfortverstellung anschließt, z.B. mit Zahnrad-Zahnstangen-Verstellungen. So kann die Komfort-Verstellung durch zwei kämmende Zahnräder gebildet werden, die zwischen zwei Zahnstangen geführt sind. Diese Komfortverstellung kann rein manuell durch den Benutzer erfolgen, wobei die obere Endstufe mit der Armauflage z.B. nach oben federvorgespannt sein kann, um eine angenehme Verstellung durch Gegendrücken des Benutzers zu ermöglichen. Hierbei kann eine Arretierung eines derartigen Zahnrad-Zahnstangen-Systems durch einen Eingriff mittels eines elektrisch betätigten Aktuators ermöglicht werden. Ein derartiges System ermöglicht somit eine stabile Führung durch weit auseinander liegende Zahnstangen mit mehreren Zahn-Arretierungen mittels eines einzigen Aktuators.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der beiliegenden Zeichnungen an einer Ausführungsform näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Prinzipien-Darstellung einer verstellbaren Armlehne gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung in geschnittener Ansicht, in:
- a) unterer Stellung oder Ausgangslage,
- b) mittlerer Stellung und
- c) oberer Stellung oder Endposition;
- 2 die untere Stellung oder Ausgangslage gemäß 1a) in Seitenansicht;
- 3 die mittlere Stellung gemäß 1b) in Seitenansicht und
- 4 die obere Stellung oder in die Endposition ausgefahrene Armlehne gemäß 1c) in Seitenansicht;
- 5 eine verstellbare Armlehne gemäß einer zweiten Ausführungsform in unterer Stellung oder Ausgangslage, ohne Federeinrichtungen;
- 5a die Ausbildung aus 5 mit Federeinrichtungen und Verriegelung;
- 6 die Armlehne aus 5 in mittlerer Stellung, ohne Federeinrichtungen;
- 6a die Ausbildung aus 5 mit Federeinrichtungen und Verriegelung;
- 7 die Armlehne aus 5 und 6 in oberer Stellung, ohne Federeinrichtungen
- 7a die Ausbildung aus 5 mit Federeinrichtungen und Verriegelung.
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Von einem Fahrzeugsitz 1 ist in 1 ein Sitzrahmen 2 angedeutet, an dem eine verstellbare Armlehne 3 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung befestigt ist. Die Armlehne 3 weist ein unteres, sitzrahmenseitiges Anbindungsteil 4 zur starren Anbindung am Sitzrahmen 2, weiterhin ein mittleres Getriebeteil 5 und ein verstellbares oberes Endteil 6 mit der Armaufnahme 7, d. h. der eigentlichen Armlehne, auf. Das mittlere Getriebeteil 5 ist gegenüber dem unteren sitzrahmenseitigen Anbindungsteil 4 höhenverstellbar, und das obere Endteil 6 wiederum gegenüber dem mittleren Getriebeteil 5 höhenverstellbar, wobei diese Verstellungen miteinander kombiniert sind:
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Das Anbindungsteil 4 weist eine untere Getriebeaufnahme 8 mit einem unteren Schlitz (unteren Längsschlitz) 9 sowie unteren Führungsstiften 10a, 10b auf, die in Längsrichtung (x-Richtung, Fahrtrichtung) versetzt sind, z. B. am vorderen und hinteren Ende der unteren Getriebeaufnahme 8.
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Das mittlere Getriebeteil 5 weist zwei mittlere Führungsstangen 12a und 12b auf, die wiederum in Längsrichtung (x-Richtung) beabstandet vorgesehen sind. Weiterhin weist das Getriebeteil 5 mittlere Stangenaufnahmen (Führungslöcher) 14a, 14b auf, in denen die unteren Führungsstangen 10a, 10b geführt sind. Das Getriebeteil 5 weist weiterhin eine Taumelscheibe 15 auf, die in dem Getriebeteil 5, z.B. einer Scheibenführung 20, drehbar gelagert ist und vorzugsweise durch einen hier angedeuteten Elektromotor 16 angetrieben wird.
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Das obere Endteil 6 weist - zusätzlich zu der Armaufnahme 7, die der Aufnahme insbesondere des Unterarms des Sitzinsassen dient - obere Stangenaufnahmen (Führungslöcher) 18a, 18b auf, in denen die mittleren Führungsstangen 12a, 12b des Getriebeteils 5 geführt sind. Weiterhin weist das obere Endteil 6 einen oberen Schlitz (Längsschlitz) 19 auf, der sich - wie der untere Schlitz 9 - in Fahrzeug-Längsrichtung X erstreckt.
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Die Taumelscheibe 15 weist einen ersten Getriebezapfen 15a auf, der sich von der Taumelscheibe 15 in Querrichtung (y oder -y-Richtung) erstreckt und in Eingriff in den unteren Schlitz 9 ist; entsprechend weist die Taumelscheibe 15 einen zweiten Getriebezapfen 15b auf, der sich ebenfalls in Querrichtung (y-Richtung oder -y-Richtung) des Fahrzeugsitzes 1 erstreckt und in Eingriff in den oberen Schlitz 19 ist. Die beiden Getriebezapfen 15a, 15b sind vorteilhafterweise diametral gegenüber auf der Taumelscheibe 15 angeordnet und ermöglichen die nachfolgend beschriebene Verstellung des Endteils 6 mit der Armaufnahme 7 in verschiedene Höhenpositionen.
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Somit bilden die unteren Führungsstangen 10a, 10b sowie die mittleren Stangenaufnahmen 14a, 14b eine untere Führung für das mittlere Getriebeteil 5 gegenüber dem sitzrahmenseitigen, unteren Anbindungsteil 4, und die mittleren Führungsstangen 12a, 12b mit den oberen Stangenaufnahmen 18a, 18b eine obere Führungseinrichtung zur Führung des oberen Endteils 6 gegenüber dem mittleren Getriebeteil 5. Die Verstellung erfolgt über die Taumelscheibe 15 mit ihren Getriebezapfen 15a, 15b sowie den Schlitzen 9, 10:
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In der unteren Ausgangslage der 2 sind das mittlere Getriebeteil 5 und das obere Endteil 6 in ihrer jeweils untersten Position, so dass auch die Armaufnahme 7 des Endteils 6 in ihrer untersten Position ist; diese untere Position dient zum einen für einen Ein- und Ausstieg und ist z. B. geeignet für einen kleinen Sitzinsassen gemäß einer 5-Percentil-Person. Die Taumelscheibe 15 ist in einer derartigen Orientierung bzw. Drehstellung, dass der zweite Getriebezapfen 15b in der untersten Position und der erste Getriebezapfen 15a in der obersten Position ist, d. h. die Getriebezapfen 15a, 15b sind vertikal zueinander beabstandet bzw. liegen diametral auf einer vertikalen Linie, die auch die Drehachse A der Taumelscheibe 15 kreuzt. Diese untere Ausgangslage ist durch die Taumelscheibe 15 hinreichend blockiert bzw. durch ihren Antrieb auch arretiert.
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Von 2 ausgehend wird zur Höhenverstellung der Armaufnahme 7 die Taumelscheibe 15 in Pfeilrichtung um ihre Drehachse A gedreht, so dass die an der Taumelscheibe 15 angebrachten Getriebezapfen 15a, 15b entsprechend mitverstellt werden und nachfolgend die mittlere Höhenposition der 3 einnehmen, die somit bei einem Verstellwinkel von 90° der Taumelscheibe 15 erreicht wird. Bei dieser Verstellung wandern die Getriebezapfen 15a, 15b in den Schlitzen 9 und 19, deren Längspositionen durch die Führungseinrichtungen 10a, 10b; 14a, 14b und 12a, 12b und 18a, 18b festgelegt sind. Die Rotation bzw. Umlaufbewegung (orbiting motion) der Getriebezapfen 15a, 15b wird durch die lediglich eine Vertikal-Verstellung zulassenden Führungseinrichtungen 10, 12, 14, 18 somit auf eine Vertikalverstellung projiziert, d. h. eine Sinus-Verstellung in z-Richtung.
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Somit führt eine Drehung der Taumelscheibe 15 mit konstanter Drehzahl (Drehgeschwindigkeit) co zu einer Höhenverstellung sowohl zum einen des mittleren Getriebeteils 5 gegenüber dem unteren, sitzrahmenseitigen Anbindungsteil 4 mit einer ersten Höhenverstell-Geschwindigkeit v1, als auch weiterhin des oberen Endteils 6 gegenüber dem mittleren Getriebeteil 5 mit einer zweiten Höhenverstell-Geschwindigkeit v2, wobei die Höhenverstell-Geschwindigkeit v2 im Wesentlichen einen zeitlichen Verlauf proportional zu Sinus ωt ausbilden.
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Gemäß 1b und 3 sind die Getriebezapfen 15a, 15b somit in Endpositionen ihrer jeweiligen Schlitze 9, 19 gelangt und stehen sich somit in Längsrichtung (x-Richtung) diametral gegenüber. Das mittlere Getriebeteil 5 und entsprechend auch das obere Endteil 6 haben jeweils eine mittlere Höhenposition erreicht.
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Beim Weiterdrehen von 3 aus wird dann die obere Endposition bzw. ausgefahrene Armlehne der 4 sowie 1c erreicht, bei der sich die Getriebezapfen 15a, 15b wiederum vertikal gegenüberliegen, bei um 180° gegenüber der unteren Endposition der 1a und 2 verdrehter Taumelscheibe 15. Beide Getriebezapfen 15a, 15b sind jeweils wiederum in ihrer mittleren Position in ihren jeweiligen Schlitzen 9, 19. Die Stangenaufnahmen 14a, 14b und 18a, 18b sind an ihren oberen Positionen ihrer jeweiligen Führungsstangen 10a,b, 12a,b.
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Beim Weiterdrehen der Taumelscheibe 15 von 1c und 4 aus werden das mittlere Getriebeteil 5 und das obere Endteil 6 wiederum nach unten verstellt, so dass nachfolgend wiederum die Höhenpositionen der 3 und 2 durchlaufen werden, wobei bei der nachfolgenden mittleren Position allerdings die Taumelscheibe gegenüber 3 um 180° verdreht ist, so dass die nachfolgende mittlere Position einer Darstellung der 3 entspricht mit der Änderung, dass der zweite Getriebezapfen 15b in der rechten Endstellung seines Schlitzes 19 und entsprechend der erste Getriebezapfen 15a in der linken Endstellung seines Schlitzes 9 liegt. Beim Weiterdrehen wird dann wiederum die Ausgangslage der 1a und 2 erreicht.
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Somit können mittels einer durchgehenden Drehbewegung der Taumelscheibe 15 sämtliche Höhenpositionen erreicht werden. Zusätzlich zu den drei gezeigten Positionen können entsprechend sämtliche Zwischenpositionen eingestellt werden.
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In den Endpositionen, d. h. der unteren Ausgangslage der 1a) sowie 2, und der oberen Endposition bzw. ausgefahrenen Armlehne der 1c) und 4, wird bei gleichmäßiger Drehzahl co jeweils die geringste vertikale Verstellgeschwindigkeit v1, v2 erreicht. Somit wird hier die Armaufnahme 7, die mit der Summe der Vertikalgeschwindigkeiten v1 + v2 gegenüber dem sitzrahmenseitigen Anbindungsteil 4 und somit auch dem Sitzrahmen 2 verstellt wird, langsam verstellt. Somit führt die gleichmäßige konstante Drehzahl co zu einer Höhenverstellung, bei der die vertikale Verstellgeschwindigkeit v1 + v2 der Armaufnahme 7 in den Endpositionen niedrig ist und auf Null abnimmt bzw. von Null an langsam zunimmt, um insbesondere auch eine Belastung eines aufliegenden Arms bei dem Start der Verstellung gering zu halten, wobei in einem mittleren Bereich eine hohe vertikale Verstellgeschwindigkeit v1 + v2 erreicht wird, damit insgesamt ein schneller Verstellvorgang ermöglicht wird.
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So kann bei Einsatz der verstellbaren Armlehne 3 in der Außenposition, d. h. zur Türseite hin, im Allgemeinen ein Einstieg des Sitzinsassen in das Fahrzeug und in den Fahrzeugsitz 1 bei einer unteren Ausgangslage gemäß 1a und 2 vorgesehen sein, um den Sitzinsassen nicht zu behindern. Hierbei kann eine automatische Verstellung in die untere Ausgangslage der 1a) und 2 z. B. beim Türöffnen vorgesehen sein, so dass der einsteigende oder auch aussteigende Sitzinsasse jeweils bei unterer verstellbarer Armlehne 3 gemäß 1a) und 2 ein- und aussteigen kann. Nachfolgend wird die Höhenanpassung ermöglicht, indem der Benutzer eine Betätigungseinrichtung, z. B. auf der Armaufnahme 7 startet, wobei diese Verstellung wie oben beschrieben mechanisch durch konstante Drehzahl ω des Elektromotors 16 erreicht wird, der ein langsames vertikales Anfahren der Armaufnahme 7 mit nachfolgender Steigerung der Geschwindigkeit ermöglicht.
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Grundsätzlich kann z. B. die Taumelscheibe 15 auch nicht-rund ausgeführt werden, da im Wesentlichen die diametrale Anordnung der Getriebezapfen 15a, 15b relevant ist. Vorteilhafterweise ist die Taumelscheibe 15 gemäß der Seitenansicht der 1 mit zwei Scheibenkörpern bzw. Aufnahmekörpern für die Getriebezapfen 15a, 15b ausgelegt, so dass eine Führung der Taumelscheibe 15 in der mittleren Getriebeführung 20 ermöglicht wird, wodurch auch die Kräfte bzw. angreifenden Stützmomente, die auf die Taumelscheibe 15 einwirken, effektiv aufgenommen werden können. An der Scheibenführung 20 können vorteilhafterweise dann in Längsrichtung beabstandet die mittleren Führungsstangen 12a, 12b aufgenommen sein.
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Bei der Ausführungsform der 5 bis 7 ist eine Taumelscheibe 115 an dem Anbindungsteil 104 vorgesehen und greift mit einem Getriebezapfen 115a in einen Schlitz 109, insbesondere Längsschlitz 109, des mittleren Getriebeteils 105, so dass bei Drehung der Taumelscheibe 115 der mittlere Getriebeteil 105 von der Grundstellung der 5 aus vertikal in die mittlere Stellung der 6 verstellt wird. Der Antrieb dieser ersten Verstellung kann wiederum über einen nicht gezeigten Elektromotor erfolgen, insbesondere automatisiert nach dem Einstieg des Sitzinsassen. Hierzu kann z.B. ein Sitzbelegungssensor vorgesehen sein.
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Nachfolgend kann dann eine Komforteinstellung des oberen Endteils 106 von der Stellung der 6 bzw. 6a aus nach oben, gegebenenfalls bis in die obere Endlage der 7 und 7a erfolgen. Hierbei sind zwei kämmende mittlere Zahnräder 125, 126 am mittleren Getriebeteil 105 vorgesehen, die in vertikal verlaufende Zahnstangen 130, 131 oder Vertikalverzahnungen des oberen Endteils 106 eingreifen, so dass durch Drehung der mittleren Zahnräder 125, 126 das obere Endteil 106 von der mittleren Stellung der 6 in die obere Endstellung der 7 verstellt werden kann. Aus den detaillierten 5a, 6a, 7a ist zudem die Anordnung von Spiralfedern 135, 136 zur Federvorspannung des oberen Endteils 106 nach oben ersichtlich, so dass ein Benutzer seinen Arm auf das Endteil 106 legen und gegen die Federvorspannung nach unten drücken kann.
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Diese Ausbildung lässt somit nur einen Freiheitsgrad zu und ermöglicht eines sichere, klapperfreie und crashsichere Führung zwischen den weit auseinander liegenden Zahnstangen 130, 131. Zunächst ist in 6a ein Verriegelungselement 120, z.B. ein Zahnsegment, mittels eines Aktuators in das Zahnrad 126 gedrückt, so dass eine sichere Verriegelung erreicht wird, bei der vier Zahneingriffe, nämlich zwischen den Zahnrädern 125, 126, zwischen jeweils einem Zahnrad 125, 126 und einer Zahnstange 130, 131 sowie zwischen dem Verriegelungselement 120 und dem Zahnrad 126 eine stabile Ausbildung ermöglichen.
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Indem der Aktuator des Verriegelungselementes 120 betätigt wird und das Verriegelungselement 120 außer Eingriff gelangt, kann der Sitzinsasse die gewünschte Position des oberen Endteils 106 durch Gegendrücken mit seinem Arm einstellen und den Aktuator wieder betätigen, so dass in z.B. der Position der 7a das Verriegelungselement 120 nachfolgend wieder verriegelt.
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Die Taumelscheibe 115 kann bei dieser Ausführungsform jeweils in eine Drehrichtung weitergedreht werden, d.h. bei jeder Aktivierung um 180° weiter drehen, da sie jeweils zwischen der oberen und unteren Stellung hin- und her verstellt wird und keine Drehrichtungsumkehr erforderlich ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeugsitz
- 2
- Sitzrahmen
- 3
- verstellbare Armlehne, 1. Ausführungsform
- 4
- sitzrahmenseitiges Anbindungsteil
- 5
- Getriebeteil
- 6
- oberes Endteil
- 7
- Armaufnahme am oberen Endteil 6
- 8
- untere Getriebeaufnahme als mittlerer Bereich des Anbindungsbereichs 4
- 9
- unterer Schlitz (Längsschlitz) in der unteren Getriebeaufnahme
- 10a, b
- untere Führungsstangen am Anbindungsteil 4
- 12a, 12b
- mittlere Führungsstangen am Getriebeteil 5
- 14a, 14b
- mittlere Stangenaufnahmen am mittleren Getriebeteil 5
- 15
- Taumelscheibe
- 15a
- erster Getriebezapfen
- 15b
- zweiter Getriebezapfen
- 18a, 18b
- obere Stangenaufnahmen am oberen Endteil 6
- 20
- Scheibenführung als Bereich des Getriebeteils 5
- 103
- verstellbare Armlehne, 2. Ausführungsform
- 104
- sitzrahmenseitiges Anbindungsteil
- 105
- Getriebeteil
- 106
- oberes Endteil
- 109
- Längsschlitz
- 115
- Taumelscheibe
- 115a
- Getriebezapfen
- 120
- Verriegelungselement
- 125, 126
- Zahnräder
- 130, 131
- Zahnstangen
- 135, 136
- Spiralfedern
- A
- Drehachse
- x
- Längsrichtung, Fahrtrichtung
- z
- Höhenrichtung, vertikale Richtung
- y
- Querrichtung
- v1, v2
- vertikale Verstellgeschwindigkeiten
- ω
- Drehzahl der Taumelscheibe 5
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013106708 B4 [0005]
- DE 68902427 T2 [0006]
- EP 1125788 A1 [0007]